r \ HANDBUCH der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre Auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera bearbeitet von Dr. C. L Ewald, und Apotli. E. Lüdeck rofessor an der Kgl. Universität in Berlin. (Simon's Apotheke) in Berlin. Zehnte neu umgearbeitete und vermehrte Auflage. Berlin 1883. Verlag von August Hirschwald. N.W. Unter den Linden 68. Alle Rechte vorbehalten Vorrede zur zehnten Auflage. Die mit dem 1. Januar d. J. zur Ausgabe gelangte Pharmacopoeä Germanica editio altera hätte naturgemäss, auch wenn dieselbe nicht ohnedies benöthigt gewesen wäre, eine erneute Umarbeitung des vorlie- genden Werkes zur Folge haben müssen. Prof. Waldenburg war mit den Vorbereitungen hierzu beschäftigt, als ihn sein früher Tod aus dieser wie aus so vielen anderen Arbeiten herausriss und seinem fleissigen Schaffen ein Ziel setzte. Ihm ist in diesem Jahre auch Herr Dr. C. Simon gefolgt. Herr E. Lud ecke ist wie in der Uebernahme der Apotheke so auch hier an seine Stelle getreten. Nicht nur der hierdurch eingetretene Wechsel der Persönlichkeiten, auch die Berücksichtigung der neuen Pharmacopoe sowie die grosse Rührigkeit, welche das therapeutische Gebiet in den letzten Jahren be- lebte, hat eine Reihe von Aenderungen, welche ebensowohl in Kürzungen und (wenigen) Streichungen, als in vielfachen Erweiterungen und Ein- schiebungen bestehen, veranlasst. Ueber die Grundsätze, welche uns bei der Herausgabe der neuen Auflage leiteten, hat sich der Eine von uns schon in einem „Arznei- m Ordnung und Pharmacopoe« betitelten Aufsatz (Berl. klin. Wochen- schrift. 1883. No. 1.) ausgesprochen. Sie bestehen in möglichster Con- servirung des gegebenen Bestandes, aber in der Ausmerzung vieles überflüssigen Ballastes, welcher einer nicht geringen Anzahl der aufge- führten Arzneikörper angehängt war. Denn bei einer genaueren Prüfung der vorigen Auflage konnten wir ims nicht verhehlen, dass sehr Vieles darin mit Beharrlichkeit von einer derselben in die andere übertragen worden war - wesentlich wohl aus Rücksicht auf eine mehr vermuthete wie wirklich vorhandene und jeden- falls nicht notwendige Liebhaberei mancher Practiker -, was einer strengeren Kritik nicht Stich halten konnte. Vieles stammte aus einer Zeit, die ihre Freude und Befriedigung darin fand, „nach unendlichen Recepten das Widrige zusammenzugiessen", den Erfolg ihrer Therapie mit grosser Kritiklosigkeit zu beurtheilen und demzufolge Indicationen aufzustellen, welche den Anforderungen einer vorgeschrittenen und strenger richtenden Gegenwart durchaus nicht mehr entsprechen. Auf der anderen Seite tauchen, seitdem sich die Therapie das Feld der organischen Ver- bindungen mehr wie bisher erschlossen, seitdem die genauere therapeu- tische Durchforschung der transatlantischen Länder und der gesteigerte Verkehr mit ihnen uns auch ihre therapeutischen Schätze in gesteigertem Masse zugeführt hat, man kann wohl sagen fast täglich neue Heilmittel auf, wie es überdies an neuen Indicationen für ältere Präparate nicht gebricht! Viele von ihnen führen nur ein Eintagsleben. Nach ober- flächlichen und unzureichenden Beobachtungen angepriesen, fallen sie ebenso schnell der Vergessenheit anheim, als sie mit grossem Aufwand von Reclame aufgetaucht sind, und über Vieles, was vor und in diesen letzten 7 Jahren als eine gewichtige therapeutische Errungenschaft galt, ist jetzt schon wieder der Stab gebrochen. Hierzu kommt, dass die Tendenz der gegenwärtigen Medicin mehr und mehr darauf ausgeht, be- stimmten prägnanten Indicationen durch eine möglichst einfache Arznei- veror.dnung, deren Tragweite möglichst genau zu übersehen ist, gerecht zu werden, nicht aber nach dem Grundsatze, „wer Vieles bringt, wird Manchem Etwas bringen« die verschiedenartigsten Stoffe zusammenzu- häufen. Auch haben wir gelernt, durch die Vereinfachung der Appli- cationsmethoden (Capsules, Compression von Arzneimitteln, Inhalationen, subcutane Injection, Clysmata etc.) eine Menge von Zusätzen, Geschmacks- corrigentien, Deckungsmitteln u. s. w. der älteren Pharmacie überflüssig zu machen. Wir suchen mehr und mehr das wirksame Princip der einzelnen Droguen zu isoliren, bestimmte, wohlcharakterisirte chemische Complexe zu verwenden, deren Zusammensetzung uns schon a priori bestimmte Rückschlüsse auf ihre arzneiliche Wirkung gestattet. Man denke nur an die umschriebene Wirkung einzelner Alkaloide, deren Zahl sich täglich mehrt, an die Theorie der Chloral-, der Formamid- Quecksilberwirkung, an die synthetisch dargestellten Körper, wie das Homatropin und jüngstens das Kairin, an die grosse stets wachsende Gruppe von Präparaten der organischen Verbindungen, wie die Benzole, Aldehyde etc. So hat sich die Arznei Verordnung in den letzten Jahren sehr ver- einfacht, wird sich in Zukunft noch mehr vereinfachen und die langen Recepte eines van Swieten, Heim, Rademacher, Hufeland, Rust, Oesterlen u. s. f. werden mehr und mehr der Vergessenheit anheim- fallen. Dies ist denn auch der Ort, wo wir am meisten reinigend und streichend vorgegangen sind. Indessen haben wir auch hier mit grosser Selbstbeschränkung verfahren und nur das ausgemerzt, was unumgänglich nothwendig war. Auch so bleiben noch eine grosse Zahl von Recept- formeln übrig, für welche wir keine Verantwortung übernehmen möchten. Aber wie wir schon an der angeführten Stelle bemerkt haben, handelt es sich bei einer Arzneiverordnungslehre im Wesentlichen um die Bei- bringung des vorhandenen Materials, während die Begutachtung desselben in den Hintergrund tritt, so dass die Herausgeber nur zwanglos, wo es ausdrücklich bemerkt ist, für die Güte und Brauchbarkeit desselben eintreten. In dem allgemeinen Theil sind des Nachschlagens wegen sämmtliche Arzneiformen — auch die heutzutage kaum noch in Frage kommenden, wie z. B. die Rotulae — beibehalten worden. Die Fortschritte der neueren Technik und die Specialwissenschaften, bei letzteren unter gütiger Beihilfe bewährter Fachgenossen, sind überall berücksichtigt. Von einer Kritik der neuen Pharmacopoe haben wir uns, mit ganz wenigen Ausnahmen, fern gehalten. Bekanntlich wird dieselbe augen- blicklich in der pharmaceutischen Presse einer z. Th. wenig günstigen Besprechung unterzogen. Wir hielten es für richtig an dieser Stelle nicht darauf einzugehen. Zum Schluss noch einige auf die Anordnung des Stoffs bezügliche Bemerkungen: 1) Die der Pharm. Germ. ed. II. angehörigen Mittel sind durch einen * hervorgehoben, die in den früheren Ausgaben üblichen Bezeich- nungen n (neu) f (selten) haben wir als verwirrend bei Seite gelassen. Bei selteneren oder neueren nicht in der Pharmacopoe enthaltenen Mitteln rathen wir, dass sich der Arzt erst mit dem Apotheker ins Einver- nehmen setzt. 2) Die lateinischen und deutschen Benennungen der Pharmacopoe sind gesperrt gedruckt. 3) Die Charakteristik der Rohpräparate (Drogucn, Salze etc.) ist überall insoweit angegeben — wo möglich mit den Worten der Phar- macopoe — als sie für den Arzt von Interesse ist. Lediglich pharma- ceutische Daten haben wir fortgelassen. 4) Der immer mehr zunehmende internationale Verkehr macht es nothwendig, wo immer möglich, die englischen und französischen Br- zoiclmungou MM**» * «W »* "a formte», wo die M^» Droguen i„ (,e„ Pharmakopoen rieht aufzul ■> ™re lar ganz glcmh- lautend mit der bei uns üblichen Bezeichnung sind. 5) Seltenere Gifte res,, ihre Alkaloide, wie Muscann, Delph ete, sowie die Antidote sind nicht berücksichtigt, ebenso d.e Geheunmrttel. Kr Beides sind die Specialwerke zu consultiren. Betreffs der «.lumetn- schen Bestimmungen muss auf die Pharm. Germ. ed. IL verw.oscn werden. . . j 6) Bei den in der neuen Pharmacopoe gestrichenen, in der alten mit Maximaldosen versehenen Mitteln sind dieselben nach der alten Pharmacopoe hinzugefügt. 7) Mehrfache Zuschriften machten uns auf die Unzuverlässigst der den Recepten beigefügten Preise aufmerksam, wir haben dieselben um so lieber fortgelassen, als es uns, abgesehen von dem angeführten, aus der wechselnden Taxe hervorgehenden Uebelstande überhaupt nicht recht würdig erscheinen wollte, diese in der übergrossen Mehrzahl der Falle nur um 25 Pf. differirenden Preisbestimmungen, die überdies die Über- sichtlichkeit hindern, beizufügen. Die Preise der einzelnen Mittel sind ja nach der Taxe angegeben - - von dem Worte Oucumeris ab nach der mit dem 1. Januar 1883 erschienenen Medicinaltaxe und so kann sich Jeder, dem es darauf ankommt, den Preis eines Reeeptes im con- creten Falle ungefähr berechnen. 8) Aus dem therapeutischen Theil des Inhaltsverzeichnisses sind die Namen der Autoren hinter den Zahlen als ohne Belang fortgelassen. An ihre Stelle sind die sich auf die Zahlen beziehenden Mittel und Präparate getreten, eine bei der Benutzung desselben zur schnellen Orientirung sehr nützliche Massnahme. Für die sorgfältige Abfassung dos Registers sind wir Herrn Dr. J. Boas zu Dank verpflichtet. Berlin, im März 1883. C. A. Ewald. E. Lüdecke. Inhalt. Erster Theil. n Seite Allgemeine Arzneiverordnungslehre Einleitende Bemerkungen ^ Gewichts- und Masskunde ° a) Gewichte 1f! b) Raum- und Hohlmasse c) Flächen- und Längenmasse Die Arzneiverordnungsformen a' ' I. Arzneiformen, welche dem Magen einverleibt werden (innere Mittel im engeren Sinne) J4 1. Trockene Formen ' j'* a) Species |5 b) Pulver, Puloeres jj> c) Pillen, Pilulae JJ d) Bissen, 5o/s J* e) Gelatinekapseln, Gapsulae gelatinosae . . _ 2o f) Gallerttafeln, Gelatinae medicatae in lamellis .... 25 g) Pastillen, Plätzchen, Tabletten, Trochisci, Pastilli . . 26 h) Zeltchen, Tabernacula 28 i) Zuckerkügelchen, Rotulae 28 k) Morsellen, Morsuli 28 1) Ueberzuckerungen, Confeotiones 29 m) Stäbchen, Stängelchen, Bacilli 29 •>. Halbflüssige Formen 29 a) Latwerge, Electuarium b) Kräuterzucker, Gonseroa 21 c) Gallerte, Gelatina 31 3. Flüssige Formen 33 a) Tropfen, Guttue j[3 b) Mischung, Mixtura 36 c) Saturation 38 d) Emulsion • • •',40 e) Schüttelmixtur, Mixtum agitanda 42 f) Lecksaft, Linctus 4o g) Extractionsformen 44 et) Macerations-Aufguss, In/usum J-rigide paratum . . 44 /5) Digestions-Aufguss 46 y) Aufguss, In/usum 46 d) Abkochung, Deooctum 48 h) Molken, Serum Lactis 51 i) Kräutersaft, Suoous herbarum 53 II. Arzneiformen zur Application auf die äussere Haut 54 1. Trockene Formen 54 a) Aetzstifte . . . _ _ 54 b) Streupulver, Pulvis adspersorius 5o c) Trockene Umschläge, Fomenta sicca 55 YIH Inhalt. Seite 2. Weiche und halbflüssige Formen 56 a) Pflaster, Emplaatrum j>° b) Salbe, Unguentum 2« c) Flüssige Salbe, Linimentum °J d) Breiumschlag, Gutaplnsma °* e) Fasten „„ 3. Flüssige Formen ■ • • • • • • ' * ' ' rr a) Nasse Umschläge, Bähungen, Fomentattones, Eptthemata 66 lb) Waschungen, Lotionen b c) Bäder, Balnea 4. Elastisch-flüssige Formen «* a) Dampfbäder, Balnea vapons <* b) Gasbäder c) Räucherungen, Fumigationes III. Application auf die tieferen Hautschichten, das sub- cutane Bindegewebe und die unmittelbar darunter gelegenen Theile 1. Endermatische Methode 2. Subcutane Injection ^ IV. Application auf die Schleimhäute . . °i 1. Application auf die Schleimhaut der Augen öi> 2. Application auf die Schleimhaut der Nase ... . . . . . bh 3. Application auf den äusseren Gehörgang und das Mittelohr 90 4 Application auf die Schleimhaut der Mund- und Schlundhohlc 92 5. Application von Medicamenten auf die Athmungsorgane . . 9^ 6. Application auf die Schleimhaut der Harnorgane 103 7. Application auf die Schleimhaut der weiblichen Sexualorgane 100 8. Application auf die Schleimhaut des Mastdarms 109 V. Injectionen von Arzneimitteln in die Venen . . . . . . • • • 11* VI. Injectionen von Arzneimitteln in seröse Höhlen und Cysten \\o Zweiter Theil. Specielle Arzneiverordnungslehre J1^ Erklärung der Zeichen '• '• V ' ' iio Alphabetisches Verzeichniss sämmtlicher gebräuchlichen Arzneimittel . . 11» Register der Mittel und Präparate ™* Register der Autoren Therapeutisches Register '" Allgemeine Arzneiverordimngslelire. > Ewald und .Simon, Arziielvorordiitiiigslelire. 10. Aull. Einleitende Bemerkungen, Die in Krankheitsfällen ertheilten therapeutischen Verordnungen werden, so- weit sie Arzneistoffe betreffen, entweder mündlich oder schriftlich gegeben. Mündliche Verordnungen sind nur bei indifferenten Stoffen statthaft; wo sie erfolgen, muss die Anweisung die genaue Bezeichnung des Arzneimittels und seiner Gebrauchsweise enthalten; darf man dem Gedächtniss der Kranken nicht vollkommen trauen, so ist es nothwendig, der Arzneiverordnung eine schriftliche Notiz beizugeben, die aber, da sie eben imr die volksthümliche Benennung eines Mittels und seine Gebrauchsweise enthält, keineswegs als eine schriftliche Arzneiverordnung im strengeren Sinne des Wortes bezeichnet werden kann. Für die mündliche Verordnung eignen sich namentlich solche Mittel und Präparate, welche auch ohne ärztliche Anweisung oft in Gebrauch gezogen werden, und deren Wirkungsweise eine gewisse volksthümliche Bekanntschaft erworben hat, so z. B. Leberthran, Wiener Trank, Kurella'sches Brustpulver, Brustthee, Hoffmanns-Tropfen u. s. w. — Als eine nicht unwesentliche Rück- sicht für die mündliche Arznei Verordnung darf die bezeichnet werden, dass die in Folge dieser Verordnung mittelst Handverkaufs aus der Apotheke ent- nommenen Mittel in der Regel bedeutend billiger zu stehen kommen, als bei der Verabfolgung auf ein geschriebenes Recept (da die betreffenden Gefässe in der Regel mitgebracht werden, die Verabreichung ohne Signatur erfolgt u. s. w.). Auf Stoffe von nur einigermassen differenter Wirkung oder Präparate, die solche Stoffe enthalten, darf die mündliche Verordnung sich nicht erstrecken. Oft ist die Arzneiverordnung insofern eine gemischte, als man die be- treffenden Arzneistoffe aus der Apotheke auf ein schriftliches Recept verab- folgen lässt, aber für ihre weitere Vorbereitung zum Gebrauch den Kranken oder dessen Umgebung mit mündlichen Instructionen versieht. So verordnet man z. B. Macerations-Species. aus welchen mittelst domestiker Bereitung ein Macerations-Infusum hergestellt wird u. s. w. Diese Verordnungsweise, welche allerdings manche ökonomischen Vortheile darbietet,, ist jedoch nur du statt- haft, wo die für die Bchliessliche Herstellung der Arzneiverordnung notwen- digen Manipulationen keine besondere Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit erfordern, und wo man überzeugt sein darf, dass der Zweck der Verordnung auch l>ei minder exaeter Ausführung doch nicht beeinträchtigt werde. Die schriftliche Arzneiverordnung, das Recept, Praescriptio medica, besteht ] | aus der Benennung der zur Verwendung kommenden Arzneistoffe und Bezeichnung ihrer Quantität, 2) der Anweisung für den Pharmaceuten, in welches Verhältnis* oder in welche Form jene Arzneistoffe zu bringen seien, und 3) aus der Anweisung für den Kranken Uber den Gebrauch der Arznei, tsl eine solche Verordnung bereits von der Pharmakopoe, gegeben, so dass nur der Name derselben, nicht, aber ihr Oombinations -Verhältniss auf 1* dem Recepte angeführt wird, so bezeichnet man sie als Formula officinalis im Gegensätze zur Formula magistralis, welche erst vom Arzte selbst zusammen- gestellt wird. Als formelle Einleitung zu dem Recepte wird demselben die l ebersclmtt, welche Ort und Datum der Vorschrift enthält, sowie das Wort Reeipe (ge- wöhnlich in der Abkürzung Py oder Ree.) vorangeschickt. Die zu verabrei- chenden Arzneistoffe werden in gesonderten Reihen aufgeführt und hinter jedem einzelnen Namen die Gewichte oder Masse angegeben. Sind diese für mehrere der verordneten Arzneistoffe dieselben, so wird die Gewichts- und Massbe- zeichnung nur bei dem letzten, mit der vorangängigen Bemerkung ana (in Abkürzung aa) aufgeführt. Die einzelnen Bestandteile der Arzneiverordnung haben eine für den Zweck derselben verschiedene Dignität; dasjenige Mittel, welches den eigent- lichen Träger der therapeutischen Intention bildet, bezeichnet man als Basis, Hauptmittel, während dasjenige, welches man ihm etwa beigesellt, um diese Intention sicherer zu erreichen, das Unterstützungsmittel, Adjuvans, bildet. Setzt man noch einen Stoff hinzu, welcher der Arznei eine für die Sinnes- wahrnehmung angenehme Beschaffenheit geben soll, so bezeichnet man diesen als Corrigens, während derjenige Stoff, durch welchen die Arzneiverordnung ihre Form erhält, das Constituens oder Excipiens abgiebt. Diese verschiedenen Kategorien von Bestandteilen finden sich aber keineswegs in jedem Recepte vor, vielmehr strebt eine rationelle Arzneiverordnung danach, so einfach als möglich componirt zu sein, mithin die Basis so passend auszuwählen und in so ausreichender Dosis zu geben, dass sie keines Adjuvans bedarf und, wo es sein kann, das Excipiens gleichzeitig mit den Eigenschaften eines Corrigens auszustatten. Die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Mittel im Recepte aufzuführen sind, wird durch ihre Dignität bedingt. Das Hauptmittel wird zuerst genannt, und dann folgen ihm Adjuvans, Corrigens und Excipiens. Verordnet man, wie z. B. in Species, eine Reihe von Mitteln, die unter sich als gleichberechtigt betrachtet werden sollen, so ordnet man die Reihen- folge gewöhnlich der Art, dass die gleichnamigen botanischen Theile nach einander genannt werden und zwar meist mit den Radices beginnend und auf Stipites, Folia und Flores übergehend; oder man führt zuerst diejenigen In- gredienzien auf, welche in ansehnlicheren Gewichtsmengen gegeben werden. Die Bezeichnung der Arzneistoffe erfolgt, sofern sie in der Pharmakopoe aufgeführt sind, unter ihren officinellen Namen; Abkürzungen sind nur in soweit zulässig, als sie das Verständniss nicht beeinträchtigen und müssen da, wo sie möglicherweise zu einem Irrthume fuhren könnten, gänzlich vermieden werden. (So darf z. B. nicht Kai. chlor, verordnet werden, da dasselbe ebensowohl Kalium chloratum wie Kali chloricum bedeuten könnte.) Der Ge- brauch von Zeichen für einzelne Benennungen, wie er ehedem üblich war, ist gänzlich beseitigt.*) ' *) Zum Verständniss der auf Reccptcn älterer Acrzte noch zuweilen vorkommen- den und namentlich in alten Werken häufig benutzten Zeichen theilen wir die wich- tigsten derselben mit: VAqua; Ferrum; £ Hydrargyrum; € oder ]) Argentum; © Aurum; T) Plumhum; & Stibium; $ Cuprum; % Sfannum; A Sulfur; ^ Tar- tarus; O Zincum; ^ Acetum; + Acirlum; ü Alumen; od Arscnicum; -0- Cera; ¥ Gummi; Q Nitrum; V Lapis; ^ oder X Magnesia; 0 Sal; 0°o Oleum; Oxymel; P oder 0 Saccharum; CD Sapo; § Scbum; -°- oder "0" Spiri- tus; 7? Tinctura; Iß Horba; potior $ oder % Pulvis; % Rccipc. Selbstverständ- lich ist diese Zeichenschrift wie jede Gchcimnisskrämcrci aus der neueren Arzneiver- ordnung ausnahmslos zu verbannen. Die Bezeichnung der Quantitätsverhältnisse für die Arzneistoffe muss so deutlich geschehen, dass die Möglichkeit eines Missverständnisses ausgeschlossen bleibt, Man verordnet ausschliesslich Gewichts mengen. Bei flüssigen Arznei- stoffen, die in kleineren Quantitäten zur Anwendung kommen, pflegte man früher das Mengenverhältniss fast ausschliesslich nach Tropfen und bei solchen, die iu sehr grossen Quantitäten gebraucht werden, zuweilen nach Massen zu bezeichnen. Die neue Pharmacopoea Germanica verbietet jedoch ausdrück- lich diese Massbestimmungen, und dies mit vollkommenem Rechte im Interesse einer exacteren Dosirung. Man thut deshalb gut, sich keine Ausnahme von dieser Vorschrift zu gestatten; besonders achte man darauf, die gewohnte und deshalb lieb gewordene Verordnung nach Tropfen durch Gewichtsbestirnmuiigen zu ersetzen, da gerade die Grösse der Tropfen, je nach der Mündung des Tropfgefässes und je nach der grösseren oder geringeren Schnelligkeit, mit welcher getropft wird, erheblich variirt. Zur Bezeichnung der Gewichtsmenge bedient man sich des Decimalsystems; die zu Grunde liegende Einheit ist 1 Gramm. Eine Hinzufügung des Wortes Gramm kann zwar geschehen, ist aber überflüssig. Man bemühe sich, die Zahlen möglichst wenig complicirt und dem Decimalsystem angemessen zu gestalten, wobei hauptsächlich die durch 5 theilbaren Zahlen zu berücksichtigen sind.*) Bei dem früher üblichen Mediciualgewicht waren gewisse Zeichen in Ge- brauch (g =Uncia; 3 = Drachina; 9 = Scrupiüus; ß = 7s)> die jetzt nur noch zum Verstäudniss älterer Verordnungen oder der Receptur anderer Länder, in welchen das frühere Gewicht noch in Anwendung ist, Beachtung verdienen.**) Wo man die Gewichtsmenge eines als Menstruum oder Excipiens dienen- den Stoffes nicht genau bestimmen kann, drückt man dies durch die Angabe: q. s. (quantum sufficit oder quantum satis) aus. Die Anweisungen für die pharmaceutischen Manipulationen, welche mit den Arzneistoffen vorzunehmen sind, werden denselben, und zwar in geson- derten Reihen, beigefügt (z. B. solve in, coque cum u. s. w.). Das Recept schliesst mit den Buchstaben M. D. S. (Misce, Da, Signa); wo die Manipula- tion (solve, coque u. s. w.) bereits ausführlich erwähnt ist, oder wo nur ein Arzneistoff verordnet wird, fällt das M. selbstverständlich weg. Wo für die Verabreichung der Arznei noch eine besondere Anweisung nothwendig ist, wird diese dem D. hinzugefügt (z. B. D. in vitro nigro). Ist die Form der Arzneiverordnung erst noch näher zu bestimmen, so geschieht dies durch die Formel: f. (iiat) Emulsio, Pulvis, fiant Pilulae u. s. w., welche hinter dem M. folgt, und welcher man dann noch die nähere Anweisung über die Verabreiehungsart hinzufügt (z. B. M. f. Pilul. Nr. X; consp. Lycopod., d. in scatula, oder M. f. pulv., dispensentur tales doses No. X, d(eutur) in Charta cerata u. s. w.). Ein wichtiger Thcil des Receptes ist die durch den eben erwähnten Buchstaben S. eingeleitete Signatur, welche die Anweisung enthält, wie die Arznei genommen werden solle. Je grösser die Genauigkeit ist, mit welcher die Anweisung ertheilt wird, um so entschiedener ist man gegen Missvor- stiindnisse gesichert; die oft aus Bequemlichkeit gemissbrauchte Formel: „Nach Verordnung" oder „Laut Bericht" ist nur da anzuwenden, wo es sich *) Bei zusammengesetzten Recepten suche man die Gewichtsmenge eines jeden einzelnen Mittels in möglichst abgerundeten Zahlen zu bestimmen, ohne auf die Ah- rundung des Gcsammtgcwichts einen wesentlichen Werth zu legen Nur in der Armen- praxis verdient auch die Gcsaminlquantität insofern eine Berücksichtigung, als der Preis der Arzneiflaschen nach ihrem Inhalt in Abstufungen von je 100 Gramm sich berechnet, also beispielsweise eine Mixtur von zusammen 200 Gramm schon des Gc- fasses wegen billiger ist als eine solche von 205 Gramm. **) Siehe die Zusammenstellung der verschiedenen Zeichen und Massbesfimmun- gen p. ü. um nicht sehr differente Arzneistoffe handelt, und wo man auf die Intelligenz oder das Gedächtniss des Kranken und seiner Umgebung sich verlassen kann. Die Sitte mancher Aerzte, die Signatur in lateinischer Sprache abzufassen und ihre Uebersetzung dem Apotheker zu überlassen, ist eine durchaus unge- rechtfertigte. Den Schluss des Receptes bildet (in gesonderten Reihen) der Name dessen, für den die Arznei bestimmt ist, und die Unterschrift des behandelnden Arztes. Soll eine schon früher gemachte Arznei, wenn dieselbe heftig wirkende Stoffe, wie z. B. Narcotica, enthält, auf dasselbe Recept noch einmal ange- fertigt werden, so muss letzteres vom Arzte mit einem desfallsigen Vermerke versehen werden. Derselbe besteht in der Bezeichnung „Reiteretur" nebst Datum und Namen des Arztes. Ohne eine solche Anweisung ist die Reite- rirung von derartigen Arzneien gesetzlich unzulässig. Die Recepte werden nach usueller und zweckmässiger Form auf Octav- blättern -geschrieben, die breit genug sein müssen, um neben der Arzneiver- ordnung noch Raum für die Taxirung der Arznei und Bemerkungen des Apo- thekers (über die verabreichten Gefässe u. s. w.) zu lassen. Sind auf einem und demselben Recepte mehrere Arznei Verordnungen vorhanden, so wird zwischen jede ein trennendes Zeichen (Strich oder Doppel- kreuz oder ein wiederholtes R) eingeschoben. Werden beide Seiten des Recept- blattes beschrieben, so ist dies auf jeder Seite durch ein Verte zu bemerken. Die Handschrift auf den Recepten muss leserlich sein, imd die Unsitte mancher Aerzte, Hieroglyphen auf das Papier zu werfen, an denen die Divi- nationsgabe des Apothekers scheitert, ist sorgfältig zu meiden. Deutlichkeit und volle Verständlichkeit der Arzneiverordnung auch für den pharmaceutischen Novizen ist unumgänglich nothwendig, wenn nicht der Arzt sich zum Mitschul- digen von oft verderblichen Missgriffen machen will. Es ist möglichst zu vermeiden, Recepte mit Bleistift und ähnlich verlösch- baren Materialien zu schreiben. Wo dies dennoch aus irgend einem Grunde geschehen muss, hat nach ausdrücklicher Ministerialverfügung das Recept nur eine Gültigkeit von höchstens acht Tagen. Eine speciellere Belehrung über die bei den Arzneiverordnungen vorkom- menden Aeusserlichkeiten und Technicismen bietet die Beispielsammlung, welche wir bei der Besprechung jeder einzelnen Arzneiform geben werden. Gewichts- und Masskimde, a. Gewichte. Seit dem 1. Januar 1868 ist als Medicinalgewicht für den Norddeutschen Bund und später für das gesammte Deutsche Reich das Grammsystem einge- führt worden. Dasselbe ist ferner gültig in Frankreich, Italien, Belgien, Oesterreich. 1 Gramm ist das Gewicht eines Kubikzentimeters destillirten Wassers bei 4" C. 1 Kilogramm . . . . = 1000 Gramm, 1 Hectogramm . . . = 100 1 Dekagramm . . . = 10 1 Decigramm . . . . = 0,1 1 Centigramm . . . = 0,01 - 1 Milligramm ... — 0,001 - Bei der Receptur ist es am einfachsten, die Gewichtsmengen nur nach Grammen zu bestimmen, wobei man die Bezeichnung Gramm nicht hinzuzu- setzen braucht. Z. B. verschreibe man statt 1 Kilogramm 1000,0; statt 2 Hectogramm: 200,0; statt 5 Dekagramm: 50,0; statt 6 Gramm: 6,0; statt 3 Decigramm: 0,3; statt 25 Centigramm: 0,25; statt 6 Milligramm: 0,006. Seit dem 1, Januar 1872 ist das Grammsystem auch für das Civilgewicht obligatorisch. Das Medicinalgewicht stimmt demnach gegenwärtig mit dem Civilgewicht vollkommen überein, mit dem unwesentlichen Unterschiede, dass in dem letzteren das Dekagramm auch die Bezeichnung Neuloth erhält. 1 Kilogramm = 2 Pfund = 100 Dekagramm oder Neuloth = 1000 Gramm. 1 . — 50 - - = 500 - 1 - - - = 10 - Das frühere Zollgewicht verhielt sich zum gegenwärtigen Grammgewicht folgen- derniassen: A„ A 1 früheres Zollpfund = o00,0 Gramm 1 . Loth = V,0 Pfund . . . . = 16,66...(lfi2/3) Gr. 1 - Quentchen = >/io Loth ■ ■ = 1,66.., (IV») " 1 - Zent = Vio Quentchen. . = 0,166 ..('/„) - 1 - Korn = '/in Zent = 0,016..;(760) ; Die Umrechnung des Grammgewichts in das frühere Zollgewicht ergiebt: 1 Kilogramm = 2 Zollpfund 1 Hektogramm = 0,2 - =6 Loth 1 Dekagramm = 0,02 - = 0,6 = 6 Quentchen 1 Gramm = 0,002 - = 0,06 = 0,6 - == 6 Zent 1 Decio-ramm = 0,0002 - = 0,006 = 0,06 - = 0,6 - = 6 Korn 1 Centigramm = 0,00002 - = 0,0006 = 0,006 - = 0,06 - = 0,6 - 1 Milligramm = 0,000002- = 0,00006 = 0,0006 - = 0,006- = 0,06 - Bis zum 1. Januar 1868 war in allen Staaten Deutschlands, bis zum 1. October 1869 in Oesterreich, und auch gegenwärtig ist noch in England, Spanien, Portugal, Russland u. a., auch in den meisten Staaten Amerika's das Unzengewicht als Medicinalgewicht gebräuchlich: 1 Medicinalpfund (Libra) = 12 Unzen 1 Unze (5) — 8 Drachmen 1 Drachme (3) — 3 Scrupel 1 Scrupel (0) = 20 Gran. Das gegenwärtige Grammgewicht verhält sich zum früheren Medicinal- gewicht genau in folgender Weise: 1 Gramm = 16,42038 Gran des früheren preuss. Medicinalgewichts. 1 Decigramm = 1,64204 - 1 Centigramm = 0,16420 - 1 Milligramm = 0,01642 - 1 Dekagramm (Neuloth = 164,2038 Gran = 2 Drachm. 2 Scrup. 4,20 Gran 1 Hectogramm = 1642,038 - = 3 Unzen 3 Drachm. 1 Scrup. 2,04 Gran. 1 Kilogramm = 16420,38 -• =2 Libr. 10 Unz. 1 Dr. 2 Scrup. 0,38 Gran. 1 Pfund des gegenwärtigen Medicinal- und Zollgewichts = 1 Libra 5 Unzen 2 Scrupel 10,19 Gran = ca. 17 '/,„ Unzen des früheren preussischen Me- dicinalgewichts. Die Reduction des früheren Gewichts in das neuere ergiebt genau fol- gende Zahlen: 1 Gran = 0,0609 Gramm 1 Scrupel =1,218 1 Drachme — 3,654 1 Unze = 29,23 Bei der praktischen Verwendung zur Receptur jedoch kann man ohne erhebliche Fehler die obigen Zahlen .sich abrunden und 1 Gran — 0,06, 9 j = 1,2, 5j = 3,6 (wofür bei nicht differenten Stoffen 3,75 oder 4 Gramm gesetzt werden darf), 3j = 30,0 annehmen. Folgende Tabelle enthält die genaue und die annähernde Reduction des früheren Gewichts in das Grammsystem: Altes Gewicht Gramm genau Gramm annähernd, resp. abgerundet. Die mit f bezeichneten Zahlen entsprechen der laut Minister.- Verf. vom 29. Aug 1867 den Apothekern vorgeschriebenen Umrechnung. Gramm. Eventuelle Verord- nung zur vollständigen Abrundung nach dem Decimalsystem. Vi 2o Gran /loo " Vso " ....... V60 " • j/50 " JiO " J39 - /20 " lJr : • • 112 . ■ • //° /8 " : /5 V4 " Va " v. - 1 - IV. ■ - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 12 - 16 - 1 Scrupel 1 Vs - (k Drachme) 2 - 2% - 1 Drachme 4 Scrupel f/2 Drachme 2 - 3 - 4 - ({ Unze) 5 - 6 - 7 - 1 Unze 0,0005 0,0006 0,00075 0,001 0,0012 0,0015 0,002 0,003 0,004 0,005 0,006 0,0075 0,010 0,012 0,015 0,020 0,030 0,061 0,091 0,122 0,183 0,244 0,305 0,365 0,426 0,487 0,548 0,609 0,731 0,974 1,218 1,827 2,436 3,045 3,654 4,872 5,48 7,31 10,96 14,62 18,27 21,92 25,58 29,23 0,0005 0,0006 0,0008 0,001 0,0012 | 0,0015 0,002 0,003 0,004 0,005 0,006 0,00S to,oi 0,012 |0,015 f0,02 t0,03 f0,06 0,09 0,12 0,18 0,25 0,3 0,35 0,4 0,5 0,55 0,6 0,75 f 1,0 f 1,25 f2,0 t2,5 3,0 |3,75 t5,0 f5,5 tll,0 tl5,0 118,75 t22,5 25,0 30,0 Diese kleinsten Quan- titäten werden nur äusserst selten in Einzeldosen verord- net, kommen somit nur ausnahmsweise zur Receptur. "Wo dies dennoch ge- schieht, ist eine Ab- rundung meist in- opportun. 0,01 0,015 0,02 0,03 0,05 (= Ys Gran) 0,1 (= 1,64 Gran) 0,2 0,25 0,3 0,4 0,5 0,6 0,75 1,0 2,0 2,5 3,0 4,0; bei indifferenten 5 0 [Mitteln 5,0.] 7,5 oder 10 10,0 oder 12,0 15,0 20,0 25,0 30,0 oder bei indiffe- renten Mitteln 25,0 Altes Gewicht. Gramm genau. Gramm annähernd, resp. abgerundet. Die mit -|- bezeichneten Zahlen entsprechen der laut Minister.- Yerf. vom 29. Aug. 18R7 den Apothekern vorgeschriebenen Umrechnung. Gramm. Eventuelle Verord- nung zur vollständigen Abrundung nach dem Decimalsystcm. 1l/, Unzen 2 3 sy2 - 4 5 6 7 8 io- 1 Libra . iy2 - . 2 3 - i 43,85 58,5 87,7 102,3 116,9 146,1 175,4 204,6 233,8 292,3 350,8 526,0 702,0 1052,0 45,0 f60,0 f 90,0 \ 100,0 / 120,0 f 150,0 flS0,0\ 200,0 / 230,0 300,0 f360,0 500,0 700,0 1000,0 50,0 60,0 oder 50,0 100,0 120,0 oder 125,0 150,0 200,0 250,0 300,0 300,0 oder 400,0 500,0 750,0 1000,0 Das Unzengewicht in denjenigen Ländern, in denen es noch besteht oder bis vor kurzem bestanden hat, ist nicht überall gleichwertig; nur die Ein- theilung desselben ist überall fast die gleiche. Eine Ausnahme in dieser letz- teren Beziehung bilden nur Portugal und Spanien (früher auch Frankreich sowie die italienischen Staaten) insofern, als daselbst 1 Scrupel nicht — 20, sondern = 24 Gran ist. Allein in Deutschland gab es ein verschiedenes Preussisches, Nürnberger, Baierisches, Hessisches, Badisches, Oesterreichisches Medicinalgewicht. Das frühere Preussische verhielt sich zum Nürnberger un- gefähr wie 50 : 51, zum Baierischen ungefähr wie 40: 41, zum Oesterreichischen wie 50 : 60. Das englische Medicinalgewicht hat mit dem früheren Preussischen die Benennungen der Theil-Gewichte gemein: 1 Pound = 12 Ounces, 1 Ounce — 8 Drams, 1 Dram = 3 Scruples, 1 Scrupel = 20 Grains. In Frankreich wird ausser dem Grammsystem zuweilen noch ein anderes, altes Medicinal-Gewicht gebraucht, welches als Poids de Livre metrique be- zeiehnet wird. 1 Livre (Pfund) enthält 4 Quarterons, 1 Quarteron 4 Onces (Uncen), 1 Once 8 Gros (Drachmen), 1 Gros 3 Scrupules oder Deniers, 1 Scru- pule 24 Grains*). 1 Livre . . . == 500,0 Grammes, 1 Quarteron = 125,0 1 Once . . . = 31,25 1 Gros . . . = 3,90 1 Scrupule . = 1,30 1 Grain . . . = 0,054 Das noch bestehende oder früher gebräuchliche ühzengewicht der ver- schiedenen Länder, mit dem Gramingewicht verglichen, ergiebt folgendes Verhältnisse l | l Gramm = 13,71 Gran des früheren Oesterreichischen Medicinal- Gewichts, *) 1 Gran französischen Mcdicinal-Gcwichts entspricht genau 54 Milligramm, wird aber, der Bequemlichkeit in der Receptur wegen, zu 50 Milligramm angenommen, so dass das Pfund nicht !)216, sondern 10,000 Gran enthält. 2) 1 Gramm — 15,36 Gran Holländisches, früher Belgisches, Ba- disches und Schweizer M.-(J., 3) - = 15,43 - Englisches M.-G., 4) - — 16,00 - Baierisehes M.-G., 5) _ =16,10 - Nürnberger und Russisches M.-G., 6) = 16,12 - Hessisches (und Dänisches) M.-G., 7) - = 16,16 - Schwedisches M.-G., 8) - = 16,42 - früheres Preussisches M.-G., 9) - = 18,43 - Französisches Livres-G., 10) - = 20,05 - Spanisches M.-G., 11) — 20,08 - Portugiesisches M.-G., 12) - — 20,37 - Römisches M.-G., 13) - = 22,30 - früheres Italienisches M.-G., Da in Oesterreich das frühere Gran- und Unzengewicht einen anderen Werth hatte wie in Preussen, so ist auch die Umrechnung in das Grammgewicht von der unseren verschieden. 1 Gran des früheren österreichischen Medicinalgewichts = 0,0729 Gramm. 1 Scrupel ... = 1,45S 1 Drachme - - = 4,375 1 Unze ... = 35,0 1 Libra ... = 420,0 Für die Umrechnung aus dem früheren Gewicht in das neue metrische wird der österreichische Arzt die obigen Zahlen bequem in folgender Weise abkürzen können: 1 Gran = 0,07; 1 Scrupel — 1,5; ■ 1 Drachme = 4,0 oder 4,5; 1 Unze = 35,0; 1 Libra = 420,0 oder ca. 400,0. Das in Russland zu Recht bestehende Gewicht ist mit dem früheren Nürn- berger, welches in Süddeutschland verbreitet war, identisch. Dasselbe weicht nicht wesentlich von dem früheren preussischen ab, und man wird keinen nennenswerthen Fehler machen, wenn man die oben für das frühere preussische Gewicht angegebene Tabelle benutzt Genau ist das Verhältniss des früheren Nürnberger, jetzt noch in Russland herrschenden Medicinalgewichts zu dem Grammgewicht das folgende: 1 Gran russischen Medicinalgewichts = 0,0621 Gramm. 1 Scrupel - - = 1,242 1 Drachme - - = 3,726 1 Unze - - = 29,808 1 Libra - - = 357,7 Zur Abrundung wird man setzen 1 Gran = 0,06; 1 Scrupel =1,25; 1 Drachme = 3,75 oder 4,0; 1 Unze = 30,0; 1 Libra = 360,0. Will man, umgekehrt unser metrisches Gewicht in das russische Mcdicinalgewicht übertragen, so hat man einfach 1 Gramm = 16 Gran (genau 16,1) zu setzen, und die weitere Umrechnung ist leicht. Man wird hierbei ohne Bedenken grösstentheils 30 Gramm = 1 Unze; 10 Gramm = 3 Drachmen; 5 Gramm = 1 '/a Drachmen; 1 bis 1,5 Gramm = 1 Scrupel; 1 Decigramm = 1V2 Gran; 1 Centigramm = '/« Gran annehmen dürfen. b. Raum- oder Hohlmasse. Die Pharmaeopoca Germanica schreibt ausdrücklich vor, sich niemals der .Masse, sondern stets der Gewichte zur Bestimmung der Quantität der ver- ordneten Medicamente zu bedienen. Eine solche Vorschrift ist namentlich un- bestimmten Massen gegenüber nothwendig. Ein solches unbestimmtes^., Mass bilden gegenwärtig nur noch die Tropfen, da sie ihrer Grösse nach sehr' diffe- riren, wogegen die im bürgerlichen Leben gesetzlichen Hohlmasse jetzt in präciser Weise geregelt sind. Die früher üblichen Masse schwankten in sehr erheblichen Grenzen: selbst das verhältnissmassig genaueste und gangbarste Hohlmass, das Quart (Mensura) *), war in den einzelnen deutschen Land- strichen erheblich verschieden; noch unbestimmter und deshalb völlig unbrauch- bar waren die übrigen deutschen Masse, wie Kanne, Nösel, Seidel u. a. Seit dem 1. Januar 1872 ist an Stelle all dieser unbestimmten Masse das dem Grammgewicht entsprechende Raummass in Deutschland in Kraft getreten: ,. 1 Liter (oder Kanne = 1 Kubikdecnneter = 71000 Kubikmeter — 1000 Kubikcentimeter 1 Schoppen = '/., Liter = 500 Kubikcentimeter 1 Kubikcentimeter = Vlouo Liter. 1 Liter enthält genau 1 Kilogramm oder 2 Pfund destillirten Wassers bei 4" Cels. 1 Kubikcentimeter enthält genau 1 Gramm destillirten Wassers bei 4° C. Durch die Einführung dieses Masses winde nicht nur eine Uebereinstim- mung desselben mit dem in Frankreich, Belgien, Italien üblichen hergestellt, sondern es gewinnt das Raummass dadurch auch jene für wissenschaftliche Zwecke nothwendige Correctheit, die ihm bisher gemangelt hat. — Für münd- liche Arzneiverordnungen kann man sich desselben bedienen. Die für die Signatur gebräuchlichen Masse sind: 1) Tropfen. Von fetten und specifisch schweren ätherischen Oelen (Oleum Caryophyll. und Oleum Amygd. amar.), von wässerigen Flüssigkeiten und Tincturen wird 1 Gramm = 20 Tropfen, also ein Tropfen = 0,05; von den übrigen ätherischen Oelen und Tincturen, Chloroform, Essigäther und Spir. aether. 1 Gramm = 25 Tropfen, also 1 Tropfen == 0,04; von Aether 1 Gramm = 50 Tropfen, d. h; 1 Tropfen — 0,02 berechnet. Diese Verhältnisse sind jetzt in den preussischen Officinen nach den ministeriellen Bestimmungen zur Arzneitaxe durchweg massgebend und machen die früheren, sehr complicirten Angaben überflüssig. 2) Theelöffel. Ein Theelöffel, dessen Grösse im übrigen sehr variirt, fasst, ganz gefüllt, im Durchschnitt 5 Gramm Flüssigkeit; knapp gefüllt — wie im allgemeinen bei Verordnungen gerechnet werden kann — ungefähr 4 Gramm. Ein Theelöffel Pulver variirt in Bezug auf sein Gewicht, je nach der Natur des Pulvers, sehr beträchtlich. Ein Theelöffel Magnesia usta wiegt etwa 0,5 Gramm, ein Theelöffel Kräuterpulver etwa 1,5, ein Theelöffel Salz von gewöhnlicher Schwere, Zucker, Schwefel etwa 2,5 bis 3,5, ein Theelöffel Me- talloxyde und Schwefelmetalle 3,0—5,0. Im allgemeinen jedoch werden die Pulver in der Weise gemischt, dass das Durchschnittsgewicht der Mischung sich auf etwa 3,0 belaufen dürfte. — Eine Messerspitze, das ungenaueste aller Masse, kommt etwa l/2—V4 Theelöffel gleich. *) Das preussische Quart fasste genau 1143 Gramm = 39l/9 Unzen des früheren Medicinal-Gewichts destillirten Wassers hei 19° C. Man hatte sich aber daran ge- wöhnt, in den Apotheken auf das Quart stets 36 Unzen (1052 Gramm) zu berechnen, welche gewogen, nicht, wie man voraussetzen sollte, in ein 36 Unzen haltendes Gefass gemessen wurden. Nach der bisherigen Ph. Ulli, entspricht: 1 Berliner Quart Wasser = 1170 Gramm. Spir. Vini rectificatiss. . . == 960 - Spir. Vini crudi = 1020 Oleum Olivarum = 1050 Das österreichische Mass (Mensura austriaca) wurde zu 40 Unzen destillirten Wassers berechnet, und da, wie oben angegeben, sich das frühere österreichische Ge- wicht zum preussischen wie 5:6 verhielt, so raass ein österreichisches Quart Wasser 48 Unzen = 1404 Gramm preussischen Mcdicinal-Gcwichts. Bei Spiritus Vini recti- ficatiss. wurde das österreichische Quart zu 32 Unzen berechnet. 3) Kinderlöffel. Ein Kinderlöffel wird = 2 Theelöffeln = % Ess- löffel berechnet. 4) Esslöffel. Audi die Esslüffel yarnren sein- in ihrer Grösse. Man berechnet im allgemeinen 1 Esslöffel zu 15 Gramm Flüssigkeit. Dieses Mass ist aber nur für kleine Esslüffel annähernd richtig, oder für grössere nur dann, wenn sie, wie es in der Regel bei der Darreichung von Arzneien geschieht, knapp gefüllt sind. Grössere Esslöffel, wie sie im Haushalte meist vorkommen, ganz gefüllt, messen 20—25 Gramm Flüssigkeit. — Ein Esslöffel Species kann durchschnittlich auf 10,0 berechnet werden. 5) Ein Weinglas oder Tassenkopf wird meist zu 100,0 Gramm be- rechnet, ist aber ebenfalls, gemäss der sehr wechselnden Grösse dieser Gefässe. eine äusserst schwankende Massbestimmung. Das in Frankreich gebräuchliche Mass entspricht genau unserem gegen- wärtigen; nur hat dasselbe folgende Eintheilung: 1 Litre = 10 Decilitres = 100 Centilitres = 1000 Millilitres. 1 Litre Wasser entspricht genau an Gewicht 1 Kilogramme. 1 Decilitre - - 1 Hectogramme. 1 Centilitre - - 1 Decagramme. 1 Millilitre - - 1 Gramme. Aeltere Mass-Bezeichnungen sind: 1 Pinte = ca. 9/10 Litre, 1 Chopine oder Setier = '/2 Pinte, 1 Poisson = l/i Chopine. In Grossbritannien sind folgende Masse gebräuchlich: 1 Gallon (Congius) = 8 Pinten = ca. 4 Liter. 1 Pint (Octarius) = 16 Fluidounces = ca. '/2 Liter. 1 Fluidounce (Fluidouncia) = 8 Fluiddrams; entspricht dem Gewicht einer Unze (ca. 30,0). 1 Fluiddram (Fluiddrachma) = 3 Fluidscruples. 1 Fluidscruples = 20 Minims. 1 Minim entspricht dem Gewicht eines Grans oder ca. 0,06 Gramm. c. Flächen- und Längenmasse. Die Flächen- und Längenmasse kommen fast nur bei der Verordnung von Pflastern in Betracht. Das frühere Längenmass war: 1 Fuss (1') = 12 Zoll; 1 Zoll (1") = 12 Linien (12"'). Dem entsprechend war das Flächenmass: 1 Quadratfuss (□') = 144 Quadratzoll; 1 Quadratzoll (□") = 144 Quadratlinien (□"'). Zu wissenschaftlichen Zwecken hatte man sich seit lange des französi- schen Decimalmasses bedient, welches nun auch bei uns seit dem 1. Januar 1872 allgemeine und alleinige Gültigkeit erlangt hat. Die Einheit bildet das Meter oder der Stab (französisch Metre) = 3' 2" 3,8"' unseres früheren Masses. 1 Millimeter (oder Strich) . = 0,001 Meter (— 0,46"' unseres frü- heren Masses). 1 Centimeter (oder Neuzoll) = 0,01 - (= 4,6"'). 1 Decimeter =1,1 - (=3" 10"'). Um das alte Längenmass in das neue umzurechnen genügen folgende Daten: I Linie == 2,17 Millimeter. 1 Zoll =26 - = 2,6 Centimeter. 1 Fuss =313 - = 31,3 - = 3,13 Decimeter. Dem entspricht (las Flächenmass, welches nach Quadratcentimetern zu berechnen ist: 1 Quadratcentiineter — 0,0001 Quadratmeter = 100 Quadratmillimeter. 1 Quadratcentiineter ist ungefähr = 0,15 □" = 21 □"' des früheren Maasses. 1 Quadratzoll = 076 Quadratmillimeter = 6,76 Quadi-atcentimeter. Bei der Receptur von aufgestrichenen Pflastern verordnet man entweder das Flächenmass nach Quadratcentimetern, oder was vorzuziehen ist, das Längenmass der Länge (longitudo) und der Breite (latitudo) gesondert nach Centimetern. Diese präcise Massangabe ist den oft sehr ungenauen Massbestim- mungen, wie sie meist üblich sind (z. B. Thalergrösse, Grösse der Hand- fläche u. s. w.) bei weitem vorzuziehen. (Das Nähere weiter unten bei den Pflastern:) Die Arzneiverordnungs-Formen. Die Arzneiverordnungen zerfallen, je nach den Organen, durch welche sie dem Körper zugeführt werden, in folgende Formen: I. Arzneiformen, welche dem Magen einverleibt werden (innere Mittel im engeren Sinne). 1. Trockene Formen, a. Species. Die Species bestehen in gröblich zerkleinerten Drogen, deren weitere Präparation für den Gebrauch im Hause des Kranken durch Maceration, Di- gestion, Aufguss oder Abkochung u. s. w. bewirkt wird; gewöhnlich werden Species zum Aufguss oder zur Abkochung verordnet (Species ad Infusum thei- forme). Die meisten zu Species verordneten Substanzen sind Theile von Ve- getabilien (Wurzeln, Hölzer, Stengel, Blüthen); in nicht seltenen Fällen werden Salze, entweder für sich in Speciesform, meistens aber mit Kräutern vermengt, als Species verordnet. Die in der Apotheke vorgenommene Zerkleinerung der rohen Drogen zu Species wird entweder durch Zerschneiden (Concision) oder Zerquetschen (Con- tusion) bewirkt. Das Zerschneiden geschieht in Stampfkästen von starkem Holze, in denen mit Messern versehene Stampfer auf- und niedergestossen werden, oder in der Art, dass zunächst die Drogen durch Schneidemaschinen in Scheiben zerschnitten und diese demnächst in Stampfkästen zerkleinert wer- den. Die Contusion wird in metallenen oder steinernen Mörsern oder zwischen eben solchen Walzen bewirkt. Nach der Zerkleinerung werden die Species zuerst auf einem gröberen Siebe von den noch nicht genug zerkleinerten Stücken, später auf einem feineren Siebe von dem beigemengten Pulver befreit. Für die Verordnung in Species eignen sich nur solche Mittel, bei deren Dosirung es nicht auf Genauigkeit ankommt, und für deren weitere Bereitung es keiner besonderen Geschicklichkeit bedarf. Wie bei der Mehrzahl der Arzneiverord nungen, hat man auch bei den Species darauf zu sehen, dieselben dem Geschmacke des Kranken möglichst zugänglich zu machen; die für diese Form meistens gewählten ('nrrigeutien sind entweder zuckerhaltig (Rad. Liquiritiae, weniger zweckmässig: Caricae, Passulae, Manna,, Saecharuin in frustulis, welches letztere man füglich im Hause billiger beschaffen kann) (»der aromatisch (Fol. Menth., Cort. Fruct. Aurant., Cort. Cinnamom. Cassiae). Sogenannte Verschönerungs-Corrigentien, wie Zusätze von Flor. Rosar., Flor. Fyani, sind für die zu innerlichem Ge- brauche bestimmten Species vollkommen obsolet. Species. — Pulver. Das Verschreiben der Species geschieht entweder der Art, dass die gleich- namigen botanischen Theile, von der Wurzel beginnend, untereinander geordnet werden, oder das* die vorzugsweise wirksamen Bestandteile (Bases) zuerst und demnächst die secundär wirksamen (Adjuvantia) und schliesslich die Ver- besserungs-Zusätze (Corrigentia) genannt werden. Man verordnet die Species in einer Gesammtquantität und weist den Kran- ken an, wieviel derselben er für den jedesmaligen Gebrauch zu verwenden hat, oder man lässt in der Apotheke die zur jedesmaligen Anwendung kom- mende Menge besonders dispensiren; letztere Methode vertheuert die Verordnung unnützer Weise, da es sich hier durchgängig um indifferentere Medicamente handelt, bei denen es auf eine genaue Dosirung nicht ankommt. Die Signatur der Species giebt ihre weitere Bereitungsweise entweder in allgemeiner (zum Theeaufguss) oder in genauerer Bezeichnung der Dosis und Manipulation an; letzteres ist insofern zweckmässiger, als bei der häuslichen Bereitung meistens auf den Unterschied zwischen Infusion und Abkochung wenig Gewicht gelegt wird. Beispiele. I. Bf Rhiz. Graminis 50,0 Rad. Liquiritiae 10,0 Herb. Millefol. 25,0 Fol. Menth, pip. Fruct. Focnic. ana 5,0. C(oncisa) (Contusa). M. f. spec. D. S. Einen Esslöffel voll mit zwei Tassen kochenden Wassers aufzugiessen. [Infusions-Species ] II. R; Rad Sarsaparill. 25,0 Cort. Frangul. 10,0 Fruct. Aurant. 5,0 Fol. Senn. 10,0. C. M. f. speo. D. S. Einen kleinen Ess- löffel voll mit zwei Tassen Wasser auf eine einzukochen. [Decoct-Species.] III. R; Rad. Valerian. min, 50,0 Fol. Meliss. 25,0. C. M. f. spec. D. S. Einen halben Ess- löffel mit einer Tasse kalten Wassers zu übergiessen und mehrere Stunden stehen zu lassen. [Macerations-Species ] IV. R; Rad. Gentian. 20,0 Rhiz. Galangae Fol. Menth, pip. Cort. Cinnam. Cass. ana 10,0 C. M. F. spec. D. S. Mit einer Flasche Rothwein zu übergiessen und 24 Stun- den lang an erwärmtem Orte stehen zu lassen. [Digestions-Species.] b. Pulver, Pulveres. Je nach dem Grade der Feinkörnigkeit, welche ein Pulver besitzt, be- zeichnet man dasselbe als ein gröbliches (Pulvis grossus s. grossiusculus) oder feines (Pulvis subtilis); der Miherhin als ausnahmsweise bezeichnete Grad der Feinkörnigkeit, welchen man Pulvis subtilissimus oder alcoholisatus benannte, ist jetzt, bei dem zweckmässigeren Zustande der Zerkleinerungs-Apparate, jedem feinen Pulver eigen. Die zum Pulvern dienenden pharmaceutischen Operationen bestehen darin, dass die betreffenden Substanzen entweder im eisernen oder steinernen Mörser zerstosaen oder in Mahlgängen zermahlen und durch ein feines Sieb geschlagen weiden. Die namentlich bei einigen Metallsalzen von hohem specitisehem Ge- wicht und einigen Kalksalzen anzuwendende Zerkleinerungs-Methode besiebt im Sehlemmen (Elutriatio), wobei die betreffenden Substanzen unter Wasser zerrieben werden, was mittelst eines Schlemm-Apparates geschieht. Zur Verordnung in Pulverform eignen sieh diejenigen Substanzen, welche an und für sieh in diese Form gebracht werden können, also Vegetäbilien, trockene Harze, trockene Extracte, nicht, zerfliessliche Salze; es können jedoch auch halb- oder ganzflüssige .Substanzen (flüssige Extracte, ätherische Oele, Tincturen, Balsame), wenn dieselben nicht in ZU grosser Quantität dargereicht werden sollen, durch Vermengung mit einem als Excipiens dienenden Pulver in die in Rede stehende Form gebracht werden. Man sei jedoch darauf be- dacht, immer nur verhältnissmässig geringe Quantitäten der halb- oder ganz- flüssigen Substanz der Pulvergrundlage beizumengen; durchschnittlich darf man als Regel annehmen, dass zu 1 Gramm der Pulvergrundlage höchstens etwa 0,3 einer halb-, oder 0,1 — 0,15 einer ganz flüssigen .Substanz beigemen-t werden dürfen. (Beispiel IV—VII.) Als Constitueutia dienen hauptsächlich: Saccharum, Saccharum Lactis, Gummi Arabicum, Pulvis Radicis Liquiritiae. Des Zuckers bedient man sich meistens zur Aufnahme trockener Substanzen und der ätherischen Oele, wäh- rend Milchzucker am zweckmässigsten für die Anwendung von Tincturen und geringen Mengen unlöslicher Salze, Gummi Arabicum für die Verreibung mit weichen Harzen, Balsamen und Seifen, und Rad. Liquiritiae für die Verreibung von flüssigen oder weicheren Extracten gebraucht ward. Zur Geschmacks-Correction der Pulver dienen theilweise die eben ange- gebenen Constituentia, ferner Gewürze (Cort. Cinnamomi Cass., Cort. Fruct. Auraut., Rhiz. Zingiberis u. s. w.), Elaeosacchara. Bei solchen Mitteln, welche leicht Nausea erregen und deren Wirkung dadurch häufig nicht zur vollen Geltung kommt, ist Pulvis aerophorus ein sehr vorteilhaftes Gesehmacks- Corrigeus, welches auch in den meisten Fällen den beabsichtigten Heilzweck wesentlich unterstützt (vergl. Beispiel IX). Von der Pulverform auszuschliessen sind solche Mittel, welche einen sehr scharfen Geschmack haben und durch das Constitueus nur unvollkommen ver- deckt werden können, oder deren reizende oder corrosive Einwirkung auf die Schleimhaut bei dem längeren Verweilen des Pulvers im Munde zu fürchten ist. Man verordnet die Pulver entweder in abgetheilten Dosen, oder in der Gesammtquantität, in welchem letzteren Falle dem Kranken das Maass der Einzelgaben vorgeschrieben wird. Die erstere Verordnungsweise muss überall da Platz greifen, wo es sich um nur einigermassen differente Mittel handelt, da bei der durch den Kranken selbst bewirkten Eintheilung kaum ein an- näherndes Innehalten der vorgeschriebenen Dosis erwartet werden darf. Man giebt bei dieser Verordnungsform entweder die Dosis für je ein Pulver an und bedient sich dann in der Subscription der Formel: Dispensentur oder dentur tales doses . . ., oder man bestimmt die Summe der einzelnen Dosen und weist dann den Apotheker an: Divide in partes aequales No. . . . Erstere Form der Verordnung, welche eine grössere Sicherheit für die stricte Inne- haltung des bestimmten Gewichtes des Arzneistoffes in jedem einzelnen Pulver darbietet, ist überall da anzuwenden, wo es sich um differente Mittel, z. B. Morphin, Apomorphin, arsenige Säure u. s. w., handelt. Die mittlere Grösse des einzelnen Pulvers darf auf 0,5—1,0 Gramm an- genommen werden; stärker wiegende Pulver zu verschreiben, wird nur da nöthig sein, wo durch ebie grössere Quantität eines halb- oder ganzflüssigen Zusatzes eine grössere Menge des Excipiens bedingt wird. Ueber 1,5 geht man jedoch bei der Verordnung der Grösse des einzelnen Pulvers selten hin- aus, während andererseits 0,2 als das Minimum desselben anzusehen ist: diese letztere Grösse hat jedoch insofern ihr Bedenkliches, als leicht beim Ausschütten jedes Pulvers eine Quantitäl desselben an der Kapsel hängen bleibt, somit bei sehr kleinen Pulvern die dargereichte Arzneidosis wesentlich verkürzt werden kann. Dieser Uebelstand wird übrigens jetzt dadurch vermieden, dass in den meisten Apotheken nur salinirtes, ganz glattes Papier zu Pulverkapseln ver- wendet wird (Charta, laevigata s. dentata . Die abgetheilten Pulver werden in Papierkapseln dispensirt (Dentur in Charta); bei Pulvern, welche ätherische Gele, stark riechende und leicht Feuchtigkeit anziehende Substanzen (namentlich Extracte) enthalten, wird Wachspapier (Charta cerata) angewendet. Am Schlüsse der Verordnung abgetheilter Pulver ist jedesmal zu erwähnen, in welchem Vehikel dieselben zu nehmen sind, wenn nicht dem Kranken darüber mündliche Anweisung ertheilt wordeu ist. Bei laug fortgesetztem Gebrauch eines Pulvers, zumal iu der Armenpraxis, ist es bei weniger differenten Substanzen, z. B. Bromkalium, vielfach Sitte, die einzelnen Pulver in der doppelten, selbst dreifachen Quantität der jedesmaligen Einzeldose dispensiren zu lasseu und den Kranken anzuweisen, pro dosi nur die Hälfte oder den dritten Theil eines solchen Pulvers zu nehmen. Bei der Verordnung der Pulver in Gesammtquantität (gewöhnlich Schachtel- pulver genannt) wird der Kranke angewiesen, die jedesmal zu nehmende Dosis seihst abzutheilen; die beiden dabei in Anwendung kommenden Quantitäts- Bestimmungen sind: eine Messerspitze oder ein Theelöffel voll; die erstere ist eiue durchaus ungenaue, da sie durch die variirenden Formen der Messer und die nicht festzustellende Ausdehnung, in welcher das Pulver die Messerspitze bedeckt, oder bis zu welcher Höhe es aufgeschichtet wird, wesentlichen Schwankungen unterworfen wird. Im allgemeinen will man die Gabe einer .Messerspitze etwa der eines halben Tkeelöffels gleich rechnen, thut also viel besser daran, bei diesem, doch wenigstens annähernd zu fixirenden Maasse stehen zu bleiben. Der gestrichene Theelöffel mittlerer Grösse enthält von einem Pflanzen- pulver durchschnittlich 2,5 Gramm; etwas grössere Gewichtsverhältnisse, ca. 3,0 haben Pulver, deren quantitativ grösster Bestandteil Zucker ist; eiu zum grossen Theil aus Salzen bestehendes Pulver wiegt 3,0—4,0, selbst bis 5,0; ein Pulver, welches den zehnten Theil Magnesia und darüber enthält wird so leicht, dass der gestrichene Theelöffel nur etwa 1,5 — 2,0 wiegt. Von der Magnesia usta für sich allein wiegt ein Theelöffel voll etwa 0,5. — Ein ge- häufter Theelöffel beträgt etwa die Hälfte mehr als ein gestrichener. Die in Rede stehende Form wird selten in Papierdüten, meistens in Sehachteln (D. in scatula), in der Armenpraxis zweckmässig in Kruken (D. in olla grisea), welche bei der Reiteratur wieder benutzt und schliesslich dem Apotheker wieder zurückgegeben werden können, verordnet. Enthält das Pulver stark riechende oder leicht Feuchtigkeit anziehende Substanzen, so clis- pensirt man es in Gläsern mit weitem Halse, die entweder mit einem Kork, der an einem übergreifenden Holzdeckel befestigt ist, oder mit einem einge- schliffenen Glasstöpsel bedeckt werden (D. in vitro operculo ligneo s. epistomate vitreo clauso). Die Methode, die Pulver trocken nehmen zu lassen, erscheint, selbst ab- gesehen von dem Widerwillen, den die meisten Patienten dagegen haben, un- geeignet, da heim Schlucken leicht Pulverpartikeln in den Kehlkopf kommen und heftigen Hustenreiz erregen. Nur bei ganz kleinen und leicht löslichen Pulvern ist es rathsam, dieselben auf die Zunge zu legen und mit einem Schluck Wasser binunterspülen zu lassen. Das Vehikel, welches nieist für das Einnehmen der Pulver verordnet wird, ist Wasser: hei solchen Pulvern, welche schwere Metallsalze enthalten, nament- lich Hydrarg. chlorat. mite, ist Zuckerwasser oder Haferschleim vorzuziehen, um das rasche Niederschlagen des Salzes einigermassen zu behindern. Kaffee oder Fleischbrühe als Vehikel der Pulver zu verordnen, hat insofern seine Bedenken, als leicht dem Kranken dadurch ein Widerwille gegen diese Getränke eingeflössl wird. Rothwein wird zuweilen als Vehikel verordnet, um die Wirk- samkeil der dargereichten Mittel zu unterstützen. Sehr übel schmeckende Pulver werden in Oblate gehüllt, oder, wenn sie Bwald und Simon, A.rüiiclvcrofdmwgslohrc. LO. Aull. o nicht mehr als etwa 0,5 wiegen, in Deckelkapsehl ans Gelatine, Capsulae operculatae, gegeben (Beispiel X). In neuester Zeit sind Oblatenkapseln, Capsulae amylaceae, m Ge- brauch gekommen (Limousin), welche eine sehr zweckmässige Umhüllung schlecht schmeckender Pulver bilden und meist mit Leichtigkeit genommen werden. Dieselben sind in dreierlei Grössen vorräthig und besitzen eine flach Linsenförmige Gestalt. Das abgetheilte Pulver wird vom Apotheker in ein«' halbe Kapsel eingelullt, sodann wird eine zweite gleich grosse halb.- Kapsel am Rand angefeuchtet umgekehrt genau darauf gelegt und sodann der Rand beider Hälften mittelst einer kleinen Presse zusammengedrückt. Die Dispen- sation mittelst dieser Kapseln ist nicht viel theurer als mittelst Papierhtilsen, und sie gewährt ausser anderen naheliegenden Vortheilen auch noch den. dass vom Pulver beim Einuehmen nichts verloren geht. Vor dem Einnehmen taucht man die Kapsel einen Moment in Wasser, legt sie sodann auf die Zunge und spült sie sodann durch einen Schluck Wasser oder Thee hinunter (Beispiel XI). Dadurch dass man das Corrigens ganz weglassen kann, vermag man die Kapsel relativ klein zu wählen. Beispi ele. A. Abgetheilte Pulver. I. R ' . Hydrargyri chlorat. mit. 0,1 Sacch. lactis 0,5. M. F. pulvis. Dispensentur tat. dos. No. 4. D. S. Viertelstündlich ein Pulver mit etwas Wasser oder Haferschleim zu nehmen. II. R- Magnesiae ustae Pulv. Tub. Jalapae Sacchari albi ana 0,25. M. f. pulv. dent. tal. dos. No. 6. S. Zwei- stündlich ein Pulver. in. Bf Stibii sulfurati aurantiaci Pulv. Rad. Ipecacuanh. ana 0,25 Elaeosacch. Foenicul. 0,5. M. f. pulv., div. in part. aequal. No. 8. Dent. in chart. cerat. S. Zweistündlich ein Pulver in Wasser zu nehmen. IV. R- Tinct. Belladonn. 0,15 tere c. Sacch. Lact. 1,0. Fiat. pulv. disp. tal. dos No. 4. S. Mor- gens und Abends ein'Pulver in Wasser zu nehmen. V. Bf Ol. Crotonis 0,05 Sacch. alb. 0,4. M, f, pulv. Divid. in dos. aequal No ! D. S. Vierstündlich ein Pulver in Ha- ferschleim zu nehmen. VI. Bf Extr. Cannab. ind. 0,5 Pulv. Gummi Arab. 5,0. M. f. pulv. div. in part. aequal. No. 10. D S. Zwei- bis dreistündlich ein Pulver. VII. Bf Extr. Hyoscyatni 0,05 Rad. Liquir. pulv. 1,0. F. pulv. disp. tal. dos. No. 5. S. Zwei- stündlich ein Pulver. VIII. R Camplior. trit. 0,1 Pulv. Gummi Arab. 1,0. F. pulv. disp. tal. dos. No. 10. d. in chart. cerat. S. Zweistündlich ein Pulver. IX. Bf Morphini hydrochlor. 0,1 Pulv. aeroph. 10,0. M. pulv. div. in octo part. aequal. S. Abends ein Pulver mit Wasser während des Aufbrausens zu nehmen. X. Bf Chinini sulfurici 0,1 Sacchar. Lact. 0,3. F. pulv. disp. tal dos. No. 6. d. in capsulis operculatis. S. In der fieberfreien Zeit viertelstündlich eine Kapsel mit Pulver zu nehmen. XI. Bf Secalis oornuti pulv. 0,5. Dispens, tal. dos. No. 10. D. in capsulis amylaeeis. S. Stündlich ein Stück leicht angefeuchtet zu nehmen. Pulver. — Pillen. Iii B. Schachtelpulver. Elaeosacch. Macicl. 5,0 Sacch. alb. 20,0. M. f. pulv. d. in vitro bene obturato. S. Vormittags einen Theelöffel voll in einem Weinglase Rothwein zu nehmen. XV. Bf Pulv. Rad. Valerian. » Rhei Magnesiae carb. ana 5,0 Sacch. alb. 10,0. F. pulv. d. in olla. S. Morgens und Abends einen Theelöffel voll in Wasser zu nehmen. XVI. Py Cubeb. 50,0 Tub. Jalap. 5,0. F. pulv. d. in scatula. S. Zweimal täglich einen gehäuften Theelöffel in Oblate zu nehmen. c. Pillen, Pilulae. Sehr schlecht schmeckende oder die Mundschleimhaut reizende oder ätzende Substanzen, welche von der Verordnimg in Pulverform ausgeschlossen sind, werden mit Vorth eil in Pillenform dargereicht*), ebenso eignet sich diese Form für die nicht geringe Zahl von Patienten, welche gegen die Einnahme von Pulvern oder Solutionen einen entschiedenen Widerwillen haben. Dagegen ist zu bemerken, dass es andererseits auch viele Individuen giebt, welchen es unmöglich ist, Pillen zu verschlucken, weshalb namentlich in der Kinderpraxis von dieser Arzneiforrn ganz abzusehen ist. Bei Verordnung von Medicamenten auf längere Zeit gewährt die Pillenform insofern Vortheile, als sie ein geringeres Volumen erfordert und bei trockner Aufbewahrung das Verderben der Medi- camente verhütet. Die normale Consistenz einer Pillenmasse muss derart, sein, dass dieselbe sicli leicht kneten, ausrollen und in einzelne Kugeln zerschneiden lässt, ohne dabei zu zerbröckeln oder durch Zerfliessen selbständig die Form zu verändern. Die eben bezeichnete Consistenz ist nach der Pharm. Germ, keinem phar- maceutischen Präparate, wenn wir nicht etwa Gera (und Mica panis) ausnehmen Wullen, mehr zuzusprechen; es wird also diese Consistenz immer nur durch Mischungen herzustellen sein, indem man denjenigen Substanzen, welche einen grösseren Grad von Weichheit besitzen, Pulver zumischt und härtere Sub- stanzen durch Zusatz von Flüssigkeiten oder weichen Extracten auf den er- forderlichen ('onsistenzgrad bringt. :':) Wir möchten noch auf eine bisher selten geübte Verwendung von Pillen auf- merksam machen, die wir für gewisse Fälle ganz besonders empfehlen. Sie besteht darin, dass man die Pille nicht ganz hinunterschlucken, sondern — nach Art der Hypoglottides der Alten, ähnlich wie mit unseren Bonbons — im Mund halten und langsam zergehen lässt. Diese Methode ist ganz besonders zur Erzielung einer lokalen mig m der Mund- und Rachenh'öhle zu empfehlen. Eier sind sehlecht schmeckende Mcdicamcnte zu vermeiden (Beispiel XVII.). XII. R; Tartari depur. Sulfur. depurat. Sacchari ana 10,0. M. f. pulv. d. in scatul. S. Morgens und Abends einen Theelöffel voll in Wasser zu nehmen. XIII. R Natr. bicarbon. 10,0 Pulv. Rad. Rhei Elaeosacch. Menth, ana 5,0 Sacch. alb. 25,0. M. f. pulv. d. in vitro bene clauso. S. Morgens und Abends einen Theelöffel voll in Wasser zu nehmen. XIV. R; Pulv. Cort. Chin. fusc. 10,0 Rhizom. Zhurib. 1.0 9* Würde es bei weichen Extracten darauf ankommen, dieselben ohne weiteren Pulverzusatz zur Pillenconsistenz zu bringen, so könnte man dies durch Ab- dampfen bewirken; es ist dies Verfahren jedoch deshalb nichl zu empfehlen, weil es zeitraubend ist, in manchen Fällen die Qualität des Medicaments beein- trächtigen könnte, und weil schliesslich solche Pillen leicht Feuchtigkeit aus der Luft anziehen und zerfliessen. Die Mischuugs-Verhältnisse zur Herstellung einer Pillenmasse sind folgende: 1) Extracte. Die Extracte des ersten Consistenzgnide,, (Consistenz des frischen Honigs) lassen sich mit der doppelten Quantität Pflanzenpulver zur Pillenmasse formen (Beispiel I.)- Extracte des zweiten Consistenzgrades (dickere Extract-Consisteuz, Mus- oder Latwergen-Consistenz) bedürfen 73 Iiis l/2 eines vegetabilischen Pulvers (Beispiel II. und III.), Extracte der dritten Consistenz (trockne Consistenz) etwas Mucilago Gummi Arabici oder einer ge- ringen Quantität Spiritus zur Pillenmasse (Beispiel IV.)*). 2) Trockne Harze (Eesina Jalapae, Resina Gruajac.) und ihnen ähnliche Körper (wie Opium, Kino, Katechu) verhalten sich in Bezug auf ihr Eingehen zur Pillenmasse wie Pflanzenpulver und bedürfen zur Erzeugung einer solchen die sub 1. angeführten Quantitäten von Extracten. Verordnet man solche Sub- stanzen nur in kleinen Dosen, so können sie jeder guten Pillenmasse ohne weiteres hinzugefügt werden. 3) Gummiharze (Asa foetida, Galbanum, Ammoniacum, Gutti) erfordern zur Bildung einer Pillenmasse von Extracten ersten Consistenzgrades etwa den achten bis zehnten Theil ihres Gewichtes, von Extracten zweiten Consistenz- grades den vierten bis sechsten Theil, von Extracten dritten Consistenzgrades etwa die Hälfte. Gegen Spiritus und Mucilago Gummi Arabici verhalten sich die in Rede stehenden Substanzen wie die Extracte dritten Consistenzgrades (Beisp. V. und VI.). 4) Componirt man eine Pillenmasse mit Seife, so wird dadurch der Be- darf der Masse an weichen Bestandteilen wesentlich vermindert und genügen dann wenige Tropfen Gummi-Schleim oder Spiritus, um die normale Consistenz hervorzurufen. B) Balsame und ätherische Extracte (Extr. Cubeb., Filicis und Cinae können nur zur Pillenmasse gebraucht werden, wenn vorher weisses Wachs (die Hälfte oder der dritte Theil) damit gemischt worden ist: die so erhaltene Mischung verhält sich etwa wie ein Extract des zweiten Consistenzgrades (Beisp. VIII.). Balsamum Copaivae geht auch mit der Hälfte Magnesiae ustae eine ^ er- bindung ein, welche mit gleichem Theile Pulver eine Pillenmasse giebt. G) Aetherische Oele können in kleinen Quantitäten (etwa 1 Tropfen auf 1—3 Gramm) jeder Pillenmasse ohne Weiteres zugesetzt werden. Will man grössere Quantitäten verordnen, so setzt man gleiche Theile weisses Wachs hinzu und erhält dann eine Verbindung, welche sich mit jeder nicht zu weichen Pillenmasse vereinigen lässt fBeisp. IX. und X.). 7) Mineralische Pulver verhalten sich zu den vegetabilischen in Bezug auf ihr Eingehen in Pillenmassen (vergl. oben sub 1.) durchschnittlich wie 3:2; hei specifiseh sehr schweren metallischen Substanzen (Stib. sulf. nigr.. Hydrarg. *) Den ersten Consistenzgrad haben: Extr. Cinac, Extr. Cubebar., Extr. Dauci, Extr. Filic., Extr. Gramin. liquid., Extr. Mezerei, Extr. Taraxaci liquid., Succus Juni- peri inspissatus, Mel und Fcl Tauri recens. Den dritten Consistenzgrad haben: Extr. Aloüs, Extr. Aloes acid. sulf. correct., Extr. Catechu, Extr. Chinae fusc., Extr. Colo- cynthidis, Extr. Colocynthid. comp., Extr. Colombo, Extr. Ipecac., Extr. Ligni Campechiani, Extr. Moncsiac, Extr. Myrrhae, Extr. Opii, Extr. Ratanhae, Extr. Ithei compos., Extr. Sencgae, Extr. Strychn. aquos. und spirituos., Succus Liquirit. crudus und Fei Tauri siccum. Sämmtlichc übrigen Extracte, so wie Succus Liquiritiac depuratus und Fcl Tauri inspissatum haben den zweiten Consistenzgrad. S11lf. nigrO stellt sich das Verhältniss wie 2:1. Im allgemeinen eignen sich mineralische Pulver in grösseren Mengen weniger für die Verordnung in Pillen- substanz; namentlich gilt dies von den löslichen Salzen, welche, wenn man ihnen nicht ein Pflanzenpulver zufügt, leicht durch ihre hygroskopische Eigen- schaft ein Zerfliessen der Pillen herbeiführen (Beisp. XI. und XII.). Kleinere Gaben differenter mineralischer Mittel (Hydrarg. chlor, mite, Tartar. stib. u. s. w.) werden von jeder guten Pillenmasse aufgenommen. * 8) Viele vegetabilische Pulver, wie namentlich Pulv. Rad. Rhei, Pulv. Rad. Liquir., geben mit Zusatz von einer geringen Quantität Wasser eine branchbare Pillenmasse (Beisp. XIII.). Die viel gebrauchte Combination von Päd. Alth. mit Wasser giebt nur unter Zusatz von etwa der Hälfte Zucker eiue gute Pillenmasse (Beisp. XIV.) 9) Bei der Verordnung leicht zersetzlicher Metallsalze (Argent. nitric. u. s. w.), bei denen man den Contact mit organischen Substanzen vermeiden will, bedient man sich statt aller eben genannten Pillenmassen der Argilla, welche unter Zusatz weniger Tropfen destillirten Wassers eine sehr gute Pillenmasse giebt, die der Resorption des Medicaments im Magen kein Hinder- niss entgegenstellt (Beisp. XV.). Die" Ingredienzien, welche zur Pillenmasse verschrieben sind, werden in einem (meist eiserneu) Mörser mit (eisernem) Pistill gemischt, gehörig durch- geknetet, zu Staugen ausgerollt und durch die Pillenmaschine in die vorge- schriebene Anzahl von unvollkommenen Kugeln geschnitten, welche durch Be- handlung mit dem Rollbrett ihre volle Rundung erhalten. Die Pillenmaschine besteht aus einem Holzbrett, auf welchem eine eiserne oder Holzplatte mit (meistens 30) Halbröhren eingelassen ist, und einer zweiten mit genau ent- sprechenden Halbröhren versehenen ähnlichen Platte. Die Verordnung von Pillen geschieht meistens in der Art, dass man die Gesammtquantität des zu verabreichenden Mittels nennt und die Einzelndose aus der Division der Gesammtquantität hervorgehen lässt; seltener verordnet man die Composition der einzelnen Pillen und bestimmt die Gesammtquantität durch Multiplication. Zunächst werden beim Verschreiben der Pillen die wirksamen Bestandtheile in ihrer Gesammtquantität angegeben, dann die Constituentia der Pillenmassen hinzugefügt und diese selbst nun in so viele Theile zertheilt, dass jeder der- selben die gewünschte Dosis enthält. — Namentlich beim Verschreiben diffe- renter Mittel ist es nothwendig, dass man sich vorher die Grösse der Einzel- dose und die Zahl der zu verabreichenden Gaben genau bestimmt und aus der Multiplication beider Factoren die Grösse der Gesammtquantität feststellt. Hält die Verordnung annähernd die oben angeführten Verhältnisse zwi- schen trocknen und weichen Bestandteilen inue, so wird man in der Anwei- sung für den Apotheker sich auf die einfache Formel: F(iant) pil. beschränken können, alle anderen Anweisungen in Bezug auf die Reihenfolge der vorzu- nehmenden Mischungen, die Art der Manipulationen sind überflüssig und wer- den am besten der Praxis des Apothekers überlassen, dem überhaupt bei der Anfertigung von Pillen eine gewisse Selbständigkeit in vielen Fällen nicht ab- zusprechen sein wird; diese darf sich jedoch natürlich niemals darauf erstrecken, nach -einem Belieben durch Einzufügung anderer als der vorgeschriebenen Constituentia die Gestaltung der Pillenmasse herbeizuführen, sondern nur darauf, entweder durch Minimalquantitäten indifferenter Zusätze (Pulv. Alth., Mucilago, Cera) oder zuweilen durch Austrocknen mittelst vorsichtiger Erwär- mung der Arzneiverordnung die Ausführbarkeit zu sichern. Nur diese Be- deutung darf es haben, wenn das Recept den Apotheker anweist, lege arlis zu verfahren, wohingegen es unzulässig ist, die Formel so weit auszudehnen, dass dem Apotheker selbst die Wahl der Fonstituentien anheimgegeben wird. Diese müssen, sofern sie nicht ganz indifferent sind, immer mit dem Zwecke der Arzneiverordnung übereinstimmen, und es hängt de ach die Wahl des Constituens meist von therapeutischen Massregeln ah, welche nur der Arzt und nicht der Apotheker zu bestimmen hat. Bei der Emtheilung der Pillenmasse ist die Zahl der daraus resultirenden Pillen der stets im Auge zu behaltende Gesichtspunkt, da nur aus ihr die Be- stimmung der Einzelndosis hervorgehen kann. Die von manchen Aerzten noch befolgte Gewohnheit, ein Gewichtsverhältniss der einzelnen Pillen anzugehen, würde nur dann zulässig sein, wenn die mit Gewichtsbestimmung verordneten Bestandteile genau eine Pillenmasse ergeben. Ist dies nicht der Fall, enthüll vielleicht gar die Verordnung einen Bestandteil mit der Bezeichnung q. s., so ist dem Arzte die Controle über den Gehalt der einzelnen Pille vollkommen entzogen. — Verordnet man eine bestimmte Anzahl von Pillen mit gleich- zeitiger Angabe des Gewichtes jeder einzelnen Pille, so muss man dem Apo- theker durch Zusatz von q. s. bei dem Constituens oder durch die Ermächti- gung 1. a. in der Subscription die Möglichkeit geben, die Verordnung sicher auszuführen. — Im allgemeinen suche man durch die Berechnung der ein- zelnen Quantitäten annähernd das Verhältniss zu erreichen, dass die einzelne Pille 0,1—0,15 wiegt, da kleinere Pillen leicht im Schlünde stecken bleiben, grössere, namentlich von ungeübten Patienten, schwer versclüuckt werden*). Theils um das Aneinanderkleben der Pillen zu verhüten, theils um den Geschmack derselben zu verdecken, werden sie entweder mit einem Streu- pulver bestreut oder mit einem Ueberzuge versehen. Zum Bestreuen (Oon- spergiren) sind hauptsächlich folgende Pulver in Gebrauch: Lycopodium, Pulv. Cort. Cinnamomi Cass., Pulv. Rhiz. Iridis, Pulv. Rad. Liquiritiae, Amyluin, Saccharum alb., Magnesia usta und carbonica. Von diesen Pulvern sollen Pulv. Cort. Cinnamomi Cass. und Pulv. Rad. Liquir. als Geschmacks-, und Pulv. Rhiz. Iridis als Geruchs-Corrigens dienen; wo eine derartige Correction notwendig, da ist dieselbe durch die weiterhin zu erwähnenden Verfahrungs- weisen sicherer zu erzielen. Ein sonstiger Vorzug des einen Streumittels vor dem andern ist nicht motivirt und somit die Wahl desselben ziemlich gleich- giltig. Wird in der Verordnung kein solches bestimmt angegeben, so geschieht das Bestreuen immer mit Lycopodium. — Das Ueberziehen (Obducation) wird entweder mit Metallfolie (Silber und Gold — Beisp. IX. und X.) oder mit Gelatine vollzogen. Der Ueberzug mit Metallfolie gewährt zwar den Pillen ein sehr elegantes Aussehen, verdeckt aber den Geruch nicht im mindesten und ist deshalb bei übelriechenden Mitteln nicht zu wählen. Viel zweckmäs- siger ist in letzterer Beziehung das Gelatiniren (Beisp. V.), welche Procedur aber wegen des nötigen Trocknens der Pillen etwa 12 Stunden in Anspruch *) Bei der Verordnung richte man es so ein, dass ungefähr folgende Verhältnisse Platz greifen: Anzahl der zu Gesanimtquan- Anzahl der zu. Gesamnitquan- verschreibenden tität der Pillen- verschreibenden tität der Pillen- Pillen. masse. Tillen. masse. 15 Pillen = • 2,0 60 Pillen 7,5 oder 8.0 20 - — 2,5 80 - 10,0 12,0 25 - — 3,0 100 - 30 - = 4,0 120 - 15,0 18,0 40 - — 5,0 150 - 50 - = 6,0 200 - 25,0 Eine andere Anzahl von Pillen, als in dieser Tabelle aufgeführt, zu verordnen, empfiehlt sich nicht, da immer auf möglichste Abrundung der Zahlen zu achten ist. — Um obige Ziffern im Gedächtniss zu behalten, merke man nur, dass zu der Pillen- Anzahl eine Pillcnmasse gehört, deren Gewicht in Decigraramen die nächste abgerun- dete Ziffer nach der Pillen-Anzahl ist: zu 15 Pillen 20 Dccigramm, zu 20 Pillen 25 Dccigramm, zu 25 Pillen 30 Dccigramm, zu 40 Pillen 50 Decigramm u. s. w. nimmt und deshalb bei rasch auszuführenden Verordnungen nicht anwendbar ist _ Weniger vollkommen dem Zweck entsprechend als das Gelatmiren, aber darum um vieles schneller ausführbar, ist das sogenannte Dragiren der Pillen, welches in der Art bewirkt wird, dass man die Pillen erst mit Mucilago Gummi Mimos. befeuchtet und dann in einem Gemisch von gleichen Theilen Amylum und Zucker, welchem man auch etwaa ätherisches Oel oder Pulv. Fruct. Va- nülae zusetzen kann, walzt (Beisp. XVI.). - Noch vollkommener _ wird das Dragiren im schwingenden Kessel (der sog. spanischen Küche) bewirkt; diese Procedur bei welcher die äusserste Eleganz der Pillen erreicht und jeder Ge- ruch desMedicamentes noch vollkommener als beim Gelatiniren verdeckt wird, lässt sich jedoch nur bei grösseren Massen (5-10 Pfund) in Vollzug bringen und findet deshalb nur auf solche Pillen Anwendung, die vorräthig gehalten werden (Rhabarber-Aloe-, Asa foetida - Pillen, PDul. Valett., Pillen aus Bals. Copaiv. Gubeben u. s. w.). Die Pillen werden meistens in Schachteln gegeben; in der Armenpraxis bedient man sich auch bei dieser Arzneiform zweckmässiger der thönernen Kruken; stark riechende Pillen und solche, die vermöge ihrer Bestandtheile Neigung zum Zerfliessen haben, verordnet man (namentlich wenn eine grössere Quantität vorgeschrieben ist) in Gläsern mit Holz- oder Glasstöpseln (Beisp. IV., V., VIII. und XIV.). In neuerer Zeit werden in vielen Apotheken elegante Gläser mit aufzuschraubendem zinnernen Deckel verabfolgt, Bei der Gebrauchsanweisung der Pillen ist nur die Zahl- und die Zeitbe- stimmung nothwendig. Ein besonderes Vehikel für das Einnehmen der Pillen zu verordnen, wie dies früher zuweilen geschah (Mus, Backpflaumen u. s. w.) ist unuöthig; gut bereitete, nicht zu grosse und zu kleine Pillen werden von nicht allzu ungeschickten Patienten leicht genommen. Beispiele. Extr. Cinae 1,0 Pulv. Flor. Cinae 2,0. M. f. pil. No. 25. eonsp. Pulv. Cort. Cin- nara. D. S. Morgens 5 Pillen zu nehmen. II. B, Extr. Absinthii 8,0 Pulv. Rad. Rhei 4,0. M. f. pil. No. 100. consp. Pulv. Rhiz. Irid. D. S. Morgens und Abends zwei bis drei Pillen. III. R- Extr. Cascarill. 2,0 Pulv. Rarl. Colombo 1,0. M. f. pil. No. 25. consp. Lycopod. D. S. Stündlich eine Pille. V IV. Py Extr. Aloes 6,0. cum Mucilag. Gummi Mim. q. s. (s. gut- tis nonnullis) raassa pilular. e qua l'or- mentur pil. 50. consp. Lycopod d. in vitr. S Morgens und Abends eine bis zwei Pillen zu nehmen. V. R; Galban. 10,0 Extr. Valerian. 1,0. M. f. pil. No. 100. obducant. gelatina. D. in vitro. S. Morgens und Abends drei Pillen. VI. Py Asae foetid. 5,0. F. ope spirit. vini q. s. Massa pilul, e qua forment. Pilul. No. 40. Obduc. massa Tragacanth. D. S. Dreimal täg- lich zwei Pillen. VII. R; Pulv. Rad. Rhei 2,0 Saponis medicat. 1,0. F. ope Spirit. rectificat. guttis nonnullis Massa pilular. e qua formentur Pil. "25. consp. Magnes. D. S. Morgens und Abends eine bis zwei Pillen. VIII. Bf Extr. Filicis aeth. 2,0 Oer. alb. 1,0 Pulv. Kamalae 2,0. M, f. pil. No. 40. consp. Pulv. Rad. Li- quir. D. S. Morgens und Abends fünf Pillen. •-'I Pillun. — Bissen. IX. R- Ol. Carvi acth. 0,2 Pulv. Rad. Rhci Myrrhac pulv. ana 2,0 Extr. Trifol. 4,0. M. I'. pil. No. GO. obduc. Argcnt. Miat. D. in vitro. S. Zweistündlich eine Pille. X. R- Ol. Sabin. Cer. alb. ana 2,0 Pulv. Bult». Scill. 6,0 Extr. Sab. 2,0. M. f. pil. No. 100. obduc. Auro. fol. D. in vitro. S. Stündlich zwei Pillen. XI. R- Zinci acetici 3,0 Extr. Valerian 1,0. M. f. pil. No. 30. consp. Pulv. Rad. Li- quir. D. in vitro. S. Dreimal täglich zwei Pillen. XII. R- Kali sulfurici Pulv. Rad. Rhei Extr. Taraxaci ana 4,0. M. f. pil. No. 100. consp. Pulv. Rad. Li- quirit. D. S. Morgens und Abends fünf Pillen. XIII. R- Kalii jodat. Pulv. Rad. Liquir. ana 3,0. F. c. Aq. destillat. gutt. nonnullis massa pilul., e qua forment. Pil. ,r)0. consp. Lycop. D. S. Dreimal täglich eine bis zwei Pillen. XIV. R- Hydrarg. bichlor. corr. 0,2j solve in Aq. dest. quant. suff. Pulv. Rad. Alth. 2,0 Sacch. 1,0. F. mass. pil. e qua forment. Pil. No. 25. consp. Lycop. D. S. Zweimal tägl. eine Pille. XV. R; Argent. nitr. 0,15 solve in Aq. destill, q. s. Argiii. 2,0. F. Pil. 15. consperg. Bol. alb. D.S. Drei- mal täglich eine Pille. XVI. Castorei Canadcns. Extr. Artemis, aeth. ana 1,5. F. pil. 25. obducant. Mucil. Gumm. Mim. et Amylo saccliarato. D. in vitro. S. Halbstündlich eine Pille. XVn. R- Ammonii. chlorat. Sacch. alb. ana 5,0 Balsam. Tolutan. 0,25 Succ. Liquir. dep. 10,0. M. F. Pilul. No. 100. consp. Elaeosacch. Anisi. D. S. Nach Bedürfniss 1—2 Pillen im Munde zu halten und lang- sam zeriliessen zu lassen. d. Bissen, Boli. Der Bolus ist eine Pille von grossem Volumen, von 0,25—2,0 Gramm, und wird in runder oder oblonger Form gegeben. — Die Mischungsverhältnisse zur Darstellung eines Bolus sind die bei den Pillen bereits erwähnten. Diese im allgemeinen nur selten vorkommende Arzneiform ist für die- jenigen Mittel in Gebrauch, welche in ziemlich beträchtlichen Dosen genommen werden sollen und in ihrer ursprünglichen Form dem Patienten zu widrig er- scheinen. Die Grösse der zu verabreichenden Dosis würde bei diesen Mitteln, in Pillenform gegeben^ die Nothwendigkeit herbeiführen, eine grössere Anzahl Pillen (10—20) auf einmal zu nehmen, eine Procedur, welche den meisten schwieriger ist, als das Verschlucken eines einzigen Bolus. Beispiele. II. Pulv. Flor. Kusso 20,0. F. ope Mucil. Gummi Mimos. q. s. Boli oblongi 20. consp. Amylo: D. S. Inner- halb zweier Stunden zu verbrauchen. Bals. Copaiv. 10,0 Cer. alb. 5,0 Cubiih. pulv. 15,0. \l. i. Massa, e qua forment. Boli oblono-i 20. consp. Pulv. Cort. Cinnam. Cass. °D. iii vitro. S. Viermal täglich einen Bissen zu nehmen. in. r Tartar. stibiat. 0,1 Rad. Ipecac. 2,5. F. c. Mucil. Gumm. Mim. q. s. Boli rotuncl. No. 4. consp. Amylo. D. S. Viertelstünd- lich ein Stück. IV. R Sulfur. depurat. Tartari depurat. ana 2,5 Elect. e Senn. 5,0. F. Boli 25. consp. Pulvr. Rad. Liquirit. D. S. Dreimal täglich ein Stück. e. Gelatinekapseln, Capsulae gelatinosae. Substanzen (meistens öliger Natur), welche von besonders widrigem Ge- rüche und Geschmacke sind und in grösseren Dosen dargereicht werden sollen, verordnet man zweckmässig in ovalen oder kugeligen Kapseln, welche aus Gelatine und Glycerin bereitet, dann gefüllt und verschlossen werden. Sie sind entweder fest oder, besonders die grösseren, in elastischer Form herge- stellt (Capsulae gelatiuosae elasticae). Meistens sind dieselben mit bestimmter Füllung in der Apotheke vorräthig, und zwar in der Grösse einer Erbse bis zu der einer Bohne (etwa 0,25—1,0 Gramm) und grösser. Die Vortheile der Gelatinekapseln bestehen darin, dass sie den Geschmack und Geruch des Mittels vollständig verdecken, und dasselbe in genau abge- theilter Dosis dem Magen zuführen. Die Gallerte löst sich übrigens im Magen leicht genug auf, um der Resorption des Mittels kein Hinderniss ent- gegenzusetzen. Am meisten sind Gelatinekapseln mit Bals. Copaivae (in verschiedenen Verbindungen mit Eisenpräparaten, Myrrhe, Extr. Cubebarum), fetten Oelen (Ol. Ricini, Jecoris — selbst Kapseln von der Grösse einer Kirsche bis Nuss sollen sich leicht verschlucken lassen), ätherischen Oelen (Ol. Therebinthinae, Ol. contra Taeniam), Pix liquida u. s. w. in Gebrauch. Jedoch hat die Verwendung derartiger Kapselpräparate, die man in ihrer kleineren Form von etwa Pillengrösse auch als Gelatineperlen (Perles gela- tineuses) bezeichnet, wegen der Vortheile, die dieselben in genannter Be- ziehung bieten, sich in letzter Zeit auch auf eine Reihe anderer Präparate erstreckt, von denen wir nur die Aetherperlen, Chloralperlen, Valeriana- perlen u. a. nennen. Das Einnehmen der Gallertkapseln geschieht der Art, dass sie befeuchtet auf die Zunge gelegt und mit einem Schlucke Wasser hinabgespült werden. D. S. Capsul. gelatinosar. Bals. Copaiv. et Extr. Cubehar ana 0,3 replet. No. 12. Dreimal tätlich eine Beispiele. II. nehmen. I zu R Capsul. elastic. replet. cum Extr. filicis aether. 1,5 dent. No. 5. D. S. In einer halben Stunde zu nehmen. f. Gallerttafeln, Gelatinae medicatae in lamellis. In neuester Zeit wurde der Versuch gemacht, Medicamente in Form fester dünner Gallerttafeln zu verabreichen (Almen in Upsala). Man meng! eine bestimmte Dosis Pulver in aufgelöste Gelatine und giesst diese Mischung auf vm' Fläche, die in bestimmte Quadrate eingetheilt ist. Auf diese Weise kann Gallerttafeln-. — Pastillen. man berechnen, wie viel Gehalt jedes einzelne Quadrat besitzt. Ks wird alfl ein Vorzug dieser Bereitung angegeben, dass die Medicamente in dieser Form sehr haltbar sind, sich bequem dosiren lassen, und dass das Corapendiöse derselben es dem Arzt gestattet, eine grössere Zahl von Medicamenten stets bei sich zu führen, was vornehmlich für die Landpraxis und zur Mitnahme auf Reisen zu beachten ist. Ferner soll der Preis sich billiger stellen als bei anderen Arzneiverordnungsformen, und endlich sollen die Gallerttafeln von wählerischen Patienten und Kindern gern genommen werden. Es ist einleuchtend, dass für die Genauigkeit dieser Dosirung alles auf die Sorgfalt ankommt, mit der die Vertheilimg des Medicaments innerhalb der Gelatinelösung erfolgt, und man immer gut thun wird, derartige Präparate nur aus besonders renommirten Officinen zu beziehen. Folgende Gelatinae werden vornehmlich von Almen empfohlen: Gelatina Morphii acetici, Gelatina Tartar. stibiati, Gelat. Plumbi acetiei, Gelat. Kxtr. 'Opii, Gelat. Opii, Gelat, Hydrargyri chlorat. mit., Gelat, Pulv. Rad. [pecac, Gel. Pulv. ipec. opiat, Gel. Pulv. Fol. Digit., Gel. Ferri carbon. g. Pastillen, Plätzchen, Tabletten. — Troehisei, Pastilli. Diese in neuerer Zeit vielfach verordnete Form besteht aus runden oder ovalen Plätzchen (etwa vom Gewichte eines Gramm) aus Zucker- oder Choco- laden-Masse, welche als Vehikel für das ihr innig beigemengte Medieament dient. Die Bereitung der Pastillen geschieht derart, dass die Arzneisubstanz in ihrer Gesammtquantität der Zuckermasse, welche durch Zusatz flüssiger Substanzen (Gummischleim, Alkohol) oder der Chocoladen-Masse, welche durch Wärme erweicht worden, zugesetzt, die Masse dann auf einer Marmor-^oder Holzplatte ausgerollt und mittelst kleiner, stempelartiger Pressen in so viele Theile ausgestochen wird, dass jeder derselben einen bestimmten Quantität s- Antheil des Medicamentes enthält. Die Plätzchen werden dann entweder bei gelinder Wärme getrocknet, oder (wenn sie aus Chocolade bestehen) abgekühlt, Die früher gebräuchliche Methode, die Gesammtquantität zu einer Pillenmasse zu verarbeiten, diese in grosse Pillen zu zerschneiden, welche plattgedrückt und getrocknet wurden, lieferte ein Erzeugniss, welches den jetzt gewöhnlichen Pastillen an Eleganz nachstand. Zur Verordnung in Trochiscen eignen sich vorzugsweise solche Sub- stanzen, welche entweder schwer oder gar nicht löslich und darum neben dem Vehikel keine oder nur schwache Geschmacks-Eindrücke hervorrufen; lösliche, übelschmeckende Substanzen verordnet man nur dann zweckmässig in Pastillen, wenn ihre Einzelndosis eine so geringe ist, dass die von ihr hervorgerufene Geschmacks - Empfindung vom Vehikel verdeckt werden kann (z. 13. Morphium). Kürzlieh ist auch versucht worden (J. Rosenthal, Berliner klinische Wochenschrift. 1882. No. 6.), Tabletten durch Compression mittelst Schrau- benpresse herzustellen, derart, dass jede einzelne eine relativ grosse Menge des Medicaments, ohne Constituens auf ein möglichst kleines Volumen zusam- mengedrückt, enthält, Namentlich für Flor. Kusso, von denen 1 oder 2 Gramm zu einer Tablette zusammengepresst werden können, ebenso für Magnesia usta, Fol. Menth, pip., Chinin, Natr. bicarb. u.a. hat dieses Verfahren den Vorzug, dass dadurch eine grössere Quantität des Mittels in bequemer Weise beizu- bringen ist (Beisp. VI.). Die Vortheile, welche die Verordnung in Pastillenform gewährt, sind fol- gende: Vor den Pulvern zeichnen sich die Pastillen dadurch aus. dass sie ohne Kapseln dargereicht werden, mithin keine Vertheuerung durch das Invo- hierum eintritt, dass ferner eine Verringerung der Dosis durch Hängenbleiben von Pulvertheilen am Papiere oder am Löffel und Glase nicht möglich ist; den Fillcn gegenüber haben die Trochisci den Vortheil, dass die Bestimmung der Einzelndosis nicht durch einen Rechnungsfehler compromittirt werden kann, und dass das Einnehmen der Pastillen im allgemeinen den Patienten bei weitem mehr zusagt, als das der Pillen. Für die Kinderpraxis stellen sich die Pastillen entschieden als die zweckmässigste Form dar. — Der zuweilen dieser Arznei- form gemachte Vorwarf, dass sie combinirte Verordnungen ausschliesse, wenn dies überhaupt als Vorwurf gelten darf, ist nicht stichhaltig, da man entweder durch gleichzeitiges oder kurz aufeinander folgendes Darreichen von Pastillen mit verschiedenem medicamentösen Gehalte die meisten Combinationen wird bewirken können oder auch leicht durch Verabredung mit dem Apotheker be- liebige Verbindungen, sofern sie den oben angegebenen Forderungen entsprechen, in dieser Fenn herstellen lassen kann (Beisp. I. und IL). Zudem sind eine Anzahl solcher Verbindungen, welche durch die Erfahrung bereits sanetionirt sind (wie z. B. Pulv. Plummeri, Morphium mit Ipecacuanha, Stibium sullür. aurant. mit Extr. Hyoscyami u. s. w.) in den meisten Apotheken schon vor- räthig. Es muss aber darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine grosse Zahl" von Medicamenten sich für die Pastillenform überhaupt nicht eignen, nämlich die leicht löslichen und zugleich schlecht schmeckenden, wie z. B. Calcium chloratum, Chinium hydrochloratum, Zincum valerianicum u. a. Da- gegen sind unlösliche, wie Stibium sulfurat. aurant., Ferrum reduet., Magnesia usta, und schwer lösliche, wie Chininum sulfuricum, sehr vorzüglich für die Pastille. Bei der Verordnung von Tincturen in kleinen Gaben (1—3 Tropfen) oder ätherischen Oelen lassen sich zweckmässig Trochisci extemporiren; man hält zu diesem Zwecke Pastillen aus reinein Zucker vorräthig, welche eine kleine Quantität Flüssigkeit aufnehmen können; diese Trochisci Sacchari s. exci- pientes werden mit 1—3 Tropfen einer Tinctur befeuchtet und dann an der Luft getrocknet (Beisp. IV.), oder sie werden mit dem ätherischen Oele im- prägnirt (Beisp. V.). B eispiele. Trochisc. Bism. subnitr. (0,05) No. 12. D. sub signo I. Trochisc. Morphini acetic. (0,005) No. 12. D. sub signo II. D. S. Stündlich eine Pastille von No. I. und No. II. II. Py Trochiscor. Santonini (1,0) No. 6. D. sub signo No. I. Trochisc. Magnesiaeustae (0,1) No. 1. D. sub signo No. II. S. Abends und Morgens eine Pastille No. I. und drei Standen nach der sechsten Pastille die Pastille No. II. III. Bf Hyrlrargyr. jodat. llav. 1,0 Opü 0,1. M. f. c. Masaa Cacao Trochisc. No. 20. D. S. Morgens und Abends eine Pastille. IV. Py Trochisc. Sacchari No. 20. quor. quisque humectetur Tinct. Belladonn. 0,05. D. in vitro. S. Zweistündlich ein Plätzchen. V. Py Troch. Sacchari No. 25. humectentur Ol. Salviae 0,26 Spirit. vini 1,0 D. ad vitrum bene clausuni. S. Stündlich ein bis zwei Plätzchen. VI. Py Flor. Kusso 1,0 Compr. ut hat tabula. Dispens, toi. dos. No. 20. D. S. Morgens innerhalb einer halben Stunde mit schwarzem ( alter au nehmen, h. Zeltchen, Tabemacula. Diese früher öfters angewendete Form ist jetzt nur noch hin und wieder für die Einhüllung von Santonin gebräuchlich. Das Vehikel besteht aus Zucker und zu Schaum geschlagenem Eiweiss, welche zu einem steifen Brei gemischt, mit Santonin versetzt, durch Trichterformen aus Papier oder Blech gedrängl werden und so schneckenhausförmige Massen darstellen. — Da diese Mischung eine sehr unvollkommene und das Gewicht der einzelnen Tabemacula ein sehr variireudes ist, so ist bei dieser Form eine genaue Dosirung unmöglich und dieselbe durch die stets ganz exaet gearbeiteten Trochisci Santonini zu ersetzen. i. Zuckerkügelchen, Rotulae. Unter dieser Bezeichnung verstellt man kleine Kugelsegmente, welche durch Auströpfeln zur Breiconsistenz erhitzten Zuckers bereitet werden. Diese Form ist zweckmässig zur Darreichung von Tincturen und ätherischen Oelen in kleinen Gaben zu verwenden, indem man die Zuckerkügelchen in ein Glas schütten lässt, an dessen Wandungen früher einige Tropfen der Tinctur oder des Oeles möglichst vertheilt sind und nun durch mehrmaliges Schütteln des Glases die Aufnahme der Flüssigkeit in die Zuckerkuchen bewirkt (Bei- spiel I. und IL). Wo es darauf ankommt, die betreffende Flüssigkeit genauer zu dosiren, bedient man sich besser der Trochisci Sacchari (s. oben, Beisp. IV., bei den Pastillen). Beispiele. I. R; Rotular. Sacchari No. 20 immitte in vitrum, antea Tinct. Castorei sibir. 0,1 agitatione intus obduetnm. Tunc vas bene agita ut rotulae perfecte humectentur. D. in vitro. S. Halbstündlich ein Plätz- chen. II. Bf Ol. Carvi Ol. Menth, ana 0,0 Rotular. Sacchar. 10,0. F. 1. a. Rotul. d. in vitro. S. Nach der Mahlzeit fünf Plätzchen zu nehmen. k. Morsellen, Morsuli. Unter Morsellen versteht man ein Präparat aus Zucker, welcher mit wenig Wasser gelöst zur fadenziehenden Consistenz gekocht wird, dem man dann unter Umrühren die medicamentösen Substanzen und meist auch einige Corri- gentien (geschnittene Mandeln, Gewürze) mehr oder weniger fein gepulvert zusetzt, und welcher schliesslich in angefeuchtete Holzfornien gegossen und in oblonge Tafeln von 5 Centimeter Länge und höchstens 2,5 Centimeter Breite zerschnitten wird. Bei der ungleickmässigen Wi ise, in welcher die Arzneisubstanzen sich mit dem Zucker mengen, sowie bei der Unmöglichkeit, die Morsellen von genau gleichem Gewichte darzustellen, ist die Bestimmung der Einzelndosis unaus- führbar, weshalb diese Form höchstens bei solchen Medicamenten in Anwen- dung kommen darf, deren genaue Dosirung nicht erforderlich ist. Ausserdem ist diese Form deshalb ausser Gebrauch, weil wegen der damit verbundenen pharmaceutischen Manipulationen immer nur grössere Quantitäten (mindestens L80,0 Gramm was auch die officinelle Taxe für Arbeiten und Gefässe annimmt) verordnet werden können, deren Anfertigung eine unnütze Yer- fcheuerung der Arznei herbeiführt, Um libelschmeckende Substanzen, nanient- Ueberzuclcerungen., — Stäbchen. — Latwerge. lieh in der Kinderpraxis, in angenehme Formen zu bringen, bieten sich die Trochisci und Rotulae als Anskunftsmittel dar, welche diesen Zweck vollkom- mener erreichen, genauer in der Dosirmig sind, und deren Bereitung mit ge- ringeren Kosten und Umstünden verknüpft ist. Die Technik der Verordnungsweise ergiebt sich aus folgendem Beispiel: Sacch. 200,0 coque c. Aq. dest. q. s. ad consistentiam tabulandi adde Ferri pulverati Pulv. Cort. Fruct. Aurant. ana 10,0 Amygd. dulc. exeorticat. in frustul. concis. 20,0. F. ]. a. Morsuli No. 40. d. in scatul. S. Täglich drei Stück zu nehmen. l. Ueberzuckerungen, Confectkmes. Diese, ebenfalls fast gänzlich ausser Gebrauch gekommene Form besteht in der Ueberzuckerung vegetabilischer Substanzen, deren Geruch oder Ge- schmack verdeckt oder gemildert, oder deren ursprünglicber Consistenzzustand gewahrt werden soll. Die Form, deren mau sich zuweilen noch für Flor. Ciuae, Fruct. Ciibebae, Rbiz. Calami, Fruct. Aurant. u. dgl. bedient, ist der exteni- porären Verordnung unzugänglich, da die Bereitung derselben nur in grösseren Quantitäten ausgeführt werden kann. m. Stäbchen, Stängelchen, Bacilli. Unter dieser Bezeichnung verstand man eine aus vegetabilischen Pulvern und Zucker bestehende Mischung, welcher durch Traganth-Schlehn oder andere Klebesubstanz Pilleneonsistenz verliehen ward, und die dann nur in Cylinder gerollt und ausgetrocknet wurde. Diese Cylinder werden zuweilen plattge- drückt und spiralförmig gewunden. Diese Form ist für den innerlichen Ge- brauch verlassen. Eine ähnliche Forin war der Teig, Pasta, bei welcher eine derartige Mischung in Täfelchen geformt wurde, meist ohue nachher ausgetrocknet zu werden. 2. Halbflüssige Formen. Latwerge, Electuarium*). Eine Mischung pul verförmiger Substanzen mit Säften oder Extracten (oder den Extracten ähnlichen Präparaten: Pulpae) zu einer Masse von musartiger Consi8tenz nennt man eine Latwerge; dieselbe darf aus einem schräg gehal- tenen Gefässe nicht ausfliessen, mus's sich aber mit einem Spatel oder Löffel leicht abstechen lassen. Die Unterscheidung zweier Consistenzgrade der Lat- werge in Electuarium spissmn und molle ist in der Praxis nicht festzuhalten und ohne jede Bedeutung. Die am häufigsten zur Bildung einer Latwerge gebrauchten flüssigen oder halbflüssigen Substanzen sind die Mellagines, Mel, Pulpa Prunorum und Ta- marindorum, Syrupe; seltener werden fette Oele, Balsame und resinöse Sub- stanzen (z. Ii. Balsam. Copaiv., Terebinthina laricina) zu diesem Zwecke ver- wendet, oft bedient man sich der officinellen oder doch in den Apotheken vorräthig gehaltenen Latwergen als Vehikel für andere Arzneisubstanzen, welche denselben in geringer Quantität noch beigemengt werden können, ohne ihre Consistenz wesentlich zu verändern (Beisp. [.). *) In der französischen Pharmacie wird häufig diese form als Opiatum bezeichnet, eine Benennung, welche leicht zu Irrungen Anlass giebt. Das durchschnittliche Mischungsverhältniss, welches erforderlich ist, um aus einem vegetabilischen Pulver eine Latwerge zu bilden, gestaltel Bich fol- gendermassen: Auf 1 Thl. Pulver 2—5 Thl. Syrup, Mellago oder Mcl. depur. (Beisp. II. und III.) . 1 . . 4_6 - Pulpa (Beisp. IV.). Schwer lösliche Salze erfordern mindestens etwa gleiche Theile Syrup und zwei Theile Pulpa; metallische Pulver sind von dieser Verordnungsform möglichst auszuschliessen, da sie sich leicht aus der Mischung absetzen. Balsame und fette Oele geben mit gleichen Theilen vegetabilischer Pulver Latwergen-Cousistenz (Beisp. VI. und VII.). Vollkommen genau zutreffende Mischungen zur Latwergen-Consistenz wer- den selten durch die Verordnung des Arztes angegeben; vielmehr begnügt man sich auch hier damit, durch die dem indifferenten Constituens beigesetzte Bezeichnung q. s. dem Apotheker die Herstellung der kunstgerechten Form zu überlassen. Es ist diese Verordnungsweise bei der in Rede stehenden Arzneiform um so mehr gerechtfertigt, als es sich hier immer um Mittel handelt, bei denen es auf eine genaue Dosiruug der Einzelndosis nicht ankommt; eine solche ist bei den Latwergen nie zu erreichen, weil das Mischungsverhältniss der Be- standteile auch bei den besten Manipulationen kein vollkommen gleichmässiges wird oder bleibt und die immer dem Kranken überlassene Abtheilung der einzelneu Gaben kaum annähernd gleiche Dosiruug derselben bewirkt. Von der Verordnung in Latwergen bleiben ausser den differenten Mitteln und den schweren metallischen Pulvern auch diejeuigen Substanzen ausge- schlossen, welche leicht einer chemischen Zersetzung unterliegen (Natr. bicarb.. Stib. sulfurat. aurant.), die in der Latwergenform an und für sieh durch die Natur der weichen, gähruugsfähigen Constituentia schneller herbeigeführt wird. — Der letztere Umstand muss auch als Motiv dafür gelten, dass man nie Latwergen in grossen Quantitäten verordnet; durchschuittlich sind 50,0—G0,0 als das Maximum der Gesammtinenge einer Latwerge anzunehmen. — Als Corrigentia für den Geschmack der Latwergen bedient man sich aromatischer Pulver und ätherischer Oele (Beisp. III., IV., V.). Die Einzelngabe des Electuariuni ist in der Regel der Theelöffel; das Gewicht derselben ist durchschnittlich auf 5,0—10,0 Gramm anzunehmen. — Das Einnehmen geschieht in der Art,, dass die Einzelngabe der Latwerge entweder ohne weitere Einhüllung oder in feucht gemachte Oblate gewickelt verschluckt wird, ohne vorher im Munde zerkleinert zu werden. Bei weicherer Consistenz der Latwerge setzen sich leicht die pulverigen Bestandteile der- selben zu Boden, und ist es deshalb rathsam, jedesmal vor dem Einnehmen die Latwerge mit einein Theelöffel umrühren zu lassen. Die Dispensation der Latwergen geschieht in thönernen und porzellanenen Kruken (olla grisea und olla alba): die Tectur wird meistens durch Papier- Verschluss oder Deckel von Holz, Porzellan oder Silber bewirkt. Beis I. IV Tinct. Jalapae 'l'ul). Jalap. pulv. ana 5,0 Eleetnar. e. Senn. :'>o,<). M. f. elect. d. in olla. alba. S. Morgens und. Abends einen Theelöffel voll. II. Flor. Kusso 20,0 Acid. citric. pulv. 1,0 Ol. Citri 0,1 Meli, depurati 50,0. M. f. elect. d. in olla alba. D. S. In drei Gaben innerhalb einer Stunde zn nehmen. Latwerge. — Kräuterzueltcr. — Gallerte. III. H- Cort. Chinac fusc. pulv. 5,0 Pulv. Cort. Fr. Aurant. 2,5 Cort. Cinnam. Gass. 1,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. M. f. elect. D. S. Vor der Mahlzeit einen TheelölTel voll zu nehmen. rv. ^ Pulv. Fol. Senn. Elaeosacch. Carvi ana 5,0 Pnlp. Tamarindor. dep. 25,0. M. f. elect. D. S. Dreimal täglich einen gehäuften- Theelöffel. V. Py Tartari depurati Sulf. depurat. ana 2,5 Fruct. Foeniculi 1,5 Pulp. Tamärind. dep. 25,0. M. f. elect. D. S. Morgens und Abends einen TheelölTel. VI. Pv Cubeb. pulv. 20,0 Catechu pulv. 5,0 Bals. Copaiv. 25,0. M. f. elect. D. S. Drei- bis viermal täg- lich einen TheelölTel voll in Oblate zu nehmen. VII. Bf Pulv. Liquiritiae compos. Ol. Ric'ini ana 15,0. M. f. elect. D. S. Dreimal täglich einen TheelölTel voll. b. Kräuterzucker, Conserva. In Bezug auf Consistenz steht die Form der vorigen nahe; dieselbe hat jedoch für die Receptur insofern keine Bedeutung, als sie nur bei einigen wenigen in den Apotheken vorräthig gehaltenen Präparaten vorkommt. Sie besteht in der Mengung von Zuckerpulver mit zerstampften frischen Vege- tabilien und soll als Ersatzmittel für die Verordnung derselben in frischem Zustande dienen (Conserva Cochleariae, Nasturtü und Chelidonii). Ausserdem bedient man sich der Conserva Rosarum nicht selten als Constituens für Pillen und Electuarien. I. Iv Conscrv. Chelidonii 20,0 Nasturtü 30,0. M. f. electuar. D. S. Morgens und Abends einen TheelölTel. Beispiele. II. 10,0 Stib. sulfurat. laevig. Conscrv. ßosar. 5,0. F. pil. No. 100. consp. Cort. Cinnam. Cass. D. S. Täglich drei bis vier Pillen. c. Gallerte, Gelatina. Als Gallerte bezeichnet man eine erstarrte homogene, mehr oder weniger durchsichtige Masse von elastischer Consistenz, welche aus einem umgekehrten Gefässe nicht ausfliesst, sich nicht, wie die Pillen- und Electuarien-Masse, in beliebige Formen drücken lässt, ohne ihre Consistenz zu verlieren, bei höheren Temperaturgraden schmilzt, um bei der Abkühlung wieder zu erstarren. AU Grundlage einer solchen Masse dienen entweder animalische, leim- gebende Gewebe (Kalbfüsse, Colla piscium, Cornu Cervi rasp., französische Gelatine) oder Vegetabilien, welche einen bedeutenden Gehali von Amylum, Gummi oder ähnlichen Substanzen (Lichenin, Bassorin) enthalten (Arrow-Root, Liehen islandicus, CaiTageen, Tragacantha, Tubera Salep) oder frische Frucht- säfte (durch ihren Gehalt an Pectin). Dir Darstellung der Gallerte geschieh! meistens durch Kotdien (namentlich bei Kalbflissen, Colla piscium, Cornu Cervi rasp.. Liehen Island, und Carra- geen), durch Anrühren mit kaltem und darauffolgendes Uebergiessen mit beissem Wasser (Amylum, Arrow-Root, Salep), oder durch blosses Anrühren mit kaltem Wasser (Tragacantha), oder schliesslich durch Versetzen und Kochen mit Zucke)' (frische Fruchtsäfte). Zur Gallerte sind erforderlich bei 500,0 («ramm Wasser: von Colin piscium, Geintina, Carrageen . . . etwa 20 0 - Hirschhorn, Liehen Islandicus, Amylum, Anw-Root _ 50,0—100,0 - Snlep und Traganth _ 10,0*). Fruchtsäfte (Succ. Rub. Idaei, Succ. Ribium) werden mit der Bälfte bis :i j ihres Gewichtes an Zucker zur Gallerte gekocht. Die durch Kochen bereiteten Gallerten erstarren zu solchen erst, nach- dem sie an einem kühlen Orte einer niedrigen Temperatur ausgesetzt ge- wesen sind. Die von Colin piscium, Cornu Cervi, Liehen Islandicus und Carrageen ge- kochten Gallerten werden, bevor sie zum Gelatiniren abgekühlt werden, heiss colirt; sind Zusätze zu denselben zu machen, so werden dieselben unmittelbar vor dem Abkühlen beigefügt. Die Gallerten dienen entweder an und für sich nls einhüllende oder er- weichende oder (wie die Fruchtgallerten) als kühlende Mittel, oder sie erhalten durch Zusätze von Weiu den Charakter leichter Reizmittel. Als Nahrungs- mittel haben sowohl die leim- wie die stärkehaltigen Gallerten den Werth eines Ersparungsmittels, indem sie einen Theil des Eiweisses vor der Zer- setzung schützen (Voit) und sind erstere von Senator lebhaft für die Fieber- diät empfohlen worden. Die Leim enthaltende Gallerte kann man als Grund- lage für wirksamere Stoffe (wie z. B. stark eingekochte Fleischbrühe, Fleisch- extract) benutzen. Die den Gallerten gemachten Zusätze sind in der Regel flüssiger Natur (Syrupe, Wein, Tincturen, ätherische Oele). Die Quantität des zuzusetzenden Syrups und Weins muss in der Colaturinenge mit in Anschlag gebracht wer- den _ (will mau z. B. eiue versüsste und weinhaltige Gallerte von 20,0 Colia piscium auf 500,0 Colatur bereiten lassen, so lässt man die Colla piscium nur mit 300,0 Wasser kochen und setzt dann 100,0 Wein und 100,0 Syrup hinzu : von Tincturen darf man etwa nur 50,0 auf 100,0 Gelatine setzen; von äthe- rischen Oelen wenige Tropfen entweder in Substanz oder als Oelzucker. Pulverige, in Wasser unlösliche Substanzen sind als Zusätze möglichst zu meiden, da sie der Gallerte ein unscheinbares, oft widriges Aussehen ertheilen. Besonders zu warnen ist vor dem Zusätze von gerbstoffhaltigen Substanzen, namentlich aber Tannin selbst, zu Gallerten aus leimgebenden Stoffen, indem durch einen solchen Zusatz der Leim als lederartige Verbindung in Flocken präcipitirt wird. Zusätze von Säuren, namentlich mineralischen, sind nur in sehr geringen Quantitäten zu machen, da sie das Gelatiniren beeinträchtigen. Differente Substanzen, deren Dosirung irgend welche Aufmerksamkeit er- fordert, werden in dieser Form nicht gegeben, weil die Abtheilung der Ein- zelngabe eine sehr variirende ist. Bei der geringen Haltbarkeit der Gallerten verordnet man dieselben nie m Quantitäten, die für länger als drei Tage ausreichen sollen. Als Einzelngabe der Gallerten wird in der Regel der Theo- oder Kinder- löffel, seltener der Esslöffel angenommen; das Gewichl dieser Gabe ist durch- schnittlich 5,0—20,0. ) Diese Quantitäten sind nur als Minima zu betrachten, ein Hinausgehen über dieselben, oft selbst bis auf das Doppelte, verdirbt die Qualität der Gallerte nicht, sondern giebt nur eine steifere Consistenz; bei hoher Luft-Temperatur ist es meistens sogar rathsam, grössere Quantitäten als die hier angegebenen zu verordnen. Gallerte. — tropfen. Die Verabreichung der Gallerten aeschieht in Kruken oder in weithal- sigen Gläsern. Beis I. piele. III. Collae pisciiun 15,0 coque c. Aq. font. q. s. ad Col. 150,0 cui adhuc ealidae adde Vini Rhenani 150,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0 Ol. Citri 0,1. D. in olla, repone in loco frigido ut in gelatinam abeat. S. Stündlich einen Esslöffel. II. Bf Carrageen Liehen Island, ab amarit. liberat. ana 20,0 coq. c. Aq. font. q. s. ad Colat. 200,0 adde Tinct. Pimpinell. 10,0 Syr. balsamici 50,0. D. in olla, repone in loco frigido ut f. gelatina. S. Bei Hustenanfällen zwei bis drei Theelöffel zu nehmen. Bf Tab. Salep. pulv. 5,0 tere c. Aq. font. 50,0 adde Vini rubri 1000,0 Syr. Cinnamom. 25,0 Tinct. Zingiberis 2,5. D. in olla, repone in loco frigido, f. ge- latina. S. Stündlich ein bis zwei Thee- löffel. IV. Collae piscium 10,0 coque c. Aq. font. ad Col. 150,0 adde Acid. citr. pulv. 0,5 Syr. Rub. Idaei 50,0. D. in olla, repone in loco frigido, ut in gelatinam abeat. S. Theelöffelweise zu nehmen. Eine der Gallerte in Bezug auf ihre Consistenz nahestehende Form, welche in neuerer Zeit vielfach zur Anwendung kommt, ist die sogenannte Oelgallerte (solidificirte Fette). Dieselbe besteht aus der Zusammenschmelzung eines fetten Oeles oder eines Balsams mit dem vierten bis sechsten Tbeile Cetaceum, wo- durch eine Substanz erzielt wird, welche sich bequem theelöffel- oder messer- spitzenweise in Oblate nehmen lässt. — In Gebrauch sind Oelgallerten von Oleum Jecoris, Ol. Ricini und Balsam. Copaivae. 3. Flüssige Formen. Bei allen in flüssiger Form dargereichten Arzneien tritt die Nothwendig- keit, die chemischen Eigenschaften der verordneten Substanzen zu berücksich- tigen, mit doppelter Schärfe hervor, da unpassende chemische Combinationen in Flüssigkeiten sofort Zersetzungen bedingen und abgesehen von der dadurch alterirten Arzneiwirkung auch mehr oder weniger auffallende Veränderungen in der äusseren Beschaffenheit der Arzneiform herbeiführen würden. Die für den inneren Gebrauch bestimmten flüssigen Arzneiformen werden entweder a) durch die Verordnung und Mischung an und für sich flüssiger Substanzen, oder Iii durch Auflösung fester Substanzen in flüssige, oder end- lich c) durch Extraction fesler Substanzen mittelst flüssiger hergestellt. a. Tropfen, Guttae*). Diese hauptsächlich durch die Darreichungsweise characterisirte Arznei- form wird vorzugsweise für solche Arzneisubstanzen angewendet, welche in *) Die früher gebräuchliche und jetzt noch in vielen Handbüchern figurirende Benennung Mixtura concentrata ist deshalb ganz unzweckmässig, weil in den meisten Killen gerade einfache Arzneisubstanzen in Tropfenform gegeben werden. nur geringer Menge genommen werden sollen (ätherische Qele, Tineturen, Lösungen von Extracten, Alkaloiden, sehr differenten Salzen und stark wir- kenden einfachen Arzneistoffen, wie Jod, Phosphor u. s. w., destillirte Wässer, Säuren, seltener Säfte, Oele und Balsame). Die Bereitung der Tropfen, sofern solche nicht aus einer einfachen flüs- sigen Arzneisubstanz bestehen, geschieht durch Mischung oder Auflösung. Diese letztere, wenn sie sich z. B. auf Extracte in Tineturen oder destillirten Wässern bezieht, giebt nicht immer eine gänzlich klare, oft sogar eine so trübe Flüssigkeit, dass die Gleichmässigkeit der Mischung immer erst durch Ura- schütteln wieder herzustellen ist; eine Ausgleichung dieses Missverhältnisses durch vorgängige Filtration ist bei den Extractmischungen nicht zulässig. Als Auflösungsmittel wendet man an: destillirte Wässer, Spiritus, Spiritus aethereus, Aether, seltener Säfte, Glycerin, ätherische Oele (Ol. Terebinth. als Menstruum für Campher und Phosphor) und fette Oele (Ol. Crotonis in Ol. Ricini). Die Geschmacks-Correction der Tropfen wird durch Zusatz ätherischer Oele, aromatischer Tineturen oder Syrupe bewirkt. Die Bestimmung der Einzelngabe besteht meistens in der Angabe der Tropfenzahl. So scheinbar genau diese Bestimmung sich darstellt, so ist sie in der That eine überaus schwankende und von äusseren Bedingungen beein- flusste. Je grösser und je dicker der Rand des Gefässes ist, aus welchem getröpfelt wird, um desto grösser wird, vermöge des stärkeren Adhärirens der Flüssigkeit am Glase, die Tropfenbildung sein; dieser Unterschied kann so gross sein, dass der Tropfen aus dem einen Glase sich zu dem aus einem andern verhalten kann wie 2:1. Es ist demnach selbstverständlich, dass die in den meisten Lehrbüchern angegebenen Tropfenzahlen von Gewichtsmengen verschiedener Flüssigkeiten nur einen sehr bedingten Werth haben, da eine solche Bestimmung von der vorgängigen Feststellung der Dimensionen des Glases abhängen müsste, welches den Normaltropfen ergiebt*). Um annähernd ein Verhältniss zwischen Tropfenzahlen uud Gewichtsmengen herzustellen, haben die ministeriellen Bestimmungen zur Preussischen Arzneitaxe folgende Scala normirt: fette und speeifisch schwere ätherische Oele (Ol. Caryophyll. und Ol. amygd. amar.) und Tineturen . . 1 Gramm = 20 Tropfen Chloroform, Aether acet., Spir. aeth. und ätherische Oele und Tineturen .... 1 - — 25 Aether •.... 1 - =50 Zur Ergänzung dieser in den Preussischen Officinen überall massgebenden Bestimmungen dürfte noch hinzuzufügen sein, dass von Syrupen 1 Gramm = 15 Tropfen zu rechnen ist, und von wässrigen Flüssigkeiten und Säuren etwa 20 Tropfen auf ein Gramm kommen. Seltener wird statt Angabe der Tropfenzahl der halbe oder ganze Theelöffel als Bestimmung der Einzelngabe genannt. Durchschnittlich darf man annehmen: 1 Theelöffel (knapp voll) eines Saftes = ca. 5,0 Gramm. 1 - wässriger Flüssigkeiten, fetter uud ätherischer Oele und Tineturen. . . . = - 4,0 1 - ätherischer Tineturen = - 3,0 1 - Aether = - 1,5 *) Die französische Pharmakopoe empfiehlt sehr zweckmässig den Salleron'schen Tropfenzähler (Compte-gouttes). Derselbe besteht aus einem Flaschchen, an dessen Seite ein kleines Capillarröhrchen angebracht ist, welches an seinem Ende schräg ab- geschnitten ist. Durch dieses Röhrchen lässt man die Arznei heraustropfen; die ein- zelnen Tropfen haben alle eine gleiche bestimmte Grösse und fallen langsam genug herab, um leicht gezählt werden zu können. Da sich voraussetzen lässt, dass in Tropfenmiscliungen, welche so diluirt sind, dass sie theelüffelweise gegeben werden, das der Menge nach wesent- lichste Constituens aus einer wässrigen Flüssigkeit besteht, so lässt sich für solche Mischungen das Durchschnittsgewicht des Theelöffels auf 4,0 annehmen. Ein etwaiges, durch den Zusatz eines Saftes bedingtes Mehrgewicht wird in der Regel kaum in Betracht kommen. Bei beiden Verordnungsweisen ist somit absolute Genauigkeit in Bestim- mung der Einzelndosis nicht zu erreichen, weshalb die Tropfenform im allge- meinen für sehr differente Arzneistoffe der Verordnung in Pulvern, Pillen und Trochisci an Zweckmässigkeit nachsteht. Bei der Verordnung von Tropfen mit flüchtigen Menstruis ist noch ein weiterer Umstand zu berücksichtigen, welcher auf die Grösse der Einzelndosis wesentlich alterirend einwirkt: hat eine solche Mischung längere Zeit, nament- lich in hoch temperirten Krankenzimmern, gestanden, so ist ein Theil des Solutions-Mittels verflüchtigt und die Flüssigkeit dadurch in ihrem Arzneigehalte concentrirter geworden, und zwar oft in einem über alle Berechnung hinaus- gehenden Masse. Die zur Vermeidung dieses Uebelstandes öfters in Anwen- dung gebrachte Cautele, solche Mischungen in einem Glase epistomate vitreo clauso zu verordnen, erfüllt ihren Zweck keineswegs, da bei Glasstöpseln, wenn sie nicht jedesmal mit äusserster Sorgfalt eingesetzt werden, die Ver- dunstung noch leichter vor sich geht, als bei gut verschliessenden Korkstöpseln. Abgezählte Tropfen werden entweder auf Zucker eingenommen oder (namentlich Säuren) durch irgend ein Dilutions-Mittel (Wasser, Zuckerwasser, Haferschleim) verdünnt (Beispiel VII.). Sehr unangenehm riechende oder schmeckende Tropfen können in Deckelkapseln eingenommen werden, deren Füllung der Patient sich vor dem Einnehmen selbst besorgt (Beisp. X.), eine Procedur, die jedoch nur geschickten Kranken zugemuthet werden darf. — Wird das Einnehmen theelöffelweise vorgeschrieben, so lasse man bei solchen Substanzen, welche leicht das Metall anzugreifen im Stande sind, z. B. Jod (Beisp. VI.), Säuren u. s. w., einen porzellanenen Theelöffel in Anwendung bringen, oder den Theelöffel durch ein kleines Trinkglas, welches genau 4,0 Wasser fasst, ersetzen. Solche Gläser, welche man zum Inhalte von 4,0 (Theelöffel), 8,0 (Kinderlöffel) und 15,0 (Esslöffel) anfertigt*), empfehlen sich überhaupt zum Einnehmen, da sie das Abtheilen in gleichmässigere Gaben ermöglichen, das Einnehmen bequemer machen und, namentlich bei liegenden Kranken, das Verschütten der Medicamente weniger leicht zu befürchten ist, als bei der Darreichung in Löffeln. I. I* Tincturac aromat. „ araar. ana 10,0. D. S. Vor Tische zwanzig Tropfen auf Zucker. Beispiele. III. II. Bf Tinct. Aconit, aeth. „ Colch. ana 5,0 „ Opii 2,5. M. D. S. Zweistündlich fünf Tropfen. Bf Ol. Carvi 0,15 Tinct. Valerian. aether. 10,0. D. S. Zweistündlich zwanzig Tropfen. IV Extr. Belladonn. 1,0 solve in Aq. Amygdalar. amar. 10,0. D. S. Umgeschüttclt stündlich zehn Tropfen. J\Vorzuzichen ware es' wcnn Gliiser von 5'°> 10>° und 20.0 Gramm Inhalt an- |e wurden, die an Stelle der in ihrer Grösse sehr variirenden Theo-, Kinder- und üssloffel uberall in Anwendung kämen. 3 * V. Morph, acet. 0,2 solve in Aq. amygdalar. amar. 20,0. Filtra. D. S. Zweistündlich zehn Tropfen. VI. Bf Jodi 0,1 Kalii jodat. 1,0 solve in Aq. destill. 50,0. D. S. Morgens und Abends einen (por- zellanenen) Theelöffel voll. VII. ~B[ Acid. phosphor. Syrup. simpl. ana 5,0. D. S. Dreimal täglich zehn Tropfen in Zuckerwasser zu nehmen. Viii. H Camphor. 0,5 solve in Spir. aeth. 10,0. D. S. Stündlich fünfzehn Tropfen. IX. Iii Ol. Crotonis 0,05 „ Ricini 50;0. D. S. Stündlich (bis zur Wirkung) einen Theelöffel. X. V, Kreosoti 0,15 Ol. Amygdal. 5,0. D. S. Dreimal täglich fünf Tropfen in einer Deckelkapsel zu nehmen. b. Mischung, Mixtura. Eine in grösserer Quantität (über ca. 60,0 Gramm) verordnete flüssige Arzneiform, welche olme Anwendung- weiterer pharmaceutischer Productimi lediglich durch die Mischimg flüssiger Substanzen oder Auflösimg von festen Substanzen in flüssigen hergestellt wird, wird mit dem Namen Mixtur be- zeichnet. (Eine Trennung der Mixtur von der Solution ist in praxi unnöthig.) Da die Mixtur thee- oder esslöffelweise genommen wird, so ist das Vehikel fast immer wässriger Natur. Man bedient sich zur Mischung (oder Lösung . wenn reines Wasser angewendet werden soll, regelmässig der Aqua destillata. Ein Preisunterschied zwischen letzterer und Aqua communis findet (nach einer neueren ministeriellen Verordnung) nicht mehr statt, so dass auch die früher noch zuweilen statthabenden ökonomischen Rücksichten für die Verordnung der Aqua communis in Fortfall gekommen sind. Bei der grösseren Quantität der Einzelngaben, in welcher die Mixtur ver- ordnet wird, ist die Wahl der Geschmacks-Corrigentien von wesentlicher Be- deutung. Diese Correction kann entweder schon durch das Menstruum bewirkt werden, indem man solches durch ein aromatisches Wasser wählt, oder man fügt der Mischling aromatische Tincturen, ätherische Flüssigkeiten. Elaeosac- chara oder Syrupe hinzu (Beisp. I. und II.). Die Anwendung der Elaeosacchara hat bei Lösungen immer das Unangenehme, dass sie das klare Aussehen der- selben beeinträchtigt; bei längerem Stehen solcher Arzneien scheidet sich der geringe Gehalt an ätherischem Oele aus und schwimmt auf der Oberfläche, so dass, wenn dann die Arznei vor dem Einnehmen nicht gehörig umgeschüttelt wird, ein Löffel derselben den grössten Theil des ätherischen Oeles enthalten kann. Bei der Wahl der Syrupe hat man zunächst ins Auge zu fassen, dass das Corrigens in Bezug auf seine Wirkung nicht der beabsichtigten Wirkung der Arznei entgegenstehe, vielmehr dieselbe, wenn es angeht, als Adjuvans unterstütze; so sind z. B. zu beruhigenden Arzneien Syrupus Amygdalarum, Syrupus Papaveris u. s. w. zu setzen (Beisp. III.); zu kühlenden Mixturen: Fruchtsäfte (Beisp. I.V.); zu bitteren, tonisirenden und excitirenden: bitterliche und aromatische Syrupe, z. B. Syr. Aurant. Cort., Syr. Cinnamom. (Beisp. V. und VI.); zu abführenden: Syr. Sennae, Syr. Rhei, Syr. Rhamni cath. i Beisp. VII.); zu Vomitiven: Oxymel Scillae, Syr. [pecacuanhae, Syr. Violarum (Beisp. VIII.). Von entschiedener Bedeutung ist es, bei der Auswahl eines Syrups den idio- synkratischen Geschmacksrichtungen des Individuums Rechnung zu tragen, da man sonst oft durch ein Corrigens, das im allgemeinen vollkommen motivirt erscheint, gerade den entgegengesetzten Effect erzielen kann. Zur Einhüllung scharfer Arzneien reichen die Syrupe in der Regel nicht aus, und bedarf es hierzu eines Zusatzes von schleimigen Substanzen (Beisp. IX.). Um den Mixturen ein eleganteres Aussehen zu verleihen, bedient man sich der färbenden Syrupe; rothe Färbung wird bewirkt durch Syr. Rubi Idaei, Ribium, Oerasorum, Rhoeados, Mororum; bläuliche Färbung durch Syr. Violarum (doch nur in neutralen Flüssigkeiten, da er bei Zusatz von Säuren roth, bei Prävalenz von Alkalien grün, bei Tartarus stibiatus violett färbt); milchweisses Aussehen durch Syr. Amygdalarum; gelbes durch Syr. Oroci. Die Aufmerksamkeit, welche man früherhin der eleganten Färbung der Mixturen widmete, ist jetzt im allgemeinen wesentlich in den Hintergrund ge- treten, und zwar um so mehr, je weniger diese wohlgemeinte Bestrebung sich eines gelungenen Erfolges zu erfreuen hatte, da die meisten färbenden Syrupe in Contact mit saliuischen Substanzen oder mit nicht durchaus klar sich lösen- den extractiven Stoffen den Mixturen ein trübes, nichts weniger als appetit- liches Ansehen verleihen. Diejenigen Mixturen, welche Substanzen enthalten, die durch den Einfluss der Luft eine chemische Zersetzung erleiden (wie Argent. nitric. und Aqua chlorata), werden in schwarzen Flaschen verordnet (Beisp. X.); es ist zweck- mässig', den Patienten vorher mitzutheilen, dass das Medicament in dieser ihnen sonst unangenehm auffallenden Weise werde verabreicht werden. Alle Mixturen, welche gährungsfähige Substanzen enthalten (Extracte, Syrup), müssen in möglichst niedriger Temperatur (durch Einstellen in ein Glas mit kaltem Wasser, welches oft erneuert wird) aufbewahrt werden. Zweckmässig ist es, solche Mixturen, namentlich in warmer Jahreszeit immer nur jn einer für die Dauer von höchstens 24 Stunden berechneten Menge zu verordnen. Selbstverständlich ist es, dass Mixturen, in denen die Zeichen der Gährung sich bereits kundgeben (Brausen, veränderter Geruch), nicht weiter zur Anwendung kommen. Die Eiuzelngabe bei Mixturen ist in der Regel der Thee-, Dessert- oder Esslöffel, seltener der Tassenkopf oder das Weinglas. Der Theelöffel wird durchschnittlich auf 4,0, der Dessert- oder Kinderlöffel auf 8,0, der Esslöffel auf 15,0, der Tassenkopf oder das Weinglas auf 100,0 berechnet (vgl. oben S. 11 und 12). Zweckmässig bedient man sich auch zum Einnehmen der Mixturen der bei den Tropfen erwähnten mensurirten Einnehmegläser. Die dort angeführte Cautele in Bezug auf die Anwendung metallener Löffel gilt auch hier. Die Methode, die abgetheilten Einzelndosen der Mixtur in besonderen Fläschchen von etwa 15,0—120,0 Inhalt verabreichen zu lassen, kommt bei uns selten vor, während sie in England sehr gebräuchlich ist. Eine solche abgetheilte Einzelndose führt den Namen Haustus (Beisp. XL). Eine durch elegantes Aussehen und guten Geschmack charakterisirte Mixtur wird als Julep bezeichnet (z. B. eine Mischung von Phosphorsäure Wasser iiml Syr. Uni). Idaei oder Beisp. IV.). Beispiele. Ii. M. D. Liquor Kali acet. 15,0 Tinct. Rhei aquos. 25,0 Aeth. acet. 2,5 Aq. Menth, pip. 100,0 Syr. Aurant. Gort. 25,0. S. Zweistündlich einen EsslöJTel. Natr. phosphor. 20,0 solve in Aq. destillat. 150,0 adde Elaeosacohar. Citri 5,0 Syr. Succ. Citri 20,0. D. S. Umgeschüttolt stündlich einen Ess- Löffel. III. D. S. IV. 9 Natr. nitr. 10,0 so Ivo in Aq. destillat. 100,0 addc Aq. Laurocerasi 10,0 Syr. Amygdalar. 25,0. Stündlich einen Esslöffel. D. S. VI. M. D. VII. D. S. Acid. tartarici 5,0 solve in Aq. destillat. 125,0 adde Syr. Rub. Irlaei 25,0. Stündlich einen Esslöffel. R Extr. Trifol. fibrini 5,0 Aq. Menth, piper. 150,0 Syr. Zingiberis 50,0. M. D. S. Dreimal tätlich einen Esslöffel. Liquor. Ammonii acet. 25,0 Aeth. acet. 5,0 Aq. destillat. 200,0 Syr. Cinnamomi 25,0. S. Stündlich einen Esslöffel. R Magnes. sulfur. 25 0 Acid. snlf. dil. 2,5 Aq. destillat. 100.0 Syr. Rhamni cathart. 25,0. Halbstündlich einen Esslöffel bis zur Wirkung. VIII. R- Tartari stibiati 0,25 solve in Aq. destillat. 75,0 adde Syr. Ipecac. 25,0. D. S. Viertelstündlich einen Esslöffel bis zur Wirkung. IX. R; Acid. nitric. „ hydrochlor. ana 2,5 Mucil. Gummi Arab. Syr. Sacchari ana 25,0 Aq. destillat. q. s. ad Mixturam 200,0. M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel. X. R Aq. chlorat. 50,0 Aq. destillat. 150,0. M. D. in vitro nigro. S. Zweistündlich einen Kinderlöffel. XI. R Kalii jodat. 1,0 solve in Aq. destillat. 20,0 Syr. simpl. 5,0. M. Disp. tal. dos. No. fi. S. Täglich eine Elasche in zwei gleiche Theile getheilt zu verbrauchen. c. Saturation. Unter Saturation verstellt man die Auflösung eines kohlensauren Salzes in einer Flüssigkeit, welche eine die Kohlensäure an Stärke übertreffende (meist organische) Säure enthält, woraus ein Salz resultirt, dessen Basis die des früheren kohlensauren Salzes und dessen Säure die hinzugesetzte ist. Die Kohlensäure wird dabei theilweise von dem als Menstnuim dienenden Wasser aufgenommen, theilweise entweicht sie bei der Bereitung. Durch vorsichtige Manipulation bei der Anfertigung dieser Arzneimischung kann man es ermög- lichen, dass das ganze Quantum der frei werdenden Kohlensäure in der Flasche zurückgehalten wird, und wird diese Dan'eichungsweise von einigen Praktikern, welche den Hauptwerth der Wirkung in der Kohlensäure suchen, besonders empfohlen, jedoch mit Unrecht, indem eine so angefertigte Saturation leichl das Gefüss, in welchem sie enthalten ist. zersprengt, aber auch abgesehen davon, beim ersten Oefl'nen der Flasche ein grosser Theil der freien Kohlen- Säure explodirend unter Herausschleuderung einer nicht geringen Menge der Flüssigkeit entweicht, und der im Gefässe verbleibende Rückstand nicht reicher an Kohlensäure ist, als bei gewöhnlicher Anfertigungsweise. Wo es dem Arzte darauf ankommt, die Kohlensäure als wirksames Agens darzureichen, da genügt die Form der gewöhnlichen Saturation nicht, und ist man dann gezwungen, wenn man nicht von Brausepulvern, kohlensauren Wässern u. s. w. Gebrauch machen will, zu der m-sprünglichen Form der Potio Riveri zu- rückzukehren, welche darin besteht, dass man zuerst eine starke alkalische Solution und unmittelbar darauf Citronensaft nehmen und so die Entwicklung der Kohlensäure im Magen vor sich gehen lässt (Beisp. IV. und V.). Die Pharmacopoea Germ. edit. II. bestimmt übrigens, abgesehen von der oben besprochenen Verwendung der ursprünglichen Form der Potio Riveri, „dass, wenn Saturatio ohne Angabe der Bestandteile verordnet wird, Potio Riveri zu dispensiren ist". Die normalen Saturations-Verhältnisse für die zu Saturationen am häufig- sten verordneten Salze sind folgende: Acetum. Acid. citr. Acid. tart.*) P Gramm Kali carb. pur. . . . 18,0 ca. 1,0 ca. 1,1 1 - - Natr. carp. dep. cryst. 9,0 - 0,5 - 0,5 1 - Natr. carb. siccum . . 20,0 - 1,1 - 1,2 1 - Natr. bicarb 15,0 - 0,9 - 0,9 1 - Ammon. carbon. dep. 14,0 - 0,8 - 0,8 Vom Liquor Kali carbonici entsprechen 3 Gramm 1,0 Kali carbon. — Kali bicarbon. wird nicht zu Saturationen verordnet, da der Ueberschuss des- selben an Kohlensäure aus der Saturation entweicht. — Natr. bicarbon. wird aus dem Grunde zuweilen verordnet, weil es eine constantere Qualität des Salzes darstellt, als dies bei dem Natr. carb. crystallisatum der Fall ist, wel- ches einen schwankenden Gehalt an Krystallwasser besitzt. Magnesia carbon. wird selten zu Saturationen verwendet, weil ihr Kohlensäuregehalt ein sehr geringer ist, und weil eine mit diesem Salze bereitete Saturation fast immer ein opalisirendes Ansehen erhält, welches den Apotheker veranlassen dürfte, eine Filtration vorzunehmen, durch die das letzte noch rückständige Quantum an Kohlensäure vollends entweichen müsste. Jedenfalls ist eine Saturation von Magnesia carbonica mit Acid. tart. unzulässig, da die weinsteinsaure Magnesia eine sehr schwer lösliche Substanz ist. Die am gewöhnlichsten zur Saturirung verwendeten sauren Flüssigkeiten sind Acetum und Succus Citri. Der letztere ist nicht immer von gleichem Gehalt an Citronensäure, so dass man bei der Verordnung das nothwendig werdende Quantum nicht vorherbestimmt, sondern quantum satis ad perfectam saturationem hinzusetzen lässt. Man berechnet etwa auf 5,0 Kali carb. den Saft von drei Citronen, dessen Flüssigkeits-Volumen durch Wasserzusatz auf 60,0 gebracht wird. Fat man die Absicht, die Säure oder das Alkali in der Saturation prävaliren zu lassen (was aber in praxi selten vorkommt), so ver- ordne man q. s. ad saturationem acidam oder alkalinam. Nicht selten macht man die Saturation dadurch zur Trägerin differenter Arzneistoffe, dass man Aceta, welche einen medicamentösen Gehalt haben (Acet. Digitalis. Colchici, Scillae), zur Darstellung der Saturationen verwendet. Wenn auch diese Essige in Bezug auf ihr Saturations-Verhältniss dem ge- wöhnlichen Essige ungefähr gleich stellen, so ist es doch sicherer, bei der Verordnung derselben ihr Quantum fest zu bestimmen und die Menge des Salzes mit dem q. s. ad perf. saturat. zu bezeichnen (Beisp. IV.), oder zu der festgesetzten Dosis des medicamentösen Essigs noch Aceti puri q. s. hinzu- zufügen (Beisp. VII.). Zur Correction der Saturationen bedient man sich meistens der aroma- tischen Wässer, der Elaeosacchara und der Syrupe, von welchen letzteren häufig die Fruchsäfte verwendet werden. Man sei jedoeh hierbei darauf Vor- bereitet, dass ursprünglich rothe Syrupe, wenn die Saturation eine neutrale ist, ihre Farbe verändern und meist ein schmutzig-blaugraues Ansehen annehmen, *) Von Acid. citricum ist gewöhnlich eine um ein wenig kleinere Menge zur Sättigung erforderlich als von Acid. tartaricum, etwa im Verhältniss von 9 ! 10. welches dem eleganten Aeussern der Mixtur entschieden Abbruch thut, ohne jedoch die beabsichtigte Geschmacks-Verbesserung zu beeinträchtigen. Die Gesammtmenge einer Saturation gehe nie «her 200,0—250,0 (von denen 1—2stundlich ein Esslöffel genommen wird) hinaus, da bei Verordnung einer grösseren Quantität die Arznei zu lange stehen und der geringe Kohlen- Säuregehalt derselben vollends entweichen würde. I. D. S. Kali carb. pur. 5,0 Acet. 90,0 Aq. destill. Syr. simpl. ana 25,0. Stündlich einen Esslö'ffel. Beispiele. Aq. Cinnam. 60,0. ' D. S. Halbstündlich einen Esslöffel und einen Theelöffel Citronensaft nachzu- nehmen. II. Natr. carb. pur. 3,0 solve in Aq. Menth. 100,0 adde Acid. tart. q. s. (1,5) ad per f. Satur. Syr. Aurant. Cort. 30,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel. III. D. S. Kali carb. 5,0 Succi Citr. rec. expr. q. s. ad perfect. Saturat. 150,0 Elaeos. Citri Sacch. alb. ana 5,0. Stündlich einen Esslöffel. IV. R Kali carb. pur. 2,5 Sacch. alb. 5,0 V. R Natr. bicarb. Elaeos. Menth, pip. ana 10,0 Aq. fontan. 100,o. D. S. Wie bei IV. VI. D. S. R Acet. Scill. 25,0 „ Digital. 5,0 Kali carb. pur. q. s. (1,66) ad perf. Saturat. adde Aq. Petroselini 100,0 Syr. simpl. 25,0. Stündlich einen Esslöffel. VII. R Natr. carb. 5,0 Accti aromat. 25,0 Aceti q. s. ad perfect. Saturat. 200,0 Syr. Aurant. Cort. 10,0. M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel. d. Emulsion. Unter Emulsion versteht man die Mengung von Wasser mit einem darin unauflöslichen Körper, welche durch Vermittlung einer dickflüssig machenden Substanz ermöglicht wird; entweder findet sich der in Wasser zu suspen- dirende Körper (Emulgendum) und die vermittelnde Substanz (Emulgens) in einem und demselben Arzneistoffe vereint vor, und dann bezeichnet man die Mengung mit Wasser als eine Emulsio vera (Samen-Emulsioneni, oder beide Körper werden erst bei der Arzneibereitung mit einander gemengt: Emulsio spuria. Die wahre Emulsion wird fast ausschliesslich aus Mandeln, Mohn, Hanf- samen dadurch bereitet, dass die betreffenden Substanzen (meist im steinernen Mörser) zerstossen und mit Wasser so weit angerührt werden, dass eine ho- mogene, milchartige Flüssigkeit entsteht, welche durch Ooliren von den an- hängenden Samenhüllen befreit wird. In diesen Emulsionen ist das fette Oel der betreffenden Samen das Emulgendum, welches durch einen dein Gummi ähnlichen Körper. Emulsin, der in dem Samen vorhanden ist. im Wasser suspendirt wird (Beisp. L und II.). Zur Darreichung in falscher Emulsion kommen fette und zuweilen äthe- rische Ode, Balsame, Harze, Gummi-Resinen, Camplier, Wachs. Wallrath, auch wohl Moschus, Castoreum, Ambra, Lycopodium*). Als Emulgeudum be- dient mau sich des Gummi Arab., des Tragantks, oder des Eigelbs, der ersteren beiden vorzugsweise für Oele, der letzteren mehr für harzige Sub- stanzen (Beisp. III. bis VII.). Als Menstruum Emulsionis dient in der Kegel das reine Wasser, jedoch wird zuweilen auch ein aromatisches Wasser, ein Infusum oder ein Decoct dazu verwendet (Beisp. VIII. und IX.). Im allgemeinen kann man die emulgirende Kraft von 10,0 Gramm Gummi Arab. gleich 1 Eidotter rechnen. (Vom Traganth, welcher seltener zu diesem Zwecke angewendet wird, kommt 1 Gramm ungefähr 10 Gramm Gummi Arab. gleich. — Mucilago Gummi Arab. zur Bereitung einer Emulsion ist deshalb unzweckmässig, weil die technische Ausführung dieser Verordnung die Güte der Emulsion "gefährden würde, und deshalb vom Apotheker fast immer die Quantität der verordneten Mucilago auf die entsprechende Menge Gummi reducirt wird). Durchschnittlich verordnet man zur Emulsion halb so viel Gummi als fettes Oel oder Harz, ohne dass jedoch die Grenze für das Zustandekommen einer Emulsion durch diese Verhältnisse bedingt würde**). Bei der Bereitung der Emulsion mischt man zunächst das Emulgendum mit dem Emulgens in einem flachen (meist porzellanenen) Mörser und setzt dann vorsichtig unter stetem Umrühren das Menstruum hinzu, welches etwa das G—12fache des angewendeten Emulgendum, mithin das 12—24fache des Emulgens betragen kann. — Nach der Ph. Germ, werden, wenn nicht ein anderes Verhältniss direct vorgeschrieben ist, die Samen-Emulsionen aus 1 Theil Samen zu 10 Colatur, die Oel-Enndsionen aus 2 Theilen Oel, 1 Gummi Arab., 17 Aq. dest. bereitet. In der Regel verschreibt man Emulsionen (sowohl die wahren als die falschen) in massiger Gesammtquantität (bis höchstens 200,0 oder 250,0), da dieselben leicht dem Verderben ausgesetzt sind und entweder durch Alteration des Oeles ranzig, oder durch Zersetzung des Gummi sauer werden. Salze und Säuren zur Emulsion zuzusetzen, ist durchaus unzweckmässig, indem durch derartige Zusätze die Ausscheidimg des Emulgendum in den meisten Fällen schnell herbeigeführt wird. Höchstens werden neutrale Salze (Kali nitricum) in geringen Quantitäten von den Emulsionen ertragen, und zwar von den wahren besser als von den falschen. Aus diesem Grunde ist die in manchen Lehrbüchern augeführte Form der Saturations-Emulsion eine vollkommen irrationelle, die auch, abgesehen von ihrer technischen Unzweck- mässigkeit, nach keiner Seite hin irgend welche Vortheile darbietet. Die Correction der Emulsionen wird durch Anwendung von aromatischen Wässern, Zusatz von Oelzuckern (oder einigen Tropfen ätherischen Oeles, die bei der Bereitung mit dem Emulgendum subigirt werden) oder Syrupen (wobei jedoch die sauren zu vermeiden sind) bewirkt. Beispiele Amygd. dulc. excortic. 25,0. F. c. Aq. destill. 100,0 „ Flor. Aurant. 50,0 Eraulsio, Colat. adde Aq. Amygd. amar. 10,0 Syr. simpl. 25,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel. *) Lycopodium giebt eigentlich keine, am wenigsten, wie von einigen Lehrbüchern angegeben wird, eine wahre Emulsion, sondern streng genommen, nur einen Schüttel- trank, aus dem sich, bei sorgfältigster Bereitung, immer doch das Lycopodium oben absetzt. **) Bei derEmulsio Ol. Ricini wird die Quantität des Gummi gewöhnlich niedriger (etwa '/4 des Oeles) gegriffen, um die abführende Wirkung der Arznei nicht zu hemmen. II. R Sem. Papavcris 25,0. F. c. Aq. dcstill. Emulsio in Colat. 150,0 solve Kali nitr. 5,0 adde Extr. Hyoscyami 0,5 Syr. Amygd. 25,0. M. D. S. Stündlich einen Esslöffel. III. R Ol. Ricini 30,0 Ol. Crotonis 0,1 Gummi Arab. 7,5 F. e. Aq. destill. Emulsio 150,0 cui adde Syr. Sennae 25,0. M. D. S. Stündlich einen Esslöffel bis zu mehrmaliger Wirkung. IV. M. D. Bf Bals. Copaiv. 20,0 Gummi Arab. 10,0 F. c. Aq. destill. Emulsio 150,0 cui adde Tinct. aromat. 5,0 Syr. balsamic. 25,0. S. Zweistündlich einen Esslöffel. VI. Bf Resinae Guajaci 15,0 Gummi Arab. 7,5 F. c. Aq. Flor. Sainbuc. Emulsio 150,0 cui adde Extr. Aconiti 0,05 Spir. Aetheris nitrosi 5,0 Syr. simpl. 25,0. M. D. S. Stündlich einen Esslöffel. VII. Bf Camphor. tritae 1,0 Pulv. Tragacantb. 0,5 Liq. Ammon. anisat. 5,0 Syr. Cinnamom. 25,0 Aq. Cinnamom. q. s. ad Emulsionem 200,0 M. D. S. Stündlich einen Esslöffel. Bf Ammoniaci 20,0 Vitelli ovi unius f. c. Aq. Menth, piper. Emulsio 100,0 cui adde Syr. Cinnamom. 20,0. M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel VIII. Bf Ol. Amygdal. dulc. 50,0 Gummi Arab. 25,0 F. cum Inf. Rad. Ipecac. (e 0,5) 150,0 Emulsio in qua solve Natr. nitrici 5,0 adde Tinct. Strychn. 1,0. Syr. Amygdalarum 25,0. M. D. S. Stündlich einen Esslöffel. IX. Bf Sem. Papaveris 20,0 F. c. Dec. Cort. Chin. fusc. (e 10,0) 200,0 Emulsio cui adde Aeth. acetici 2,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel. e. Schüttelmixtur, Mixtum agitanda*). Unter Schüttelmixtur versteht man die Mischung eines unauflöslichen specifiseh leichten Pulvers mit so vieler Flüssigkeit, dass die daraus hervor- gehende Combination sich giessen lässt. Dieselbe enthält, wenn sie umge- schüttelt ist, das Pulver in ziemlich gleichmässiger Vertheilung, dir sich aber alsbald, wenn die Mischung einige Minuten lang ruhig gestanden hat, durch Absetzen des Pulvers wieder verliert. Im allgemeinen darf diese Arzneiform als eine unzweckmässige bezeichnet werden, da sie, abgesehen von ihrer 1 n- appetitlichkeit, eine für die Dosirung des darzureichenden Präparates höchst ungenaue ist, und viele Pulver die Eigentümlichkeit haben, sich am Heilen *) Die Bezeichnung Mixtura media ist ausser Gebrauch gekommen, weil die- selbe von einigen Autoren nicht auf die Qualität der Mixtur, sondern auf deren Mengenvcrhältniss, im Gegensatze zur Mixtura concentrata, bezogen wurde. der Gefässe in Form einer festen adhärirenden Masse anzusetzen, die durch Schütteln nicht wieder zur Vertheilung gebracht wird. Man kann die Schüttel- mixtur um so mehr entbehren, als sie in den meisten Fällen leicht durch eine viel zweckmässigere Applicationsform (Pillen, Pulver, Electuarium) ersetzt werden kann. Jedenfalls vermeide man es, differente unlösliche Stoffe oder schwere metallische Pulver in der Schüttelmixtur zu verabreichen. Die Menge des der Flüssigkeit beizufügenden Pulvers darf, um die Flui- ditiit der Arznei nicht zu gefährden, gewisse Grenzen nicht übersteigen und bei leichten mineralischen Pulvern etwa 10,0—15,0 für 200,0, bei vegetabi- lischen, die durch die Aufnahme von Wasser quellen, nur 5,0—12,0 betragen. Ein Zusatz von Syrup zur Schüttelmixtur dient nicht blos zur Geschmacks- Correction derselben, sondern auch dazu, das mechanisch beigemengte Pulver nach dem Umschütteln etwas länger in der Flüssigkeit suspendirt zu erhalten. In der Signatur ist die Anweisung, dass das Medicament umzuschüttein sei, niemals zu vinterlassen. Beispiele. III. I. Bf Tartar. stibiat. 0,1 Pulv. Rad. Ipecac. 2,0 Aq. destill. 50,0 Oxymellis Scillae 25,0. M. D S. Umgeschüttelt viertelstündlich einen Esslöffel, bis mehrnial Erbrechen erfolgt ist. n. ^ Flor. Kosso 10,0 Aq. destill. 150,0 Syr. Menth, piper 50,0. M. D. S. Umgeschüttelt in zwei Portionen im Zwischenraum einer halben Stunde austrinken zu lassen. Pulv. Cubebarum 10,0 Aq. Menth, piper. 150,0 Vini rubri gallici Syr. Aurant. Cort. ana 25,0 M. D. S. Umgeschüttelt stündlich einen Esslöfftl. IV. Bf Magnes. carbon. 10,0 Natr. nitr. 5,0 Aq. Amygd. amar. dilut. 150,0. M. D. S. .Umgeschüttelt stündlich einen Esslöffel. f. Lecksaft, Linctus. Eine Arzneiform von geringem Flüssigkeitsgrade, in welcher der Syrup, statt wie sonst den Zusatz zu bilden, meist die Grundlage ausmacht, wird als Linctus bezeichnet. — Derselbe eignet sich wegen seines starken Zuckergehaltes vorzugsweise für die Kinderpraxis. Bei der dickflüssigen Consistenz des Linctus können pulverförmige Substanzen in demselben etwas leichter suspendirt wer- den, als in den gewöhnlichen Schüttelmixturen, ohne dass jedoch eine voll- kommen gleichmässige und dauernde Vertheilung auch im Lecksaft stattfände, weshalb derselbe, wenn er einen Pulverzusatz enthält, jedesmal vor dem Ein- nehmen umgeschüttelt werden muss. Der starke Syrupgehalt des Linctus bedingt eine sehr grosse Gährungs- Biliigkeit desselben, weshalb er, namentlich wenn er zum Vehikel leicht zer- jsetzlicher Pulver dienen soll (wie z. B. des Stibium sulfuratum aurantiacum) nur in geringeren Quantitäten (höchstens etwa 50,0—75,0) verordnet wer- den darf. Die Linctus werden theelöffelweise gegeben; das Gewicht einer solchen Einzelngabe stellt sich durchschnittlich auf 5,0—6,0 Gramm. Moschi 0,1 Syr balsamic. 50,0 Beispiele. Aq. Flor. Aurant. 10,0 M. D. S. Umgeschüttelt stündlich einen Theelöffel voll. IL Bf Stib. sulfurat. aurant. 0,2 Syr. Foeniculi 50,0. D. S. Um geschüttelt zweistündlich einen Theelöffel. III. Extr. Hyoscyami 0,1 Syr. Alth. 50,0 Aq. Amygdal. amar. dilut. 10,0. M. D. S. Zweistündlich einen EsslöffeL g. Extractionsformen. Um die löslichen Bestandtheile festei' Substanzen in flüssige Form über- zuführen, werden dieselben mit einer Flüssigkeit auf längere oder kürzere Zeit und unter Einwirkung mehr oder minder hoher Temperatur-Verhältnis in Berührung gebracht. Findet diese Berührung bei gewöhnlicher Temperatur statt, so wird dieser Prozess als Maceration bezeichnet, während derselbe, wenn er unter mässiger Temperatur-Erhöhung (50—75" C.) erfolgt, den Namen der Digestion trägt. Ein Extraiiiren der löslichen Substanz durch kurz- dauernde Einwirkung der zur Kochlutze erwärmten Flüssigkeit heisst Infu- sion; lässt man diese Einwirkung längere Zeit stattfinden (mindestens \ Stunde i, so ist dies die Decoction. Diese vier Prozesse können untereinander in mehrfacher Weise combinirt werden, wenn es sich darum handelt, verschie- dene in einem und demselben Körper enthaltene Solubilia, von denen jedes einer anderen Extractionsform zugänglich ist, zu extrahiren, oder wenn man die eine verschiedene Behandlung erfordernden Solubilia aus verschiedenen Körpern gewinnen will. Die zur Bereitung der Extractionsform verordneten festen Substanzen müssen vorher in Speciesform gebracht werden; resinöse Stoffe wendet man als Pulvis grossiusculus an. Die nach Bereitung der Extractionsform vorzunehmende Trennung der Flüssigkeit von der verwendeten festen Substanz geschieht entweder durch das vorsichtige Abgiessen der Flüssigkeit, Decantiren (was aber insofern unzweckmässig ist, als einerseits nicht eine vollständige Befreiung der Flüs- sigkeit von festen Substanzen bewirkt, andererseits einen grossen Theil der extrahirten Flüssigkeit in den festen, nicht weiter zur Verwendung kommen- den Substanzen zurücklässt), oder durch Durchseihen, Coliren. Diese letztere Procedur wird so bewirkt, dass die Gesammtinasse der Extractionsflüssigkeit und der festen Substanz auf ein (meist leinenes) Tuch gegossen, und der auf diesem verbleibende Rückstand mit der Hand oder bei grösseren Quantitäten mittelst einer Presse ausgepresst wird. Die colirte Flüssigkeit enthält immer noch feinere, von den Maschen des Colaturtuches nicht zurückgehaltene Par- tikel der verwendeten festen Substanz, entbehrt deshalb also in den meisten Fällen der vollständigen Klarheit. Wo eine solche herbeigeführt werden soll, ist sie nur mittelst der Filtration durch ungeleimtes Papier zu bewirken. Die Operation ist natürlich an eine längere Zeitdauer geknüpft und darf des- halb bei rasch anzufertigenden Arzneien niemals vorgeschrieben werden. Zusätze, welche den in Rede stehenden Arzneiformen beigefügl werden sollen, werden in der Regel erst gemacht, wenn die Trennung der Flüssigkeit von den festen Bestandtheilen durch Coliren, resp. Filtriren bewirkt worden ist; Ausnahmen hiervon linden mir in denjenigen Fällen statt, in welchen der betreffende Zusatz zur vollständigeren Durchführung des Extraotionsprozesses mitwirken soll (z. B. Zusatz von »Säuren zur Chinarinde vor deren Extractiou . a. Macerations-Aufguss, [nfusum frigide paratum. Ziii- Darreichung im Macerations-Aufguss eignen sich besonders aromatische und bittere Stoffe, bei denen es nicht darauf ankommt, dass ihr Gehall an Solubilien durch die Extraction vollkommen erschöpfl werde, und wo die Aus- führung dei' Arzneiverordnurig einigen Aufschub ertragen kann. Als Menstruum der Maceration dient Wasser, Wein, Spiritus in verschie- denen Dilutionsgraden, selten Bier. In Fällen, wo es sich um die Extraction resinöser Snhstanzen handelt, wird das Menstruum immer alkoholhaltig sein müssen. Die Zeitdauer der Maceration bestimmt sich durch die grössere oder ge- ringere Löslichkeit der zn extrahirenden Stoffe und durch den grösseren oder geringeren Werth, welcher auf die vollkommene Extraction derselben gelegt wird. Bei aromatischen Stoffen werden in der Regel 2— 3 Stunden zur Ma- ceration genügen, während man sie bei bitteren und resinösen Stoffen 12 bis 24 Stunden andauern lässt. Eine Maceration durch mehrere Tage zu ver- ordnen, ist unzweckmässig, da einerseits durch eine solche längere Maceration nicht mehr bewirkt wird, als auch innerhalb 24 Stunden bewirkt werden kann, andererseits durch eine so lange Procedur der Bereitungspreis des Medica- mentes unnütz vertheuert wird. — Wem es darauf ankommt, eine mehrtägige Maceration nach traditioneller Vorschrift ausführen zu lassen, thut gewiss besser daran, Macerations-Species zu verordnen und dieselben im Hause des Patienten maceriren zu lassen. Die als Corrigentia der zu extrahirenden Substanz beigefügten aroma- tischen oder versüssenden Species werden mit derselben macerirt (Beisp. IL); Syrupe, Tincturen, Aether oder ätherische Oele werden erst der Colatur zugesetzt. Die Gesammtmenge des Macerations-Aufgusses ist in der Regel eine grössere, als die der schon erwähnten anderen flüssigen Arzneiformen und erstreckt sich oft auf den Inhalt einer Wein- oder Quartflasche; ebenso wer- den die Einzelndosen oft grösser als gewöhnlich (bis zum Weinglase oder Tassenkopf) gegriffen. Bei Macerationen mit einem wässerigen Menstruum ist es jedoch gerathen, die Gesammtmenge nur so gross zu verordnen, dass sie in 3—4 Tagen verbraucht werden kann. Beispiele. I. R Rad. Valerian. concis. 10,0 Fol. Meliss concis. 5,0. Macera per horas tres cum Aq. destillat. q. s. ad Colat. 150,0 cui adde Aeth. acet. 5,0 Syr. Cinnamom. 25,0. M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel. H. H; Ligni Quassiae conc. 25,0 Cort. Ginnara. Cass. conc. 10,0 Caryophyllor. cortt. 5,0. Macera per nycbthemcron cum Tin. Mosell. 50:),0 Cola et filtra. D. S. Morgens und Abends ein Weinglas. III. R Cort. Chin. Calisayae conc. 20,0 Cort. Fruct. Aurant. conc. 10,0 Acid. hydrochlorici 2,5. Macera cum Aq. destillat. 200,0 Spir. Vini gallic. 50,0 per 12 horas Colat. filtratae adde Syr. Zingiberis 25,0 Ol. Cinnam. Cass. 0,1. D. S. Dreimal täglich einen Esslöffel. IV. R Aloes grossiuscule pulv. 10,0 Croci Rad. Rhei conc. ana 1,0 Macera cum Spir. Vini dilut. Aq. destillat, ana 100,0 per 12 horas. Filtra. I>. S. Morgens und Abends ein Liqucur- gläschen voll zu nehmen. ß. Digestions-Aufguss. Die iu Rede stehende Form unterscheidet sich von der vorigen nur durch den Umstand, dass bei ihrer Anwendung die Sohibilia uns den verwendeten festen Stoffen unter Einwirkung der höheren Temperatur vollständiger extra- hirt werden; auch diese Form wird hauptsächlich für die Darreichung aroma- tischer, bitterer und resinöser Stoffe gewählt. Die Temperatur, unter welcher die Digestion von statten geht, darf immer nur eine massig hohe (50—75° C.) sein; das Digestions-Gefäss bedarf eines guten Verschlusses, um die Verdunstung der Flüssigkeit zu verhüten. (In der Regel verbindet man das Gefäss mit einer durch einen Nadelstich durch- bohrten Blase). Um die Berührungsfläche zwischen der festen Substanz und der Flüssigkeit öfters zu erneuern, verordnet man gewöhnlich ein mehrfach wiederholtes Umschütteln. — Für die Zeitdauer gilt das bei der Maceration Gesagte; es ist deshalb auch der Digestions-Aufguss bei Arzneiverordnungen, die eine schleunige Ausführung bedingen, nicht anzuwenden. In Bezug auf die Correction, die zu verordnende Gesammtmenge und die Bestimmung der Einzelngabe finden die beim Macerations-Aufguss gemachten Bemerkungen auch hier ihre Anwendung. Beispiele. I. D. S. voll Fruct. Juniperi cont. 25,0 Galbani gross, pulv. 10,0 Croci conc. 2,5 infunde Spir. dilut. 150,0 Aq. fontan. 250,0 stent in loco tepido in vase lege artis clauso per 12 horas saepius agitando Colaturae filtratae adde Syr. Asparagi. 50,0. Dreimal täglich ein Liqueur glas II. Fol. Juglandis conc. 10,0 „ Meliss. 5,0 D. S. III. Digere c. Aq. font. 150,0 per horas sex Colaturae adde Syr. Rhamni cathart. 25,0. Zweistündlich einen Esslöffel. D. S. Cort. Cascarül. cont. 15,0 Fruct. Aurant. immatur. cont. 10,0. Digere c. Vini galüci ruhri 200,0 per nychthenieron Colaturae adde Syr. Aurant. Cort. 25,0. Morgens und Abends ein halbes Weinglas voll zu nehmen. y. AufgUSS, Infusum (sensu strictiori). Die kurze Zeit (5 Minuten) dauernde Extraction löslicher Arzneistoffe aus festen Substanzen durch bis zum Kochpunkte erhitztes Wasser stellt «las In- fusum dar. Diese Procedur wird (nach den für die deutschen Officinen gel- tenden Bestimmungen) dadurch bewirkt, dass man die betreffenden Speeles m einer Infündirbüchse (meist von Zinn, seltener Porzellan) mit kochendem Wasser übergiesst, einen gut schliessenden Deckel aufsetzt un'd 5 Minuten hindurch im Wasserbade den Dämpfen kochenden Wassers aussetzt, dann die ver- schlossene Infündirbüchse durch Einstellen in kaltes Wasser abkühlt und nach dem Erkalten das Coliren der Flüssigkeit vornimmt. — Früher (theilweise auch jetzt noch in ausländischen Officinen) wurde das Infusum in der Art be- reitet, dass man kochendes Wasser auf die Species goss, den Deckel auf die [nfundirbüchse setzte und dann während der allmäligen Abkühlung die Ex- traction von Statten gehen Hess (Beisp. L). Nach der Vorschrift der Ph. Germ, gilt die Kegel, dass, wenn keine Ver- ordnung der Gewichtsmenge der zu infhndirenden Species von Seiten des Arztes getroffen ist, der zehnte Theil vom Gewichte der Colatur für die Species berechnet wird*) (z. B. zu einem Inf. Rad. Althaeae 200,0 werden 20,0 Rad. Älthaeae benutzt). Dasselbe ist auch für das Decoctnm der Fall. — Das In- fusuni, welches als concentratuin bezeichnet wird, enthält das l'/2fache an Species, während das concentratissimum ans der doppelten Quantität bereitet wird. — Will man andere Quantitäts-Verhältnisse befolgt wissen, so muss dies in der Verordnung ausdrücklich bemerkt werden. Bei Mitteln, welche eine sehr heftige Wirkung haben, wie z. B. bei Ipecacuanha, Digitalis, ist diese (»uaiititäts-Bestimmung niemals zu unterlassen (Beisp. III.). — Werden mehrere Species gleichzeitig zu einem Infusum verordnet, so ist es selbstverständlich, dass die Quantität jeder einzelnen angegeben werde (Beisp. IV.). Zur Darreichung im Infusum eignen sich vorzugsweise alle ätherisches Oel und andere Riechstoffe enthaltenden Vegetabilien, ferner namentlich die- jenigen Pflanzentheile, welche ihrer zarteren Textur wegen leicht von dem heissen Menstruum durchdrungen und extrahirt werden (Blätter und Blüthen); sollen härtere Theile (Wurzeln) infundirt werden, so muss man sie, von der allgemeinen Regel abweichend, nicht in Form von Species, sondern in der eines gröblichen Pulvers der Infusion aussetzen (Ipecacuaniia — Beisp. V.). Die Annahme, dass das Infusum einzelner Arzneisubstanzen mehr geeignet sein sollte, als deren Decoct, da durch die erstere Procedur nur gewisse Arznei- stoffe extrahirt werden, andere im Residuum verbleiben sollten, verliert bei der gegenwärtigen Bereitungsweise ihre Geltung; man kann jetzt nur statuiren, dass das Infusum bei schwerer zu durchdringenden Stoffen in Bezug auf die Menge der gedachten Bestandteile, nicht aber auf deren Qualität vom Decoct abweiche. Beispielsweise dürfte ein Infusum Corticis Chinae aus 15,0 einem Decoct aus 10,0 ziemlich gleichkommen, und würde es sich demnach für die Arzneiverordnung in ökonomischer Beziehung vortheilhafter herausstellen, der letzteren Verordnungsweise den Vorzug zu geben. Als Menstruum für das Infusum darf in Rücksicht auf dessen Bereitungs- weise nur Wasser dienen, welchem höchstens solche Zusätze beigefügt werden dürfen, die nicht flüchtiger Natur und darauf berechnet sind, die Erschliess- barkeit der zu extrahirenden Substanz zu vermehren (Beisp. VI.). Anderweitige Zusätze zum Infusum werden erst nach dem Erkalten der Colatur beigefügt. • Beispiele. I. Fol. Senn. conc. 10,0 III. Infus. Fol. Digital, (e 0,5) 100,0 infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 100,') in quo solve Natr. nitr. 5,0 Syr. simpl. 25,0. S. Stündlich einen Esslöffel. D. S in qua so Ivo Kali tartarici 10,0 Syr. Rhamni cathart. 20,0. Halbstündlich einen Esslöffel. IV. Bf Fol. Menth, pip. conc. „ Meliss. conc. ana 10,0. F. Infus. 150,0 M. D. II. 1* Infusi Rad. Valcrianae 150,0 D. S addc Liqor. Ammom. succin. 5,0 Aeth. acet. 2,5 Syr. Cinnaraom. 25,0. Zweistündlich einen Esslöffel. Tinct. Gentian. 5,0 Syr'. Auränt. Cort. 10,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel. cui adde *) Früher wurde auf 1 Unze Colatur 1 Drachme Species, also der achte Theil, V. 7* Rad. Ipecac. gross, pulv. 0,5 inf. I. a. Aq. dcst. q. s. ad Colat. 150,0 in qua so7ve Tart. stibiat. 0,05 adde Syr. simpl. 25,0. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel. VI. Rad. Iihei conc. 10,0 Kali carbon. pur. 5,0 P. Infus. 200,0 cui adde Elixir. Aurant. comp. 10,0 Syr. Aurant. Cort. 20,0. M. D. S. Stündlich einen Esslöflei. d Abkochung, Decoctum. Die längere Zeit (mindestens l/2 Stunde) fortgesetzte Extraction löslicher Arzneistoffe aus festen Substanzen durch bis zum Kochpunkte erhitztes Wasser stellt die Abkochung dar. Die Bereitungsweise derselben ist nach den für die deutschen Apotheken gesetzlichen Bestimmungen folgende: Die zum De- cocte zu verwendenden Species werden mit dem nöthigen Wasser Übergossen und in der zugedeckten Infundirbücbse eine halbe Stunde lang den Dämpfen kochenden Wassers ausgesetzt; das Coliren wird, während die Flüssigkeit noch heiss ist, vollzogen, die Colatur dann durch Einstellen in kaltes Wasser abgekühlt und nach dem Erkalten mit den noch etwa beizufügenden Zusätzen verseben. Verordnet man ein Decoct ohne nähere Quantitäts-Bestimmung der Species. so wird, wie beim Infusum, 10 Species auf 100 Colatur berechnet [wovon nur Tubera Salep eine Ausnahme bilden, von welchen 1,0 auf 100,0 verwendet wird*)]. Ein Decoctum concentratum wird aus 15 Species, ein De- coctum concentratissimum aus 20 Species ad 100 Colatur bereitet. Bei diffe- renteu Arzneistoffen ist die Quantitäts-Bestimmung der abzukochenden Substanz unerlässlich. Eine Abweichung von dieser Bereitungsweise, wie sie zuweilen noch von einigen Aerzten, die ausdrücklich die Abkochung igne aperto anordnen, beliebt wird, ist für keine Arzneisubstanz motivirt. Bei der früher befolgten Procedur, im offenen Gefässe zu kochen, musste man bei jeder Verordnung entweder die Zeitdauer des Kochens und das Quantum der Colatur, oder das Quantum des Aufgusses und die Menge, Iiis zu welcher derselbe eingekocht werden sollte, bestimmen; m der Regel rechnete man bei der ersten Angabe eine halbstündige Kochdauer und eine Unze Colatur aus einer Drachme Species, bei der zweiten Hess man 1';, 2 Unzen auf eine spiel II.) Drachme aufgiessen und auf eine Unze einkochen bis (Bei- Zur Darstellung im Decoct eignen sieh Arzneistoffe, welche keine flüch- tigen Bestandtheile enthalten, und deren härtere Textur eine Extraction der löslichen Substanzen nur bei länger fortgesetzter Einwirkung des siedenden Wassers möglich macht. . Die abzukochenden Stoffe werden entweder zerschnitten oder in gröb- lichem Pulver der Decoction zugesetzt; als Menstruum dient fast ausschliess- lich Wasser; vor der Abkochung dürfen nur solche Zusätze gemacht werden, welche, die vollständigere Lösung der zu extraliirenden Stoffe vermitteln (Bei- spiel VIII.). *) Das Decoctum Tub. Salep. wird eigentlich mit Unrecht als ein Decoct be- zeichnet, da es genau genommen ein durch Aufquellen mit heissem Wasser bereiteter Schleim ist; zu dessen Darstellung werden die Tub. Salep. möglichst fem gepulvert, zuerst mit kaltem Wasser in einer Flasohe umgeschüttelt und dann durch Zusatz von heissem Wasser aufgequollen (Iicisp. VI.). R Beispiel c. I Y. Rhiz. Filieis conc. 25,0 coque c. A'|. font. rp s. ad Colat. 150,0 cui acldo Elaeosacchar. Tanaceti 10,0 Syr. Rhamni cath. 25,0. D. S. Im Zeitraum von zwei Stunden zu verbrauchen. II. Cort. Frangul. conc. Ligiii Guajaci rasp. ana 25,0 coque c. Aq. font. 500,0 ad remanentiam 250,0 Colat. adde Tinct. aromat. 5,0 Syr. Anrant. Cort. 50,0. D. S. Morgens und Abends ein halbes Weino'las zu nehmen. III. Fv Decoct. Rad. Colombo 200,0 cui adde Acid. hydrochlor. 3,0 Syr. simpl. 25,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel. IV. R; Decoct. concentrat. Rad. Sarsa- parill. 250,0 cui adde Syr. Cinnamom. 25,0. D. S. Morgens und Abends einen EsslölTel. D. S. VI. Decoct. concentratiss. Ligni Guajaci 100,0 adde Vini Colchici 2,5 Succ. Sambuci insp. 10,0. Stündlich einen Esslöffel. D. S. VII. D. S. VIII. Tub. Salep pulv. 1,0 f. 1. a. Decoct. 100,0 post refrigerat. adde Tinct. Strychn. 1,0 Syr. Tpecacuanh. 25,0. Stündlich einen Esslöffel. Decoct. Rad. Rhei (10,0) 150,0 in quo solve Mannae elect. 25,0 Stündlich einen Esslöffel. D. S. Decoct. Cort. Chin. ope Acid. hydrochl parati 100,0 cui refrigerato adde Aeth. acetici 2,0 Syr. Zingiberis 25,0. Stündlich einen Esslöffcl 1,0 Aus den vier erörterten Formen können mannigfache Combinationen ge- bildet werden, je nachdem man die Extraction der löslichen Substanzen durch aufeinanderfolgende Einwirkung mehrerer der angeführten Proceduren bewerk- stelligt. In praktischer Anwendung kommen folgende Combinationsformen vor: 1) Das Macerations-Infus und das Macerations-Decoct. Die be- treffenden Species werden erst mit dem Menstruum eine bestimmte Zeit hin- durch macerirt und dann eine Viertel- resp. halbe Stunde in der Infundirbüchse der Kochhitze ausgesetzt (Beisp. IX. und X.). 2 Das Digestions-De co ct. Die Flüssigkeit wird nach dem Ende der die vorgeschriebene Zeit hindurch bewerkstelligten Digestion noch eine halbe Stunde lang mit den Species gekocht (Beisp. IX.). 3) l);is Decocto-Infusum. Diese Form wird gewählt, wenn man gleich- zeitig verschiedene Species verordnet, von denen die einen durch Abkochung, die anderen durch lieissc Infusion geeigneter zu extrahiren sind. Man bewirkt «lies entweder dadurch, rups, sonrlcrn die einer Spirituosen Flüssigkeit annimmt. Ebenso weichen das Li- niment Aerngims und das Liniment, contra combustiones von den hier gegebenen Verhaltnissen ab mdem das crstere eine Mischung von essigsaurem Kupfer mit Honig, uas andere die Mengung einer Höllen.steinlösung mit Leinöl ist Auch Emulsionen ans fetten Oelen mit Eigelb öder Gummi Arabicum können als Linimente dienen; dieselben sind namentlich in Verbindung mit Oleum Terebinthinae in Gebrauch (Beisp. VI.). Die Gesammt-Quantität eines zu verordnenden Linimentes ist nur dann durch Rücksichten beschränkt, wenn man Salben zur Herstellung desselben benutzt. Die Einzelgabe der zu Einreibungen bestimmten Linimente wird in der Regel zu 1 — 2 Theelöffeln und mehr abgemessen (das Gewicht des Thee- löffels — 4,0). Bei Verband-Linimenten lässt man eine mit dem Liniment befeuchtete Compresse auf die Applicationsstelle auflegen. Die Linimente werden in gewöhnlichen, mit Korkstöpseln verschlossenen Glasflaschen verordnet. Beis I. Adipis suilli 20,0 Chloroformii 10,0. M. f. Liniment, d. in vitro S. Dreimal täglich einen Theelöffel voll einzureiben. piele. IV. n. ty Carbonei sulfurati 10,0 Ungt. Rosmarini comp. 20,0. M. f. Liniment. D. S. Zweistündlich einen Theelöffel voll einzureiben. III. Liquoris Atntnon. caust. Tinct. Opii crocat. Ungt. Hydrarg. einer, ana 5,0 Ol. Hyoscyami 15,0. M. f. Liniment. D. in vitro. S. Umge- scTi Littelt einzureiben. Tinct. Arnicae 25,0 in qua solve Säpon. venet. 10,0 cui adde Liq. Ammon. caust. 5,0 Ol. Lavandul. 0,5. M. f. Liniment. D. in vitro. S. TheelüfTe weise einzureiben. V. I?! Ol. Lini 50,0 Aq. calcar. 25,0 Liq. Plümbi subacet. 15,0. M. f. Liniiu. D. S. Zum Verbände. VI. R Ol. Therebinth. Aq. destill, ana 25,0 Ol. Lini 10,0 Vitcli. ov. 1. M. f. Linimentum. D. S. Zum Einreibe Zum Auftragen von Arzneistoffen auf die äussere Haut, mit der Absicht, ; dieselbe mit den Medicamenten in länger dauerndem Contact zu erhalten, be- dient man sich in neuerer Zeit öfters des Collodium, welchem man namentlich ätzende oder reizende Substanzen in geringem Quantitäts-Verhältnisse zusetzen kann (so z. B. 2,0—3,0 Hydrargyr. bichlor. corros. oder 0,5 Ol. Sinapis auf 25,0 Collodium). — Das Traumaticin, welches in seinen sonstigen Eigenschaften viele Analogie mit dem Collodium darbietet und wie dieses als Deckmittel benutzt wird, verträgt derartige Zusätze nicht. d. Breiumschlag, Cataplasma. Diese grösstenteils der domestiken Bereitung anheimgegebene Arzneiforn besteht aus einer Mischung von festen, meist gröblich gepulverten Substanzffl mit Flüssigkeiten zu dünnerer oder dickerer Brei-Consistenz. Den Typus einei solchen Mischung, der auch vorzugsweise als Cataplasma bezeichnet wird bilden die Änquellungen amylumhaltiger Substanzen (Brotkrume, Hafergrütze Roggenmehl, Leinsamen) mit heissem Wasser oder heisser Milch. Aelmlia sind die Kräuterumschläge, welche durch das Anrühren gröblich gepulvert Vegetabilien (Fol. Hyoscyami, Crocus, Herb. Meliloti) mit lieissem Wassel bereitet werden, wozu mau immer nur die betreffenden Substanzen in grd gepulverter Form als Species aus der Apotheke verabreichen lässt. Ferner gehören hierher die Pastenbildungen ans Honig mit pulverförmigen Substanzen (früher als ünguenta mellita bezeichnet) und schliesslich der Sinapismus (teig- ähnliche Mischung von gestossenem. Senf mit Wasser). Anderweitige Vehikel für die Cataplasmen, wie z. B. schwarze Seife (die früher zum KerndFachen Cataplasma verwendet wurde), sind ausser Gebrauch gekommen. Die Cataplasmen der ersten Categorie wirken im allgemeinen nur durch die feuchte Wärme, welche sie an ihrer Applicationsstelle entwickeln. Wo es daher nur auf die Anwendung der letzteren ankommt, bedient man sich in letzter Zeit vielfach der Cataplasmes instantanes des Dr. Lelievr e. Dieselben bestellen aus den in dünnen Platten gepressten und mit einer zarten Zeug- schicht überzogenen Blättern einer Fucus-Art, welche wenige Minuten in heisses Wasser gelegt zu einer Cataplasma-Consistenz aufquellen. Das Cata- plasma wird dann mit einer dünnen Gummitafel überdeckt, um die Wärme zurückzuhalten. Sie zeichnen sich durch das stete Zurhandsein, Schnelligkeit und Einfachheit der Bereitung und Reinlichkeit aus. Ein Fehler, der hier und bei den altgebräuchlichen Cataplasmen häufig in der domestiken Bereitung gemacht wird, besteht darin, dass die Cataplasmen viel zu klein gemacht werden. Ein wirksames Cataplasma muss mindestens die Grösse eines Bogen Schreibpapiers haben (s. auch bei „nasse Umschläge" p. 67.). Zuweilen werden die Cataplasmen noch mit Flüssigkeiten imprägnirt welche ihre arzneiliche Wirkung modificiren sollen, so z. B. mit Spiritus cam- phoratus, Tinct. Opii, Liq. Plumbi subacetic. u. s. w. Derartige Zusätze werden entweder der Gesammtflüssigkeit, mit welcher das Cataplasma angerührt wird, beigegeben, oder besser in abgetheilter Dosis auf jeden einzelnen Umschlag äpplicirt. ° Die Cataplasmen werden entweder unmittelbar auf die Haut gelegt, oder auf eine Unterlage von weitmaschigem Gewebe (Mull, Tüll, Gaze). Die letz- tere Applicationsweise ist die bessere, insofern sie die Haut rein erhält und nach der Wegnahme nicht Partikeln zurückbleiben. Die Temperatur, welche den Cataplasmen bei deren Anwendung eeseben wird ist in der Mehrzahl der Fälle die lauwarme, die der Haut nur um Snie-e Grad übersteigende. Ueberdeckt man das Cataplasma mit einem impermeablen »toö (Wachstaftet) oder mit mehrfach zusammengelegtem Seidenzeug, so hin- dert man die rasche Abkühlung und kann den Wechsel des Umschlages sel- tener eintreten lassen. Beispiele. I. Fol. Hyoscyami Herb. Conii grossiusc. pulv. ana 10,0 Farinac Sem. Lini 150,0. D. S. Species zum Breiumschlage. Den vierten Theil mit Kamillenthee zu einem dicken Brei anzurühren und vor jedes- maliger Application den Umschlag mit einem Theelöffel der ad. b. verordneten Tinctur zu vermischen. b. Tinct. Opii croc. 20,0 D. S. Zusatz znm Breiumschlag [I Mellis 50,0 Croci pulv. 3,0 Farinae Ifordei q. ut f. massa pultacea. D. kieldick auf Leinwand die Geschwulst aufgelegt. s. in olla. Feder- gestrichen, auf e. Pasten. Nve, d!.n\!''Str( hab-6n r*6^ponsistenz eines leicht knetbaren Teiges. Sie *rertlen Zam " 111 *W Tiefe benutzt, und zwar werden sie. entweder auf Ewald und Simon, Arzneivororclumtgslohte. LO. Aull. (io Pasten. — Nasse Umschläge. kranke Hantstellen, um das Krankhafte zu zerstören und später eine gesunde Granulation an dessen Stelle hervorzurufen, applicirt, oder sie dienen zur Schorfbildung und langsamen Perforation gesunder Haut, um in der Tiefe liegende Abscesse bei messerscheuen Patienten, oder wo die Anwendung des Messers aus irgend einem Grunde unthunlich ist, allmälig zu 'öffnen. Sie be- wirken zugleich eine Irritation der Umgebung und führen Adhäsionen zwischen der Haut und den darunter liegenden Theilen herbei, wodurch in vielen Füllen, z. B. bei Abscessen im Abdomen, die Gefahr des Oeffncns vermindert oder beseitigt wird. Zu den Aetzpasten werden verwandt: Calcaria usta, Kali causticum, Zin- cum chloratum, Acidum arsenicosum u. s. w. (vgl. diese Mittel). Als Oonsti- tuens dient Sapo, Argilla, Pulv. Althaeae u. a. Man kann auch die Aetzmittel in Pulverform verschreiben und zum Gebrauch dann mit ein wenig Wasser zu einem Teige anrühren lassen. (Ueber die einzelnen Aetzpasten vgl. den specieilen Theil.) 3. Flüssige Formen, a. Nasse Umschläge, Bähungen, Fomentationes, Epithemata. Wenn Flüssigkeiten mit einer grösseren oder kleineren- Hautfläche in einem längere oder kürzere Zeit dauernden Contact erhalten werden, so be- zeichnet man diese Procedur als Bähung, Fomentatio, und die dazu verwendete Flüssigkeit als Fötus, Fomentum oder Epithema. Man benutzt diese Form, theils um durch die Temperatur der Flüssigkeit selbst zu wirken (Fomentatio frigida, tepida oder calida), oder um sie zur Trägerin von Arzneistotfen zu macheu, aus denen die Flüssigkeit besteht, oder welche derselben beigemengt sind (Umschläge von Bleiwasser, aromati- schen Infusionen, narkotischen Abkochungen, Auflösungen von Extractivstoffeu, Salzen u. s. w.). Die Flüssigkeit wird in der Regel durch leinene Compressen, welche mit derselben imprägnirt sind, auf den Körper applicirt. Zuweilen bedient man sich auch des Bade- oder Feuerschwammes (oder der namentlich früher in England gebräuchlichen Spongiopiline). Handelt es sich um lauwarme oder warme Umschläge, so müssen die Compressen mit einem Stoffe überdeckt werden, welcher die rasche Abkühlung und somit auch das allzu oft wieder- holte Wechseln verhindert. Hierher gehören auch die oben (p. 65.) bespro- chenen Umschläge in fester Form (Cataplasmes instantanes) und die sogen. Priessnitz'sehen Binden, bei welchen ebenfalls die feuchte Compresse mit einem möglichst impermeablen Stoff (Guttapercha, Guttaperchapapier, festen Zeugen etc.) umwunden bez. überdeckt wird, um die applicirte oder sich bil- dende Wärme möglichst lange festzuhalten. — Sollen kalte Umschläge eine geringere Temperatur haben, als die des Brunnenwassers, so erreicht man dies entweder dadurch, dass man Eis in Wasser schmelzen lässt, oder die Compresse längere Zeit hindurch mit Eisstücken in Berührung erhält, oder, wo eine intensiv niedrige Temperatur erzielt werden soll, durch gestossenes Bis selbst, welches in eine Schweinsblase oder einen Gummisack gefüllt wird. Wo es an Eis gebricht, kann man gewisse wärmebindende SalzauflUsungen (Natr. sulfuric, Kochsalz, Salpeter, Schmucker'sche Fomentationen) zur Her- stellung einer niedrigen Temperatur benutzen. Wo die Fomentation als Trägerin von Arzneistoiren dienen soll, wird ent- weder die betreffende Flüssigkeit als solche in der Apotheke angefertigt, oder es werden nur die Stoffe, aus denen sie bereitet werden soll, verschrieben und die weitere. Procedur (Infusion, Abkochung, Auflösung) der häuslichen Bereitung- überlassen. Die von der Hydriatik viel benutzten nassen Ein Wickelungen sind Fomentationen mit kaltem Wasser, welche über den ganzen Körper mit Aus- nahme des Kopfes gemacht werden und bei kurzer Dauer eine starke Herab- setzung der Körper-Temperatur, bei längerer Anwendung eine bedeutende Reaction gegen die Haut hervorrufen. Sie werden in der Art vollzogen, dass der Körper in ein nasses leinenes Betttuch dicht eingeschlagen und, wenn man Schweiss erzielen will, mit einer Wollendecke überdeckt wird. Beispielt I. Bf Natr. sulfurici cryst. 300,0 Natrii chlor. 200,0. Cont. raisceant. D. S. Einen Theelöffcl voll in einem Tassenkopf Wasser aufzulösen und die Compresse hinein zu tauchen. II. Bf Fol. Malvac 100,0 Herb. Cond 50,0. C. M. f. spec. D. S. Einen Esslöffel voll mit zwei Tassen heissen Wassers auf- zugiessen und den Aufguss lauwarm umzuschlagen. III. Inf. Flor. Chamom. 250,0 Liq. Plumbi subaectici 20,0 Tinct. Opii 5,0. M. D. S. Gelinde erwärmt zum Um- schlage. IV. Bf Acid. tannici 1,0. D. tales. dos. No. 10. S. Je ein Pulver in einem E.sslöffel Wasser gelöst zum Umschlage zu benutzen. b. Waschungen, Lotkmes. Bei der Waschung wird die Flüssigkeit mit der Haut nur in momentane Berührung gebracht, so dass sie für die Einwirkung von Arzneistoffen auf den Körper eine bei weitem minder geeignete Form darstellt, als die Bähung und am häufigsten nur dazu dient, fremde Stoffe von der Haut zu entfernen (des- inhc.rende Waschungen). In manchen Fällen wird die Waschung benutzt um durch ihre Temperatur zu wirken. Wenn auch für diesen Zweck der Contact mit der Haut ein flüchtiger ist, so genügen die kalten Waschungen, nament- lich wenn sie mehrmals täglich angewendet werden, doch häufig, um eine antitebrile Wirkung hervorzurufen. In letzterem Falle kann man durch eine sehr feine tropfbar-flüssige Vertheilung der Flüssigkeit auf der Körperoberfläche und die dadurch hervorgerufene grössere Verdunstung eine nachhaltige und ziemlich ergiebige (1-1,5») Temperaturherabsetzimg erzielen. Zu dem Zweck empfiehlt Plashar, die Kranken erst in der Bauch- und dann in der Rücken- lage aus einem Spray-Apparat mit kaltem Wasser zu bestäuben. Die Procedur soll den Kranken sehr wohlthuend, der Erfolg ein 1-2 Stunden dauernder sein. Auch in denjenigen Fällen, in denen eine rasch vorübergehende Ein- wirkung auf die Haut durch bestimmte Temperaturgrade oder durch gewisse &rzneistoffe den therapeutischen Zweck bildet, und wo man eine schnelle Reaktion von Seiten der Hautgefässe hervorrufen will, ist die Waschung anere- teigt ' u Rehungen bei Miliaria, Waschungen mit verdünntem Wein oder warmem Wasser bei Typhus, kalte Waschungen bei fieberhafter Phthisis u a ) Uie Waschungen werden an Kranken am besten dadurch vollz en dass i;;;"';?;11 i?/1^611 Schwamm rasch Uber 'die'Haut u m du. ziuiickgebliebene Nässe mit einem weichen, feinen Leinenstoffe R„ v ' lu V' ' ?äll6D U6gt 68 J6d0cl] im Z™ke der Waschung, den medicamentösen Stoff derselben längere Zeit mit der Maut in BeiXnmg 5* Waschungen. zu hissen, so dass man die Flüssigkeil entweder auf der Hanl eintrocknen lässt, oder das Abtrocknen nur oberflächlich vollzieht. Dies gilt namentlich von den sogenannten kosmetischen Waschwässern, deren wirksame Bestand- teile: Salzlösungen, Harze, suspendirte Pulver nur dann ihren allerdings sehr fraglichen Effect auf die Haut geltend machen können, wenn sie mit derselben durch Eintrocknung in längerem Contact bleiben. Die Waschflüssigkeiten werden, sofern sie nicht überhaupt durch dome- stike Mittel herzustellen sind, entweder vollständig in der Apotheke angefertigt, oder man verschreibt den betreffenden Arzneikörper mit der Bemerkung, wie- viel davon der jedesmaligen Waschung zuzusetzen sei. Beispiele. Kali hypermanganici 1,0 solve in Aq. destill. 100,0 D. S. Einen Theelöffel voll der Waschung zuzusetzen. II. Aq. chlorat. 200,0. D. S. Einen Esslöffel voll der Waschung zuzusetzen. III. Bf Boracis 5,0 solve in Aq. Rosaruin 200,0 adde Tinct. Benzoes 20,0. D. S. Abends einen Esslöffel voll dem Waschwasser zuzusetzen und die Wa- schung auf dem Gesichte eintrocknen zu lassen. Häufig werden zu Waschungen pulverförmige Substanzen verordnet (Wa sch- pulver, Pulveres collutorii), welche in der Regel weniger einen medi- camentösen, als kosmetischen Zweck haben, und die namentlich da in Anwen- dung kommen, wo die Haut eine grosse Reizbarkeit hat und die Application von reiner Seife nicht erträgt. Die Waschpulver wirken vorzugsweise durch milde mechanische Friction reinigend auf die Haut. Als gewöhnliches Vehikel der Waschpulver dienen Mandelkleie oder feines Weizen- oder Reismehl, denen man geringe Quantitäten von Seife, wohlriechenden Oelen und Tincturen, zu- weilen Pulv. Rhiz. Iridis, Talcum, fein gepulverten Bimstein u. dgl. zusetzt. Farin. Oryzae 50,0 Tinct. Irid. 8pir. Jasmin, ana 5,0. M. leni calor. exsicca Beispiel. M. f. et adde Sapon. medicat. 10,0 Talci praepar. 25,0. pulv. S. Waschpulver. Für medicamentöse Waschungen bedient man sich häufig der in den Offi- cinen meist vorräthig gehalteneu Combinationen von Seife mit verschiedenen Arzneistoffen (Sapones medicati); die gebräuchlichsten dieser Verbindungen sind: Jod-, Schwefel-, Tannin-, Campher-, Salicyl- und Theer-Seifen (s. unter Sapo im speciellen Theil). Die Abreibungen sind Waschungen, bei denen man neben der Tem- peratur des angewandten Mediums auch das mechanische Moment der Friction zur Geltung kommen lässt. Meistens vollzieht man dieselben in der Art, dass der obere Theil des Körpers mit einem in kaltes Wasser oder in eine kalte Kochsalzlösung getauchten Leintuche umgeben, dieses dann rasch und kräftig auf der Haut bin und her frottirt und letztere dann mit einem rauhen Hand- tuche trocken gerieben wird. Die Abreibungen bilden einen starken mecha- nischen Reiz für die Haid, in Folge dessen die Hautgefässe sich erweitern und stärker mit Blut fidlen. Ks geschiehf auf diese Weise einerseits eine Ab- leitung des Blutes von tieferen Theilen nach der Haut hin, wobei die letztere Waschungen. — Bäder. sieh mehr erwärmt, andererseits wird, wenn die Abreibung mit immer erneutem kalten Wassel' oder im kalten Bade geschieht, eine grössere Blutgefäss-Ober- fläcke der abkühlenden Wirkung des kalten Mediums ausgesetzt und dadurch die temperaturvermindernde Wirkung desselben erhöht. c. Bäder, Balnea. Bei den Bädern ist, wie bei den übrigen flüssigen, für die äussere Haut berechneten Arzneiformen, entweder die Temperatur des Bades das wirksame Agens desselben, oder der Gehalt an Arzneistoffen, welche demselben beige- mengt sind. — Ferner ist beim Bade zu berücksichtigen, ob dasselbe für den ganzen Körper (mit Ausnahme des Kopfes) berechnet ist, oder für einen grösseren oder geringeren Theil desselben. — Ein den ganzen Körper umfas- sendes Bad, bei welchem der Wasserspiegel dem auf dem Boden der Wanne sitzenden Badeuden bis zum Halse reicht, bezeichnet man als Ganz- oder Vollbad (Balneum totale s. universale). Die zu demselben erforderliche Wasserquantität beträgt für einen Erwachsenen etwa 20 Eimer ä 10 Liter; Vollbäder für Kinder werden nach der wechselnden Grösse der Badegefässe verschiedene, kaum annähernd zu bestimmende Wasserquantitäten erfordern; die für Kinder im frühesten Lebensalter gebrauchten Wannen sind mit 2 bis 3 Eimern zu füllen, während die Wannen mittlerer Grösse 6 bis 12 Eimer erfordern. —Ein bis an die Mitte des Leibes reichendes Bad wird als Halb- bad, Semicapium, bezeichnet, und erfordert etwa die Hälfte bis zwei Drittel der eben genannten Quantitäten. Werden nur einzelne Theile des Körpers dem Bade ausgesetzt, so nennt man dasselbe ein Localbad, Balneum topi- cum s. locale. Als solche sind am meisten in Gebrauch das Sitzbad, Insessus s. Encathisma, das Fussbad, Pediluvium, das Armbad, Brachiluvium, das Hand- bad, Manilnvimn. Sitzbäder, welche in der Regel in eigens für dieselben ge- formten Wannen genommen werden, erfordern 2—3 Eimer Badeflüssigkeit; Fussbäder, je nachdem sie bis zum Knöchel, zur Mitte des Schienbeines oder bis zum Knie genommen werden, l/2 —l1/, Eimer; Armbäder 4—6 Liter, Handbäder 1—1'/2 Liter. Ausser den eben genannten Bäderformen werden noch verschiedene andere, indess nieistentheils nur als Combination mit dem Voll- oder Halbbade zur Anwendung gebracht. Hierher gehören: 1) die Uebergiessung (Superfusio), welche in der Regel mit einem Topfe oder Eimer verschieden temperirten Wassers vollzogen wird, und wobei es wesentlich auf die Höhe ankommt, von welcher herab die üebergiessung gemacht wird; 2) das Brause- oder Regen- bad (Impluvium), eine Combination von mehr oder weniger feinen Wasser- strahlen, welche aus der Höhe herabfallen oder mittelst mechanischen Druckes auf den Körper geleitet werden. Ist die Wassermasse nicht in viele einzelne Strahlen zertheilt, sondern in einen einzigen gesammelt, so bezeichnet man sie als Douche- oder Spritz-Bad. Je nach der Temperatur des angewendeten Wassers theilt man die Bäder in kalte (bis -f- 15" R. oder ca. 19" (Vis.), kühle (über -j- 15" bis 4 22" R b= 19" bis 27,5" C), Laue (über + 22" bis 27" R. = 27,5" bis 33,75" C), warme ruber + 27" bis 32" R. = 33,75" bis 40" C), heisse (über + 32" bis 35" R. = 40" bis ca. 44" C). Die Zeitdauer eines Bades variirf von fünf Minuten bis zu einer halben Stunde. Kalte und kühle Bäder werden für die gewöhnlichen Zwecke in der nur sein' kurze Zeil genommen (meistens nur so lange, bis die durch sie beabsichtigte Keaction eingetreten ist und der vermehrte Turgor der Kör- peroberfläche sieh bemerkbar macht); nur zur methodischen Behandlung der typhösen Fieber behufs Temperaturerniedrigung (Brand, Jürgensen, Lieber- meister u. a.) dauern sie längere Zeil und kommen nötigenfalls mehrere Male an einem Tage zur Anwendung. (Die Temperatur des Kranken wird etwa alle 2 Stunden gemessen und das kalte, Bad jedesmal wiederholt, su oft die Temperatur in der Achselhöhle bis zu einer gewissen Höhe, im Durch- schnitt 39", gestiegen ist. Unter Umständen ist es zweckmässig, den Kranken zunächst in ein lauwarmes Bad von 27" R. zu setzen, und alle 3—4 .Minuten kaltes Wasser zu dem Bade hinzuzufügen, so dass es bis zu 23—18' ß. all- mälig abgekühlt wird (v. Ziemssen). Der Kranke bleibt ca. ' , -1 ., .Stunde lang im Bade, bis er eine intensive Frostempfindung- äussert. Um die tempe- raturvermindernde Wirkung des kalten Bades zu steigern, empfiehlt es sieh, den Körper im Bade frottiren zu lassen, wodurch eine Erweiterung- der Baut- gefässe eintritt und in Folge dessen die Abkühlung des Blutes von einer grösseren Gefässoberfläche her, demgemäss intensiver erfolgt (Winternitz). Das Verweilen in warmen Bädern werde für gewöhnliche Zwecke nie über eine halbe Stunde ausgedehnt. Für gewisse Hanterkrankungen, Verbrennun- gen etc. hat Hebra, für die Behandlung acuter fieberhafter Krankheiten, be- sonders des Typhus abdominalis, hat Riess vortreffliche Erfolge von den permanenten lauwarmen Vollbädern gesehen. Die Krauken verweilen zu diesem Zwecke Tag und Nacht in eigens dazu eingerichteten oder gewöhn- lichen mit einem muldenförmig zur Aufnahme des Kranken über die Wanne geschlagenen Leintuch versehenen Wannen, in denen die Temperatur des Wassers dauernd nur 1 oder 2" C. unter der Körpertemperatur gehalten w ird. Verbrennungen bis zu 2. und 3. Grades, Decubitus, Excoriationen, gangränöse Geschwüre etc. heilen bei dieser Methode überraschend schnell resp. nehmen einen gutartigen Verlauf. In den meisten Fällen von Typhus gelingt es, die hohen Temperatursteigerungen ganz zu verhüten und eine annähernd normale oder nur von geringen Temperatursteigerungen unterbrochene Curve des Tem- pcraturverlaufs zu erhalten. Für chirurgische Zwecke wurden bis vor kurzer Zeit die permanenten Localbäcler vielfach empfohlen und mit Vortheil angewendet. Dieselben be- stehen darin, dass einzelne Theile des Körpers (Gliedmassen mit Splitter- brüchen u. s. w.) Wochen lang in einem stets gleich temperirten topischen Wasserbade gehalten werden, welches mit einer Vorrichtung für ununterbro- chenen Zu- und Abfluss des Wassers versehen ist. Das unangenehme Auf- quellen der Haut an den dem localen permanenten Bade ausgesetzten Gliedern lässt sich durch einen Zusatz von Kochsalz zum Bade, wodurch die Diffusion verringert wird, fast ganz vermeiden. Bei den permanenten Vollbädern bat Riess keine Aufquellung der Haut beobachtet, sondern im Gegentheil unter Umständen Verschwinden von Anasarka. Arzneiliche Zusätze zu Bädern werden entweder unmittelbar der Gesammt- flüssigkeit des Bades beigefügt oder vorher, namentlich wo eine vollkommene Extraction bewirkt werden soll, mit einer kleineren Quantität Wasser behandelt, die dann zu dem Bade hinzugethan wird. Die Formen, unter denen Arzneistoffe als Zusätze für Bäder meistens ver- wendet werden, sind: Species (deren im Hause bereitetes Decocl oder Infus dem Bade zugesetzt wird), gröbere oder feinere Pulver (welche man in der liege! direct dem Bade zusetzt und durch Umrühren in dem Bade vertheilt, resp. auflöst), Flüssigkeiten (spirituöse und wässerige Extractionen /.. B. Fich- tennadel- oder Malz-Extract, Säuren, Salzlösungen, Laugen), Seifen (entweder als Pulver oder in Form von Schmierseifen). Zuweilen beabsichtigt man. erst in der Badefliissigkeit durch einen chemischen Prozess die Entwickelungen desjenigen Stotfes vor sich gehen zu lassen, welcher als therapeutisches Agens wirken soll; in diesem Falle wird der eine Factor dieses Prozesses zunächst der Badeflüssigkeit zugesetzt und unmittelbar vor dem Bade der andere (so z. B. Kalium sulfaratum und Acidum sulfuricum zur Darstellung von Schwefel- bädern). Aähnlich verführt man in denjenigen Fällen, in denen man Verbin- dungen zur therapeutischen Geltung bringen Avill, welche, präformirt, sich als- bald zersetzen würden, und deren Zustandekommen man deshalb erst im Bade vor sich gehen lässt (so z. B. kieselsaure Verbindungen, wie sie in den künst- liehen Teplitzer Bädern erzeugt werden). Das Vehikel der Bäder ist fast ausseidiesslich Wasser, nur in seltenen Fällen bedient man sich der Milch, der Molken und des Weines. — Die an Kurorten gebräuchlichen Moorbäder bestehen aus einer feinkörnigen Moor- erde, welche in der Regel längere Zeit hindurch mit Mineralwasser in einem die weitere Zersetzung begünstigenden Contacte gelassen wird. Die Schlamm- bäder haben die Consistenz eines weichen Cataplasma und combiniren in ihrer Wirkung den Effect der feuchten Wärme mit dem der organischen und mine- ralischen Substanzen, welche im Moor enthalten sind (Humussäure, Ameisen- säure, Schwefelwasserstoff, Eisensalze u. s. w.). Die Bereitung und Dosirung der arzneilichen Bäder ergiebt sich aus fol- gender Uebersicht der gebräuchlichsten derselben: Ameisen-Bäder. Infusum von 300,0—750,0 Formic. ruf. contus. dem Bade zugesetzt. Aromatische Bäder. Ein mehrere Liter betragender Theeaufguss von 200,0—500,0 aus Spec. aromatic, Rhiz. Calam., Flor. Chamomill., Herb. Ma- joran., Fol. Menth, pip. dem Bade zugesetzt, oder Spir. Calami, Aq. Coloniensis, Spir. Serpylli (50,0—100,0). Bouillon - Bäder. Eigentliche Bouillon - Bäder (aus etwa 6 — 8 Pfund Rind- oder Kalbfleisch) werden selten verordnet; statt ihrer bedient man sich der fälschlich als Bouillon-Bäder bezeichneten Abkochungen aus Hammel- füssen (4—6 Stück 4 Stunden lang mit 4 Liter Wasser gekocht und dem Bade zugesetzt). Diese Bäder sind eigentlich nur Leimbäcler mit geringem Fettgehalt. Eisen-Bäder. Ferrum sulfuricum siccum (50,0—200,0), Liquor Ferri sesquichlorati (15,0—60,0), Ferr. phosphor. oxydatum (etwa 10,0 — 20,0) in Acicl. phosphor. q. s. gelöst, Tartarus ferratus s. Globuli martiales pulverat. (50,0 — 250,0) dem Bade zugesetzt. Um die adstringirende Wirkung der Eisenbäder auf die Haut zu mildern, setzt man denselben mit Vortheil Argilla (30,0—150,0) hinzu. — Vielfach in Anwendung gebracht werden in neuerer Zeit die kohlensauren Eisenbäder aus 1 Th. Ferr. sulfur. siccum, 2 Th. Natr. chlorat. und 3 Th. Natr. bicarb. bestehend, welche Substanzen in einem Glase schichtweise übereinander gelagert dispensirt und zusammen dem Bade zuge- setzt werden (pro balneo 150,0—200,0 dieses Gemenges). Beispiel. Ferri suliurici sicci Argillac ana 100,0. M. f. pu.lv. d. tal. dos. No. 10. S. Ein Pulver dorn Bade zuzusetzen. Fichtennadei-Bäder. Die domestike Bereitung dieser Bäder aus den Fichtehnadeln selbst ist, auch in den Gegenden, in denen das Material in Fülle vorhanden ist, kaum auszuführen, da die einfache Abkochung der Sub- stanz nicht genügt, um deren Kxtrnetivstofte und ätherische Bestandteile zu gewinnen. Man bedient sich des in den Officinen oder in den Fichtennadel- Kurorten bereiteten Extraetes, von dem je nach dem Concentrationsgrade desselben '/s—1 Pfund einem Bade zugesetzt werden muss, Wo das Extraet lediglich durch Abkochen und Eindampfen gewonnen worden ist, ist es aöthig, dem Bade noch ' , -1 Theelöffel Oleum Pini sylvestris zuzusetzen. Gerbstoffhaltige Bäder. Dieselben werden am Kesten durch directen Zusatz von Acidum tannicum bewirkt. Man löst 20,0—100,0 in einem Glase Wasser auf und setzt dieses dem Bade zu. Minder vollkommen und theils viel umständlicher und unsauberer ist die Bereitung der gerbstoffhaltigen Bäder durch Abkochung von Cortex Quercus, Salicis, Ulmi (Abkochung von l Pfund mit 2—3 Liter Wasser) oder von Galläpfeln ('/4—72 Pfund mit 2 Liter Wasser abgekocht) oder durch Zusatz von Gerberlohe. Jod- und Jodkalium-Bäder. Wo freies Jod im Bade einwirken soll, verordnet man dasselbe mit Jodkalium, Kochsalz oder Mutterlaugensalzen, und zwar bis höchstens 7,5 Jod mit 15,0 Jodkalium oder 1 — 3 Pfund Kochsalz oder Mutterlaugensalz. Diese Bäder dürfen nicht in Zink- oder Kupferwannen gegeben werden. Es ist bei diesen Bädern zu berücksichtigen, dass dieselben eine ziemlich starke Entwickelung von Joddämpfen erzeugen, vor denen der Patient dadurch geschützt werden kann, dass die Wanne mit einem wachs- leinenen Deckel überdeckt wird, in dem nur ein Ausschnitt für den Kopf frei bleibt. — Wo nur Jodkalium im Bade zur Geltung kommen soll, ist demselben eine Quantität von 50,0—120,0 beizusetzen. Kl eien-Bäder. 1—3 Pfund Weizenkleie in einem leinenen Beutel mit 4—6 Liter Wasser abgekocht und das Decoct dem Bade zugesetzt. Kohlensäurehaltige oder moussirende Bäder. Bäder mit Ent- wickelung freier Kohlensäure lassen sich in verschiedener Weise herstellen, am einfachsten und wohlfeilsten aus 1—2 Pfund roher Pottasche oder Soda mit gleichem Gewicht roher Salzsäure. Hiermit lassen sich zugleich Koch- salz-, Eisen- oder andere Bäder combiniren, derart dass man zu den bei diesen angegebenen Badeingredienzen noch Pottasche oder Soda mit Salzsäure hin- - zufügt. Kohlensäurereicher aber auch wesentlich kostspieliger wird das Bad, wenn man an Stelle des einfach kohlensauren Kali oder Natron das doppelt- kohlensaure Natron benutzt. [Aus diesem letzteren Salz zu 1 Pfund (in einer No. 1 signirten Kruke) und 1 Pfund roher Salzsäure (Flasche No. 2) besteht das Struve'sche einfach mussirende Bad. Das Struve'sche moussirende Kochsalzbad enthält neben dem Natrum bicarbonicum noch 2 Pfund Koch- salz; das moussirende Eisenbad ausser den Ingredienzen des einfachen moussirenden Bades noch (Flasche No. 3) reines Eisenvitriol, 15 Gramm, ge- löst in 222 Gramm Wasser mit etwas Schwefelsäure angesäuert (H. E. Rich- ter, Hautz).] Laugen - Bäder. 50,0—250,0 Liquor Natr. caust, oder V4 — 1 Pfund Pottasche oder —2 Pfund krystallisirte Soda im Bade gelöst. Weniger zweckmässig ist die Bereitung mit Asche von Buchen- oder Eichenholz, wovon 2—8 Pfund mit einigen Litern Wasser abgekocht werden. Leim-Bäder. 1 — 2 Pfund Colla animalis in kochendem Wasser gelöst und dem Bade zugesetzt. Malz-Bäder. 4—6 Pfund mit einigen Litern Wasser eine halbe Stunde lang gekocht, durchgeseiht und dem Bade zugesetzt oder 1 4—1 Pfund Extr. Malti zum Bade. Mineralsäure-Bäder. 50,0—150,0 rohe Salpeter-, Salz- oder Schwe- felsäure oder Königswasser zum Bade. Auch bei diesen Bädern sind metallene Wannen zu vermeiden. Mutterlaugen-Bäder vergl. Soolbäder. Salz-Bäder. 3—5 — 15 Pfund See- oder Kochsalz zum Bade (vergl. Soolbäder). Schwefel-Bäder. 50,0—200,0 Kalium Bulfuratum ad balneum im Bade- wasser aufgelöst. Soll eine stärkere Entwickelung des Schwefelwasserstoffgases Erfolgen, so setzt man noch 15,0—25,0 Acidum sulfuricum crudum hinzu, Unter denselben Verhältnissen kann man sich des Calcium sulfuratum crudum und des Acidum hyckochloricum crudum bedienen. Um die reizende Einwir- kung der Schwefelsäure auf die Haut einigermassen zu corrigiren und um sie den natürlichen Schwefelbädern ähnlich zu machen, versetzt man sie oft mit Eolla animalis (a 4—1 , Pfund), welche dem Baregin der natürlichen Schwefel- thermen substituirt wird. Elegantere Schwefelbäder lassen sich nach folgender Formel zusammensetzen: Beispiel. Calcii sulfurati crud. 25,0 Natrii chlorat. 7,5 Extr. Saponar. 5,0 F. c. Aq. font. q. s. Globulus. D. tal. dos. quinque. S. Je eine Kugel in einem Bade aufzulösen. Diejenigen Schwefelbäder, in denen nicht der Schwefelwasserstoff, sondern der Schwefel selbst in feinster Vertheilung als therapeutisches Element zur Geltung kommen soll, werden am besten in folgender Weise hergestellt: Man löst 50,0—150,0 Natrum subsulfurosum im Bade auf und setzt 25,0—75,0 Essig hinzu. Seifen-Bäder. '/4—Ys Pfund Sapo domesticus, Sapo aromat. pro balneo oder Sapo kalinus dem Bade zugesetzt. Senf-Bäder. 100,0—250,0 gestossenen Senf zum Bade. Sool-Bäder. 1—3 Liter Mutterlauge oder 2—6 Pfund Mutterlaugensalz, wozu noch 2 —10 Pfund Kochsalz zuzusetzen sind. Die zu den künstlichen Soolbädern zuzusetzende Mutterlaugen- und Kochsalzmenge wurde bisher ge- wöhnlich sehr niedrig gegriffen, mindestens' erheblich niedriger als an den natürlichen Soolquellen, bei denen die Anwendung von 15—30, ja selbst bis zu 50 Pfund Salz zu einem Bade nicht ungewöhnlich ist. Dass zu den künst- lichen Bädern so geringe Quantitäten Mutterlauge und Salz meist verordnet werden, wird zum grossen Theil durch den theuren Preis derselben verschuldet. In neuester Zeit hat man den erfolgreichen Versuch gemacht, das Stassfurter Salz als „Badesalz", welches sehr wohlfeil und den Mutterlaugensalzen ähn- lich zusammengesetzt ist, in die Praxis einzuführen (Siegmund). Von diesem kann man relativ grosse Quantitäten verordnen: 5—20 Pfund zu einem Bade (1 — 4 pCt. der Badeflüssigkeit, Siegmund). Nötzel in Colberg (Berl. klin. Wochenschrift, 1882. No. 31.) sagt: Ein Soolbad unter 2 pCt. verdient kaum den Namen eines solchen, eins von 2—4 pCt. ist ein schwaches, von 4—6 pCt. ein mittelstarkes, von 6—lOpöt. ein starkes zu nennen. Das Stassfurter Salz enthält als Ilauptbestandtheile: Chlormagnesium, Chlorkalium, Chlornatrium und schwefelsaure Magnesia. Sublimat-Bäder. 2,5—10,0 Hydrarg. bichlorat. corros. dem Bade zu- gesetzt. Man sei mit dieser Verordnung vorsichtig und lasse die jedem ein- zelnen Bade zuzusetzende Quantität, in mindestens 12 —16 Theilen Wasser gelöst, gesondert dispensiren. Die in neuerer Zeit in Frankreich in Gebrauch gekommenen Bains ä l'hydro- fere bestehen aus Vorrichtungen, durch welche die Badeflüssigkeit entweder durch Druck einer Quecksilbersäule, oder durch die Einwirkung comprimirter Luft in einen dampfförmigen Nebel zerstäubt wird. Die Wirkung dieser Bäder ist noch nicht ge- nügend erforscht, jedenfalls ist sie von der der gewöhnlichen Bäder in vieler Beziehung verschieden. Von gashaltigen Bädern werden wesentlich die kohlensäurehaltigen Denutzt. Man kann ein solches bereiten entweder durch Einleiten von Kohlen- 7-1 Biirler. Bäure in das liartewasser, wozu es aber immerhin grösserer und umständ- lioherer Apparate bedürfte, oder durch Auflösen von doppelt-kohlensauren) Natron und allmäligem Zusatz einer Mineralsäure, z. B. der Schwefelsäure. Endlich ist noch der electrischen Bäder (farado-galvanisches Bad) Erwähnung zu thun, bei welchen der constante oder faradische Strom dem Badewasser zugeleitet und so eine Electrisation des ganzen Körpers bewirkt wird, indem das Badewasser als Electrode dient. Man benutzt hierzu hölzerne Badewannen mit doppelter Wandung, deren innere durchlöchert ist, so dasg das Wasser zwischen beiden Wänden circuliren kann. In diesen Zwischen^ räum, also von der Berührung mit dem Körper des Badenden ausgeschlossen, sind an mehreren Stellen Kupferplatten eingelassen, welche die Zuleitungs- drähte von der Batterie aufnehmen. Bei Neurasthenie, nervöser Dyspepsie und ähnlichen allgemeinen nervösen Zuständen empfohlen. Die in den obigen Angaben enthaltenen Quantitäts-Bestimmungen der arznedichen Zusätze sind für Vollbäder für Erwachsene berechnet und zwar für Wannen mittlerer Grösse von dem oben angegebenen Inhalt (ca. 200 Liter). Für grössere Wannen mit beträchtlicherem Flüssigkeitsinhalt, ebenso für kleinere Wannen ist das Mass der zuzusetzenden Medicamente demgemäss zu modificiren. Namentlich bei topischen Bädern, sowie bei Bädern für Kinder muss dasselbe nach der hierbei erforderlichen geringeren Wassermenge redu- cirt werden, also bei Sitzbädern 7«—'Au bei Fussbädern V,2—l/s> bei Hand- bädern 7j4— VtH- — Bei Bädern für Kinder Ys—V4—1 ■>• Exacter wäre es wohl bei der erheblich wechselnden Grösse der ge- bräuchlichen Wannen, die medicamentösen Zusätze zu den Bädern nicht so zu normiren, dass man die zu einem ganzen Bade nothwendige Gewichtsmenge des Medicaments angiebt, sondern vielmehr derart, dass man die Concentratimi der Flüssigkeit festsetzt, d. h. dass zu je 1 Liter Wasser zuzusetzende Ge- wichtsquantum bestimmt (Siegmund). Indess bewirkt diese letztere Verord- nungsweise mancherlei Unbequemlichkeiten für das Publikum und ist in vielen Fällen schwer durchführbar. Auch ist für die meisten medicamentösen Bäder eine exaete Dosirung der Concentration nicht von so grosser Bedeutimg, dass die durch die Wannengrösse bedingten Schwankungen derselben — zumal wenn der Arzt auf die ungefähre Grösse und Füllung der Wanne einige Rücksicht nimmt — für das Heilresultat ins Gewicht fallen. Nur bei der An- wendung sehr ditferenter Medicamente ist die genaue Concentrations - Bestim- mung entschieden vorzuziehen. 4. Elastisch-flüssige Formen, a. Dampfbäder, Balnea vaporis. Werden Flüssigkeiten, statt in tropfbarer Form, erst, nachdem sie in Dämpfe umgewandelt sind, mit der Haut in Contact gebracht, so bezeichnet man dies als ein Dampfbad, und zwar als ein allgemeines, wenn der ganze Korper der Einwirkung der Dämpfe ausgesetzt wird, als ein lokales, wenn nur einzelne Körpertheile mit den Dämpfen in Berührung kommen. Wie hei den flüssigen Bädern, stellt sich auch bei den Dämpfen entweder die Einwir- kung eines gewissen Temperaturgrades als therapeutischer Zweck dar. oder man beabsichtigt, die Dämpfe als Vehikel für Arzneistoffe zu benutzen. Die Entwickelung von Dämpfen für allgemeine Dampfbäder geschieh! fast ausschliesslich in den eigens dazu eingerichteten Anstalten, und zwar SO, dass Dämpfe aus den Dampfentwicklern in die Baderäume geleitet werden, eine Methode, welche vor der früheren primitiven, Wasser auf heisse Platten zu Dampfbäder. giessen, den Vorzug hat, dass mau den Püllungsgrad der Badcräumc besser bestimmen und eonstanter erhalten kann. — Die Vorrichtungen, welche man ersonnen hat, um das allgemeine Dampfbad durch domestike Surrogate zu ersetzen, sind sämmtlich äusserst unvollkommener Natur und nicht selten mit Gefahren in ihrer Anwendung verknüpft, so dass es gerathen erscheint, nur in ganz exceptionellen Füllen von häuslichen Dampfbädern Gebrauch zu machen und sie dann in der einfachsten Weise dadurch herzustellen, dass man den Kranken auf einem Gurtbette lagern lässt, ihn rings mit wollenen Decken umhängt, die durch Reifen vom Körper abgehalten werden und den Kopf frei lassen; unter das Bett wird eine Wanne mit heissem Wasser ge- stellt und die Dampfentwickelung dadurch begünstigt, dass man von Zeit zu Zeit glühende Bolzen oder heissgemachte Steine in das Wasser wirft. Lokale Dampfbäder stellt man dadurch her, dass man den betreffenden Körpertheil mit Decken umhängt und unter diese die Dämpfe aus einem Koch- geschirr mit röhrenförmigem Halse oder Trichter-Aufsatz einströmen lässt. Besondere Sorgfalt und Vorsicht erfordert die zuweilen in Anwendung kommende Procedur, den Körper der Einwirkung von Spiritus-Dämpfen aus- zusetzen. Die in der Regel befolgte Methode, unter dem Sitze des Kranken ein flaches, mit Spiritus gefülltes Gefäss zu erhitzen, hat durch Entzündung der Dämpfe zu wiederholten Unglücksfällen Anlass gegeben; gerathener ist es deshalb, die Erwärmung des Spiritus in einer mit einem röhrenförmigen Ansatz versehenen Blechflasche mehrere Fuss vom Patienten entfernt vorzu- nehmen und die sich entwickelnden Dämpfe duroh ein Kautschukroln- unter die den Kranken umhüllenden Decken zu leiten. Diejenigen Arzneistoffe, für welche Dämpfe als Vehikel dienen sollen, müssen flüchtiger Natur sein, also ätherische Oele, Spirituosen u. dgl. Die Application geschieht der Art, dass man die betreffenden Substanzen der Flüssigkeit zumischt und diese bis zum Kochen erwärmt, oder die Stoffe, so- fern es sich um Vegetabilien in Substanz handelt, mit der Flüssigkeit kocht und die dabei sich entwickelnden Dämpfe in der oben beschriebenen Weise auf den ganzen Körper, resp. auf einzelne Theile desselben einwirken lässt. Beis i. n Flor. Chamomill. 25,0 Rhiz. Calami 50,0. C. e. m. f. spec. D. S. Die Hälfte mit Wasser zu kochen und die sich ent- wickelnden Dämpfe als örtliches Dampf- bad zu benutzen. iele. II. ^ Mixt, oleoso-balsamic. 20,0. D. S. Einen Esslöffel voll mit einem Liter Wasser gemischt zum Sieden zu erhitzen und die Dämpfe auf den betreffenden Körpertheil zu leiten. b. Gasbäder. Verschiedene Gasarten (Kohlensäure, schweflige Säure, selten Schwefel- wasserstoff u. a.) werden therapeutisch dazu benutzt, um mit der Haut in einen längere oder kürzere Zeit dauernden Contact gebracht zu werden. Die Gasbäder werden entweder als allgemeine oder als lokale genommen. Im ersteren Falle imiss die Vorrichtung so getroffen werden, dass die Athe'morgane vor den Einströmungen des Badegases geschützt bleiben; eine solche Vorrich- tung stellt der Gales'sehe Räucherkasten dar, oder eine mit einem festschlies- senden Holzdeckel und Ausschnitt für den Hals versehene Badewanne.—Die Benutzung von Kohlensäre zu Bädern findet meistens an Kurorten statt, deren i Quellen mit reichlichem Gehalt an diesem Gase ausströmen, es lässt sich je- Gasbäder. — Rjiucherungen. doch auch durch künstliche Vorrichtungen die Möglichkeil von kohlensauren Gasbädem an allen beliebigen Orten herstellen. Die Benutzung der schwefeligen Säure als Badegas lindet in der Regel im Gales'schen Räucherkasten statt und wird einfach durch allmäliges Ver- brennen von Schwefelstücken vermittelt. Der Schwefelwasserstoff wird selten für sich allein oder mit atmosphäri- scher Luft gemengt, sondern meistens mit Dämpfen gemischt zum Baden be- nutzt. Vorrichtungen zu solchen Bädern linden sich in den meisten Schwefel- Thermen vor und bestehen in Kabinetten mit durchlöchertem Fusshoden, unter denen das Thermalwasser hindurchströmt, so dass der Badende sich in einer mit Dämpfen und Quellgasen gesättigten Atmosphäre befindet. Künstlich liesse sich dies durch eine Schwefelwasserstoff-Entwickeluug (verdünnte Schwefelsäure auf Schwefeleisen gegossen) darstellen, deren frei werdendes Gas durch ein Gefäss mit kochendem Wasser geleitet wird. Auch Sauerstoff in Form von Wasserstoffsuperoxyd ist zu localen Bädern bei schlecht eiternden Wunden und Geschwüren, sowie bei Gangraena senilis verordnet worden. Erwähnung verdienen bei dieser Gelegenheit die sogenannten türkischen oder römischen Bäder, in denen der Körper längere Zeit hindurch den Einwirkungen einer zu hoher Temperatur erwärmten Luft ausgesetzt wird, und welche mit verschiedenen Proceduren (Massiren des Körpers, Einwirkung von Douchen u. s. w.) combinirt sind. . c. Räucherungen, Fumigationes. Man unterscheidet zweierlei Methoden des Räucherns: bei der einen wer- den die zum Räuchern verwendeten Substanzen direkt der Flamme oder dem Glühen ausgesetzt, so dass dieselben ihre chemische Constitution ändern, theils mit dem Sauerstoff der Luft Oxydationsprodukte bilden, theils sich zersetzen: bei der anderen sollen Stoffe in Dampfform übergehen, resp. sublimiren, ohne der Oxydation unterworfen zu sein. Zur ersteren Klasse gehören einerseits indifferente Stoffe, meist organische Substanzen, wie z. B. Harze und Zucker, welche bei unvollkommener Verbrennung stark riechende (empyreumatische oder ätherische) Oxydationsprodukte erzeugen, andererseits sehr differente anorganische Substanzen, wie Arsenik und Zinnober, welche in der Glühhitze Dämpfe und Gase entwickeln, die sehr intensiv nicht nur auf die äussere Haut einwirken, sondern auch resorbirt werden und eine allgemeine Wirkung ent- falten. — Zur zweiten Klasse gehören theils Stoffe, welche ätherische oder andere leicht verdunstende Substanzen (z. B. Jod) enthalten, die durch die höhere Temperatur einfach verflüchtigt werden sollen, oder Stoffe, die bei einem hohen Hitzgrad sublimiren, wie z. B. Schwefel. Die Räucherungen, namentlich aus harzigen Substanzen und Zucker, werden entweder in der Weise vollführt, dass man dieselben in Speciesform auf eine Pfanne mit glühenden Kohlen,'resp. auf ein rothglühendes Blech streut und den sich entwickelnden Rauch an die darüber gehaltenen leiden- den Körpertheilc streichen lässt; oder man bereitet ans den zu verwendenden Medicamenten unter Zusatz einer geringen Menge Salpeter Trochiscen in Form von Räucherkerzchen (Candelae f'umalesi. Diese letztere Form ist namentlich in den Fällen nothwendig, in denen differente Stoffe, wie Arsenik oder Zinnober, welche genau dosirf werden müssen, benntzl werden (siehe Beispiel). Die Räucherungen mit denjenigen Substanzen, welche in Dampfform oder in sublimirtern Zustande auf den Körper einwirken sollen (Schwefel, Jod . werden durch Erwärmung auf einer blechernen Pfanne bewirkt, so dass eine Verbrennung der Substanzen und eine Oxydation nicht stattfindet. Man kann nicht mir einzelne kranke Hauttheile den Räucherungen aus- setzen, sondern auch den ganzen Körper, gewöhnlich mit Ausnahme des Kopfes, so dass die Augen und die Respirationsorgane (wenn man nicht gerade auch durch die Inhalationen wirken will) ausserhalb der Rauchatmo- sphäre bleiben, Bei Räucherungen des ganzen Körpers werden die Augen verbunden und Decken um den Hals des entkleideten Patienten befestigt; unterhalb der Decken werden sodann die Dämpfe entwickelt. Die neuere Arzneiverordnungslehre hat die Fumigationen, welche früher, besonders am Anfange unseres Jahrhunderts, eine ziemliche Rolle spielten, mehr und mehr aufgegeben; ob mit Recht, lässt sich kaum entscheiden. Im Orient, zumal in Persien, sind dieselben auch jetzt noch ausserordentlich häufig im Gebrauch und in hohem Ansehen, und versichern selbst europäische Aerzte (z. B. Polak), dass sie sich von der grossen Wirksamkeit derselben in vielen Fällen (z. B. von den Merkurräucherungen bei allgemeiner Syphilis) auf's unzweideutigste überzeugt haben. Als Substitution der Räucherungen wird zuweilen auch die Methode be- folgt, dass man den Rauch ausserhalb des Krankenzimmers entwickelt, den- selben auf Watte leitet und mit dieser dann die krankhaften Stellen bedeckt oder reibt — gewiss eine sehr unvollkommene und wenig wirksame Appli- eat ionsweise. Beispiel. Acidi arsenicosi 0,5 Hydrarg. sulfurat. rubri 10,0 Rhizom. Chinae nodos. 40,0. M. f. Trochisc. No. VIII. S. Täglich zwei Räucherungen. [Persische Methode bei inveterirter Syphilis.] III. Application auf die tieferen Hautschichten, das sub- cutane Bindegewebe und die unmittelbar darunter gelegenen Theile. 1. Endermatische Methode. Unter endermatischer Methode versteht man die Anwendung von Arznei- stoffen auf die ihrer Epidermis absichtlich beraubte Haut, zu dem Zwecke, um von dieser Applicationsstelle aus das Eindringen der Arzneistoffe in den Organismus zu vermitteln. Die Procedur, mittelst welcher die Applicationsstelle vorbereitet wird, be- stellt in der Regel in der Anlegung eines Vesicators, Abtragung der blasen- förmig erhobenen Oberhaut und Offenhalten der Wundstelle (statt dieses Ver- fahrens führt man in seltenen Füllen, namentlich wo man rasch Blasenbildung erzielen will, eine lokale Verbrennung durch Oontact mit einem heissem Me- tallstücke [Hammer, Münze] herbei), welche nun regelmässig entweder mit einer medicamentösen Salbe verbunden oder mit einem me'dicamentösen Pulver bestreut wird; Das letztere Verfahren verdient tun deswillen den Vorzug, weil es eine genauere Dosirung des anzuwendenden Mittels gestattet. Die Applicationsstelle wird, wo es sich um Beseitigung eines örtlichen Leidens, z. B. einer Neuralgie, handelt, dem leidenden Theile möglichst nahe 7S Endermatische Motliorlc. gelegt; will man eine allgemeine Wirkung erzielen, so wähll man eine Stelle, welche den Patienten am wenigsten genirt (die Magengrube, den Ober- arm u. s. w.). Die Stoffe, welche für das endermatische Heilverfahren meistens benutzt werden, oder richtiger früher benutzl wurden sind (da die endermatische Methode in letzterer Zeit durch die subcutanen Injectionen mit Recht beinah ganz verdrängt ist), sind solche, welche schon in kleinen Dosen eine sehr bedeutende Wirkung entfalten, mithin Narcotica und narcotische Alcaloide (namentlich Morphium und Strychnin), heftig wirkende Aeria (Canthariden, Aloe), Nervina (Moschus, Castoreum), Metallsalze (Tartarus stibiatus, Calomel). Man wählt diese Behandlungsweise in denjenigen Fällen, in welchen entweder der längere Fortgebrauch des Mittels bei innerer Darreichung die Verdamm-s- organe in ihrer Function wesentlich beeinträchtigen würde, oder wo diese Organe sich schon in einem Zustande befinden, der ihren Contact mit diife- renten Arzneisubstanzen ausschliesst, oder einer genügenden Resorption des Medicamentes hinderlich ist, oder wo ein unbesiegbarer Widerwille gegen den Geruch oder Geschmack eines Arzneimittels den innerlichen Gebrauch des- selben unmöglich macht, oder endlich, wo man local auf einen kranken Theil direct einwirken will. Bei temporärer Unzugänglichkeit der Verdauüngsorgane (Anwesenheit fremder Körper in der Speiseröhre) ist die endermatische An- wendung brechenerregender Mittel empfohlen worden, aber deshalb unzweek- mässig, weil der Eintritt ihrer Wirkung entweder ganz unsicher oder an einen zu langen Zeitraum gebunden ist. Contraindicirt ist die endermatische Methode bei kranker oder bei sehr vulnerabler Haut, wo von der Wundstelle aus sich weitgreifende Erytheme auf die Nachbarpartien zu verbreiten pflegen; so ganz besonders bei gewissen Constitutionskrankheiten, z. B. dem Diabetes, dessen Tendenz zu schweren Hautgangränen nach geringfügigen Verletzungen bekannt ist. Das Verbinden mit der medicamentösen Salbe oder das Einstreuen des Pulvers geschieht in der Regel ein bis drei Mal täglich, nachdem die Wund- steile vorher sorgfältig, aber schonend, von Eiter, diphtherischen Ablagerun- gen u. s. w. gereinigt worden ist. Der bleibende Contact des Mittels mit der Wunde ist durch einen einfachen Pflasterverband zu sichern. Beim Eintritte heftiger Wirkungs-Erscheinuugen hat man angerathen, das Mittel durch Auswaschen der Wundstelle oder Application eines trockenen Schröpf kopfes wieder zu entfernen. Diese Massregeln können jedoch nur dann von Nutzen sein, wenn seit der Anwendung des Mittels nur ein sehr kurzer Zeitraum verflossen ist; ist aber, was ja nach der Natur der Substanz mehr oder minder schnell der Fall ist, schon Resorption eingetreten, so kann von einer Entfernung des Mittels durch so mechanische Verfahrungsweisen nicht mehr die Rede sein, und es ist dann gerathen, ohne weiteres zur Anwendung von Antidotis entweder auch auf endermatischem oder subcutanem Wege, oder per os überzugehen. Bei Verordnung von Salben zur endermatisehen Anwendung bat man darauf zu sehen, dass der medicamentöse Stoff in der Salbengrundlage mög- lichst gleichmässig vertheilt sei. Bei löslichen Stoffen dürfte dies am voll- ständigsten durch die Anwendung der Glycerin- oder Vaselinsalbe ermöglicht werden. Um der beim Gebrauche narkotischer Stoffe häufig eintretenden Ver- keilung der Wundstelle entgegen zu wirken, verbindet man gewöhnliche Salben- grnndlagen mit Unguentum irrifans oder setzt dem Unguentum Glycerini einen Antheil Tinetnra cantharidum hinzu. Da die Applicationsstelle in der Regel mir von geringer Grösse, etwa der eines Zwanzigpfennig- bis Einmarkstückes ist, so wird die Gesammt- quantität der Verbandsalbe auf 10,0—15,0 zu bemessen sein; die Menge des hinzuzufügenden medicamentösen Stoffes wird meistens so bestimmt, dass man für die Einzelndosis die doppelte Quantität der innerlich darzureichenden an- nimmt. Wollte man also beispielsweise Extr. Belladonnae zur endermatischen Anwendung verordnen, so würde sich die jedesmalige Dosis == 0,03 stellen; bei jedesmaligem Verbände würde für die Applicationsstelle von der Grösse eines Zehnpfennigstückes 0,3 — 0,5 (Grösse einer Erbse) erforderlich sein; mithin müssten zu 5,0 Gramm Salbengrundlage etwa 0,3—0,5 Extract beige- fügt werden. Einstreupulver zur endermatischen Anwendung müssen von möglichster Feinheit sein" Da die differenteren Stoffe in zu kleinen Dosen gegeben wer- den, um für sich ein der Manipulation zugängliches Pulver zu constituiren, so werden sie mit indifferenten Arzneistoffen, am besten mit Zucker verrieben. Wählt man diesen als Constituens, so gewährt dies den Vortheil, dass er sieh in dem Secrete der Wundfläche vollständig löst, während er gleichzeitig einen gelinden Reiz auf diese ausübt und ihre Verheilung hindert. Dahin- gegen sind Pflanzenpulver unlöslich und ballen sich mit dem Wundsecrete zu kleinen, ziemlich festen Conglomei-aten zusammen; Gummi, das zuweilen verwendet wird, hat den Nachtheil, die Wundfläche mit einem klebenden TJeberzuge zu bekleiden, welcher möglicherweise der Resorption der Arznei- substanz entgegensteht, und befördert überdies die unvollkommene Verheilung der Wunde. Die Quantität des Constituens muss möglichst gering sein, so dass die einzelnen Einstreupulver höchstens etwa 0,3 wiegen. Gerathen dürfte es wohl sein, Einstreupulver, in denen stark giftige Substanzen enthalten sind, durch eine auffallendere Dispensation (etwa in farbigen Papierkapseln) als für den äusseren Gebrauch bestimmt zu bezeichnen. Beispiele. I. Ht Extr. Opii 1,0 Unguenti Glycerini 10,0 Tinct. Cantharid. 1,0. M. f. Unguent. D. S. Dreimal täglich eine Erbse gross auf Charpie gestrichen zum Verbände der Vesicatorstefle. II. Bf Strychnini nitr. 0,05 Sacchari albi 2,0. M. f. pulv. div. in octo part. aeq. d. in Charta coerulea. S. Zweimal täglich ein Pulver in die Vesicatorstelle einzu- streuen. Historische Erwähnung verdienen die zu verschiedenen Zeiten aufge- tauchten Vorschläge, die Arzneimittel mittelst Impfung durch Lanzettensticbe unter die Oberhaut zu bringen; diese von Lafargue und später von M. Lan- genbeck und Honigberger, welcher Impfungen mit Tinct. Quassiae als sicheres Präservativmittel gegen die Cholera rühmte, empfohlene Methode hat Iiis jetzt noch wenig Anhänger gefunden und dürfte sich auch in der Folge- zeit schwerlich einer grösseren Verbreitung zu erfreuen haben. Das Verfahren ist bei den kleinen Quantitäten, welche der Impfträger aufzunehmen vermag, niii' für äusserst differente Arzneimittel anwendbar und in diesem Falle un- zweckmässig, weil es nur eine ungenaue Dosirung gestattet. Bei minder differenten Arziieistoffen, die, zur Entfaltung ihrer Wirkungen grössere Gaben erfordern, ist die Impfung vollends irrationell. 2. Subcutane Injection. Sowohl die endermatische Methode, als ganz besonders die letzterwähnte werden durch die hypodermatische Methode mehr und mehr verdrängt. I Die Methode der hypodermatischen oder subcutanen Injectionen ist 1855 durch Alexander Wood in die Therapie eingeführt worden. Sie hat in der Zeil ihres Bestehens sich den allgemeinsten Eingang in die ärztliche Praxis aller I Länder verschafft und sich überall so vollkommen bewährt, dass sie wohl als ! eine der bedeutendsten Errungenschaften der neueren Zeit auf dem Gebiete der practischen Medicin angesehen werden darf. Das Verfahren besteht darin, Arzneimittel in genauer Dosirung in das Unterhautbindegewebe einzuspritzen, um mittelst derselben entweder eine locale oder eine allgemeine Wirkung zu erzielen. Man benutzt zu diesem Zwecke eine kleine gläserne Injectionsspritze (meist die Pravaz'sche oder Luer'sche Spritze), an deren Mündung eine zu einer lanzettenförmigen Nadel zugespitzte feine silberne Canüle befestigt wird. Auf dem Piston der Spritze befindet sich eine genau graduirte Scala, auf der man die Quantität der bei dem jedesmaligen Pistonstande in der Spritze enthaltenen Flüssigkeit ablesen kann. Einfassung der Spritze und Piston sind meist aus Silber gearbeitet; in neuerer Zeit werden sie auch aus Hartgummi angefertigt (Leiter'sehe Spritze). Das Verfahren ist derart, dass man zunächst die Spritze mit so viel der medica- mentösen Flüssigkeit füllt, als man dem Organismus einverleiben will; sodann stiebt man die lanzettenförmige Endigung der Canüle unter Erhebung einer Hautfalte in das subcutane Gewebe ein und injicirt langsam durch Herab- drücken des Pistons die Flüssigkeit in das Unterhautbindegewebe. Nach Ent- fernung der Spritze aus der Haut wird die kleine, durchaus unbedeutende und gewöhnlich wenig oder gar nicht blutende Stelle zweckmässig mit einem Streifchen Heftpflaster verbunden. Sehr viele Anfänger und selbst Geübtere machen den Fehler, dass sie die Canüle der Pravaz'sehen Spritze zu lang- sam und nicht tief genug einstossen. Dadurch wird einmal die kleine Pro- cedur etwas schmerzhafter, sodann aber entstehen bei differenteren Mitteln (Chinin, Sublimat u. a.) leichter Abscedirungen. Im Gegensatz zu der obigen, noch aus der früheren Auflage dieses Werkes hinübergenommenen Angabe, pflegen wir keine Hautfalte zu erheben, sondern im Gegentheil die für den Einstich gewählte Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger der Unken Hand i etwas anzuspannen und dann mit der wie eine Schreibfeder gefassten Spritze, ähnlich wie man in einen Abscess einstösst, mit kurzem schnellem Stosse die Canüle sofort 5—10 Mm. einzutreiben. Besondere Aufmerksamkeit ist auf die peinlichste Reinhaltung der Canüle zu verwenden. Wir injieiren niemals, ohne Spritze und Canüle vorher mehrmals mit kochendem Carbol- wasser ausgespritzt zu haben. Sehr wichtig ist eine genaue Dosirung der zu injicirenden Flüssigkeit. Hierzu gehört zunächst eine Kenntniss des Rauminhalts der in Gebrauch ge- zogenen Spritze. Die verschiedenen Spritzen variiren in dieser Beziehung innerhalb gewisser Grenzen, und es ist deshalb nothwendig, dass jeder Arzt den Inhalt seiner Spritze, bevor er dieselbe in Gebrauch zieht, genau abwägt. Indessen werden jetzt kaum andere als 1 Ccm. resp. 1 Grm. destillirtes Wasser fassende Spritzen, deren Piston in 50 Theile graduirt ist, verfertigt; 1 Theil- strich entspricht also 0,02 Ccm. Flüssigkeit. Da im allgemeinen nur kleine | Arzneidosen zur subcutanen [njection zur Verwendung kommen, so kann man 10 Grm. Wasser -f- dem Volumen der Arzneisubstanz = 10 Ccm. rechnen, I also auch den Inhalt der Spritze, welche mit einer medicamentösen Lösung gefüllt ist, ohne weiteres = 1 Ccm. setzen. Selten sind die in 40 Theil-1 striche getheilten, ganz veraltet die sog. Lu er 'scheu, 0,8—0,9 Grm. destillirtes Wasser fassenden und in 45 Striche getheilten, wonach, übrigens auch jeder Theilstrich 0.0-2 Ocm. entspricht. Die subcutanen Injectionen sind indicirt: Um durch Resorption eine prompte Wirkung entweder auf einen localen Herd oder auf die Centraiapparate des Körpers herbeizuführen. In dieser Weise werden sie vornehmlich bei spastischen und neuralgischen, oder über- haupt schmerzhaften Leiden und bei Schlaflosigkeit, Manie, Delirien, in jüngster Zeit auch als Excitantia angewandt, ferner bei Haemorrhagien, In- novationen (namentlich Curare bei Strychninvergiftung), Intermittens, bei Amblyopien und Amaurosen (Nagel), Aneurysmen, Blutungen innerer Organe, Uteruskrankheiten (besonders Myomen und Fibromen) bei parenchymatösen Geschwülsten u. s. w. Wo es sieli um die Hervorbringung einer örtlichen Wirkung, z. B. Beseitigung einer Neuralgie, handelt, wählt man die Einstichstelle dem lei- denden Theile möglichst nahe (meistens lässt sich bei Neuralgie ein Punkt auffinden, der gegen Druck besondere Empfindlichkeit zeigt; dieser Point douloureux ist als passende Einstichstelle zu wählen). Zur Hervorrufung all- gemeiner Wirkungen ist die Injectionsstelle beliebig auszuwählen. Wo Wie- derholungen nothwendig sind, wechselt man mit der Injectionsstelle. Die Mittel zur subcutanen Injection lassen sich vorläufig noch nicht be- grenzen. Vorausgesetzt, dass eine Drogue resp. ein Präparat in genügender Ooncentration in Wasser oder Glycerin oder stark verdünntem Spiritus löslich und von nicht allzu heftigen örtlichen Reizerscheinungen begleitet ist, steht seiner Verwendung zur subcutanen Injection nichts im Wege. Daher die noch immer wachsende Menge in Vorschlag gebrachter Mittel. Die wichtigsten hierbei in Betracht kommenden Medicamente sind folgende: Acidum benzoicum. 1 Theil in 12 Spiritus gelöst, eine volle Spritze und, wenn nöthig, mehrere in kurzen Zwischenräumen hinter einander, als Excitans und gegen Urämie. (Lösung und Spritze muss vor dem Gebrauche leicht erwärmt werden, Rohde). Acidum carbolicum. Von einer 1 — 2 pCt. wässerigen Solution werden 1 — 2 Spritzen injicirt, also 0,01 — 0,04 des Medicaments (zuerst von Hueter empfohlen). Aconitinum. Von einer Solution von 0,1 in 10,0 Wasser werden 0,2 bis 0,4 (d. h. 10—20 Theile der Spritze), also 0,002—0,004 Aconitin injicirt. Act her aceticus oder sulfuricus als Excitans bei schwerem Collaps zu 1. 2 und mehr Spritzen. Ebenso Spiritus aethereus. Apomorphinum hydrochloricum. Solution von 0,1 in 10,0 Aq., davon 0,5—1,0 (25 Theile bis zu einer vollen Spritze), also 0,005—0,01 Apo- morphin pro dosi als Emeticum. Atropinum s u 1 fu r i c um. Solution von 0,02 auf 10,0 Wasser, von welcher 0,5—1,0 (demnach 10—25 Theile der Spritze), enthaltend 0,0004—0,001 Atropin! pro dosi injicirt werden. Ebenso das Atropinum valeriani- cmn. Die combinirte Anwendung von Atropin und Morphium im Verhält- niss von 1 Theil Morphium auf '/,„ Theil Atropin und weniger ist von Nussbaum und Fraignaud empfohlen. Sie sollen die toxischen Effecte der Einzelbestandtheile unbeschadet der Gesa mmtwirkung aufheben Ge- 'atine Discs mit o,o[ Morphium und 0,0015 Atropin*). Camphora. J Theil in 12 Spiritus gelöst, eine volle Spritze pro dosi, als Excitans (Rohde). ) Gelatine Discs sind kleine, äusserst dürtne quadratische Scheiben von G6la- tinc, welche die entsprechende Dosis des Medicaments beigemischt enthalten und sich n wenig Tropfen Wasser unter Erwärmen schnell lösen. Sic verderben selbst nach .TanrelanKcr Aufbewahrung nicht. Von Samson vorgeschlagen und in England viel in Ewald u,,,! Simon, Arzneivcrnnliimi^li-Iiro. Kl. Aull. Chininum sulfuricum und hydrochloricum, L,0 mil Hülfe einiger Tropfen Acid. sulfur. in 10,0 Wasser oder in 1:6 G-lycerin (ohne Säure« znsatz) gelöst, davon 0,3—1,0 (d. h. '/s ms zu emer vollen Spritze), also 0,03—0,1 zur Injection. Diese Injectionen rufen häufig Reizerscheinungen, heftige Sehmerzen, Abscesse etc. an der Einstichstelle hervor. Nach Köbner giebt Chininum hydrochlor. 0,15—0,25 mit Wasser und G-lycerin ana 0,5 (also höchstens im Verhältniss von 1:4 des Menstnuims) beim Erwärmen eine klare Lösung, welche, lauwarm eingespritzt, keine Eteizsymptome hervorruft. Chininum bisulfuricum löst sich schon wie 1: 3 in Glycerin. Ch ininum hydrobromicum soll die sedirende Bromwirkung mit der Chininwirkung verbinden (Gubler). Löst sich beim Erhitzen in circa 15 Theilen Wasser, in 4 Theilen Glycerin. 1,0 in 6 GJycerin und 4 Wasser gelöst, so dass die Spritze 0,1 Bromchinin enthält. Von Soulez bei Intermittens in Dosen bis zu 0,5—1,0 angew endet. Weitere Chininsalze, wie Chin. ferro-citricum, bitartaricum, valeria- nicum u. s. w. sind empfohlen, aber noch mehr wie die schon genannten entbehrlich. Chloratum hydratum. 5,0 mit Aq. destill. 10,0. 1 — 5 .Spritzen, die ungefähr 0,5—2,5 Chloralhydrat pro dösi enthalten. Wenig geeignet. Coffeinum purum und citricum. 0,1 in Spiritus und Aq. dest. ana 2,5, davon 0,5 —1,0 = l/2— 1 Spritze, also 0,01 — 0,02 Coffein und melrr pro dosi. Discs mit 0,03. Coniinum. 0,1 in Spir. dilut. und Aq. destill, ana 5,0, davon 0,1 — 0,2 der Spritze, enthaltend 0,001—0,002 Coniin. Curare oder Woorara. Sehr ungleiches Präparat von sehr verschie- dener Löslichkeit. 0,1 in 10,0 Wasser, davon 0,2—1,0 (20—50 Theile der Spritze), enthaltend 0,002—0,01 Curare. Die Dosis ist nicht genau festzustellen und muss sich theils nach der Wirksamkeit des vorher am Thier zu prüfenden Präparats, theils nach dem vorliegenden Fall richten. Bei Lyssa hat Offenberg in 4'/0 Stunde 0,19, Penzoldt in 10'/4 Stunde 0,36 Curare injicirt (Berk Min. Wochenschr. 1882. No. 3.). Digital in um. 0,1 in Spiritus und Wasser ana 10,0; davon 0,2 — 0,6 (10—30 Theilstriche). entsprechend 0,001—0,003 Digitalin. Emetinum. 0,1 mit etwas Acid. sulfuricum in 20 Aq. destill, gelöst; da- von 0,5—1,0 = 0,0025—0,005. Extra et um Fab. Calabaricae in glyceriniger Lösung (1:60, M. Rosen- thal) und in wässeriger Lösung 0,15 : 4,0 (Eschenburg bei Trismus neo- natorum zu 1—5 Tropfen). Gelatme Discs mit 0,01 Extr. Calab. Extractum Opii in Aq. destill, ana gelöst und filtrirt. Dosis der jedes- maligen Injection 0,06—0,15, enthaltend 0,03—0,075 des Medicaments (Lebert). Extractum Secalis cornuti aquosum (Ergotinum nach Bonjeau, Ergo- tinura bis dialysatum). 2,5 mit Spiritus dilut. und Glycerini ana 5,0, V, — 1 ganze Spritze zu injiciren. Mehr empfiehlt sich das Ergotinum dialysatum ad injectionem (Berg), rein oder mit Wasser (1:4: verdünnt zu 0,2—0,5 pro dosi. Von Dragendorff ist eine Solut. acid. Sclerotinia, welche das wirksame Princip des Seeale cornut enthalten soll, in den Handel gebracht. 0,04—0,05 in 0/2 0,25 Wasser. Ferrum oxydatum dialysatum, Ferrum albuminatum, peptona- 1 u m etc. Eisenpräparate empfehlen sieh wegen ihrer Schwerlöslichkeit, ihrer localen Irritation und weil meist ein chronischer Gebrauch der- selben benöthigt, aichl zu subcutanen [njectionen. Auch das von Hu- guenin empfohlene Perrum pyrophosphor. c. Amnion, citrico hat sieh uns nicht bewährt. Es ist überdies sehr leicht zersetzlich. Hydrargyrum bichloratum (corrosivum). 0.25 in 25,0 Wasser gelöst, den Inhalt einer Spritze auf zwei Injectionssteilen vertheilt, 1 — 2 Mal täglich zu injiciren (Lewin). 0,25 in 15,0 Wasser gelöst; davon 0,3—0,6 (0,005 — 0,01 Sublimat) pro dosi (A. Eulenburg). Empfohlen wird die Qiiecksüberalbuniinatlösung nach v. Bamberger und das lproc. Hydrar- gyrum peptonatum. Sehr gelobt wird (Lassar) die Verbindung einer lproc. Sublimatlösung mit 3proc. Chlornatrium (Stern). Das wesent- lichste Erforderniss bei allen subcutanen Quecksilbei-injectionen ist die peinlichste Desinfection und Sauberkeit der Spritzen und Canülen und ein bis durch die Fascie in die Muskelsubstanz gehender Einstich. Ge- latine Discs = 0,004 Sublimat. Hydrargyrum bijodatum gelöst in einer Solutio Kalii jodati (A. Martin). Etwa Hydrarg. bijod. 0,25, Kalii jodat. 2,5, Aq. destill. 25,0; davon eine halbe bis zu einer vollen Spritze pro dosi = ca. 0,005—0,009 des Medicaments. Liquor Ammonii anisati, pure, % — 1 Spritze voll, als Excitans. (In jede Extremität den vierten Theil injicirt. Zülzer). Liquor Kalii arsenicosi. Mit 2—3 Theilen Wasser verdünnt, in Einzel- dosen zu 0,15—0,2 der Solut. Fowleri. Sowohl zur Erzielung einer all- gemeinen Wirkung (Chorea, Tremor, Neurosen, Eulenburg), als auch zur Erzielung örtlicher Effecte bei malignen Neubildungen empfohlen. Morphinum aceticum oder Morphinum hydrochloricum. 0,1 in Aq. destill. 5,0 gelöst; davon 0,3—0,5—1,0 (also Morphinum 0,006 bis 0,01 bis 0,03), d. h. 7a bis zu einer vollen Spritze pro dosi. (Will man in Ausnahmefällen grössere Dosen verwenden, so mache man die Lösung concentrirter.) Wässerige Morphiumlösungen unterliegen leicht einer Schimmelbildung. Solche getrübte Lösungen durch Filtriren zu reinigen und brauchbar zu machen ist ganz zu vermeiden, weil durch das Fil- triren und die dabei statthabende Absorption des Filterpapiers die Do- sirung ungenau wird. Empfohlen wurde, statt des reinen Wassers das Camphorwasser zu benutzen. Wir haben dabei dieselbe Pilzbildung auf- treten sehen. Besser ist es, das Wasser durch Glycerin zu substituiren und Lösungen von 1: 10 bei gelindem Erwärmen anzufertigen, die man durch Zusatz von Wasser ana verdünnen kann. B/ Morphii hydrochlorat. oder acetic. 1,0 calefiat c. Glycer. pur. 10,0; solut. perfect. adde aq. dest. 10,0. Hiervon entspricht 0,1—0,6 Ccm. den obigen Dosen. Ge- latine Discs zu 0,01 Morphium. Nicotinum. 0,02 in 5,0 Wasser gelöst; davon 0,25 (12* Spritzentheile) = 0,001 Nicotin injicirt (Erlenmeyer). Pilocarpinum muriaticum. 0,2 in 10,0 Wasser; davon 1 Spritze = 0,02 Pilocarpin. Spiritus aethereus. 1—2 Spritzen, auf die vier Extremitäten vertheilt, als Excitans (Zülzer). Strychninum sulfuricum oder nitricum. 0,1 in 10,0 Wasser °-elöst- davon 0,15-0,3-0,6 (7—15-30 Theile der Spritze), also 0,0015 bis 0,003 bis 0,006 Strychniu, zu jeder Injection. Tinctura Cannabis indicae mit Wasser ana; davon 0,3 0,70 (15 bis 35 Theile) pro injectione (A. Eulenburg). Tinctura Opii. 0,25-0,6 (10—30 Theile der Spritze) ohne weitere Beimischung. Veratrinum. 0,05 in 5,0 Spir. dilut. und 5,0 Aq. destill, gelöst; davon 0,2:, -0,6 (10—30 Theilstriche), enthaltend 0,001 — 0,003 Veratrin; zur Injection wenig geeignet. 6* Zweitens kommen die subcutanen Injectionen zur Verwendung, um Loeal an irgend einer Stelle im ruterhaulbindegewebe eine Reizung herbeizuführen und dadurch ableitend zu wirken (parenchymatöse Substitution nach Luton). Luton empfiehlt zu diesem Zwecke Kochsalz. Alkohol, Tinct. Jodi, Tinct. Cantharid., Cuprum sulfuricum, Argent. uitric. u. a. Drittens wird die hypodermatische Methode in neuester Zeit zur Zer- störung von Neubildungen benutzt. Verwandt werden hierbei folgende Mittel: Acidum aceticum. 1 Theil der Säure mit 5 Theilen Wasser verdünnt; davon 1—l'/2 Spritzen voll (ca. 1,0—1,5 in die Geschwulst zu injiciren (Broadbent). Acidum carbolicum s. o. Bei Osteochondromen (Hueter), Naevi (Bradley), Milztumoren (Mosler). Argen'tum nitricum. 0,1 auf 200,0—300,0 Aq. destill. Mehrere Spritzen voll werden in die Geschwulst injicirt, und unmittelbar nachher wird eine gleiche Menge Solutio Natrii chlorati 0,1 ad 100,0 Aq. destill, nachgespritzt (Thiersch). Jod. 6 Tropfen bis zu einer vollen Spritze Tinct. Jodi unverdünnt bei Strumen und chronischen Lymphdrüsenschwellungen zu injiciren (Lücke). Statt der Jodtinctur kann auch eine Jod-Jodkaliumlösung (etwa Jodi 0,5, Kalii jod. 2,5, Aq. 50,0), die weniger schmerzhaft ist, injicirt werden. In jüngster Zeit wird auch submucöse Injection gegen Hypertrophia tonsillarum empfohlen, entweder Sohlt. Kalii jodati (1: 50, Jakubowitz) oder Jod-Jodkaliumlösung (Jodi 0,12, Kalii jodat. 2,5, Aq. 30,0, Rumbold) oder Jod-Glycerin (1—2 Jod ad 100 Glycerin, B. Fränkel) oder reine Jodtinctur (einige Tropfen). Auch als Jodglycerin und Jodöl verwendet. Pepsinum in Lösung, gleichfalls von Thiersch und Nussbaum versucht. Spiritus vini. l/2—1 Spritze, gegen Struma (Schwalbe). Tartarus stibiatus. 0,4 in 10,0 Aq. destill, gelöst; einige Tropfen zur Injection. (Bei Balggeschwülsten der Kopfhaut, v. Krafft-Ebing.) Zincum chloratum. Von dem an der Luft zerflossenen Balze werden 1—5 Tropfen injicirt (Xtichet). Die Versuche von Menzel und Perco, die subcutanen Injectionen mög- licherweise zur Einverleibung von Nahrungsmitteln nutzbar zu machen, indem Fette, Milch, Eidotter, frisches Blutserum u. a. vom subcutanen Gewebe aus resorbirt werden, haben sich nicht bewährt, weil die Menge des dem Körper auf diese Weise beizubringenden Nährstoffes viel zu gering ist. um den gewünschten Erfolg auf die Ernährung zu haben. IV. Application auf die Schleimhäute. Die Schleimhäute bilden ein sehr empfängliches Receptions-Organ für die Anwendung von Arzneimitteln und vermitteln deren Resorption meistens in sehr rascher und vollständiger Weise. Es ist deshalb im allgemeinen zu be- merken, dass bei dieser Applicationsweise der Begriff der „äusserlichen Medi- cation", sofern derselbe sich auf ein stärkeres und sorgloseres Dosiren der Arzneimittel bezieht, wegfällt, vielmehr deren Gabe mit gleicher Vorsicht ab- zumessen ist, wie bei der inneren Darreichung, und in den meisten Fällen die Gabengrösse der letzleren nicht zu überschreiten, in einigen Fällen kaum zu erreichen sein dürfte. Es hat dies letztere namentlich für diejenigen Schleim- hautstellen Geltung, von denen aus erfahrungsgemäss die Resorption mit be- sonderer. Leichtigkeit erfolgt (Mastdarm). Application auf die Schleimhaut der Augen. 1. Application auf die Schleimhaut der Augen. Die für die Conjunctiva palpebrarum und bulbi bestimmten Arzneimittel werden derselben in flüssiger, seltener in Pulverform zugeführt, oder es wer- den dünne, mit der bestimmten Dosis des Arzneimittels — besonders Atropin, Duboisin und Eserin — imprägnirte Gelatineplättchen (Lamellen), die, vorher in Wasser getaucht, sich leicht resorbiren, auf die Innenfläche des inneren Augenlides eingelegt (Almen). Diese Darreichung hat den Vorzug grösserer Genauigkeit der Dosirung, eignet sich aber wegen der damit immerhin ver- bundenen Reizung mehr zum einmaligen wie zum dauernden Gebrauch. Ausser- dem wird die Schleimhaut der Augen nicht selten mit Aetzmitteln in Substanz behandelt. Die flüssigen Arzneimittel theilen sich in solche, welche in genau abge- messenen Quantitäten auf die Conjunctiva gebracht werden, und solche, welche in grösseren Mengen als Wasch- oder Umschlagmittel Verwendung finden, und ven denen nur ein geringer Antheil auf die Conjunctiva selbst übergeht. Bei den ersteren, den Augentropfwässern (Guttae ophthalmicae, In- stillationes), wird entweder eine locale (ätzende oder adstringirende) Wirkung auf die Conjunctiva beabsichtigt, oder es soll dieselbe als Vermittelungsorgan für die TJebertragung der Arzneiwirkung auf die Pupille dienen (Mydriatica und Myotica). Die Mittel, die hierbei zur Anwendung kommen, sind sämmtlich diffe- renter Natur, so dass die für die Lösung berechnete Dosis eine sorgfältig erwogene sein muss. Die Anwendung geschieht in der Art, dass man entweder eine Anzahl von Tropfen von einem feinen Pinsel, von einem Glasstäbchen oder Glasröhr- ehen (mit Kautschuk-Aufsatz) auf die Bindehaut des herabgezogenen unteren Augenlides oder in den inneren Augenwinkel fallen lässt. Soll eine bestimmte Stelle der Bindehaut getroffen werden, so ist es am zweckmässigsten, die Flüssigkeit unmittelbar mit einem Pinsel aufzutragen. Die Gesammtquantität eines Augentropfwassers' wird bei der geringen Menge der jedesmal zu verbrauchenden Gabe immer nur eine sein' beschränkte sein und sich auf etwa 5,0—20,0 belaufen dürfen. Die bei jeder einzelnen Application verwendete Dosis beträgt 1 — 5 Tropfen; eine grössere Quantität zu appliciren ist unmöglich, da die Capacität der Applicationsstelle dies nicht zulässt. Augenwaschungen und Augenbähungen, gewöhnlich als Augen- wässer, Collyria, bezeichnet, sollen durch ihre Temperatur und ihren Arznei- gehalt wirken. Bei der Anwendung von Flüssigkeiten in der eben genannten Furm wird die Schleimhaut des Auges selbst nur von einer sehr geringen Menge der Flüssigkeit, die sich auf den inneren Augenwinkel oder die Con- junctivalränder überträgt, getroffen, so dass diese Form, wo es sich um arznei- liche Zwecke handelt, nicht als eine zweckmässige gelten kann, indem die zur Einwirkung kommende Dosis nicht vom Willen des Arztes, sondern von zu- fälligen Bedingungen bestimmt wird. Man dürfte deshalb die Collyrien eigent- lich hui' als Träger bestimmter Temperaturen verwenden oder als Vehikel für Solche Arzneimittel, welche flüchtiger Natur sind, und bei denen deshalb ein Eindringen in das Auge durch die Evaporation des Mittels ermöglicht wird, «der schliesslich als Vehikel für diejenigen Mittel, die nur auf die Augenränder zu wirken bestimmt sind. Augenwässer werden in Gesammtquantitäten von 100,0—250,0 verordnet, mit der .Mass-ahe. dieselben in annähernd bestimmten Einzelndoseri als Waschung oder Umschlag zu verwenden; in der Regel lässt man stark mit dem Augenwasser befeuchtete Comprcsscn über dem Auge ausdrücken, resp. SG Augenwässer, auf dasselbe legen und in letzterem Falle nach dem Eintrocknen wechseln. Seil dem Augenwasser eine bestimmte Temperatur ertheilt werden, so ist dies auf der Verordnimg zu bemerken. Nicht selten werden Augenwässer in feinem Strahle und von massiger Fallhöhe auf das Auge geleitet, um mit der Temperatur des Augenwassers, resp. seinem medicamentösen Gehalte auch die Einwirkung eines mechanisch erregenden Momentes zu verbinden. Solche Augendouchen werden mit einer feinen Injections-Spritze oder besser dadurch bewirkt, dass man aus einem hoch angebrachten Reservoir mittelst eines beweglichen Schlauches einen continuirlichen Wasserstrahl auf das Auge leitet. Die früher öfters verordneten Augenbäder, welche iu eigens zu diesem Zwecke geformten kleinen Porzellanwännchen genommen wurden, sind wegen der mühsamen Procedur, die sie bedingen, und wegen der Unvoükommenheit, in der sie das Auge berühren, gänzlich ausser Gebrauch gekommen. — In neuester Zeit sind dagegen die Pulverisations-Apparate (s. unten) viel- fach zur Irrigation der Augen benutzt worden. Beispiele. I. Bf Argent. nitr. fus. 0,02 solve in Aq. destill. 10,0. D. in vitr. nigro. S. Dreimal täglich drei bis vier Tropfen ins Auge zu bringen. II. Bf Atropini sulfurici 0,05 solve in Aq. destill. 10,0. D. S. Täglich zweimal einen Tropfen ins Auge zu bringen. in. Ii' Inf. Fl. Chamomill. (e 10,0) 100,0 in quo solve Plumbi acetici 0,5 adde Tinct. Opii 2,5. D. S. Leicht erwärmt zum Umschlage auf das Auge. IV. D. S Hydrarg. bichlor. corros. 0,2 Aq. Foenicul. „ Rosar. ana 100,0. Compressen mit der Flüssigkeit be- feuchtet am inneren Augenwinkel aus- zudrücken. V. Bf Mixtura oleoso-balsam. 25,0. D. S. Einen Theelöffel voll mit einem Glase Wasser gemischt zur Augen- douche. VI. Bf Lamellae Eserini sulfur. (Calabarin). Vas Milligr. enthaltend. VII. Bf Lamellae Atropini sulfur. V2ä Milligr. Eine gebräuchliche Form zur Application von Medicamenten auf die Schleimhautflächen des Auges sind die Augensalben, Unguenta Ophthal- mie a. Als Bedingung für diese Form gilt, dass die Mischung der medicamen- tösen Stoffe mit der Salbengrundlage so sorgfältig und gleichmässig als möglich vollzogen werde, dass ferner die Salbengrundlage eine tadellose Beschaffenheit habe und nicht durch ihr chemisches Verhalten Zersetzung des Medicamentes oder eine unerwünschte reizende Einwirkung auf die Augenschleimhaut herbei- führe. In dieser Beziehung dürfte das Unguentum Glycerini und das Vaselin mehr als irgend ein anderes Constituens alleu Anforderungen entsprechen, und wird dasselbe deshalb von vielen Ophthalmologen auch fast ausschliesslich als Vehikel benutzt. Es gewähren die mit Ung. Glycerini bereiteten Augensalben den Vortheil, dass alle in Wasser löslichen Salze, sowie alle Extracte in der Salbe in vollständiger Lösung, also in der gleichmässigsten Vertheilung sich befinden, dass ferner die Salbe sich mit dem Secrete der Augenschleimhaut und mit den Thränen mischt und Uber die ganze Oberfläche der Conjunctiva glcichm ässig vertheilt wird. Bei Verordnung von sehr differeuten Mitteln, wie Augcnsalben. — Augenstreupulver, S7 z. 1». Atropin. sulfur., sofern sie der Anwendung des Patienten selbst über- leben werden, ist es bei weitem zweckmässiger, sie in Salbenform zu ver- abreichen, als in Augentropfwasser, da bei der ersteren Verordnungs- weise jede gefährliche Eventualität und jeder Missbrauch des Mittels ausge- schlossen ist. Die in Augensalben verordneten Substanzen sind dieselben, welche in pbigentropfwässern ihren Platz finden, nur dass in den Salben auch unlösliche Metallverhindungcn, welche von den Wässern ausgeschlossen sind, untergebracht werden können. Die Dosis der den Augensalben einzuverleibenden Medicamente werde eben so vorsichtig, wie bei den Augenwässern gegriffen; rathsam ist es, wenn Ungt. Glycerini als Salbengrundlage gebraucht wird, nur die Hälfte der gewöhnlichen Dosis zu verordnen. Die Gesammtquantität einer Augensalbe werde, mit Rücksicht auf die Kleinheit der Einzelgabe und auf die Nothwendigkeit, diese Salbe immer in Bischer und tadelloser Qualität anzuwenden, immer nur auf 5,0 bis 10,0 be- messen. — Die Einzelgabe wird nach den bei Salben im allgemeinen er- wä hüten Grössenbestimmungen gegriffen, meistens Stecknadelknopf-, Linsen- bis Erbsengrösse. Die Application der Augensalben geschieht am besten der Art, dass man die verordnete Quantität mittelst eines feinen Pinsels auf die Innenfläche des herabgezogenen unteren Augenlides aufträgt, dann das Auge schliessen lässt und durch sanftes Hin- und Herreiben der Augenlider über dem Bulbus die gleichmässige Vertheüung der Salbe bewirkt. Soll die Salbe nur die Lidränder treffen, so wird dieselbe mittelst der Fingerspitze vom äusseren Augenwinkel nach dem inneren hin eingestrichen oder sanft eingerieben. — Uneigentlich bezeichnet man oft als Augensalben solche, welche in der Nähe des Auges und in der Absicht, auf dasselbe zu wirken, eingerieben werden, so die Schläfen- und Stirnsalben. Beispiele. I. Ifc Atropini sulf. 0,05 Ungt. Glycerini 6,0. Misce exaetissime, f. ungt. D. S. Zweimal täglich einen Stecknadelknopf gross auf die Innenfläche des unteren Augenlides zu bringen. II. Opii 0,1 ope Aq. dest. in pult, homogen, redact. adde Hydrarg. chlorat. mit. 0,25 Ungt. cerei 7,5. M. f. ungt. D. S. Morgens und Abends eine Linse gross in den Lidrand einzu- reiben. Einige wenige Substanzen werden als Augen Streupulver (Pulvis insper- sorius ophthalmicus) in der Art benutzt, dass dieselben, aufs feinste gepulvert, mittelst eines trockenen Pinsels auf die innere Augenlidfläche oder auf die Gonjunctiva bulbi aufgetragen werden; die Methode, sie aus einer Federspule einzüblasen oder mit den Fingern einzustreuen, ist unzweckmässig, weil man es dann nicht in der Gewalt hat, die beabsichtigte Applicationsstelle genau zu treffen. Gewöhnlich lässt man nach der Application das Auge schliessen und ftoäter reinigen. — Die für diesen Zweck verwendeten Substanzen sind meistens Hydrargyrum chloratum mite, Hydrargyrutn oxydatum rubrum, Argentum ni- fcricum, Almnen; in der Regel werden diese Stoffe rein oder mit einem Beisatze von Zucker angewendet. Als Aetzmittel in Substanz bedient man sich der Stifte aus Cuprum öulfuricum oder Argentum nitricum, welches letztere auch in verschiedenen Vermischungen mit Kali nitricum zur Anwendung kommt. Zum Actzen der Thr änenwege benutzt man feine Metallsonden oder Dannsailen, welche mit Argentum nitricum überzogen, resp. getränkt sind. Die Anwendung von Medicamenten in elastisch - flüssiger Form verdient« schliesslich Erwähnung. Dieselbe besteht darin, dass man entweder die Dämpf« heisser aromatischer Theeaufgüsse an das Auge leitet, oder flüchtige SubM stanzen in der Hand verreibt und nahe dem Auge verdunsten lässt. Auch diel Anwendung von Kissen, mit aromatischen Kräutern, Campher u. dgl. gefüllt! dürfte hierher gehören. In einigen Kurorten sind Vorrichtungen getroffen« um die sich entwickelnden Gase an das Auge zu leiten. 2. Application auf die Schleimhaut der Nase. Bei Krankheiten der Nasenhöhle werden Medicamente am häufigsten inj flüssiger Form local applicirt. Die einfachste, aber selten zweckmässigai Methode besteht darin, dass man die medicamentöse Flüssigkeit aus deijl Handfläche oder einem flachen Gefässe einfach in die Nase hinaufziehen lässtji Mehr zu empfehlen ist die Injection der Flüssigkeit mittelst einer kleine« Spritze. Bei weitem am zweckmässigsten jedoch ist die Anwendung deJI Nasendouche (nach Weber), indem vermittelst derselben sowohl die vorderen!! als die hinteren Nasenhöhlen von dem Medicamente durchspült und mit dem-H selben in Berührung erhalten werden. Die Weber'sche Nasendouche bestehjl aus einem langen Schlauche, in dessen eines Ende ein olivenförmiges Ansatz-Ii stück zum Hineinstecken in die Nase eingefügt ist, und dessen anderes Ende» an eine durchbohrte Metallscheibe befestigt ist. Letztere wird in das die medicamentöse Flüssigkeit enthaltende vGefäss, welches in einiger Höhe auf gestellt wird, gesetzt; darauf wird die Flüssigkeit am Nasenstück angesogei und dieses sodann in eines der Nasenlöcher gesteckt. Da es häufig unappe titlich und ekelhaft oder des in Anwendung zu ziehenden Medicamentes wegei unmöglich ist, die Flüssigkeit in der eben beschriebenen Weise anzusaugen thut man besser, den Schlauch vorher durch Eingiessen oder Einlegen in di( medicamentöse Flüssigkeit zu füllen, oben und unten mit den Fingern abzu klemmen und dann in der geschilderten Weise einzuführen. Die Heberwirkunj: hat dann ebenfalls statt. Am zweckmässigsten bedient man sich aber eine.' mit der Flüssigkeit gefüllten und dem entsprechenden Ansatz versehenen Irri gators. Am meisten zu empfehlen aber ist die Injectiou der Flüssigkeit ver mittelst besonderer Apparate. Es werden verwandt Stempelspritzeu, ca. 100 Gr haltend, und Gummiballons mit Doppelventil, die sog. englische Spritze. Mai injicire stets erwärmte Flüssigkeit und benutze zur Injection das engere Nasen- loch. Die Flüssigkeit fliesst theils durch das*andere Nasenloch, theils durcl die Choanen und die Mundhöhle ab; Man benutzt zu den Injectionen und zur Nasendouche: Wasser, Infus.' von Chamillen, Flieder u. dgl., hauptsächlich aber Lösungen von Kai. chlo ricum (15—50 : 1000, Michel), Kochsalz, Salmiak, Alaun, Tannin, Liquoi Ferri sesquichlorati, Borax, Natrium carb. (letzteres ist hauptsächlich be trockenen Nasenkatarrhen, sowie bei Krustenbildung in der Nase von vorzüg licher Wirkung, Waldenburg), Borsäure, Salicyl- und Carbolsäure, ungefähi in der Dosis von 1,0 zu 100,0 Aqua destill. (0,5—1,0—2,5 ad 100,0 Aqua) ferner unter Umständen Aqua Calcis (bei Diphtheritis), Aqua chlorata, Kali hypermangan. u. a. Die Temperatur sei ungefähr 30—36° C. Ausser den Injectionen und Douchen kommen auch Einpinselungei zur Anwendung und zwar theils wässerige Lösungen (Alaun und Tannii ca. 6,0 ad 25,0 Aqua; Argent. nitric. 1,0 ad 10,0—25,0 Aqua; Hydrarg. bichlor corros. ca. 1,0 ad 25,0—50,0 Aqua; Liquor Ferri sesquichlorati, mit 1 bi! 5 Theilen Wasser verdünnt, auch pure als Aetzmittel; Plumbum acetic, Zin cum sulfur. 5,0 ad 25,0—50,0 Aqua; Zincum chlorat. 1,0 ad 10,0—25,0 u. a.) theils verschiedene Oele, theils Lösungen von Salzen in Glycerin (z. B. Bora: 5,0, Glycerin 25,0). Schimpf- und Niesopulvor. Die Medicamente können ferner in Form trockener Pulver local auf die kranke Schleimhaut applicirt werden, und zwar kann man dieselben ein- fach schnupfen lassen (vergl. unten) oder man bläst dieselben mittelst eines [nsufflators oder schlimmsten Falls einer gewöhnlichen Glasröhre oder eines Federkiels in die Nasenhöhlen ein. Der Insufflationsapparat (Rauchfuss) besteht aus einer Röhre aus Glas, Hartgummi oder Silber, welche an dem einen Ende der Krümmung der Rachenkehllcopfhöhlung entsprechend gebogen, und an deren anderem Ende ein Gummiballon befestigt ist; in der Nähe des letzteren besitzt die Röhre eine Oeffnung, welche durch einen Schieber oder mit dem Finger zu verschliessen ist. In diese Oeffnung wird das zu be- nutzende medicamentöse Pulver eingefüllt und darauf die erstere verschlossen. Alan führt nun das Instrument unter Leitung des Kehlkopfspiegels ein und presst dann den Gummiball zusammen, wodurch sich das Pulver, indem die durch die Rülire entweichende Luft dasselbe mit fortreisst, in den Kehlkopf entleert. Sehr zweckmässig ist eine von B. Fraenkel angegebene Modification. Es befinden sich hier, wie an einem Spray-Apparat, zwei Gummiballons, von denen der eine aufgeblasen gleichsam als Windkessel dient. Der Druck an einem kleinen Ventil erlaubt der comprimirten Luft, durch die Röhre des In- sufflators zu entweichen. Am einfachsten kommt man zum Ziel, wenn man über das Ende der Rühre, welches nicht in den Mund, die Nase etc. eingeführt wird, einen Gummischlauch zieht, den der Arzt zwischen den Zähnen hält und durch den er im richtigen Moment das Pulver einbläst. Diese Insufflations- Apparate sind auch für andere Höhlen, namentlich für den Pharynx, brauchbar. Von Medicamenten kommen hier hauptsächlich Borsäure, Acidum tannicum, Alaun, Borax, Calomel, Argentum nitric, Jodoform in Betracht. Iu jüngster Zeit hat das Jodoform in seinen verschiedenartigen Applicationsweisen, als Pulver, als Salbe, als Bacillus etc. bei den mannigfaltigsten chronischen und acuten Schleimhauterkrankungen ausgedehnte und erfolgreiche Anwendung gefunden. — Ferner können aus den local zu applicirenden Mitteln Salben bereitet werden, die man auf die kranken Theile aufträgt. Endlich kann man auf die Nasenhöhlen durch Dämpfe einwirken. Man bedient sich der einfachen Wasserdämpfe, der Dämpfe verschiedener Infusa, der Essigdünste, des Ammoniaks, der Carbolsäuredämpfe u. s. w. Auch zer- stäubte Flüssigkeit, die verschiedensten Medicamente enthaltend, kann mit Hülfe des Pulverisateurs zur Anwendung kommen. Im Vorstehenden haben wir die localen Behandlungsmethoden gegen die Krankheiten der Nasenhöhlen auseinandergesetzt. Es wird aber auch die voll- kommen gesunde Nasenschleimhaut häufig zur Application von Medicamenten benutzt, wenn man ableitend von anderen Organen, hauptsächlich aber durch Erregung von Beflexactionen wirken will. Die Form, deren man sich hierbei vorzugsweise bedient, ist das Schnupf- oder Niesepulver, Pulveres errhini and sternutatorii; die ersteren wirken weniger reizend auf die Schleimhaut ein um! bedingen nur eine erhöhte Secretionsthätigkeit derselben, während die letzteren durch Beimischung reizender Bestandtheile Niesen erregen sollen. Es lässt sich jedoch diese verschiedenartige Wirkungs-Intensität nicht vorher be- tnessen, da namentlich bei solchen Individuen, welche nicht an den Gebrauch von Schnupftabak gewöhnt sind, die Berührung der Schleimhaut mit selbst ganz indifferenten Pulvern Niesen hervorruft. Die Schnupf- und Niesepulver werden am zweokmässigsten in demjenigen Feinheitsgrade verordnet, welcher dem Schnupftabak eigen ist, da bei grös- serer Feinheit des Pulvers leicht Partikel desselben durch den Luftstrom aus den unteren Theilen der Nase in die oberen oder in den Schlund fortgeführt werden und hier unerwünschte Nebenwirkungen erzeugen. — Nicht selten be- dient man sich des Schnupftabaks, um die vom Schnupf- und Niesepulver vorausgesetzten Heilwirkungen zu erzeugen (es ist dies jedoch nur bei den- jenigen [ndividuen statthaft, deren Nasenschleimhaul nichl durch den habituellen Tabakgebräuch ihre Empfindlichkeit eingebttsst hat); zuweilen wflhll man den Schnupftabak als Vehikel und mischt demselben niesenerregende Substanzen, bei (eine Procedur, die der domestiken Bereitung [Iberlassen bleibt). Will man vom Schnupftabak gänzlich abstrahiren, so bedient man sich vegetabilischer Pulver mit Aromgehalt (Pulv. Rhiz. Iridis, Pulv. Herb. Meliloti, Pulv. Pabarum de Tonca, Pulv. Flor. Lavandulae), denen man als reizende Substanzen Zucker, Sapo medicatus, Pulv. Flor. Convallar., Rad. Asari, Rhiz. Veratr., oder starke Riechstoffe: Rad. Valerian., Asa foetid., Moschus, ätherische Oele, seltener Ammon. carbon. oder Ammonium carbonicum pyro-oleosum zusetzt. — In den meisten Officinen sind derartige Mischungen als Pulveres errhini oder sternu- tatorii vorräthig. Als Gesammtquantität eines Schnupfpulvers wird etwa 15,0—30,0 ver- ordnet und die Anwendung der Einzelgabe „prisenweise" bestimmt. In neuerer Zeit ist auch der Versuch gemacht worden, die Nasen1 Schleimhaut als Weg für die Resorption von Heilmitteln zu be- nutzen (Noel, Gueneau de Mussy, Rambert). Das Einzige, was aus dieser Empfehlung vielleicht Nachahmung verdient, ist die Application eines Morphium enthaltenden Schnupfpulvers bei Neuralgia supraorbitalis, temporalis, facialis (Morphin muriatic. 0,05, Pulv. Flor. Malv. oder Sacchari 1,0. 2—3 stündlich eine Prise. Rambert). In elastisch - flüssiger Form werden starkriechende und flüchtige Stoffe angewendet, deren Dämpfe man in die Nase einziehen lässt: ätherische Oele, Aether, aromatischer Spiritus, Campher, Acidum aceticum, Liq. Ammonii eaust., Amylnitrit u. dgl. Derartige Substanzen werden entweder von einem Taschen- tuche oder aus einer Flasche durch die Nase aufgeathmet, oder man imprägnirt Baumwolle, Feuerschwamm u. dgl. mit den betreffenden Substanzen, um sie in trockener Form portativ zu haben, oder endlich man conservirt sie in Form der sogenannten Riech salze, Saliaodorata. Dieselben bestehen aus Salzen, welche entweder mit Riechstoffen getränkt sind (z. B. kleine Krystallstücke von Tartarus depuratus oder Kalium sulfuricum mit wenigen Tropfen Mixtura oleoso-balsamica oder Acidum aceticum aromaticum befeuchtet) oder durch ihre Vermischung Riechstoffe entwickeln (z. B. saures schwefelsaures Kali mit essig- saurem Natron, befeuchtet mit einigen Tropfen ätherischen Oeles, welches die Entwickelung der Essigsäure begünstigt, oder gebrannter Marmor mit Salmiak- pulver, ebenfalls mit einigen Tropfen ätherischen Oeles oder einer starkriechen- den Tinctur, etwa Tinct. Moschi, befeuchtet, wobei sich ein rein aromatisches Ammoniakgas bildet). Solche Riechsalze müssen in wohlverschlossenen Ge- fässen (Gläsern mit eingeschliffenem Glasstöpsel, die meistens noch in einem ledernen Futterale stecken) aufbewahrt werden. 3. Application auf den äusseren Genörgang und das Mittelohr. Die für die Haut des Gehörganges bestimmten Mittel werden demselben in Form von Einspritzungen, Eintröpfelungen, Einpinselüngen, Einblasungen von Pulvern oder durch Einleitung von Dämpfen zugeführt. Im allgemeinen hat man sich bei der grossen Reizbarkeit der Haut, sowie bei der Schmerz-; haftigkeit, welche eine entzündliche Schwellung derselben mit sieh führt, vor der Anwendung hoher Dosen der Arzneimittel, sowie hoher Temperatur zu hüten. Einspritzungen werden entweder zu dem Zwecke gemacht, um den Gehörgang von eingedrungenen fremden Körpern oder angesammelten Secre- tionsprodlicten ZU reinigen, und bestehen dann nur aus lauwarmem Wasser, einem leichten Theeaufguss oder milden Salzlösungen (Natr. carbon., Borax, Natr. sulfur., Natr. chloi'at.), oder sie enthalten adstringirende, desinficirende, •eizende oder ätzende Bestandteile, welche dann den eben genannten Vehikeln ncorporirt werden (Carbolsäure, Salicylsäure, Borsäure, Tannin etc.). Injcc- ionen der letzteren Form werden in nur wenig stärkerer Concentration ange- wendet, wie Allgenwässer. Am zwe(jkmässigsten bedient man sieb eines kleinen xunimiballs, der mit einem ans Gummi bestehenden Fortsatz versehen ist. letzterer kann, ohne Nebenverletzuugen befürchten zn müssen in den Gehör- jang selbst vorgeschoben werden (Hartmann). — Die Gesammtquantität solcher [njectionen wird zu '200,0—300,0 verordnet, und die jedesmalige Einzeldose >eträgt etwa 7,5—15,0, den Gehalt einer Injections-Spritze für das Ohr. läufig ist es zweckmässig, jedesmal mehrere Spritzen voll hinter einander zu brjiciren. Eintropfe hingen in das Ohr haben den Zweck, den Gehörgang längere Seit hindurch mit der betreffenden Flüssigkeit in Contact zu halten und so die jrweichende, reinigende, reizende, adstringirende, ätzende oder narkotische Wirkung derselben zu sichern. Die Eintröpfelungen bestehen, wenn sie eine weichende oder reinigende Wirkung herbeiführen sollen, aus milden Oelen Mandelöl) oder Glycerin; um reizend einzuwirken, bedient man sich ätherischer [)ele {namentlich des Ol. Cajeputi), der Campher-Lösungen u. dgl.; adstrin- rirende, ätzende oder narkotische Wirkung bewirkt man durch Lösungen von Metallsalzen oder Alkaloiden (z. B. Argent. nitric. solut. 0,5—1,0 in 10,0, Spirit. rini rectifms. bei chronischer eitriger Mittelohrentzündung, Schwarze). — Die Procedur des Eintröpfelns geschieht mit einem kleinen Löffel oder Glasstabe. Der Tragus wird bei Seite gedrückt und die Flüssigkeit die man bei entzünd- lichen Affectionen zweckmässig vorher erwärmt, in der Seitenlage des Kopfes angegossen. — Die Dosis der zu Eintröpfelungen bestimmten differenten Medicamente werde sehr niedrig, etwa wie bei den Augen - Tropfwässern, regriffen. Ohrentropfen werden in einer Gesammtquantität von 5,0—20,0 verordnet .-on denen je 2—6 Tropfen die Einzelgabe bilden. Die E inpinselungen unterscheiden sich von den Eintröpfelungen eigent- lch nur durch die bei ihrer Anwendung vorgenommene Manipulation, ge- währen aber den Vortheil, dass man die Einwirkung der Flüssigkeit auf eine testimmte Stelle dirigiren, resp. beschränken kann. In Bezug auf die Heil- iwecke der zur Verwendung kommenden Stoffe gilt das bei den Eintröpfe- ungen Gesagte. Uneigentlich versteht man unter Ohrensalben solche, welche in der säht' des Ohres und mit dem Zwecke, auf dieses Organ einzuwirken, applicirt Verden. Meistens wählt man für solche Salben den Processus mastoideus als ^pplicationsstelle. Bei dieser Arzneiform, welche nicht mit der sehr resorptions- ähigeu Haut des Gehörganges in Berührung kommt, ist die vorsichtige Dosi- lm-, die bei den eigentlichen Ohrensalben erforderlich ist, nicht inne zu halten, ielmehr werden hier oft die gewöhnlich bei der Application auf die äussere laut obwaltenden Dosenverhältnisse beträchtlich überschritten. Am meisten werden neuerdings die Einblasungen von Pulvern, sowohl >ei Affectionen des äusseren Gehörganges als auch bei solchen der Pauken- Öhle, wenn teilweise oder völlige Zerstörung des Trommelfells vorhanden 8t, benutzt. Die Einblasungen geschehen, ebenso wie in Nase und Larynx, dt dem Pulverbläser (Insufflator, s. o.). Bei chronischer eitriger Müttelohr- ntzündung mit Perforation des Trommelfells wird nach Bezold die Einblasung on Borsäure vorgenommen, ausserdem kommt Alaun und Jodoform vielfach uir Anwendung. Um Arzneimittel in Dampfform auf das Ohr einwirken zu lassen, bedient ian sich meistens der Einleitung von Dämpfen aus reinem Wasser oder aro- matischen Infusionen in den äusseren Gehörgang. Gewöhnlich stülpt man einen Trichter mit dessen Basis auf die Mündung des Gefässes, in welchen] die verdampfende Flüssigkeit enthalten ist, und lässt durch das Trichterrohp die Dämpfe in das Ohr einströmen. Man hüte sich aber hierbei, zu lieisse Dämpfe anzuwenden, da dieselben leicht Verbrennung oder entzündliche Schwellung der Schleimhaut des Gehörganges herbeiführen. Audi auf die Schleimhaut der Eustachischen Röhre werden zuweilen Dämpfe applicirt, inden] man dieselben in den zuvor'durch die Nase in die Tuba eingelegten Katheteij einströmen lässt. Bei den zuweilen in den äusseren Gehörgang eingelegten flüchtigen Stoffen] namentlich Campher (in Baumwolle gewickelt in Form der sogenannten Ohrenl pillen) oder Chloroform, Aether u. dgl. auf Baumwolle getröpfelt, beabsichtigt man ebenfalls eine Einwirkung des Arzneimittels in elastisch-flüssiger Form] die sich entweder direct auf das Ohr, oder auf andere Theile, deren Nerven! gebiete dem Ohre nahe liegen, beziehen soll. 4. Application auf die Schleimhaut der Mund- und Schlundhöhle. Auf die Schleimhaut des Zahnfleisches werden Arzneimittel angewendet, theils um dasselbe von fremden Bestandteilen zu reinigen, theils um reizend, adstringirend, ätzend oder narkotisch auf dasselbe einzuwirken. Man benutzt zu dem erstgenannten Zwecke vorzugsweise die Zahnpulver, Pulveres denti- fricii, oder die Zahnseifen, Sapones dentifrieii. Die Zahnpulver haben vorzugsweise die Bestimmimg, mechanisch zu wirken und durch eine dem Schleifen ähnliche Procedur Ablagerungen aus den Mundsecreten auf das Zahnfleisch und die Zähne zu entfernen. Es eignen sich darum vorzugsweise indifferente feinkörnige, namentlich unlösliche und schwer lösliche Pulver zu diesem Zwecke, wie Conchae praeparatae, Talcum, Magnesia, Ossa Sepiae, Carbo vegetabilis, Lapis Pumicis, denen man ent- weder der Geschmacks-Correction halber, oder um gleichzeitig leicht adstrin- girend zu wirken, aromatische Pflanzenpulver (Pulv. Rhiz." Calami, Pulv. Rhiz. Iridis, Myrrha, Pulv. Cort. Chinae u. s. w.) zusetzt; uicht selten ver- mischt man die Zahnpulver noch mit Substanzen, welche den Reinigungs-; prozess auf chemischem Wege unterstützen sollen, wie z. B. Sapo medicatus, Acicl. lacticum, Acid. phosphoricum, Acid. tartaricum, Tartarus depuratusj Camphor. Die Geschmacks-, Geruchs- und Gesichts-Correction wird bei Verordnung der Zahnpulver wesentlich berücksichtigt. In Bezug auf die beiden ersteren bedient man sich ausser den schon oben erwähnten Pflanzenpulvern auch der ätherischen Oele (Ol. Menth, pip., Ol. Caryophyllor. u. s. w.) und aromatischer Tinctureu (Tiuct. Vanillae). Ein eleganteres Aussehen ertheilt man den Zahn- pulvern durch direct färbende Zusätze (Carmin, Cochenille, Lackfarben, Pulvis Ligni Santalini u. s. w.). Die Mischungsverhältnisse, unter denen flüssige Zusätze von Zahnpulvern aufgenommen werden, sind dieselben, wie bei den Pulvern für innerlichen Gebrauch (vergl. S. 16.). Beispiele. Tere cum Spir. dilut. J. Talci praep. 25,0 Pulv. Rhiz. Irid. L0,0 Sapon. medic. 5,0 Carmini 0,25. gutt. nonnull. Post exsiccationem adde Ol. Caryophyllor. 0,25 D. in scat. S. Zahnpulver. 1. B Carbon, pulverat. 20,0 Pu.lv. Rhiz. Calam. 10,0 Puly. Cort. Ghin. fusc. 5,0 Myrrh. pulv. 2,5. L f. pulv. D. S. Zahnpulver. III. R Tartari depurati Sacch. Lact, ana 10,0 Magnes. carbon. 2,5 Ol. Menth, pip. 0,2. M. f. pulv. D. S. Zahnpulver. Die Z a Im seifen bestehen aus einer guten neutralen Natronseife, welcher lan aromatische Pflanzenpulver oder unlösbare indifferente Pulver incorporirt nd durch Zusatz von ätherischen Oelen und färbenden Substanzen angenehmen reruch und elegantes Aussehen ertheilt. Die Quantität des von der Seife auf- genommenen Pulverzusatzes ist fast unbeschränkt zu nennen, indem das Drei- ache des Seifengewichtes zugefügt werden kann, namentlich wenn man durch lusatz von Flüssigkeit (Syrnp. simpl., Mucil. Gummi, Mel. depurat. u. s. w.) ie Aufnahme des Pulvers vermittelt. Die Zahnseifen werden meistens in lachen Porzellanschachteln dispensirt. Bei ihrer Anwendung fährt man mit hier befeuchteten Zahnbürste über die Oberfläche der Seife, reibt die von .er Bürste aufgenommene Quantität auf das Zahnfleisch und die Zähne ein nd spült den Schaum mit Wasser ab. Die Zahnlatwergen, Electuaria dentifricia s. gmgivalia, sind dazu be- timmt, entweder reinigend auf Zahnfleisch und Zähne, oder bei kranker Be- chaffenheit des Zahnfleisches heilend auf dasselbe zu wirken. Die reinigenden Sahnlatwergen werden aus den bei den Zahnpulvern zu gleichem Zwecke .enannten Bestandteilen componirt, denen man Zusätze von Syrupus simplex, lel depuratum oder rosatuni u. dgl. in genügender Menge zur Herstellung Ler Latwergenform (s. S. 30.) macht. Um heilend auf das kranke Zahnfleisch u wirken, sind in der Regel adstringirende oder reizende Substanzen, wie Uaun, gerbsäurehaltige oder bitterliche Stoffe (Pulv. Cort. Chinae, Pulv. Cort. lascarillae, Pulv. Rhiz. Calami, Myrrha u. s. w.) indicirt, die ebenfalls mittelst er oben genannten Excipientia nach den Regeln der Kunst in Latwergenform ebracht werden. Narkotische Latwergen zur Beseitigung von Zahnschmerzen der bei schmerzhafter Beschaffenheit des Zahnfleisches werden im allgemeinen ur selten angewendet. Die Zahnlatwerge wird mit der Fingerspitze oder mit einer weichen lürste auf das Zahnfleisch aufgetragen, eingerieben und mit Wasser ab- espült. Die Gesammtquantität einer Zahnlatwerge werde im allgemeinen nicht her 50,0 verordnet, da diese Form leicht dem Verderben ausgesetzt ist. ►ieser letztere Umstand bedingt die allgemeine Unzweckmässigkeit der in lede stellenden Arzneiform, welche vor den Zahnpulvern, resp. den Zahn- DCturen, gar keine Vortheile bietet und stets durch diese ersetzt wer- en kann. Zahnt in etn reu, Tincturae gingivales, werden fast ausschliesslich dazu erwendet, heilend auf das erkrankte Zahnfleisch zu wirken, und empfehlen ich vorzugsweise zu diesem Zwecke, da sie es ermöglichen, die kranken teilen genau zu treffen, und der Akt der Application nicht, wie bei den brigen Zahnmitteln, mit mechanischer Heizung verbunden ist. Meistens be- ienl man sich der aromatischen und adstringirenden Stoffe in Form von Ixtract-Lösungen oder Spirituosen Tineturen. Die Application geschieht in er Art, dass man mii dem Pinsel oder Schwämmchen die Tinctur auf das iahnfleisch aufträgt und, nachdem man sie eine Zeit lang mit demselben in iontact gelassen, abspült. Beispiele. [. Alumin. 5,0 'Part. dep. Coccion. pulv. ana 2,5 Aq. Menth, pip. Spir. Cochlear. ana 50,0 n. Tinct. Myrrh. Spir. dilut. 50,0 Ol. Calami aeth. 0,5. M. filtr. D. S. Zahntinctur. Ratanh. sacch. ana 7,5 M. filtr. D. S. Zahntinctur. Wesentlich verschieden von den Zahntincturen sind die Zalmtropfen,) besser Zahnschnierztropfen, Guttae antodontalgicae, welche nicht Bowohl auf das erkrankte Zahnfleisch, als in die Höhlungen schmerzhafter, cariöser Zähne applicirt werden. Man bedient sich vorzugsweise stark reizender oder narkotischer Stoffe (Oleum Caryophyllorum, Kreosot, Chloroform, Tinct. Opiiu. dgl.) zu diesem Zwecke, welche, auf Watte getröpfelt, mit der Pulpa des schmer- zenden Zahnes in Berührung gebracht werden. — Nicht selten verwendet man namentlich narkotische Stoffe auch in trockener Form als sogenannte Zahn- pillen, Pilulae odontalgicae, zu diesem Zwecke, indem man kleine, in die Höhlung des Zahnes passende Kügelchen (etwa aus Opium mit Ol. Caryophyll. u. s. w.) in dieselbe einlegt. Auf die Schleimhaut des Mundes und Schlundes werden Arznei- mittel, sofern sie nicht in Substanz auf einzelne erkrankte Stellen gebracht werden, meistens in Lösungen, Aufgüssen, Abkochungen als Mund- oder Gurgelwässer, Collutoria, Gargarismata, angewendet. Die in dieser Form gegebenen Mittel können ziemlich concentrirt — etwa bis zur doppelten Con- centration als für die innere Verordnung üblich — angewendet werden; nur wenn man sich wesentlich differenter, namentlich narkotischer oder metallischer Mittel in dieser Form bedient, sei man mit der Dosis vorsichtig und mache die Patienten auf die mit dem Herunterschlucken der Flüssigkeit verbundene Gefahr aufmerksam; bei Kindern, welche es nicht in der Gewalt haben, das Eintreten des Fluidums aus dem Munde in die Speiseröhre zu verhüten, nehme man von der Anwendung differenter Mund- und Gurgelwässer voll- kommen Abstand. Die Mund- und Gurgelwässer haben den Zweck: 1) adstringirend oder ätzend, oder 2) einhüllend, entzündungswidrig, beruhigend, oder endlich 3) neutralisirend, desinficirend zu wirken; es kommen demnach hier metal- lische und vegetabilische Adstringentien (Plumbum acet., Cuprum sulfur.. Alumen, verdünnte Mineralsäuren, Tannin und andere gerbsäurehaltige Mittel, wie China, Catechu u. s. w.), Aromatica (wie Myrrha, Cochlearia, Salvia, Chamomilla, Calamus), Emollientia (Rad. Althaeae, Flor. Sambuci, Fol. und, Flor. Malvae), Narcotica (Opium, Hyoscyamus, Belladonna) in Anwendimg.' Die Neutralisation saurer Mmidsecrete wird durch alkalische Lösungen (Natrium carbonicum und bicarbonicum, Borax) bewirkt; die Desinfection hat den Zweck, entweder kryptogamische Gebilde auf der Mundschleimhaut zu zerstören, oder foetide Exhalationen zu vertilgen oder zu verdecken (Kalium chloricum, Cuprum sulfuricum, Acetum pyrolignosum, Alkohol, Aqua Calcariae, Aqua chlorat., Auflösungen von unterchlorigsauren Salzen, Kalium hypermanganicum, Aqua Kreosoti, Acid. carbolic, Acid. salicylic, Lösungen von ätherischen Gelen und aromatischen Tincturen). Bei Kranken, die gegen Geschmacks-Eindrücke sehr empfindlich sind, is< es nothwendig, den Mundwässern ein Geschmacks-Corrigens (Syrup, aroma- tische Tincturen, Aether u. s. w.) zuzusetzen, hei Gurgelwässern ist eine solelie Correction weniger nothwendig. — Die Quantität eines Mundwassers wird auf 200,0—500,0 verordnet, welche in Einzelngaben von etwa einem Esslöffel zur Anwendung kommen. Soll nicht die gesainmte Schleimhaut des Mundes von der Wirkung der Arzneimittel getroffen werden, sondern diese sich nur auf einzelne bestimmte Stellen beschränken, oder will man in mehr intensiver Weise, besonders auf die Rachenschleimhaut, einwirken, so wendet man Pinselungen mit wässerigen Lösungen oder mit sogenannten Pinselsäften (Litus) an. Die letzteren be- stehen aus einer eoncentrirten Lösung der betreffenden Arzneimittel, zu welcher in der Regel ein grösserer Zusatz von Syrup gemacht wird, um die Dickflüs- siukeit und somit die Möglichkeit der circumscripten Anwendung zu erhöhen. E>ie Vehikel, deren man sich in den Litus bedient, werden gewöhnlich aus der Zahl der adstringirenden oder säuerlichen Syrupe (Mel rosatum, Syr. Mororum n. s. w.) gewählt. Besonders empfehlenswerth als Vehikel ist Glycerin. — Die Medicamente, welche man zu den Pinselungen verwendet, sind meistens äjfczende, adstringirende, desinficirende, resolvirende, auch reizinildemde. Hervor- zuheben sind Argentum nitricum (1,0 ad Aq. destill. 50,0—25,0—15,0), Alumen und Acidum tannicum (5,0 ad Aq. 25,0), Zinc. chlorat. (0,5—1,0 ad Aq. 25,0), Zinc. sulfuric.- (1,0—2,5 ad Aq. 25,0), Tinct. Jodi (bei Hypertrophia tonsill., besonders bei Pharyngitis follicularis — pure aufzupinseln — vorzüglich wir- kend i, Natrium benzoicum (0,5—1,0—2,0 ad Aq. 50,0), Borax (5,0 ad Glycerini 25,0). Kalium bromatum (5,0 ad Glycerini 25,0), Chloroform, Acid. hydrochlori- cum (1,0 ad 25,0—50,0 Syrup.), Aqua Calcis, Acid. salicylicum und Acidum lacticum (bei Diphtheritis), Alkohol (desgl.) u. a. Die Flüssigkeiten werden mittelst eines feinhaarigen, aber im allgemeinen möglichst dicken Haarpinsels, oder mittelst eines an einem Stiele befestigten weichen Schwammes auf die kranken Schleimhautpartien aufgetragen. — Man verordnet die zum Pinseln zu benutzenden Arzneien meist in kleinen Quantitäten, etwa 25,0, höchstens 50,0. Gegen hypertrophirte Tonsillen sind von Jakubowitz und B. Fraenkel submucöse Einspritzungen von Jodkaliumlösung, 1 pCt., von Lugol'scher Lösuug (Jod 0,12, Jodkali 2,5, Aq. destill. 30,0) und Jod-Glycerinlösung, 1—2 pCt., empfohlen (cfr. Berk klin. Wochenschrift. 1872. No. 5.) Neben den Pinsehmgen sind bei Krankheiten der Rachenschleimhaut die Einathinungen zerstäubter Flüssigkeiten, sowie die Douchen mit zerstäubten Medicamenten am wirksamsten. (Das Nähere über diese Medication folgt nuten bei der localen Therapie der Athmungsorgane. Hier sei nur erwähnt, dass die Douche mit zerstäubter Flüssigkeit mit Hülfe des Waldenburg'schen oder Lister'schen Pulverisateurs bewirkt wird.) Unter Umständen kommen auch Einspritzungen medicamentöser Flüs- sigkeiten mittelst einfacher Spritzen oder besonders construirter Apparate zur Verwendung. Es werden hierzu ungefähr dieselben Medicamente wie zu den Gurgelungen verwandt, nur ist eine grössere Concentration derselben statthaft. Beispiele. Decoct. Ratanh. 150,0 Aq. Menth, pip. 50,0. S. Mundwasser. S. Boracis 10,0 solve in Decoct. Flor. Malvae 150,0 Aq. Laurocerasi 25,0 Oxymellis 50,0. Gurgclwasser. ni. R; Kali chlorici 5,0 solve in Inf. Fol. Salviae 200,0. D. S. Stündlich einen Esslöffel voll zum Ausspülen des Mundes zu benutzen. IV. ly Natrii bicarbonici 10,0 Natrii chlorat. 5,0 solve in Aq. Meliss. 150. D. S. Mundwassur. 9G Schlundpulvor. — Kaumittel. — Application auf die Schleimhaut des Oesophagus. Boracis 5,0 solve in Aq. Rosar. Meli, rosat. ana 10,0. D. S. Pinselsaft. VI. R/ Chloroformii 5,0 Glycerini 25,0. D. S. Pinselsaft. VII. R; • Acid. hydrochlorici 2,0 Syr. Mororum 50,ü. D. S. Pinselsaft. In fester Form werden Arzneimittel auf die Schleimhaut des Munds und -Schlundes entweder in Substanz, oder in feinem Pulver angewendet. Es handelt sich in ersterer Beziehung- fast ausschliesslich um Aetzmittel (Argent. nitricum, Cuprum sulfur., Acidum chromicum, Kali caust., Zincum chloratum u. i: nadeiförmige Krystalle von Chromsäure sind von Lewin, Waldenburg, Fiaenkel in die chronisch congestionirten Tonsillen eingestochen worden. — In Form feiner Pulver werden gleichfalls Aetzmittel (hauptsächlich Argentum nitri- cum), aber in Verbindung mit einem indifferenten oder wenigstens nicht caustischen Vehikel (vornehmlich Saccharum, ungefähr 5 bis 20 Theile aul 1 Theil Argentum), benutzt, ferner Adstringentia (Alaun, Tannin, Borax u. dgl. . auch Hydrarg. chlorat. mite (gleichfalls in Verbindung mit mehreren Theilen Saccharum oder Ammen ustum) u. a. Man bedient sich zu diesem Zwecke eigens dazu construirter Insufflationsapparate (s. S. 89.), oder in Er- mangelung derselben einfacher Glasröhren oder zweier ineinander gesteckter offener Federkiele und bläst dann mit dem Munde das Pulver aus diesen Röhren an die erkrankte Stelle. Die Dosis des Pulvers für die jedesmalige Insufflation ist ca. 0,1—0,25. Zuweilen verordnet man Arzneimittel in Substanz, um sie durch die Kau- bewegungen im Munde zerkleinern zu lassen, Kaumittel, Masticatoria: man hat dabei die Absicht, entweder den Speichel mit den Extractivstoflen zu imprägniren und so dieselben auf die Mundschleimhaut einwirken zu lassen (z. B. Rad. Pyrethri bei Zungenlähmung oder Zungenschmerz), oder um durch die aromatischen Bestandteile der Kaumittel fütide Exhalationen zu verdecken (Caryophylli, Cort. Cinnamom., Siliq. Vanill.). Dem letzteren Zwecke sucht man auch zuweilen durch kleine Pillen oder Pastillen zu entsprechen, welche Riechstoffe enthalten, und die man im Munde zergehen lässt. Hierher gehören ferner diejenigen Pastillen, welche Medicamente enthalten, die eine Wirkung auf die Pharynxschleirahaut, bei Katarrh derselben, ausüben: z. B. die be- kannten Pastillen aus Salmiak und Succ. Liquiritiae, ferner die Emser Pa- stillen, auch Pastillen mit Stibium sulfuratum aurantiacum, Balsam. Tolut. n. a. Auch hier lässt man die Pastillen, an deren Stelle man auch Pillen setzen kann, gleich den Bonbons langsam im Munde zergehen, damit die Medicamente eine möglichst lange dauernde locale Wirkung entfalten. Auf die Schleimhaut des Oesophagus, zumal dessen obere Partie, werden unter Umständen (z. B. bei Perichondritis arytaenoidea, Strieturen u. a.) Medicamente gleichfalls local applicirt. Es kommen hierbei fast nur Solu- tionen von Adstringentien (hauptsächlich Tannin und Alaun), ungefähr in gleicher Concentration wie beim Touchiren des Pharynx, zur Verwendung. Man bedient sich hierzu am besten kleiner Schwämme," welche an einem ent- sprechend gebogenen langen Draht befestigt sind. 5. Application von Medicamenten auf die Athmungsorgane. Der Larynx und zum Tb eil auch die obere Partie der Trachea ist durch die Laryngoskopie einer ausreichenden localen Behandlung zugänglich geworden. Man kann mit Zuhülfenahme des Kehlkopfspiegels Medicamente in der verschiedensten Form auf einzelne Theile der genannten Organe mit gleicher Sicherheit appliciren, wie auf irgend eine andere, dem Auge des Beobachters freiliegende Schleimhaut. In fester Form werden einerseits Aetzmittel in Substanz (Argentum nitricum, Krystalle von Chromsäure) mittelst eigens dazu construirter Aetz- mittelträger applicirt, andererseits bedient man sich sehr feiner Pulver, die man in den Larynx entweder einbläst, oder die man einathmen lässt. Zum Einblasen benutzt man am zweckmässigsten einen Insufflationsapparat (s. S. 89). Die Insufflatoren oder einfache gläserne Röhren, abgeschnittene Federkiele etc. benutzt man auch, um den Kranken das medicamentöse Pulver einathmen zu lassen. Derselbe steckt sich die Röhre über den Zungenrücken möglichst tief in die Schlundhöhle, schliesst den Mund und macht darauf eine tiefe In- spiration; hierbei entleert sich dann das Pulver in den Pharynx, den Larynx und selbst in die Trachea. Will man nur bestimmte circumscripte Partien von dem Pulver berühren lassen, so ist diese Methode natürlich nicht an- wendbar, und es ist dann nur die Insufflation unter Leitung des Kehlkopf- spiegels zu benutzen. — Von den anzuwendenden Medicamenten sind dieselben hervorzuheben, wie die oben bei der localen Behandlung des Pharynx er- wähnten, denen noch das Natr. benzoic, Jodoform und die Salicylsäure zuzu- fügen wären. Auch Mischung und Dosis ist im allgemeinen die nämliche, nur möge man, besonders am Anfang der Behandlung, in Betren0 beider mit Vor- sicht verfahren. Beispiele. I. I* Hydrarg. chlor, mit. 1,0 Sacch. alb. 5,0. M. F. Pulvis. D. S. Kehlkopfpulver. II. Bf Acidi tannici Sacch. alb. ana 2,5. M. F. Pulvis. D. S. Kehlkopfpulver. III. Bf Jodoformii Fab. Tone, desodor. 10,0. D. S. Zur Insufflation. Am häufigsten werden Medicamente auf die Schleimhaut des Larynx in flüssiger Form applicirt. Zum Touchiren des Larynx bedient man sich am zweckmässigsten feinhaariger Pinsel oder weicher Schwämmchen, welche an einem entsprechend gekrümmten Drahte befestigt sind. Von Medi- camenten kommen hauptsächlich Caustica und Adstringentien (vornehmlich Ar- gentum nitricum nnd Tannin), meistens in wässeriger Lösung zur Verwendung; auch binnen Glycerinlösungen (z. B. Borax und Kalium bromatum in Gly- ( (rin u. a.) in Gebrauch gezogen werden. Die Concentration ist ungefähr dieselbe wie die oben für die Application auf die Pharynxschleimhaut ange- gebene,; und überhaupt kommen hier unter Umständen auch alle diejenigen .Mi ilicamente zur Benutzung, welche oben bei dieser Gelegenheit aufgezählt sind. Die Application geschieht mit Hülfe des Kehlkopfspiegels. Einspritzungen in den Kehlkopf mittelst der verschiedenen zu diesem Zwecke construirten Spritzen empfehlen sich nur ausnahmsweise und sind immer nur mit der grössten Vorsicht anzuwenden. Von Medicamenten werden hier gleichfalls fast nur Adstringentien benutzt (namentlich zu erwähnen ist die Aqua Calcis bei Diphtheritis und Croup). Ewald und Simon, Arzneivcrordimn^Hlelire. 10. AuH. Die neben den Pinselungen wirksamste Methode zur Behandlung der Kehl- kopfschleimhaut ist die Inhalation zerstäubter medicamentöser Flüs- sigkeiten. Diese Methode erstreckt ihre Wirksamkeit auf den gesammten Kcspirations-Tractus: den Pharynx, den Larynx, die Trachea, die grossen und die kleinen Bronchien, endlich auch auf die Lungen. Sie ist deshalb nicht nur bei Krankheiten derjenigen Organe (Pharynx und Larynx) anwendbar, welche auch anderen localen Medicationen zugänglich sind, sondern sie hat auch den bedeutsamen Vortheil voraus, bei Krankheiten der tieferen Theile, die anderen Applicationen verschlossen sind, noch Nutzen zu entfalten. Die Zerstäubung von Flüssigkeiten wird zwar schon seit langer Zeit in den Gradirwerken zu therapeutischen Zwecken nutzbar gemacht, auch giebt es bereits seit Jahrzenten in einzelnen Bädern, wie z. B. in Oeynhausen und Nenndorf, sein* zweckmässige Vorrichtungen, um die dortigen Mineralquellen zu zerstäuben und die mit den Bestandtheilen derselben erfüllte Luft von den Kranken einathmen zu lassen; aber erst im Jahre 1858 wurde durch Sales- Girons'. Erfindung eines portativen Pulverisateurs das Verfahren verallgemeinert und zu einer neuen Methode der respiratorischen Therapie erhoben; nunmehr erst wurde es möglich au jedem beliebigen Orte jede beliebige medicamentöse Flüssigkeit den Athmungsorganen einzuverleiben. Der von Sales-Girons construirte Apparat (Pulverisateur des liquides) be- ruht auf dem Prinzip, dass eine durch eine Luftpumpe unter starken Druck gebrachte Flüssigkeit in eine feine Ausflussröhre gedrängt und der aus dieser tretende Strahl gegen eine Platte geschleudert wird, an welcher er in einen feinen Nebel zerstiebt. Die Mängel des ersten Sales-Girons'schen Pulverisateurs forderten zur Construction anderer zweckmässigerer Inhalations - Apparate heraus. Unter denjenigen, welche gleichfalls das Princip des Anprallens eines unter hohem Drucke stehenden Flüssigkeitsstrahles gegen eine Platte fest- halten, sind als die gebräuchlichsten zu erwähnen die von Lewin, Walden- burg, Schnitzler. Die zuerst von Mathieu angegebene, aber etwas compli- cirte Methode der Zerstäubung durch Mischung comprimirter Luft mit Flüssig- keit ist wesentlich vereinfacht einerseits durch die Windler'sche Modifikation, nach welcher die medicamentöse Flüssigkeit aus einem Becher mit feiner unterer Oeffnung gerade über der Ausflussöffnung der comprimirten Luft ab- tröpfelt und von dieser mit fortgerissen und zerstäubt wird, andererseits durch die Bergson'sche Vorrichtung. Diese letztere besteht darin, dass ein starker Luftstrom durch eine von zwei Gummiballons hergestellte Art Blasebalg (bei dem sogenannten Rafraichisseur wird statt des Blasebalgs mit dem Munde Luft eingeblasen) aus einer zugespitzten Glasröhre gedrängt wird, deren Oeffnung mit dem gleichfalls zugespitzten Ende einer anderen in die medicamentöse Flüssigkeit eintauchenden Glasröhre zusammentrifft. Durch den starken Luftstrom, welcher über der zweiten Röhre hingetrieben wird, verdünnt sich der Luftinhalt in derselben, die Flüssigkeit steigt in die Höhe und wird bei ihrem Austritte aus der Röhrenmündung von dem Luftstrome getroffen und zerstäubt. — Eine Modification dos letzteren Apparates ist der Lister'sche Sprayapparat. Hier ist die Röhre, in welche die Luft hineingetrieben wird, auch nach unten, d. h. nach der das Medicament enthaltenden Flasche zu, durchbohrt. Die Luft drückt deshalb auf die medicamentöse Flüssigkeit (wie in einem Heronsball), und es verbindet sich demgemäss mit der Aspi- raüonswirkung des einfachen Bergson'schen Apparats noch die Druckwirkung, wodurch die Zerstäubung sehr verstärkt wird. — Ein anderes und jetzt fast ausschliesslich verwendetes Princip ist die Zerstäubung der medicamentösen btotfe mittelst Wasserdampf; dasselbe wurde zuerst von Siegle in Anwen- dung gebracht und hat sich als das zweckmässigste bewährt. Hier wird statt der comprimirten Luft der Druck siedenden Wasserdampfes angewendet, welcher m einem Metallkessel mit entsprechendem Dampfrohre erzeugt wird. Manche dieser in verschiedenen Formen hergettellten Apparate sind zur Ver- meidung von Unglücksfällen mit einem Sicherheitsventil versehen. Im Grossen ist dies Princip auch in dem sog. Lister'schen Dampfspray verwerthet. Da .es tthrigens bei allen diesen Apparaten nur darauf ankommt, in einem ge- schlossenen Gefäss einen gewissen Luftdi'uck herzustellen, so kann man — wo es nicht auf die Temperatur des Nebels ankommt — jede mechanische Kraft ( Wasserleitung, Uhrwerk n. s. w.) in geeigneter Weise dazu verwenden. Waldenburg machte indessen besonders darauf aufmerksam, dass in vielen Fällen die Inhalationen kalter Flüssigkeit, nicht warmer — wie sie der :Siegie'sche Apparat liefert — indicirt ist, und wenigstens bei manchen chro- nischen Affectionen die Kälte wirksamer sich erweist als die Wärme. Die Procedur, welche beim Inhaliren befolgt wird, ist der Art, dass der Kranke in geringer Entfernung von dem in Thätigkeit gesetzten Apparate, den Kopf etwas nach hinten gebeugt, sitzt oder steht, den Mund weit geöffnet, die Zunge möglichst hervorstreckt und den ausströmenden Nebel in ruhigen Zügen einathmet. Bei Affectionen des Pharynx und Laiynx lasse man nur .oberflächlich inspiriren; bei Affectionen der Trachea, Bronchien und Lungen 1 hingegen ist eine möglichst tiefe Inspiration nothwendig, doch, darf die Ath- mungsthätigkeit nie gewaltsam angestrengt werden. Die Zeitdauer der jedes- maligen Procedur ist ungefähr 5 —15 — 30 Minuten. In chronischen Fällen ;reicht es gewöhnlich aus, dieselbe ein oder zwei Mal täglich vornehmen zu lassen; in gewissen acuten Krankheiten hingegen, z. B. bei Croup und Diph- therie, ist eine häufigere Application indicirt. Bei Kindern unter 3 — 4 Jahren gelingt es gewöhnlich nicht, die Inhala- I tionsmethode in wirksamer Weise zur Anwendung zu bringen; indess giebt es auch Kinder, die gelehrig genug sind, um in regelrechter Weise die Inhala- tionen ausführen zu können. Man möge deshalb in dringenden Fällen den Versuch nicht scheuen und einige Geduld aufbieten, um vielleicht doch zum Ziele zu gelangen. Durch zahlreiche Versuche ist endgiltig festgestellt — was schon physio- logisch a priori selbstverständlich war —, dass beim Inhaliren der zerstäubten medieamentösen Flüssigkeit ein Theil derselben bis in die kleinsten Bronchien und iu die Lungen eindringt; die bei weitem grösste Masse der Flüssigkeit jedoch schlägt sich im Pharynx, im Larynx und in der Trachea nieder. Es ist aus diesem Grunde erklärlich, dass die Wirkung der Inhalationen auf die oberen Theile des Respiration* - Tractus, mit Einschluss des Pharynx, eine energischere ist als auf die Endigungen desselben. Die wichtigsten der bisher in Inhalationsform zur Anwendung gekommenen Mittel sind folgende: Acidum carbolicum .... 0,5— 1,0— 5,0 auf 500,0 Aq. dest.*), salicylicum .... desgleichen, lacticum 20,0—30,0—50,0 - 500,0 - tannieum 1,0— 2,5—10,0 - 500,0 - Alumen desgleichen, Ammonium chloratum. . . desgleichen, Aqua Amygdalar. amar. . 2,5— 5,0—15,0 - 500,0 - Calcariae pure oder mit 2—4 Theilcn Wasser verdünnt - chlorata 5,0— 25,0— 50,0 auf 500,0 Aq. - hydrosulfurata . . . 15,0— 30,0— 50,0 - 500,0 - ■ - Kreosoti 5,0— 15,0— 50,0 - 500,0 - - Laurocerasi 2,5— 5,0— 15,0 - 500,0 - - Picis 20,0—100,0—500,0 zu 500,0 (selbst zu Aq. picis pure zu steigen) *) Die mittleren Dosen sind im Allgemeinen die am häufigsten anzuwendenden. 7* Borax 1,0 — 2,5 —10,0 auf 500,0 Aq. Extractum Belladonnae . . 0,05— 0,1 — 0,25 - 500,0 - Conii maculati. 0,25— 0,5 — 0,75 - 500.0 - Hyoscyarai . . 0,25— 0,5 — 1,0 - 500,0 - Opii 0,05- 0,25- 0,5 - 500,0 - Stramonii . . . 0,05- 0,25- 0,5 - 500,0 - Flor. Sambuci, Flor. Tiliae u. ä. Infusum e5,0 -10,0 —25,0 - 500,0 - Hydrarg. bicblor. corros. . 0,1 — 0,25— 0,5—1,0 auf 500,0 Aq. Jodum purum 0,02— 0,05— 1,0 zu einer Solut. Kalii jo- dati (s. unten) 500,0 Kali cbloricum 1,0 — 2,5 —10,0 auf 500,0 Aq. hypermanganicum . . 0,5 — 1,0 — 5,0 - 500,0 - Kalium bromatum 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 - - jodatum 1,0 — 1,5 — 2,5 - 500,0 - Liquor Fem sesquichlor. . 1,0 — 5,0 —20,0 - 500,0 - Kali arsenicosi . . 0,5 — 1,0 — 3,0 - 500,0 - - caustici. ... 2,0 —10,0 —40,0 - 500,0 - - Natri caustici ... 2,0 —10,0 —50,0 - 500,0 - Lithium carbonicum .... 1,0 — 2,5 — 10,0 - 500,0 - Natrium benzoicum .... desgleichen, Natrium chloratum .... 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 - Natrium bicarbonicum. . . 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 - carbonicum .... 1,0 — 2,0 — 5,0 - 500,0 - Oleum Pini 0,5 — 2,5 —10,0 - 500,0 - - Terebinth 0,5 — 2,5 —10,0 - 500,0 - Plumbum aceticum .... 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 - Tinct. Cannabis indic. . . 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 - Conii maculat. ... 0,5 — 1,0 — 5,0 - 500,0 - - Opü simpl 0,25— 1,0 — 5,0 - 500,0, - Zincum sulfuricum 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 - Verschiedene Mineralwässer, wie die von Ems, Salzbrunn, Weilbach, Nenn- dorf u. a. pure oder mit gleichen Theilen Wasser oder Wasser mit Milch verdünnt. Obgleich die Keihe der in dieser Anwendungsform zu gebrauchenden Mittel mit vorstehender Tabelle nicht abgeschlossen ist, sondern durch passende Verbindungen leicht erweitert werden kann, möge man doch im allgemeinen die Zahl der Medicamente nicht zu weit ausdehnen und hauptsächlich nur solche berücksichtigen, von denen sich eine locale Wirkung auf Schleimhäute erwarten lässt, nicht solche, durch die man nur eine allgemeine Wirkung in Folge der Resorption voraussetzen darf. Die allgemeine Praxis hat sich nur für eine kleine Zahl der oben aufgeführten Mittel, und zwar im wesentlichen die lösenden, adstringirenden und antiseptisch wirkenden entschieden. Bezüg- lich der Dosis ist zu bemerken, dass diese immer mit einiger Vorsicht zu greifen sein wird, indem eine ziemlich ausgedehnte Schleimhautfläche mit dem Mittel in Berührung kommt, dessen fein vertheilter Zustand die Resorption wesentlich erleichtert. Auch hat sich durch die Erfahrung herausgestellt, dass man durch ziemlich verdünnte Lösungen im ganzen bessere Resultate erzielt, als durch die concentrirten, die von manchen Seiten empfohlen werden. Man wird deshalb die Dosis der in dieser Weise zur Anwendung kommenden Substanzen mindestens eben so vorsichtig begrenzen müssen, wie bei der innerlichen Darreichung. Die Form, in welcher die Mittel zu verordnen sind, ist selbstredend die der Solution, resp. Mixtur (bisweilen auch Infusa); complicirtere Arzneiformen, Inhalation von Dämpfen. wie z. B. die Emulsion, eignen sich deshalb nicht zur Inhalation, weil einer- seits ihre Resorption erschwert ist, und sie andererseits vermöge ihrer Dick- flüssigkeit leicht Verstopfung der feinen Röhren des Apparates herbeiführen. An die Inhalationen der zerstäubten Flüssigkeiten reihen sich die der Dämpfe, Dünste und Gase an. Zu den Dampf- und Dunstinhalationen sind natürlich nur solche Substanzen zu benutzen, welche entweder selbst flüchtig sind, oder aus welchen bei höherer Temperatur flüchtige Substanzen sich entwickeln. (Von manchen Seiten wurde der Missgriff begangen, Sub- stanzen, welche diese Eigenschaft nicht besitzen, wie z. B. Argentum nitricum, zur Dampf-Inhalation zu verwenden. Erhitzt man eine Höllensteinlösung zum Verdampfen, so entwickeln sich nur reine Wasserdämpfe, und nur zufällig können durch Verspritzen der Lösung während des Siedens auch kleine Quan- titäten der Höllenstein-Solution den Dämpfen mechanisch beigemengt werden.) Das einfachste zur Dampf-Inhalation benutzte Mittel ist das Wasser. Dem Wasser können entweder Medicamente hinzugesetzt werden, welche flüchtige Bestandteile enthalten, z. B. aromatische Kräuter (Flor. Chamomillae, Flor. Tiliae, Flor. Sambuci, Flor. Arnicae u. a.) und einzelne Narcotica (Fol. Nico- tianae, Herba Conii maculat., Fol. Belladonnae u. a.) oder Substanzen, welche in ihrer Totalität sich verflüchtigen, wie Ol. Terebinthinae, Jod, Kreosot, Salmiak u. a. Dieser Art der Verdampfung in Verbindung mit Wasser, welche man Halitus genannt hat, steht die Methode der trockenen Verdampfung oder Räucherung, Suffitus, gegenüber. Zu letzterer verwerthet man vor- nehmlich balsamische Substanzen (Olibanum, Ammoniacum, Benzoe u. a.), hauptsächlich auch Pix liquida, Cera alba, ferner manche Narcotica (wie Opium, Fol. Nicotian. Tabacum, Fol. Stramonii u. a.), sodann auch Zinnober, Arsenik, Salmiak, Salpeterpapier u. a. Endlich sind Substanzen, welche schon bei niederer Temperatur sich verflüchtigen, selbst ohne Anwendung von Wärme zur Dampf- oder Dunstinhalation zu verwenden; hierher gehören die verschie- denen ätherischen Oele, ferner Chloroform, Aether, Kreosot, Aceton, Acid. acetic, Campher, Jodäther u. a. Die Einathmungen der Dämpfe geschehen entweder in der Art, dass man die Zimmerluft mit denselben imprägnirt, oder die betreffenden Dämpfe mittelst bestimmter Vorrichtungen direct in die Athemorgane gelangen lässt. Aether- und Chloroform-Dämpfe werden, wenn irgend möglich, durch besondere mas- kenartige, vor Mund und Nase gehaltene Hauben, die mit Flanell oder Filz überzogen sind und auf welche das betreffende Medicament aufgegossen wird, eingeathmet. Dabei ist dafür zu sorgen, dass die atmosphärische Luft neben- her noch Zutritt hat. Nur in Ermangelung solcher Masken kann man sich mit einem tutenförmig zusammengelegten und vor Mund und Nase gehaltenen Taschentuche behelfen. Aetherische und enrpyreumatische Oele lässt man zweckmässig in der Weise einathmen, dass man einige Tropfen des Oeles in einem Weinglase, welches zum dritten Theile mit Wasser gefüllt ist, mit demselben schüttelt und die aufsteigenden Riechstoffe inhalirt. Für eine grosse Menge zur Einathmung verwendeter Stoffe zieht man mit Vortheil die Inhalationsröhren, d. h. kleine gläserne Cylinder, oder statt ihrer auch «anfache Fläschchen mit weitem Hals, in Gebrauch, welche mit einem losen Wattenpfropf gefüllt sind, auf den die zu inhalirende Substanz gebracht wird; der durch Inspiralionsbewegungen durch die Watte gehende Luftstrom imprägnirt sich vollständig mit den Inhalationsstoffen und führt dieselben in die Athemorgane ein. Auch kann man die Kranken einen Respirator tragen lassen, welcher mit einem Wattepfropf oder Schwamm versehen ist, auf den •lic zu inhalirende Substanz gebracht wird (Curschmann, Berk klin. Wochen- schrift. IST'.». No. 29.). Ebenso Dünste mancher fester Stoffe, wie Jod und Campher, können auf diese Weise eingeathmet werden, und bestehen die so- genannten Cigarettes camphrees im wesentlichen aus Vorrichtungen dieser Art. — Für die Einathmung von reinen Wasserdämpfen, oder solchen, die mit medicamentösen flüchtigen Stoffen imprägnirt sind (Halitus), ist folgende sehr einfache Vorrichtung ausreichend: Man bringt unter einen mit Wasser und dem Medicament gefüllten blechernen Topf eine Spiritusflamme, setzt auf die Oeffnung des Topfes einen passenden Trichter mit langem im Winkel gebo- genen Ausflussrohr (welches dann natürlich nach oben sieht) und lässt den Dampf durch den Trichter entweder direct mit offenem Munde einathmen, oder man schaltet noch einen Gummischlauch ein, den man an dem Trichter- ende befestigt. Zweckmässiger ist es, einen Retorten-ähnlichen Apparat in An- wendung zu ziehen, der oben noch eine durch einen Stöpsel verschliessbare, zum Einfüllen der Flüssigkeit zu benutzende Oeffnung besitzt. Das Ende der Retorte wird in ein cylindrisches Mundstück geleitet, derart, dass die atmo- sphärische Luft freien Zutritt hat und die Dämpfe noch genügend abkühlen kann; die Abkühlung kann noch durch kalte, auf den Cylinder zu legende Schwämme befördert werden. — Es ist zu bemerken, dass diese immerhin complicirte Art der Inhalation durch die neue Methode der Inhalation zer- stäubter Flüssigkeiten, welche einfacher herzustellen und auch wirksamer ist. fast vollständig entbehrlich geworden ist. Die trockenen Räucherungen (Suffitus) geschehen entweder ohne beson- deren Apparat in der Nähe des Kranken, indem derselbe die entwickelten Dämpfe frei mit offenem Munde einathmet, oder man bedient sich in manchen Fällen gleichfalls einfacher Apparate mit Mundstück, vermittelst derer der Kranke inhalirt. Bequem, wenn auch nicht immer zweckmässig, ist die von vielen Seiten gerühmte Dampf-Iuhalation vermittelst medicamentöser Ci- garren oder mit Hülfe von Pfeifen nach der Art der Tabakspfeifen. Will man sich indess dieser Methode bedienen, so muss man darauf achten, dass der Patient in türkischer Weise raucht, d. h. derart, dass er den Dampf in Wirklichkeit in die Lungen einathmet, nicht einfach — wie dies gewöhnlich beim Rauchen geschieht — den Rauch in die Mundhöhle einzieht und dann wieder aus derselben herauslässt. Es bleiben nun noch die Inhalationen von Gasen zu erwähnen. Benutzt werden Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Kohlensäure, Kohlenwasserstoff, Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Stickstoffoxydulgas u. a., alle natürlich — mit theilweiser Ausnahme des Sauerstoffs und Stickoxyduls — in Verbin- dung mit atmosphärischer Luft. Die Inhalation geschieht entweder derart, dass die Atmosphäre mit den betreffenden Luftarten imprägnirt, und der Pa- tient kürzere oder längere Zeit hindurch dem Aufenthalte in dieser Atmosphäre ausgesetzt wird, oder dass man Gasströme direct durch geeignete Vorrichtun- gen deu Athmungsorganen zuführt. Meist sind derartige Applicationen an Kur- orten in Gebrauch, in denen die betreffenden Gasarten (C0.2, H„S, N) mit den Quellen ausströmen und entweder ohne weiteres über denselben eingeathmet werden, oder wo man das gashaltige Wasser durch feines Zerstäuben in Nebelform verwandelt und so in die Athemorgane einströmen lässt. Hierher gehört auch der für gewisse Krankheitszustäude empfohlene Aufenthalt in Bleichfabriken (Chlorgas), in Kuhställen, in Leuchtgas-Anstalten, die Treutler- schen Stickstoff-Inhalationen u. s. w. — Die Apparate, die zur Einathmung von Gasen benutzt werden, sind entweder gewöhnliche Gasometer oder grosse inierblasen, oder Gummiballons, die mit einem Mundstück versehen sind. Den Gas-Inhalationen sind auch die pneumatischen Cabinette anzu- reihen, in welchen zwar gewöhnliche atmosphärische*Luft, aber in compri- mirtem (resp. verdünntem) Zustande zur Anwendung kommt. Der Kranke halt sich längere Zeit (ca. 1-2 Stunden) im Cabinette auf. Ein derartiges pneumatisches Cabmet ist zuerst von Tabarie" construirt und therapeutisch; verwerthet worden; wegen seiner Kostspieligkeit hat es nur langsam Nach- Ihmung gefunden. Gegenwärtig sind jedoch solche Apparate bereits in den meisten grösseren Städten und Kurorten vorhanden. Hieran schliesst sich die Anwendung der transportablen pneumati- schen Apparate, welche zur Einathmung sei es comprimirter, sei es ver- dünnter Luft, oder zur Ausathmung in verdünnte Luft, bei Krankheiten nicht nur des Respirations-, sondern auch des Circulationsapparates dienen. Die |rösste Verbreitung derselben hat der von Waldenburg nach dem Princip der Gasometer construirte gefunden. Ihm schliessen sich die Apparate von Biedert, Fraenkel etc. an. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle die verschiedenen Constructionen eingehend zu besprechen oder über den Werth der sogen, pneumatischen Therapie überhaupt ein motivirtes Urtheil abgeben zu wollen. Ihre besten, ja vielleicht ihre einzigen Erfolge hat sie bei den emphvsematüsen (asthmatischen) und verwandten Zuständen der Lungen er- reicht. Wir verweisen indess in dieser Beziehung auf Waldenburg*) und Rossbach**), bei welch' letzterem sich eine kritische und objective Bespre- chung der Methode findet. Die Dampf-, Dunst- und Gas - Inhalationen haben entweder den Zweck, local auf die Schleimhaut der Respirations-Organe zu wirken oder allgemeine Wirkungen hervorzurufen. Für den letzteren Zweck sind vorzugsweise die anästhesirenden Inhalationen von Chloroform- und Aetherdämpfen in Gebrauch, und zwar nicht blos als Vorbereitungsmittel für Operationen, sondern auch als Heilmittel bei gewissen Leiden spastischer oder neuralgischer Natur, ferner manche narkotische Inhalationen, die Einathmung von Sauerstoff u. a. lieber die Dosis der zu Einathmungen verwendeten Stoffe lassen sich keine allgemeinen Angaben machen, da dieselbe je nach der Art des Stoffes, der Natur des zur Behandlung kommenden Leidens, sowie der Individualität des Kranken den vielfachsten Modifikationen unterworfen ist. Ebenso ist die Dauer der jedesmaligen Inhalation in denjenigen Fällen, in welchen die Dämpfe direct den Äthemorganen zugeführt werden, nicht im allgemeinen zu bestimmen, weil auch diese von der inhalirten Substanz, sowie von der Art, in welcher die Einathmung ertragen wird, abhängt. Ueberhaupt kann das Specielle über die verschiedenen Inhalations- und Respirations-Methoden nicht in diesen kurzen Abriss aufgenommen werden, und muss hierüber auf die betreffenden Lehrbücher verwiesen werden. 6. Application auf die Schleimhaut der Harnorgane. Die directe Einwirkung auf die Schleimhaut der Blase wird durch In- jection von Mitteln, welche in Wasser gelöst sind, herbeigeführt. Die hierbei zu befolgende Procedur besteht darin, dass man, nachdem die Blase durch Einlage eines Katheters entleert worden ist, die mit der Flüssigkeit gefüllte tnjections-Spritze oder den Schlauch eines Irrigators (Fürstenheim), am ein- fachsten einen mit Trichter versehenen Schlauch (Hegar) in die äussere Mün- äting des Katheters einführt und die Einspritzung resp. Eingiessung in lang- samer und stetiger Weise vollzieht. Die Injectionen in die Blase werden entweder in der Absicht gemacht, die Flüssigkeit längere Zeit mit der Schleim- haut in Contact zu lassen oder sie nur momentan in einen solchen zu bringen, in welchem letzteren Falle man die Sonde ä, double courant anwendet, durch leren /weile Röhre die injicirte Flüssigkeit alsbald aus der Blase abfliesst. Handelt es sich nur um das Einbringen bestimmter Flüssigkeitsmengen in die *) Die pneumatische, Behandlung der Respirations- und Circulationskranlcheiten Berlin. Hirschwald. 18s(>. **) Lehrbuch der physikalischen Heilmethoden. Berlin. Hirschwald. 1 SSI. Blase, so kann man auch, namentlich bei Patienten, welche an einer excesi siven Heiz- und Iteflexerregbarkeit der Harnblase leiden, von dein Einfuhren eines Katheters ganz Abstand nehmen. Man führt zu dem Zweck das mit einer kleinen Canüle armirte Ende eines Irrigatorschlauches in die obere Harnröhrenöffnung ein, drückt die Lippen der Harnröhre um die Canüle fest zusammen und hat nun nur den mit der einzubringenden Flüssigkeit gefüllten Irrigator hoch genug zu heben, um den Widerstand des Sphincter vesicae zu überwinden (Berthole). Der therapeutische Zweck der Blasen-Injectionen, abgesehen von denen, welche als Vorbereitungsmittel für chirurgische Operationen gemacht werden, kann darin bestehen, reinigend, einhüllend, narkotisch, adstringirend, ätzend, chemisch neutralisirend oder lösend und desinficirend resp. antiseptisch zu wirken. Zu reinigenden Injectionen bedient man sich des warmen Wassers, zu einhüllenden meistens der Milch und schleimiger Abkochungen, zu narko- tischen der Abkochungen von Hyoscyamus, Belladonna, der Lösungen von Opium - Präparaten, zu adstringirenden und ätzenden der gerbsäurehaltigen Stoffe, des Alaun, der Zink-, Kupfer-, Blei- und Silbersalze; zu chemisch neutralisirenden und lösenden wendet man, je nach der Natur des Schleimes und der Concretionen, Lösungen von Aq. Calcariae, von Kalium carbonicum, Borax, schwache Lösungen von Salz-, seltener von Phosphorsäure an. Als Desinficientien resp. Antiseptica dienen die Salicylsäure, Natrium benzoicum, Thymol, Carbol u. s. f. Die Dosis, resp. Concentration der zu Injectionen in die Blase zu ver- wendenden Stoffe wird etwas stärker gegriffen, wie bei den übrigen auf die Schleimhäute applicirten flüssigen Formen. — Die Grösse jeder Injection be- läuft sich auf etwa 50,0—150,0. In Wasser unlösliche Substanzen, wie z. B. Jodoform, werden in Gestalt von Gelatine-, Cacao- etc. Stäbchen (s. u.) mit Hülfe einer Leitungssonde in die Blase vorgeschoben. Auf die Schleimhaut der Harnröhre werden die Arzneimittel sowohl in flüssiger, als in fester Form applicirt. Die erstere wird auf dem Wege der Injection der betreffenden Schleimhaut zugeführt. Die Einspritzungen vollzieht man in folgender Art: Man führt die mit möglichst rund geschliffener Spitze versehene Spritze (am besten Zinn-Spritzen, nur für Injectionen aus Argen t. nitric. Glasspritzen; die Spritzen aus Gummibeuteln haben sich nicht bewährt in die Harnröhre bis nahe an die Fossa navicularis ein, drückt die Lippen der Harnröhre fest an das Instrument, macht langsam und ohne gewaltsames Forciren die Injection und zieht dann die Spritze so heraus, dass unmittelbar nach ihrer Entfernung die Labien durch den Druck des Daumens und des Zeigefingers ventilartig an einander schliessen, und die Injections-Flüssigkeit in der Harnröhre zurückgehalten wird; öffnet man die Finger nach Verlauf von 1—2 Minuten, so muss die eingespritzte Masse, wenn die Injection richtig vollzogen worden ist, in Form eines kleinen Strahles von der Harnröhre aus- gepresst werden. Die Injectionen in die Harnröhre sind meistens adstringirender oder cau- stischer selten einhüllender oder narkotischer Natur. Harzige oder balsamische Motte (die entweder pur oder der gleichmässigen Vertheilung wegen in Emul- sionsform versclmeben werden), Tannin, Salicylsäure, Metallsalze (Zink, Blei, mipter, biiber, Sublimat), Rothwein sind die hier vorzugsweise zur Anwendung kommenden Substanzen, denen oft narkotische Zusätze (in Form von Tinct. Upn, Aq. Laurocerasi u. dgl.) gemacht werden. Die Grösse jeder Injection beträgt ca. 7,5-15,0, und die Abmessung derselben wird durch das Volume,, der Injections-Spritze bewirkt. Die in der Regel verordnete Gesammt-Dosis beläuft sich auf 150,0-250,0. Beim Füllen der Spritze tauche man diese nicht in das Arzneiglas, wodurch immer Unrein- lichkeiten hineingebracht werden, sondern ziehe den Stempel aus der Spritze, • sehliesse die untere Oeffnung mit dem Daumen und giesse die Solution in die Spritze hinein. Dann setze man den Stempel wieder ein und drücke ihn zur Entfernung etwaiger Luftblasen mit nach oben gehaltener Spitze etwas nach abwärts. Beispiele. Malvae 250,0 [I. R Dec. Fol. adde Aq. Laurocerasi 15,0. ID. S. Den vierten Theil zu einer Ein- spritzung in die Blase zu nehmen. II. [D. S. R Acid. hydrochloric. 2,5 Aq. Chamomill. 250,0 Tinet. Opii 5,0. Morgens und Abends den vierten Theil in die Blase einzuspritzen. III. R Bals. Copaiv. 10,0 Bals. Peruv. 2,5 Gummi Arab. 5,0. F. c. Aq. dest. Emuls. 200,0. D. S. Drei- bis viermal täglich eine Ein- spritzung in die Blase zu machen. IV. D. S. Zinci sulfur. Plumb. acet. ana 0,5 solve in Aq. destill. 200,0. Dreimal täglich eine Einspritzung in die Harnröhre. Feste Arzneiformen werden jetzt häufiger auf die Schleimhaut der Harnröhre applicirt. Specielle Erwähnung verdienen hierbei nur die Salben, idie Aetzmittel iu Substanz und die Kerzen. Salben werden entweder auf Charpie-Bäuschchen oder Leinwand - Cylindern in die Harnröhre gebracht und längere oder kürzere Zeit mit derselben in Berührung gelassen. Ausser den Quecksilber-Präparaten und dem Höllenstein dürften kaum andere Arznei- stoffe in dieser Forni zur Anwendung kommen. — Die Aetzmittel in Sub- stanz werden mittelst gefensterter Porte - caustiques an die betreffende Stelle : geführt. Sehr präcis lassen sich Caustica und Adstringentien an bestimmte em-uinscripte Stellen der Harnröhrenschleimhaut mit Hülfe des Endoskops ;Beleuchtungsspiegel für die Harnröhre und Blase) appliciren. Die Kerzen, Cereoli, Baccilli medicamenfosi, sind cylindrische, dem Lumen der Harnröhre entsprechende Körper, welche aus Darmsaiten oder •aus Geweben, die mit Firniss getränkt sind, oder aus zusammengerollten Pflasterstreifen oder aus Gelatine resp. Cacaobutter bestehen und dazu dienen sollen, entweder mechanisch erweiternd auf die Harnröhre zu wirken, oder -leren Lumen zu untersuchen (Cereoli dilatatorii s. exploratorii) oder Arznei- mittel in die Harnröhre einzuführen (Cereoli medicati s. armati); namentlich «rendet man die Kerzen für den letzteren Zweck an, sei es um die Schleim- haut der Harnröhre mit Salben in Contact zu bringen, sei es um Aetzmittel oder idstringentien (z. B. Tannin) oder Narcotica, Jodoform etc. auf dieselbe zu ippliciren. Derartige Bougies gelatineuses sind jetzt in den meisten Apotheken ort bestimmtem Gehalt vorräthig. Ebenso lassen sie sich aus Cacao verfertigen. Beispiel. R Jodoform, faba Toncae desod. 2,0 Butyri e Cacao 20,0. M. len. calor. F. bacill. medicamentos. Bougie No. Zur Einführung in die Harnröhre bei chron. Gonorrhoe, bei Behandlung von Stricturen zur Einfuhrung in die Blase bei Urin-Zersetzung und Katarrh.] 10R Application auf die Schleimhaut der Vagina. 7. Application auf die Schleimhaut der weiblichen Sexual- Organe. Um auf die Schleimhaut der weiblichen Sexual-Organe zu wirken, zieht m;m tropfbar-flüssige, elastisch-flüssige, pulverisirte und feste Arzneiformel! in Gebrauch. I. Application auf die Vagina. Unter den tropfbar-flüssigen Arznei-; formen werden zumeist die Injectionen angewendet; zur Vollziehung derselben- bedient man sich nur noch wenig der sogenannten Mutterspritzen, welche in ihrem Volumen den gewöhnlichen Klystierspritzen entsprechen, sondern nieist der Irrigatoren mit Gumniischlauch und Canüle aus Glas oder Bartgummi Letztere sind der Krümmung der Vagina entsprechend gebogen und endigen in einem kolbenförmigen, mehrfach durchbohrten Knopf, so dass die Injections- Flüssigkeit aus einer grösseren Anzahl feinerer Oeffnungen an die Wandungen der Vagina und den Gebärmutterhals tritt. Die Scheiden-Einspritzungen sind dazu bestimmt, reinigend, antiseptisch, narkotisch, adstringirend (styptisch) oder ätzend zu wirken, und es kommen deshalb alle diejenigen Mittel, deren wir bei der früheren Besprechung von Injectionen Erwähnung gethan, auch hier in Anwendung (hauptsächlich Tannin. Alaun, Acetum, Acidum carbolicum, Plumbum aeeticum, Zincum siüfuricum, Ferrum sesquichloratum, Argentum nitricum, Hydrargyr. bichloratura corros., Jod, Natrium chloratum, Natrum carbonicum, aromatische Infusa u. a.). Hei der geringeren Empfindlichkeit, welche meistens die Schleimhaut der Scheide darbietet, werden die Dosirungs-Verhältnisse der zu den Injectionen verwen- deten Arzneistoffe etwas weitgreifender zu bemessen sein. Das Volumen einer jedesmaligen Einspritzung beträgt etwa 50,0 bis 150,0 und die Gesammt- masse der zu verordnenden Flüssigkeit wird demnach mehrere Pfunde be- tragen müssen. Als eine in neuerer Zeit von namhaften Gynäkologen vielfach in Anwen- dung gezogene Iujections-Methode ist die Uterus-Douche zu erwähnen, welche mittelst einer Druckpumpe oder eines nach Ermessen hoch gehängten Irrigationsgefässes applicirt wird und einen continuirliehen Wasserstrahl erzeugt, der mit grösserer Kraft an die betreffende Schleimhaut tritt. An Badeorten finden sich in der Begel Vorrichtungen, um derartige Injectionen unter be- deutendem Drucke in die Vagina treten zu lassen (Douches ascendautes). Wo es darauf ankommt, nur ganz beschränkte Stellen des Collum uteri oder der-Vaginalschleimhaut namentlich mit differenten Substanzen in Berüh- rung zu bringen, ersetzt man die Injectionen durch Einpinselungen concentrirter Solutionen. Dieselben werden nach vorgängiger Einführung eines Mutierspie-eis mittelst eines Haarpinsels oder auch eines Glasstäbchens auf die betreffende Stelle gebracht. Zur Anwendung in dieser Form kommen vorzugsweise So- lutionen von Argent. nitricum, Acicl. chromicum, Acid. acet., Aeid. nitricum, Kreosot, Zincum chloratum u. s. w. Will man eine • medicamentöse Flüssigkeit auf längere Zeit in Contact mit der Vaginalschleimhaut erhalten, so kann man dies dadurch bewirken, dass man cylindrische oder konisch geformte Schwämme, mit der betreffen- den Flüssigkeit imprägnirt, in die Vagina einführt und dort entweder durch ihr eigenes Aufquellen oder durch anderweitige mechanische Hülfsmittel fest- hält, Viel mehr empfiehlt es sich, Tampons — aus entfetteter Watte btj reitet und behufs leichter Entfernung mit einem aus dem lntroitus hervor- hängenden Faden umwickelt — mit einer Lösung des Mittels zu imprägniren (vorzugsweise wählt man die Lösungen in Glycerin) und mehrere (bis 10) Stunden liegen zu lassen. — Ausserdem wählt man in diesem Sinne, zumal Vaginallcugeln. wo es sich um die Application antiseptischer Mittel handelt, in den letzten Jahren gerne die Form der permanenten Irrigation. Waschungen der Vagmalsehleimhaut werben mittelst Schwämme voll- zogen, sind aber nicht Seitens der Kranken, sondern mir durch den Arzt, namentlich vor Operationen an der Portio vaginalis und der Scheidenwandung, i auszuführen. Bäder in Form von Sitzbädern werden zwar häufig angewendet, um auf die Vaginalsehleimhaut zu wirken, dürften jedoch, wenn sie unter gewöhn- lichen Bedingungen gegeben werden, schwerlich einen Contact der Badeflüssig- keit mit der Schleimhaut herbeiführen. Um einen solchen zu ermöglichen, muss man sich der eigens dazu geformten Sack'schen Sitzbadewanne bedienen, in welcher die Badende stark nach hinten gelehnt sitzt und die Genital-Partien ■ so tief gelagert sind, dass der Eintritt des Wassers in die Vagina durch den Druck desselben stattfindet. Noch zweckmässiger ist der Gebrauch des ge- fensterten Mutterspiegels, eines Speculums von gewöhnlicher Form, dessen Wandungen vielfach durchbrochen sind; wird dasselbe während des Sitzbades -eingeführt, so erweitert es den Eingang zur Vagina, gleicht deren Krümmung ans und gestattet der Badeflüssigkeit den vollkommen freien Eintritt in die- selbe. Der vom Erfinder des Badespiegels, Raciborski, gemachte Vorschlag, medicamentöse Substanzen in fester Form in das Speculum einzulegen und von der Badeflüssigkeit lösen zu lassen, gewährt keine weiteren Vortheile, entzieht vielmehr dem Arzte die Controle über die Intensität der zur eigent- lichen Wirkung kommenden Lösung. Als elastisch-flüssige Applicationsformen sind die Dampfbäder und die Gasdouehen zu erwähnen. Die Dampfbäder werden in der Regel so ge- macht, dass die Patientinnen sich über ein grösseres Gefäss, welches mit heisser Flüssigkeit gefüllt ist, setzen und die Dämpfe zu den Genitalien auf- steigen lassen. Auch hierbei findet schwerlich der Eintritt der dampfförmigen Flüssigkeit in die Vagina statt, wenn nicht die vorgängige Erweiterung und Wegsammachung derselben durch Einführung eines gefensterten Speculums die mechanischen Hindernisse für diesen Eintritt beseitigt hat. — Die für Anwen- dung der ärzlicherseits übrigens recht selten verordneten Dampfbäder meist gebräuchlichen Substanzen sind entweder heisses Wasser oder Infusionen aro- matischer Vegetabilien (Chamomilla, Valeriana u. s. w.), da nur bei diesen letzteren vorauszusetzen ist, dass die arzneilichen Stoffe, von den Dämpfen -getragen, zur Wirksamkeit kommen. Die Anwendung der Gasdouche hatte vor einiger Zeit, seitdem man auf Simpson's Empfehlung in der Kohlensäure ein wirksames Mittel gegen meuralgische Beschwerden des Uterus zu sehen vermeinte, hier und da Ver- breitung erfahren. Man ertheilt die Gasdouche, indem man entweder aus Jinem Gasometer einen beweglichen Schlauch in die Vagina einleitet (ein Ver- fahren, welches aber in den meisten Fällen für den häuslichen Gebrauch seine Anwendung finden dürfte), oder indem man Kautschukbeute} mit dem ■betreffenden Gase füllt und dasselbe durch den Druck in die Vagina ein- strömen lässt. Tu Pulverform werden neuerdings mehrere Antiseptica (Acicl. salicyli- >um und Jodoform) verwendet und zwar vorzugsweise nach plastischen Ope- •ationen am Damm, der Scheide und der Portio vaginalis, doch auch zur Keilung bestimmter Geschwürsformen, nach deren Ausschabung u. s. w. In Substanz wendet man fast ausschliesslich die Aetzmittel an welche durch geeignete Aetzmittelträger sowohl mit der Vaginalsehleimhaut' ds mit dein Gebärmutterhalse in Berührimg gebracht werden können. Eine andere Anwendungsform der Medicamente in Substanz oder in Spccies oder 'gröblichen Pulvern, welche als die der medicinischen Pessarien bezeichnet wurde, ist jetzt wenig in Gebrauch; sie bestand darin, leinene Säckchen, mit Vaginalkugeln. — Mutterzäpfchen. Speeles gefüllt (z. B. Cort. Chinae, Cort. Querous u. s. w.) in die Vagina ein-1 zuführen und daselbst längere Zeit liegen zu lassen. Salben werden, auf Oharpiebäuschchen gestrichen, in die Vagina einge- führt und mittelst Pessarien darin festgehalten, eine Anwendungsform, welche, so lange man sich dazu der Fette bediente, nicht als zweckmässig bezeichnet werden konnte, da die meisten Salben-Constituentia unter dem Einflüsse des Vaginalschleimes in ranzige Zersetzung übergehen und irritirend auf die Schleimhaut wirken. Zweckmässiger als die Salben sind die sogenannten Vaginalkugeln, bestehend aus einem etwas festen Cerat (2 Th. Wachs und 1 Th. Fett oder 2 Th. Wachs und 1 Th. Oel), welchem man ein Medicament (Narcotica, Adstringentia, allenfalls auch Unguent. Hydrargyr. einer.) incorporirt, es zu Kugeln formt und diese in die Scheide einführt. Als ganz besonders zweck- entsprechend dürfte sich für diese Applicationsform das Oleum Cacao em- pfehlen, welches unter gewöhnlicher Temperatur consistent genug ist, um sieh leicht in die gewünschte Form bringen und einführen zu lassen, unter dem Einflüsse der Körperwärme aber flüssig wird, ohne alsbald in ranzige Zer- setzung überzugehen. In neuerer Zeit hat man Vaginalkugel-Kapseln aus Gelatine hergestellt, deren Höhlung etwa 3,0 Gr. Cacaobutter fast. Sie be- stehen aus 2 Hälften, welche sich leicht durch Berührung mit dem warmen Spatel zusammenkitten lassen. Das betreffende Medicament wird mit Cacao- butter oder Vaseline vermischt in sie hineingestrichen. Eine von Becquerel angegebene Form, welche der eben abgehandelten sich auschliesst, ist die der Tanninstifte, einer Mischung aus Tannin, Traganth und Rad. Althaeae zu einer weichen Masse, welche in die Vagina eingeführt wird und dort bis zum Schmelzen liegen bleibt. Den Vaginalkugeln analog und nur durch ihre mehr cylindrische oder konische Form von ihnen unterschieden sind die Mutter Zäpfchen, Suppo- sitoria vaginalia, zu deren Anfertigung man sich ebenfalls statt der früher gebräuchlichen Seife mit Vortheil des Oleum Cacao bedient. Da die Cacao- butter durch Umschmelzen leicht ranzig wird, so ist die obige Form der Va- ginalkugeln besonders empfehlenswerth und wird dadurch auch der lästige Geruch vieler Stoffe, wie Jodoform etc., vermieden. Das Gewicht einer Vaginalkugel beträgt etwa 3,0—10,0. Beispiele. I. Bf III. Bf Morph, acet. 0,05 Ungt. Hydrarg. einer. Oer. alb. 2,5 Cer. alb. ana 10,0. Adip. suill. 1,25. M. Divid. in part. aequal. No. 5. F. 1. a M. 1. a. f. globulus, d. tal. dos. No. 5. globuli. S. Nach Bericht. S. Täglich eine Kugel einzuführen. IL Bf Jodoform. 1,0 t'ere in Ol. Amygdal. gutt. nonn. Ol. Cacao 4,0. len. cal. liquef. f. 1. a. globulus vaginal, in capsul. gelatinös. D. t. glob. No. 5. IV. Bf Acid. tannic. 0,5 Ol. Cacao 3,0. F. 1. a. suppositorum. d. tal. dos. No. 10. S. Nach Bericht. Zuweilen werden, hauptsächlich zur allraäligen Dilatation der Vagina, Bougies in dieselbe eingeführt; seltener bedient man sich dieser Form, um Arzneistoffe an die Vaginalwandungen zu bringen. Die Bougies werden, wie die für die Harnröhre bestimmten, aus zusammengerollten Pflasterstreifen an- gefertigt. In ähnlicher Weise wendet man die Pressschwämme an, welche, in cylinderförmige Stücke geschnitten, in die Scheide eingelegt werden und durch ihr Aufquellen die Wandungen derselben auseinander zu drängen be- stimmt sind. II. Application auf die Schleimhaut des Uterus. Injectionen von Flüssigkeiten in die Uterushöhle wurden zwar schon seit langer Zeit häufig versucht, immer aber fanden sich auch eifrige Gegner, welche dieselben mehr oder weniger vollständig verwarfen, indem nicht selten in deren Gefolge hef- tige Erscheinungen, Koliken, Ohnmächten, Peritonitis selbst mit lethalem Aus- gange, beobachtet wurden. Man nahm an und konnte auch in vereinzelten Fällen nachweisen, dass diese Zustände durch Austritt der Injectionsfliissigkeit in die Bauchhöhle bewirkt wurden. Die Gefahren lassen sich indessen durch bestimmte Cautelen vermeiden, und seitdem diese bekannt sind, haben die intrauterinen Injectionen und Irrigationen einen berechtigten dauernden Platz in der Therapie aller Gynäcologen gewonnen. Die Cautelen beruhen haupt- sächlich darauf, dass der Canalis cervicalis vor der Anwendung der Injectionen genügend erweitert werde (Sims), damit die injicirte Flüssigkeit neben dem eingeführten Instrumente ungehindert ablaufen könne. Ferner muss die Injec- itiou langsam und mit geringem Drucke geschehen. Zur Ausführung derselben sind verschiedene Instrumente in Gebrauch, von denen wir die ßraun'sche •Spritze und Ricord's Catheter ä double courant, sowie den Uterus-Katheter vou Bozemann-Fritsch erwähnen. Zur Ausspülung des Uterus post partum bedient man sich einfacher gebogener Glasröhren oder starker Zinnkatheter. Mannigfache Medicamente sind bereits zu den intrauterinen Injectionen benutzt «worden; die wichtigsten sind: Liquor ferri sesquichlorati, Tinctura jodi, Acidum ;tannicum, Alumen, Argentum nitricum, Acidum chromicum, Natrium chlora- tum u. a. Die Concentration ist je nach dem einzelnen Falle verschieden; ebenso die Menge der einzuspritzenden Flüssigkeit. Während bei nicht er- weitertem Cervicalkanal schon wenige Tropfen Flüssigkeit zuweilen die hef- tigsten Erscheinungen nach sich ziehen, kann bei genügend erweitertem Ca- uialis cervicalis und deshalb ungehindertem Abfluss, zumal unmittelbar nach der Entbindung und in den ersten Tagen des Wochenbetts, mehrere Hundert Gramm Solution ohne Schaden die Geburtshöhle passiren lassen (Riegel, F. Weber). Die höchste Vorsicht ist indess immer bei diesen Injectionen geboten, und dürfen llieselben nur von geübter Hand ausgeführt, niemals den Hebammen oder Wärterinnen überlassen werden. Die langsame Erweiterung der Canalis cervicalis geschieht mit Hülfe von 'Pressschwämmen oder mittelst Bougies aus Laminaria digitata, indem diese etzteren die Eigenschaft besitzen, durch Anziehen von Feuchtigkeit allmälig '.rheblich an Dicke zuzunehmen. Bei genügend durchgängigem Cervicalcanal st auch die Auftragung concentrirter Lösungen auf die Gebärmutterschleimhaut nittels des Haarpinsels, der Wieke oder kleiner Leinenläppchen, die durch iinen Faden am Ende der Sonde befestigt werden, empfohlen worden. — Viel- ach wurden und werden auch jetzt noch bacilli uterini, namentlich auf E. Martin's Empfehlung mittels eines von diesem Autor angegebenen Instru- uents (der Uteruspistole) in die Körperhöhle emporgeführt. In dieser Form werden besonders styptische und adstringirende Mittel auf die Körperschleim- laut applicirt. Auch in Substanz können Medicamente auf die Schleimhaut des Uterus :umal des Canalis cervicalis, applicirt werden; das Hauptmittel ist hier Ar- gentum nitricum ia Form der Aetzstiftes. Auch Einblasen pulverionniger Kedicamente mit Hülfe von Insflfflatoren (vgl. Application auf die Schleimhaut ler Atlumingsorgane) wäre zu versuchen. 8. Application auf die Schleimhaut des Mastdarms. DXe Schleimhaut des Mastdarms dient sehr häufig als Applications-Organ Medicamente, sowohl für solche, welche dazu bestimmt sind, lediglich Organismus ausüben sollen. Am häufigsten bedient man sich der flüssigen Form, indem man Solutionen, Mixturen oder Emulsionen in den Mastdarm in- iicirt;' diese Anwendungsweise bezeichnet man als Klystier, Clysma, Enema. Die Klystiere haben entweder 1) den Zweck, die Schleimhaut des Mast- darms mit einem den Durchgang der Fäcalmassen erleichternden Bchlüpfrigen Ueberzuge zu versehen, sein Lumen durch Anfüllung mit Flüssigkeit zu er- weitern und Reflex-Bewegungen in den die Defäcation vermittelnden Muskeln anzuregen und durch Zusammenwirken dieser Momente Stuhlentleerung her- vorzurufen (entleerende Klystiere), oder 2) Arzneistoffe auf die Schleimhaut des Mastdarms zu appliciren, um dieselben hier zur lokalen Wirkung zu bringen, oder sie der Resorption zu unterwerfen (arzneiliche Klystiere), oder schliesslich 3) Nahrungsstoffe dem Körper zuzuführen (nährende Klystiere). Die Clysmata evacuantia bestehen in ihrer einfachsten Form nur aus kaltem oder warmem Wasser, welches unter gewöhnlichen Bedingungen schon geeignet ist, sofern man es in genügender Weise injicirt, Stuhlentleerung hervorzurufen; um ein solches Clysma jedoch sicherer wirksam und die Wir- kung selbst minder beschwerlich zu machen, setzt man demselben meistens noch reizende Stoffe (aromatische Infusionen, Honig, Zucker, Essig, Salze. Ol. Terebinthinae, Ol. Ricini, Ol. Crotonis) oder Oleosa (Ol. provinciale) hinzu. Zusätze von Milch werden-in derselben Absicht gemacht, wie die von Oel. Nicht selten ist es nöthig, die angesammelten und verhärteten Fäcalmassen zu erweichen, um deren Durchgang durch den Mastdarm möglich zu machen: zu diesem Zwecke bedient man sich ausser einem grossen Theile der eben angegebenen Substanzen der Abkochungen von Kleie, der Injectiouen von Seifenwasser u. s. w. Um durch schnelle Hervorrufung von Entleerungen einen revulsivischen Reiz auszuüben, z. B. bei Intoxicationen, soporösen Zu- ständen, spastischen Affectionen, setzt man den Klystieren meistens Essig zu. . Die Clysmata,medicata werden sowohl dazu benutzt, arzneiliche Sub- stanzen, die auf eine Lokalwirkung beschränkt bleiben sollen, der Schleim- haut des Mastdarm zuzuführen, als auch und hauptsächlich um diese letztere zum Vermittelungs-Organe für eine beabsichtigte Allgemeinwirkuug zu machen. Es ist deshalb nothwendig, die Klystiere ihrer Beschaffenheit und Quantität nach so zu modificiren, dass sie nicht alsbald wieder durch angeregte Reflex- bewegungen ausgestossen werden. Man erreicht dies einerseits durch die ge- ringere Menge der eingespritzten Flüssigkeit, andererseits dadurch, dass man sie mit einem Beisatze versieht, welcher einen deckenden Ueberzug über der Mastdarmschleimhaut bildet und so deren Reizempfänglichkeit vermindert. In der Regel bedient man sich hierzu des Amylum, welches, erst zu einem dünnen Kleister gekocht, dem Clysma hinzugefügt wird; ähnlich wirken Zusätze von Reisschleim, Mucil. Oummi Mimos., Abkochungen von Hafergrütze u. s. w. Nicht selten bedient man sich solcher Klystiere, um styptische Wirkung zu erzielen, namentlich bei Diarrhöen, wo Amylumklystiere als eines der wesent- lichsten Hilfsmittel zu betrachten sind. Die in Form von Clysmata medicata angewendeten Arzneistoffe sind meistens Narcotica und Nervina (Opium, Belladonna, Asa foetida, Valeriana)* seltener different wirkende Salze, und zwar nur solche, welche schon in kleinen Dosen ihren Effect üben (Argentum nitricum, Liq. Ferri sesquichlor., Plumbum aceticum u. a.). Die Arzneiform, welche man für die Clysmata medicata wählt, ist am zweckmässigsten in der Emulsion, da diese am meisten dazu geeignet ist, die nothwendige Herabsetzung der Reizbarkeit in der Mastdarmschleimhaut zu bej wirken und das längere Verweilen des Clysma im Rectum zu ermöglichen! Man verordnet diese Form entweder aus der Apotheke, oder lässt sie durch domestike Bereitung improvisiren, etwa in der Art, dass mau das betreffende Medicament in Tropfenform verschreibt und einer Mischung aus einem dünnen Ämylumkleister, dem noch eine geringe Quantität Oel zugesetzt werden kann, beifügt. Oft bedient man sich der Klystiere, um Entozoen, und zwar solche, welche in den Falten des Mastdaniis ihren Sitz haben, aus denselben zu ent- fernen. Man setzt in diesen Fällen dem Clysma Mittel zu, welche direkt feindlich auf die Parasiten wirken (Essig, Knoblauch, Decoct. Sem. Cinae, Benzin, Kupfersalze). Die Clysmata nutrientia werden in solchen Fällen angewendet, in denen die Ernährung durch die Magenschleimhaut, durch Unwegsamkeit'der Speiseröhre, Krampfzustände, Gemüthskrankheiten erschwert oder unmöglich ist. Man bedient sich gewöhnlich zu solchen Klystieren der Fleischbrühe&und des Eigelbs, welchen man in der Regel noch einen Zusatz von Amylum macht, um die Resorption der Nährstoffe durch längeres Verweilen derselben im Mast- darm zu ermöglichen. In neuester Zeit ist es gelungen, die Fähigkeit durch Klystiere zu ernähren, in hohem Grade zu vervollkommenen (Leube), indem durch Beimischung von Pancreas selbst Fleisch in fein zertheiltem Zustand vom Rectum aus zur Resorption gebracht werden kann (vgl. Succus pancrea- ticus im speciellen Theile) oder aber direct peptonisirtes Fleisch, sog. Pepton- • Solution in Wasser gelöst, entweder allein, oder in Verbindung mit anderen leicht löslichen, zur Resorption geeigneten Stoffen (Traubenzucker (Ewald) zum Clysma verwendet wird. Es ist aber bei diesen sog. Ernährungs- klvstieren nothwendig, etwa eine halbe bis eine ganze Stunde vorher ein Reinigungsklystier von reinem lauwarmem Wasser vorangehen zu lassen und die Menge der zum eigentlichen Ernährungsklystier verwendeten Flüssigkeit so gering zu wählen, dass sie der Kranke bei sich behalten kann. Wesentlich erleichtert wird letzteres, wenn das Klystier resp. die Cantile möglichst hoch über dem Sphincter hinaufgebracht wird. Eventuell kann man dem Clysma zur Beruhigung des Darms etwas Opium, am besten in Tinctur, oder Chloral . zusetzen. Durch diese Klystiere gelingt es zuweilen, Wochen lang ohne jede ; andere Nahrungszufuhr das Leben zu fristen, jedenfalls aber über acute Krisen von ein- und mehrtägiger Dauer fortzuhelfen. Die Quantitätsverhältnisse der Clysmata dürften etwa folgendermassen zu mormiren sein: Für entleerende Klystiere bei Erwachsenen nimmt man zwei i kleine Tassenköpfe, etwa 200,0—300,0, für grössere Kinder 1—1'/2 Tasseu- köpfe, etwa 100,0—200,0, für kleinere Kinder »/,—1 Tassenkopf, 50,0 bis 150,0, für zurückzubaltende Klystiere (arzneiliche und nährende) die Hälfte der eben angegebenen Quantitäten oder auch weniger. In manchen Krank- heitszuständen, z. B. bei Stercoralkoliken, Ileus u. a., injicirt man mittelst Clysopompes oder Irrigatoren uud einer hoch in den Mastdarm hinaufgeführten Sonde sehr bedeutende Quantitäten (500,0—1000,0) Flüssigkeit in den Darm- kanal, um mechanisch eine Erweichung der Kothmassen und Entleerung zu bewirken. Die Mischungsverhältnisse der gebräuchlichsten, der häuslichen Bereitung überlassenen Clysmata sind folgende: Gewöhnliche eröffnende Klystiere bestehen aus 1% Tassenköpfen eines aromatischen Infusums, meist Chamillen- oder Baldrianthee, mit Zusatz von einem Esslöffel Rüb- oder Baumöl und einem Thee- bis Kinderlöffel Koch- salz. Hier, wie bei allen anderen Klystieren, kommt es auf Homogenität der Mischung nicht an, vielmehr ist die Form der rohen Schüttelmixtur dem beab- sichtigten Zwecke keineswegs hinderlich. In Bezug auf den Zusatz von Salz isl zu bemerken, dass derselbe in denjenigen Fällen, in welchen durch ent- zündete Hämorrhoidalknoten, Erosionen des Mastdarms u. s. w. eine grosse Empfindlichkeit der Schleimhaut vorhanden ist, vermieden werden muss. Gelinde Verstärkung der purgirenden Kraft erreicht man, wenn mau Btatl des Baumöls L- 2 Esslöffel Ol. Ricini nimmt, oder dem Klystiere 1 bis 2 Esslöffel Honig hinzusetzt — Seifenklystiere bereitet man aus ca. 15,0 bis I 25 0 Seife, in warmem Wasser aufgelöst. — Essigklystiere bestehen aus einer | Mischung von 2—4 Esslöffeln käuflichen Essigs mit Wasser oder Chamillen-I thee. —° Stärkemehlklystiere bereitet man, indem man einen Dessert- oder Esslöffel Stärke mit kaltem Wasser anrührt und mit '/„—1 Tasse kochenden! Wassers aufquillt. — Zu Bouillonklystieren rührt man eine Abkochung von i/ y Pfund Kalb- oder Rindfleisch auf 1—1 '/2 Tassen mit einem Eigelb und etwa einem Theelöffel Stärkemehl zusammen. Zuweilen nimmt man statt des Amylum Salep in gleicher Quantität. — Weinklystiere, welche als Ana-^ leptica, namentlich bei starken Blutverlusten, empfohlen worden sind, werden! aus einem stark alkoholhaltigen und nicht sauren Weine gegeben, etwa Port- wein oder gutem französischen Rothwein, rein oder mit gleicher Quantität* Wasser gemischt. Die Temperatur der Clysmata ist meistens lauwarm und wird in derj Regel so bestimmt, dass die mit der Flüssigkeit gefüllte Metallspritze an empfindlichen Hautpartien, wie der Wange oder den Lippen, kein stechendes Wärmegefühl erregen darf. — Heisse Klystiere werden nur ausnahmsweise und zwar in denjenigen Fällen gegeben, in denen man revulsivisch wirken und eine schnelle Entleerung hervorrufen will. — Kalte Klystiere wirken heftig reizend, wenn sie von sehr niedriger Temperatur (etwa -f- 5 bis 8" R.) gegeben werden; Klystiere von gewöhnlicher Zimmer-Temperatur haben meist keine unmittelbaren Entleerungen zur Folge und werden entweder als Topicaj bei Krankheiten des Mastdarms gebraucht, um die adstringirende oder ent-i zündungswidrige Wirkung der Kälte zur Geltung zu bringen, oder durch Aus- übung eines milden Reizes die Stuhlentleerungen allmälig zu reguliren. Zur Application der Klystiere bedient man sich meistens der einfachem Klystierspritzen. Zweckmässig ist es, namentlich für ungeübte Hände, sich einer Gummi-Canüle zu bedienen, welche erst, sorgfältig eingeölt, in dem Mastdarm geschoben wird und in welche man dann die Spritze einsetzen lässt, da bei diesem Verfahren Verletzungen der Mastdarmschleimhaut, die* bei roher Procedur leicht erfolgen, sicher vermieden werden. In neuerer Zeit bedient man sich der verschiedenartigen Clysopompes, die so einge- richtet sind, dass der Patient im Stande ist, sich das Klystier selbst zu geben; sie bestehen sämmtlich aus einer Druckpumpe mit langem, beweglichen» Schlauche, aus welchem das Wasser stossweise oder, wie beim Eguisiei'schen Irrigateur, in continuirlichem Strahle in den Mastdarm geleitet wird. Dieselben! sind fast ganz durch die einfachste Methode des Eingiessens (Hegar) verdrängti worden. Man bedarf zu diesem Zwecke nur eines mit dem in's Rectum ein- zuführenden Endstück versehenen Schlauches, in dessen anderes Ende ein Glastrichter eingefügt wird. Giesst man Flüssigkeit in den hoch gehaltenen Trichter, so fliesst dieselbe, bei passender Lagerung des Patienten, in den Darm, und es können auf diese Weise sehr grosse Quantitäten FlüssigkeU in den Darm eingeführt werden. Die passendste Lagerung des Patienten bei welcher der Druck im Darm am meisten und zwar unter Null herab- gesetzt wird, ist die Knieellenbogenlage mit hochstehendem Becken und herab- hängendem Kopfe. Indessen genügt für gewöhnlich auch schon die Seiten- lage mit geringer Beugung der Oberschenkel. Aber selbst in der Rücken- lage lässt sich das Verfahren meist noch mit grossem Vortheil ausführei (Mosler), wodurch die Methode besonders bequem wird. Vor dem Bepim des Eingiessens muss selbstverständlich erst für Entleerung der Luft aus den Schlauche Sorge getragen werden. Mit Hilfe eines passenden Irrigators kann man sich auf diese Weise jede Art von Klystier selbst setzen, besonders wenn an dem Ende des Gumniischlauehes, oder an der Canüle, wie dies jetzt zu geschehen pflegt, ein leicht regulirbarer Hahn angebracht ist. Be I. R Tinct. Opii 1,5 Dec. Ead. Alth. (ex. 20,0) 400,0. D. S. Zu drei Klystieren. i spiele. Inf. Flor. Chamom. 200,0 Emuls. D. S. Zu zwei Klystieren. n. R Inf. Fol. Nicotian. (e 4,0) 200,0 fiat. c. Gummi Arab. 10,0 Ol. Ricin. 20,0 1. a. Emulsio. D. S. Den dritten Theil zum Klystier. m. R Fol. Belladonn. 2,5 Rad. Valerian. 15,0 inf. Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0. D. S. Zu drei Klystieren. IV. R Asae foet. 7,5 Vitell. ovi unius f. c. V. R Pluinbi acet. 0,5 solve in Aq. Chamom. 100,0. D. S. Zu zwei Klystieren. VT. R Acid. tannic. 0,25. D. tal. dos. No. 5. S. Ein Pulver in einem Tassenkopf warmen Wassers zum Klystier. VII. R Furfur. Tritici Herb. Centaur. Herb. Millefol. Rad. Valerian. ana 50,0. C. c. F. spec. div. in octo partes aequal. D. S. Ein Päckchen mit zwei Tassen heissen Wassers zu übergiesseu und den Aufguss zum Klystier zu benutzen. Die Anwendung der elastisch-flüssigen Form auf die Schleimhaut des Mastdarms findet nur selten statt. Die Dampf-Sitzbäder können kaum hierher gerechnet werden, da die aufsteigenden Dämpfe schwerlich weiter gehen, als bis zur Aftermündung. Einblasungen von Luft sind zuweilen an- gewendet worden, um auf diesem Wege Unwegsamkeiten der oberen Darm- partien zu beseitigen. Man benutzt zu diesem Zwecke einen Blasebalg; weit vortheilhafter jedoch bedient man sich, wo er zur Hand ist, eines pneuma- tischen Apparates, mittelst welches man einen Druck resp. Zug von bestimmter, beliebig zu steigernder Kraft auszuüben vermag. Gasdouchen von kohlen- saurem Gase werden in Kurorten bei lokalen Krankheiten des Mastdarms be- nutzt. — Am gebräuchlichsten sind die sogenannten Tabakrauch-Klystiere bei eingeklemmten Brüchen. Dieselben werden am einfachsten in der Weise ertheilt, dass man den Kopf einer mit brennendem Tabak gefüllten Pfeife mit einem Gummischlauch in Verbindung setzt und diesen in den Mast- darm leitet. In fester Form werden die Arzneimittel auf die Schleimhaut des Mast- darms als Salben und Suppositorien angewendet. Salben führt man, auf Charpiebäuschen oder auf kerzenartig gewickelte Pflastercylinder gestrichen, in den Mastdarm ein. Diese Anwendungsform siebt an Zweckmässigkeit (lei- der Suppositorien bedeutend nach. Die Suppositorien, Stuhlzäpfchen, Bind cylindrisch oder konisch geformte Stücke einer festen, seifenartigen oder zerfliesslichen Substanz, welche in den Mastdarm gesteckt werden, um ent- entweder durch ihren Beiz auf die betreffenden Muskeln Defäcationsbewegungen hervorzurufen, oder Krampf des Sphincter ani mechanisch oder dynamisch zu überwinden, oder die Schleimhautfläche mit einem emolliirendcn, schützenden Ueberzuge zu versehen, oder schliesslich dieselbe mit Medicamenten, meist narkotischer Natur, in Contact zu bringen. Die entleerenden Stuhlzäpfchen werden entweder aus einer dünnen Talg- Kerze oder aus Seife geschnitten; bei der Wald der letzteren Substanz nehme Ewald und Simon, Ar/.iH'iveiordlltlllgulohre, 10. Aull. o man darauf Rücksicht, keine zu harte Seife anzuwenden; venetianische eignet sich am besten zu diesem Zwecke. Um medicamontöse Stoffe mit der Schleimhaut des Mastdarms in Ver- bindung zu bringen, werden dieselben entweder in Salben- oder in flüssiger Form auf die eben erwähnten Suppositorien applicirt oder mit einein geeig- neten Constituens gemischt und zum Suppositorium geformt. Als Bolehes Constituens empfiehlt sich vorzugsweise die Cacaobutter, deren Vortheile für diesen Zweck wir oben, bei Besprechung der Vaginal kugeln, angedeutet haben. Die Bereitung solcher Zäpfchen geschieht folgendermassen: man mischt den medicamentösen Stoff mit der bei gelinder Temperatur geschmolzenen Cacao- butter, lässt sie unter Umrühren halb erkalten und giesst sie dann in jede gewünschte Forin. Dieselben werden jetzt auch in Form von Spitzkugeln verschiedener Grösse auf kaltem Wege mit Hilfe vom Compressionsmaschinen entweder aus Cacaobutter, oder aus Gelatine verfertigt. Dieselben sollen den Vortheil gleichmässigerer Vertheilung des bez. Medicamentes und, die letzteren, leichterer Resorption haben. Das Gewicht eines Suppositoriums wird zu 2,5—5,0 angenommen. I. 3 Extr. Belladonn. 0,2 adde Ol. Cacao leni calor. liquat. 15,0. Misce terendo et semirefrigerata cffunde in capsulas chartaceas cylindricas No. 5. D. S. Stuhlzäpfchen. Beispiele. II. Acid. tannic. 1,0 f. 1. a.c. Ol. Cacao 25,0. Suppositoria No. 10. D. V. Injectionen von Arzneimitteln in die Venen. Die Injection von Arzneimitteln in die Venen ist, abgesehen von den operativen Schwierigkeiten, welche sie darbietet, eine mit zu vielen Gefahren für den Kranken verknüpfte Applicationsform, als dass sie jemals zu einer allgemeineren Anwendung gelangen könnte, und dass sie nur als ultimum re- fugium in solchen Fällen Platz greifen darf, in denen die gewöhnliche Dar- reichungsform per os absolut unmöglich geworden ist, und die sonst als Ersatz- mittel geltenden Methoden des Clysma und der subcutanen Injection nur eine zu langsam eintretende Wirkung in Aussicht stellen. Ein derartiges Sachver- hältniss tritt fast ausschliesslich nur dann ein, wenn, einer Indicatio Vitalis entsprechend, rasch wirkende Narcotica oder Brechmittel in Krankheiten ge- geben werden sollen, in denen ein mechanischer oder spastischer Verschluss des Schlundes oder der Speiseröhre stattfindet, also bei fremden Körpern in den genannten Theilen, Tetanus, Hydrophobie u. s. w. — Die Menge des zu injicirenden Mittels wird im allgemeinen geringer zu bemessen sein, als für die subcutane Injection in Gebrauch gezogen wird. — Selbstredend ist die für die Injection einzig mögliche Form die flüssige, und können demnach nur vollständig lösliche Stoffe liier in Anwendung kommen. Die Temperatur der zu injicirenden Flüssigkeit muss ungefähr der des Blutes entsprechen. Von der grössten Bedeutung bei gewissen Krankheitszuständcn ist die Transfusion von Blut gesunder Personen. Das zu benutzende Blut ist am besten defibrinirt anzuwenden. In betreff der Technik der Operation müssen wir auf die chirurgischen oder akiurgischen Handbücher verweisen. Der gebräuchlichste Transfusions-Apparat ist der von Martin; besondere Vor- züge versprechen einige neuerdings empfohlene Apparate (Hasse, Roussel, Scüliep). Die Transfusion verdient häufiger in Anwendung gezogen zu wer- den, als bisher üblich war (bisher hauptsächlich bei Anämie durch Blut- verluste angewandelt), und sind die Indicationen für dieselbe wesentlich zu erweitern: namentlich ist sie bei verschiedenen Vergiftungen (z. B. mit Kohlenoxydgas, Leuchtgas, Phosphor u. s. w.), wie bereits geschehen, viel- leicht auch bei manchen constitutionellen und Infectionskrankheiten, theil- weise nach vorhergegangener Blut-Depletion (Landois und A. Eulenburg) zu versuchen. Sollte es sich bewahrheiten, wofür neuere Untersuchungen sprechen, j|ass die Gefahr grösserer Blutverluste und Anämien zu einem grossen Theil in der ungenügenden mechanischen Füllung des Gefässsystems, weit weniger in dem Mangel an Sauerstoffträgern besteht (Schwarz) und so die Gefahr der Blutleere durch Füllung des Gefässsystems mit indifferenten Flüssigkeiten, Transfusion von Salzwasserlösungen von 0,6 pCt. (Kronecker, Schwarz) be- seitigt werden kann, so dürfte der Transfusion eine grosse Zukunft bevor- stehen. Die Transfusionen mit Milch haben sich dagegen nach eingehender Prüfung eines englischen Comites als unzuverlässig und gefährlich erwiesen. In neuester Zeit hat man statt der Transfusion von Blut in die Venen auch die Transfusion in das peripherische Ende einer Arterie versucht (ar- terielle Transfusion: Hueter), und scheint diese Methode unter Umständen gewichtige Vorzüge darzubieten. Schliesslich ist noch der Lammblut-Transfusionen zu erwähnen, welche schon vor langer Zeit zum öfteren versucht und wieder verlassen, in neuester Zeit durch Gesellius und namentlich Hasse wieder aufgenommen worden sind, um bald von neuem von der Tagesordnung zu verschwinden, nachdem das Problematische ihrer Wirksamkeit und selbst die Gefährlichkeit derselben vou verschiedenen Seiten festgestellt worden ist (besonders durch Landois, Panum und Ponfick). VI. Injectionen von Arzneimitteln in seröse Höhlen und C)rsten. Um in serösen Säcken oder entleerten Cysten adhäsive Entzündungen zu Stande zu bringen und somit ihre Verwachsung herbeizuführen, werden zuweilen reizende Substanzen in Lösung injicirt und längere oder kürzere Zeit mit den Wandungen jener Höhlen in Contact erhalten. Die Stoffe, deren man sich hierzu bedient, sind vornehmlich adstringirende Lösungen, Chloroform, verdünnte Jodtinctur oder auch Antiseptica (Carbolsäure, Kali hypermanga- nicum u. a,). Die Procedur, um die es sich handelt, bildet meistens entweder einen integrirenden Theil einer anderen Operation (Operation der Hydrocele, Punctio ovarii u. s. w.) oder die Nachbehandlung nach chirurgischen Ein- griffen (Thoracocentese bei Pyothorax), und es ist deshalb Sache der opera- tiven Technik, die Art des Verfahrens, sowie den Sättigungsgrad der einzu- spritzenden Solution zu bestimmen. Ausgehend von einer längeren Versuchsreihe hat Ponfick vorgeschlagen, in Fällen acuter Anämie Blut mittelst eines Troicarts direct in die Bauch- höhle zu injiciren resp. durch Druck einlaufen zu lassen. Es wird dort, phne zu peritonitischen Erscheinungen Veranlassung zu geben, schnell aufge- saugt und es lässt sich durch Färbung und Messung ein vermehrter Gehalt des Blutes an Körperchen und Hämoglobin nach der Operation nachweisen. Am Lebenden ist diese Operation mit gutem Erfolg von Ponfick, Kaczorowsky, Golgi, Mosler und Ewald ausgeführt worden. Speciclle Arzneiverordnimgslelire. Erklärung der Zeichen. in der Ph. Genn. ed. altera enthaltenen Mittel sind mit einem Stern versehen. Der officinelle Name der Mittel wird durch die grössere fette Schrift bezeichnet. Acetal s. Diaethylacetal. AcctoilUMl. Spiritus pyro-aceticus depuratus, Liquor pyro-aceticus depuratus, Aether lignosus. Esprit (Ether) pyro - acetique. Pyroacetic Spirit. Aceton, Brenz-Essiggeist (Löwig), Essiggeist, Acetonyl- oxyd. Nach C. A. Becker ist das Aceton identisch mit dem geheimen Weingeist der Alchimisten, dem Spiritus vini Lulliani seu philo- sophici. [Wasserhelle, leicht entzündbare Flüssigkeit von 0,823 bis 0,824 spec. Gewicht, ätherischem Geruch, stechendem Geschmack, löslich in Wasser, Alko- hol und Aether. Wird durch trockene Destillation wasserfreier, essigsaurer Salze mit schwacher Base und Reinigung des Destillats mittelst Chlorcalcium gewonnen. Der Cod. med. Hamburg, schrieb vor, zu 3 Th. essigsauren Bleioxyds 1 Th. Calc. usta zuzusetzen und durch trockene Destillation eine Flüssigkeit von 0,8 spec. Gewicht darzustellen. Das englische Aceton, Aceton, anglicum, dessen Wir- kungen höher gestellt werden, wird durch Destillation aus holzessigsauren Salzen bereitet, und scheint noch eine Spur empyreumatischer Beimischung zu enthalten, die sich bei Lösung in Wasser durch leichte Trübung zu erkennen giebt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Das Aceton hat in neuerer Zeit als angeblich speeifisches Vor- kommniss im Harn und Athem von Diabetikern eine besondere Bedeutung gewonnen 'und ist darauf die Theorie der Acetonaemie gegründet worden. Innerlich [bei Phthisis laryngea, trachealis und pulmon. empfohlen (Haslings), auch als Nervinuni bei Neurosen], in Tropfenform zu 5-10-15 Tropfen, am besten ohne weitere Beimischung. [Werl's Antiphthisic Capsules enthalten 1 Tropfen Aceton und 9 Tropfen Ol. Jecoris.] Diese Dosen sind, wenn man überhaupt irgend welchen Nutzen von der Darreichung des Acetons er- wartet, offenbar viel zu gering. Jedenfalls ist es unrichtig, dass dasselbe zu Irritation der Respirations-, Verdauungs- oder Centraiorgane Veran- lassung gebe. Auf der Frerichs'schen Klinik sind sehr grosse Gaben Aceton ohne jede Störung der Athmung und ohne alle Hirnerscheinungen gegeben worden. Aeusserlich zu Inhalationen entweder als Zusatz zur Flüssigkeit in zerstäubter Form [0,1-1,0 auf 100,0 Aq.] oder in Dampfform (Krockcr) [am bequemsten, indem man mit Aceton befeuchtete Wattencylinder in eine gläserne, an einem Ende etwas zugespitzte Röhre (Inhalationsröhre) legt und Inspirationen, wie beim Cigarrenrauchen macht], zu Waschungen und zu Einreibungen in Form des Liniments empfohlen. 1. Bi . Inf. Rad. Valerian. 100,0 Acetoni 15,0 Syr. Aurant. Cort. 30,0. MDS. 3stdl. einen Esslöffel. [Bei Neuralgie und Rheumatismus.] C. A. Becker. 2. R- Acetoni Ol. olivar. ana 5,0 Tinct. kaiin. 1,0. M. F. Linimentum. S. Zum Einreiben. [Bei rheumatischen Schmerzen.] 0. A. Becker. R 1-2. 1-20 Acetum aromaticum. *Ycetuui. Acetum purum, Acetum vini, Vinaigre, Vinegar. Essig, Weinessig. [Soll so stark sein, dass 20 Th. nach Vermischung mit 0,5 Ccm. ßaryum- nitratlösung und 1 Ccm. Zohntolnormalsilborlösung ein Filtrat geben, welches weder Chlor noch Schwefelsäure enthält. Der Essig soll in 100 Th. 6 Th. Essigsäure ent- halten; 10 Gr. Essig müssen daher 10 Ccm. Normalkalilösung sättigen. Das Acetum Ph. Aiistr. ist ziemlich genau von derselben Stärke. — Der in den Fabriken käufliche Essig ist in der Regel stärker und wird in den Officinen bis zu dieser Sättigungs- Capacität mit Wasser verdünnt. 100,0 10 Pf.] Cave: weinsteinsaure Salze, aas denen der Essig saure weinsteinsaure Salze fällt. Innerlich zu Saturationen. [Vgl. diese im allgemeinen Theile S. 38.] Selten als Zusatz zu anderen Mixturen [25,0-50,0 auf 150,0]; häufig in Getränk [100,0-150.0 auf 1 Liter Wasser mit Zucker] als kühlendes Getränk in fieberhaften Krankheiten, bei Vergiftungen durch Narcotica und Alkalien. Eine solche zum Getränk dienende Mischung heisst Oxykrat. Ueber Essigmolken vergl. Serum Lactis [S. 51.]. Aeusserlich zu Mund- und Gurgelwässern [20,0-100,0 auf 250.0], Klystieren [30,0-120,0 rein oder mit anderen Zusätzen, Chamillenthee. Oel. Asa foetida u. s. w.], Injectionen [bei Blutflüssen mit adstringirenden Substanzen], Waschungen, Umschlägen [mit Wasser ana oder Zusätzen von Kochsalz, Weingeist, Tinct. Arnicae (z. B. 2 Essig, 1 Weingeist: Liquor discutiens Phil, mil.) u. s. w.], Bädern [2-3 Pfund auf ein Bad], in Dampfform [Einathmungen von Dämpfen des warmen Essigs, Besprcngungen der Fussböden, Verdampfen auf glühender Platte]. *Acctum arouiaticuin. Ac. Berolinense. Gewürzessig. [Ol. La- vandulae, Menthae piper., Rosmarini, Juniperi, Cinnamomi Cassiae ana 1,0, OleiCitri, Ol. Caryophyllor. ana 2.0, Spirit. vini 300,0, Acid. acetic. dilut. 450,0, Aq. destill. 1200,0. 3 Tage am kalten Orte stehen lassen und filtriren. — 100,0 50 Pf. — Nahezu gleiche Compositionen sind: Acetum antisepticum, cardiacum, pestilentiale, prophy- lacticum, bezoardicum, quatuor latronum, Vinaigre de quatre voleurs, Pestessig, Vier- räuberessig u. s. w.] Innerlich zu 7,5-15,0 öfters täglich, in Saturationen [die Satura- tions-Verhältnisse sind dieselben, die bei Acetum angegeben], als Zusatz zu Mix- turen [25,0-50,0 auf 150,0]. Aeusserlich wie Acetum. Acetllltt cailiplioratlllll. Campher-Essig. [Camph. 1 in Spiritus dilut. 60 gelöst und Acetum 180 zugesetzt.] Aeusserlich als Riechmittel, zu Waschungen und Fomen- tationen. Acetum Cantharidis Ph. Lond. Spanisch-Fliegen-Essig. [2 ge- stossene Cantharid. mit 18 Acetum concentr. 8 Tage lang macerirt. — Das Acetum Cantharid. Ph. Erfüll), wird aus 3 Canth., 5 Acet. concentr., 15 Acet. pyrolign. und V2 Euphorb. durch siebentägige Maceration bereitet.] Aeusserlich als Hautreiz. AcetllUl Cnpsici aillllii. [EineMaceration von spanischem Pfeffer mit Essig; von Landerer als Hautreiz bei Kindern empfohlen, wo man die Einwirkung der Can- thariden fürchtet.] Acetum Colcllici, Zeitlosen-Essig. [Aus Sem. Colchici conts. und Vcetum pyrolignosum orudum. 4. Bf Magnes. carbon. dep. 7,5 Aq. Menth, pip. 100,0 Acet. Colchici Syr. Aurant. Cort. ana 20,0. MDS. 3stdl. einen Esslöffel. [Bei acuter Gicht.] Scudamore. gpir, ana 1 und Acet. pur. 9, durch 8tägige Digeslion; nach der franz. Ph. aus Rad. Colchici 1:12. — 10,0 10 Pf.] Innerlich zu 2.0-7,5 mehrmals täglich in Mixturen und Satu- ral ionen. [Man thut hier, wie beim Acet. scillit., besser, die Quantität des Essigs, als des wirksameren Bestandteiles, genau anzugeben und die Quantität des Salzes mit q. s. zu bezeichnen. Die Saturations-Verhältnisse sind ungefähr dieselben wie beim gewöhnlichen Essig.] 3. Bf Acetum Colchici 25,0 Kalii carbon. (od. Ammon. carb.) q. s. ad perf. sat. cui adde Tinct. Opii 0,5 Aq. Flor. Sambuc. 100,0 Syr. Sacchar. 25,0. MDS. Stdl. bis 2stdl. einen Esslöffel. Acetum coiicciitratiuu s. Acidum aceticum dilutum. *Acctlllll Digitalis. Fingerhut-Essig. [Fol. digit. 5 mit Spirit. 5,, Acetum pur. 9 und Aqua 36 durch 8 Tage macerirt. — 10,0 10 Pf.] Vorsichtig aufzubewahren.' Innerlich zu 0,5-1,0-1,5-2,0! mehrmals täglich, 10,0! als Tages- gabe, am besten unvermischt in Tropfen (10-20-30 Tropfen pro dosi) oder, was weniger empfehlenswert!!, in Mixturen (5,0-15,0 auf 200,0). Saturationen sind unzweckmässig wegen der möglichen Zersetzung oder Alischeidung des Digitalin. Acetum Opii. Black drops, Liquor Opii sedativus Battleyi s. ace- Tii as. Opium-Essig, schwarze Tropfen. Ein in den britischen und amerikanischen Pharmakopoen heimisches Präparat, das ganz zweck- mässig erscheint. Der Gehalt an Opium schwankt nach den einzelnen Vorschriften; als Durchschnittsverhältniss darf man annehmen, dass das Acetum Opii die Tinct. Opii simpl. an Stärke bedeutend übertrifft [so giebt z. B. die Pharm, of the Unheil States folgende Formel: 16 Th. Opium, 3 Nux moschata, 2 Crocus, 24 Saccharum, im Sandbade mit einem Ueberschuss von Acet. concenlr., digerirt, ausgepresst, filtrirt und auf 104 Th. abgedampft. — Die Ph. IVorveg. (1854) lässt 6 Th. Opium, Safran, Muskatnuss ana 1 Th. mit 48 Th. Acet. 72 Stunde lang im Sandbade erhitzen, filtriren und auf 30 Th. abdampfen. Noch stär- ker im Gehalt an Opium ist das Acet. Opii Ph. Dubl. (1 : 4) und der Ph. Edinb. (1 : 3).] Innerlich [je nach der Stärke des Präparats] zu 3-5-10 Tropfen 2-3 Mal täglich. Acetum »lumbicum s. Liq. Plumbi subacetici. Acetum purum. Acetum destillatum. Reiner Essig. [Acid. keet. dilut. 1, Aq. destill. 4. — Dasselbe Präparat, welches die Pharm, germ. ed. altera als Acetum bezeichnet. Es stand früher dem Acetum crudum gegenüber, welches jetzt fortfällt.] 'Acetum »yroligiiosum crudum. Acidum pyro-lignosum crudum, Andum pyroxylicum crudum, Acetum ligni, Acetum lignorum empyreu- maticum crudum. Pyroligneus acid. Acide pyroligneux. Roher Holz- essig, rohe Holzsäure. [Essig mit einem stets ungleichen Gehalte an Methyl- alkohol, Phenol, Brenzkatechinsäure, Ameisensäure, Kreosot und anderenProducten der . Bf 3-4. Aetheris acetici 2,0 Acid. acet. dil. 4,0-8,0 Aq. ßub. Id. 15U,0 Syr. Rub. Id. 30,0. MDS. 1-2 stdl. einen Esslöifel. Sundelin Achtum aceticum chloratum und biculoratum. Monochlor- und Dichloressigsäure. Aeusserlich als Aetzmittel bei kleinen Neoplasmen, namentlich Teleangiectasien empfohlen (Urncr). *Aci,0 Cretae albae q. s. ut f. unguentum molle. Lister'sche Verbandsalbe. 58. Bf Acid. carbol. 1,5 Ol. olivar. 10o,0 Ol. Bergamott. gutt. XXX. MDS. Haaröl. [Bei Pytiriasis capitis und Kopfeczem.] Lassar 59. Hr Acid. carbol. 1,0 Acet pyrolignos. 4,0 Aq. 15,0. MDS. Aeusserlich. [Zum Bestreichen der Haut bei Favus, Krätze und anderen parasitischen Haut- krankheiten.] Acetum carbolicum seu phenylicum. Lemaire. 60. Bf Acid. carbol. 2,5 Acid. acetici Aq. ana 10,0. MDS. Zum Aufpinseln auf die Haut. [Sehr energisches Reizmittel, soll Senf und Veratrin übertreffen. Bei Lähmun- gen, Neuralgien, namentlich Ischias em- pfohlen. Bei Kindern ist die Lösung zu verdünnen, ebenso zür Anwendung in Form der Bepinselung oder besser Pul- verisation bei phagedänischen und gan- gränösen Geschwüren] Dickinson. 61. Bf Acid. carbol. 5,0 Aq. 200,0. D. S. Ein Esslöffel mit einer Untertasse Wasser gemischt, ein Leinwandläppchen PF" U' 55-68. damit getränkt, Morgens und Abends auf die juckenden Stellen aufzulegen. [Gegen Prurigo.] Pintschovius. 62. ly Acid. carbol. 1,0 Tale. 50,0 M. f. p. S. Puder bei Hautjucken. Lassar. 63. Fy Acid. carbol. 2,0 Ungt. Vasel. 20,0-30,0. M. f. ungt. D. S. Aeusserlich. Täglich eine Hohne gross auf die afficirten Stellen einzureiben. [Gegen Sycosis] Pintschovius. 64. Bf Acid. carbol. 1,0 Tinct. Jodi Acid. tannici ana 2,0 Unguent. cer. 30,0. M. f. Unguentum. D. S. Aeusserlich. [Gegen Frostbeulen ] C Q Rothe. 65. Bf Acid. carbol. 0,5 Vasel. Unguent. plumbi ana 10,0 Ol. amygdal. 5,0. M. f. u. D. S. Frostsalbe. Lassar. 66. R; Cerae alb. 4,0 Colophon. Ol. Oliv, ana 2,0 Acid. carbol. 5,0 M. f. emplastrum. Auf Leinwand gestrichen, auf die kran- ken Stellen aufzulegen. [Gegen Lupus.] Pintschovius. 67. Bf Acid. carbol. 2,5 Spirit. 5,0 Mucilag. Gummi Arab. 40,0. MDS. Zum Bepinseln abgeschürfter, exul- cerirter, leicht blutender Schleimhaut, besonders des Zahnfleisches, des Gau- mens, der Mandeln. v. Sigmund. 68. R Acid. carbol. 0,15 Ol. Menth, pip. 0,3 Tinct. Myrrhae 60,0 MDS. Mit weissem Syrup in beliebiger Quan- tität gemischt: zum Bürsten der Zähne. [Zum Aufhalten der Zahncaries.] Zahnbrandtropfen. E. H. Richter. MDS. Einige Tropfen in Wasser zum Mund- spülen und Händewaschen; mit Wasser verdünnt zum Zerstäuben in Kranken- zimmern. 69. Acid. carbol. 1,0 Aq, Coloniensis 20,0. Acid. tannici 20,0 Aq. dest. 100,0. D. S. 1-2 Esslöffel zu 1 Pfund Wasser, zur Inhalation in zerstäubter Form. [Bei Phthisis, Bronchiectasie, Bron- chitis putrida.] Waldenburg. Desinficirendes Eau de Cologne. 72. Bf 70. Bf Acid. carbol. 1,0 Glvcerini 12,0 Aq. dest. 250,0. E. H. Richter. Acid. carbol. Spir. dil. ana 1,0 Tinct. Jodi 0,5 Glycerini Aq. dest. ana 2,5. MDS. 25-30 Tropfen auf 1-2 Esslöffel voll MDS. Gurgel wasser. 71. Gargarisma Acidi carbolici. Acid. carbol. 5,0 Spir. 25,0 cui adde Solut. Mackenzie. Wasser zur Inhalation in zerstäubter Form. [Bei Diphtheritis und bei Phthisis pulm.] Dieselbe Mischung zum Touchiren des Pharynx. 4(J Tropfen obiger Mixtur auf eine Tasse Wasser zum Gurgeln. [Bei Diphtheritis und Scarlatina sowie als Prophylacticum gegen diese Krank- heiten.] G. 0. Bothe. *Aci(lum carboliciim crndum. Rohe Carbolsäure. Gelbliche bis gelbbraune Flüssigkeit, welche mindestens 90 pCt. Acid. Karbol, ent- hält, Nur zu Desinfectionszwecken zu verwenden. [100,0 25 Pf.] *Aciduni carboliciim liqucfactuin. Verflüssigte Carbolsäure. Eine Mischung aus 100 Theilen Carbolsäure und 10 Theilen Wasser. Klare, farblose, nach Carbolsäure riechende .Flüssigkeit, welche sich in 18 Theilen Wasser klar löst. V cid um chloro-nitrosum. Acidum nitrico-hydrochloratum. Aci- dum nitrico-muriaticum. Aqua Regis s. regia. Nitromuriatic acid. Eau regale. Königswasser. Mischung aus 3 Acid. hydrochloricum und 1 Acid. nitricum. Innerlich selten; Dosis wie Acid. hydrochloricum [vergl. 76]. Aeusserlich zu Fussbädern [50,0-60.0 zum Fussbad]. Von Scott in Bombay auch zu Waschungen der Lebergegend bei Hepatitis empfohlen. Soll die Gallensecretion vermehren. V cid um chromicum. Chromic acid. Acide chromique. Chrom- säure. Chromsäure-Anhydrid. Chromtrioxyd. [An der Luft zerfliessende, scharlachrothe Krystalle oder heller roth gefärbte, loclcere, wollige Masse von scharf saurem Geschmack, in Wasser leicht löslich, die Haut stark ätzend. — 1,0 5 Pf.] Auesserlich als Irritans [in Verdünnung] und als Causticum [pure oder höchstens mit gleichen Theilen Wasser. Von Schuh und Marshall zur Aetzung von Condylomen und warzenartigen Excrescenzen (1 Th. Acid. chrom. in 1 Th. Wasser gelöst), von Lcwin, v. Bruns u. a. zur Aetzung hypertrophischer Tonsillen, sowie polypöser Excrescenzen auf der Laryngeal-Schleimhaut pure mittelst besonderer Aetzmittelträger angewandt; das Verfahren ist sehr schmerzhaft, meist mit Recht wieder verlassen. Dagegen ist das Einstechen der Krystalle in die hypertrophirten Tonsillen von Lcwin, Waldenburg empfohlen (s. o. p. 96). Ferner wurde das Mittel in Verdünnung (1,0-5,0 auf 25,0 Wasser) auch zur Cauterisation diphtheritischer Flächen benutzt, ohne sich bewährt zu haben. — Von Anatomen zur Härtung von Präparaten in Verdünnung mit Vortheil verwerthet.] Bf 69-72. -Wä Neuerlichst wurde das Mittel auch örtlich gegen Ozaena und Go- norrhoe von Dougnll empfohlen [Verdünnung von 1 zu 1000.0 Wasser]. Acidum clirysophaiiiciiui. Chrysophansäure [1,0 15 Pf.] in Parmelia pafietina Rad. Ethei und Fol. Sennae enthalten; glänzende gelbe Nadeln, unlöslich in Wasser, schwach löslich in Aether, am besten in Alcohol und Benzol; gegen Psoriasis, Lupus, Favus empfohlen. Jnrisch, INctimaiiu, Laug. Arn besten als Salbe [1: 10], wobei die gesunden Partien durch ein Heft- pflaster geschützt werden. Wegen ihrer Tendenz zur Reizung der Binde- haut sind im Gewicht schwächere Mischungen von 2-5 pCt, zu verwenden. Ueberhaupt hat die Chrysarobinsalbe die Tendenz, Erytheme und Derma- titiden zu erregen, weshalb Fox empfiehlt, die eingeriebene Stelle ent- weder ganz mit Collodium zu überziehen, oder mit Gummipapier zu überdecken, dessen Ränder mit Chloroform zum Anhaften an der Haut bestrichen werden. Von Reiimoiit bei den Dermatosen der Syphilis als Vaselinsalbe [1-2 : 10, je nach der Intensität der AITection] empfohlen. In der Literatur besteht hier eine Confusion der Namen, indem für Acid. chry- sophanic. auch Chrysarobin gesetzt wird. Chrysarobin ist aber der von Thompson vorgeschlagene Name für das Goapulver, pulv. Araroba, welches in seiner Wirkungsweise allerdings grosse Aehnlichkeit mit der Chryso- phansäure iat [s. A.]. 73. Acid. Chrysophauici 1,0 „ acet. 0,2-0,5 Vasel. 4,0. M. f. u. [Bei Favus nach Ablauf der entzündl. Erscheinungen.] Weber. *Aci(luill citricum. Acidum citricum crystallisatum, Acidum Citri. Citric acid. Acide citrique. Citronensäure. [10,0 20 Pf., pulv. 30 Pf.] Grosse, farblose Krystalle. Leicht in Wasser löslich. Innerlich in Pulver, namentlich zu Brausepulvern [s. Pulveres aerophori], Pastillen [0;06 mit 1,25 Zucker], Lösung, besonders zur Be- reitung von Limonade statt frischen Citronensaftes [1 entspricht etwa 5 Saft; 1 Kilo Wasser erfordert etwa 5,0 Citronensüure, Zucker q. s. und einen höchst geringen Zusatz von Citronenöl], und Saturationen [s. diese S. 38]. Aeusserlich [2,0 auf 250 0 Aqua] zu Gurgelungen [bei Zungenkrebs, Barclay], ferner zu Pinselungen bei Diphtheritis [1,0 zu 5,0-10,0] u. a. zu versuchen. Acidllin CrCSSOtiIIiCHill. Cressotinsäure. [Weisse prismatische Kry- stalle, in kaltem Wasser schwer, in heissem Wasser, Alkohol und Aether leicht lös- lich. Das Natronsalz ist in Wasser leicht löslich; vergl. Natrium cresotinicum. — 10.0 65 Pf.] Hat nach Kolbe ähnliche antiseptische Eigenschaften wie die Sa- licylsäure und ist deshalb auch in gleicher Weise wie die letztere äusserlich und nach Buss auch innerlich zu verwertheu. *Aciuiiiii formicicum. Acidum formylicum. Formic acid. Acide formique. Ameisensäure. Formvlsäure. Hydrocarbonsäurc. [Farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Mit Wasser und Alkohol in allen Verhältnissen löslich. Wird auf chemischem Wege leicht hergestellt und als Nebenprodukt bei vielerlei Pro- cessen gewonnen. — 10,0 40Pf.] Kann als Ersatz des Spirit. formiiarum und der Tinct. formicarum benutzt werden: zu Einreibungen und Waschungen Acidatn hydrobromicum dilutum. [etwa 1.0-10,0 auf 100,0 Aqua oder Spirit. dilut ], zu Bädern und Kastendampf- feädern (II. K. Richter). Pure oder in stark concentrirter Lösung auf die Haut applicirt, wirkt es als Aetzmittel. Das Mittel könnte auch innerlich in Spirit. dilut. gelöst [ca. 1 pCt.] deich der Tinctura formiearum versucht werden. Acidum gilllicuiil. Sal essentiale Gallarum. Galläpfelsäure, Gallussäure. [Nadeiförmige, blassgelbe, seidenglänzende Krystalle, geruchlos, von schwach adstringirendern Geschmack; schwer löslich in kaltem, leichter in kochendem Wasser, Aether, Alkohol. — 1.0 etwa 5 Pf.] Innerlich zu 0,05-0,3r0,6 2-3 Mal täglich in Pulver, Pillen, So- lution. [Letztere Form unzweckmässig wegen der schweren Löslichkeit des Präpa- rates. — Von englischen Autoren ziemlich häufig angewendet, z. B. gegen Diabetes, Albuminurie, Lungenblutung — wohl meist dem Tannin an Wirksamkeit nachstehend. Aeuss.erlich als Mundwasser [10-5,0 auf 100,0], Augenwasser [0,1-0,5 auf 25.0], in Salben [2,5-5,0 auf 25,0]. Acidum liydroforomicillll tlilutmil. Verdünnte Bromwasserstoff- säure. Farblose', wasserhelle, oder saure, beim Erhitzen völlig flüchtige Flüssigkeit, von erstickendem Gerüche; sp. Gew. bei 10 pCt. 1077-1078. Wird von vielen Aerzten dem Kaliumbromid vorgezogen, dessen un- angenehme Nebenwirkungen ihr Gebrauch nicht zur Folge haben soll. In" 2-4-6 Tropfen [0,1-0,2-0.3] stündlich bis 2stündlich in starker Ver- dünnung [1 : 100-150] gegeben bei Ohrensausen, Krampfhusten, Erbrechen Schwangerer, bei dyspept. Zuständen. 74. Kalii bromat. 5,0 Acid. hydrobrom. dilut. 10,0 Glycerini 6,0 Tragacanth. 12,0 vel. q. s. M. f. pil. No. 240. C. Lycop. D. ad vitr. S. 2-3 stdl. 3 Pillen. *AcidllHl hydrochloricum. Acidum hydrochloratum, Acidum mu- riaticum, Spiritus Salis acidus s. fumans Glauberi, Acidum salis culinaris s. communis s. marini. Muriatic acid. Acide chlorhydrique. Chlorwasser- stoffsäure, Salzsäure. Wasserstoffchlorid. [Spec. Gew. = 1,124. Gehalt an wasserfreier Säure = 25 pCt. 2 Gr. Säure = 13,7 Normalkaliumlösung. — 10.0 5 Pf.] Cautelen beim Verordnen s. Acida, ferner Silber-, Blei-, Queck- silberoxydul-Salze. Innerlich zu 0,25-1,0 in Pillen oder Bissen [mit Pflanzenpulver q. s. zur Pillenmasse geformt], Mixturen [1,0-10,0 auf 100,0 mit starker Verdün- nung, oft mit etwas Aether, Spirit. aether.], Tropfen [mit mehreren Theilen Syrup verdünnt oder pure: 5-10-20 Tropfen, in Zuckerwasser], zum Getränk [der Zähne wegen selten; 2,5-5,0 auf 500.0 Wasser]. In neuerer Zeit mit Vorliebe bei Magenerkrankungen, entweder in Verbindung mit Pepsin oder allein ange- wandt, um eine mangelhafte Säureabsonderung der Magendrüsen zu ersetzen. Aeusserlich unverdünnt als Aetzmittel [auf Warzen und Excrescen- zen, auf den Grund bösartiger Hornhautgeschwüre], verdünnt als Mund- und Gurgelwasser [1,0-3.0 auf 100,0 mit Syr. Moror. oder Mol rosat.]. Pinsel- saft [1,0-2,5 auf 25,0 Syrup oder Honig], Augen Wasser [0,1-0,15 auf 10,0 Aq. dest. mit Zusatz von Mucil. Gummi Arab.], in Salben [1.5-3,0 auf 25,0 Fett], zu Waschungen, Umschlägen [5,0 auf 300,0], zu Bädern [allgemeinen R' 74. "WSk Aciclum hydrochloricum. und Fussbiidorn, gewöhnlich mit Acid. nitricum zusammen, 60,0-120,0 zu einer ganzen, 30,0-60,0 zu einem Fussbade; ferner zu moussirenden Bädern, vergj pag. 72; hier jedoch Acid. hydrochlor. crudum vorzuziehen]. 75. Acidi hydrochlorici Extr. Colombo Pulv. Rad. Colombo ana 2,5 Pulv. Tub. Salep. q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Pulv. Cass. Cinnam. D. in vitro. S. 4 mal täglich 10 Stück. 7G. R; Acid. hydrochlorici 5,0 Decoct. Rad. Alth. (e 5,0) 150,0 Aether acet. 2,5 Syr. Rud. Id. 50,0. MDS. 2stdl. einen Esslöffel. 77. ' R/ Acid. hydrochlorici 5,0 Aq. Menth, pip. spirit. 50,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. MDS. Nach jeder Mahlzeit 1-2 Theelöffe voll in etwas Wasser zu nehmen [Bei Dyspepsie, auf Säuremangel bu ruhend.] 78. R- Acid. hydrochlorici Aq. destill, ana 5,0 Syr. Rub. Id. 20,0 MDS. Stdl. 30 Tropfen in etwas Zucker wasser zu nehmen. *Acidmii liydrochloricimi crudum. Acid. hydrochloratum s. mu- riaücum crudum, Oleum Salis, Spir. Salis. Rohe Salz- oder Chlor- wasserstoffsäure [spec. Gew. = 1,160-1,170; Gehalt an wasserfreier Salz- säure 30-33 pCt. — 100,0 15 Pf.]. Das Präparat ist stärker als das vorige [etwa um ein Drittel], was bei der Dosirung zu berücksichtigen ist. Ueberall, wo es sich um die äuss er liehe Anwendung grösserer Dosen der Salzsäure handelt, namentlich zu Bädern, oder wo man eine stark ätzende Wirkung erzielen will, verordne man dieses Präparat statt des vorigen. *Aciduiu liydrocliloricuiu diliituin. Acid. hydrochloricum dilutum purum Ph. Austv. Verdünnte Salzsäure [gleiche Theile Wasser und Salzsäure].; Innerlich in doppelter Dosis wie Acid. hydrochloricum, in Mixn turen und Tropfen [z. B. statt R- 78 : R- Acid. hydrochloric. dilut. 10,0, Syr. Rub. Idaei 20,0. M. D. S. Stündlich 30 Tropfen]. Aciduiu liydrocyaniciuu. Acid. hydroeyanatum, Acid. borussicumi S. zooticum [nicht zu verwechseln mit Acid. eyanicum]. Hydrocyanic acid.! Acide hydroeyanieme. Cyanwasserstoffsäure, Blausäure, Monocyan- wasserstoff. [100 Th. dieser Säure sollen nach der Ph. Ilclvct., der Ph. of the uiiilcd states, der British Ph., sowie nach der früheren Ph. Bav., dem Cod. med. Hamb. und! dem Schacht'schen Appendix 2 Th. wasserfreier Cyanwasserstoffsäure entsprechen; stärker sind die Präparate der französischen Pharmakopoen, mit lOproc. wasserfreier Blausäure. — 1,0 5 Pf.] Innerlich 0,01-0,05 (!) [V5-l Tropfen!] mehrmals täglich, am besini in Tropfen [mit alkoholischen Znsätzen in vitro nigro, da auch Licht zer- setzend wirkt]. Aeusserlich als Pinselwass*er [0,25-0,5 auf 5.0 — bei Psoriasis,j Pruritus, Neuralgien], Augenwasser [0,05-0,25 auf 5,0], in Salben [0.5 auf 5.0 Fett]. 79. R; Acid. hydroeyanici 1,0 Tinct. Pimpinellae 9,0. M. D. in vitro nigro. S. 2-10 Tropfen auf Zucker zu nehmen. [10 Tropfen dieser Mischung enthalten einen Tropfen Blausäure, also die Maximal- dose derselben.] PF* K' 75-7!). *Acidum lacticimi. Acid. lactis. Milchsäure, Milchzucker- säure. Aethylidenmilchsäure. Lactic acid. Acide lactique. Farblose, [yrupsdicke, saure Flüssigkeit. [Spec. Gew. = 1,21. — 10,0 55 Pf.] Löst sich in W asser und Alkohol in allen Verhältnissen und vermag fast alle Metalloxyde und sonstigen basischen Verbindungen zu lösen. Innerlich 0,3-1,5 [5-20 Tropfen] in wässeriger Lösung, Pa- stillen oder als Milchsäure-Limonade [Milchsäure 2,5, Syr. Rub. Idaei 60,0, Wasser 300,0]. Als Unterstützungsmittel der Verdauungsthätigkeit und Lösungsmittel für phosphorsaure Concremente empfohlen (Itlagcndie). Als Lösungsmittel der Knochenerde bei Lithiasis durch Erdphosphate (Balfour), als schlaf- machendes Mittel, besonders bei Geisteskranken in Dosen von 10-25 Gr. empfohlen (Prcyer, Mendel), aber nicht bestätigt (llöttichcr, Auerbach). S. a. Natr. lact. Aeusserlich als Reinigungsmittel für die Zähne-, ferner, wegen seiner Eigenschaft, Pseudomembranen zu lösen, in neuester Zeit gegen Croup und Diphtheritis theils in Form der Injectionen, theils zur In- halation der pulverisirten Lösung [15-20 Tropfen ad 15;0 Aqua, anfangs halbstündlich, später l-2stündlich, A. Weber], auch zu Mund- und Gurgel- wässern [1: 100-150 Wasser], sowie Bepinselungen [1: 5-10 Wasser]. In l-2procentiger Lösung ist die Milchsäure auch zu Verbandwässern und und Einspritzungen in die Blase (bei ammoniakalischer Harngährung mit reichlicher Phosphatausscheidung) in Anwendung gezogen. 81. • Acid. lactic. 1,0 - Talci 20,0. M. f. pulv. D. S. Zahnpulver. SO. Bf Acid. lactic. 10,0 Sacchar. pulv. 50,0 Elaeos. Menth, piper. 2,0 Pulv. Gumm. Tragacanthi 1,0 F. pastill. pond. 2,0. D. S. l/i Stunde nach der Mahlzeit 1—3 Stück zu nehmen. [Bei Dyspepsie in Folge mangelhafter Magensaftsecretion.] Ewald. Lüdeke. 82. Bf Acid. lactici 3,0 Talci praeparati 25,0 Ol. Flor. Naphae 0,05 Ol. Caryophyllor. 0,1. M. f. pulv. dentifricius. D. S. Zahnpulver. *Acidum lütricuni. Spiritus Nitri acidus. Nitric acid. Acide ni- trique. Reine Salpetersäure, Azotsäure. Stickstoffpentoxyd. [Spec.Gew. = 1,185; Gehalt an wasserfreier Säure = 30,0 pCt. 3 Gr. = 14,3 Com. Normal- kalilösung; nach der Ph. Austr. 48 pCt. enthaltend. — 10,0 5 Pf.] Oave S. Acida, ferner Spiritus, ätherische Oele [die sie verharzt] und deren concentrirte Lösungen, viele organische Stoffe, da die Salpetersäure in schwacher Verdünnung zersetzend auf eine grosse Zahl derselben wirkt und durch Bildung von Gasen Explosionen herbeiführt. [Zum Einnehmen Glas- und Porzellanlöffel; beim Baden vermeide man Kupfer- oder Zinkwannen.] Innerlich zu 0,2-0,5-1,0; in Pillen oder Bissen [unzweckmässig, weil der Zusatz organischer Substanz Zersetzung bedingt], Tropfen, Mixturen [möglichst einfach, stark verdünnt und eingehüllt, 1,0-3,0 auf 100,0]. Aeusserlich unverdünnt als Aetzmittel [mit Holz- oder Glasstäbchen aufgetupft], zur Zerstörung kleiner Tumoren [Acid. nitr. fumans ist vorzu- ziehen], auch zum Bepinseln hypertrophischer und chronisch entzün- deter Tonsillen von Iflackiiitosli empfohlen [darauf Mundspülen mit alka- Vy 80-82. lischen Lösungen]; verdünnt in Pinselsäften [0,5-1,0 auf 25,0], Gurgel- wässern, Einspritzungen [0,05-0,1 auf 30,0 bei Nachtripper, 1.0-2,0 auf 100,0 Wasser bei Fluor albus], Waschungen, Bädern [50,0-120,0 auf das Vollbad], Verbandwässern [3,0-7.5 auf 200,0 Wasser — bei Hospitalbrand, Gcrson], Linimenten [mit Aq. Cinnamomi simpl. ana, zum Aufstreichen auf torpide Frostbeulen (Rust'sches Fröstwasser); von der von vielen verordneten Aq. Cinnamomi vinosa ist wegen häufig vorgekommener Explosionen ausdrücklich zu warnen — mit Oel, am besten mit Ol. Papaveris: 1 Acid. nitricum auf 8 Ol. Papa- veris = Oleum oxygenatum], Salben [ganz unzweckmässig, da die Säure das Fett zersetzt, so z. B. das Ungi oxygenatum, Alyon's oxygenirte Pomade]. Die Anwendung in Dampfform s. unter Fumigationes nitricae. 83. Bf MDS Acid. nitr. 1,0 hydrochlor. 2,0 Aq. dest. 150,0 Syr. simpl. 25,0. 3-4 mal täglich 1 Esslöffel. [Bei hartnäckigem chron. Icterus.] Frerichs. 84. Fy Acid. nitr. 7,5 „ hydrochlor. 2,5. MDS. 4 mal täglich 20-30 Tropfen in ver- süsstem Gerstenschleim. [Bei Compli- cation von Scorbut mit Syphilis.] Köohlin. 85. MDS Bf Acid. nitr. 1,0 Meli, rosat. Syr. Moror. ana 12,5. Pinselsaft. [Bei hartnäckigen sy- philitischen Mundgeschwüren.] Oppert. 86. Bf Acid. nitrici 1,5 Glycerini 10,0 Aq. 250,0. MDS. Gurgelwasser. [Bei tertiärer syphi- litischer Ulceration im Pharynx.] Gargarisma acidi nitrici. Mackenzie. 87. MDS. Acid. nitr. 10,0 Aether. nitr. 2,5. Zum Bepinseln von weichen Con- dylomen. Darauf Bestreuung mit fein gepulvertem Alaun oder mit einem an- deren [unter Cuprum sulfur. aufge- führten] Streupulver. v. Sigmund. S8 Bf Acid. nitr. hydrochloric. ana 1,0 Aq. Rosarum 200,0 MDS. Waschwasser. [Bei Pityriasis und Chloasma.] Green. 89. MDS. 90. MDS. Bf Acid nitr. 15,0 Aq. 100,0. Zum Umschlage. [Bei Frostbeulen.] v. Hebra. Bf Acid. nitr. 2,0-4,0 Tinct. Opii simpl. 4,0 Aq. Rosarum 200,0 Verbandwasser. [Bei hartnäckigen syphilitischen Geschwüren.] Oppert. 91 M Bf Acid. nitr. Meli, despumati ana 25,0 Electuar. Theriac. 10,0 Ol. Therebinth. 75,0 Spirit. 150,0. f. Linim. D. S. Zur Einreibung. [Eine in Russland unter dem Namen Lini- mentum antichloricum viel be- nutzte, aber höchst unzweckmässige Compositum.] der sogenannten solidificirt en Von Rivnllic ist die Anwendung Salpetersäure gegen Krebsgeschwüre warm empfohlen worden. Mau wählt dazu eine stark concentrirte Säure von 1,36 spec. Gewicht [welche 44 pCt. trockner Säure enthalt], tröpfelt sie auf trockene Charpiebäuschchcn, die man in ein eine porzellanene Reibeschale legt, hält diese über eine Alkoholflamme und erwärmt sie mässig, während man mittelst eines Glasstabes Säure und Charpie in eine innige Verbindung zu bringen Bf 83-91. Sacht und die letztere in eine gallertartige Masse verwandelt. Die Paste muss jedesmal [natürlich ausserhalb des Krankenzimmers] frisch be- reitet worden. Die Umgebung der zu ätzenden Stelle wird so weit mit nassen Com pressen bedeckt, dass noch ein V-> Zoll breiter gesunder Raum frei hervorsteht. Das Aetzmittel bleibt 15 Minuten lang liegen; nach der Entfernung 24 Stunden lang Verband mit gesättigter Alaunauflosung, spater mit Bleiwasser; dann wird der Schorf mit der Scheere halb ab- getragen und eine neue Paste aufgelegt. Nach etwa achtmaliger Wieder- holung dieses Verfahrens entfernt man den Schorf ganz durch warme Oataplasmen und erhält dann eine reine, einfach zu behandelnde Ge- schwürsfläche. — Nach Rivallie's Angaben soll das Mittel unter mässigen Schmerzen wirken, was sich aber bei den in Deutschland angestellten Versuchen [z. B. von Krell] nicht bewährt hat; vielmehr steht die Schmerz- haftigkeit dieser Aetzung mit der jeder anderen in gleicher Reihe. Dahin- . gegen liegt ein wichtiger Vortheil des Rivallie'schen Mittels darin, dass keine Blutung entsteht, wie dies bei der Anwendung des Chlorzinks u. s. w. oft der Fall ist; ferner wird die Resorption der Jauche verhindert, und die Entfernimg des Schorfes lässt sich, im Vergleich zu anderen Aetz- mitteln, leicht bewirken. Eine andere Anwendung der Salpetersäure gegen Krebs ist die von I Reitz angegebene; seine Formel, die unter dem Namen Acid. compos. Reitzii bekannt geworden, ist folgende: R Acid. nitr. 120,0, Acid. hydrochlor., Aether ana 7,5, Boracis 5,5. Gemischt und in eine 1 bis 11 2 Pfundflasche geschüttet, die nicht ganz luftdicht verschlossen sein darf, bleibt die Mischung einige Stunden stehen. Dieselbe fängt nach einiger Zeit an, stark Blasen zu werfen, sich dann braun zu lärben und ■ sehr viel salpetrige Säure in Gasform zu entwickeln. Nachdem sie gleich- ■ sam ausgegohren hat, nimmt sie eine grünliche Farbe an, Avoraul man • sie dann in kleine Flaschen giesst, die nur bis zur Hälfte angefüllt und gut verschlossen werden. Die Bestandtheile derselben sind wahrschein- lich Salpetersäure mit salpetriger Säure, Chlornatrium und Borsäure, die sich zum Theil in Gestalt kleiner Schuppen ausscheidet. Bei der Be- handlung des Carcinoma machte Reitz mit folgendem Liniment den An- fang: R Acid. comp. Reitzii 3,0, Ol. Hyoscyami, Ol. Olivar. ana 25,0. Mit demselben würden die oberen und unteren Extremitäten, nach dem Verlaufe der Lymphgefässe, am Abend unmittelbar vor dem ScMafen- - gehen eingerieben und dies nach den Umständen alle 8-14 Tage wiedor- holt. Gleichzeitig, nur täglich, wurde damit der Umkreis der krebsigen Entartung eingeschmiert oder eingepinselt, und das Geschwür selbst zwei Mal täglich mit trockener Charpie verbunden. Zum innerlichen Gebrauche verordnete er dann zugleich folgende Tropfen: R Acid. comp. Reitzii 2,0, Liq. anodyn. mineralis Hoffmanni 4,0. MDS. Täglich einmal 10 Tropfen in Zuckerwasser zu nehmen. Nach Reitz und anderer Beob- achtungen zeigt sich in dem Krebsgeschwür nach einer solchen Behand- lung die wohlthätige Reaction dadurch, dass die aufgeworfenen Ränder weicher werden, sich ebnen und reinigen. Gesellt sich während der Behandlung ein entzündlicher Reizzustand im Geschwür oder in den ver- härteten Drüsen hinzu, so werden Blutegel applicirt und die Mittel einige läge hindurch ausgesetzt. Ausserdem wird dem Krankon alle 2-3 Wochen ein warmes Wannen- oder Dampfbad empfohlen. Bei Carcinoma uteri war die innerliche Behandlung dieselbe, allein die Einreibungen in diel unteren Extremitäten wurden 3 Mal wöchentlich veranstaltet und 2 Mall wöchentlich folgende Einspritzungen in die Scheide, entweder allein oderl mit reinem warmen Wasser abwechselnd gemacht: ly Acid. comp. Reitzii 2,0, Aq. destillatae 400,0, Tinct. Opii 2,0. M. Bei nicht zu weit vor-l geschrittener Dyskrasie und Entartung edler Orgaue soll der Erfolg inv allgemeinen ein glücklicher gewesen, und sollen selbst noch in unheil- baren Fcällen die Schmerzen gehoben worden sein. Krcbel theilt mit, dass die Schmerzen und Blutungen sich mindern, die Nächte ruhigen werden, die fungösen Excrescenzen verschwinden, aber das Allgemein- befinden sich nur unbedeutend bessert. — Bei fungösen Geschwüren zei- gen sich die Einspritzungen nachtheilig, indem sie meist Blutungen hervor- rufen. Ferner ist die Aetzung mit Salpetersäure empfohlen zur Zerstörung) polypöser Wucherungen, flacher, plexiformer Angiome (Billroth), zur Cau-j terisation von Hämorrhoidalvorfällen (llanston) und vonBisswunden toller Hunde und giftiger Schlangen. Acidum nitricum crudum. Aqua fortis. Scheidewasser. [Specj Gew. 1,323-1,331 = 50-52 pCt. wasserfreier Säure. 100,0 = 30 Pf.] Nur zum äusserlichen Gebrauch, wie Acidum nitricum. 92. Bf Acid. nitr. crudi „ hydrochlor. crudi ana 30,0. MDS. Zum Fussbade. [Bei Hepatitis chronica, Dysmenorrhoe.] Schönlein. Acidlim llitricilUl dilutlllll. [Acidum nitricum und Aq. destillata zi( gleichen Theilen gemischt. — Spec. Gew. 1,086-1,089. 10,0 = 5 Pf.] Innerlich wie Acid. nitricum, in doppelter Dosis. *Acidum nitricum fuinans. Acidum nitrico-nitricum. Rauchenda Salpetersäure. Spec. Gewicht 1,45-1,50. 10,0 = 10 Pf. Aeusserlich als Aetzmittel [mit Glas- oder Holzstäbchen aufgetupft] zur Zerstörung von Warzen und kleinen Tumoren, namentlich Teleangi-i ectasien [von Langenbeck]. Acidum olcinicillll. Oelsäure. Zur Bereitung der Pflaster ge-^ braucht, z. B. des Dictrich'schen Heftpflasterbandes. ' Acidlim oxaliciim. Acidum subcarbonicum, Oxalsäure, Klee- säure. Carboxylsäure. Weisse Krystalle von stark saurem Geschmack. [5,0 etwa 10 Pf.] Löslich in 7 Th. Wasser [in kochendem Wasser in jedem Verhältnisse Cave: namentlich Gummischeim, der eineu starken Gehalt an apfelsaurem Kalk besitzt, mit dem sich die Oxalsäure alsbald nieder- schlägt. Innerlich zu 0,05-0,15-0,3 mehrmals täglich, in Solutionen [U bis 1,5 in 200,0 Wasser oder Haferschleim mit Syrup, mehrmals täglich einen Ess- löffel], Pulver [mit Zusatz von Zucker in Haferschleim zu nehmen]. Aeusserlich als Mundwasser [0,3-1,0 auf 100,0] bei Aphthen scorbutischen Geschwüren. *Acidum phosphoricum. Phosphoric acid. Acide phosphorique Reine Phosphorsäure. Trihydrophosphat. Orthophosphorsäure. [Spec Gew. = 1,12; Gehalt an wasserfreier Säure = 20pCt.; 16,6pCt. nach dor Ph. Austria Acidum pliosphoricum sicoum. 45 pct. nach der Ph. Qallioa.] Klare, färb- und geruchlose Flüssigkeit von stark saurem Geschmack. Sie hat geringere Verwandtschaft zu den Basen, als Schwefel-, Salpeter- und Salzsäure, und fällt das aufgelöste Eiweiss nicht, [10,0 5 Pf.] Innerlich zu 0,5-1,5 und mehr, öfters täglich; in Pillen [auf % eingedampft] oder Bissen, Tropfen [10-30 Tropfen in Zuckerwasser oder mit Syrup], Mixturen [2.0-10,0 auf 100,0], zum Getränk [4.0-10,0 auf 1000,0]. Alt bewährte kühlende Fiebermedicin. Aeusserlich verdünnt zu Mundwässern [1,0-4,0 auf 100,0], Zahn- tropfen [selten], Einspritzungen, Verbandwässern, Zahnpulvern. 93. R; Acid. phosphor. Cort. Chinae Extr. Chinae ana 4,0. M. f. 1. a. pil. No. 100. Consp. pulv. Cass. Cinnam. D. S. 1-2 stdl. drei Stück zu nehmen. 94. R; Acid. phosphorici 5,0 Aq. dest. 25,0 Syr. Rub Idaei 50,0. MDS 2 stdl 1 Kinderlöffel in Wasser zu nehmen. MDS. Decoct. Rad. Alth. 150,0. Stdl. einen Esslöffel. 96. R; Acid. phosphor. 2,0 Tinct. Myrrhae 15,0. MDS. Zahntinctur (mit Wasser verdünnt als Mundwasser). 97. M. f. Acid. phosphor. 5,0 Carb. Til. pulverat. Pulv. Rhiz. Calami ana 20,0 Myrrh. pulv. 5,0 Ol. Bergamott. Ol. Caryophyll. ana 0,2. pulv. D. S. Zahnpulver. Acid. phosphoricum glaciale. mit Kalk zum 95. R; Acid. phosphor 5,0 Syr. Aurant. Flor. 50,0 Acidum phosphoricum siccum. Wasserfreie trockene Phosphorsäure. [Durch Abdampfen der gewöhn- lichen Phosphorsäure dargestellt. 1,0 etwa 5 Pf.] Zur Verordnung von Pillen zweckmässig. [Die Ph. Germ. ed. I. schrieb vor, gewöhnliche Phosphorsäure auf den fünften Theil ihres Gewichtes einzudampfen und dann zur Pillenmasse anstatt des eigentlichen Acid. phosph. glaciale anzuwenden — eine Verordnung, welche, wegen der grossen Kraft, mit welcher die glasige Phosphorsäure Wasser anzieht, für die Gleichmässigkeit der Dispensation jedenfalls sehr zweckmässig ist]. Innerlich zu 0,1-0,3 in Pillen. Aeusserlich als Aetzmittel [selten], zusammen Ausfüllen hohler Zähne. 99. R; Acid. phosphorici sicci 3,0 Calcar. 3,25. Misce in mortaria calefacta. D. in vitro epistom. vitr. clauso. S. Zum Ausfül- len hohler Zähne. Das Pulver wird in die wohl gereinigte und ausgetrocknete Zahnhöhle eingebracht, geglättet und anf der Oberfläche befeuchtet und nimmt dann in kurzer Zeit die Consistenz und Farbe des Zahnes an. Dental succedaneum. Acidum picriniciim. Acidum picricum. Acidum picronitricum, Acid. carbazoticum. Pikrinsäure, Kohlenstickstoffsäure. Weltcr's Bitter. [Gelbe Krystalle, von intensiv bitterem Geschmack, in hoissem Wasser, lv 93-99. -m& 98. R; Acid. phosphorici sicci Asae foet. ana 8,0 Pulv. Rhiz. Calami q. s. ut f. 1. a. pil. No. 120. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. florent. D. in vitro. S. 3 mal täglich 6-8 Stück. [Bei Caries.] Bust. 1-12 Acidum pyro<,rallicum. sowie in Alkohol und Aether leicht löslich.] Das Mittel wirkt ähnlich der Carbolsäure und ist gleich dieser in neuester Zeit gegen die verschieden- sten Krankheiten empfohlen, und zwar innerlich 0,1-0,4-0,5 (!) [bei Keuchhusten, Dyspepsie, Chlorose, Icteres, Rheumatismus, intermittirenden Neural- gien, ganz basonders aber bei Intermittons, selbst Intermittens perniciosa und gegen Eingeweidewürmer] in Pillen oder in Lösung, besonders als Vinum pi- cricuni, Vin picrique [dargestellt durch Mischen von 10,0 einer aus dem Mittel bereiteten Tinctur (1 : 10) mit 1 Liter Weisswein]; äusserlich gegen Krätze, atonische Geschwüre, indurirten Schanker, Gangrän, Cancroid u. s. w. ähnlich der Carbolsäure angewandt (I'ariscl). [5,0 etwa 30 Pf.] Zur Er- härtung microscop. Präparate angewandt. 100. Iy Ammonii picrinici 0,06 Ammon. muriat. 1,5 Succ. Liquirit. 4,0 Aq. 90,0. MDS. Stdl. 1 Theelö'ffel (für Kinder von 6 Monaten und darunter), 2 Theelö'ffel (für Kinder von 1-2 Jahren). [Gegen Keuchhusten.] Dellenbaugh. \ cid Ulli pyrogallicuiil. Pyrogallussäure. Beim Erhitzen der Gallus- säure unter Abscheidimg von Kohlensäure sublimirend. Sehr leichte, weisse, glänzende Blättchen oder Nadeln von bitterem Geschmack. In 2-3 Thailen Wasser, in Weingeist und Aether löslich. [1.0 15 Pf.] Von Jarisch gegen Psoriasis empfohlen. Wegen geringerer Verfärbung und weniger irritirenden Eigenschaften der Chrysophansäure in vielen Fällen — Psoriasis des Gesichtes, des behaarten Kopfes, bei Individuen mit sehr leicht reiz- barer Haut — vorzuziehen. Neisscr sah einen Fall von tödtlicher Vergiftung in Folge von Blutdissolution. Jarisch hat unter 200 Fällen keine unan- genehmen Nebenwirkungen beobachtet. Man gebrauche die Vorsicht, nicht zu viel von der Salbe auf einmal einzureiben. 100 Gr. einer lOprocent. Salbe müssen für 6-8 Einreibungen des ganzen Körpers in 3-4 Tagen reichen, so dass etwa 1,5 Grm. Pyrogallussäure in 24 Stunden zur Auf- nahme gelangen. Am besten als Vaselinsalbe 1 : 10. Acidum pyro-lignosuiii criuliiiu rcctificatiun s. Acetum pyro- lignosum crudum und rectificatum. *Acidillll salin Hann. Salicylic acid. Acide salicylique. Salicyl- säure. Salicyl. Ortho-Oxybenzoesäure. Spirsäure. [Perlmutterglänzende, silbenveisse, nadeiförmige Krystalle. Geruchlos. Löslich in 358 Theilen Wasser, in 50 Theilen Glycerin, leicht in heissem Wasser, heissem Chloroform, heissem Oel, Alkohol und Aether. -1,0 5 Pf.] Wurde auf Kolbe's Anregung von Thicrsch in die medicinische Praxis eingeführt. Innerlich theils refracta dosi zu 0,3-0,5-1,0-2,0 ein-bis dreistünd- lich, theils zu 2,0-5,0-8,0 auf einmal oder auf zwei kurz nach einander folgende Gaben verthcilt, oder auch die volle Gabe Morgens und Abends [die einmaligen grossen Dosen wirken als Antifebrilia namentlich bei Typhus (BllSS, Liebermeister, Immcrmaim, L. Ricss, Ewald, Golt»lammcr, Gabler u. v. A.), Inter- mittens (Senator, A. Ililicr) u. a.; die kleineren Dosen in häufigen Gaben sind wirk- sam bei akutem Gelenkrheumatismus (Buss, Traube und Stricker), chronischen Magcn- und Darmkatarrhen, besonders bei fauligen Diarrhöen (Fürbringcr), Cystitis (Kricil- rcich, Fürbringcr), Phthisis, Dysenterie, Diphtherie (llanow, Lctzcrich) und anderen $jtr i\ loo. Infektionskrankheiten. Tn wiederholten kleineren Dosen zu 0,3-0.5 Gr. ist die Salicyl- säure bei Neuralgien mannigfacher Art, besonders bei Ischias, Trigeminusaffectionen, Hemicranie angewendet und besonders von engl, undamerik. Aerzten(Abott,Tnckward) gerühmt worden. Auch als Antaphrodisiacum soll sich die Säure erwiesen haben. Jcwdt giebt an, dass eine fünfmalige Darreichung von je 1,0 tägl. den Geschlechts- trieb für 3 Monate schwäche]: in Pulver [in Haferschleim zu nehmen, oder viel zweckmässiger in Oblate gohüllt; besonders empfehlenswerth in capsulis amylaceis zu verordnen]; in Pillen [unzweckmässig, wenn die Einzeldose zu gross ist; bei kleinen Dosen dagegen brauchbar]; in Bissen [wohl zu empfehlen]; in Lösung [wässerige Lösung 1 : 300 ist nur für sehr kleine Dosen brauchbar; nicht viel besser Zusatz von Wasser 150,0 zur Spirituosen Lösung 1 : 10. Nach Springer soll sich die Salicylsäure ziemlich leicht in Vichy- oder Selterwasser lösen (es bildet sich das Natron- salz) und angenehm zu nehmen sein. — Lösung in Glycerin 1 : 50 ist wenig zu em- pfehlen, weih zu viel Glycerin nothwendig. Brauchbar ist eine rein spirituöse (oder auch ätherische) Lösung: 1,0-5,0 in 10,0-50,0 Cognac oder Arac, reizt jedoch die Pharynxschleimhaut intensiv, deshalb in schleimigem Vehikel oder mit Milch zu neh- men und Schleimiges unmittelbar nachzutrinken. —In wässeriger Lösung mit Zusatz von Natrium phosphoric, Natrium carbon. oder bicarbon., Borax sehr empfehlens- werth. wobei aber die Salicylsäure ganz oder theilweise in Natrium salicylicum (vergl. dieses) umgewandelt wird: Acid. salicylicum 5.0, Aqua 50,0-200,0, dazu entweder Natr. phosph. 10.0, oder Natr. carbon. 5.0. Natr. bicarbon. 7,5-10,0, oder Borax 5,0]; in Emulsion; in Schüttelmixtur [in schleimigem Decoct, schleimiger oder Extractlösung]. Aeusserlich in Pulver [mit 1 : 50 Amylum, Argilla, Carbo, Talcum]; zum Aufstreuen auf Wunden, nässende Hautausschläge, schweissige Füsse (Kolbe), Nachtschweisse der Phthisiker (Röhuhorn), Geschwüre [be- sonders bei jauchigen, malignen, gangränösen Ulcerationen, Decubitus, Diphtheritis], als Zahnpulver [mit Carbo, Conch. praep. u. a. 1: 10-100], als Schnupf- pulver [0,1-1,0 zu 10.0 Sacchar., Acid. tannic. u. a. bei Ozaena, bei Heufieber (TFooil, Binz)], zur Insufflation in den Pharynx und in die Mund- höhle [in Verbindung mit pulverisirter Kohle, Zucker. Tannin, Schwefel u. a. 1 zu 5-50, bei Diphtheritis, malignen Ulcerationen im Pharynx und in der Mundhöhle]; in Lösung: zn Verbänden (Thicrsch) [Watte oder Jute mit Salicylsäure ge- tränkt, in 3 und 10 pCt. Concentration, getrocknet. Zu Tampons für Wunden, — Salicylwasser [1 : 300 Aqua, oder in concentrirter Lösung (1 : 20-50) mit-Hinzu fügen von Borax (Bosc)] als Verbandmittel an Stelle des Lister'schen Verbandes; dieselbe Lösung zur Zerstäubung bei Operationen an Stelle der Carbolsäure. — Acidum sali- cylicum in Oel (1 : 50) gleichfalls zu Verbänden], Waschungen [1 : 30 Aqua als Desinficiens, auch bei Fussschweissen und Hautausschlägen], Mund- und Gurgel- Wässern [1: 300-500 Aqua, auch mit Zusatz von Spiritus, aromatischen Wässern und Tincturen, Glycerin], Zahntincturen [in spirituöser Lösung (1 : 25-100)], Inhalationen in zerstäubter Form [1: 500-1000 Aq. bei Bronchitis putrida, Bronchectasie, Fiirbringcr], Einspritzungen [1:300-1000 in die Nase (bei Ozaena), in die Harnröhre, die Harnblase (bei Cystitis mit ammoniakalischer Harn- zersetzung, Fricilrcich und Fiirbripgcr], zum Ausspülen des Magens [1 zu 300 Aqua unter Anwendung der Magenpumpe: floslcr], zu Klystiren [3,0-8,0 als Anti febrile (Buss); 1,0-3,0 als lokales Desinficiens bei Darmkatarrhen (Fürbringcr), am besten in schleimiger Schüttelmixtur, z. B. mit Stärkelösung, auch mit Zusatz von Opiumtinctur: bei Dysenterie, Stcphaniilcs], zum Ausspülen des Darms [mit grossen Quantitäten der wässerigen Lösung bei Typhus: IHoslcr], zum Aus spritzen der Pleura [bei Empyem nach der Thoracocenthese 1:600-1000 Aqua Krictlrcich], zur subcutanen Injection [unzwockmässig wegen der schwere Löslichkeit in Wasser; spirituöse Lösung zwar anwendbar, aber sehr schmerzhaft] in Salben [1 : 10-50 Adeps oder Vaselin], als Verbandmittel [bei Hau! krankheiten, namentlich Eczema faciei et capitis und Ulcerationen, Wagner] und z Zahnpasten. 101. Fy Acid. salicyl. pulv. 0,5-1,0 Dispensen! tal. dos. No. 15. D. S. Stdl. 1 Pulver in Oblate gehüllt zu nehmen. [Bei Rheumatismus articulorum acutus.] Traube. Strioker. 102. R; Acid. salicyl. pulv. 0,5. Dispensent. tal. dos. No. 10. D. in cap- sulis amylaceis. S. Stdl. 1 Stück ange- feuchtet auf die Zunge zu legen und mit Zuckerwasser oder Haferschleim herunterzuschlucken. [Bei Rheumatismus articul. acutus, Diph- therie, Dysenterie, Enteritis, Cystitis u. A] 103. R; Acid. salicyl. Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5 M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. Stdl. 1 Pulver in Haferschleim oder in Oblate zu nehmen. 104. R; Acid. salicyl. pulv. 5,0. D. S. Abends auf einmal in Haferschleim oder Milch zu nehmen. [Bei Typhus.] 105. Py Acid. salicyl. 10,0 Rhiz. Calami pulv. 5,0 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. Boli No. 20. Consp. Pulv. Rhiz. Calam. D. S. Stdl. 1 Stück zu nehmen. 10G. R; Acid. salicyl. 3,0 solve in Aq. fervid. 800,0 Syr. Amygdal. 100,0. MDS. 2 stdl. 1 Weinglas. 107. Py Acid. salicyl. 3,0 solve in Cognac 60,0 adde Vini Xercns. 80,0 Syr. Aurant. Cort. 30,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel voll. Fürbringer. 108. Py Acid. salicyl. 3,0 solve in Cognac 60,0 adde Vini Xerens. 80,0 Liq. Ferri sesquichlor. 1,0 Syr. Cinnamomi 30,0. MDS. Mehrmals täglich 1 Esslöffel voll. Vinum ferro-salicylicum. Fürbringer. 109. Bf Acid. salicyl. 5,0 Natr. phosphor. 10,0 solve in Aq. 50,0. (Tinct. Aurant. Cort. 3,0.) D. S. Das Ganze Abends auf einmal zu nehmen. [Bei Typhus.] L. Eiess. 110. Py Acid. salicyl. 5,0 Natr. phosphor. 13,0 Liq Ammonii caust. 2,0 Glycerini Aq. ana 10,0. (Bei Brechneigung noch Zusatz von Chlo- roform. 0,25.) MDS. Die Arznei Abends auf einmal zu nehmen. [Bei Typhus.] Ewald. 111. Py Acid. salicylici 2,0 Natr. sulfurosi 4,0 Aq. 100,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Infections- krankheiten.] Bozsyay. 112. Py Acid. salicyl. 3,0 Ol. Amygdal. 30,0 Gummi Arab. 15,0 Aq. 120,0 Svr. Menth, pip. 30,0. M. f. Emulsio. D. S. Stdl. 1-3 Esslöffel. Wunderlich. j^T Py 101-112. 113. Ii' Decoct. Rad. Althaeae 150,0 in quo solvc Succ. Liqair. dep. 10,0 adde Acid. salicyüci 5,0. PS. Wohl umgescMttelt stdl. 1 Esslöffel. 114. Bf Acid. salicyl. 1,0 Argill. 50,0. M. f. pulvis. D. S. Streupulver. [Bei Eczem, Intertrigo.] 115. R; Acid. salicyl., 3,0 Amyl. 10,0 Tale, venet. 87,0. M. f. pulv. S. Als Streupulver bei Nacht- schweissen der Phthisiker. Köhnhorn. 116. R Acid. salicyl. 0,25 Acid. tannici Boracis ana 2,5 M. f. pulvis. D. S. Schnupfpulver. [Bei Ozaena.] Waldenburg. 117. Bf Acid. salicyl. 0,5 Ol. olivar. 25,0 MDS. Zum Einölen der Bougies. Auf Watte- bäuschchen bei Ulcus molle. Lassar. 118. Bf Acid. salicyl. 1,5 Spirit. 3,0 Adip. suill. 15,0. M. f. unguentum. D. S. Aeusserlich. [Bei atonischen Fussgeschwüren, Eczema faciei et capitis u. a.] Wagner. 110. Bf Acid. salicyl. 1,0 Unguent. Glycerini 25,0. f. unguentum. D. S. Verbandsalbe. M. 120. Bf Acid. salicyl. 2,0 Vaselini 50,0 Zinc. oxyd. Amyl. ana 25,0. M. len. ter. f. pasta. S. Eczemsalbe. Lassar. 121. Acid. salicyl. 2,0 Sulf. praeeip. 10,0 Vaselini Zinc. oxyd. ana 45,0. M. f. pasta. [Bei Sycosis und Acne, Schutzpaste nach Stichelung und Löffe- lung der Haut.] Lassar. 122. Acid. salicyl. 0,5 Ol. Cajeputi rect. 1,0 Carb. pulver. Couch, praep. ana 25,0. M. f. pulvis. D. S. Zahnpulver. 123. Bf Acid. salicyl. 1,0 solve in Spirit. 50,0 Tinct. Myrrhae 10,0. MDS. 10-20 Tropfen in einem Weinglase Wasser zum Mundspülen und Bürsten der Zähne. 124. Bf Acid. salicyl. Ol. Menth, pip. ana 0,5 Spirit. 3,0 Calcar. carb. 5,0 Sapon. venet. 20,0 Carmini 0,2 M. f. pasta. D. S. Zahnpaste. Acidnm sclerotinicimi. Sclerotinsäure. Ein geruchloses, sauer reagirendes, mehr weniger zimmtfarbiges, amorphes Pulver, als solches haltbar, während die wässerige Lösuung sich in 2-3 Tagen zersetzt. Das wirksame^ Princip des Seeale cornutum von dem Character einer Säure. Von Nicitin auf seine Wirksamkeit untersucht und in Dosen von 0,01 ; Gr. subcutan injicirt für dieselben Indicatioiien wie Extr. secal. cornut, wirksam gefunden, t. Zicmsscn wandte es mit Erfolg bei Hae- moptysc an. Er gebrauchte von einer Lösung von 4 : 100 zwei bis drei ^ravaz'sche Spritzen in 24 Stunden. [0,1 15 Pf.] Acidnm silicicum. Kieselsäure. Ewald und Simon, Arziiciveronlniingslelirc. 10. Aull, [Die wasserhaltige amorphe Kiesel- . 10 Bf 113-124. ^BQ 14(5 Acidum succinicura. säure bildet eine durchsichtige, opalisirende Gallerte, welche, frisch gefällt, in reinen und kohlensauren Alkalien, sowie auch in Salzsäure und Schwefelsäure leicht löslich ist. Beim Trocknen und Glühen verliert sie ihr Wasser, und das Kieselsäure-Anhy- drid ist unlöslich.] Innerlich ist die lösliche Kieselsäure zu 0,06, 2mal täglich in Trochiscen in Verbindung mit Kalkphosphaten als Unterstützungsmittel der Knochenbildung bei retardirter Dentition, Rachitis, Osteomalacie, auch gegen Krebs und Diabetes empfohlen (Batty). Auch als Pillenconstituens solcher Stoffe, die wie Argent. nitricum durch Pflanzenextracte zersetzt werden. Lässt sich auch als Pulver, sowie in alkalischer oder saurer Lösung verordnen. *Aci(luin succiiiiciuii. Sal Succini depuratum. Succinic acid. Sei volatile de succin. Gereinigte Bernsteinsäure. Succinsäure. [Gelb- liche Krystalle, in "Wasser und Weingeist leicht löslich. — 1,0 5 Pf.] Nicht frei von empyreumatischem Oele, das wohl die Wirkung mit bedingt. Cave: Basen, kohlensaure Salze [wenn man nicht die Saturation beabsichtigt]. Innerlich zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [mit anderen Nervinis, wie Moschus, Campher u. s. w., Pulvis gummös, als Constituens], Pillen, wässeriger oder alkoholischer Auflösung. Aeusserlich zu Pinselsäften [1:5-10 Mel oder Glycerin], Mund- und Gurgelwässern [1 : 10-50]. 125.- Bf adde Acid. succinici 2,5-5,0 Syr. Cinnam. 25,0 solve in Aeth. acet. 1,0. Aq. Cinnam. simpl. 150,0 MDS. 2stdl. 1-2 Esslöffel. Acidum Slllfocarbonicum. S. unter den Salzen [Kalk, Natron und Zink] dieser Säure. leid um su Huri (Ii III. Acidum sulphuricum rectificatum seu pu- rum. Acidum sulfur. concentratum purum Ph. Aiistr. Oleum Vitrioli depu- ratum. Sulphuric acid. Acide sulphurique. Reine Schwefelsäure. Gereinigte concentrirte Schwefelsäure. Wasserstoffsulfat. [Spec. Gewicht = 1,83-1,840, enthält 94-97 pCt. des ersten Hydrates der Schwefelsäure (SH,04); von der Dicke eines Oeles. — 10,0 5 PI'.] Nur äusserlich: als Aetzmittel [pure oder mit einem Pflanzenpulver 1,0 auf 7,5 zur Paste angerührt. Von Kicord wird eine Paste aus Acid. sulfur. und Kohle empfohlen], stark verdünnt [0,05 auf 10,0] als Augentropf- wasser. Als causticum sulturico-crocatum s. aethiopicum, Unguentum melanicum, bezeichnet man ein Gemisch von pulverisirtem Safran und 1-1,5 Th. concentr. Schwefelsäure. Caustique sulfo-safrane (Yclprau). Wulm» sulfuricuiii crildlilll. Acid. sulfuricum anglicanum Ph. Aiistr. Oleum Vitrioli Rohe Schwefelsäure, Vitriolsäure, Vitriol, englische Schwefelsäure. [Spec. Gew. = 1,830-1,833; Gehalt an SH204 mindestens 91 pCt. — 100.0 15 Pf ] Nur äusserlich: zu Bädern [namentlich zu Schwefelverbindungen: Cal- cavia sulfurata Kai sull'uratum; auf 1 Th. der Schwefelverbindung rechnet man 1 - , Th. säure]; zum Behufe von Räucherungeu, wie des Chlors aus Kochsalz und Manganhyperoxyd, der schwefligen Säure durch Behandeln mit Kohle oder Kupferspänen; offene Gefässe mit Schwefelsäure in grossen Aciclum sulfuricum dilutum. Portionen zur Austrocknung der Luft in Zimmern hinzusetzen, ist gefähr- lich, man wähle zu diesem Zwecke lieber andere Mittel, wie z. B. die Calcaria usta [vergl. diese]. * Acidum sulfuricum dilutum. Spiritus Vitrioli. Verdünnte Schwefelsäure. [1 Th. Acid. sulfuricum mit 5 Th. Aq. dest. Spec. Gew. = 1,110-1,114. — 10,0 5 Pf.] Die starke Verwandtschaft dieser Säure zu allen Basen macht die grösste Vorsicht in der Verordnung nöthi°\ Innerlich zu 0,25-1,0-1,5 mehrmals täglich in Pillen^oder Bissen [sehr unzweckmässig], Tropfen [5-30 Tropfen mit Syrup oder in Zuckerwasser], Mixturen [starke Zusätze von mucilaginösen Substanzen, Syrup oder Zucker]' zum Getränk [2,0-4,0 auf 500,0 Wasser mit 25,0-50,0 Syrup], zu Molken [s. Serum Lactis im allgemeinen Theil]. Aeusserlich zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-4,0 auf 100 0] Pinselsäften [1,5-3,0 auf 25,0], Waschungen, Fomentationen: selten in Salben [1,5-3,0 auf 25.0]. 12fi. ty Acid. sulfuric. dilut. 10,0 Aq. dest. Syr. Eub. Idaei ana 50,0 MDS. Stdl. 1 Theelöffel voll. Zugleich 1-2 Theelöffel zu einem Glase Zucker- wasser als Getränk. [Bei Haemoptysis.] 127. Decoct. Rad. Althaeae (10,0) 150,0 Acid. sulfuric. dilut. 5,0 Syr. Aurant. Flor. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. 128. Erzielung der rothen Farbe den billi- geren Syr. Rhoeados oder Rub. Idaei nehmen. 129. Acid. sulfuric. dilut. 3,0-4,0 Aq. dest. 1000,0 Spirit. 60,0 Ol. Citr. aether. 0,25. MDS. Täglich 3 mal 1 Weinglas voll. [Bei Bleikolik und als Prophylacticum gegen Bleivergiftung.] Schwefelsaure Limonade G-endrin's. 130. R; Acid. sulfuric. dilut. 25,0 Ol. Terebinth, Spirit. ana 10,0. M. 1. a. d. in vitro bene obturato. S. Stdl. 40 Tropfen in Zuckerwasser. [Bei Hae- morrhagia pulmonum, ventriculi.J Warren's blutstillender Balsam. Acid. sulfuric. dilut. 12,0 Tinct. Opii simpl. 4,0 Syr. Violarum 100,0. MDS. 2 mal täglich, besonders Abends vor dem Schlafengehen, einen halben Ess- löffel in einer Tasse Haferschleim zu nehmen. [Gegen hektische Schweisse.] _ G. A. Bichter. statt des Syr. Violarum kann man zur Acidum sulfuricum fiimans. Oleum Vitrioli. Rauchende Schwe- felsaure, Nordhäuser Vitriolöl. Pyroschwefelsäure. Wasserstoffbisulfat |bpec. Gew. = 1,860-1,900. — 100,0 30 Pf.] Aeusserlich als starkes Aetzmittel, doch wegen der unange- nehmen Dampfe unzweckmässig. [Bestandteil des Liquor äntarthriticus lottn: ^Kochsalz 2, Terpenthin 1%, Acidum sulfuricum fumans 1]. Acidum sulfuricum spirituosum. Haller'sches Sauer s u Mix- iura sulfurica acida. Acidum sulfurosum. Sulphurous acid. Acide sulfureux. Schwef- ln?* rUre' Monothionige Säure. Schwefeldioxyd. Irrespirables, farb- I,: * von| stechendem Geruch, entsteht beim Verbrennen des Schwefels dirlT ;v" , m Wfser &eleittet und dasselbe Möglichst damit gesättigt: «lese Verbindung, Aqua sulfurosa seu Acid. sulfurosum liquidum 10* ly 126-130. J ]4g Acidura tannicum. ist in neuerer Zeit innerlich [20 bis 60 Tropfen mit Aq. destill, verdünnt] eeo-en Pyrosis und chronisches Erbrechen (Lawson), lerner gegen Diph- therie Scarlatina und andere Infektionskrankheiten (II. E. Richter) [vergl. noch Magnesia sulfurosa: Schottin]; cäusserlich zu Pinselsäften, Gurge- lungen [5 Tropfen zu ca. 100.0] und selbst in zerstäubter Form gegen Diph- therie und Aphthen von James Dcwar empfohlen. Das schwefligsaure Gas, direct durch Tiäucherungen mit Schwefel erzeugt, ist ein bedingtes Des- infectionsmittel. [S. Wolf f hü gel, Ueber den Werth der schwefligen Säure als Desinfectionsmittel, in Mittheilungen aus dem kaiserl. Gesundheitsamte. I.J *Acidum taiuiiciim. Acidum gallo-tannicum, Acidum scytodephicum, Tanninum. Tannic acid. Acide tannique. Gerbsäure. Tannin. Weisse oder gelbliches Pulver von stark adstringirendem Geschmack. [10,0 15 Pf. Löslich in Wasser, Alkohol, Aether, in 8 Th. Glycerin. Cave: organisch« Substanzen [namentlich organische Basen, wogegen jedoch häufig gefehlt wird], Salze. [Bei Verordnungen mit Blei-, Eisen- oder anderen Metallsalzen beabsichtigt man die Zersetzung, deren Product (z. B. Plumb. tannic.) für den betreffenden Heil- zweck nothwendig ist.] Innerlich zu 0,03-0,15-0,4 mehrmals täglich in Pulvern, Pillen, Trochiscen, Tropfen [in wässeriger, spirituöser oder glycerinhaltiger Lösung], Mixturen [mit schleimigen Decocten, aromatischen Wässern, Wein oder in wässe- riger Lösung mit Syrup]. Aeusserlich in Substanz zur Stillung von Blutungen [das Tannm- pulver auf die blutende Fläche aufgestreut oder auf einem Tampon in die blutende Höhle eingebracht], als Schnupfpulver [pure bei Epistaxis; ferner sehr zu empfehlen in Verbindung mit 1 2 Borax (Maldenhurg) bei Ozaena und als Palha- tivum bei Schleimpolypen der Nase], als Schlund- und Kehlkopfpulver bei Pharyngitis und Laryngitis [1 mit 1-10 Th. Zucker, zuweilen pure]; m Lösungen [1.0-5,0 auf 200,0 Wasser oder Wein]: zu Verband wässern, lnjec- tionen, Uterus- und Nasendouchen, Inhalationen in zerstäubter Form [vergl. im allgemeinen Theil], zu Pinselungen des Pharynx und Larynx [2,o-5,0 auf 25,0 Wasser], zu Bädern [10,0-50 0]; in Salben [2.0-6,0 auf 25 0 Fett], in Seifenverbindung [Sapo tannini (ca. 1 auf 8) bei schweissiger Haut, bei Intertrigo. Pruritus pudendor.], in Glycerin gelöst als Tanninglycerolat, mit Collodium (Acid tannici. Spirit ana 1, Collod. 10) bei übermässig secer- nirenden und leicht blutenden Geschwüren, Prostbeulen, impetiginosen Haut- erkrankungen, als Suppositorien etc. Becquerel lässt bei Metrorrhagien, durch Schleimhautwucherungen im Collum uteri bedingt, Tanninstilte [aus 4 Th. Acid. tannic , 1 Th. Tragacanth. und Mica panis q. s. zu einer weichen, geschmeidigen Masse geformt] mittelst eines Speculums in den Uterus ein- führen und durch einen mit concentrirter Tanninlösung getränkten Charpie- Tampon zurückhalten, welcher letztere liegen bleibt, bis der Stift auf- gelöst ist. Die Manipulation wird alle 3—4 Tage wiederholt. Des- gleichen empfiehlt Schuster gegen Gonorrhoe Tanninstifte [aus Tann.n und Glycerin geformt, etwa 4 Zoll lang] in die Harnröhre einzuführen und etwa 10 Minuten liegen zu lassen. 131. Acid. tannici 0,06 Opii 0,02 Sacchari 0,5. Z0T V, 131. M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. fi. D. J 2stdl. 1 Pulver. [Bei profuser Diarrhoe Oppolzer. 132. J* Acid. tannici Rad. Rhei pulv. ana 0,3 Sacch. alb. 0,6. M. f. pulv. Dent. tal. dos. No. 12. D. S. 3mal täglich 1 Pulver. [Bei Pyelitis und Pyelo-Nephritis.] Rosenstein. ;i33. R- Acid. tannici 3,0 Extr. Aloes aquos. 1,0 Extr. Graminis q. s. ut f. pilul. No. 100. Consp. Lycopod. D. S. 4 mal täglich 4 Stück zu nehmen. [Bei Morbus Brightii.] Frerichs. 134. Bf Acid. tannic. 1,2 Morph, acet. 0,03 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. S. Consp. Cinnam. D. S. Abends 1-2 Pillen zu nehmen. [Gegen hektische Nachtschweisse.] Hutchinson. 135. R- Acid. tannic. 2,0 Conserv. Rosar. q. s.' ut f. 1. a. pil. No. 20. Consp. Sem. Lycop. D. S. Stdl. 1 Pille. [Bei Haemoptysis, Metrorrhagie, chronisch. Schleimfliissen.] Cotterau. 136. R- Acid. tannic. 0,1-0,2 Lupulih. 0,08 Camphor. 0,03 Pulv. gumm. arab. 0,1 Sacchar. 0,5. M. f. pulv. Dent. tal. dos. No. 10. D. S. 3-4 Stück im Tage zu nehmen. [Bei durch Tripper veranlassten Blasen- und Nierenkatarrhen.] Frerichs. 137. R- Acid. tannici 2,5 solve in Aq. dest. 150,0 Svr Aurant. Cort. 25,0. D. S. 3 stdl. 1 Esslöffel. 138. p„ Acid. tannici 2,5 solve in Aq. Menth, pip. spirit. 150,0 Syr. simpl. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. 139. Acid. tannici Tinct. Opii simpl. ana 1,5-2,0 Aq. dest. 180,0 Syr. simpl. 15,0. MDS. 1-2stdl. 1 Esslöffel. v. Ziemssen. 140. R- Acid. tannic. 2,5 Vini aromat. 250,0. D. S. 3 mal täglich 1 Esslöffel. [Bei in- veterirtem Tripper.] Ricord. 141. R- Acid. tannic. 2,5 Aq. Cinnam. spirit. Mucil. Gummi Arab. ana 100,0. MDS. Halbstdl. 1 Esslöffel. [Bei Cholera und choleraartiger Diarrhoe.] A. v. Gräfe. 142. R- Acid. tannic. 1,0 Vini rubr. 150,0. S. [Injcction bei inveterirtem Tripper und bei Fluor albus, wo man die Dosis des Tannins verdoppeln kann.] Ricord. 143. R Acid. tannici 0,3-0,6-1,0 Tinct. Jodi 1,0-2,0 Aq. 150,0. MDS. Aeusserlich. [Sehr intensiv wirkendes Adstringens, zur Einspritzung in die Harnröhre, 3 mal täglich, nachdem vor- her der Urin entleert und reines Wasser in die Harnröhre eingespritzt war. — Bei hartnäckiger Gonorrhoe.] v. Sigmund. 144. R- Acid. tannici pulv; 2,0. Dispens, tal. dos. No. 3. S. 1 Pulver in Va Schoppen Rothwein zu lösen und die Lösung mehrere Male täglich in die Harnröhre einzuspritzen. Bleibt dies erfolglos, so werden die beiden anderen Pulver zusammen in derselben Menge Rothwein gelöst und eingespritzt. [Zum Coupiren des Trippers im Anfangssta- dium.] F. v. Niemeyer. 145. R- Acid. tannici Aq. ana 50,0. MDS. Wohl umgeschüttelt zum Gurgeln und einige Zeit im Munde zu halten. [Bei Blutungen aus Tonsillen oder Uvula nach Operationen.] Gargarisme Acid. tannici forte. Mackenzie. 146. R- Acid. tannic. 3,0 Glycerini 25,0 Aq. 75,0. D. S. Zu Waschungen, Injectioncn u. s. w. [Bei Relaxation der Schleimhäute, wo man adstringirend, aber ohne zu irri- lircn, wirken will; ferner bei llämor- rhagien.] Bayes. R- 132-146. i crime um seu picroiiitricum. Pikrinsau res Am- moniak. Als Chininsurrogat von Viijardin-ltcauiiictz und bei Intermittens von Sniilcr und Fairlainl in Gaben von 0,01-0,05, 2-3 Mal täglich em- pfohlen, zu 0,02 pr. dos. [Vorsicht im Steigen! Die höchste bisher angewandte Tagesdosis war 0,5. Nach Versuchen an Thieren ist das Mittel ein energisches Herz- gift (Pariscl). — Auch aus äusseren Gründen sei man mit der Verordnung und der Aufbewahrung des Mittels vorsichtig, da es leicht explodirt!] Ammonium sulfuricum. Sal secretum Glauben. Ammonium- sulfat. Schwefelsaures Ammoniak. [Wie Ammon. phosphoricum.] Ammonium tartaricuin. Tartras Ammonii. Ammoniumtartrat. Weinsteinsaures Ammoniak. Durch Sättigung von kohlensaurem Ammo- niak mit Weinsteinsäure dargestellt. Analog dem essigsaurem Ammoniak und ohne Vorzug vor demselben. Ammonium uricuili. Uras Ammonii. Ammoniumurat. Harn- saures Ammoniak. Weisses Pulver, in Wasser schwer löslich. [1,0 15 Pf.] Aeusserlich: in Salben [1 auf 15-20 Ungt. cerat.]; gegen Eczema, Impetigo und — Lungenschwindsucht (!) von Baur empfohlen [in der Praxis vollständig unbewährt]. Ammonium valerianicuni. Valeriana? Ammonii. Baldrian- saures Ammoniak. [Dargestellt durch Sättigen von Baldriansäure und kohlen- saurem Ammoniak; dieser giebt eine syrupsdicke Flüssigkeit (aus der sich in der Kälte kleine Krystalle absetzen), die einen starken Geruch sowohl von Baldriansäure wie von Ammoniak bieten. Das Präparat ist ungenau, da es fortwährend Ammoniak entweichen lässt; — zweckmässiger wäre es vielleicht, statt dieses Mittels jedesmal eine bestimmte Quantität Baldriansänre mit Liquor Ammonii caust. vorzuschreiben 1,0 etwa 15 Pf.J. 11* Innerlich zu 0,1-0,3 pro dosi, 1,0-4,0 pro die in Lösung [von Frcrichs, zugleich mit Extractum Belladonnae, gegen Neuralgia plexus hepatici und Cardialgie gereicht, in neuerer Zeit auch in Frankreich gegen Neuralgie gerühmt. Octtinger empfiehlt das Mittel gegen die asiatische Cholera; er verordnet: 210. R Ammon. valerianici 2,5 Aq. dest. 150,0 Syr. Sacch- 25,0. MDS. l/2 - V4 stündl. einen Esslöffel. und lässt diese Mischung mit Ausschluss aller anderen Medicamente 2-3mal des Tages, nach eingetretener Reaction in grösseren Zwischenräumen, im ganzen 4-6 Mal brauchen; dabei äusserlich Eisabreibungen, alternirend mit heissen Frottirungen, ein Bad mit 30,0-50,0 Kali causticum, zum Getränk Eis- und Selterwasser; von "Wiener Beob- achtern vollständig unbewährt gefunden]. *AmygNeroli und Bergamottae mit mehr oder weniger Zusatz anderer ätherischer Oele in Spiritus dilutus auflösen zu lassen, etwa im Verhältniss von ätherischem Oel 1 zu i*50 Spiritus.] < Innerlich zu 10-15 Tropfen als Analepticum [bei Krämpfen u. s. w.] Aeusserlich als Riechmittel, zu Waschungen, Einreibungen [bei Frostbeulen]. *Aqua dost il lata. Hydrolat. Distilled water. Holy-water. Eau destille. Destillirtes Wasser. [100,0 5 Pf.] — Da der Preis-Unterschied ewischen Aq. destill, und Aq. commun. nicht in Betracht kommt [100 Aq. lest., 200 Aq. comm. filtr. 5 Pf.], so ist es rathsam, bei allen Mixturen und Salzlösungen destillirtes Wasser zu verordnen. Aqua EliphrasiaC. [2 frisches Kraut auf 6 Destillat. — 100,0 20 Pf.] Als Augenwasser und Constituens zu solchem empfohlen. *Aqua FlorilUl Alirailtii. Aqua Florum Naphae. Orangenblüthen- irasser. [Das käufliche Orangenblüthwasser mit 1 Th. Aqua destillata verdünnt; eiedoch ist darauf zu sehen, dass das erstere frei von Kupfer sei, da es häufig in itupfernen Flaschan (Estagnons) versendet wird. — Riecht und schmeckr sehr an- genehm, doch nur, wenn es gehörig verdünnt ist, etwa 1-2 Th. auf 50 Th. Flüssig- keit. — 100,0 30 Pf.] Innerlich: rein [esslöffelweise], öfter als Constituens oderCorrigens von Mixturen, welche ausserdem keine riechenden Bestandteile enthalten dürfen. Aeusserlich als Zusatz von Waschwässern. *Aqua Foeniculi. Fenchel wasser. [1 zu 30 wässeriges Destillat. — "00,0 10 Pf. — Die Aqua Foeniculi Ph mil. ist eine Solutio Elaeosacchari Foeniculi.] Innerlich: rein [thee- bis esslöffelweise] oder als Constituens von Mixturen [namentlich in der Kinderpraxis]. Aeusserlich: als Augenwasser [mit Aqua Rosarum ana] oder als Constituens eines solchen. Aqua foetida antihysterica. Aqua Asae foetidae composita. Aq. oet. Pragensis. Aqua antihysterica Pragensis. Zusammengesetztes 5tinkasantwasser. Prager Wasser. [Asa foet., Castor. Canad., Galban., ^alerian., Myrrh., Angelic. und andere aromatische Substanzen etwa 3 Th. mit 5 Th. Spiritus auf 10 spirituös-wässerigen Destillats. — Trübe. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: l-2stündlich einen Theelöffei, rein oder in Mixturen .10.0-50.0 auf 100.0]. Aeusserlich: zu Klystieren [mit mehreren Theilen Wasser verdünnt] Romberg). J" !23. ]{f Aq. foet. antihyster. Syr. simpl. ana 25,0. '»Dp. 2-3stdl. 1 Kinderlöffel voll. [Bei Spasmus glottidis.] Homberg. 229. ^■ Aquae foetid. antibyst. 50,0 Mclis'sac i'5t',0 Aetheris acet. 2,5. MDS. Stell. 1 Esslöffel. [Bei Hysterie] Aqua Fruit u um Quercus Rademachcri. Aqua Glandis. Eichel- 228-229. Weisser. [5 von der Cupula befreite, zerslossene frische Eicheln zu 7l/2 geistig-J wässerigen Destillats. — 100,0 etwa 20 Pf.] Aqua luilllillica. [Lösung von huminsaurem Eisenoxyd 0,12 in 350,0 Wassel Bräunliche, klare, neutral reagirende Flüssigkeit. Von Klein in Ratibor als Eisen- präparat empfohlen, aber wenig verbreitet.] Nach Art der Mineralwässer wein- glasweise zu gebrauchen. Aqua hydrosulfurata s. hepatica s. hydrothionica. Acidura hydro- thionicum liquidum. Sulphuretted water. Eau d'aeide sulfhydrique Schwefelwasserstoffwasser. [100,0 etwa 20 Pf.] Cave: Metallsalze Basen, Luft. Innerlich: rein zu 150,0-500,0 täglich, oder stündlich becher weise [als Antidotum bei acuten und chronischen Metall Vergiftungen]. Anstatt der einfachen Aqua hydrosulfurata ist von Lcpagc eine mi Schwefelwasserstoffgas gesättigte Verbindung von gleichen Theilen Gly cerin und Aqua empfohlen worden. Diese Mischung absorbirt zwar wenige Gas als reines Wasser, hält sich aber länger unzersetzt. Aqua ÜYSSOpi. [Wie Aq. Chamom. — 100,0 etwa 20 Pf.] Aqua Juuipcri. Wachholderwasser. [6 Destillat aus 1 Wach holderbeeren.] Aqua Krcosoti. Kreosotum "solutum, Aqua Binelli. Kreosot wasser. [1 Th. Kreosot in 100 Th. Wasser aufgelöst. Stets zur Dispensatio frisch su bereiten. Trübe. — 10,0 3 Pf. Innerlich: theelöffelweise [bei chronischen, besonders pituitösen Bronch- tiden, Gangraena pulmonum, Diabetes, chronischem Erbrechen, Diarrhoe, bei Magen gährung (Ewald)]. Aeusserlich: zu Einspritzungen [namentlich in Fisteln mit stocke der fötider Eiterung; zur Ausspritzung des Cavum Pleurae, bei Empyem nach vo genommener Thoracocentese, bei übelriechendem Ausflusse; 1,5 auf 400,0 Wasser Kussmaul], zum Umschlag, zu Mundwässern [vergl. Kreosot]. Die blut stillende Kraft der vor mehreren Jahren warm angepriesenen Aqua B' nelli hat sich bei weiteren Beobachtungen nicht bewährt. Aqua Lauro-Ccrasi. Water of Laurel. Eau destille de Laune Cerise. Kirschlorbeerwasser. [12 frische Blätter zu 10 geistig-wässerige Destillats. — Soll an Blausäure der Aq. Amygdal. amar. gleich sein. Der Geschmac der Aqua Lauro-Cerasi ist lieblicher als der der Aq. Amygdal. amar. — 10.0 15 Pf. Nach der Ph. germ. ed. altera ist überall statt Aqua Lauro-Cerasi die A amygd. amar. zu dispensiren. Aqua Lavaiidulac. Lavendelwasser. [1 Fl. Lavandui. zu 4 wiiss rigen Destillats..] Aqua Maguesiac carbonicac. Doppelt kohlensaures Magnesia Wasser. [Frisch präcipitirte Magnes. carbon. in Wasser vertheilt und durch hine' geleitete Kohlensäure darin aufgelöst. — Statt des früher officinellen Präparates g braucht man jetzt ausschliesslich das in den Mineralwasser-Fabriken bereitete, welch schöner ist, als der Apotheker es sich selbst bereiten kann, und zudem billiger z stehen kommt.] Aqua« Melissa«. Melissenwasser. [Wie Aq. Chamom. — 100, 15 Pf.] Als Constituens krampfstillender u. s. w, Mixturen. Aquac Melissae conceiitrata. Concentrirtes Melissenwasser. [Wie Aq. Chamoin. concentr. bereitet und angewendet.] *Aqua Meiltliae Crispae. Krauseminzwasser. [Wie Aqua Cha- momillae. — 100,0 15 Pf.] *Aqna Meiltliae piperitae. Pfefferminzwasser. [Wie Aq. Cha- i mom. — 100,0 15 Pf. — Die Aq. Menth, pip. Ph. mil. ist eine Auflösung von Elaeo- sacch..Menth, pip. in Wasser.] Innerlich als Zusatz oder Constituens von Mixturen. Aqua Meiltliae piperitae spirituosa seu vinosa. Wein geistiges Pfefferminzwasser. [Aas 1 : 5 weingeistigen wässerigen Destillats. — 100,0 : 25 Pf.] Innerlich als Constituens oder Zusatz zu Mixturen, auch rein, thee- bis esslöffelweise. Aqua Mcotianae ltadeiliaelieri. [1 frische Blätter von Nicotiana Ta- I bacum oder (!) N. rustica zu 1 geistig-wässerigen Destillats. — 10,0 etwa 10 Pf.] (Bei Cholera, Kademacher). Aqua > iinun voiiücarum Rademaclieri. [48 geistigen wässerigen Destillats aus 32 Sem. Stryclm. — 10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: 15-30 Tropfen mehrmals täglich. [Lebermittel: Rafle- > macher.] Aqua OpÜ. [1 Opium zu 5 wässerigen Destillats. — 10,0 60 Pf. — Ent- hält keine der wirksamen Basen des Opium, sondern nur das ätherische Oel desselben (und zwar in geringer Quantität), daher der Geruch.] Aqua ozonisata. S. die folgende. Aqua oxygenata. Sauerstoffwasser. [Wasser unter hohem Druck mit Sauerstoff imprägnirt.] Schon im vorigen Jahrhundert von Odicr gegen i Dyspepsie, Gastralgie u. a. Neurosen, Asthma, Schwächezustände u. s.w. empfohlen und wieder verlassen, in neuerer Zeit wieder von »eniarquay versucht und von Leudcr ebenso wie die Aq. ozonisata, Ozonwasser, gegen die verschiedensten Erkrankungen angepriesen. Der therapeutische Non- sens dieser Sauerstoff- und Ozonwwässer, Inhalationen, Einathmungen von ozonhaltiger Luft etc. ist von 0. Liebreich, Ewald u. A. nachgewiesen. Aqua oxymuriatica s. Aqua chlorata. Aqua Persicae foliorum. Pfirsichblätterwasser. [1 Pfirsich- blatter zu 4 wässerigen Destillats.] Ein dem Kirschlorbeer- und Bittermandelwasser analoges, aber leicht zersetzhch.es und darum überflüssiges Destillat. ^Ua Petroselilü. [1 zu 20 Destillat. - 100,0 10 Pf.] Als Zusatz zu üiuretischen Mixturen. Aqua phagedaenica. Aqua phagedaenica lutea, Liq. Plydrargyri bi- chlorati corrosivi cum Calcaria usta. Yellow Wash. Eau phagedenique ^nagedanisches Wasser. Altschadenwasser. [1 Th. Sublimat auf 300 Th qXalcanae. - Es bildet sich ein safranfarbenor N iederschlag (Quecksilberoxydhydrat «M Queck8,lbe«shlorid), weshalb jedesmal vor der Application die Flüssigkeit umzu- Knütteln ist.] Tin K.iV;uss''rlir],: als Verhandwasser oder zu reizenden In jectionen Lin i'istelgeschwüre u. s. w.] 17G Aqua phagcrlacm'ca nigra. Aqua phagcilaenica decolor. s.LiquorHydrargyri bichlorati corrosivi. Aqua phagcilaenica nigra. Gray lotion, Blackwask Schwarzes Wasser. [1 Th. Calomel mit 60 Th. Aqua Calcar. 1. a. gemischt. Es bildet sich ein schwarzer Niederschlag, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht genau definirt ist. Die Aqua phagedaenica nigra Rustii enthält noch Opium; vergl. Hy- drarg, chlor, mite. Der Liq. Hydrargyri chlorati mitis cum Calcaria usta Cod. med. Hamb. s. Aqua nigra enthielt 1 Th. Calomel auf 32 Th. Kalkwasser.] A eusserlich: wie die Aqua phagedaenica. *Aqiia Picis. Aqua picea. Tar water. Eau de Goudron. Theer Wasser. [1 Pix liquida mit 10 Aqua unter öfterem Umrühren mindestens zwei Tage macerirt, dann decantirt und filtrirt. — 100,0 10 Pf.] Innerlich: rein, esslöffel-, tassen oder becherweise [nach Art der Mi- neralbrunnen] gegen chronische Exantheme, gegen chronische Katarrhe, namentlich Bronchitis putrida, auch Phthisis pulmon. u. a. — [Sulfur. depur. 1 mit Aqua Picis 12 gekocht und decantirt, bilden die in Italien gegen Nierensteinkolik sehr beliebten lithonthriptifchen Tropfen Palmicri's, die zu 10-20 Tropfen genommen werden. A eusserlich: als Verbandwasser [bei Exanthemen, syphilitischen und anderen Geschwüren], als Injection [bei chronischen Schleimflüssen der Blase], in zerstäubter Form zur Inhalation [bei Katarrhen mit profuser Secretion, Bronchitis putrida, in manchen Fällen von Phthisis u. a. sehr zu empfehlen; vergl. S. 99], auch in Dampfform [durch Erhitzen von Theerwasser und Einathmen der aufsteigenden Dämpfe, s. Allgem. Theil]. In Frankreich sind in letzterer Zeit eine Anzahl anderer Präparate in Aufnahme gekommen, die empfehlenswerth scheinen: Nach Gnyot wirJ ein Liqueur de Goudron concentre et titre aus 10 Kilogramm Theer, 20 Liter Wasser und 1 Kilogramm Natr. carbonic. bereitet, die ineme" Destillationsapparat erwärmt werden. Das Destillat wird aufgefangen der Rückstand mit Wasser behandelt, so dass man 40 Liter Flüssigkei erhält; die decantirte Flüssigkeit wird mit dem Destillat vereinigt einige Tage stehen gelassen und filtrirt. Das Präparat ist braun, se1 aromatisch und mischt sich mit Wasser zu einer klaren, bernsteinfarbene Flüssigkeit. Zur innerlichen Darreichung wird von dem Mittel uu gefähr ein Theelöffel zu einem Glase Wasser hinzugefügt; äusserhe zu Injectionen [1 zu4Aq.], zu Waschungen [bei Hautausschlägen, mit Aqu ana] — Eine andere Formel wird von Jcanncl angegeben und als Emul sion de Goudron bezeichnet: Theer mit Natr. carb. ana 10 0 ver rieben und mit 1 Liter Wasser gemischt. Adrian empfiehlt als Solutio alcaline concentree de Goudron: Theer 100, Liq. Natr. causi 50 Aq. 850; oder was er noch für besser hält, eine Emulsion de Gou dron vegetale, bereitet aus 100 Th. Theer, 150 Th. Eigelb und 750 In Wasser. Diese Verbindung soll sich mehrere Monate halten, ohne z verderben. MDS. Zur Inhalation in zerstäubte Form. [Bei Bronchiectasie, Bronchi' putrida u. a.] Waldenburg. 230. Acidi tannici 5,0 Aq. Picis 100,0 - destill. 500,0. *Aqiia Plinnbi s. Aqua plumbica, Aq. saturnina. Plmnlnmi acö| cum basicum solutum dilutum. Lead waler. Lotion d'aeetate de plomb fl#* 230. Aqua Plumbi Goulardi. Bleiwasser. [1 Th. Liq. Plamb. subacetici auf 49 Th. destillirten Wassers. — Wenig trübe. - 100,0 10 Pf.] Aeusserlich: zu Pomentationen, Verbänden [Watte, vorher in heissem Wasser aufgequollen und dann ausgedrückt, mit Aq. Plumbi getränkt, zu Inisehlagen und Verbänden. Gossypium saturninum, Bleiwatte: II. E. Richter], Waschungen, Augenwässern [mit Tinct. Opü], Injectionen, Kly- stieren [100,0-200,0 ad clysma]. Aqua Pllillllli Goulardi. Aqua Goulardi seu Aqua vegetomine- ralis Goulardi. Acetum Plumbi dilutum. Ph. Lond. White wash. Gou- lard'sches Wasser. [1 Liq. Plumb. subacetic, 4 Spir. dilut., 45 Aq. comm. — Weiss, trübe, vor dem Gebrauche umzuschüttein. — In der Armenpraxis verordne man Liq. Plumb. subacetic. und lasse im Hause Spiritus und Wasser zusetzen. — 100,0 5 Pf.] - Nur äusserlich, wie Aqua Plumbi. Aqua Quassiac Radcmaclicri. [9 Cortic. Lign. Quass., 48 Lign. Quass. Jza 128 geistig-wässerigen Destillats. — 10,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: 4 Mal täglich V2 Esslöffel. [Lebermittel: Radcmachcr.] *Aqua Rosac. Aqua Rosarum. Rosenwasser. [4 Tropfen Rosenöl mit 1000 Gr. lauwarmen Wassers geschüttelt und filtrirt. — 100,0 15 Pf. — Das französische Präparat ist |zwar viel angenehmer riechend, aber bedeutend theurer.) Innerlich: als Zusatz zu Emulsionen [stark verdünnt, sonst widrig]. Aeusserlich: als Constituens von Augen- und [kosmetischen] Waschwässern. Aqua Rosmarilli COllip. s. Aqua Hungarica. [Geistig-wässeriges Destillat aus Rosmarin und Lavendel.] Aqua Rubi Idaei. Himbeerwasser. [Aus 1 Th. Himbeerkuchen. 2 Th. Destillat. Angenehmer riechend als schmeckend — 100,0 20 Pf.] Innerlich: als Zusatz zu [säuerlichen] Mixturen. Aqua Bubi Idaei couccutrata. Concentrirtes Himbeerwasser. [Aus 5 Th. Himbeerkuchen 1 Th. geistig-wässerigen Destillats.] Innerlich: wie das vorige, in kleineren Dosen [etwa 10,0-25,0 ad 100 0] Aqua Rutac. Rautenwasser. [Wie Aqua Chamomill. — 100,0 etwa 20 Pf. Aquac Salviac. Salbeiwasser. [Wie Aqua Cham. — 100,0 15 Pf.] Aqua Salviac couccutrata. Concentrirtes Salbeiwasser. [Wie Aq. Chamom. concentr.] Aqua Sauibuci. Hollunderwasser. Pliederwasser. [Wie Aq. Chamom. — 100,0 15 Pf.] Aqua Sauibuci couccutrata. Concentrirtes Fliederblumen- wasser. [Wie Aq. Camom. concentr.] Aqua Stihiata. [Auflösung von 0,25 Tart. stibiat. in 30,0 Wasser, nach dem früheren Cod. med. Hamb.] Aqua Tiliac. Liudenblüthenwasser. [Wie Aqua Chamomillao. — 100,0 15 Pf.] Ewald und Simon, Arzneiverurdnungslelir« 10. Aull. J2 17s Aqua Tiliae concentrafa. Aqua Tiliae COliccntrata. Concentrirtes Lindenblüthen- wasser. [Wie Aq. Chamom. concentr.] Aqua Valcriaiiae. Baldrianwasser. [Wie Aqua Chamomill _ 100,0 15 Pf.] Aqua Vllllicraria KrailtzÜ. [Destillat von Essig und Spiritus über Oxalium, Salmiak, Potasche und Kupfervitriol. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aqua vulncraria spirituosa. Aqua vulneraria vinosa, Aqua vul- nerana cum Alcohole. Weisses Wundwasser. Weisse Arquebusade. [Geistig-wässeriges Destillat (6) von aromatischen Kräutern (1). — 100,0 35 Pf.] Verb and Wasser. [Nicht zu verwechseln mit der Aqua vulneraria Th e- denii s. Mixtura vulneraria acida.] Argcutum chlorato - ammoniatum. Ammonio-chloride of silver. Silbersalmiak. [Kochende Ammoniakflüssigkeit wird mit frisch präcipitirtem Chlorsilber gesättigt, die noch kochende Flüssigkeit filtrirt, wobei sich bei Lichtaus- schluss Krystalle von diesem Salze ansetzen. — Bläulich-weisses, nach Ammoniak riechendes Pulver. — 0,1 etwa 10 Pf.] Innerlich zu 0,003-0,005-0,007 [mit grosser Vorsicht anzuwenden und wegen der Unsicherheit des Präparates nicht zu empfehlen, zumal es leicht durch eine Auflösung von Argent. chlorat. in Liq. Ammon. caust. ersetzt werden kann; so giebt Kupp z. R. folgende Formel an: Agenti nitr. fus. 0,6, Aq. dest. 60,0, Solut. filtr. instilla Liq. Natrii chlorati q. s. ad praeeipitandum. Praecip. sedulo ablutum solve in Liq. Ammon. caust. 45,0, Acid. hydrochloric. q. s. ut praeeipit, evitetur et Argent. muriat. in statu solutionis permaneat. Pondus fluidi filtrati sit 75,0. — D. in vitro nigro. — Ein Gramm dieses Liq. Argenti chlorato-ammoniati Koppii enthält etwa 0,005 Argent. chloratum. — Von Kopp gegen Chorea empfohlen: 3 Mal täglich 3 bis 5 Tropfen in einem Esslöffel destillirten Wassers. Argeiltlim chloratum RadeUiacllCri. [Präcipitat aus Argentum nitri- cum und Chlornatrium, welches, nachdem es ausgewaschen, mit Spirit. dilut. in loco umbroso digerirt wird. Die bei diesem Process hervorgerufene graue Färbung, welche auf Reduction beruht, wird nicht durch den Alcohol, wie It. meint, sondern durch den nicht gänzlich abgeschlossenen Einfluss des Lichtes bedingt. Wird dieser vermieden, bleibt das Präparat weiss. — 1,0 35 Pf.] Innerlich: 4 Mal taglich zu 0,05-0,12 in Pillen oder Pulvern [als Antepilepticum, Anthelminthicum, Antisyphiliticum — bei Kademachcr: Ge- hirnmittel]. Aeusserlich in Salben [0,15-0,6 auf 10,0 Unguentum cereum]. Argeiltnm cyaiiatlim. Cyansilber. [Durch Fällung des salpetersauren Silbers mit Blausäure. — Weisses, unlösliches, geschmackloses Pulver. — Ohne be- sondere Vorzüge für die Anwendung.] *Argcntuin foliatum. Blattsilber. Zum Ueberziehen der Pillen. [1 Lamelle etwa 3 Pf.; 30 Pillen zu versilbern kostet 25 Pf. — Die einzige Indication für die Wahl dieses Pillen-Ueberzuges ist die beabsichtigte Eleganz der Arznei.] Arffcntum jodatum. Jodsilber. Präcipitat aus salpetersaurem bilber durch Jodkalium. Von Scrrc gegen Syphilis [zu 0.005 pro dosil empfohlen. Argcutum lütricum crystallisatnm. Krystallisirtes salpeter- Argentum nitricum. saures Silberoxyd. [0,1 5 Pf.] Nitrate of silver. Nitrate d'argent crystallise. Innerlich: wie das folgende. «Argentum iiitricuiii. Argentum niiricum fusnm. Nitras argenti, Lapis infernalis. Lunar caustic. Pierre infernal. Silbernitrat. Sal- petersaures Silberoxyd. Höllenstein. Weisse, glänzende oder grauweisse -schmelzbare Stäbchen mit krystallinisch strahligem Bruch. In 0,6 Th. Wasser, in 10,2 Weingeist und in Ammoniak klar löslich. [0,1 5 Pf.] Innerlich: 0,005-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosi, ad 0,2 pro die!] 1-3 Mal täglich, in Pillen [am besten in Verbindung mit Argilla; mit organischen Stoffen deshalb unzweckmässig, weil das vorher aufgelöste Salpetersäure Silber, mit organi- scher Substanz in Berührung, der Zersetzung unterliegt], Pastillen [mit Choco- j lade, wo das salpetersaure Silber im fetten Oele nur vevtheilt, nicht gelöst ist; mit I Nutzen angewendet], Auflösungen [am besten in destillirtem Wasser, ohne jeden weiteren Zusatz (in vitro nigro), da fast alle Substanzen zersetzend auf dieses Prä- parat wirken. 0,25 auf 25.0 Aq. destill, zu 10-60 Tropfen (= 0,005-0,03), oder I 0,25 auf 100,0 Aq. destill., etwa 73-l-2 Theelöffel voll; Lippen und Zähne erleiden bei dieser Mediation bald eine Färbung]. — Die vielfach gehegte Meinung, i dass für den innerlichen Gebrauch das Argentum nitricum crystallisatum zu bevorzugen sei, ist durchaus irrig, da dem Argentum nitricum crystal- lisatum das Argent. nitric. fusum in Bezug auf chemische Reinheit nicht nachsteht. Die Ph. Germ. ed. II. kennt daher nur das letztere Präparat. Aeusserlich: als Aetzmittel pur [der sehr stark geschmolzene, grau aussehende Höllenstein ist dem weissen vorzuziehen, da er härter ist] oder in ver- schiedenen Mischungsverhältnissen mit Salpeter zusammengeschmol- zen, wodurch die ätzende Wirkung mitigirt und die Consistenz des Aetz- stiftes erhöht wird: Lapis mitigatus. Eine dieser Mischungen [1 Argent. nitric. mit 2 Kali nitric] ist von der Ph. Germ, zu einem officinellen Mittel *Argentum nitricum cum Kalio nitrico, erhoben worden. [Von Guyo wird ein Lapis mitigatus in folgender Zusammensetzung empfohlen: Argenti nitrici 2, Kali nitrici 1, Kali sulfurici 1. Der Zusatz des schwefelsauren Kalis soll das Prä- parat weniger zerfliesslich machen; allein auch bei der Composition ohne Kali, sul- fnric. pflegt eine zu grosse Zerfliesslichkeit nicht vorhanden zu sein.] Die Aetz- stifte werden für den praktischen Gebrauch in verschiedener Weise um- hüllt; am zweckmässigsten bedient man sich hierzu des Oollodiums oder einer mit Collodium umzogenen Seidengaze. In hölzernen Röhren nach Art der Bleistifte eingelegte Aetzstifte bezeichnet man als Orayons au Nitrate d'Argent. Zur directen Reizung der Schleimhaut des Rachens, Kehlkopfs, Uterus, der Nase, Urethra, Vagina dienen besonders construirte Actzmittelträger, Sonden oder Bougies, an denen der gepulverte Silber- salpeter mit Gummischleim angebacken oder der feste angeschmolzen wird; zu Schlund- und Kehlkopfpulvern [0,1-1,0 zu 5,0 Saccharum, besser Alumen ustum; vergl. den allgemeinen Theil S. 88 u. ff.], Inhalationen [tergl. S. 99], Piuse lungert [im Mund, Hachen und Kehlkopf 1,0 auf 10,0-50,0 Aq. dest.], Injectionen [die adstringirenden Injectionen bei Tripper von 0,1-0.5 auf 50.0, die caustischen Injectionen 1,0 auf 25.0 (Dcbcncy), Injectionen in die Scheide 0.1-0 3 auf 25.0 (auch in Substanz auf Wattebäuschen, Tampons) in's .12* -|« Ohr bei Otorrhoea purulenta 0,005-0,03 auf 25,0, in die Harnblase bei Catarrh der- selben 0,05 auf 100,0, in Fistelgänge 0,05-025 auf 25,0], Klystieren [0,1-0.25 ad clysma bei Ruhr und Typhus], Augenwässern [Augentropfwässer 0.025-0,1 auf 25,0, Augenpinselwässer 0,1-0,3-0,5 auf 25,0], Salben [1-5 auf 25 Fett], Augensalben [etwas schwächer], Verband wässern [1,0 auf 50,0, bei Ver- brennungen, wuchernden syphilitischen Geschwüren. Rolhmund empfiehlt Charpie mit concentrirter Höllensteinlösung imprägnirt (schwarze Charpie) als Verband- mittel bei atonischen, leicht blutenden u. s. w. Geschwüren und Wunden]. Zur subcutanen Injection ist Argentum nitricum in neuester Zeit von Thiersch und Nussbaiim bei Oarcinom und anderen Tumoren, von Damaschiiio und Luttuu bei alter Ischias empfohlen. Eine Lösung des Mittels [1:2000 Aqua] wird durch mehrere Stichöffnungen in die Ge- schwulst eingespritzt, und mehrere Minuten nachher wird eine Solution von Natrium chloratum [1 : 1000 Aqua] in dieselbe Geschwulst injicirt. Damaschiiio giebt an 5-10 Tropfen einer 25procent. Lösung in der Gegend des Foram. ischiadicum einzuspritzen. 231. R Arg. nitr. 1,0 Argillae 10,0. F. c. Aq. dest. q. s. Pil. 100. Consp. Bol. alb. D. S. 3 Mal täglich 1-3 Stück. [Bei Tabes dorsualis nach der von Charcot, Vulpian und Wunderlich em- pfohlenen Methode.] 232. R Arg. nitr. 0,4 solve in Aq. dest. q. s. Extr. Belladonn. 0,5 Ol. Caryophyll. 0,3 Rad. Gentian. pulv. Extr. Gentian. ana q. s. ut f. pil. 120. Consp. Lycopod. . D. S. 3 Mal täglich 2-3 Pillen. [Bei chron. Magengeschwür.] Frerichs. 233. R ut f Argent. nitr. 0,1 Opii in pulv. 0,2 Acid. tannic. 2,5 Mucil. Gummi arab. q. s. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. 4 Mal tägl. 2 Stück zu nehmen. [Bei chron. Durchfällen.] Ewald. 234. R Arg. nitr. 0,1 solve in Aq. dest. 50,0 Glycerini 10, 0. D. in vitro nigro. S. 2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Diarrhoea infant.] [Das reine Glycerin wirkt nicht zer- setzend auf das Arg. nitric. und mildert R 231-237. den herben metallischen Geschmack des- selben in sehr wirksamer Weise. 235. R Arg. nitr. 0,5 solve in Glycerini 25,0 D. in vitro nigro. S. Zum äusserlichen Gebrauch. [Diese Lösung von Arg. nitr. in Gly- cerin (welche je nach Bedürfniss in ihren Proportionen wesentlich verändert werden kann) lässt sich mit Vortheil als Augen- pinselung, zur Bepinselung von Geschwü- ren u. s. w. verwenden. Bedingung dabei ist die chemische Reinheit des Glycerins, deren Mangel sich übrigens alsbald beim Contact mit Arg. nitr. darthun würde.] 236. R Arg. nitr. 0,05 Spir. aeth. nitrosi 25,0 D. S. Pinselwasser. Ward. [Von dem genannten Autor deshalb empfohlen, weil diese Solution schnell trocknet und bei der Application ein an- genehm kühlendes Gefühl erzeugt.] 237. R Argent. nitr. 1,0 Hydrarg. oxyd. rubr. 2,0 Plumbi jodat. 3,0 Cerat. Vaselin. ana 6,0. M. f. u. S. Erbsengross auf die erkrankte Stelle einzureiben. [Bei Tinea capitis.] O'CaUagüan. Argeutura oxydatum. 23S. Ii- Arg, nitr. subt. pulv. 0,2 Adip. suill. vel Vaselini i,0 Liq. Plumbi subacet. 0,25. M. f. ungt. Gräfe-Guthrie'sche Salbe. [Der Zusatz von Liquor Plumbi sub- acet. macht die Salbe allerdings milder, aber nur, indem er einen Theil des Arg. nitr. zersetzt.] 239. Bf Ungt. Zinci 15,0 Bals. Peruv. 4,0 Arg. nitr. 0,6-1,2. ML f. ungt. [Bei syphilitischen Geschwü- ' ren, wo die Vernarbung zögert.] Fricke. 240. Ii- Arg, nitr. 0,1-0,5 Aluminis usti 5,0. M. f. pulv. D. S. Zum Einblasen in den Pharynx oder Larynx. [Bei Ulcera- tionen.] [Diese Mischung verdirbt nicht, wäh- rend eine solche von Arg. nitric. mit Zucker, wie sie üblich ist, bald schwarz wird.] Waldenburg. 241. Py Arg. nitr. 0,1 Butyr. Cacao 2,0. F. 1. a. suppositor. urethr. D. S. Von Zeit zu Zeit ein Stück mittelst des Dittel'sehen Porte-remedes in die Pars prostatica der Harnröhre einzuführen. [Bei Pollutionen und Spermatorrhoe.] Ultzmann. Argcutum nitricum cum Argento chlorat© 9:1 zeichnet sich durch seine Festigkeit aus, sonst wie Arg. nitr. fusum. ■ ArgCIltlilll OXydatlllll. Silberoxyd. [Aus salpetersaurem Silber durh kaustisches Kali niedergeschlagen. — Grünlich-braunes Pulver. — 0,1 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,008. [Gegen Syphilis und verschiedene Nerven- leiden empfohlen.] Argeiltlim purum. Metallisches Silber. [Ein durch Eisen aus frisch präcipitirtem Chlorsilber reducirtes Präparat.] *Argilla. Bolus alba. Bolus Turcica, Terra Lemnia, Terra sigillata alba. White Boles. Bol blanc. Weisser Thon. Weisser Bolus. [Kiesel- saure Thonerde mit anderen kieselsauren Salzen in verschiedenen Verhältnissen ver- unreinigt. — 100,0 gross, pulv. 15 Pf.] Innerlich nur als Oonstituens für Pillen bei Substanzen, die durch organische Zusätze zersetzt werden, z. B. Argentura nitricum, Chlorbaryum u. s. w. — Diese Form ist ganz zweckmässig, sofern der Bolus sich mit destillirtem Wasser leicht zu Pillen formen lässt und das betreffende Mtdicament im Magen unzersetzt anlangt, dort vom Magensafte ausge- laugt wird und die Bolusmasse ohne weitere Belästigung der Verdauung durch den Darmkanal geht. Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Streupulvern [bei Intertrigo der Kinder], Waschpulvern u. s. w., zu Augensalben [1-2 auf 10 Fett], zu Bädern [V4-V9 Pfund auf ein Bad, meist mit Zusatz von etwas Seife; bei Hyper- ästhesien: Romberg]. Argilla rubra. Bolus Armena, Argilla ferruginea rubra. Armeni- scher oder rother Bolus. [Eisenhaltiger als der vorige. — Von ähnlicher Zusammensetzung ist ein heimisches Product, die Bevergern'sehe Erde (bei der Stadt Bevergern in Westphalen gefunden), und als blutstillendes Mittel durch ihren Gehalt an Eisenchlorid wirksam. — 10.0 praep. etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,3-2,0 mehrmals täglich in Pulvern; zum Con- spergiren von Pillen [ehemals mehr gebräuchlich]. B/ 238-241. *M Aeusserlich: als Mundpulver [bei Aphthen], zu Augen- und an-j deren Salben. , Arsciiicum jodatum. Joduretum Arsenici. Jodide ofArsenic. Jodure d'arsenic. Jodarsenik. [Ziegelrothe krystallinische, in Wasser lösliche Massel] Innerlich; zu 0,005-0,015 2 Mal täglich in Pillen [mit Extr. Cond macul. gegen Brustkrebs, Lepra, Impetigo. — Thomson]. Aeusserlich: in Salben [0,05-0,12 auf 10,0 Fett — gegen Herpe excedens — Bictt]. Donovan bedient sich des Arsenikjodürs in Verbindung mit Jodqueck silber gegen chronische Hautausschläge; die von ihm angewendete Formel Solutio Donovani [seu Liquor Arsenici hydrojodat. et Hydrargyri Liqueur jodoarsenicale de Donovan] ist nach Houchardat folgendermassen zu sammengesetzt: Arsenici jodati 0,2, Hydrargyri bijodati 0,4, Kalii jodat 3,0-4,0, Aq. dest. 120,0. 1 Gr. dieses Präparats enthält ungefähr 1,5 Mgr Arsen, jodati und 3 Mgr. Hydrar. bijodat, [Die ursprüngliche Donovansche Vorschrift stimmt hiermit nicht vollkommen überein, was indess ohne Belang.] Innerlich zu 0,5-2,0 in schleimigem Vehikel mit aromatischem Zu- satz, gegen Lupus u. s. w. gegeben. Die von v. Hebra angestellten Ver- suche waren nur von bedingtem Erfolge begleitet, [v. Hebra lässt die Donovan sehe Solution folgendermassen bereiten: Arsenik 3,0, Jod 5,5, Quecksilber 7,0 werden in einer Reibschale mit Alkohol befeuchtet, bis zur Trockne zusammen- verrieben, und darauf mit aus 2,3 Jod und ca. 150,0 Aq. destill, bereiteter Jodwasser- stoffsäure und 1200,0 Aq. destill, gekocht ad remanent. 100,0.] 242. Liq. Hydrojodat. Arsenici et Hydrargyri 4,0 Aq. destill. 80,0 Syr. Zingiberis 16,0. MDS. Täglich 3-4 Esslöffel. Donovan. Arscniciim silliiiratum. Auripigmentum, Arsenicum flavum trinum. Orpiment. Sulfure jaune d'Arsenic. Schwefelarsenik, ment. Rauschgelb. Gelber Schwefelarsenik. [10,0 etwa 12 Pf.] Nur äusserlich als Aetzmittel bei Krebs [schwächerund unsicherer als Acid. arsenic], bei sehr unreinen Schankergeschwüren, bei purulemer Conjunctivitis, endlich als Depilatorium bei Hautkrankheiten. s. ci- Oper- 243. Auripigmenti 2,0 Calcar. caust. 15,0 Farinae Tritici 2,5 *Asa jfoctida. adde Aq. fervid. q. s. ut f. pasta. Pasta depilatoria s. Rusma Turcorum. Plenck. Gummi-Resina Asa foetida, Asa foetida depurata, Gummi-Resina Asa foetida depurata. Stercus Diaboli, Devils-dung, Hing. Stink-Asant, Teufelsdreck. [Das Gummiharz von Forula-(Peucedanum) Arten, besonders Ferula Scorodosma und F. Narthex. — 10,0 pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,2-10 [und darüber] mehrmals täglich, in Pillen und Bissen [mit einem geringen Zusatz von Mucilago oder Spiritus wird eine Pillen- masse dargestellt; das beste (oder vielmehr einzige) Beseitigungsmittel des üblen Geruchs ist der Ueberzug der Pillen mit Gelatine oder Drageemasse (Pilulae Asae foetidae gelatinatae und tragacanthatao zu 0,12-0,18 auf die Pille sind in den Apo- theken vorräthig). Will man auf das Gelatiniren nicht verzichten, aber nicht blos Asa foetida, sondern gleichzeitig auch andere Substanzen brauchen lassen, so ver- Bf 242,243. Asa foetida. ordne man diese für sich ebenfalls in Pillen form und corabinire so nach Belieben beide Arzneien, da es für den Apotheker unmöglich ist, jede Mischung dragirt oder gßlatinirt zu halten und das Gelatiniren ex tempore kaum angeht, weil dasselbe häufig 2-3 Tage erfordert. Als Beispiel dieser Verordnungsweise dieno 247-248], in Emulsion [wegen des schlechten Geschmackes unzweckmässig — mit der halben Quantität Gummi oder der doppelten Menge Mucilago — etwa 2,0-5,0 auf 100,0 — von Knopp gegen Kopfschmerz empfohlen]. Aeusserlich: als Riechmittel [Asa foetida ist oft bei capriciösen Hy- sterischen ein beliebtes Parfüm, das man ihnen durch kleine Stückchen Asa foetida oder durch die Tincturen vorschaffen kann], als Klystier [3,0-8,0 Asa foetida mit einem Eigelb auf 50.0-150,0 Flüssigkeit]. 244. Py Asae foetid. 15,0. F. ope Spirit. q. s. Pilul. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. florent. D.S. 3 Mal täglich 2-5 Pillen zu nehmen. 245. Fy Asae foet. 8,0 Sap. med. 4,0 Ol. Foeniculi 0,3. F. pilul. 90. Consp. Lycop. S. 3 Mal täglich 10 Stück. Pil. Asae foetid. Ph. mil. 24G. Py Asae foet. 7,5 Ferri pulv. Castor. Canad. pulv. ana 2,5 Extr. Quass. q. s. ut f. pilul. 150. Consp. Lycop. D. in vitro. S. 2stdl. 3-4 Stück. Heim. 247-248. Bf Pil. Asae foet. gelatin. 0,18 No. 50. D. S. No. 1. % Fell. Taur. insp. Tub. Jalap. pulv. ana 6,0 F. pil. 100. Consp. Lycop, D.S. No. 2. Gebrauchsanweisung: 3 Mal tägl. eine Pille von No. 1. und zwei von No. 2. zu gebrauchen. 249. Py Asae l'oct. Rad. valerian pulv. Ferri jodat. sachhar. ana 4,0 F. ope Mucilag. Pil. 100. Obduc. Traga- canth. D. S. 4 Mal tägl. 2-3 Pillen. 250. Asae foet. 4,0 Galbani Myrrh. ana 2,0 Castorei Canad. 1,0. F. c. Tinct. Valerian. q. s. pil. 80. Consp. Pulv. Croci. S. 3 Mal täglich 3-8 Stück. Sydenham. 251. Py As. foet. 6,0 Pulv. Rad. Ipec. 0,6 Extr. Digital. 0,4 Succ. Liquir. q. s. ut f. pilul. No. 50. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor. D. S. 3 Mal täglich 4 Stück zu nehmen. [Bei Asthma mit Endo- carditis rheumatica chron. complicirt.] Bergson. 252. Py Asae foet. 7,5 tere cum Liquor. Ammonii acet. 30,0 Aq. Menth, pip. 60,0 Syr. Croci 15,0. MDS. 1-2 stdl. einen Thee- bis Esslöffel. [Ausserdem Klystiere mit Asa foetid. — Bei Spasmus glottidis.] Miliar. 253. Py Asae foet. 5,0 Aceti 100,0. D. S. Den Klystieren beizumischen. [Die Beimischung des Essigs erhöht die Lös- lichkeit der Asa foet. nicht, sondern dient nur als Darmreiz.] 254. Py Asae foet. 2,0-4,0 Viteil. ovi unius misce sensim terendo c. Inf. Valerian. (e 15,0) 120,0. F. emuls. D. S. Zu 2 Klystieren. ]Bei Keuchhusten.] Tourtual. Py 244-254. Asparaginum. 255. IV Asae foet. 4,0 01. Ricini 15,0 Viteil. ovi unius terendo sensim misce c. Decoct. Rad. Taraxaci 120,0. D. S. Umgeschüttelt, mit einer Tasse warmer Abkochung von Weizenkleie zum Klystier. [Bei symptomatischer Darmentzün-| dung durch Kothanhäufung.] Berends. Asparaginum. Asparamid. [Indifferenter, schön krystallisirbarer Stoff enthalten im Spargel und der frischen Rad. Alth., löslich in 40 kalten, in 4 kochen- den Wassers. — 0,1 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,6 in Pulvern, Pillen, Syrup. [Soll harn- treibend und der Digitalis ähnlich wirken.] Aspidospcrmiiuun. Aspidospermin. Das Alkaloid der Rinde von Aspidosperma Quebracho. Von fraude dargestellt als Base und als salz- und schwefelsaures Salz. Leicht löslich in Alkohol und Aether, wenig in Wasser. Dasselbe soll nach den Untersuchungen von Penzoldt im All- gemeinen wie die Quebracho wirken. S. Cortex Quebracho. In Dosen von 0,05-0,08 innerlich. Atropilllllll. Atropium. Atropina. Atropin. [Alkaloid aus Atropa Belladonna. — Krystallinische, farblose, geruchlose Nadeln von widrig scharfem, bitterem Geschmack, sehr schwer löslich in kaltem, leichter in kochendem (30 Th.) Wasser, ziemlich leicht in kaltem Alkohol (8 Th.), schwerer in Aether, ätherischen und fetten Oelen. — 1 Th. Atropin soll in der Wirkung gleich sein ungefähr 200 Th. Extract. oder 600 Th. Fol. Belladonnae. — 0,1 25 Pf.] Da es zur Auflösung des Atropins stets einiger Tropfen Säure be- darf, so thut man besser, wenn man Lösungen verordnet, statt des Atro- pinum purum das Atropinum sulfuricum zu verschreiben. Dosis und Gebrauch wie beim Atropinum sulfuricum [ad 0,001 pro dosi! ad 0,003 pro die!]. Atropilllllll salicylicillli. Atropinsalicylat. Salicvlsaures Atropin. Amorphes farbloses Pulver, dargestellt durch Mischung von 1,62 Atropin mit 0,78 höchst reiner Salicylsäure. 1 Th. in 20 Th. Wasser löslich. Das Atropinsalicylat soll ohne reizende Einwirkung auf das Auge sein. Dosis und Gebrauch wie beim folgenden. Indees ist seine Anwendung bis jetzt wesentlich auf die Augenpraxis beschränkt. *Atropiniun sillfuricillll. Atropium sulfuricum, Atropinae Sulfas. Sulphate of Atropia. Sulfate d'Atropine. Atropinsulfat. Schwefel- saures Atropin. [Vollständig in Wasser lösliche, amorphe, selten schwach krystal- linische, weisse Masse. Der vermeintliche Unterschied zwischen englischen und deutschen Präparaten, von denen man erstere für weniger reizend hielt, ist durch die genauen Beobachtungen v. Gräfe's und Busch's längst widerlegt. — 0.1 35 Pf.] Innerlich: zu 0,0003-0,001 [ad 0,001 pro dosi! ad 0,003 pro die!] in Pillen [mit Succ. und Pulv. Rad. Liquir.], in Pulvern, Solution [gegen Keuchhusten, Krämpfe, Epilepsie, Chorea; — in neuester Zeit besonders gegen die hektischen Nachtschweisse der Phthisiker, so wie gegen die Schweisse bei Rheuma- tismus acutus u. a. gerühmt: Wilson, Fräntzclj bei Urticaria mit Erfolg angewandt: rrantzcl. Mcyer-Hüni rühmt Atropin beim Keuchhusten in folgender Form: Atrop. (Atrop. sulfur.) 0,05. Aq. 30,0, Morgens 3, Abends 4 Tropfen in Zuckorwassor, also täglich 0,75 Mmgr. Wiglcsworth hat es in noch kleineren Gaben von 0,3-0,5 Mmgr. einmal am Tage wirksam gefunden. 0*- ly 255. Atropi 11 um su 1 furieum. Aeusserlicli: als endermatisches Pulver, zu subcutanenIn- iectionen [vergl. den allgemeinen Theil S. 81 — bei Krämpfen, Neuralgien und verschiedenen anderen Neurosen; in neuester Zeit besonders warm gegen Myalgie und rheumatische Schmerzon (Da Costa, Wilson) empfohlen. Statt des Ergotin oder Extr. sec. com. empfiehlt Talke von einer O.lproc. Lösung von Atropin. sulf. 0,3 zwei bis (bei Mal täglich zu subcutaner Injection bei Hämorrhagien ex utero und mens, nun.], als Augentropfwasser [0,03-0,08 auf 10,0 —bestes Erweiterungsmittel der Pupille], in Salben [0,02-0,05 auf 10,0 Fett]. Ein besonders zuverlässiges Präparat ist die Atropin-Gelatine, welche ä Blättchen 0,0025 Gr. Atropin enthält und mit einem feuchten Pinsel aufgenommen in den Conjunctival- sack gebracht wird. 256. R Atrop ini sulf. 0,03 Succ. Liquir. dep. Pulv. Rad. Liquir. ana 5,0. F. pil. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor. TED. S. 2 Mal täglich 1-3 Pillen. 257. R Atropini sulf. 0,1 Sacch. lact. 4,0 Gumra. arab. 0,9. Meli. q. s. f. 1. a. granula No. 100. Obd. argent. S. Abends 1-2 Granul. [Gegen Nachtschweiss der Phthisiker.] 258. R Atropini sulf. 0,02 Morph, muiiat. 0,4 Aq. destill. 20,0. Ü. S. Zur subcut. Injection. [1 Spritze enthält 1 Mgr. Atropin und 1 Ctgr. Morphin, also 10 Theüstriche 0,2 Mgr. Atropin.] 259. R Atropini sulfurici 0,00G Argillae q. s. ut f. Pilul. No. 10. Consp. Lycop. D. S. Abends und wenn nöthig auch Nachts 1 Pille zu nehmen. [Gegen profuse, Schweisse.] Fraentzel. 260. 1} Atropini sulfurici 0,01 solve in Aq. Laurocerasi 10,0 D. S. Abends und nach Bedürfniss auch Nachts 10 Tropfen zu nehmen; in 10 Tropfen 0,5 Milligr. Atrop. sulf. [Bei hektischen Schweissen der Phthisiker.] 261. R. Atropini sulfurici 0,03 solve in Aq. dest. 2,5 D. S. Täglich 1-2 Mal 1 Tropfen. Von Monat zu Monat 1 Tropfen tägl. mehr Sobald deutliche Besserung vorhanden, Stehenbleiben bei der letzten Dosis, dann wieder allmälig zurückgehen. Von Zeit zu Zeit, zumal bei Intoxications- erscheinungen, Aussetzen des Mittels. [Behandlung der Epilepsie nacb Skoda.] M. Kosenthal. Es erscheint practischer, obige Lösung diluirter zu verordnen, und dem ent- sprechend die Einzeldosis zu erhöhen, also etwa 0,03--auf 25,0 zu verschreiben und statt 1 Tropfen 10 Tropfen pro dosi zu reichen.] 262. R Atropini sulf. 0,04-0,08 Aq. destill. 10,0. D. in vitro cum signo veneni et sub si- gillo S. Augentropfwasser. A. v. Gräfe. 263. R Atropini sulf. 0,05 Campbor. 0,3 Spirit. dilut. q. s. ad solut. Ungt. cerei 5,0. D. S. Bohnengross in die Stirn- und Augenbrauen-Gegend einzureiben. [Ge- gen neuralgische Schmerzen bei Iritis und Glaucom. Atropiiium valcriaiiicum. Baldriansaures Atropin. Valeria- nate d'atropine. [Auflösung von Atropin in Baldriansäure, welche sich vorsichtig bis zu Syrupsdicke abdampfen lässt. — 0,1 etwa 30 Pf.] Dosis für den inner l ichen Gebrauch wie beim Atropinum sulfuvicum. von Iflichca warm empfohlen. Hat vor Atrop. sulfur. nicht den gering- sten Vorzug. B/ 256-263. *Auro-Natrium chloratum. Aurum natroaäto-chloratum. Aurun natronato-rauriaticum, Murias Auri et Sodae, Aurum muriaticum natrol natum, Chloretum Auri natronatura. Chloro-aurate of Sodium. ChlorurJ d'or et de sodium. Natriura-Goldchlorid. Goldchlorid-Natron. Chlor- goldnatrium. [Eine Auflösung von reinem Gold (65 Th.) in einer MischunJ von Salpetersäure (65), Salzsäure (240), Wasser (200), Natriumchlorid (100). Di3 klare Flüssigkeit auf dem Wasserbad zur Trockne verdampft. Goldgelbes Pulverl Feuchtigkeit schwach anziehend. — 0,1 25 Pf.] Leicht in Wasser löslich. Jeder Zusatz, namentlich organischer Substanzen und der meisten Salze ist bei diesem höchst zersetzlichen Medicamente zu meiden; AuflösungerJ sind vor Licht zu schützen. Innerlich: 0,003-0,01-0,06 [ad 0,05 pro dosi! ad 02 pro die! — Da| nach der Ph. Austr. bereitete Präparat, welches 80Procent Goldchlorid besitzt, adl| 0,03! pro dosi und 0,1! pro die.] 1-2 Mal täglich, in Pulvern [auch der Zu- satz des Zuckers wirkt reducirend, ja sogar schon der organische Gehalt des um- hüllenden Papiers, weshalb die Verordnung in Pulvern unzweckmässig], in Pillen! [das eben Gesagte findet auf die Verordnung in Pillen noch stärkere Anwendung], in Pastillen [mit Chokolade verrieben, wo das Goldchlorid fein vertheilt, vom Fett umgeben, nicht gelöst ist und keine Feuchtigkeit anziehen kann. — Diese Form scheint eine sehr zweckmässige. — Gehalt jeder Pastille 0,002], in Auflösungen [nur mit Aq. dest., ohne jeden weiteren Zusatz — in vitro nigro]. Aeusserlich: als Pulver zu Einreibungen in die Zunge, täglich etwa 0,005-0,01-0,02 in die Zunge einzureiben. [Zusätze von Zucker, Rhizj Irid. florent., (selbst vorher mit Wasser und Weingeist ausgewaschener") Kohle u. s. w. sind aus oben angeführter Rücksicht unzweckmässig; man könnte sich mit Vortheilj des Talcum, der Argilla oder noch besser der Calcaria sulfurica praeeipitata bedienen und die auf einmal zu verbrauchende Quantität in kleinen, schwarz umhüllten, wohl verkorkten Probirröhrchen verabreichen. Allerdings dürfte diese Dispensirmethod etwas tlieuer zu stehen kommen, jedoch wird man, wo es sich überhaupt um Wohl feilheit handelt, leicht ganz und gar vom Golde Abstand nehmen können, da es woh durch seine medicamentösen Eigenschaften nicht unentbehrlich ist.] Salben [0,0 bis 0,2 auf 5,0], Augenwässern [0,01-0 02 auf 10,0]. 264. Bf Auro-Natrii chlorat. 0,05 solve in Aq. destill. 25,0. D. in vitr. nigr. S. 3 Mal täglich 20 Tro- VIi nun chloratum. Chloretum Auri, Aurum chloratum cum Acido hydrochlorico. Chlorid ofgold. Chlorure d'or. Goldchlorid. Chlorgold Goldtrichlorid. [Lange orangegelbe Nadeln, stark hygroskopisch, leicht in Wasser Weingeist und Aether löslich. — Eins der eingreifendsten, coitosivsten Goldpräparate das bei innerem Gebrauche Allgemeinwirkungen erzeugt, die denen des Sublimats ähnlich sind. — 0,1 etwa 40 Pf.] Innerlich: 0,002-0,01 in Auflösung [0,05 in 150,0 gegen Krebs Syphilis u. s. w. empfohlen]. Aeusserlich: als Pulver zu Einreibungen in die Zunge [0,01-0,015 pro dosi], als concentrirte Auflösung [zum Aetzen von Krebsgeschwüren — Rccnmtcr löst 0,3 in 25 0 Aqua Regis auf: Liquor Auri nitrico-muriatici] Bestand!heil des Landolft'sohen Verfahrens gegen Kreb>. Nach An- gabe seines Erfinders ein untrügliches Heilmittel gegen Krebs, welches äpF* R 264. pfen (enthält 0,002), allmälig steigen auf 50 Tropfen (0.005). [Dabei Sarsaparül-Decoct und ent sprechende Diät. Bei secundärer Syphilis. Iiehmann. Aiirum cyanalum. mit seinem Erfinder die fcour du monde gemacht und sich überall, wo es ernstlich geprüft wurde, als Humbug erwiesen hat. [Wir haben es nicht vermocht die in der vorigen Auflage dieses Werkes gegebene umständliche Darlegung dieses, auch chemisch — weil sich die einzelnen Substanzen zum Theil gegenseitig zersetzen — ganz unsinnigen Vorfahrens hier zu wiederholen.] All nun CViUUltlllll. Cyangold. [Gelbes, unlösliches Pulver, das mildeste — vielleicht gar nicht wirkende — Goldpräparat, weshalb dessen Dosis auch höher gegriffen werden darf, als die des vorigen. Die Zersetzlichkeit des Präparats erfordert dieselben Cautelen wie das Natrium-Goldchlorid.] All null ioliatlllll. Feuilles d'or. Blattgold. [Zum Ueberziehen der Pillen, namentlich solcher, welche Schwefelwasserstoff entwickeln und den Silber- überzug schwärzen würden — sonst entbehrlich; vertheuert die Pillen. — 1 Lamelle etwa 10 Pf. 30 Pillen zu vergolden kosten 50 Pf.] Alirillll jodatum. Jodgold. [Schwer in Wasser löslich.] Innerlich: 0,004-0,01 [auch wohl mehr, da das Präparat sehr wenig lös- lich], in Pulvern und Pillen [gegen Syphilis]. Aeusserlich: in Salben [0,1-0,2 auf 10,0 Fett]. Alirillll OXytlatllHl. Goldoxyd. [Wie die übrigen Goldpräparate gegen Syphilis angewendet, aber ebenso entbehrlich.] Aiirum pr accipitatuui purum. ReinerGoldniederschlag. [Durch schwefelsaures Eisenoxydul aus Goldchloridlösung niedergeschlagen.] Innerlich: zu 0,01-0,03-0,06 mehrmals täglich in Pulvern, Pillen. Aeusserlich: zu Einreibungen in die Zunge. *Axungia mincralis. Mineralfett. Aus dem Mineralreich gewonnene Kohlenwasserstoffe von fettartigem Charakter. Die flüssige Form dieser Präparate wird Paraffinöl oder Vaselinöl genannt, das feste Präparat als Ceresin bezeichnet. 1 Th. Ceresin und 4 Th. Paraffinöl zusammen- geschmolzen geben die Vaselin genannte Masse, mit welcher das Un- guentum Paraffini identisch ist. S. Vaselin resp. Unguentum Paraffini. Baccac Juuipcri s. Fructus Juniperi. Bacilli Liqiliritiac. Hustenstangen. [Durch Safran gefärbte Zucker- masse, mit Zusatz von Rad. Liquir., Rhiz. Iridis u. s. w.] — Volksmittel. Balsamiiin Cauadcnsc. Canada-Balm. Beaume de Canada. Ca- nadischer Balsam. [Eine feinere Sorte des Terpenthins, von Pinus balsamea s. Canadensis stammend. — Von aromatischem Geruch. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0, am besten in Pillen oder Bissen [mit Pulv. Cubebarum q. s. und etwas Wachs]. Halsaiiiiiin Copaivae s. Copahu. Copaiba. Baume d'Intle blanc. Baume de Copahu. Copaivabalsam. Klare, gelb-bräunliche Flüssigkeit von eigentümlich aromatischem Geruch und scharfem, bitterlichem Ge- schmack. [Hauptbestandtheile, wie bei allen natürlichen Balsamen, ein ätherisches Oel und ein fettes Harz; dickflüssig; löslich in Alcohol, Aether, ätherischen und fetten Oelen. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: 0,5-1,0-2,0 pro dosi, 4,0-8,0 pro die; rein [10-40Tropfen pro dosi. — Man lässt dann etwas Citronensaft oder einige Tropfen Tinct. Menth, pip, '88 Balsamum CopaiVae. nachnohmen, oder auch vorher den Mund mit etwas Pfefferminzwasser ausspülen] oder die Tropfen mit schwarzem Kaffee, Thee oder Chamillenthee nehmen, oder lassrf sie zuvor vom Patienten zuvor mit Zucker zu einer Paste verreiben: r. Signiunil] besser in Ka pseln [deren jede circa 0,6 enthält und wovon 6-12 pro die vor braucht werden können. — Der billige Preis, den jetzt die „Capsules gelati neuses au Copahu« haben (1 Dutzend 40 Pf.), macht jede andere künstliche Ver ordnungsform ziemlich entbehrlich. Die Kapseln lassen sich sehr leicht nehmen, wen sie etwas befeuchtet auf die Zunge gelegt werden und ein Schluck Wasser nachge trunken wird. Auch findet man den Balsam in Kapseln, verbunden a) mit gleichen Theilen Extr. Cubeb. (1 Dtzd. 60 Pf.), b) mit Extr. Myrrh. et Ferr. pulverat. (1 Dtzd 60 Pf.), und c) mit Myrrh. und Ferr. sulfuric. (1 Dtzd. 60 Pf.) in den meisten Apotheken vorräthig*)], in Pillen [mit Magnesia usta; der Balsam wird hierbei unter Verlust eines grossen Theiles seines ätherischen Oeles, verseift. — Die Masse muss, bevor sie die notwendige Festigkeit erlangt, etwa 8 Tage alt sein, ist aber in den meisten Apotheken vorräthig; diese Balsamseife belästigt die Verdauung nicht wesentlich, da sie sich in der Säure des Magensaftes alsbald zersetzt, wo dann die neugebildeten Magnesiasalze gelind abführend wirken, was beim Balsamgebrauch bis weilen erwünscht ist. Zwei Theile Balsam mit einem Theile Magnesia geben, erwärmt die zur Pillenmasse geeignete Composition, für deren spätere Dispensation noch Pflanzenpulver (Pulv. Cubebarum ana) erfordert wird. — Die Pillenbereitung mit Wachs ist bequemer und schneller zu beschaffen, als das eben erwähnte Ver- fahren; die beste Proportion dürfte 2 Th. Balsam, 1 Th. Wachs und 3 Th. Pflanzen- pulver sein; von Wichtigkeit ist es, dass nicht das Wachs geschmolzen und in noch heissem Zustande mit dem Balsam vermischt werde, weil dabei ein Verlust an ätherischem Oel entsteht; man schreibe vor, das Wachs zu schaben und mit dem Balsam zusammenzurühren, wobei die nothwendige Vermischung so gut wie beim Schmelzen des Wachses erfolgt], in Bissen, als Electuarium [2 Th. Balsam, 1 Th. Cubebenpulver; das Einnehmen dieser allerdings schlecht schmeckenden Masse erleichtert man sich dadurch, dass man Stücke derselben in Oblate wickelt und ver- schluckt], m Emulsion [10,0-20,0 Balsam mit der Hälfte Gummi Arab. zu einer Emulsion von 150,0. — Solcher Emulsionen, natürlich mit möglichst geringem Wasser- gehalte bediente man sich früher zur Pillenbereitung, indem man sie mit Pflanzen- pulver anknetete, ein unzweckmässiges und längst verlassenes Verfahren], in Mix- turen [gewöhnlich Schüttelmixturen mit aromatischen Wässern und Zusatz von Spir. aether., Eisentincturen u. s. w. Durch Zusatz von Mineralsäure soll der Bals. Copaiv. der Verdauung weniger lästig werden], in Gallerte [durch Vermischung von 6 Th. Bals. Copaiv. mit 1 Th. Cet. wird eine gallertartige Masse gewonnen (Bals. Copaiv. solidificatum, Gelatina Bals. Copaiv.), von welcher eine Messer- spitze bis ein halber Theelöffel in Oblate gehüllt, ohne Belästigung des Geschmacks genommen wird]. In den meisten Fällen wird durch die Mischung von Eisentropfen, Balsam und aromatischen Wässern nach den beliebten For- meln ein höchst widriges, tintenähnliches Gebräu dargestellt, welches die Unappetitlichkeit des Bals. Copaiv. noch steigert. Acusserlich: zu Einreibungen in die Haut pure [bei Krätze, soll sehr wirksam sein: Fröhlich, Jloiitf], zu Klystieren [5,0-20 0 in Emulsion], r,- *\ fIC/ArLh'^ in neuester Zeit Capsules au Copahu avec Pepsine et Bismuth (0,30 Balsam, 0,06 Pepsin und Bism. subnitr. ana) eingeführt; eine Com- position von welcher vorausgesetzt wird, dass sie die unliebsame Wirkung des Bal- sams auf die Vcrdauungsorganc verhüten soll (?). Injectionen in die Harnröhre [etwa 5,0-10,0 in Emulsion von 200,0], Sup- positorien. 265. Bf Massae Bals. Copai'v. c. Magn. ust. (2 Bals., 1 Magn.) Pulv. Cubebar. ana 10,0. F. pil. 100. Consp. Cass. Cinnam. D. S. 4 Mal täglich 5-10 Stück. 266. Py Bals. Copa'iv. Terebinth. ana 2,0 Magn. ust. q. s. ut f. pil. No. 30. Consp. Cinnam. D. S. 3 Mal täglich 3-5 Stück. [Bei Blasen- catarrh.] Gall. 267. Py Sapon. Bals. Copa'iv. (c. Magnes. parat.) 25,0 Pulv. Cubebar. Tub. Jalap. ana 5,0. M. f. Bol. 50. Consp. Cinnam. D. S. 3-6 Stück täglich zu verbrauchen. 268. 3 Bals. Copa'iv. Extr. Cubebar. ana 10,0 Cubeb. pulv. Myrrh. pulv. ana q. s. ut f. boli No. 50. Obduc. gelatina. D. S. Mehrmals täglich 2-3 Stück zu nehmen. Globuli Graefii. 269. Bf Bals. Copai'v. 30,0 Magnes. ust. 3,0 Cubebar. 40,0 Ol. Menth, pip. Ol. Cinnam. ana 0,2. IM. f. electuar. D. S. 3mal tägl. 1 Thee- löffel voll in Oblate zu nehmen. [Bei subacuten und chronischen Blennor- rhagien.] Bayran. 270. MDS. 271. Bals. Copai'v. 20,0 Gummi Arab. 10,0 f. cum Aq. Menth, pip. q. s. Emulsio 150,0 cui adde Syi-. Zingiberis 20,0. Stdl. 1 Esslöffel. Bals. Copa'iv. 80,0 Gummi Arab. 20,0 Aquae 50,0 Ol. Menth, pip. 1,5 Syr. simpl. 400,0. MDS. Mehrere Male täglich Sirop au Copahu. f-1 Esslöffel. Puche. [Niuht nur bei Gonorrhoe, sondern auch bei Croup lind Diphtherie von Trideau mit Vortheil angewendet.] GO.O 272. Py Bals. Copa'iv. Syr. baisam. Tolut. ana Aq. Menth, pip. 120,0 Spirit. 60,0 Spir. nitrico-aeth. 8,0. MDS. 2mal täglich 1 Esslöffel. [Potio Choparti; auch gegen Bluthusten em- pfohlen.] Wolff. 273. Py Bals. Copa'iv. 15,0 Tinct. Ferr. chlorat. aether. 10,0 Tinct. aromat. acid. 5,0. MDS. 4 mal täglich 15-20 Tropfen zu nehmen. Zeissl. 274. MDS. Bals. Spir. Spir. 4 mal P' Copa'iv. 20,0 Juniperi 30,0 Aeth. nitrosi 10,0. tägl. 30 Tropfen zu nehmen. Sohoemann. 275. Py Bals. Copai'v. 40,0 Natr. carb. cryst. 20,0 Aq. q. s. ad 1000,0. MDS. Zur Injection. [Diese in Frankreich officinelle Mischung giebt eine vollkommene Emulsion, die sich gut erhält. Sie wird zu Injectionen in die Harnröhre, gewöhnlich mit 3 Theilen Was- ser verdünnt, bei Gonorrhöen benutzt; zuweilen mit Zusatz einiger Tropfen Tinc- tura Opii.] Jeannel. 276. Py Bals. Copa'iv. 1,0 Aq. dest. 120,0 ViteUi ovi 0,5. M. F. Emulsio. S. Zur Injection in die Harnröhre. Clerk. 277. Bals. Copa'iv. 15,0 Vitelli ovi unius Decoct. Flor. Malvae 300,0 Tinct. Opii crocat. 1,0. MDS. Zum Klysticr. Velpeau. Py 265-277. ^» Balsamum Copaivae siccum. Resina Copairae. Balsamum Parisiense. Copaivharz. [Bals. Copai'v. mit Wassor gekocht (wobei das ätherische Oel ver-| fliegt), bis es die Consistenz von Terebinth. cocta erlangt. — 10.0 etwa 40 Pf.] Innerlich: 1,0-4,0 pro die in Pillen [mit Magnesia, Cubeben und einem Extract. — Aller Wahrscheinlichkeit nach Bestandteil der Illiquid'sehen Ge- heimmittel, der Pil. Armenienses: Bals. Cop. sicc. 0,5, Magn. usta 15,0, Cubeb 10,0. Argillae rubrae 10,0, leni calore liquat. f. pil. pond. 0.5. Consp. Arg. rubr. Aeusserlich: zu Suppositorien. 27S. R Bals. Copa'iv. sicci Ol. Cacao ana 5,0 Extr. Opii 0,02. Balsamum de Mccca. penthin; selten acht zu haben, M. F. Suppositorium. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. Morgens und Abends ein Stück einzulegen. [Bei chronische Leukorrhöcn.] Colombat. Mecca-Balsam. [Die feinste Sorte des Ter- 1,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: nach Art des Terpenthin zu brauchen. 'Balsamum Nucistac. Ceratum Myristicae. Balm of nutmeg Baume de Muscade. Muskatbalsam. [1 gelbes Wachs, 2 Ol. Olivar., 6 Ol JMyristic. — Von bräunlich gelber Farbe und aromatischem Geruch. — 10,0 44 Pf. Aeusserlich zu Einreibungen. Balsamum Pcruviaiium s. Bals. Indicum nigr. Peruvian balm Baume de Perou noir. Perubalsam. Schwarzer Perubalsam. Braun- rothe bis tief dunkelbraune in dünner Schicht durchsichtige, nicht faden- ziehende Flüssigkeit von bekanntem angenehmen Geruch. [Von Myroxylon Pereirae. 10,0 55 Pf. — Ziemlich leicht löslich in Alcohol.] Innerlich: zu 0,2-1,2 mehrmals täglich, in Pillen [mit Wachs wie Bals. Copa'iv.], Bissen, Electuarium, Emulsion [5,0-10,0 Balsam mit der Hälfte Gummi zu 150.0 Emulsion]. Aeusserlich: zu Mundwässern, Zahntincturen, in Eniul sionsform [aber noch verdünnt] zum Bestreichen wunder Brustwarzen, als Zusatz zu Salben, Ceraten, Pomaden, zum Badespiritus, zu Einreibungen [Verbindung mit ätherischen Oelen] u. s. w. [Nur sehr geringe Zusätze von Perubalsam geben einen angenehmen Geruch, z. B. 2,5 auf 30,0-50,0 Medull. oss. bov. als Haarpomade]. Besondere Erwähnung verdient die An- wendung des Perubalsams als Krätzmittel, welche in neuerer Zeit ganz allgemein geworden und wegen ihrer raschen, sicheren und den Kranken möglichst wenig belästigenden Wirkung den Vorzug vor allen übrigen Krätzkuren verdient. Das Verfahren besteht darin, dass der Kranke 10,0-15,0 Perubalsam über den ganzen Körper, mit Ausnahme des Kopfes, einreibt, einige Stunden später ein laues Seifenbad nimmt und 1-2 Tage nachher die Einreibung mit derselben Menge Balsam -wieder- holt. [Dieses Verfahren hat auch in der Militairpraxis mit Recht alle übrigen Methoden fast gänzlich verdrängt.] Ol. Amygd. dulc. 15,0 Gummi Arab. 10,0 Syr. simpl. 50,0 Aq. dest. q. s. ut f. Emulsio 200,0. D. S. Mehrere Male täglich einen Ess- löffel voll. [Bei hartnäckiger Bronchitis.] Bouchardat. 279. R Bals. Peruv. 6,0 Myrrh. 12,0 Extr. Opii 2,0. F. 1. a. pil. 150. Consp. Rhiz. Irid. S. 2stell. 2-4 Pillen. [Bei chronischem Bronchialkatarrh.j Marcus. 280. R Bals. Peruv. 0,05 R 273-2S0. 281. $ Ol. Auiygd. 6,0 Gummi Arab. 3,0 Aq. Rosar. 50,0 Bals. Peruv. 1,5. Spir. dilut. 200,0. MDS. Zum Einreiben. v. Hebra. F. 1. a. emulsio. D. S. Umgeschüttelt zum Bestreichen der Brustwarzen. 284. Bf Bals. Peruv. Sulfur. depur. ana 3,0 Ungt. simpl. 50,0. [Emulsio papillae.] M. F. unguentum. [Gegen Scabies bei -282. Pv 285. Bf Bals. Peruv. 4,0 Mixt, oleos.-bals. 24,0 Aq. Coloniensis 30,0. Medull. oss. 50,0 Ol. Jasmini 10,0 Ol. Neroli 0,15 Ol. Rosar. 0,25 Ol. Amygd. amar. 0,1 Bals. Peruv. Tin ct. Cantharid. ana 10,0 MDS. Zum Waschen. [Bei Frostbeulen ersten Grades.] Bust. :2S3. Baisami peruviani 4.0 MDS. Haarpomade. Balsaiiiuiu Tolutaituiii. Balsam de Tolu. Balm of Gileadtree. Baume d'Inde sec. Tolubalsam. Opobalsam. [Trockene, harzige Masse. — 10.0 25 Pf. — Löslich in Alkohol.] Innerlich: zu 0,15-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [mit Zucker ■verrieben], in Pillen, Pastillen [0,01 auf eine Pastille]. Aeusserlich: als Zusatz zu [schmerzstillenden] Salben. Bouchardat giebt folgende Vorschrift eines Sirop du bäume de Tolu (Syrupus Baisami Tolutani): Bals. Tolutani 50,0, Aq. dest. 500,0, >Sacch. albi 100,0. Im Marienbade 12 Stunden zu digeriren, zu filtriren iund das doppelte Gewicht Sacch. albi hinzuzufügen. 2-4 Esslöffel voll ;in Tisanen zu nehmen. — Picrquin reicht diesen Syrupus de Tolu mit *Syr. Capillor. Veneris und Sacch. ana 50,0 theelöffelweise bei Bronchitis. >286. R 287. R Bals. Tolut. 6,0 Bals. Tolutani 5,0 Stryacis 5,0 Extr. Opii 0,5 Magnes. carb. q. s. Zinci oxydati 1.5 ut f. pil. No. 30. Consp. Lycopod. S. Ungt. plumbi 40,0. 6 Pillen täglich zu nehmen. [Bei In- M. f. ungt. D. S. Zum Verbände, continentia urinae.] Chabrely. Frerichs. Baryta acetica. Aoetas Baryi. Essigsaure Baryterde. Baryta carbonica Ph. Ediub., Amer. Carbonas Baryi. Kohlensaure Baryterde. Baryta nitrica. Nitras Baryi. Salpetersaurer Baryt. Diese Präparate werden zur medicamentösen Verordnung selten oder nie benutzt. [10,0 etwa 10 Pf.] Baryum chloratum/ Baryta muriatica, Terra ponderosa salita, Chloretum Baryi c. Aqua, Murias Baryi. Salzsaure Baryt- oder •Schwererde. Chlorbaryum. [10,0 5 Pf.] Löslich in 2-3 Wasser. Unverträglich mit allen Salzen, ausgenommen die Chlor-, Jod- und Brora- verbindungen der Alkalien. . _ Innerlich: zu 0,02-0,03-0,1-0,12 [ad 0,12 pro dosi, ad 1,5 pro die!] einige Male täglich; in Pillen, in Auflösung [etwa 2;5 in 25,0 Aq. Lauro- cerasi, 5-20 Tropfen pro dosi, zu nehmen]. Bf 281 -287. Aeusserlich: zu Augentropfwässern [0,05-0.2 auf 10,0] und alt Verbandwasser bei Geschwüren. 288. IV Baryi chlorati 2,0 Aq. dest. 30,0. D. S. Für Kinder bis zu drei Jahren 5-S-iO, für grössere Kinder 10-20-30, für Erwachsene 20-30-60 (!) Tropfen, [allmälig steigend] 1-2 mal täglich. Hufeland. 289. Vf Baryi chlorati 0,5 Aq. dest. 150,0. Solv. D. S. Stdl. [eine Stunde vor u: zwei Stunden nach der Mahlzeit ausg nommen] 1 Esslöffel. Nach 8 Tager wird die Gabe auf 1,0, später 2,0 (l und so fort bis zu 2,5 (!) erhöht. [Gege Tumor albus.] Lisfranc. Hanum jodatum. Baryta hydrojodica. Jodbaryum. [Feine weiss Krystalle, die leicht Wasser aus der Luft anziehen und sich leicht durch Freiwerde des Jods bräunen. — Höchst zersetzliches Präparat. — 5,0 etwa 100 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,01-0,015 3 Mal täglich, in Pillen [unzweck massig], in Lösungen [von denen man nur geringe Quantitäten verschreibe. Gegen Scropheln]. Aeusserlich: in Salben [0,2-0,5 auf 25,0. — Von Biett zur Zerstörun scrophulöser Geschwülste angewendet]. BcucerillUUl. Bebeerin. Bibirin. [Alkaloid aus der Cort. Bebeeru sehr bitter, in Weingeist und verdünnten Säuren leicht, in Wasser und Aether schwe löslich. Vergl. Buxinum. — 1,0 etwa 25 PL] Innerlich: zu 0,03-0,12-0,25 [gegen Intermittens] in Pulvern ode Pillen. Ebenso das Bebccriuuiii sulfuricum. Schwefelsaures Bebeerin. Wird i Dosen wie Chinin in Pulvern und Pillen als fieberwidriges Mittel g~ braucht. Die Merck'sche Fabrik in Darmstadt zeigt ein Bebeerin. purum und ein B. hydrochlorat. an. Bcuziuum. Benzole. Benzene. Benzin, Benzol. [Destillations- Product aus dem Steinkohlenlher, der Benzoesäure u. s. w. — Wasserhelle Flüssig- keit von stechendem Geruch und süsslichem Geschmack, 0,68-0,70 spec. Gew.. in Alkohol und Aether löslich, in Wasser unlöslich, aber demselben seinen Geruch mittheilend. — 100,0 35 Pf.] Innerlich: zu 0,2-0,5-1,0 mehrmals 'täglich in Tropfen und Mixturen. [Gegen Darm-Trichinen, in Verbindung mit Laxantien, von Mosler empfohlen. Frerichs wendet das Benzin, 2 Mal täglich zu 20 Tropfen, bei solchen Digestionsstörungen, welche durch längeres Verweilen des Mageninhaltes und Bildung von Hefenpilzen bedingt werden, als gährungswidriges Mittel an. Dasselbe wirkt oft kräftiger als das Kreosot und ist bei manchen gastrischen Leiden, z. B. chronischem Erbrechen, ein unschätzbares Mittel. Durch Naunyn's Versuche ist die gährungs- widrige Eigenschaft des Benzins mit Sicherheit erwiesen.] Aeusserlich: als Tödtungsmittel gegen Hautparasiten von Lambert, Rcynal und Barth empfohlen. [Letzterer wendet es zur Behandlung der Krätze in folgender Weise an: Man reibt die Haut mit trockenen Leinen so lange, bis sie stark geröthet ist, und lässt dann Benzin einreiben. Eine Stunde nach der Einreibung sind die Krätzmilben eingetrocknet. Das Verfahren ist zwar nicht schmerzlos, soll aber ausserordentlich schnell und sicher wirken, so dass weitere Versuche mit dem- selben, bei der Wohlfeilheit des in Rede stehenden Mittels anzuempfehlen sein dürften.] Mosler empfiehlt Klystiere von Benzin [3,0-8,0 auf 500,0] als Tödtungs- R- 288-289. mittel gegen Trichinen, ferner Eingiessungen grosser Quantitäten warmen Wassers in den Darm mit Zusatz von V2 Esslöffel Benzin zu je 1 Liter . gegen Oxyuris verraicularis. Lochner empfiehlt Inhalationen von Ben- zin gegen Keuchhusten. [Er lässt Benzin auf die Betten der Patienten träufeln, damit die Luft mit den Dünsten derselben geschwängert werde — ein Surrogat für den Aufenthalt keuchhustenkranker Kinder in den Gasreinigungsanstalten. Zugleich giebt L. mehrere Male täglich einige Tropfen dieses Mittels innerlich ] I 29i». I MDS. Benzini 6,0 Mucilag. Gummi Arab. Solut. Succi Liquir. conc. ana 25,0 Aq. Menth, crisp. 100,0. 1 - 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Trichi- 291. Bf Benzini 30,0 Adipis suill. 40,0. M. exactissime f. unguent. Einreibung. [Bei Krätze.] niasis.] Budloff. *Bei!ZOÖ. Resina Benzoe. Asa dulcis. Benzoin. Benjoin. D. S. Zur Lambert. Benzoe- [Harz aus harz. Graubräunliche, oft löcherige, leicht zerreibliche Masse ■ Styrax Benzo'in, welches vorzugsweise Benzoesäure und ätherisches Oel enthält. — 10,0 27 Pf., subt, pulv. 45 Pf.] Löslich in Alkohol. Innerlich [höchst selten]: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Emulsion. Aeusserlich: zu Zahnpulvern [1 Th. auf 10-20 Th.] und anderen .Zahnmitteln, sowie zu cosmetischen Waschmitteln, Räucher- I species, Räucherpulvern. [Ein Decoct von Benzoe und Alaun giebt den als : Stypticum empfohlenen, aber durchaus unbewährten Liquor Pagliari.] : 292. *M. f. 293. R Benzoes 5,0 Tartari depur. 10,0 Rhiz. Irid. flor. pulv. 50,0 Conchar. praepar. 10,0 Ol. Menth, pip. 0,2. pulv. D. S. Zahnpulver. Benzoes 5,0 Sapon. Cocos pulv. 10,0 Furfur. Amygd. subt. pulv. Rhiz. Irid. flor. pulv. ana 15,0 Ol. Flor. Aurantii 0,2. M. f. pulv. D. S. Waschpulver. 294. R Benzoes Baisami Tolutan. ana 1,0 Ol. Amygd. 10ü,0. Digere, fütra et adde Ol. Citri Ol. Cajeputi ana 0,1. D. S. Zu Einreibungen bei Erysipelas, zum Bestreichen spröder Haut, zu Ein- tröpfelungen in's Ohr etc. [Huile balsamique.] Boucliardat. 295. R Benzoes Opobals. ana 15,0 Succin. 5,0 Olibani 30,0. M. f. species. D. S. Räucherpulver. Berberinillll. Berberin. [Farbstoff der Berberis vulgaris; sehr bitter. — In kaltem Wasser fast gar nicht, in heissem Nasser leicht löslich. — 1,0 etwa I 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,25 mehrmals täglich in Pillen oder Pulvern [als Tonicum und Stomachicum]. ßisniutum bromatuni. Gebromtes Wismutoxyd. Innerlich: zn 1-2 und mehr Gr., wie Bismut. nitric. Soll nebenbei eine sedative Wirkung entfalten. TCwaid und Simon, Arznclrcrordnnngslehro. 10. Aull. 13 R; 290-295. Bismutlilii carboiiicilin. Bismuthum subcarbonicum. Carbonas s. Subcarbonas Bismuthi. Kohlensaures Wismutoxyd. Innerlich: zu 0,5-1,5-2,0 [für Kinder 0,1-0,3-0,6] 2-3~Mal täglich in Pulvern oder Pastillen [von Haniion dem Bismuth. subnitr. vorgezogen, weil es im Magensafte löslicher sein und keine Stuhlverstopfung erzeugen soll. Scheint in Prankreich und namentlich in Holland mehr als bei uns in Gebrauch zu sein und ist auch in die neueste Niederländische Pharmacopöe als officinell aufgenommen. — Gegen Gastralgie nach inflammatorischen Zuständen, krampfhaftes Erbrechen, Er- brechen und Diarrhoe bei Kindern]. Bisinutuui hydrochloratum seu oxyiiiuriaticiiiii. Salzsaures Wis- mutoxyd. Innerlich: zu 0,5-1,0 und mehr. Aeusserlich: in Salbenform bei Hauterkrankungen. 296. ly Bismuth. oxymur. 2,0 Amyl. oryzae 2,0 Kaolini 4,0 Ungt. Glycerini 10,0 Ap. Rosar. gutt. nonnull. M. f. ungt. D. S. Zum Auftragen mit abgestutztem Pinsel. [Bei Chloasma, Ephelis.] Unna. Bisiniituiii lacticiuii crystallisatum. Krystallisirtes milchsaures Wismutoxyd. Zu 0,05-0,2-0,3 pr. d. 2-4 Mal täglich. Nur bei Darm- affectionen mit Rücksicht auf seine styptischen, in grösseren Dosen ätzen- den Eigenschaften. Bisimitum lütricum crystallisatum. Trisnitras Bismuthi. Bis- muthum trisnitricum. Neutrales salpetersaures Wismuthoxyd. [10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,15-0,3 3-4 Mal täglich [gegen Diarrhoe der Phthisiker als sehr wirksam empfohlen — Thompson] in Pulvern [mit Magnesia und Gummi.] Bisilllltum salicylicillll. Salicylsaures Wismutoxyd. *Bisiliutuill subllitricuni. Bismuthum hydrico-nitricum. Bismuthum nitricum praeeipitatum. Magisterium Bismuthi. Marcasita alba. Sub- nitras Bismuthi. Pearl-white. Subnitrate of Bismuth. Magistery of Bismuth. Chaux de Bismuth. Sous-nitrate de Bismuth. Basisches Wismutnitrat. Basisch salpetersaures Wismuthoxyd. Weisses mikro- krystallinisch.es, sauer reagirendes Pulver. [10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,2-0,5-1,25 [die oft angeführten kleinen Dosen von 0,03 bis 0,18 sind meist unwirksam; ebenso sind aber die zu hohen Dosen, wie sie Mou- neret angiebt — 8,0-22,5 pro die — wohl zu kühn gegriffen und bedürfen eist noch der weiteren Prüfung. Die Ph. Austr. giebt 4,0! als Einzelgabe an. Gegen Brech- durchfall der Kinder empfiehlt Scnscniaiiii stündlich 0-2-0.4 des Mittels fast als Specificum; es wirkt sicherlich gleich den übrigen empfohlenen Mitteln in den ver- schiedenen Epidemien und je nach der Schwere der Fälle verschieden], in Pulvern [am besten einfach mit Zucker vermischt — Moimcrct lässt seine grossen Gaben der Milch oder Bouillon beimischen]. Pillen, Bissen, Pastillen. Aeusserlich: zu Nasen-, Schlund- und Kehlkopfpulvern [rein oder mit 1-5 Zucker], zu Injectionen bei Gonorrhoe [4,0-12,0 auf 100,0, ura- geschüttelt zu injiciren], in Salben [1,0-3,0 auf 25.0]. Bf 296. 297. R Bismut. subnitr. 0,5 Elaeosacch. Citri 0,1 Sacch. alb. 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. ad chart. cerat. S. Stdl. 1 Pulver. I 29S. I?! Bismut. subnitr. 1,0 Morph, acet. 0,04 Sacch. alb. 5,0 I M. f. pulv. Div. in dos. aeq. No. 8. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Car- dialgie.] Oppolzer. ; 399. Bf Bismut. subnitr. 0,25 Rad. Ipecac. 0,015-0,03 Magnes. carbon. 0,25 Elaeosacch. Anisi 0,5. I M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D. in chart. cerat. S. 4 mal täglich 1 Pulver. [Bei Uebelkeit ohne Sordes.] Kopp. ; 300. Bf Bismut. subnitr. 10,0 Sacch. 3,0 Tiuct. Opii 1,0. I M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S. Eine Stunde vcr der Mahlzeit 1 Pulver zu nehmen. [Bei Diarrhoe durch chro- nische Darmgeschwüre.] Trousseau. : 301. Bf Bismut. subnitr. 0,5 Morph, hydrochlorat. 0,01 Sacch. lact. 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. S. Ein halbes bis ein ganzes Pulver zu nehmen. Wagner. 302. Py Bismuti subnitr. 6,0 Extr. Conii 1,0 Sapon. med. q. s. ut f. pilul. No. 100. Consp. Lycopod. D. S. Täglich 3 mal bei leerem Magen 1 oder 2 Pillen zu nehmen. [Bei Magen- geschwüren und Magenkrampf.] H. E. Richter. 303. Bf Bismut. subnitr. Extr. Chin. fusc. ana 6,0 Extr. Opii 3,0 Syr. Sacchar. q. s. ut f. bol. No. 30. Consp. Cinnam. D. S. 2 mal täglich nach der Mahlzeit einen Bissen zu nehmen. [Bei Atonie des Magens mit oder ohne Gastrodynie.] Chiooyne. 304. Bf Bismut. subnitr. 5,0 Pulv. Rad. Liquir. 10,0 Sulfur. jodati 2,0. M. f. pulv. D. S. 10-12 Prisen täglich zu nehmen. [Bei Coryza chronica.] Sobrier. 305. Bf Bismut. subnitr. 15,0 Aq. Rosae 200,0. D. S. Umgeschüttelt 3 mal täglich eine Einspritzung. [Bei hartnäckigem Nach- tripper.] Rioord. 306. R; Bismut. subnitr. 5,0-7,5 Aq. font. 120,0. D. S. Zur Einspritzung. [Bei Gonorrhoe, wenn Granulationen in der Harnröhre vermuthet werden.] Zeissl. ßisiiiutum tan Iii eil in. Gerbsaures Wismutoxyd. Wie Bismut. sub- nitricum mit adstringirender Nebenwirkung. ßisiiiutum valcrianicum. Baldriansaures Wismutoxyd. Ba- I sisches Wismuthvaleriat. [1,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,25 3-4 Mal täglich [als vortreffliches Mittel gegen Gastrodynie in neuester Zeit vielfach bewährt], in Pulvern, Pillen [besonders | gelatinirten]. 307 • R; Extr. Yalerianae q. s. Bismuthi valerian. 2,5 ut f. pilul. No. 100. Obduc. Argento. D. Bismuthi subnitr. 5,0 S. 3 stdl. 2-3 Pillen. [Bei Cardialgie.j Extr. Belladonn. 0,5 Freriohs. 13* lv 21)7-307. *M 308. Bf M. f. pulv. Div. in p. aeq. No. 10. D.S. Bismut. yalerian. 7,5 3 mal tägl. 1 Pulver. [Bei Magenge- Acid. salicyl. schwur mit Atonie der Magenmusku- Morph. hydrochlor. ana 0,1 latur.] Ewald. Sacch. laot. 5,0. Blattae orientales. Schwarze Tarakanen. Schaben. [Insekten, zu den Orthopteren gehörig, in Russland heimisch]. Gelten in Russland als Volksmittel gegen Wassersucht. Die diuretische Wirkung derselben bei Hydrops in Folge von Herz- und Nierenkrankheiten ist in neuester Zeit von Rapriaiiow und Rogomolow [auf BotkJn's Klinik] bestätigt worden. Innerlich: zu 0,06-0,3-0,6, mehrmals täglich, in Pulver, im In- fus um (frigide paratum 10,0 ad 120,0, esslöffelweise), als Tinctur [20-40 Tropfen]. Bogomolow stellt auch einen krystallinischen Stoff aus den Tarakanen dar, den er Antihydropin nennt. Ueber die thera- peutische Verwendung desselben liegen noch keine Beobachtungen vor. Boletus CervinUS. [Eine Pilzart, welche im Volke als Aphrodisiacum gilt und unter dem Namen Hirschbrunst bekannt ist. — 10,0 gross, pulv. 10 Pf.] Boletus iguiarius vergl. Fungus igniarius praeparatus. Boletus Laricis vergl. Fungus Laricis. Boletus Salicis vergl. Fungus Salicis. *Bolus alba. Der jetzt officielle Namen für Argilla. S. diese. Bolus Armena s. Argilla rubra. Boracites. Boracit, auch Stassfurtit genannt, ein bei Stassfurt sich findendes, an borsauren Salzen reiches Mineral, soll nach C. A. Becker mit dem Ludus Paracelsi, dem berühmten Geheimmittel des Paracclsus gegen den Stein, identisch sein. Becker stellt aus demselben mehrere Präparate dar, die er bei Nierensteinen, Harngries, Blasenleiden u. a. wirksam fand. Später auch von Roehler zu gleichem Zwecke lebhaft empfohlen. Indessen sind seine sogen. Erfolge von Bittel einer strengen Kritik unterzogen worden. Die Präparate sind: 1) Magnesia boro- citrica, borcitronensaure Magnesia, die er mit Sacch. album ana in Pulvern mehrmals täglich eine Messerspitze voll reicht; 2) Sal Ara- moniaci boracit., Boracit-Salmiak [fy Sal ammoniaci boracit. 4.0-8,0, Aq. dest. 120,0-180,0, Syr. simpl. 15.0. Zweistündlich einen Esslöffel]; 3) ein kohlensaures citronensaures Boracitwasser [Boracitis citrat., Natr. bicarbon. ana 2,0-12,0, Aq. 1000,0], welches nach Art der Mineralwässer verabreicht wird. 309. B, Magnes. borocitr. 40,0 Sacch. alb. 80,0 Ol. Citri gutt. I. MDS. 3 mal täglich 1 Kaffeelöffel auf Vi Glas Wasser. [Bei Harnsteinen.] Köhler. *Borax. Natrium biboracicum. Natrium boracicum Ph. Aiistr. Borax Sodae, Borax depurata, Borax veneta, Boras natricus cum Aqua. Bo- rate of Soda. Sousborate de Soude. Natriumborat. Zweifach bor- saures Natron mit Wasser. [Borax veneta wird aus dem Sassolin bereitet, weiches hauptsächlich an den Ufern einiger Seen im Toscanischon gewonnen wird und aus fast reiner Borsäure besteht; der aus China kommende Tincal (seifenartige if* Bf 308-309. Borax. 107 Verbindung von Fischfett mit Borax) wird in England raffinirt-und liefert einen eben so reinen Borax, wie der sogenannte venetianische. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Harte weisse Krystalle, in 17 Th. kalten, der Hälfte ihres Gewichts sieden- den Wassers, leicht in Glycerin, gar nicht in Weingeist löslich. — Mit Gummischleim ist Borax nicht zu verordnen, weil er mit diesem einen zähen gallertartigen Körper bildet [ebenso Schleim von Stärkemehl, Salep]. — Cave ferner: starke Säuren [namentlich concentrirte Säuren], Metall- und Enlsalze. Innerlich: zu 1,0-2,0 3-4 Mal täglich [angeblich aber keineswegs er- wiesen als wehentreibendes Mittel und Emmenagogum], in Pulvern, Auf- lösungen, Lecksäften [mit Mel rosat. 3,0-5,0 auf 100,0], Pastillen [Be- vreux empfiehlt für die Kinderpraxis Trochisci pondere 2,0, welche 0,15 Borax und ausserdem ein "Aroma enthalten, besonders gegen Aphthen, Soor, Ptyalismus, Glossitis, Angina. Bei ganz kleinen Kindern soll das aromatische Borax-Zuckerpulver auf die Zunge, resp. auf die Brustwarze der Mutter gestreut werden]. Aeusserlich: zu Mundpulvern, Mund- und Gurgelwässern [2,0-5,0 auf 100,0], Pinselsäften, besonders gegen Aphthen, Soor und mercurielle Erkrankungen der Mundschleimhaut [1.0-4,0 auf 25.0 Syrup, oder Syrup mit Wasser ana, oder Glycerin], Augenwässern [1,0-5.0 auf 100.0], Augentropfwässern [0,1-0,25 auf 25,0], Augensalben [0,5-1,0 auf 5,0 Fett], Injectionen [zumal in die Nase mittelst der Nasendouche; 1,0-3,0 auf 100.0], Inhalationen [vergl. S. 99], Waschwässern [10,0-20,0 auf 100,0]. 310. Bf Boracis 1,0-2,0 Aq. Foeniculi 50,0 Syr. Alth. 25,0. D. S. 2stdl. 1 Theelöffel. säure, Aphthen.] [Bei Magen- Berends. 311. D. S. 312. Iy Boracis 5,0 Mellis rosati 20,0 Aq. Rosar. 10,0. Zum Auspinseln des Mundes. Boracis 5,0 Glycerini 25,0 D. S. Zum Pinseln des Pharynx, des La- rynx und der Nasenhöhle. [In vielen Fällen leichten Katarrhs von vortrefflicher Wirkung und bei reiz- baren Personen den gebräuchlichen Höllen- stein-Pinselungen vorzuziehen.] Waldenburg. 313. iv Boracis 5,0 solve in Infus. Flor. Sambuci 200,0 adde Tinct. Myrrh. 5,0 Oxymellis 50,0. MDS. Mund- oder Gurgelwasser. 314. D. S. P< Boracis Glycerini Tinct. Myrrhae ana 15,0 Aq. destill. 300,0. Zum Gurgeln. Gargarisma Boracis. Maokenzie. 315. Bf Boracis 15,0 Morph, hydrochlor. 0,4 Aq. Rosar. 200,0. D. S. Waschwasser. [In der Zwischenzeit Aufstreuen von Lycopodium oder Stärke- mehl. Bei Pruritus vulvae.] Meigs. 316. B/ Boracis 2,0 Inf. Fol. Hyoscyami (e 8,0) 60,0. D. S. 2 mal täglich eine Stunde hindurch mittelst Compressen auf das Auge zu appliciren. [Bei Photophobie.] Lebert. 317. MDS. 3,0 nässende haut.] Boracis Aluminis crudi ana Glycerini 50,0. Aeusserlich. [Gegen hartnäckige Eczeme der behaarten Kopf- J Neumann. Bf 310-317. Ilroinaliiiii Imlralimi. Hydras Bromali. Bromalhydrat. [Weisse, nadelfönnige Krystallo, von scharfem, stechendem Geruch, die Augen zu Thränen reizend.] Ist von Stcinaucr, sowohl durch Experimente an Thieren, wie Versuche an Menschen, eingehend geprüft worden, und empfiehlt er das Mittel gegen Epilepsie, Chorea und namentlich Tabes dorsalis. Innerlich: zu 0,05-0,1-0,5 [und selbst mehr] pro dosi, mehrere Mal täglich; am besten in Pillen oder Capsul. opercul., weniger gut in Lö sung [wegen des sehr üblen, kratzenden Geschmacks]. Steinauer empfiehlt um dem Blute gleichzeitig ein Alkali zuzuführen — daneben den Gsj brauch von Natr. bicarbon., etwa 1 Messerspitze voll ca. 4-5 Stunde nach dem Einnehmen des Bromalhydrats. Als Antidota gegen d letztere Mittel wirken Kalisalze. — [1,0 etwa 60 Pf.] 318. R Bromal. hydrat. Succ. Liquir. dep. ana 1,5. M. f. pilul. No. 25 Obduc. gelatina et consp. Lycopod. D. S. 1-2-3 Pillen 2-3mal täglich. [Bei Kindern etwa die Hälfte der Dosis.] Steinauer. 319. R- Bromal. hydrat. 1,0 Aq. dest. 100,0 Mucilag. Gummi Arab. Syr. Rub. Idaei ana 50,0. MDS. 3 mal täglich einen Esslöffel. Steinauer. BrOHloforillium. Bromoform. Soll nach neueren Versuchen an Thieren, gleich dem Chloroform, eingeathmet anästhesirend wirken (Ra- buteau). Itr Olli um. Bromium. Brominum Ph. Amer. Bromine. Murides. Brom. [Rothbraune, unangenehm riechende, ätzende Flüssigkeit. Spec. Gew. = 2,9-3,0. — 1,0 5 Pf.] In 40 Theilen Wasser, in Weingeist leicht löslich. Bei Mischungen mit Alkohol sei man sehr vorsichtig, da sich leicht Brom- äther bildet und Explosion verursacht. Nur mit destillirtem Wasser, mit Lösungen von Brom-, Jod- und Chlorsalzen zu verordnen. Da das Chlor das Brom aus seinen Verbindungen austreibt, kann man statt reinem Brom, zumal für den äusserlichen Gebrauch, Bromkalium mit Zusatz von Chlorwasser und zwar für je 1 Th. Kai. bromat. 20 Th. Aq. Chlori verordnen, wobei aus 3 Th. Bromkalium jedesmal 2 Th. Brom frei werden. Innerlich: zu 0,003-0,01-0,03 2 Mal täglich in wässeriger Solution [0,25 Brom in 25,0 Wasser, 5-15 Tropfen 2 Mal täglich mit Zuckerwasser. — 0.05 Brom in 30,0 Wasser: Aqua bromata von Düllos, theelöffelweise]. Ozanam em- pfiehlt eine Aqua bromata, welche aus einem mit Brom gesättigten Wasser besteht; von dieser lässt er 0,5-0,75 in 150,0 Aq. dest. pro die nehmen. 0. hält das Brom für speeifisch bei diphtherischen Erkran- kungen, desgl. Muguet, Brinton u. a. Aeusserlich: als Antisepticum zu Fomentationen [0.5 in 100,0], in Salben [0,1-0,2 auf 10,0 Fett], in Linimenten, zu Inhala- tionen [Bromi, Kali bromat. ana 0,2, Aq. destill. 100,0. Ein Schwamm, mit dieser Flüssigkeit getränkt, wird dem Kranken stündlich 5-10 Minuten lang, in einer Düte von starkem Cartonpapier, unter die Nase gehalten. Gegen Croup und Diph- theritis: RodanolF, Luithlcn, Schätz, Gottwald. — Auch Touchiren mit derselben Lösung: Schütz], zu Desinfectionszwecken (Wcrnich). 318-319. 320. B/ Bromi 0,1 Kalii .bromat. 0,25 Aq. dest. 120,0. D. S. Stdl. 1 Theelöffel voll in etwas Wasser zu nehmen. [Zugleich Brom- Inhalationen in der oben angegebenen ; Weise.] [Gegen Diphtherie und Croup.] Luithlen. 321. Bf Bromi 0,1 Aq. dest. 25,0. D. S. Stdl. 1 Tropfen (zu wenig) mit 1 Esslöffel .Wasser verdünnt aus der Tasse zu nehmen. [Bei Croup und Diphtheritis.] Ozanam. Kai. bromat. 2,0-4,0 Aq. destill. 100,0 Syr. simpl. 30,0. D. S. 2 stdl. 1 Esslöffel mit 1 Th. Aqua chlori (!) vermischt zu nehmen. Dabei wird noch einmal so viel Brom frei als Chlor im Chlorwasser enthalten war. [Bei Diphtheritis.] F. Clemens. 323. Bf Bromi 4,0 Kalii bromat. 8,0 solve in Liniment, saponato-camph. 100,0. D. S. Zur Einreibung. Prieger's Linimentum bromatum. Brom um chloratum. Chloretum Bromii. Chlorbrom. [1,0 etwa 8 Pf. — Höchst flüchtiges Präparat, welches stechende und schädlich wirkende Dämpfe verbreitet. Brucilllllll. Brucium. Caniramin. Brucin. [Alkaloid aller derjenigen Pflanzen, welche Strychnin enthalten, und steter Begleiter desselben; weisse kry- stallinische Masse von sehr bitterem Geschmack und höchst giftiger Wirkung, sehr schwer in Wasser, leicht in Weingeist, gar nicht in Aether und fetten Oelen löslich. — 0,1 etwa 10 Pf. — In Bezug auf seine toxische Wirkung steht das Brucin dem Strychnin sehr nahe; sehr häufig ist aber das Brucin mit Strychnin verunreinigt.] Innerlich: zu 0,005-0,03-0,06 [von Magemlic bis zu 0,3 gegeben, nach denselben Indicationen wie Strychnin], in Pillen [0,6 mit 1.5 Conserv. Rosar. zu 20 Pillen, 2 Mal täglich 1 Pille: Magendic] und Tropfen [1,0 Brucin auf 25,0 Alcohol; 2-25 Tropfen in Mixturen und Getränken]. Statt des Brucinum purum bedient man sich meistens der folgenden, leichter löslichen Salze: Brucinum nitricum. [0,1 etwa 10 Pf.] Dosis wie Brucinum. Brucinum sulfuricuni. [0,1 etwa 10 Pf.] Dosis wie Brucinum. Bulbus Allii ccpac. Radix Cepae. Caepae. Onions, Oignons. Zwiebeln, Bollen. Innerlich: Succus recens expr. [15,0-60,0 täglich als Diureticum und Expectorans.] Aeusserlich: zerquetscht als Riechmittel [bei Ohnmächten] oder Epispasticum; gebraten als Bestandteil der Kcnull'schen Kataplas- men: Sapon. nigr. 90,0, Aq. fervid. 60,0, ebulliant per breve tem- pus, tunc adde: Cepar. sub cinere tostar. 90,0, Pulv. Sem. Sinap. nigr. 15,0, ebulliat massa per breve temporis spatium saepius agitando. Zur Zertheilung oder Maturation torpider Bubonen. [Das wichtigste Agens dieser ehemals sehr beliebten Kataplasmen ist die Seife und der Senf, da das scharfe äthe- rische Oel der Zwiebeln beim Braten (selbst unter der Asche) verloren geht.] Als Beförderungsmittel des Haarwuchses [Bulb. Allii cep. No. 3, Spir. Vini Gallic. 500,0. Digere per nychthemeron]. Bulbus Allii sativi. Radix Allii. Garlic. Ail. Knoblauch. 320-322. *W® er v- Innerlich: als Succus recens expr., im Aufguss [mit Milch od Fleischbrühe, 20,0-25,0 auf 500,0]. Aeusserlich: als mildes Epispasticura; zu Kataplasmen, Klv stieren [bewährtes Anthelminthioum, 3,0-8,0 ad clysma ebullirt]. als Beforde rungsmittel des Haarwachses [wie Bulb. Allii cepae]. Bulbus Colchici. Radix Colchici. Zeitlosenwurzel. [Von Col- chicum auctumnale. — Bestandteile: Colchicin (vergl. dieses). — 10 0 concentr etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,2-0,3 mehrmals täglich-, in Pulver, Pillen, im Aufguss [die Präparate: Acetum, Tinctura, Vinum, Extr. acid. sind vor- zuziehen]. *BuI»us Scillae. Radix Scillae s. Squillae. Squill. Oignon de mer. Meerzwiebel. [Von Scilla maritima. — Enthält neben Schleim, Zucker u. s. w. einen scharfen, Brechen und Purgiren erregenden Stoff: Scillitin, der nach einigen Autoren krystallinisch darzustellen ist und die Charaktere eines Alkaloids zeigen soll. Nach Schroff enthält die Zwiebel neben dem Scillitin (s. dieses), welches der Träger der narkotischen Eigenschaften der Scilla ist, noch einen nicht flüchtigen scharfen Stoff, der bisher für sich noch nicht dargestellt ist. — 10,0 conc 5 Pf subt pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25 [ad 0,2! pro dosi, 1,0! pro die], mehr- mals taglich, in Pulver [nicht zweckmässig, weil das Pulv. Bulb. Scillae sehr leicht Wasser anzieht und die Pulver dann breiartig zerfliessen], Pillen, Infus, weiniger oder spirituöser Maceration oder Decoct [1,0-3,0 auf'l00,0]. Aeusserlich: alsRubefaciens [die frische Wurzel zerquetscht und mit Essig angerührt, aufgelegt - entbehrlich], in Salben [wo die Scilla innerlich nicht vertragen wird, hat man dieselbe in Salbenform, und zwar in sehr abenteuer- licher Weise anzuwenden versucht, so z. B. 1 Pulv. Scillae mit 2 üngt. cinereum oder 1 Scilla mit 16 Succus gastricus vitulinus oder mit Liquor Kali caust. q. s. zum Schleim gekocht und mit Adeps q. s. zur Salbe angerührt (üngt. Scillae Ph. paup.)], im Infusum [5,0 auf 100.0] zu Bähungen und Umschlägen; enderma- tisch [0.1-0,25-0 5, vorsichtig steigend — diese Application ist schmerzhaft, ver- ursacht leicht Hautentzündung, und der Nutzen ist mehr als problematisch]. 324. R- Bulbi Scillae Fol. Digit. ana 0,06 Cort. Cinnam. Cass. 0,12 Tartari boraxati Rad. Liquir. ana 1,2 Ol. Juniperi 0,1. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4. D. in Chart, cerat. S. 2-3 mal tägl. 1 Pulver. Pulvis diureticus Ph. paup. _ [Dass diese Pulver zerfliessen, liegt, nicht blos, wie von einigen gemeint wird an der Anwendung des Tartar. boraxat., sondern wird schon durch die Scilla selbst bedingt.] 325. Iy Bulbi Scill. 0,6 R- 324-326. Rhiz. Calami mund. Natr. carb. dep. sicci ana 3,0 Elaeosacch. Junip. 10,0. M. f. pulv. Div. in 10. part. aeq. D. in chart. cer. S. 3 mal täglich 1 Pulver. Pulvis diureticus s. Pulvis Scillae cum Natrio carbon. 326. R; Bulb. Scillae pulv. Bulb. Colchic. pulv. ana 0,12 Ferri hydrici 0,15 Sacch. Lact. 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei pleuriti- schem Exsudat mit Fortbestehen der chronischen Entzündung.] Daveri. Butyli Chlorallini hydratum. 327. R Bulb. Scillae pulv. Rad. Althaeae Extr. Scill. ana 2,5. M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen zu nehmen. [Der Zusatz von Althaea-Pulver ist deshalb nothwendig, weil ohne dasselbe die Pillen später zusammenfliessen würden.] 132S. R Bulb. Scillae pulv. Fol. Digit. pulv. ana 2,0 Extr. Colocynth. 0,4 Extr. Pimpinell. q. s. : ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 1-3 Pillen. 329. R Bulb. Scillae pulv. 2,0 Fol. Digit. pulv. Hydrarg. chlor, ana 1,0 Extr. Chamom. q. s. ut f. pil. 30. Consp. Pulv. Cass. Cinn. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen. Oesterlen. ; 330. R Bulb. Scillae pulv. 2,5 Fol. Digital, pulv. Terebinth. laricin. ana 1,5 Extr. Gratiol. 5,0. M. f. pil. No. 100. D. S. 3 mal täglich 2-5 Stück. 331. R Bulb. Scillae 2,0 infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Tartar. borax. lr>,0 Elaeosacch. Junip. Sacch. albi 10,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. 332. R Bulb. Scillae-5,0 Rad. Ononid. Ligni Sassafras ana 25,0 Rhiz. Galangae 5,0. C. c. m. f. species. D. S. Mit einer Flasche Moselwein Übergossen, 3 Tage stehen zu lassen und, nach dem Durchseihen, Abends und Morgens ein Spitzglas zu nehmen. Butyli Chloralum hydratum. Crotonis chloralum hydratum. Bu- tylchloralhydrat. Crotonchloralhydrat. [Weisse, glänzende, blätterige iKrystalle von eigenthümlichem Geruch und brennendem Geschmack. In Wasser schwer, in Alkohol, Aether, Glycerin leicht löslich. — Von ftraemer und Pinner dargestellt, von 0. Liebreich nach Versuchen an Thieren und Menschen in die Therapie eingeführt. :Bewirkt zunächst Anästhesie am Kopf und Gesicht bei erhaltener Sensibilität an an- I deren Körpertheilen, ohne Puls und Respiration zu beeinträchtigen. Erst in grossen Dosen vernichtet es die Reflexerregbarkeit und wirkt lähmend auf die Med. oblongata. Grosse Dosen des Butylchlorals unterscheiden sich von denen des Chloralhydrats nach Liebreich dadurch, dass erstere zunächst die Respiration, letztere zuerst das Herz lähmen. Deshalb ist bei Bulylchloralvergiftung von der Einleitung der künstlichen Respiration Erfolg zu erwarten. 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,3 als schmerzstillendes Mittel, zu 0,3-0,6-1,2 »pro dosi als Hypnoticum, in Pulvern, Pillen, Mixturen [empfehlens- ;werth sind Lösungen mit Zusatz von Glycerin oder Spiritus]. Empfohlen nament- lich gegen Neuralgien im Bereich der Kopf- und Gesichtsnerven und zur Anästhesirung dieser Theile behufs Operationen (0. Liebreich), erfolgreich angewendet nicht nur bei Neuralgie des Trigeminus (Wickham Legg, Berger, |eo u. a.), sondern auch bei anderen hartnäckigen Neuralgien, nament- lich bei Schmerzen der Tabetiker (0. Berger), ferner auch bei stenokar- äischen Anfällen (0. Berger), bei Krampf- und Reizhusten (Yco, Will), so jne Keuchhusten (Will) wirksam befunden. Eulciiburg hat einzelne Eriolge, im Ganzen jedoch sehr ungünstige Resultate gesehen. 333> _ H' M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. in Butyli Chloral. hydrat. 0,1 capsulis amylaeeis. D. S. 1-3 Stück zu Elaeosacch. Foenic. 0,3 nehmen. [Als Anodynum.] R; 327-333. 'Hfl Butyrum vaccinum. 334. Bf Butyli Chlorali hydrat. Conserv. Rosar. ana 2,5. M. f. iti 1 li 1. No. 50. Consp. Lycopod. 2-5 Pillen als schmerzstillendes Mittel; 6-20 Pillen (oder besser die obige Pillon- masse ana 5,0, davon 3-10 Pillen) als Hypnoticum. Yeo. 335. R- Butyl. Chloral. hydrat. 5,0-10,0 Glycerini 20,0 Aq. dest. 130,0. MDS. Einen Esslöffel voll zu nehmen, unc wenn nöthig, nach 5 oder nach 10 Mi' nuten, wieder je 1 Esslöffe). [Bei Ti doulourcux und anderen Neuralgien.] O. Liebreich. Butyrum vaccinum. Butyrum insulsura. Butter. [10,0 etwa 15 Pf. Als Constituens von Salben, höchst unzweckmässig wegen der seil rasch erfolgenden Zersetzung. Blixilllim Slllfuricuin. Buxinsulfat. [Buxin ist ein aus der Rinde un den Blattern von Buxus sempervirens dargestelltes Alkaloid. Dasselbe soll nac neueren Untersuchungen (Walz) identisch sein mit dem Bebeerin (vergl. dieses und mit dem aus der Pereirawurzel gewonnenen Pelosin (Flückigcr). Buxin ist of amorphes, weisses, lockeres Pulver, von intensiv bitterem Geschmack. Das Buxinum sulfuricum bildet eine hellgelbe, in Wasser lösliche Masse.] Innerlich ist das Mittel als Surrogat des Chinins [von Vitali, Parin, Tibahli, Albani, Mazzolini, Barbaglia u. a.] dringend empfohlen, und zwar gege Malariafieber sowohl als Therapeuticum wie als Prophylacticum, als Anti zymoticum wie als Antipyreticum. — Zu 0,3-0,5 pro die als Prophy- lacticum zu 1,0-1,5 pro die [auf einmal in der Apyrexie] oder refracta dosi zu 0,12-0,15 als Therapeuticum, in Pulvern, Pillen, Lösung. CactllS opuntia. Aus Mexico stammend; giebt pulverisirt ein vor- treffliches Material für Breiumschläge, wie Versuche in der Berliner Charite erwiesen haben. Das Pulver quillt so stark auf, dass nur sehr geringe Quantitäten zu grossen Kataplasmen nothwendig sind; dieselben halten sich lange warm und feucht. Wenn das Präparat in grösseren Quantitäten zu uns importirt würde, wäre es vielleicht auch in ökonomi- scher Beziehung zu empfehlen. Cadmiuill sulfuricum. Sulphas Cadmii. Oadmiumsulfat. Schwefel- saures Cadmium. [Krystallinische Substanz, die leicht Wasser aus der Luft anzieht. — 1,0 5 Pf.] Löslich in Wasser. Aeusserlich: in Augensalben [0,1 auf 3,0-6,0 Fett], in Augen- wässern [0.05-0,25 auf 10,0 Wasser zur Beseitigung von Leukomen bei dyskra- sischer Ophthalmie], als Injection [1,0-2,0 auf 100,0] bei Gonorrhoe (v. Sig- mund) und Otorrhoe [1,0 auf 100,0 Inf. Rosar. mit 3,0-6,0 Tinct. Opii croc.: Lincke]. *Calcaria chlorata. Calcaria hypochlorosa. Calcium hypochlorosum Ph. Austr. Chlorum Calcariae. Chloretum Calcariae- Calcaria chlorinica. Calcaria oxymuriatica. Chlorinated lime. Hypochlorite de chaux. Chlor- kalk. Unterchlorigsaurer Kalk. Bleichkalk. [Unterchlorigsaurer Kalk mit Chlorcalcium. Entwickelt durch den Zutritt der Kohlensäure der Luft viel Chlor. — 100.0 20 Pf.] Weisses oder weissliches Pulver. Löst sich nur theilweise in Wasser, weshalb die Mischung [rasch] filtrirt werden rauss. Cave: Luft, Licht, Wärme, alle Arien von Zusätzen. Innerlich: zu 0,1-0,3-0,6 [in Wasser suspendirt: 1,0-2,0 in 100,0 — bei Typhus, Dysenterie und Neigung zu brandiger Zerstörung, bei Gangraena pulmonum und Phthisis mit fötiden Sputis; in neuerer Zeit auch gegen Chorea von Bizzozcii ad 0,5-1-0 pro die empfohlen], in Trochisci [mit Chokolade 0,06 auf den Trochiscus, langsam im Munde zergehen zu lassen, bei stinkendem Athem]. Aeusserlich: zu Zahnpulvern [unzweckmässig, da selbst bei der sorg- fältigsten Aufbewahrung Zersetzung stattfindet], zu Mund- und Gurgelwäs- ■ sern [5,0 auf 150,0 gegen üblen Mundgeruch, 15.0-30,0 auf 250,0 bei Aphthen, Mundgeschwüren u. s. w.], Pinselsäften [0,5-1,0 auf 25,0 Schleim: bei Stoma- cace], zu Einspritzungen [0,02-0,06 auf 100,0 für Injectionen in die Harnröhre bei Nachtripper: Hitzig; 2,0 auf 100,0 zu Injectionen bei fistulösen Geschwüren, bei Oystitis], Augenwässern [0,02-0,05 auf 25.0 als Augentropfwasser, 1,-2,0 auf 150,0 als Augenwaschwasser bei Ophthalmia neonatorum (Herzberg), 2,0-6,0 auf 50,0 bei Augenblennorrhoe Erwachsener], zu Bädern [5,0-10,0 auf 500,0 Wasser zu localen, zu allgemeinen Bädern 250,0-500.0], Waschungen [15,0-30,0 auf 500,0, bei Krätze], Umschlägen und Verbandwässern [8,0-15,0 auf 500,0], Salben [1:10]. Als Streupulver [in Substanz, bei Hospitalbrand]. Am häufigsten wird wohl der Chlorkalk zu Räucherungen benutzt, zu welchem Zwecke man das Pulver mit etwas schwachem Essig über- . giesst, oder, was vorzuziehen ist, den Chlorkalk mit Wasser anrührt, . leinene Lappen darein taucht und dieselben über Bindfaden aufhängt. Zur Desinfection von Kranken-Effecten sollen dieselben mit einer con- . centrirten Auflösung [25,0-50,0 auf 1000,0] überstrichen oder in derselben . geweicht werden. — Zur Beseitigung des Gestankes von Excrementen: ! Ueberschütten derselben mit Chlorkalkpulver; zur Tilgung des Leichen- ä geruches der Hände nach Sectionen: Räucherung der Hände mit Chlor- . gas [durch Zugiessen von etwas verdünnter Schwefel- oder Salzsäure zu einem Brei aus Chlorkalk und Wasser]. 336. % Galcar. chlorat. 2,5 Aq. dest. 150,0 filtra et adde Syr. simpl. 25,0. D. in vitro nigro bene clauso. S. 2stdl. 1 Esslöffel. 337. R Calcar. chlorat. 3,0 Tinct. Calami 25,0 filtra. D. S. 20-40 Tropfen 2 mal täglich. (Liquor antiscrophulosus Niemanni.) 338. R Calcar. cblorat. 10,0 Aq. dest. 50,0 filtra et adde Spirit. 50,0 Ol. Caryophyll. 0,1. M. D. in vitro nigro. S. 1 Theelöffel voll mit einem Weinglase Wasser gemischt zum Mundausspülen oder Reinigen der Zähne mittelst einer Schwammbürste. Chevalier. 339. R Calcar. chlorat. 0,1 Aq. dest. 200,0 Aq. Laurocerasi 25,0. M. filtr. D. S. Zur Einspritzung. 340. R Calcar. chlorat. 25,0 Sapon. nigr. 50,0 Aq. commun. q. s. ut f. linimentum. [Bei Krätze.] Schönlein. Calcaria saccharata. [Eine Zuckerlösung mit Ueberschuss von Aetzkalk fliLrerirt, abfiltrirt und zur Syrupsdicke eingedampft. — Wurde von Frankreich als vor- zügliches äusserliches Mittel gegen Verbrennung empfohlen und in neuester Zeit von * Wiggers auch innerlich als Antidot gegen Vergiftung mit Carbolsäure und Oxal- säure vorgeschlagen.] Calcaria soluta. Siehe Aqua Calcariae. Calcaria usta. Calcaria usta. Calcaria caustica. Calcium oxydatum Pli. Austr. Calx viva s. pura s. caustica. Oxydura calcicum. Lime. Cliaux Cal* ciurnoxyd. Gebrannter Kalk. Aetzkalk. Ungelöschter Kalk 11000 20 Pf.] L ■ Aeusserlich: als Aetzmittel. [Fein gepulvert mit schwarzer Seife ana auf Muttermäler mittelst eines gefensterten Pflasters aufzutragen. — Die Wiener Aetzpaste Pasta caustica Viennensis, Cauterium potentiale mitius (s. Kali causti- cum siccum), besteht aus 6 Theilen Calcaria mit 5 Theilen Kali causticum siccum; diese Mischung ist äusserst schwer schmelzbar, wird deshalb meistens in Pulverform vorräthig gehalten und beim Gebrauch auf die zu ätzende Stelle gestreut, wo sie dann so viel Feuchtigkeit aus der Luft und aus den Geweben anzieht, um sich in eine Paste zu verwandeln. Die frühere Ph. Württcinb. hatte bei ihrem Cauterium potentiale mitius zu der angegebenen Mischung noch einen Zusatz von 2 Theilen Opium, wodurch der Schmerz gelindert werden sollte. — Das Filhos'sche Aetzmittel, welches namentlich zur Aetzung innerer Hämorrhoiden von Amussat, Jobert de Lamballe angewendet wird, besteht aus 2 Th. Kali causticum siccum und 1 Th. Calcaria. Es lässt sich schmelzen und in Slangenform ausgiessen; das geschmolzene Mittel kann auch gepulvert, in vitro bene clauso aufbewahrt und vor dem Gebrauche mit wenigen Tropfen Alcohol zur Paste angerührt werden. — Ringe's Aetzmittel besteht aus 8 Th. Calcaria und Kali caustic. siccum und Sapo medicat. ana 1 Th. gepulvert.] Zum Austrocknen der Luft in offenen Gefässen hingesetzt. Die Calcaria extincta, gelöschter Kalk, wirkt bei weitem milder ätzend, die Seifen jedoch, welche man aus Calcaria extincta mit Adeps verordnet [z. B. bei Tinea, Prurigo], haben fast jede Aetzkraft verloren. Calcium bicarbonicum. Calcaria bicarbonica. Bicarbonate of lime. Bicarbonate de chaux. Calciumbicarbonat. Doppeltkohlensaure Kalk- erde. Bestandtheil eines in England viel gebrauchten Mineralwassers [Aq. Calc. bicarbonicae, Carrara-water, Carbonated Limewater] gegen alle Formen von Dyspepsie und Magensäure; 2-3 Liter pro die. Calcium carboiiicum praeeipitatum. Calcaria carbonica praeci- pitata. Calcium carbonic. purum Ph. Austr. Calcis Carbonas praeeipitata Ph. Brit. Carbonate of lime. Carbonate de chaux. Calciumcarbona r. Präcipitirter kohlensaurer Kalk. [10,0 5 Pf.]. Weisses mikrokrystalli- nisches, in Wasser fast unlösliches Pulver. Innerlich: zu 0,5-2,0 und mehr, öfters täglich in Pulvern, Pastillen und Schüttelmixturen. Aeusserlich: als Streupulver, rein oder mit passenden Zu- sätzen: Kohle, Alaun, China, Campher [bei nässenden Exanthemen, Geschwüren u. s. w.]; als Liniment mit Oel [bei Verbrennungen], als Zahnpulver [z. B. das Pulvis dentifricius anglicus aus 25,0 Calc. carb. mit 1,5-3,0 Cam- pher], zur Entwicklung von Kohlensäure [Papier mit Calc. carb. im- prägnirt, auf welche diluirte Säure gebracht wird. Dieses Papier mit der sich ent- wickelnden Kohlensäure in statu nascenti auf schmerzhafte Hautpartien aufgelegt, soll anästhesirend wirken: Chatiii. Pflaster aus gährendem Mehl mit Kreide bestreut soll durch die moussirende Kohlensäure gleichfalls schmerzstillend wirken und wird namentlich auch gegen Pustula maligna empfohlen: Chudzko.] 341. Bf Calcariae carb. praec. Magnesiae carb. 30,0 Sem. Myristicae pulv. Sacchari 90,0 Gummi Arab. 15,0 45,0 2,0 Aq. dest. q. s. ut f. Trochisci No. 200. D. S. 4-10 Stück mehrere Male täglich. [Bei Dyspepsie mit Säurebildung im Magen.] Beasley. Calcium chinovicum. Calcaria chinovica. Cliinovasaure Kalk- erde. Die Chinovasäure [aus der Chinarinde gewonnen] in dieser Verbindung . soll bei Darmaffectionen, zumal Diarrhoe und Dysenterie, ganz besondere Wirksamkeit entfalten (Kerner). Innerlich: zu 0,1-0,5, 1--2stündlich, in Pulvern [mit Saccharum oder Calcaria phosphorica] oder in Schüttelmixturen. Aeusserlich: zum Clysma empfohlen [10.0-20,0 mit 150,0-200,0 Aq. destill., mit Zusatz von Gummi Tragacanth. und einigen Tropfen Phosphorsäure]. Calcium chloratum. Calcaria muriatica. Chloretum Calcii. Hydro- chloras Calcariae, Murias Calcis. Chloride of Calcium. Chlorure de Cal- cium. Chlorcalcium. Salzsaurer Kalk. [10,0 etwa 10 Pf.] Zerfliess- lich an der Luft [das so gebildete Fluidum heisst Ol. Calcis]. Cave: alle basischen Salze, schwefelsaure, phosphorsaure und Salze der meisten organischen Säuren, Borax, Blei-, Silber- und Quecksilberoxydulsalze. [Keine Abkürzung bei der Verordnung! zur Vermeidung der Verwechselung i mit Calcaria chlorata.] Innerlich: zu 0,2-0,6 [und darüber] mehrmals täglich in Lösung [mit Zusatz von Succ. Liquir. depur.]. Aeusserlich: in Substanz [fein gepulvert in leinene Säcke gethan und auf ödematöse Theile, z. B. Oedema scroti, aufgelegt: Heller; die Substanz soll durch ihre hygroskopische Eigenschaft das Wasser aus dem Zellgewebe anziehen, macht sich dies jedoch bequemer indem sie den nöthigen Wasserbedarf aus der atmosphäri- schen Luft entnimmt], zu Verbandwässern [1 auf 24; Rademachcr: als Zer- theilungs- oder Reifungsmittel bei Furunkeln, bei Geschwüren in der Fetthaut, bei schwammigen Auswüchsen], Augentropfwässern [0.05-0,1 auf 10,0], Sal- tben [3,0 auf 25,0], Waschungen [3,0-5,0 auf 250.0], Bädern [30,0-100,0 pro balneo]. Als Austrocknungsmittel der Luft im Zimmer in offenen •Schalen ausgesetzt. — Für diesen letzteren Zweck, sowie für die äusscr- liche Anwendung in grossen Dosen bedient man sich des billigeren Cal- cium chloratum crudum. [500,0 etwa 60 Pf.] Am verwendbarsten ist noch das Calcium chloratum crystallisatum, welches aus grossen farblosen in Wasser unter starker Wärmebindung löslichen Krystallen »■besteht. Man mischt es mit kaltem Wasser, Eis oder Schnee und kann damit (z. B. 4 Th. Calc. chl. cryst. zu 3 Th. Schnee lässt das Gemisch bis —48° C. sinken) starke Temperaturerniedrigungen erzielen. J342. Bf Calcii chlorat. 5,0 Aq. dest. 30,0 Aq. Laurocerasi 10,0. MOS. 3mal täglich 30 Tropfen. [Bei Scropheln.] Hemer. 343. MDS. Calcii chlorat. Natr. chlorat. ana 25,0 Parin. Fabar. 100,0. Mit Wasser zu einem Cataplasma anzurühren Calcium jodatum. Calcaria hydrojodica. Jodcalcium. sirbare, an der Luft zerfliessendo Substanz.] [Krystalli- Innerlich: zu 0,01-0,05-0,2 3 Mal täglich in wässeriger Lösung [gegen Scropheln; in neuerer Zeit von Yivenot als Antisyphiliticum mit Erfolg ge- braucht und sogar dem Jodkalium vorgezogen, ohne bis jetzt viel Nachahmung ge- funden zu haben]. Aeusserlich: in Salben [1,5-3,0 auf 25,0]. Calcium lacticum. Calcaria lactica. Lactate of Calcium. Lactate de chaux. Calciumlactat. Milchsaurer Kalk. Bis jetzt nur gebraucht in Form des Syrupus Calcariae phosphorico-lacticae [vergl. diesen]. Calcium pliospholacticum crystallisatuui solubile. Kry stall i- sirter phosphor-milchsaurer Kalk. In warmem Wasser leicht, in kaltem schwer löslich. Dosis und Gebrauch wie Calc. phosphor. • Calcium phosphoricum. Calcaria phosphorica (bibasica). Calcium phosphoricum Ph. Austr. Calcis Phosphas Ph. Ilrit. Phosphat of Ihne. Phosphate de chaux. Calciumphosphat. Phosphorsaure Kalkerde, neutrale phosphorsaure Kalkerde. Leichtes weisses krystallinisches, in Wasser unlösliches Pulver. [10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastil- len. [In neuerer Zeit von Kenckc als Unterstützungsmittel für den Zellenbildungs- process gerühmt, und bei Atrophie, Rachitis, scrophulösen Geschwüren mit Erfolg gegeben. Die Dosis muss aber sehr hoch gegriffen werden, wenn Wirkung erzielt werden soll; am besten thut man, jede Nahrung des Kindes mit mehreren Prisen phosphorsauren Kalks zu vermischen. — Malgaigne und Miliie Edwards gaben den phosphorsauren Kalk in grossen Dosen (2.0-5,0 täglich) mit Erfolg zur Beschleunigung der Callusbildung bei Fracturen. In neuester Zeit ist das Mittel auch von Piorry, Bcrtrand und Gaulon gegen verschiedene Knochenaffectionen gerühmt und zwar gleichfalls in grossen Dosen, nämlich in Pulvern von 5,10-10.6, die Morgens und Abends zu einer Reis- oder anderen Suppe zugesetzt werden. Guyot empfiehlt 2,0-6,0 pro die gegen die Schweisse bei Phthisikern. An Stelle der Calcaria phosphorica werden auch geraspelte frische Knochen empfohlen. — Neuerlichst wird auch unter dem Namen Chlorhydrophosphate de chaux, (Calcaria chlorhydrophos- phorica) ein Gemenge von Calcaria phosphorica und Chlorcalcium bei Scrophulose, Chlorose u. a. empfohlen: Mercadier]. 344. Bf Calcar. phosphor. 0,2 Calcar. carbon. praecip. 0.1 Ferr. reduct. 0,03. F. c. Pasta Cacao Trochisc. d. tal. dos. No. 20. S. 3 mal täglich eine Pastille. Trochisci antatrophici. 345. R Calcar. phosphor. 10,0 Calcar. carbon. 20,0 [Ferri lactici 1,5-3,0] Sacch. lactis 30,0. M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich thcelö'ffcl- weise im Essen. Küchenmeister. ^Calcium phosphoricum criuluill. Calcaria phosphorica (tribasica) ex ossibus. Ossa usta alba. Rohes Calciumphosphat. Gebrannte Knochen. Ein weisses oder grauweisses Pulver, in Salzsäure löslich. Es besteht zumeist aus Calciumphosphat (92), aus wenig Magnesium phos- phat (über 1) und aus Calbiumcarbonat (6,5 pCt). Nur in der Form der Cornu cervi raspatum und Cornu cervi ustum album (siehe diese) angewandt. Calcium subphosphoricum. Calcaria subphosphorosa. Hypophos- phite of Calcium. Unterphosphorigsaurer Kalk. Vergl. Natrium subphosphorosmn. Calcium sulfo-earbolicum. Oalcaria sulfo-earbolica. Sulfocar- bolsaure Kalkerde. [In Wasser leicht löslich.] 10,0=1,8 Calc. Innerlich zu 0,3 mehrmals täglich gegen Rachitis und mit Aqua Calcariae gegen Diarrhoea infantilis von Sansom empfohlen. [Bei Er- wachsenen grössere Dosen.] Ist wegen seiner leichten Löslichkeit das ratio- nellste und am' meisten zu empfehlende Kalkpräparat. 346. Bf Calcar. sulfocarb. 50,0 Aq. dest. 120,0 Syr. Cort. Aurant. 30,0. MDS. 3 mal täglich 1 Kinderlöffel. [Bei Rachitis.] Ewald. Calcium Slllfuratum. Calcaria sulfurata. Hepar Calcis. Hepar sul- furis calcareum. Sulphuretum Calcis. Sulphuret of Calcium. Foie de soufre calcaire. Schwefelcalcium. Kalkschwefelleber. [10.0 etwa 15 Pf.] Beinahe unlöslich in Wasser. Cave: alle Säuren, Metalloxyde und Salze. — Calcium oxysulfuratum oder Miscella pro calcio oxy- sulfurato Ph. Austr. ist ähnlich [Calcaria usta 30,0, Sulfur. 60,0]. Dasselbe iwird zur Solutio Calcii oxysulfurati oder Solutio Vlemingkx [1 in 4 Wasser] verwendet. [Keine Abkürzung bei der Receptur! zur Vermeidung der Verwechslung mit Calcaria sulfurica.] Nur äusserlich: in Salben [1,5-3,0 auf 25.0, neuerlichst wieder sehr : dringend gegen Acne, Furunkel, Carbunkel, scrophulöse Geschwüre — gleichzeitig mit interner Anwendung des Mittels — empfohlen: Ringer], zu Waschungen [5,0 auf 100,0], Bädern [60,0-120,0 pro balneo; die Wirkung wird erhöht durch Zusatz roher Salzsäure (zu gleichen Theilen). Die Boules Baregiennes (Globuli sulfurati) bestehen aus 8 Schwefelcalcium, 2 Kochsalz, Extr. Saponariae 1-1 Va- Aus I dieser Masse werden Kugeln yon 50,0 Gewicht geformt und mehrere derselben im Bade i aufgelöst]. 347. Bf 1. Solut. Calcii oxysulfurat. 200. D. in vitro. 2. Acid. hydrochlor. crud. 15,0 Acid. sulfur. dilut. 30,0 m. d. in vitro. D. S. Nach dem Eingiessen von 1. in's Bad vor dem Einsteigen No. 2. zuzusetzen Liquor hydrosulfuratus pro balneo. Calcium sulfurato-stibiatum. Stibio-Calcium sulfuratum. Calcaria sulfurato-stibiata. Calx Antimonii cum Sulfure. Spiessglanz-Schwefel- kalk. Nur theilweise löslich. Innerlich: zu 0,1-0,3 mehrmals täglich, in Pillen, seltener in Pulvern, in Abkochungen [5,0 mit 1200.0 auf 1000,0 eingekocht: Aqua sulfurato-stibiata Ph. paup., ähnlich Solutio Calcii sulfurato-stibiata; dieselbe wird pur oder mit Milch, Fleischbrühe, tassenweise gegeben]. Aeusserlich: zu Mundwässern [selten; 1,0 auf 150,0-200,0], Um- schlägen, Waschungen [1.0 auf 100,0], Bädern [30,0-60,0 pro balneo, erst mit Wasser abgekocht und dann dem Bade zugesetzt], Pflastern [3,0 auf 25,0], in Salben und Pasten [als epilatorisches Mittel bei Trichiasis — der Spiessglanzschwefel wird zur Paste geformt, vorsichtig aufgetragen und nach 4 bis » Minuten mit einem nassen Tuche wieder abgewischt; Dural]. ly 34G-347. 34S. Bf Calcii sulfurato-stib. 2,0 Mucilag. Gummi Tragac. q. s. F. pil. (!0. lonsp. Cass. Cinnam. D. in vitro bene clauso. S. 2 mal tägl. 5 Stück. [Bei chronischer Metallvergiftung.] Hufeland. 349. Bf Cerae flav. Calcii sulf.-stib. ana 5,0 Picis liquid. 25,0. F. 1. a. emplastr. extend. supra corium. Emplastrum antarthrit. Helgolandicum. *Calciuin sulfuricum ustum. Calcaria sulfurica usta. Gypsum ustum. Gebrannter Gyps. [10,0 = 15 Pf.] Weisses amorphes Pulver, welches mit der Hälfte seines Gewichtes Wasser gemischt innerhalb 5 Minuten erhärten muss. Hauptsächlich zum Gypsverbande gebraucht. — Zur Bereitung des Cornc-Demeaux'schen Pulvers [vergl. Pix Lithanthrac]. Die Calcaria sulfurica crystallisata nativa, Glacies Mariae, Lapis specularis, Glimmer, Fraueneis, Marienglas, wird häufig als Volks- mittel gegen rosenartige Entzündungen, Intertrigo sowohl innerlich, als äusserlich gebraucht. *Cailiphora. Camphor. Camphre. Campher. Kampfer. [Durch Sublimation aus Cinriamomum Camphora gewonnenes Stearopten. — 10,0 10 Pf., trita 15 Pf.] Weisse, krystallinische mürbe Masse. In Wasser fast gar nicht, in Weingeist, Aether, fetten und ätherischen Oelen, in Chloroform, Kreo- sot, Schwefelkohlenstoff, wasserfreier Essigsäure leicht löslich; mit Hülfe von Gummi oder Eigelb lässt sich der Campher wie ein fettes Oel in Wasser oder Essig emulgiren. Pulver von Campher und Gummiharzen geben eine überraschend weiche Masse, deshalb Zusatz von Campher zur Geschmeidigkeit von Pflastern. Zu Pulver lässt sich der Campher, mit einigen Tropfen Spiritus befeuchtet, leicht reiben [Camphora trita]. Innerlich: zu 0,03-0,3 [bei torpiden Nerven fiebern, Hydrophobie, Cholera, bei Collaps], mehrmals täglich als Pulver [am besten mit reinem Gummipulver: man verordne nur auf kurze Dauer und in Charta cerata; in capsulis operculatis hält sich der Campher sehr gut auf längere Zeit], in Pillen oder Bissen [mit Gummi Arab. und Succ. Liquirit.], in Auflösungen [in fettem Oel: Ol. cam- phoratum; in Spiritus: Spiritus camphoratus; in Aether und Chloroform — den Spi- ritus- und Aether-Auflösungen darf man jedoch kein Wasser zusetzen, weil sonst der Campher sich ausscheidet], in Emulsionen [zweckmässiger als die Emulsion mit reinem Campher ist die mit Ol. camphoratum (1 Camplier, 8 Ol. Papaveris)]. Aeusserlich: in Substanz als Kaumittel [kleine Stückchen Cam- pher gekaut oder langsam auf der Zunge zergehen lassen: bei Angina], in hohlen Zähnen, im Ohr zu tragen [mit Baumwolle umhüllt — die Pinter'schen Ohren- pillen sind nichts weiter als Campher mit Oel und Wachs zur Pillenmasse geformt und in Baumwolle gewickelt], in Kräuterkissen [bei rheumatischem Zahn- schmerz, Erysipelas: 0,5 auf 25;0 Species aromat.] in leinenen oder Mull-Säck- chen als Antispasmodicum bei Spasmus glottidis am Halse (.4. Vogel, Waldenburg), als Antaphrodisiacum in der Nähe der Genitalien ange- bracht; in Dampfform [die oben angegebenen Applicationsweisen wirken zu- meist in Form der Dämpfe; ferner Dämpfe von heissem Wasser, in welches Campher geworfen: bei Angina, Zahnschmerz u. s. w.], Inhalationen [durch gläserne Cylinder, in denen der Campher durch Wattepfropfe gehalten wird: Cigarettes cam- phre'es (Rnspail)], Räucherungen [man lässt den Camplier von heissen Metall- platten (nicht von glühenden Kohlen, auf denen er vorbrennt) verdampfen und die Dämpfe an den leidenden Theil selbst gehen, oder man fängt sie mit Watte oder W0Uenzeug auf (Lana camphorata — zweckmässiger durch Besprengen der Watte mit Spiritus camphoratus) und umhüllt den leidenden Theil damit], zu subcutanen Injectionen [1 zul2Spir. oder 5 Aether; 1 volle Spritze pr. dosi, alsExcitans: Kohdc j oder auch in fettem Oel gelöst: Binz], in Pulvern, als Schnupfpulver, Augenpulver, Streupulver [bei gangränösen Geschwüren: mit Myrrha, China, Kohle], in Mund- und Gurgelwässern, Pinselsäften, Augen- wässern, Klystieren [0,3-1,2 oder 3,0-10,0 Ol. camphor. emulgirt], Bädern [5.0-10 0 zum Fussbade], Linimenten [gewöhnlich die officinellen benutzt], Seifen, Salben [am besten der Camphor erst in Oel aufgelöst und dann der Salbe zugesetzt: 1,5-3.0 auf 25 0], Pflastern [die meist sehr weich, oft schmierig werden], Seifen [Sapo camphoratus (etwa 3;0 auf 25 0)]. 350. R ] F. c. Mucil. Gummi Mim. s. q. pil. 50. Camph. trit. 0,05 Gummi Arab. 0,5. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. D. Charta cerata. S. 3stdl. 1 Pulver. 1U 351. R SM. f Camph. trit. 0,1 Opii 0,03 Kai. nitric. dep. 0,3 Sacch. albi 8,0. pulv. D. S. Abends vor Schlafen- gehen in Thee zu nehmen. Pulvis diaphoreticus Graefii. 352. R Camph. 1,5 Moschi 0,4 Extr. Opii aquos. 0,1 Syr. comm. q. s. ut f. hol. G. Consp. Cass. Cinnam. D. in vitro. S. Den Tag; über zu verbrauchen. [Als Analepticum.] Dupuytren. 353. R Camph. 2,5 Extr. Opii aquos. 0,5 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. bol. 6. Consp. Lycopod. D. in vitro. S. Abends 2-3 Stück. [Bei go- norrhoischen Erectionen und Reizung des Collum vesicae.] Ricord. 354. R Camph. Lactucarii gallici ana 3,0. 'M. f. pil. 20. Consp. Lycopod. D. S. Täglich 5-6 Pillen zu nehmen, haupt- sächlich vor Schlafengehen. [Bei Pria- pismus, Chorda, Harnröhren-Schanker, Gonorrhoe, zur Verhinderung der Erec- tionen.] Ricord. 355. R Camph. 2,0 Pulv. Secal. cornut. 4,0. Consp. Lycopod. D. S. Morgens und Abends eine Pille. [Gegen Pollutiones nocturnac] Robert. 356. R Camph. trit. 0,6 Res. Guajac. nat. pulv. 4,0 Sapon. stib. 2,0 Extr. Calami q. s. ut f. pil. 60. Consp. Pulv. Rad. Calami. D. in vitro. S. 3 mal täglich 6 Stück. [Bei chronischer Gicht.] Lessing. 357. D. S. R Camph. 1,0 Aether. acet. 12,0 Tinct. Opii simpl. 3,0. 74-7sStdl. 10-15 Tropfen. Cholera asphyetica.] [Bei Oppolzer. 358. R Camph. 10,0 Aether. 20,0. D. S. 20-30 Tropfen in Wein zu nehmen. Liquor nervinus Bangii. 359. R Camph orae Spir. dil. ana 10,0. MDS. 4 mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei Dysenterie.] H. Münk. 360. D. S. R Camph. 0,3-0,5 Gummi Arab. 5,0 f. c. Aq. Flor. Aurant. Syr. Alth. ana 25,0 Aq. dest. q. s. Emuls. -200,0. l-2stdl. 1 Essrlöffel. Ewald und Simon, Arziiolverordiiungglelirei 10. Aull. II R 350-360. ~M 3G1. Bf Camph. Extr. Opii aquos. ana 0,07-0,15 Mixt, gummös. 100,0. D. S. 2-3stell. 1 Esslöffel. [Bei Gonorrhoe mit häufigem, schmerzhaftem Harndrang und gleichzeitigem Stuhldrang oder Diarrhoe.] v. Sigmund. 3G2. Bf Camph. 0,5-1,0 Emuls. Amvgd. dulc. 200,0. D. S. lstdl. 1 Esslöffel. Emulsio amygdalina camphorata. 3G3. Bf Champh. 1,2 Spirit. 0,3 Magnes. carbon. 2,5 Aq. dest. 200,0. D. S. |-2stdl. 1 Esslöffel voll. [Bei Ty- phus abdom. und exanthem., namentlich als Mittel gegen den quälenden Durst von Lyons empfohlen.] MurchiRon. 3G4. Bf Camph. 0,5 Gummi Arah. 5,0 f. c. Aq. Valerian. 100,0 Emulsio in qua solve Ammon. carb. pyro-ol. 1,0 Extr. Opii 0,1 Syr. Zingiberis 25,0. MDS. Halbstdl. 1 Esslöffel. [Bei Cholera.] 365. Bf Camph. Myrrh. ana 5,0 Cort. Chin. Flor. Cham, ana 10,0 Carb. pulv. 20,0. M. f. pulv. S. Zum Einstreuen. [Gegen Gangraena und Caries.] Bust. 366. Bf Camph. trit. 5,0 Sulfur. praec. 10,0. MDS. Mit destillirtem Wasser so flüssig zu machen, dass die Masse leicht auf- gestrichen werden kann. [Bei Acne rosacea.] Morris. 3G7. Bf Camph. 0,5 Ol. Cajeputi 0,3 Glycerini 10,0 MDS. Umgcschüttelt einzureiben. [Bei rheumatischen Schmerzen.] Angelstein. 368. Bf Camph. 5,0 Ol. Terebinth. 20,0. D. S. Zum Einreiben. [Bei Frostbeulen. 369. Bf Camph. trit. 1,0 Aeth. sulfur. 5,0 D. S. Zu subcutanen Injectionen bis z 20 Tropfen pro dos. 370. B/ Camph. 25,0 Aetheris 50,0. MDS. Alle 5-6 Stunden mittelst eine Pinsels auf die kranken Partien aufzn tragen. [Bei Erysipelas infantum.] Trousseau. 371. R Camph. trit. Bals. Peruv. ana 2,0 Vaselini 25,0. M. f. ungt. D. [Gegen Frostbeulen.] Loekstaedt. 372. Bf Camph. 0,06 solve in Ol. Amygd. dulc. 30,0 adde Liquor. Ammon. anis. 0,25. MDS. Täglich einige Tropfen in's Ohr z lassen. [Gegen asthenische Schwer hörigkeit.] . Bust. 373. Bf Camph. 0,5 Viteil. ov. unius Extr. Opii aquos. 0,05 Aq. comm. 150,0. MDS. Zum Klystier. [Gegen schmerzhafte Erection bei Tripper.] Bicord. 374. Bf Camph. trit. 5,0 Viteil. ov. dimid. Syr. Sacchar. 40,0 Aether. 2,0 Aquae 500,0. D. S. Zur Gurgelung. [Bei bösartiger Angina.] Bouchardat. 375. Bf Camph. trit. 0,3 Morph, muriat. 0,12 Bals. d. Toluol. 0,6 Zinc. oxyd. alb. 2,0 Vaselini 20,0 Cer. flav. 2,5. M. f. ungt. S. Decubitussalbe. Frerichs. 376. Camph. trit. 10,0 Alum. crud. 30,0 Ammon. chlorat. 15,0 Ceruss. venet. 250,0 Cret. pulv. 370. Aq. q. 1. ad past. ex qua f. glob. pond. 30,0, rec. praep. disp. S. "Weiche Lein- wandlappen sind mit diesen Kugeln reichlich zu bestreichen, 3-4 mal in 24 Stunden frisch aufzulegen. [Elisabcthiner Kugeln.] Wertheim. Camphora bromata. Bromure de camphre. Bromide of camphor. Monobromeampher. Bromcamphcr. [Weisse Krystalle, sehr flüchtig, schwer löslich in Wasser, leicht in Alcohol und Glycerin. — 1.0 5 Pf. — Von Swart zuerst dargestellt, von Dcncfte zuerst therapeutisch geprüft und bei Delirium tremens zu ': 2 0-3 0 pro die erfolgreich gefunden. Darauf auch zu 1.0-2,0 pro die gegen Epi- lepsie und hysterische Anfälle, sowie zu 0,4-0 5 und mehr pro die gegen dyspnoe- tische Zustände von Bourneville, gegen Manie von Lawsoil, von Yalciiti als das beste Antidot gegen Strychninvergiftung, gegen Homicranie und Cephalalgie von ßocll, . gegen Chorea, nächtliche Pollutionen und Tenesmus vesicae et recti von Gathault ; empfohlen]. Innerlich: in Pulvern, Pillen, Bissen, Kapseln, Trochisci. [In Frankreich, wo das Mittel zuerst und am meisten benutzt worden, sind fast nur I Capsules und Trochisci. welche 0 1 desselben enthalten, in Gebrauch], zu etwa 0,1 bis 0,5 pro dosi, zu 0,4-3,0 pro die. [Gegen Strychninvergiftung sind selbst ■ 4,0-6 0 refracta dosi empfohlen: Yalciiti.] Aeusserlich: zu subcutanen Injectionen [nicht genügend geprüft i wegen der Schwerlöslichkeit des Präparats in Wasser, verdient indess in spirituöser oder Glycerinlösung versucht zu werden.] Camphora rarholisata. Carbolated Camphor. Camphre phenique. Carbolkampfer. [Von einer concentrirten Solutio acidi carbolici (9 ad 1 Spi- ritus) werden 10 0 mit 25.0 Camphora pulv. gemischt. Man erhält eine ölige, blass- l gelbliche Flüssigkeit, von schwachem Kampfergeruch, die sich weder mit Wasser i noch mit Glycerin, sehr wohl aber mit Oliven- und Mandelöl in allen Verhältnissen mischt.] Dieses von Sonlez dargestellte Präparat wird von demselben dringend als Verbandmittel an Stelle der Carbolsäure empfohlen und • zwar entweder gemischt mit Ol. Olivar. oder, was er vorzieht, in einer Emulsion mit gleichen Theilen eines Infus. Herbae Saponariae (1 ad 10 Aq.) oder einer Tinct. Saponariae Quillayae. Die Wunde wird mit dem Mittel gewaschen oder ausgespritzt und die Verbandstücke werden, ähnlich wie beim Listcr'schen Verfahren, mit demselben getränkt und in mehreren Lagen aufgelegt, mit Kautschuk, trockner Watte und einer Bandage bedeckt. Die Wirkung dieses Verbandes, welcher nicht im mindesten reizen, vielmehr die Schmerzen lindern und die Reactions- ersrheinungen sowie die Eiterung mässigen soll, wird von Soulcz sehr - gerühmt. Cannabinnm taiinicum. Gerbsaures Cannabin. Alkaloid aus Lannabis ind ica. [Als Hypnoticum neuerlichst eingeführt und von Froiuniillcr empfohlen. — 0,1 30 Pf.] innerlich: zu 0,2-0,5 in Pulvern (zur beruhigenden und schlaf- machenden Wirkung bei Exaltationszuständen, Geisteskranken, Steno- kardie: Ewald.) Aeusserlich: Wegen seiner geringen Löslichkeit in Wasser und Wycerin zu subcutanen Injectionen noch nicht zu verwenden. 14* H' 376. *Caiitliaridcs. Muscae hispanicae, Blistering-fly, Spanish-fly, Mouches d'Espagne. Spanische Fliegen. [Der möglichst wenig beschädigte Käferj Lytta vesicatoria, dessen vorzugsweiser Bestandthcil Cantharidin, ein weisser krystalli-j nischer Körper, ist. — Von llndccki wurde aus den Canthariden ausserdem ein öl*' artiger, sauer reagirender, stark narcotischer, fast wie Nicotin riechender, flüchtiger Stoff dargestellt, über den indessen nichts weiteres verlautet hat. — 10,0 gross, pulv. 35 Pf., subt. pulv. 40 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,05 [ad 0,05 pro dosi, ad 0.15 pro die!], einige Mal täglich [bei Hydrophobie öfters diese Dosis überstiegen], in Pulvern [subt. pulv. mit Zusatz von Gummi, unzweckmässige Form, weil leicht eine im Heilzwecke nicht liegende örtliche Reizung der Magenschleimhaut entsteht], in Pillen [mit Camphcr oder Opium als Corrigentien der Cantharid enwirkung]. Zweckmässiger als diese Formen ist die Darreichung eines Oleum cantharid. oder der Tinet. cantharid. [s. diese]. Aeusserlich: als Streupulver [subt. pulv., heftig reizend, bei atonischen Geschwüren, vermischt mit Zucker. Amylum, Gummi, Lapid. cancr.] in Salben [entweder durch Zusatz der gepulverten Canthariden (1) zu Salbenmasse(8): Unguentum epispasticum Ph. paup., oder durch Digestion der Canthariden mit fettem Oel, so das officinelle Ungt. cantharid.], zu Pflastern [zu deren Zusam- mensetzung man sich des Pulvers oder der öligen und der ätherischen Auszüge be<; (Empl. Mez. canth., Taffetas epispasticum Gilberti). Charta epispastica Ph. ltritv Blistering paper, wird bereitet aus 4 Canth. pulv., 16 Cera alb., 16 Sper- macet., 8 Ol. Oliv., 3 Tereb., 1 Bals. Canad., 24 Aq. dest. — Vergl. die officinellen Empl. Cantharid.], als Fontanellkugeln [Pillen aus Canth. mit Rhiz. Irid.] als Canthariden-Collodium Ph. IL S. [die gepulverten Canthariden sollen (unge- fähr im Verhältniss von 1 : 10) in Collodion gelöst werden. Eine andere Vorschrif giebt an: 1 Th. Collodiumwolle in 18 Tb. Aether cantharidatus (durch Extraction von 2 Th. Canth. gross, pulv. mit 3 Aether) und 3 Spiritus zu lösen. Die Appli- cation empfiehlt sich bei unruhigen Patienten und an Stellen, wo Pflaster nicht leicht haften. 377. I?i Cantharid. pulv. 0,2 Camphor. trit. 0,3 Pulv. Althaeae 3,0 Mucil. Gummi Arab. q. s. a. F. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S. 3 mal täglich 2 Stück zu nehmen. 378. R Canthar., subt. pulv. 1,0 Ferri oxydat. fusc. Aloes ana 1,5 Extr. Charaom. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Cass. Cinnam. S. .".mal täglich 1-2 Pillen zu nehmen. [Bei Amenorrhoe.] Oesterlen. 379. R Canthar. subt. pulv. 0,6 Ferri pulv. 1,2 Sure. Liquir. 4,0. F. pil. 90. Consp. Lycopod. D. S. 4 mal täglich 3-4 Pillen. [Bei Enuresis pa- ralytica puerperarum und senilis.] Meissner. 380. R Canthar. gross, pulv. 0,12 Ol. Amygd. 150,0. Digere per Y4 horam: filtratis adde Gummi Arab. 7,.'j Syr. opiati 30,0 Aq. comra. 150,0. F. emuls. D. S. 2stündl. umgeschüttelt einen EsslölYel. Lockstaedt. 381. R Cantharid. pulv. Picis nav. Cerae flav. Adipis suilli ana 25,0 Terebinth. 5,0 Ol. Lavand. Ol. Thymi ana 0,5 F. emplastr. Extende supra Taffet. Mouches de Milan. [Als Derivans bei Neuralgien und Zahn- schmerz.] HC R 377-381. rantharidinum. 382. Bf Canthar. pulv. 10,0 Ol. Olivar. q. s. ut f. pasta mollis. Vesicator nach Bretonneau. Cautliaridiiililll. Oantharidin. Canthariden-Campher. [In weissen Tafeln krystallisirbares, flüchtiges Alkaloid, in Aether, Alcohol, fetten und ätheri- schen Oelen, aber nicht in Wasser löslich und mit Alkalien Salze bildend. — 0,1 etwa 20 Pf.] In neuerer Zeit häufiger angewendet. Doch ist wegen der überaus Heftigen Wirkung [etwa 50 Mal stärker als Cantharidenpulver] grosse Vorsicht von Nöthen. Capsulac aniylaceac. Oblatenkäpseln. Eine sehr zweckmässige Darreichungsform für dispensirte Pulver. [Vergl. den allgemeinen Theil pag. 18.] Capsula«.' gelatiuosac. Capsules gelatineuses. Gallertkapseln. [Eine jetzt vielfach gebrauchte Form für die Darreichung übelschmeckender oder übelriechender Arzneien. Die Kapseln werden aus elastischer Gelatine angefertigt, mit der betreffenden Mischung gefüllt und dann mit Gelatine geschlossen. — Das Einnehmen der Kapseln geht ziemlich leicht von statten, wenn man dieselben be- feuchtet auf die Zunge legt und dann mit einem Schluck Wasser hinunterspült. — Am häufigsten sind Kapseln mit Bals. Copai'v. (0,5 pro Capsula, 1 Dutzend 40 Pf.) Extr. Cinae aether., Aether, Ol. Chaberti, Ol. Terebinthinae. Extr. filiGis aether., fjatr. und Acid salicylicum (Ol. Ricini und Ol. Jecoris Aselli [bis zu 10 Gr. Inhalt]) vorräthig.] Capsula«' opcrcillatac. Deckelkapseln. [Kleine aus zwei Stücken bestehende cylinderförmige Gallertbüchsen, die so gearbeitet sind, dass das eine Stuck genau in das andere passt. Zum Einhüllen pulverförmiger Substanzen sehr zweck- mässig. Die Dispensation in Capsul. opercul. wird aber doppelt so hoch berechnet, als die in Papierkapseln. — Bei dieser Verordnungsweise kann das sonst übliche Vehikel (Gummi, Zucker) gänzlich wegbleiben.] Capsulae Papavcris s. Fructus Papaveris. Caragahecn s. Carrageen. Carbo animalis. Carbo carnis. Ivory-blak, animal charcoal. Char- bon animal. Fleisch- oder Thierkohlc. [Dieselbe wird entweder aus Fleisch und Knochen oder aus dem Blute, — so die Carbo animalis Ph. Loml. — oder aus Knochen allein — Carbo ossium (Spodiuin, Ebur ustum, Cornu cervi ustum nigrum) bereitet. — 1,0 subt. pulv. 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 im Pulver. Aeusserlich: zu Streupulvern bei ichorösen Geschwüren [schlech- ter als die Holzkohle]. *Carbo ligui pulvcratus s. purus. Carbo praepäratus. Carbo vege- tabilis depuratus. Carbo Ligni depur. Ph. Anstr. Charcoal. Carbon v£getal. pulverte Holzkohle. Präparirtc oder gereinigte Holzkohle. [10,0 5Pf.] [nnerlich: zu 0.5-2,5 [und mehr] mehrmals täglich, in Pulvern [d. in vitro, weil die Kohle ihre absorbirende Kraft leicht an der Luft verliert. — Vegetabilische Kohle ist der Bestandtheil vieler antepileptischer Arkana, so z. B. des Welpcr'schen Pulvers, welches aus verkohltem Hanfzwirn bereitet und in sieben 382. *W Carbo panis. Dosen ä 0;4 angewendet wird], Trochisci, Latwerge [gegen Hnlitus foetidus als Palliativum empfohlen], in Capsul. operculat. bei Magengährung mit ab- normer Zersetzung und übelriechenden Ructus: Ewald. Aeusseriich: zu Mundwässern [3,0-5.0 auf 100,0, stark umgeschüttolt, gegen übelriechende Stomacace: v. Ilildcbraiult], Zahnpulvern, Zahnlat- wergen, Cataplasmen, Streupulvern [mit China, Myrrha, Calmus. Cha- momilla u. s. w.j, Salben [10,0 auf 25.0 Fett: Aliberfs Grindsalbe]. 3S3. Bf Carbon, pulv. 25,0 Ligni Quass. Magn. earb. ana 4,0. MDS. Mehrmals täglich einen Theelöffel. [Gegen Pyrosis.] Heim. 38-1. Bf Carbon, pulv. Natr. bicarbon. Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5. M. f. pulvis. D. S. Vj-1 Stunde nach jeder Mahlzeit ein Pulver. [Bei Dys- pepsie mit abnormer Gasentwickelung im Magen und Darmkanal.] 385. Bf Carbon, pulv. 0,4 Acid. salicyl. 0,1. D. in caps. opercul. No. 10. S. Eine halbe Stunde nach der Mahlzeit 1 Pulver zu nehmen. Ewald. 386. Bf Carbon, pulv. 20,0 Cort. Chinae 10,0 Myrrhae 2,5. M. f. pulv. D. S. Zahnpulver. Pulv. dentifric. niger. Carbo panis. Brodkohle. [10.0 subt. pulv. etwa 10 Pf.] Zu Zahnpulvern. Carbo populi seu Carbo Belloci. Pappelkohle. [10,0 subt. pulv. etwa 30 Pf.] Innerlich: 1,0-5,0 3-4 Mal täglich, in Pulver oder besser in Pastillen (Pastilles de Belloc) von Bclloc emphatisch gegen sämmtliche nervöse Magen- und Darmaffectionen angepriesen. 390. Bf Carbon, populi Magnes. carb. ana 15,0. Div. in 12 part. aeq. D. S. 1-2 stdl. 1 Pulver mit Zuckerwasscr, dabei Abends ein Salz-, Morgens ein erweichendes Klystier. [Bei Typhus.] Odille. Carbo Spongiac. Spongia usta, Spongia marina tosta, Burnt sponge. Schwammkohle. [10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Ab- kochung [25,0 auf 200,0]. [Selten in Gebrauch, seitdem die Anwendung der Jodpräparate allgemein geworden.] SC Bf 383-390. 387. Bf ■ Carb. pulv. 25,0 Tartar. dep. Catechu pulv. Myrrh. ana 2,5 Ol. Caryophyll. 0,5 Ol. Bergamott. 0,2. M. f. pulv. dentifric. Welper'sches Zahnpulver. 38S. Carbon, lign. pulv. 10,0 Panis 50,0 Sem. lini cont. 30,0 Aq. ferrid. 250,0. MDS. Zum Umschlag bei stinkenden Wun- den und Absonderungen. [Ist das Cataplasma e carbone der Ph. Loiid. mit dem Unterschied, dass statt Carb. animal. die wirksamere Carb. lign. genommen ist.] 3S9. Bf Unguenti Styrac. Carbon, pulv. ana 25,0 Camphor. Myrrhae ana 3,0-6,0 Ol. Terebinth. q. s. ut f. unguent. D. [Gegen schwammige, übel secernirende Geschwüre.] Bust. Carboiieiim bichloratnm. Carboneum chloratum. Pcrchlormethyl- ohloriir. Ethylene perchlore. Zweifach-Chlorkohlenstoff. [Tetra- ohlorid of Carbon fälschlich von Engländern genannt.] Wurde von Saiisoii, Smith u. a. zu Inhalationen empfohlen, theils als Anästheticum für ohirurgische Operationen, theils als schmerzstillendes Mittel bei Neur- algien und Antispasmodicnm, zumal bei schmerzhafter Wehenthätig- keit. Es ist bei weitem unzuverlässiger und gefährlicher als Chloro- form, deshalb als Anästheticum nicht zu empfehlen (Niuineley, fluscinniiii). Dagegen wird es als locales Anästheticum, in zerstäubter Form auf den schmerzhaften Theil applicirt, sehr gerühmt (Roscitthal) und soll be- sonders nützlich sein bei Neuralgien, Hyperästhesien Hysterischer u. a. | Roscntlial empfiehlt es auch als ein ausgezeichnetes Epispasticum in fol- gender Anwendung: Leinenstücke werden mit dem Mittel getränkt, auf •die entsprechende Hautstelle gelegt und mittels Thierblase oder Wachs- tuch luftdicht abgeschlossen. Schon nach einer halben Minute kommt es zu lebhaftem Brennen und zur Röthung der Haut, die auch später fortdauert. In dieser Weise soll z. B. ein guter Erfolg bei Lumbago erzielt worden sein. Carboucuni sulfuratllllt. Sulfidum carbonicum Ph. Norv., Alcohol •Sulfuris, Carburetum Sulfuris. Sulfuret of carbon. Charbon sulfure. 'Schwefelkohlenstoff. Schwefel - Alkohol. Xanthogen. [Wasserhelle Flüssigkeit von höchst durchdringendem, üblem Gerüche, scharfem, brennendem Ge- schmack, leicht entzündlich, unlöslich in Wasser, leicht löslich in Aether, Alkohol, fetten und ätherischen Oelen. Löst Phosphor, Schwefel, Campher, Gutta-Percha. — 110 0 5 Pf.]. Innerlich: zu 0,1-0,3 in Tropfen [2-6 Tropfen in Milch, Zuckerwasser, ■Schleim, vielleicht am besten in Capsules, die freilich vorher der Verabredung mit 'dem Apotheker bedürfen; im ganzen jedoch ist das Mittel, das als starkes Excitans bei Paralysen, bei Rheumatismus und Gicht, Amenorrhoe u. s. w. empfohlen wurde, sehr unzuverlässig und vollständig entbehrlich]. Aeusserlich: zur Einreibung rein oder in fettem Oel gelöst [zur Zertheilung von gichtischen Anschwellungen, Drüsen - Tumoren, Kropf]; zur Inhalation in Dampfform [Simpson empfahl dieselbe behufs Anästhesirung; nicht weiter geprüft]; als locales Anästheticum [Dclcomiiietc, Sinioniii, Perriiij Duplessis u. a. Die Flüssigkeit wird äusserlich aufgetragen, und. durch einen Blasebalg die Verdunstung derselben befördert. Vorzuziehen wäre wohl, die Flüssig- keit in zerstäubter Form local zu appliciren, wenn man sie überhaupt trotz des höchst üblen Geruches anwenden will.] 391. B/ Carbonei sulfurat. Ol. camphorati ana 10,0. D. S. Zur Einreibung. [Bei rheumatischen Neuralgien.] Carboneum tri chloratum. Chlorure d'ethylene perchlore. Drei- fach-Chlorkohlenstoff, Chlor kohle nsto ff. [Weisse Krystalle von cam- pherartig-aromatischem Geruch, geschmacklos, leicht flüchtig, unlöslich in Wasser, löslich in Alkohol, leicht löslich in Aether, fetten und ätherischen Oelon, gewonnen durch Zuleitung von Chlor zu Liquor Hollandicus bei grellem Sonnenlichte. — 0,1 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,4 pro dosi in Pulver [mit Zucker verrieben] oder in alkoholischer Lösung. [Bei Cholera asiatica: in Berlin und Kopenhagen in so Bf 391. "W weit mit einigem Erfolg gebraucht, als durch dieses Mittel häufig der Puls wiedei gehoben und die Haut zur Reaction gebracht wurde. Die erste aus Ostindien über- lieferte Formel für den Gebrauch des Chlorkohlenstoffs lautete: Iy Carb. trichlor. 4,0 Magnesiae carb. 2,0, Mixturae camphorat. 250,0. MDS. 72-lstdl. einen Esslöffel Diese Formel wurde jedoch später verlassen und statt ihrer meist das Pulver gewöhn lieh zu 0,3, zuweilen mit 0,12 Campher, V4-V'2stündlich angewandt ] Cardamomuiii minus s. Fructus Cardamom. min. Cardolcilin. Kardol. [Weichharz aus Anacardium occidentale; in Aethei Alkohol und fetten Oelen löslich; braune, theerähnliche Masse, von schwachem, eigen thümlichem Geruch und blasenziehender Kraft. — 1,0 15 Pf.] Von Frerichs u. a als Vesicans empfohlen und den Canthariden in denjenigen Fällen vor gezogen, wo es sich darum handelt, die plastischen Blutbestandtheil zu verringern, da die von Kardol gebildete Blase mit ziemlich bedeuten der Infiltration des Zellgewebes verbunden ist; ausserdem soll das Kar dol da vorzuziehen sein, wo man die Allgemein Wirkung der Cantharide vermeiden will. Wichtig ist es, das Kardol aus Anacardium occiden tale, Noix d'Acajou [Cardoloum vesicans], nicht mit dem auf diese Weis bereiteten aus Anacardium Orientale [Cardoleum pruriens] zu verwechseln dessen Anwendung leicht rosenartige Entzündungen weit über die Ap plicationsstelle hinaus hervorruft [Erysipelas anacardium]; das Cardoleu pruriens unterscheidet sich von dem Cardoleum vesicans durch seine tief schwarze Farbe. *Caricae. Figs, Figues. Getrocknete Fe igen. [Fruchtboden mit de Früchten von Ficus carica. Bestandtheile: Fruchtzucker und Schleim. — 10 0 40 Pf. Innerlich: im Decoct [100-15,0 auf 100,0], als Corrigens z Species [so z. B. in den Species pectorales c. Fructibus; zu 16 Th. Species pectorales kommen 6 Siliqua dulcis, 4 Sem. Hordei exeortie, 3 Caric. conc.]. Aeusserlich: in Substanz [die Feige wird in Milch aufgeweicht oder aufgekocht und auf entzündete Stellen im Munde oder Zahnfleische aufgelegt], in Abkochung zu erweichenden Mund- und Gurgel wässern. Carica Papaya. Siehe Papajotin. Carilliniim. Carmin. [Farbstoff aus der Coccionella. — 1,0 etwa 20 Pf.] Leicht löslich in Liq. Ammon. caust. Als Färbungsmittel für Zahnpulver, Electuarien und cosmetische Pasten in Gebrauch. *Carragecu. Caragaheen, Liehen s. Muscus Carageen, Fucus irlandi- cus seu crispus, Sphaerococcus crispus. Irländisch Moos. Perl- oder Seemoos. Perltang. Carrageen. [Hauptbestandtheil: gelatinöse Substanz; Jod- gehalt zweifelhaft, wahrscheinlich von dem getrockneten Seewasser herrührend, jeden- falls sehr unbedeutend. — 10,0 conc. 55 Pf.] Innerlich: als Decoct und zwar als Schleim, [minder concentrnte Abkochung 2.0 auf 200 0-300.0].oder viel besser als Gallerte [3.0-5.0 auf 100.0; mit Milch erhält man bei geringerer Quantität Carrageen eine Gallerte]; als Zusatz: Fruchtsyrup und ein schwaches Arom. 392. R- Carrageen 10,0 coq. c. Aq. q. s. ad Colat. 150,0 adde Syr. Cerasor. 50,0 Acid. tartaric. 0,3 Aq. Laurocerasi 5,0. Repone in loco frigido ut in gelatinam abeat. D. in vitro. S. Theelöffelweise. R 392. Caryophylli. 393. f* Carrageen 6,0 coq. c. Lact, vaccini q ad Colat. 300,0 in qua solve Sacch. 25,0 adde Aq. Amygd. amar. 3,0. Repone in loco frigido. D. S. Täglich zu verbrauchen. Hufeland. ::Caryophylli. Cloves. Clous de Girofles, Girofles. Gewürznelken, pewürznäglein. [Blüthenknospen von Eugenia caryophyllata (Caryophyllus aroma- tica). Die Früchte werden als Antophylli, Mutternelken, bezeichnet. Bestand- teil: ätherisches Oel. — 10 0 15 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,6 in Pulvern, Aufguss [3.0-6.0 auf 100.0]; oft als Corrigens und zur Conservirung leicht der Verderbniss ausge- setzter Mischlingen, z. B. Electuarien. Aeusserlich: als Kaumittel, zu Zahnpulvern und Zahnlat- wergen, als Conspergens von (Zahn-) Pillen, zu Kräuterkissen, im Aufguss-zu Mundwässern und in weingeistigem Auszug zu Zahn- tinkturen. Cassia caryophyllata. Cortex caryophyllatus. Nelkenzimmt. [Rinde von Peisea sanguinea. Bestandtheile: ätherisches Oel und Schleim. — 10,0 Int. etwa 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich [selten gebraucht]. Cassia ciiinauioiiica s. Cort. Cass. cinnam. Cassia Fistlila. Fructus Cassiae Fistulae. Purging-Cassia. Cassia en batons. [Schoten von Cathartocarpus FisLula oder Bactyrilobium Fistula. — 10,0 etwa 5 Pf.] Zur Bereitung der [schwach abführend wirkenden] Pulpa Cassiae. *CastorcilMl. Castoreum canadense s. Anglicum s. Americanum. Bibergeil. Canadischer Bibergeil. Mit dem Geschlechtsapparat des amerikanischen Bibers, Castor americanus, in Verbindung stehender Beu- tel. [Enthält weniger ätherisches Oel als das folgende. — 1.0 subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: 0,5-1,0. Aeusserlich: als Zusatz zu Pflastern, Salben, krampfstilien- den Klystieren, Suppositorien. 384. fy 395. Bf Castor. 5,0 Castor. 2,0 Cort. Cinnamom. 1,0 Ol. Cacao 10,0. Sacch. 10,0. M. F. suppositorium. Dispens, tal. dos. M. F. pulvis. Div. in part. aeq. No. 20. No. 5. D. S. Stündlich 1 Pulver. Suppositorium antispasmodicum. Pulvis antispasmodicus. Bouchardat. Castoreum Sibiricum. Castor, Beever. Sibirischer, russi- Si her Bibergeil. Die Pli. Genn. ed. II. kennt unter der Bezeichnung Oastoreum nur das amerikanische Bibergeil. [Bestandtheile: Fett (Castorin), Harz, ätherisches Oel. — 0.1 subt. pulv. 50 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0.6 [man könnte nach den Versuchen über die Arznei- wirkung des Castoreum diese Dosis bedeutend überschreiten, bis zu 1,0-2 0, das wichtigste Unterstützungsmittel für die kleine Dosis aber ist der hohe Preis] mehr- mals täglich. Am zweck massigsten in Pulvern oder Pillen [mit an- deren krampfstillenden Substanzen]. Aeusserlich: vollkommen entbehrlich. Cataplasma ad Dmihidim s. Plumbum tannicum pultiforme. latechii. Terra japonica. Bcngal cutch, Japon earth. Cachou. Bf 393-395. Catechu. Catechu. Pegucatechu, japanische Erde, Cutsch. [Ein in Indien aus den Acacionarten Uncaria Gambir und Areca Catechu durch Auskochen von Holz und Blättern dargestelltes Extract. — Nur in grossen Quantitäten Wassers und in schwachem Weingeist ziemlich vollständig löslich. — Enthält eine eigentümliche 10,0 5 Pf., subt. pulv. Gerbsäure: Tanningon-Säure oder Catechu-Gerbsäure. — 10 Pf.] Cave: Alkalien und Eisensalze. Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, TrochiseL Pillen [mit gleichen Theilen Extract], Auflösungen [in heissem Wasser, i 3,0-5,0 auf 100,0 Wasser; in Wein: 5,0-10;0 auf 100,0 Wein]. Aeusserlich: in Substanz [bei Zahnschmerz in den hohlen Zahn ge- steckt], zu Zahnpulvern, Zahnpillen, Zahnlatwergen und Zahn- tineturen, als Streupulver [mit Alaun ana bei parenchymatösen Blutungen], in Auflösung [100 auf 100;0], zur Injection und zum Clysma. 396. Bf Catechu 0,5 Opii puri 0,01. Disp. tal. dos. No. G. D. S. -3stdl. ein Pulver. [Bei chronischem Durchfall.] 397. Bf Catechu Fung. laricis ana 6,0 Syr. Aurant. Cort. q. s. ut f. pil. 100. Consp. Pulv. Cort D. S. Abends vor dem 5-10 Pillen zu nehmen, nächtlichen Schweisscn.J 39S. Bf Catechu 10,0 Cinnam. Schlafengehen [Bei profusen solve in Aq. oomm. bullicnt. 200,0. Solut. adhuc calidam cola, Colat. refrigerat. adde Aq. Cinnam. simpl. 50,0 2stdl., umgeschüttelt, 1 Esslöffcl. MDS. 399. Catechu Myrrh. ana 15,0 Bals. Peruv. 2,5 Spir. Cochlear. Spir. dilut. ana 50,0. Digere et filtra. D. S. Zum Bestreichen des Zahnfleisches. [Bei scorbutischer Beschaffenheit des Zahnfleisches.] blanche. Weisses Wachs. [10,0 [Cera flava und Resin. burgund. ana 4, *Cera alba. White Wax. Cire 15 Pf.] — Wie Cera flava. Cera arborca. Baumwachs. Terebinth. commun. 1, mit wenig Curcuma gefärbt. — 10,0 etwa 10 Pf] Aeusserlich: als schwach reizendes Pflaster. *Ccra flava. YellowWax. Bees-Wax, Cire jaune. Gelbes Wachs. [10,0 15 Pf. — Weisses und gelbes Wachs sind mit ätherischen Oelen, Fetten und den meisten Harzen durch Schmelzen zu verbinden. C. alba und flava bestehen haupt- sächlich aus Palmitinsäure-Myricilaether, der in Alkohol unlöslich ist, und freier Cerotinsäure, die sich in Alkohol löst. — Das weisse Wachs wird durch Bleichen des gelben gewonnen.] Innerlich: in Emulsion [in erwärmtem Mörser mit Gummi oder Eigelb und Wasser subigirt], als Constituens für Pillen [Cera rasa, nicht liquefacta, für Pillen aus Balsam, Kreosot, ätherischen Oelen, ätherischen Extracten]. Aeusserlich: in Substanz zum Ausfüllen hohler Zähne [schlechter als jeder andere Zahnkitt], zu Salben [1 Wachs und 3 Oel oder Fett], Pflastern., Bougies [s. Cereoli], auf Papier oder Seidengaze gestrichen [Charta cerata, Taffetas cerat.], als inperspirable Decke bei Rheumatismen, Drüsenge- schwülsten u. s. \v. 400. B/ Cerae flav. 10,0 Leni calor. liquat. in mortario calefacto f. cum Viteil. ovi unius Bf 396-400. Aq. Menth, crisp. 120,0 1. a. Emuls. cui adde Syr. Croci 20,0. MDS. Umgeschüttelt, esslöffelweise. [Bei Ruhr.] Vogel. Cera japoilica. Japanisches Pflanzen wachs. [Von einer ja- panischen Pflanze. Rhus succedanea "herstammend; härter als das weisse Wachs; in neuerer Zeit von einigen Pharmaceulen als Constituens für Pillen, namentlich aus Bals. Copaiv., empfohlen und hier vielleicht, eben wegen der grösseren Härte, mit I Nutzen angewendet ] Cerata. Wachs salben. In ihrer Consistenz zwischen Salben und Wachs in der Mitte stehend. Sie bestehen aus Wachs 1 mit fettem Oel 2, oder Cetaceura und fettem Oel je 1. [Ceratum Galeni der Dresdener Officinen besteht aus Cera alba 4, Adip. suill. 6, Ol. Amygdalarum 3. II. E. Richter.] Ceratum Aerugiuis. Cera viridis. Grünspanwachs. Grünes Wachs. [Cera flava 12, Resin. burgund. 6, Terpenthin 4, Aerugo 1. 10.0 15 Pf.] Als Hühneraugenpflaster und zum Tränken von Papier, welches zum Offenhalten der Fontanellen benutzt wird: Fontanell-Papier, •Sparadrap. Ceratum Cetacei. Unguentum cetaeei. Unguentum Adipocerae cetosae. Unguentum Spermatis Ceti. Sparadrap. Emplastr. Spermatis Ceti, Emplastr. emolliens, Ceratum labiale album. Weisse Wachs- salbe, Wallrathpflaster, weisse Lippenpomade. [Wallrath, weisses Wachs ana 2 und Mandelöl 3. — 10,0 20 Pf.] Zum Bestreichen aufgesprungener Lippen [doch ist hier ein Gemisch von !2 Th. Ol. Cacao und 1 Th. Ol. Provinc. bei Weitem vorzuziehen.] Ceratum Cetacei rubrum. Ceratum rubrum. Rothes Wachs- pflaster. Rothe Lippenpomade. [1 Wallrath, 6 weisses Wachs, 9 Mandelöl, roth gefärbt durch Radix Alkannae und versetzt mit etwas Ol. Citri und Ol. Berga- mottae. Aehnliche Präparate sind das Ceratum ad labium flavum und rubrum. — 30,0 25 Pf.] Wie das vorige. Ceratum fuscillll Ph. Austr. Unguentum fuscum. [Empla str. Plumb. simpl. 10, zum Schwarzwerden erhitzt, Cer. flav. und Seb. ana 3, Adeps 5.] Ceratum Myristicae. Balsamum Nucistae. Baume de Muscade. 'Muskatbalsam. [1 gelbes Wachs, 2 Ol. Olivar., 6 Ol. Myristicae. — 10,0 40 Pf.] Aeusserlich; zu Einreibungen. Ceratum Resinae Pini. Ceratum picis. Ceratum Resinae bur- gundicae. Ceratum seu Emplastrum citrinum. Gelbes Wachspflaster. Tafelzug. [4 Wachs, 2 Resin. Pini. Seb. und Terpentin ana 1. — 10,0 15 Pf. — Das Emplastr. citrin. Pb. paiip. enthält mehr Harz und Talg.] Als Zugpflaster und als Excipiens für andere Substanzen benutzt. Cereoli Plumui seu saturnini. Bleikerzen, Bleibougies. Mit hs und Liq. Plumb. subacet getränkte und in der bekannten Bougie- form zusammengerollte Leinwandstückchen. — [1 Stück etwa 25 Pf.] Cereoli simplices s. exploratorii s. dilatatorii. Einfache Bougies. Wie die vorigen aus einer Mischung von Wachs und Oel bereitet. [1 Stack ütwa 25 Pf.] Beide Arten sind jetzt durch zweckmässigere Fabrikate voll- standig ausser Gebrauch gesetzt. Cerium nitricum. Ccr-Nitrat. Salpetersaures Cerit. [In glei- cher Weise wie das folgende Mittel von Simpson empfohlen.] Ccriuiii oxalicum. Oxalsaures Cerit. [1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,12 2-3 Mal täglich in wässeriger So- lution [gegen Magen- und Darm-Catarrhe, Dyspepsie, Pyrosis, und ganz besonder gegen Vomitus gravidarum von Simpson empfohlen; die Wirkung bei Vomitus gravid von Fräutzcl bestätigt.] *CcrilSSa. Plumbum hydrico-carbonicum. Plumbum carbonicum PL Austr. White Hake. White lead. Blanc de plomb. Bleiweiss. [10,0 5Pf. Nur ausser lieh als austrocknendes Streupulver [aus der Kinder praxis zu verbannen], zu Salben und Pflastern [die officinellen Präparate. *Cctaceum. Sperma Ceti. Adipocera cetosa. Spermaceti. Blan s. Sperme de Balaine. Walrath. [Der gereinigte feste Antheil des Inhalte der Kopfhöhlen der Pottwale, vorzüglich des Phyretes macroeephalus. Grossblättrig Krystallmasse, schmilzt bei 50-54°; in 40 Th. siedenden Weingeist löslich. Haupt bestandtheile: Cetin (der vollständig gereinigte Walrath) und ein fettes Oel. — 10, 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver [mitZucker ode Gummi verrieben], in Bissen, in Emulsion [wie die Wachs-Emulsion]. De innerliche Gebrauch des Walraths ist vollkommen entbehrlich und i neuerer Zeit höchst selten. Aeusserlich: zu Pflastern und Oeraten [vergl. die officinellen P" parate], zu Salben [1 mit 2 Th. Oel], Wachspasten. Cctaccuin saccharatum. Cetaceum praeparatum seu tritum. Ce taceum cum Saccharo. Präparirter Walrath. Walrathzucker. [1 Th Cetaceum mit 3 Th. Zucker. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zuweilen als Hustenmittel verordnet. [Unzweckmässiir. Charta CCratil. [Mit Wachs getränktes, mehr oder weniger feines Papier zum Einhüllen riechender oder hygroskopischer Pulver, zur Tectur von halben, [ Pflaster-Convoluten (bei gestrichenen oder sehr klebenden Pflastern noch mit Seif zu bestreichen). — Das in Fabriken bereitete Wachspapier, welches für den tech nischen Gebrauch ganz geeignet ist, enthält statt des Wachses meist Stearinsäur und ist deshalb bei der phaimaceutischen Anwendung zu vermeiden, da dieser nich indifferente Stoff leicht zersetzend auf die Medicamente wirkt; so z. B. wird eine Jod salbe durch die Tectur mit einem solchen Papier schnell decomponirt. — 400 Quadra1 Centimeter 5 Pf.] *Charta ilitrata. Charta nitrosa. Papier nitre. Salpeterpapier [Wird dargestellt, indem man ungeleimtes Papier, von mittlerer Stärke, das mög liehst porös ist und keine Wollfasern enthält, mit einer Auflösung von Salpeter ' Wasser 1 : 5 tränkt und sodann trocknet.] Zum Gebrauch wird das Papier : kleine Streifen, von ungefähr 1 '4—1 /., Quartblatt, zerschnitten und e' solcher Streifen angezündet, worauf derselbe langsam verglimmt und d bei weisse Dämpfe bildet, die der Kranke mit offenem Munde einathmet Das Salpeterpapier ist ein vortreffliches, bewährtes Mittel gege' Asthma. Leichte asthmatische Anfälle werden durch die Einathmun der aus dem verglimmenden Salpeterpapier aufsteigenden Dämpfe, we~ die Einathmung sofort beim Beginn des Anfalles geschieht, beseitigt ode gemildert. Durch Anzünden des Papiers vor dem Schlafengehen wird häufic sogar ein drohender Anfall hintangehalten. Am besten ist es, einer Streifen Salpeterpapier auf einem Teller zu verbrennen; weniger cm pfehlenswerth \si es, das Papier in Zigarren form rollen und rauchen zu lassen. [400 Quadrat-Centimeter 5 Pf. — Statt des einfachen Salpeterpapiers ist ein in Simon's Apotheke durch Tränkung von Salpeterpapier in einer Strammonium- tinetur hergestelltes Asthma Papier von vorzüglicher Wirkung, welches perforirt ist und demzufolge ein bequemes Zortheilen gestattet. Dasselbe- ist mit einem Isolir- streifen versehen, welcher die Handhabung beim Verbrennen ermöglicht. In Oartons verpackt eignet sich dies Präparat auch zur Mitnahme auf Reisen.] Charta oleosa. Oelpapier. [In eine Masse von Lithargyrum 2 Th., Cer. (lav., Terebinth. ana 1 Th., welche mit 20 Th. Leinöl 1-2 Stunden lang gekocht, wird in Seidenpapier getaucht und getrocknet. — Soll alle Vortheile des Wachstaffets und der Gutta-Percha-Verbände haben: Mac-Ghil.] *Chai'ta resinosa s. antarthritica s. antirheumatica. Gichtpapier. [Papier mit Schiffspech und Terpenthin ana 6, Cera flava 4, Colophonium 10. — ■ 100 Quadrat-Centimeter 5 Pf.] Die frühere badische Pharmakopoe gab ein IGichtpapier, welches Mezereum enthielt; andere Vorschriften mischten noch stärker epispastische Stoffe, wie Euphorbium, Canthariden hinzu [früher der Cod. med. Hamb.]; derartige Präparate sollten, um Irrthümer zu vermeiden, lieber als Chartae vesicatoriae bezeichnet werden. Das sogenannte Papier chimique besteht aus Seidenpapier mit Leinölfirniss ►bestrichen, ein angenehmes und zweckmässiges Mittel zum Bedecken von :Erosionen. Charta siliapisata. Senfpapier. [Mit entöltem Senfpulver überzogenes Papier, welches nicht ranzig riechen darf und mit Wasser befeuchtet, alsbald einen ■starken Geruch nach ätherischem Senföl zeigt.] Aeusserllch zu Hautreizen. Zur Application taucht man einen Streifen solchen Papiers in Wasser und legt es auf die Haut. Chinidinum. Chinidin. Ein in verschiedenen Chinarinden, vor- zugsweise in der Pitoya-, Bogota- und Cartagenarinde (Marquart) vor- kommendes Alkaloid, welches sich von Chinin stöchiometrisch durch I den Mindergehalt von 2 Atomen Kohlenstoff, sowie durch die Eigenschaft unterscheiden soll, die Polarisationsebene nach rechts zu lenken, wäh- rend Chinin dies nach links thut. Das reine Chinidin bildet farblose, harte, glasglänzende, schief-rhombische Prismen, ist von stark bitterem >Geschinack, jedoch dem Chinin an Bitterkeit nachstehend. Seine Wirk- samkeii steht nach neueren Beobachtungen der des Chinins nur wenig mach, ja es soll geringere Nebenerscheinungen machen. Die Preise der Chinidinsalze sind aber nur ca. % so hoch als die der Chinsalze. Die ■Anwendung und Grösse der Gaben kommt mit der des Chinins überein. :Es sind folgende Salze dargestellt: Chi ni diu um horiciini. Borsaures Chinidin. Chinidinum hvdrochloricum. Chinidinum muriaticum. Salzsaures Chinidin. Chinidinum salicylicum. Salicylsaures Chinidin. Chinidinum sultiiriciim. Schwefelsaures Chinidin. [Durch Sätti- gen des Chinidins mit verdünnter Schwefelsäure; lange seidenglänzondo. sternförmig gmppirte Nadeln. — Löslich. — 1,0 45 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 [in denselben Formen und nach denselben Dar- reichungsweisen wie das gleichnamige Chininsalz. — Von Wunderlich mit gutem Ei folge gegen Wechselfiober gegeben]. Sacchar. 10,0. M. f. pulv. div. in p. aeq. No. 5. Morgens und Abends 1 Pulver. [Bei Hemicranie.] Hager. [Als Katarrh mittel nach dem Grade des Fiebers tägl. 3-4 mal je 4-5 Pillen. Als Präservativmittel bei beginnender Entzün- dung der Athmungsorgane, sobald sich Schmerz in der Brust oder beim Athem- holen fühlbar macht, innerhalb 3 Stunden 3mal je 5 Pillen, dann alle 3 Stunden 2-3 Pillen.] 401. R; Chinidin, sulfur. 1,5 Coffeini Acid. tartar. ana 1,0 Morph, mur. 0,U5 Clliilidiliiiiuill taiillicum. Conchinum tannicum neutrale. Gerb- saures Chinidin. Als vollkommen geschmacklos für die KinderpraxLs sehr empfehlenswerth. Rosziiyay, Apotheker in Arad hat eine ganze An- zahl sogen, geschmackloser Chininpräparate (Saccharola Chinini, Chinin- zucker, Pastilli Chinini etc.) auf den Markt gebracht. Dieselben werden von Hager lebhaft empfohlen. Chinidin- und Chinoidintannat sind von gleicher Wirkungsweise. S. u. Chinoidin. 402. R; Chinidin, sulf. 10,0 Tragacanthae 7,0 Rad. Althaeae Rad. Gent, ana 3,0 Lign. santol. rubr. 1,0 Glycerini Acid. muriat. ana 7,5. M. f. pil. No. 200. C. C. Hager'sche Katarrhpillen. Chiiiioidcuiil s. Chinoidin. CllilliilllUl. Chinium. Chininum seu Chinium purum. Chinina pura. Quinia pura. Quinia. Quinine. Chinin. [0.1 15 PC] In Wasser wenig, in Alkohol und verdünnten Säuren leicht löslich, in 60 Th. Aether, m 200 Glycerin löslich. Cave: Metallsalze, Salzbilder. Innerlich: zu 0,03-0,5-1,0 in Pulvern, Pillen, weingeistigen Solutionen. [Das reine Chinin ist vollkommen entbehrlich, um so mehr, als bei vielen, die es verordnen, die Sitte herrscht, eine Quantität Saure hinzuzusetzen, um es löslich zu machen, wodurch dann eben die Salze, die man vermeiden will, erzielt werden.] Aeusserlich werden gleichfalls nur die Salze angewendet. Indess ist in neuerer Zeit zur subcutanen Injection gerade das Chininum purum als besonders geeignet von Itcrnatzik empfohlen worden, und zwar in Aether gelöst [z. B. Chinini 5,0, Aetheris 15,0-20.0, filtrirt und auf 10.0 ver- dunstet. Hiervon kann eine Spritze voll (ungefähr 0,3 Chinin, entsprechend 0.44 Chininum bisulfur.) injicirt werden. Indessen bemerkt Itcrnatzik selbst, dass auch diese Lösung in den Concentrationsgraden, die den gebräuchlichen Chinindosen ent- sprechen würden, leicht Entzündung und Abscessbildung an den Eintrittsstellen veranlasst. Von dem Chinin ist das in neuerer Zeit in die französische Heil- mittellehre aufgenommene Quinium, Quinine brüte, Quinine de La- barraque, Extrait alcoolique de quinquina ä la chaux, wohl zu unter- scheiden. Dasselbe wird bereitet, indem man Chinarinde pulverisirt, mit der Hälfte ihres Gewichtes gelöschten Kalks mischt, die Masse mit siedendem Alkohol behandelt und diesen abdampft; das Residuum stellt dann das Quinium dar. Dasselbe ist eine amorphe, fahle, bröckliche Masse, welche sa'mmtliche Bestandtheile der Chinarinde, mit Ausnahme ggf Bf 401-402. der Holzfaser, enthält. Nach der französischen Vorschrift soll die Be- reitung immer derart sein, dass das Chinin im Quinium sich zum Cin- chonin wie 2 : 1 verhalte, und dass 100 Gr. Quinium bei der Behandlung mit Schwefelsäure 22,20 Gr. Chinin, sulf. und 11,10 Gr. Cinchon. sulf. ergeben. Es kann dies Verhältniss nur dadurch erreicht werden, dass man die zur Präparation benutzten Chinarinden in Bezug auf ihren Al- kaloidgehalt genau kennt und nach dem vorliegenden Postulate mischt. Nach Boncharilat und Larcraii soll das Quinium hauptsächlich gegen rebellische Wechselfieber in Malariagegenden erfolgreich und hier den anderweitigen China-Präparaten vorzuziehen sein. Das Quinium wird zu 0,1-1,0-1,5 2-10 Mal täglich in Pillen oder ! Boll gegeben. [Die Zubereitung der Pillen ist einfach, da das Präparat mit warmem Wasser erweicht, die Pillenmasse ergiebt.] Man hat auch ein Vinum Quinii vorgeschlagen, bereitet aus 4,5 Quinium, 50,0 Alkohol und I 1000.0 Wein. Dieses Präparat wird von Bouchardat vornehmlich em- pfohlen, und zwar 30,0 [2 Esslöffel] pro dosi als Tonicum; 100,0 [etwa ein "Weinglas voll] als Febrifugum. Chiiiiimm aceticum. Essigsaures Chinin. [Schwer löslich.] Schlechtes Präparat, da es bei gewöhnlicher Temperatur schon nach Essigsäure riecht, mithin einen Theil derselben abgiebt und bei erhöhter Temperatur dieselbe ganz verliert. [0,1 etwa 12 Pf.] (Ii im n Ii m arscilicicillll. Arseniksaures Chinin. [Schwer löslich.] Innerlich: zu 0,003-0,015. Entspricht nicht den Erwartungen, die der Urheber dieses Salzes, dem die Wirkungen der arsenigten Säure dabei vor Augen schwebten, davon hegte. [1.0 etwa 12 Pf.] Chiiiiimm liiliydrocliloricum. Saures salzsaures Chinin. Ein Ge- misch von Chin. hydrochl. mit einem gleichen Aequivalent Salzsäure. Zu subcutanen Injectionen empfohlen und angeblich stärker wirkend als Chinin, sulfur. Auch in der Verbindung des Chininum bimuriaticum carbamidatum von Jafte (löslich in gleichen Theilen Wasser) zu dem- • selben Zweck empfohlen, doch ebenso wie das erstgenannte nicht schmerzlos. Chininum bisillfiiricillli. Chininum sulfuricum aeidum. Chininum • sulfur. neutrale. Chininbisulfat. Zweifach schwefelsaures Chinin Saures schwefelsaures Chinin. [0,1 10 PI'.] Weisse glänzende Prismen von bitte- rem Geschmack. Dosis wie Chininum sulfuricum. Wenn im allgemeinen die Darreichung des Chinins in flüssiger Form als die wirksamste betrachtet werden muss, so erscheint dieses viel zu selten gebrauchte Präparat einer grösseren Berücksichtigung werth da es sich ohne weiteres in (10 Th.) Wasser löst; nur hat es den Fehler, schnell zu schimmeln. [Zweckmässig ist die in Fraokreich vielgebrauchte Form der Aqua carbonica febrifuga, welcher man folgendes Verfahren Substituten kann: Von einer Lösung von Chin. bisulfur, (0,5) in Aq. destill. (30.0) nehme man emen rheelölTel voll in einem Glase Selterwasser.] Chminum carbolicum. In neuester Zeit von Bernntzik dargestellt ""«'•lieh in Pillen [etwa 0,05 oder 006 mit Extr. Calami 0.03 und Pulv Cass' ^■nnara q s %u jeder Pille, 6-10 Stück täglich], soll sich bei Puerperalfieber uewalirt haben (G. Braun). [Da die schwache Basis Chinin mit der schwachen Säure Carbolsäure unmöglich zu einer festen chemischen Verbindung sich vereinigea lässt, so möchte wohl, will man beide Körper gemeinsam verordnen, es vorzuziehen sein, die Quantität beider im Recepte anzugeben.] Cllillilllllli chillicilltl. Chinasaures Chinin. [In dieser Verbindung ist, vieler Wahrscheinlichkeit nach, das Chinin in der Rinde vorhanden. — Leicht löslich.] Cllillilllllli citricum. Chinium citricura. Citronensaures Chinin. [Schwer löslich. — 0.1 etwa 10 Pf.] Innerlich: 0,03-0,5-1,0. [Soll weniger leicht als andere Chininsalze Cin- chonismus hervorrufen.] Eine Lösung dieses Salzes mit einem Ueber.^ huss von Citronensäure giebt mit Zucker einen nicht allzu schlecht schmecken- den Syrup: Syrupus Chinini citrici acidi. Cllillilllllli (liliydrobroiiiatuiii. Zweifach bromwasserstoffsaures Chinin. Zeichnet sich vor den anderen Chininsalzen durch seine Lös- lichkeit in Wasser aus und ist zu subcutanen Injectionen empfohlen. ^Cllillilllllli ferro-citricillll. [6 Thl. Citronensäure in 500 Wasser gelöst und 3 Th. Eisenfeile zugesetzt. Der zur Syrupsdicke abgedampften Mischung wird 1 Th. Chinin zugefügt. Durchscheinende, glänzende, rothbraune Blättchen, von eisen- artigera und bitterem Geschmack. Langsam in Wasser, schwer in Weingeist löslich. — 1,0 15 Pf ] Innerlich: 0,1-0,5-1,0 in Pulver, Pillen, Lösung. [Besonders bei Anämien, Chlorosen, Schwächezuständen, wo das Chinin mehr als Bittermittel und Tonicum dient.] Cllillilllllli fcrro-liydrocyailicillll. [Schlechtes, leicht zersetzliches Prä- parat, das von einigen Italienern ruhmredig gegen Intermittens mit entzündlichen Complicationon empfohlen wurde.] Cllillilllllli liyilroliroillicillll. Chininum hydrobromatum. Brom- wasserstoffsaures Chinin. Chinin-Bromhydrat. [Leicht lösliches Pulver.] Innerlich: zu 0,1-0,5-1,0 pro die, in Pulver, Pillen oder Lö- sung; äusserlich zur subcutanen Injection [1 : 10 alkoholishteui Wasser] von Gublcr empfohlen, um die Wirkung des Chinins mit der des Broms zu combiniren. [Gublcr sah besonders günstige Erfolge von dem Mittel bei dem unstillbaren Erbrechen Hysterischer und anderen Magenneurosen, ferner gegen periodische Neuralgien, Kopfschmerz, Intermittens. — 1.0 etwa 75 Pf.] 403. R Chinin, bromat. 1,0 Aether. sulfur. 8,0 Spir. vini 2,0. MDS. Vor dem Anfall auf einmal zu nehmen. [Bei Febris perniciosa algida.] Mc. Auliffe. ^Cllillilllllli liydrocliloriciuti. Chininum seu Chinium hydrochlora- tum. Chinina hydrochlorica. Chininum muriaticum. Chinini scu Quiniae murias. Salzsaures Chinin. Weisse Krystallnadeln von bitterem Ge- schmack. [Ziemlich löslich in Wasser, etwas leichter in Alkohol. — 0.1 10 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie das Chininum sulf. Chininum hydrochloricum ist nach Binz's Untersuchungen dem bislang gebräuch- licheren Chininum sulfuricum bei weitem vorzuziehen und hat dasselbe wohl schon überflügelt. Es ist löslicher, bildet in Lösung nicht, so leicht Schimmelpilze wie Chin. sulf. und enthält in derselben Dosis mehr der ffl^- 403. Chininuni hydrocyanicum. 2-25 wirksamen Substanz, im Verhältniss von 83,6:74,3; ist aber freilich auch entsprechend theurer. Köbncr empfiehlt zur subcutanen Injection, folgende Lösung, welche das Verhältniss von 1:4 hat und vollständig- reizlos sein soll: Chin. muriat. 0,15-0,25, Glyc. Aq. ana 0,5. Disp. sine acido. Lauwarm zu injiciren. Krystalle von salzsaurem Chinin fallen erst nach einer Viertelstunde aus. 404. Ii Chinini hydrochlor. 0,06 Ammon. chlorat. Pulv. Rad. Rhei ana 0,2. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 12. S. Stdl. in der fieberfreien Zeit zu verbrauchen. Scnönlein. 405. MDS Chinini hydrochlor. 0,5 Ammon. chlor. 3,0 solve in Aq. Cerasor. nigr. 100,0. 2 stdl. 1 Esslöffel. Angelstein. 406. R Chinini hydrochlor. 1,0 Aq. dest. 100,0. D. S. Für kleine Kinder 6-8 mal täglich 1 Theelöffel, grösseren Kindern zu \ Ess- löffel. (Zusatz von einhüllenden Stoffen, wie Zucker, Schleim u. s. w., soll mit Fleiss vermieden -werden.) [Gegen Keuchhusten.] Binz. 407. R- Chinini hydrochlor. 2,0 Acid. hydrochlor. dilut. 3,0 Tinct. Chinae compos. Spir. aeth. ana 8,0 Ol. Menth, pip. 0,25. MDS. 4-6 mal täglich 20 Tropfen. (Zuweilen noch Zusatz von Tinct. Opii simpl. 2,0. — Ausserdem Chinin, hydro- chloric. 0,3, in Pulvern 3-4 mal täglich, oder statt dessen subcutane Injection von Chinin, hydrochlor. 1,0, Acid. hydro- chlor. 0,4, Aq. dest. 5,0; hiervon mehrere Male täglich 1 Spritze voll zu injiciren.) [Als Therapeuticum und Prophylacticum bei Cholera.] Botkin. 408. R/ M. f Chinin, muriat. 0,1 Extr. Belladonn. 0,005 Sacchar. 1,0. pulv. d. tal. p. No. 10. S. 3 mal tägl. 1 Pulver. [Bei Keuchhusten er- probt, als die Gesammtdauer abkürzend.] Heubner. 409. R Chinini hydrochlor. 3,0 solve in Spir. Oryzae 100,0. D. S. Täglich 2 Esslöffel voll auf einmal zu nehmen. [Bei Typhus und anderen fieberhaften Krankheiten, bei denen man die Wirkung des Chinins mit der der Spirituosa verbinden will. Heut giebt man wohl im Allgemeinen das Chinin und die Spirituosen getrennt, weil man das Chinin allein besser decken kann ] 410. R Chinini hydrochlor. 10,0 Acid. hydrochlor. 4,0 Aq. dest. 16,0. MDS. Zur subcutanen Injection. [Diese Mischung soll die zweckmässigste sein. S. aber im Text die Angabe von Köbne r.] Bernatzik. Chiniiiuin hydrochloricum amorphum. Von Keiner dargestellt und den 10. Theil billiger als das krystall. Salz. Es soll der Wirkung des letzteren nahekommen (Kcrucr), zum Theil, wie z. B. bei Keuchhusten (Ebstein), dieselbe erreichen. Chininuni Iiydrocyanicum. Blausaures Chinin. [Womöglich noch schlechter als das Chin. ferro-hydroeyan.] ChinillUni hydrojodicum. [Durchaus entbehrliches Präparat, welches gegen atonisch-scrophulöso Leiden empfohlen und äusserlich angewendet wurde.] Chininuni lacticnin. Milchsaures Ghinin. [Ziemlich leicht in Wasserlöslich, die wichtigste, vielleicht die einzige Empfehlung, die man diesem Präparate geben kann.] BWWId und Simon', AV/,iiolAroroi,iliutngdlebi,4, 10. Aull. 15 Cllillillillil llitricillll. [Noch nicht erprobt, schwer löslich.] Innerlich und äusscrlich wie Chin. sulf. (Ii i Ii i 11 Ii in phosphoricuill. Phosphorsaures Chinin. [Soll nach Pcrcira u. a., das mildeste der Chininsalze sein. — In Wasser und Alkohol schwer löslich. — 0,1 etwa 10 Pf.] 4 Ii in in Ii Iii salicylicillll. Salicylsaures Chinin. [In neuester Zeit dargestellt, sein Werth noch nicht geprüft.] Cllillillillil stibicillll. Antimonsaures Chinin. [Nicht löslich; soll abführende, schweisstreibende und antitypische Wirkung in sich vereinigen; deshalb von Ln Camcha und l'aloinbo bei Rheumatismus, Arthritis, herpetischen Ausschlägen, perniciösen Wechselüebern empfohlen.] Innerlich: zu 0,1-0,25-0,4 in Pulvern und Pillen. Cllillillillil sulfuricuin. Chinina sulfurica. Chinium sulfuric. Sulfas Quiniae Ph. Brit. und Ph. of thc unitcil statcs. Sulphate of Quinia. Sulfate de Quinine. Chininsulfat. Basisch schwefelsaures Chinin. Weisse biegsame Krystalle von bitterem Geschmack. [Schwer löslich in Wasser, haltem Alkohol und Aether. Die Löslichkeit wird durch Zusatz von etwas Schwefel- säure oder Mixt, sulfurica acida wesentlich erhöht, wobei aber auch das Präparat ver- ändert und saures schwefelsaures Chinin - erzielt wird (s. Chin. bisulf ). — 1.0 70 Pf.] Cave: Metallsalze, Salzbilder, Alkalien. Innerlich: als Tonicum zu 0,03-0,15 mehrmals täglich; gegen Intermittens, intermittirende Neuralgien, Typhus, Recurrens, Pyämie, Puerperalfieber, Rheumatismus acutus u. a. zu 0,3-0,5-1,0-2,0 innerhalb 24 Stunden [jedoch sei man mit den übergrossen Dosen vorsichtig, da das Chinin keine indifferente Substanz ist, und sein Missbrauch leicht krankhafte Erscheinungen hervorruft]. In der Regel vertheilte man früher bei Intermittens die Gesammtdosis des in der Apirexie zu verwendenden Chinins auf gleiche Theile und liess dieselben 1-2 stündlich nehmen, wobei jedoch zu rathen ist, 1-2 Stunden vor dem Anfalle aufzuhören, statt dessen 3-4 Stunden vorher doppelte Dosen zu geben. Zweckmässiger und ökonomischer ist die von Pfciifcr und Moritz Mcycr empfohlene, jetzt allgemein übliche Methode, grosse Dosen des Chinins in der fieberfreien Zeit auf einmal nehmen zu lassen; die Wirkung ist sicherer als bei den vertheilten Do.^en. und die zu verbrauchende Gesammtmenge geringer. Toropoff und ßernatzik stellen auf Grund grosser Beobachtungsreihen im Kaukasus und an den Ufern des Po und der Etsch als Normaldosis für die Behandlung des Sumpfwechselfiebes 0,6 Gr. auf. Der nächste Anfall bleibt gewöhnlich aus, wenn zwei solcher Dosen gegeben werden, worauf man täglich eine solche Dosis bis zum 4.-5. Tag reicht und bei eintretender Chininvergiftung (Ohrensausen, Schwindel etc.) auf 0,3 herabgeht. Auf diese Weise kommt man für die Gesammtbehandlung mit 4,0 Gr. aus und erspart, mehr an Chinin als mit zu grossen oder zu kleinen Dosen. Bei perniciösen Fiebern muss die Dosis von 0,6 häufiger, etwa alle 5 Stunden, in comatösen Fällen alle 3 Stunden am Tage gegeben werden. Als Zusatz zum Chinin wird bei perniciösen Wechselfiebern, namentlich solchen, die mit heftigen Gehirnsyraptomen auftreten, oder wenn das Chinin Durch- fall hervorruft, das Opium gegeben. Ausser bei Wechselfieber wird auch bei anderen acuten fieberhaften Krankheiten das Chinin in neuester Zeit in sehr grossen Dosen als Antipyreticum gereicht. Bei Abdominal- typ hu s und anderen hochgradigen Fiebern empfehlen Licbernieistcr und Itloslcr 1,0-1,5, bis selbst 2,5 auf einmal zu geben, oder innerhalb einer Stunde in Einzeldosen von etwa 0,5-1,0 zu verabreichen, dann erst nach 48 Stunden die gleiche Dosis oder, wenn nöthig, eine stärkere gebrauchen zu lassen. Liebermeistcr empfiehlt hohe Dosen namentlich bei biliöser und asthenischer Pneumonie, Rheumatismus articul. acutus, Pleuritis acuta und selbst bei Phthisis pulmonum. Ausser bei den fieberhaften Krankheiten hat das Chinin in neuerer Zeit ausgedehnte Anwendung bei Neurosen .aller Art sowohl der sensibelen als der motorischen Sphäre, theils als schwefelsaures oder salzsaures Chinin, theils in den anderen genannten Verbindungen, theils mit anderen Nervinis und Roborantien zusammen gefunden. Binz hat das salzsaure Chinin mit gutem Erfolg beim Keuch- husten angewandt und hat darin von vielen Seiten Bestätigung erfahren (llngcnbach, Bickcl). Man giebt es am besten täglich mehremal soviel Deci- gramm als das Kind Jahre zählt in wässriger Lösung, so dass sich die ganze Tagesdosis auf 3-4 Kinderlöffel vertheilt. — Formen: in Pulvern {mit Oelzucker oder aromatischen Pflanzenpulvern, z. B. Pulvis Florum Chamomillae; besser die Darreichung in Capsulis operculatis oder Capsulis amylaeeis, wo man keines weiteren Zusatzes, auch bei kleinen Chinindosen bedarf], in Trochisci [mit Dhokolade, eine in der Kinderpraxis sehr zweckmässige Form] in Pillen, in »veingeistigen Solutionen [deshalb nicht immer zu empfehlen, weil man bei grösseren Dosen Chinin zu grosse Gaben des Vehikels mit verabreichen muss; häufig iber gerade wegen dieser Verbindung mit Alkohol zweckmässig], wässerigen Solutionen [mit Hülfe von Säuren (Acid. sulfuric. oder Acid. hydrochloricum) sereitet (vergl. oben)]. Als ein vortreffliches Vehikel für Chininsalze em- )fehlen die Engländer (Battcrbury u. a.) und hat sich auch uns (Ewald) «währt, die Milch. 30 Gr. Milch auf 0,05 Grm. Chinin geben eine fast geschmacklose Mischung. Aeusserlich: Endermatisch [Verband der denudirten Hautstelle mit 'liimnsalbe oder Einstreuen von Chininpulver] oder in Einreibungen in die Wangen- und Zungenschleimhaut. [Beide Formen obsolet.] In hypoder- natischer Injection [vergl. oben und S. 81], im Clysma [0,3-1,0-2,0 auf m Clysma. DcIrailX empfiehlt solche Clysmata als äusserst wirksam gegen Ascariden. -iebermeister empfiehlt Klystiere von grossen Dosen, selbst 2.0 pro Clysma, in Fällen, vo Chinin innerlich nicht vertragen wird], zu Suppositorien, in Salben Senianas empfiehlt Einreibungen von Chili, sulfur. 1, Adeps 40-80 zu 3-6 Mal täg- ich wiederholten Einreibungen in die Achselhöhlen und beide Leistengegenden bei nteimittens und Kemittens infantum]; als Zusatz von Haarpomaden [0,5-1.0 «f 25,0]. In neuester Zeit hat llclmholtz an sich selbst das Chinin zu Einspritzungen in die Nase [Solution von 1:750 Aq.] gegen Heufieber zur Zerstörung der in die Nase eingewanderten Keime] mit Erfolg angewandt. Die Application geschieht mittelst Spritze oder besser milteist der Wcbcr'schen fasendouebe: Binz], ebenso ist es als Schnupfpulver und in Pillen bei ■ersucht worden (Heber), und neuerlichst auch von Gerhardt gegen Pneu- monie empfohlen [Chinin, hydrochloric. in V2proc. Lösung], desgleichen in 15 r, * Pulverform zu Insufflationen in den Kehlkopf und in die Trachea [Ch inini hydrochlor. 0,01-0,015, Natr. bicarb. 0,015, Gummi Arab. 0,25 pro dosi, t gegen Keuchhusten: Lctzcrich, Binz]. Endlich m Injectionen in die Urethra gerühmt [in 1 pCt. Lösung, bei Gonorrhoe: llaberkorn]. 411. Chinini sulf. 0,1 Cort. Fruct. Aurant. 0,3 Sacchar. 0,5. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 8. S. In der fieberfreien Zeit zu verbrauchen. 412. Py Chinini sulf. 0,1 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 12. [Bei Tertiana: am fieberfreien Tage 2stdl. 1 Pulver, die übrigen 6 Pulver am Fieber- tage vor Eintritt des Paroxysmus halb- oder einstündl. zu verbrauchen. Diese Verordnung 3mal durchgebraucht, gleich- viel ob das Fieber wiederkehrt oder nicht; spater Nachkur mit kleinen Chinindosen oder Chinoidin.] 413. Fy Chinini sulf. 0,6. D. in chart. amylac. No. 6. [Bei Tertiana am Tage vor dem Anfall und am An- fallstage 2 Pulver, an den folgenden 1 Pulver täglich.] Bernatzik. 414. Py Chinini sulf. 0,2 Opii 0,06 Sacch. Elaeosacch. Menth, ana 0,3. M. f. pulv. D. S. Kurz vor dem Anfall zu nehmen. [Bei bösartigen Wechsel- fiebern.] Neumann. 415. Py Chinini sulf. 0,1 Extr. Belladonnae 0,02 Pulv. Flor. Chamom. 0,5. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. i. caps. amyl. D.S. 2stdl. 1 Capsel. [Der Zusatz von Extr. Belladonnae macht bei vielen Per- sonen, die an gastrischer Reizung leiden, das Chinin erträglicher.] 416. Py Chinini sulf. 0,1-0,15 Acid. tartar. 1,2 Natr. bicarb. Sacch. alba ana 1,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. Mehrere Male täglich 1 Pulver in Wasser. [Brausemischung.] Meirieu. 417. Py Chinini sulf. 2,0 Extr. Trifol. fibr. q. s. ut f. pil. 20. Consp. Gass. Cinnam D. S.l In der fieberfreien Zeit zu verbrauchen. I 418. Py Chinini sulf. 0,3 Mass. pil. Valetti 4,0 Pulv. aromat. q. s. ut f. pil. 30. Consp. Cass. Cinnam. D. S. 3 mal täglich 4 Stück zu nehmen. [Eine bei erschöpften Constitutionen (namentlich durch dissoluten Lebens- wandel) trefflich wirkende Verbindung aus Eisen und Chinin.] 419. Py Chinin, sulf. 3,0 Sem. Colchici pulv. 1,0 Extr. Digitalis 0,4. M. f. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S. 1-3 Pillen täglich. [Gegen Gicht.] Becquerel. 420. Py Chinini sulf. 0,5 Mixt. sulf. acid. 0,5 Aq. Cinnam. 100,0 Syr. Rub. Id. 25,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. 421. Py Chinini sulf. 0,2 Extr. Cannab. indic. 0,4 Sacch. lact. 3,0. M. f. pulv. Divid. in part. aeq. No. 6. I D. S. 2 stdl. 1 Pulver. [Bei Lungen- I tuberculose.] Scoda. 422. Py Chinini sulf. 3,0 Acid. sulf. dil. 1,5 Aq. dest. 150,0. D. S. 1-2 stdl. 1 Esslöffel voll zu nehmen, i [Im nervösen Stadium des Typhus.] DietL 423. Py Chinini sulf. 1,0 Acid. sulf. dil. 2,0 Aq. dest. 30,0. D. S. £-1 Theelöffel bis zu 1 Esslöffel pro dosi (in einem schleimigen Vehikel). Py 411-423. [Dasselbe wird namentlich als Zusatz zu Mixturen verordnet.] Liquor Cinchonae bisulf. der englischen Autoren. 424. Chinini sulf. 0,03 Acid. sulf. dil. 1,0 Aether. 0,3-0,6 Syr. Aurant. Cort. 4,0 Decoct. Scop. comp i M. f. Haustus. S. 3stdl. Trank zu nehmen. [Bei Typhus exan- thematicus, wenn Stimulantien erforder- lich sind.] Murchiaon. *) 30,0. einen solchen i2b Bf Chinini sulf. 0,1 Acid. sulf. dil. 3,0 Inf. Cort. Cascarill. 100,0 Tinct. Hvoscyami 6,0 Syr. Sacch. 25,0. 1 MDS. 3 mal täglich einen vollen Esslöffel. [Bei Nachtschweissen.] Graves. 1426. Chinini sulf. 0,3 Vini hispan. 500,0. !D. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Chinin-Wein.] Magendie. 1427. R- Aloes Rad. Angelicae Rhiz. Zedoar. ana 4,0 Camphor. Croci ana 0,3 Digere per aliquot horas c. Spirit. dilut. 100,0 in Colat. solve Chinin, sulf. 2,0. D. S. Täglich 4-6Theelöffel zu verbrauchen. Warburg's Fiebertropfen. [Aehnlich dieser Mischung ist die Tinct. antifebrilis der österreichischen Ph. castr. und das Recanier'sche Elixir i aloetico-f ebrifugum.] Chininum sulfiirico-tartariciim. 428. R- Chinini sulf. 1,0 Ol. Cacao 6,0. M. F. suppositorium. [In Fällen, wo die innerliche Darreichung sich verbietet.] Boudin. 429. R; Chinini sulf. 5,0 Ferri sesquichlor. gtt. 25 Acid. hydrochlor. dil. gtt. 10 Glycerini gtt. 15 Extr. Trifol. fibr. 4,0 Pulv. rad. Althaeae 0,5 „ „ Gentian. q. s. u. f. pil. No. 100. C. C. D. S. 2-3mal tägl. 1-2 Stück. Pill. Chinini c. ferro sesquichl. Hager. 430. D. S. 431. Chinini sulf. 1,0-2,0 Aq. 100,0 C. adde vitell. ovi unius Tinct. Opii simpl. gtt. 15,0. Zu 2 Klystieren. Chinini sulf. (vel hydrochlor.) 1,0 solve ope pauxill. Acid. hydrochloric. in Aq. dest. 75,0 Glycerini 25,0. MDS. Aeusserlich. [Zur Einspritzung in die Harnröhre bei Gonorrhoe.] Haberkorn. 432. R; Chinini sulf. Acid. tannic. ana 2,5 Bals. peruv. 1,0 Contere et succ. affunde Aq. Coloniens. 5,0 Admisce Ungt. rosat. 50,0. D. S. Haarpomade. Unguentum contra Alopeciam et contra fissuram capillor. Sulfo-tartras Chinii. Schwefel- »weinsteinsaures Chinin. Barella will die Erfahrung gemacht haben, dass dies Präparat, welches man durch eine Mischung gleicher Theile Weinsteinsäure und schwefelsauren Chinins ex- temporal, wirksamer sei, als dieses letztere allein, und dass bei der Kur hartnäckiger Fieber oder Milztumoren nach Sumpffiobern nur die Hälfte der sonst nothwendigen Chinin-Quantität bei Darreichung dieses Präparates erfordert wird. Chininum tannicinn. Gerbsaures Chinin. [1,0 30 Pf. Das *) Vergl. Herba Spartii Scoparii. Statt dieses bei uns ganz ungebräuchlichen Decoctes kann ein beliebiges anderes schleimiges oder aromatisches Constituens ge- wählt werden. R- 424-432. [Dem citronen- [0,1 15 Pf. wenigst lösliche nllorChinin-Priiparate, und darum dem Geschmacke am erträglichsten] aber auch in der Chininwirkung am mangelhaftesten. Indessen hat Becker seine Re-j Sorptionsfähigkeit nachgewiesen und es mit Erfolg, von llagenbach bestätigt, bei Keuchhusten angewendet. In einem Esslöffel mit Zuckerwasser angerührt zu nehmen] Dosis doppelt so gross wie bei Chin. sulfur. In denjenigen Fällen, in denen wegen! Diarrhöe andere Chininsalze nicht gereicht werden können, sowie bei Nachtschweisser und anderen colliquativen Symptomen von llooxiunn und Wolff empfohlen. Innerlich: zu 0.1-1,0-2,5 und mehr pro dosi [in der Regel das 2-4 fache von Chininum sulfuricum]. Chininum tartaricum. Weinsteinsaures Chinin, sauren Chinin ähnlich und wie dieses zu brauchen.] Chiiüiiniii valeriaiiicum. Baldriansaures Chinin. — Ziemlich leicht in Wasser, leicht in Alkohol und Aether löslich.] Innerlich: zu 0,05-0,5 bei intermittireaden Neuralgien [namentlich auf hysterischem Boden], bei Intermittens mit grosser Reizbarkeit des Magens empfohlen; in Pulvern oder Pillen [nicht in Mixturen, da das Präparat leicht zersetzlich ist]. Uli mm! in um. Chinioideum. Chinioidina. Chinioidinum. Chi- noidin, Chinioidin. [Trockne, glänzend braune, bitter schmeckende Masse, in Wasser fast gar nicht, in Alkohol und verdünnten Säuren leicht und vollständig löslich. — Chinoidin wird nach neueren Untersuchungen als eine amorphe Modification des Chinins angesehen, zu dem es wahrscheinlich in ähnlichen Beziehungen steht, wie der Trauben- zum Rohrzucker (Rerner, Binz). Es kommt neben dem Chinin und Chinidin in der Chinarinde vor und man erhält es als Rückstand aus der Chinin- bereitung, der nicht mehr zur Crystallisation gebracht werden kann, was wahr- scheinlich eine Folge der Einwirkung des Lichtes auf die äusseren Schichten der Rinde am Baum ist. — 10,0 20 Pf. — Durch Auflösen das Chinoidin in verdünnter Schwefelsäure und Behandeln init Natriumhyposulfit erhält man ein harzfreies, gelbes klebriges Präcipitat, das gereinigte Alkaloid: amorphes Chinin, Beta-Chinin. Die Ph. II. besagt hierüber nichts.] Innerlich: zu 0,1-1,0-3,0 pro dosi [in der Regel berechnet man 2-3 Mal so grosse Dosen, als von Chinin], in Pulver [mit Zucker oder Gummi verrieben, nach Bcriiatzik am besten mit Zusatz von '/5 Acidum tartaricum], in Pillen, weingeistigen Auflösungen [s. Tinct. Chinoidini] und in wässerigen Lösungen und Säuren. 433. Chinoidini Elaeosacchari Calami ana 0,5. M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10. D. in charta cerata. S. 3 stdl. 1 Pulver. 434. R Chinoidini 4,0 Acid. tart. 0,3 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. 30. Consp. Cass. Cinnam. D. S. Stdl. 1 Pille. [Durch den Zusatz von Säuren wird das Chinoidin viel leichter assimilirbar.] 435. Chinoidini 5,0 Bf 433-436. Acid. sulf. dil. 2,0 Aq. Menth, pip. 150,0 Syr. Zingiberis 25,0 Spir. aether. 2,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. 436. R Chinoidini puri 10,0 Acid. tartar. Ferr. sesquichlor. ana 4,0 Glycerini gtt. 20 Rad. Althaeae 5,0 Rad. Genth. q. s. u. f. Pil. No. 200. S. Täglich 4 mal 3-4 Pillen. [Bei Bergkrankheit, Fieber, Körper- schwäche, Bleichsucht.] Cliiiioidiiiiuii hydrochloricum, siiliiiricuiii, accticuni, citricum, taiiiiiciuii. Letzteres jüngstens von Binz als Ersatz des Chininura tanni- cum [aus dem theuren Chininura sulfuricum dargestellt] empfohlen. Alle diese Präparate lassen sich wie das Ohinoidinum purum verwerthen; am geeignet- sten ist das Ohinoidinum hydrochloricum nach Heriiatzik. -- Von Diichck, flnvostek, Brau» werden günstige Resultate von der Anwendung der Chi- noidinpräparate, besonders bei Intermittens und Puerperalfieber, berichtet. Chinolin, eine aus der Destillation von Chinin oder Cinchonin mit Alkalien gewonnene, aber auch synthetisch darstellbare Flüssigkeit von bitterem Geschmack, Geruch nach bitteren Mandeln, farblosem Aussehen. Schwer in kaltem, leichter in heissem Wasser löslich. Hat nach den Untersuchungen von Donath antiseptische, antizymotische und antipyre- tische Eigenschaften. So verhindert eine 0,2 proc. Lösung die Fäulniss des Harns, eine 0,4proc. die des Blutes. Subcutane Injectionen von 0,2 bis 0,35 Gr. gaben bei Thieren Temperaturerniedrigen von 1 —1,5 pCt. Beim Menschen sollen Dosen von 1-2 Gr. pro die zur Anwendung kommen. Von Seifert wird es zur Pinselung des Rachens iu 5 proc. Lö- sung gerühmt. Cliinoliniiiii bisulfuricum, ittiiriaticiuti, tanniciim, tartaricuiii sind angezeigt. Das Chinol. tartaric. zeichnet sich vor den anderen Chi- öolinsalzen dadurch aus, dass es an der Luft nicht zerfliesst. Es ist in 5 proc. Lösung von Rock mit Erfolg beim Keuchhusten gebraucht worden. Bricgcr spricht dagegen dem Chinolin jede antipyretische Wirkung ab und erkennt ihm nur die zu, den Magen heftig zu reizen. 438. Bf Chinol. tartar. 1,0 Aq. dest. Syr. Rub. Idaei ana 50,0 Aq. Laurocerasi 1,0-3,0 D. S. 3 Stunden vor dem Anfall in 2 bis 3 Dosen zu nehmen. [Bei Intermittens.] Loewy. *Clllorallllll hydratlim. Chloratum hydratum crystallisatum. Hydras Chlorali. Hydrate of Chloral. Hydrate de Chloral. Chloralhydrat. Ohloral. [Farblose Crystalle, von eigentümlich stechendem Geruch, scharfem, bitterem Geschmack, leicht in Wasser löslich, von neutraler Reaction. Chloral ist eine Vorstufe des Chloroform und wird durch Zusatz von Alkalien in dasselbe über- geführt. — 1.0 5 Pf.] Das Chloralhydrat ist ein mächtiges Hypnoticum and Amästheticum; es bewirkt sehr schnell einen ruhigen, natürlichen Schlaf, der nicht von Kopfschmerzen gefolgt ist, und zeigt sich selbst dort noch wirksam, wo Morphium in grossen Dosen erfolglos angewendet wurde. Untersuchungen vieler anderer Autoren haben Liebreich's Ent- deckung bestätigt und den hohen therapeutischen Werth des Chloral- hydrat.s ausser Frage gestellt. [Zuerst v. Langciibcck, Hartlclcben, Westphal, Jiistrowitz, Dcmarquay u. a.] Das Chloralhydrat ist deshalb schnell zu all- gemeiner Verbreitung gelangt und darf mit vollem Recht als eine der wirksamsten Bereicherungen unseres therapeutischen Rüstzeuges angesehen werden. Dasselbe erweist sich in grossen Dosen wirksam bei jeder Art von Schlaflosigkeit; es hat vor den Opiumpräparaten ausser vielen anderen schon genannten noch den grossen Vorzug, dass sich die Patienten nicht daran K) 437-433. -W 437. B; Chinol. tartarici 1,0 Aq. dest. Svr. simpl. ana 75,0. MDS. 3stdl. 1 Esslöffel. [Bei Keuchhusten.] Koch. gewöhnen, derart, dass man die Dosis bald mehr und mehr zu erhöhen genöthigt wäre. In kleineren Dosen ist es ferner ein empfehlenswerlhes Sedativum bei verschiedenen Neurosen. Wo die Schlaflosigkeit Folge schmerzhafter Affectionen, namentlich peripherer neuralgischer Schmerzen ist, wirkt es zwar auch schlafmachend, aber nicht wie die Opiate zugleich schmerzstillend. Von Krankheiten, bei denen es sich wirksam zeigte, ver- dienen namentlich Erwähnung: Delirium potatorum (v. Laiigeubeck), Ti Is- mus und Tetanus (v. Laiigeubeck, Liebreich), schmerzhafte Gelenkentzün- dungen und schmerzhafte chirurgische Krankheiten (Licbreieh, Bardelebcn). Eclampsia parturientium, Spasmen, Crampi und sonstige Neuralgien, Chorea (ltrittou), Asthma (Bicrmcr), Koliken, namentlich Gallenstein- und Nierensteinkolik (Beck, Mac), cutane Hyperästhesie und Prurigo senilis (Iparic), Seekrankheit (Döring), Hysterie, Singultus, Pollutionen, Keuchhusten u. s. w.; ferner in der Pädiatrik, wo man Opium-Präparate fürchtet (Liebreich), auch bei nächtlicher Micturation der Kinder als erfolg- reich gerühmt (M'Rac); am wichtigsten und wirklich unschätzbar erweist sich das Ohloralhydrat in der Psychiatrie (Liebreich, Wcstphal, Jastrowitz) als ein alle anderen Mittel übertreffendes Hypnoticum und Sedativum. Eine weitere Verwendung findet die antifermentative Fähigkeit des Ohiorais, aus welchem Grunde es bei leichten Magengährungen in wiederholten kleinen Gaben von Erfolg ist (Ewald). [Die fortgesetzte Dar- reichung grösserer Dosen veranlasst schliesslich Rachencatarrh und führt zu grossem Widerwillen des Patienten gegen das Mittel.] Innerlich: als Hypnoticum zu 1,0-2,5-3,0! als Einzelgabe zu 6,0! als Tagesgabe [6.0-8,0 und mehr! bei Delirium potatorum]; wo nothwendig, in kurzen Pausen zu wiederholen. [Die PL II. hat die Maximaldosen des Chlorals, namentlich die Tagesgabe auffallend niedrig gestellt. Dieselbe wird vielfach über- schritten werden und sind namentlich Dosen von 3;0-5,0 mehrere Male kurz hinter- einander gereicht, ohne Gefahr: Jastrowitz, während allerdings 7,0-8,0 auf ein- mal genommen, einen drohenden asphyktischen Zustand hervorzurufen vermögen]; als Sedativum zu 0,2-0,5-1,0-2,5 pro dosi 1 -2stündlich. In manchen Fällen wirken schon diese kleineren Dosen, etwa von 1.0 an, hypnotisi- rend. Bei Kindern namentlich sind immer zuerst die kleineren Dosen zu wählen. [Eine Verbindung kleiner Dosen Chloralhydrat (1,0) mit klei- nen Dosen Morphium (0,01) soll vorzüglich sedativ wirken, Wcährend kleine Dosen Chloralhydrat für sich allein excitiren: Jastrowitz. In Verbindnng mit grossen Dosen Bromkalium sollen gleichfalls schon kleine Mengen Chloralhydrat schlafmachend wir- ken, z. B. Chloral. hydrat. 1,0-1,2 mit Kalii bromat. 1,0-2-0: M'Rac.] Fome em- pfahl behufs Anästhesirung zu Operationen der Chloroforminhalation eine volle innerliche Gabe von Chloralhydrat vorauszuschicken, ein Verfahren, was sich sehr bewährt hat. Die Verbindung von Campher mit Chloral ist von Toschcr bei neuralgischen Schmerzen sehr gerühmt. Die beste Form der Darreichung ist die Lösung, für sehr kleine Dosen sind auch Pillen oder Bissen empfehlenswerth, ferner kommen Electuarien und in neuester Zeit auch kleine Gallertkapseln (Chloral perle) zur Ver- wendung. Doch vermeide man es, Chloral in concentrirter Form auf die Magenschleimhaut zu bringen, da vermöge seiner corrosiven Wirkung leicht Reizung und Aetzung eintreten könnte. Aeusserlich: in Substanz zu ungefähr 3,0 Gr. mit Erfolg in eine offene Wunde bei Tetanus und Trismus gebracht von Iligclow, zur sub- cutanen Injection als Sedativum und Hypnoticura [0,5-2,5 und mehr: nicht bewährt], dagegen im Clysma mit Erfolg angewandt und sehr em- pfehlenswerth, desgleichen zu Suppositorien. Zu Injectionen in die Trommelhöhle bei trocknen Mittelohrcatarrhen von Wretlen und Lucac be- nutzt [1,0 auf 30,0 Aqua.] [Sogar Injectionen in die Venen sind behufs Anästhesirung zu schweren Operationen und bei Tetanus versucht worden und zwar wurden 1,0-8,0! mit dem 5fachen Wasser verdünnt in die Vena saphena injicirt: I Ore, DenelFc und van Wetter. Schwerlich wird das Verfahren in Anbetracht seiner grossen Gefährlichkeit Nachahmung linden.] Nach Liebreich's neuerer Entdeckung ist ein wirksames Antidot gegen Chloral- (und Chloroform-) Vergiftung Strychnin in subcutaner Injection. 439. R Chlorali hydrati 2,5 Aq. dest. Mucil. Gummi Arab. [oder Syr. Aurant. Cort] ana 15,0. MDS. Auf einmal zu nehmen als gewöhn- liches Hypnoticum [oder 1 Thee- bis Esslöffel voll als Sedativum.] O. Liebreich.. 440. R MDS Chlorali hydrat. 4,0 Aq. dest. Syr. Aurant. Cort. ana 15,0 Abends 1 Esslöffel voll zu nehmen [als gewöhnliches Hypnoticum] oder auf einmal zu nehmen [bei Delirium pota- torum, wobei die Dosis des Chloral. hydr. bis zu 8,0 und mehr! erhöht werden kann]. O. Liebreich. 441. R Chlorali hydrat. 3,0 Kalii bromat. 5,0 Aq. dest. 100,0 Syr. Aurant. Cort. 50,0. MDS. Den dritten Theil Abends auf ein- mal zu nehmen. [Hypnoticum.] 442. Chlorali hydrat. 5,0 Aq. dest. 10,0. ^D. S. 1 Theelöffel voll in einem Glase Wein, Bier oder Limonade zu nehmen. [Ftypnoticum.] O. Liebreich. MDS. 1 -2 stdl. 1 Esslöffel. [Sedativum, z. B. bei Geisteskranken.] Jaatrowitz. 444. R Chlorali hydrat. 9,0 Morphin, acet. 0,05 Aq. dest. S0,0. MDS. Abends 1 Esslöffel voll zu nehmen. [Als Anodynum sedativ, und hypnotic] O. Liebreich. 443. R- Chlorali hydrat. 10,0 Morph ii acet. 0,1. Solve in Decoct. Alth. 150,0 Succ. Liquir. dep. 10,0 (lilorodviie. Unter diesem Namen wird ein local wirkendes, schmerz- stillendes Mittel in den Eandel gebracht, dessen Zusammensetzung Carn- nam wie folgt angiebt: !(• Morph, rnuriat. 0,5, Aq. 1(3,0, Chloroform. 6,0, Vv 439-449. "Sptö 445. R Chlorali hydrat. 5,0 Aq. dest. 10,0. D. S. Abends die Hälfte in einer kleinen Tasse Milch zu nehmen. [Benimmt den kratzenden Geschmack des Chlorais.] Ewald. 446. R Chlorali hydrat. 10,0 Cer. flav. 7,5 Ol. Cacao 12,5. F. Suppos. No. 5. 447. R Chloral. hydrat. 4,0 Sapon. med. 2,5 Mellis q. s. ut f. suppositoria No. 2. Whidborne. 448; R Chloral. hydrat. 2,5 Aq. dest. Mucilag. Gummi Arab. ana 50,0. MDS. Zum Klystier. 449. R Chloral. hydrat, 0,5 Pulv. gummös. 1,5. M. I'- pulv. D. in pari, aeq. No. 10. S. Alle 10-15 Minuten 1 Pulver in der ge- sammten Muttermilch bis zum Eintritt der Wirkung zu nehmen. Monti. Tinct. Cannab. 6,0, Acid. hydrocyan. dil. gtt. xij, Alcol. 24,0, Ol. Menth, pip. gtt. ij, Tinct. Capsic. ana gtt. x. *CllIoroCormium. Formylum chloratum. Formylum perchloratum. [Die von einigen Autoren früher gebrauchte Bezeichnung: Carboneum chloratum ist durchaus irrig und verwerflich, und giebt, wie dies schon vorgekommen, zu Miss- griffen in der Verordnung Anlass.] Chloroform. Formylchlorid. [Spec. Gew. = 1,485- 1,489. — Angenehm aätherisch-siisslich riechend, von süssem, bren- nendem Geschmack; farblos; mit Aether, Alkohol und fetten Oelen in jedem Verhalt- niss mischbar; in Wasser wenig löslich, nicht brennbar. — Ein tadelloses Chloroform (und ob es dies sei, davon hat sich der Arzt vor jeder Anwendung zu überzeugen) muss das vorgeschriebene spec. Gewicht haben, mit Wasser geschüttelt blaues Lakmus= papier nicht röthen, mit gleichen Theilen Acidum sulfuricum gemengt, dieses nich färben, und muss vollkommen flüchtig sein. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,15-1,0-1,5 mehrmals täglich pure in Tropfen [2-10-20 Tropfen auf Zucker. Bei hartnäckigem Erbrechen, Cardialgien, Neurosen des Magens sind häufig 5-6 Tropfen Chloroform auf Eispillen alle 10-15 Minuten ge nommen, von vortrefflicher Wirkung: Ewald], in schleimigem Vehikel, in Oel-Emulsion [unzweckmässig] oder in ätherischer oder spirituöser Solution [gegenWechselfieber von Dclionx. gegenAgrypnia von Uyttcrhoven, gegen Augenentzündung (Ciiuicr und Busch), gegen Bleikolik, neuralgische Leiden u. a. McCIcIlan empfiehlt Chloroform innerlich hauptsächlich bei Delirium tremens, ausser- dem bei Icterus, Koliken, Cholera.] — Hcniatzik empfiehlt chloroformhaltige Lösungen als Menstruum für Morphin und Coffein [vergl. diese]. Aeusserlich: zu Inhalationen: 2,0-10,0 als anästhesirendes Mittel vor Operationen [in der östereichischen Armee wird statt des reinen Chloro- forms eine Mischung desselben mit 3/5 Aether zur Anästhesirung angewandt; hierbei sollen keine Todesfälle beobachtet worden sein. Vielfach verwendet wird jetzt eine Mischung von Chloroform 100, Aether 30 und Alcohol 30 Th. (Vogel, Goilefroy), Wachsnilith giebt ein Theil rectific. Terpenthin zu 5 Th. Chloroform. — Von INuss- bauni und üterhart werden Chloroform-Inhalationen in Verbindung mit subcutanen Morphium-Injectionen zur Anästhesirung behufs Operation empfohlen; nach v. Langeii- beck ist davon Gefahr zu befürchten. — Bei drohender Chloroformasphyxio ist die künstliche Respiration einzuleiten, am besten nach Hervorziehen des Unterkiefers (Handgriff von Utile, Esmarch, Helberg), im Nothfall mit Tracheotomie, auch Faradi- sation des Phrenicus vorzunehmen; endlich ist auch als Antidot Amylnitrit-Inhalation zu versuchen: Schüller], bei heftigen Neuralgien, bei starken Convulsionen, epileptischen Anfällen, Eclampsia infantum (Simpson), Eclampsia parturien- tium, Asthma, Photophobia scrophulosa, nach StrychninVergiftung, bei Lyssa, bei Lungenentzündung [von Itannigürtiier und Yarrentrapp empfohlen: 1 2-lstdl. mehrere Minuten lang Inhalation von etwa 30 Tropfen], bei Delirium potatarum [wo das Opium seine Dienste versagt, von Ulrich gerühmt]; zur örtlichen Appli- cation bei schmerzhaften Affectionen, so bei Zahnschmerz [einige Tropfen Chloroform auf Baumwolle in den schmerzenden Zahn oder in's Ohr gebra M. Simon], Neuralgie (Rohx), Gallenstein- und Bleikoliken [Compressen. mit Chloroform getränkt, werden auf's Abdomen gelegt: Hcischmanii], arthritischen Entzündungen (Baltella), Orchitis [Einreibungen der leidenden Theile mit Chloro- form oder Umwicklung des Gliedes mit Watte, auf welche Chloroform getropft wird]; zur Injcction behufs Radicalheilung der Hydrocele (r. Langcnbeck), mit Wasser vermengt als Augenwasscr [0,3-0,5 auf 25,0], als Eintröpfelung in's Ohr, zu Vorbänden bei schmerzhaften, brandigen, krebsigen Ge- schwüren, zu Einreibungen [Chloroform 1 mit 2-10 Oel oder Glycerin oder auch mit Spirit. dilut., Spirit. Melissae comp., Aqua Coloniensis], in Salben [1:5 bis 10 Salbengrundlage: bei Zoster, Neuralgien, Pruritus pudendorum, schmerz- haften Geschwüren des Mastdarms], in Liniment [das Linimentum Chloro- formi Ph. Itrit. besteht aus Chloroform und Linim. Camph. ana], zu Klystieren [5-10 Tropfen ad clysma bei Bleikolik]. Bcrrik empfiehlt zum Bestreichen der Pusteln bei Variola und zur Verhütung von Narbenbildung, ein Stück feinsten Gummi in Chloroform zu lösen und damit 3-4 Mal jede Eruption mit einem weichen Pinsel zu bestreichen. — Zur localen Anästhesirung der Haut wird Chloroform in zerstäubter Form vielfach gerühmt; be- sonders wird eine Mischung von 1 Aether zu 3-7 Chloroform empfohlen | (Richiu'dsöii). — Zur localen Anästhesirung des Pharynx und La- rynx behufs Polypen-Operationen im Kehlkopfe wurde von Türck eine Mischung von Chloroform und Morphin, aceticum empfohlen [Morphin, aceiic. 0.2, Spirit. 4,0, Chloroformii 15,0. — Die local Anästhesie ist etwa 1-2 Stun- den nach der Pinselung mit dieser Lösung am stärksten. Vergl. Morphinum und Morph, aceticum.] — Neuerlichst wurde Chloroform auch in subcutaner In- jcction mit Vortheil angewendet und zwar 0,5-1,0 [Vs-l Spritze] in der Nähe des Foramen infraorbitale bei Tic douloureux; es soll mehrtägige oder selbst mehrwöchentliche Anästhesie auf die Injection folgen: llartholow. Aehnlich wandte es Doe zu 15 Tropfen Morgens und Abends injicirt bei Herpes Zoster an, doch haben sich eine ganze Zahl von Klinikern (Bcaii- i mctz, MoHtard-Martin, Labbe u. A.) dagegen ausgesprochen, weil die Wir- unsicher und gering, die Neigung zur Abscessbildung sehr gross ist. kung ' 450. Chloroformii 2,5 subige cum Syr. Sacch. 100,0. D. S. Stark umgcschüttelt, stdl. 1 Thee- löffel. [Bei Agrypnia senilis, wo Opium contraindicirt, bei asthmatischen An- fällen.] Dorvault. 451. D. S. 452. Chloroformii Gummi x\rab. ana Aq. dest. 150,0. 2 stdl. 1 Esslöffel. 10,0 [Bei Diabetes.] Berndt. 7,5 D. S. 453. D. S. Chloroformii Spir. camph. Tinct. Opii ana 1,0 Ol. Cinnam. aeth. 0,3 Spir. dil. 15,0. Halbstündlich 20-50 Tropfen. Hartshorne. Chloroformii 1,5 Tinct. Valerian. aeth. Stdl. 10-20 Tropfen. 10,0. [Bei nschcn Neuralgien und Krämpfen ] hyste- 454. Bf Chloro/ormii S0,0 Morph, acet. 1,0 Aceti 2,0 Spir. dil. 20,0 M. [Eine in England viel empfohlene Mischung, genannt Anodynum.] 455. B/ Chloroformii Acid. acet. ana 5,0. MDS. In die Haut einzureiben oder mittelst Compresse aufzulegen. [Soll nicht nur auf die Hautoberfläehe, sondern auch auf tiefere Theile stark anästhesirend wirken.] Chloroform-Essig. Fournie. 45G. Bf Chloroformii Extr. Beiladonn. Camph. Tinct. Opi ana 1,0 Ol. Hyoscyami 50,0. M, f. linim. D. S. Mehrmals täglich ein- zureiben. [Bei Neuralgien, acuten und chronischen Rhenmatismen.] Bieord's Linimentum Sedativum. 457. Bf Chloroformii 10,0 Tinct. Aconiti 40,0 Bf 450-457. ~iiiiuil. Chrysarobin. Goapulver — in Südamerika Bahia- oder Ararobapulver genannt. Gelbes, leichtes, krystallinisches Pulver, erhalten durch Reinigung des in den Höhlungen der Stämme von Andira Araroba ausgeschiedenen Secretes. S. Pulvis Araroba. [Chrysa- robin ist der von Thompson für dieses Präparat in Vorschlag gebrachte Name und keineswegs identisch mit Chrysophansäure, wie jetzt vielfach angenommen. Es ent- hält 80-87 pCt. derselben (Atiicld). Identische Namen sind Pö de Goa, Pö da Bahia, Poh di Bahia. In Brasilien, Indien und den portugiesischen Provinzen Afrikas als Antiherpeticum benutzt. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: als Brech- und Abführmittel von Thompson an einer Bf 458-466. Cinchonidinum. (rrossen Zahl von Füllen (900) geprüft und gerühmt als prompt und ohne besondere Unbehaglichkeit wirkend. [Der Effect ist am schnellsten bei leerem Magen; unmittelbar nach der Mahlzeit weniger gut, als bei vorgeschrittener Ver- dauung.] Die Dosen sind bei ganz kleinen Kindern 0,36, bei 12jährigen 0,6, bei älteren Personen 1,0 Gr. Meist genügen schon 0,5-0,6 Gr., und wenn in leicht resorbirbarer Form (alkalischer Lösung oder Pillen) ge- geben, noch kleinere Gaben. Ebenso verhält sich die Chrysophansäure, doch soll das Chrysarobin wirken bei Kindern unter 4 oder 5 Jahren, wo die Säure zuweilen versagt. Aeusserlich: entweder in Pulverform [unzweckmässig] oder als Pasta oder in einer Mixtur mit Essig- oder Citronensaft, oder endlich als Salbe: 1-2 Th. zu 24 Constituens mit einigen Tropfen Essig, mit Collodium (1:10) und Gelatine (zu 5, 10-15 pCt.): Pick. [Die teigige Gelatinemasse wird in einem Gefäss in heisses Wasser gestellt, flüssig und mittels Borstenpinsels auf die von ihren Schuppen befreiten Psoriasio-Plaques aufgetragen.] Besonders wirksam bei Herpes circinatus und tonsurans, Psoriasis vulg., Pityriasis versicolor, Mentagra, Chloasma, Favus: Squire, de €hanipean, Ullersperger, Ncumami. Die Ph. Germ. ed. II schreibt vor: wenn Chryso- phansäure zum äusserlichen Gebrauch verordnet wird, so ist Chrysarobin zu geben. Cilichoilidilllllll. Cinchonidin. [Ein Alkaloid, welches neben dem Chi- nidin in der Chinarinde vorkommt und früher mit dem Chinidin zusammen als eine Basis betrachtet wurde. Weisses, ausserordentlich voluminöses Pulver. — Ueber die bisher mit dem Cinchonidin und zwar wesentlich mit dem schwefelsauren Salz ge- machten therapeutischen Versuche fehlt es zur Zeit noch an bestimmten Resultaten.] Cinchoililltllll. Cinchonium. Cinchonin. [Weiss, luystallinisch, stark bitter, in kaltem Wasser kaum, in heissem Wasser und Alkohol schwer, in Aether gar nicht, nur in heissem Alkohol und in Säuren löslich. — 1,0 17 Pf.] Innerlich: in Pulver oder Pillen, in ll/2fach grösserer Dosis als Chinin. 467. Bf Cinchonini 0,5 Ferr. redueti 0,3. M. f. pulv. d. tal. dos. No. 6. S. Zu Anfang der Mittagsmahlzeit 1 Pulver zu nehmen. [Bei Gastralgien von allgemeiner Schwäche, Eeconvalescenz von Intermittens.] Bouchardat. Ciiichoninuin und Ciitclioiiidiiium siilfiiricuni, broiiiatuni, nmria- ticum sind die Salze der oben genannten in der Chinarinde enthaltenen Alkaloide, von denen das Cinchoninum sulfuricum in der Ph. Gcrni. ed. I. officinell war. Die neben dem Chinin sich findenden Basen, also das Chinidin, Ch inoidin, Cinchonin und Cinchonidin sind zwar bedeutend, bis zu dem 10fachen billiger, als Chinin, aber auch unsicher in der Wirkung und, was die letzteren betrifft, bis jetzt noch nicht ausreichend geprüft. Cinnabaris s. Hydrargyrum sulfuratum rubrum. Coccionclla. Cochineal. Cochenille. [Von Coccus cacti, Scharlaob.- wurm. Bestandtheil: rother Farbstoff: Carmin. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.] Innerlich: [in neuerer Zeit wieder empfohlen, nachdem das Mittel Jahr- zehnte hindurch als obsolet ausser Gebrauch war]. Die schön rothe Färbung einer Cochenille-Mixtur, unbestreitbar ihr wesentlichstes Verdienst wird 167. -^y 23S Codei cinum. nur hervorgebracht, wenn man einen den Carminstoff auflösenden Zusatz, I wie Kali tartaricum, Tartarus natronatus wählt; die Farbe wird noch | erhöht, wenn man eine ganz kleine Menge Säure vorherrschen lässt. Aeusserlich: als Färbungsmittel zu Zahnpulvern, Zahntincturen. 4G8. B/ Coccionellae 5,0 Magnes. ust. 20,0. M. f. pulv. D. S. 2stdl. 1 Theclöffel. [Gegen Nicrtnsancl.] Bademacher. 469. 470. Coccionellae pulv. Alum. ana 0,5 Tartar. dep. 50,0 Rhiz. Irid. florent. 10,0 Magnes. carb. 5,0 Ol. Bergamott. 0,25. pulv. dentifricius. [Ein weisses Zahnpulver, welches beim Gebrauche roth wird.] M. f. Coccionellae pulv. 2,5 Kali tartaric. 2,0 Aq. dest. 150,0 Acid. sulf. dil. 0,25. Syr. simpl. 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Schön roth.] *CodcilUUIl. Codein. [Eines der vielen Alkaloide des Opium; farblos, lu-ystallinisch, in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich. — 0,1 30 Pf. — "Wirkt entschieden schlafmachend, aber in schwächerem Grade als Morphium. Sowohl seine physiologischen als therapeutischen Wirkungen sind von den verschie- denen Autoren auf's verschiedenste geschildert; namentlich bewegen sich die Dosen, in denen es einen Effect erzielen soll, zwischen sehr grossen Gegensätzen. Nach. Cl. BcrnariPs Versuchen an Thieren haben schon gleiche Dosen wie Morphium Schlaf zur Folge, aber nie einen so festen wie nach diesem letzteren Mittel. Auch nach Robiu.uct erzeugen schon 0,02-0,03 Codein einen ruhigen Schlaf, und Gaben von 0,15-0,2 wirken stark hypnotisirend. Nach Ti'onsscnil hingegen wirken 0,3 CodeVn nicht stärker als 0.012 Opium. Nach Froiimiiller's neuen Beobachtungen muss das Codein, um Schlaf hervorzurufen, in sechs- bis achtfacher Dosis des Morphium ge- reicht werden. — Wahrscheinlich trägt die Verschiedenheit der Präparate an den verschiedenen Angaben die Schuld.] Innerlich: zu 0,015-0,03-0,05 [ad 0,05 pro dosi! ad 0,2 pro die!] mehr- mals täglich [von verschiedenen Seiten werden viel höhere Dosen, bis 0,1 und selbst 0,2 empfohlen. — Bei Neuralgien schwächer als Morphium wirkend. Von Krcbel als beruhigendes Mittel bei Neuralgien der Unterleibsnerven empfohlen; soll Schlaf erzeugen, ohne Congestion zum Gehirn zu bewirken, eine Angabe, welcher die Ver- suche französischer Autoren widersprechen], in Pulver, Pillen oder Syrup [Sirop de Codeine der französischen Pharmakopoe enthält auf 10,0 Saft 0,02 CodeVn]. Die Codeinsalze, Codeinum sulturicum und Codeinum hydro- chloricum, wirken nach Reil schwächer, nach Fnmmüller stärker als das reine Codein. In jüngster Zeit wieder von Budberg als frei von allen unangenehmen Nebenwirkungen bei Bronchitis empfohlen zur Sistirung des Hustenreizes. *Coftciiiiun. Theinum. Theobromium. Guaraninum. Coffein. [AI- kaloid, das sich merkwürdiger Weise in den Blättern und der Bohne des Caffee. in den Blättern der Theestaude, in den Cacaobohnen und in den Samen der Paullinia sorbilis, aus welchen die Guarana-Paste bereitet wird, findet. Man hat in neuerer Zeit auch vorgeschlagen, bei der in China durch die revolutionären Bewegungen oft gehinderten Theeproduction die theinhaltigen Blätter des Caffeebaums dem Theo zn substituiren. — Schön krystallinisch, seidenglänzend, in Wasser, Alkohol und Aether schwer löslich. — 0,1 5 Pf.] R. 468-470. Innerlich: zu 0,02-0,05-0,1 (ad 0,2! pro dosi, ad 0,6! pro die) in Pulvern, Pillen, Pastillen [mit Zucker] V4-V2stündlich oder auch seltener gegen Heraicranie von llannon dringend empfohlen und vielfach Lhrt. Auch als Analepticum bei Morphium-, Chloral-, Bromvergiftung (Bcard) mit Nutzen gegeben. Aeusserlich: in chloroforrahaltiger oder spirituöser Lösung zur subcutanen Injection [gleichfalls bei Hemicranie; vergl. S. 81.] 471. Coffeini 1,0 Sem. Cacao ab oleo liberat. Sacchari ana 2,5 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. 50, consp. Saccharo. Yiertelstündlich 1-3 Pillen. D. S. 472. Py Coffeini 1,0 Past. Guaran. pulv. Sacch. alb. ana 2,0 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. 30. Consp. Saccharo. D. S. w4 stell. 2 Pillen langsam im Munde zer- gehen zu lassen. [Bei Hemicranie; oft 473. Vf Coffeini 0,6 solve leni calore in Spiritu 7,5 antea mixt, cum Aq. dest. 2,0 Solutioni refrigeratae admisce Chloroformii 7,5. D. in vitro optime clauso et Charta nigra obdueto. S. 15-20 Tropfen in kurzen Zwischenräumen beim Eintritt der Vor- boten der Migräne oder anderer Neu- ralgien zu nehmen. [40 Tropfen dieser Flüssigkeit wiegen ca. 1,0 und enthalten etwas über 0,03 Coffein.] Bernatzik. selbst gebraucht, meist mit palliativem Erfolge.] Waldenburg. Coffeinum citricum. Citronensaures Coffein. [0,1 etwa 5 Pf. — Von namhaften deutschen Pharmaceuten (Uittstcin, llertzog) wird das Vorhanden- sein des citronensauren Coffeins als eines Salzes in Abrede gestellt; die mit diesem Namen von llannon belegte Substanz soll nichts sein als reines Coffein, dem höchstens sine geringe Quantität Citronensäure mechanisch anhängt.] Innerlich: wie das vorige. Ein- bis dreimal täglich zu 0,18 pro lie in Pillen, Solution oder subcutan bei Hydrops als Nierenstimulans ingewendet von Brackenridge, Shaptcr, Lee, bei Neuralgien (Benrtl, Hagen) zu Pulvern von 0,12 alle halbe Stunde, bis der Kopfschmerz verschwun- (ßcard). Gublcr giebt zur Anregung der Diurese noch höhere Dosen (0,3-0,5 subcutan) des Bromsalzes, Coff. hydrobromatum. Ein Doppelsalz des Coffein mit den Natronsalzen der Benzoe-, Zimmt- jnd Salicylsäure empfiehlt Merck als €offciiiiim-r\atro-1)ciizoiciiiii, Coffeinum Natro-ciitamyliciim, rofTrinuin-Aatro-salicvliciilii. Diese Präparate zeichnen sich durch eichte Löslichkeit in Wasser (1 zu 2 Th. Wasser in der Kochhitze ohne oeim Erkalten auszufallen) aus. Sie enthalten, das erstere 50 pCt., die beiden letzten 62,5 pCt. Coffein, es sind daher 5 Gr. Coffein in 10 Gr. -Natr.-benzoic. und in je 8 Gr. der beiden anderen Präparate ent- halten. Zu subcutanen Injectionen. 475. Fy 174. Coffeini citr. 0,6 Extr. Gramin. 1,5 F- pil. 10. Consp. Lycopod. D. S. 2stdl 1 Pille. [Bei Hemicranie.] Hartem. Coffeini citr. 0,06-0,30 Sacchar. 1,0. M. f. pil. No. 10. D. S. In einer kleinen Tasse Caffee zu nehmen. [Gegen Asthma- anfälle.] Thorogwood. Colchociimm. C öl chi ein. [Alkaloid, aus allen Theilen, vorzugsweise WS dem Samen von Colchicum auctumnale darzustellen; weissgolbliches, zuweilen Iy 471-475. Colla piscium. krystallinisches Pulver, von scharf bitterem Geschmack, in Wasser ziemlich leicht, int Aether schwer löslich. Wirkung die eines scharfen Giftes, ohne narkotische Bei-l mischung v. Schroff. — 0,1 etwa 50 Pf. — Mit verdünnten Mineralsäuren erhitzt,! spaltet sich Colchicin in ein unlösliches Harz und Colchicei'n: Obcrlin. II übler. Das Colchicei'n wirkt nach Versuchen an Thicren gleichfalls wie ein starkes Gift: v. Schroffj therapeutisch noch nicht geprüft.] Innerlich: zu 0,0006-0,001-0,003 1-3 Mal täglich, in Pulver. Pillen oder Lösungen [gegen inveterirte Rheumatismen und Arthritis vielfach! als bewährt empfohlen]. Zu subcutanen Injectionen von lleyfclilcr bei rheu- matischen Gelenkatfectionen in die Gegend des befallenen Gelenkes! (0,02 : 10,0, davon 1 Spritze voll) empfohlen. Colla s. Gelatina. Colla piscium. Ichthyocolla Ph. Austr. Isinglass. Fishglue. Coli de poisson. Hausenblase. Fischleim. [Von Acipensor Huso, Sturio un stellatus. — [10,0 etwa 70 Pf. — Fast vollständig in kochendem Wasser löslich.] Innerlich: im Decoct als Getränk [1,0-2,0 auf 100,0], in Galler* [10-0-15,0 auf 100,0] [mit Zucker und milden Aromen]. Aeusserlich: im Decoct zu Klystieren [3,0-5,0 auf 100,0], Injectionen [1.0-2.0 auf 100,0], zu Bädern [hier wählt man lieber die vie wohlfeilere Colla animalis und Gelatina animalis], zur Bereitung des Emplastru adhaesivum Anglicum. 476. R Collae piscium 3,0 coque c. Aq. coram. q. s. ad Colat. 300,0 in qua solve Sacch. 12,0 adde Vini Rhenani 25,0. MDS. Zum Getränk. 477. R Collae piscium 20,0 coque c. Aq. comm. q. s. a/t* Colat. 150,0 adde Tinct. Vanillae 5,0 Sacch. 50,0. Repone in loco frigido, ut f. gelatina. D S. Theelöffehveise. *CollodiilIll. Liquor sulfuricus aethereus constringens Schoenleinii. Oollodium. Colloid. Collodion. Klebeäther. [Lösung von Schiessbaumwolle, die mit Schwefelsäure und Salpetersäure bereitet ist, in Aether und Alkohol, dickliche, ziemlich klare, farblose oder gelblich schimmernde Flüssigkeit, die aufgetragen, ein hornartige, mehr oder weniger leicht brüchige Haut, die während des Eintrocknens sie stark contrahirt, bildet. Die Klebkraft des Collodiums ist äusserst stark, bewahr sich jedoch nur auf ganz trockenen Flächen. — 10.0 10 Pf. — Ein Uebelstand d Collodiums ist die grosse Flüchtigkeit des Aethers, wodurch dasselbe leicht ein trocknet und oft, gerade wenn es verwendet werden soll, sich als eine vollstiindi unbrauchbare hornartige Masse zeigt. Sutton hat, um diesem Uebelslande abzuhelfen, eine Bereitung der Schiessbaumwolle empfohlen, durch welche dieselbe schon i blossem Alkohol löslich wird. Die Bereitung dieses Präparates, von S. „Alkolen" genannt, ist jedoch einerseits sehr schwierig und häufig missglückend, anderersei ist das Präparat selbst ungleich weniger haftend, als das gewöhnliche Collodium.] Aeusserlich: als Verbandmittel bei Wunden, Excoriationen, wunden Brustwarzen (Lcgront überzieht sie mit einer Collodiumschich von 2-2,5 Cm. Durchmesser, auf die noch klebend ein in der Mi mehrfach durchlöchertes Goldschlägerhäutchett aufgelegt wird, das ma vor dem Saugen jedesmal befeuchtet), Verbrennungen, Frostbeulen, Pustula maligna (Seiche), dick aufgetragen bei Orchitis (Bonnnfout), als 8*- R 47G-477. Abortivmittel bei Erysipelas, als Heilmittel bei Entzündungen aller Art [Gelenkrheumatismus, sogar Peritonitis, sogenannte Me'dication impermeable von Robert Latour]. Wo es nur darauf ankommt, die deckende Kraft des Öollodiums zu benutzen, versetzt man dasselbe mit etwas ßicinusöl [4 bis 5 Tropfen auf 25,0 — vergl. unter Collodium elasticum], wodurch es aller- dings geschmeidig wird, aber seine Contractionskraft vollkommen ein- büsst; eine derartige Vermischung wäre deshalb bei Verbrennungen und Excoriationen, aber nicht bei Orchitis, Perniones, Erysipelas, Carbunkeln zweckmässig. [Minder gute Zusätze, um grössere Geschmeidigkeit des Collodiums hervorzurufeo, sind Ol. Terebinthinae oder Leinölfirniss (1 : 50). Ficinus empfiehlt den Zusatz des ätherischen Extracts aus Empl. Plumbi simplex (1:8 Collod.) und be- zeichnet das so gebildete Präparat als Collodium saturninum. Dasselbe soll sich gegen Erysipelas, Verbrennungen, Decubitus besonders empfehlen.] Für die Anwendung bequem und zweckmässig sind die sogenannten Collodium-Bestecke, mit Collodium gefüllte Fläschchen, in deren Glas- pfropfen ein Pinsel eingelassen ist, so dass derselbe immer im Collodium bleibt und sich weich erhält. — Bei der Anwendung von Collodium-Ver- bänden verfährt man am besten so, dass man Bänder von Baumwollen- oder Seidenzeug über die stark aneinander gezogenen Wundränder legt und rasch mit Collodium bestreicht; bei ausgedehnteren Verwundungen ist es besser Heftpflasterstreifen anzulegen und diese dann mit Collodium zu bestreichen. — Das Emplastrum Collodii ist in der Anwendung- reinlicher [da man sich in der Regel bei jeder Collodium-Application die Finger mit dem schwer zu beseitigenden Klebestoff verunreinigt]; es besteht aus Collodium auf Seidenzeug gestrichen, welches unmittelbar vor dem Gebrauche mit einer Mischung aus Alkohol und Aether angefeuchtet wird. — In manchen Fällen ist es wünschenswerte, das aufgetragene und eingetrocknete Col- lodium schnell wieder zu entfernen; dies gelingt durch gewöhnlichen Aether nicht, wohl aber durch Essig- und Ameisenäther, oder, weniger gut, durch eine Mischung von 6 Th. Aether mit 1 Th. Alkohol. Von Richardson wird ein Styptic-Colloid [eine Modification seines Xylo-styptic-Ether] empfohlen, welches eine vollkommen gesättigte Lö- sung von Tannin in Aether mit Zusatz von Schiessbaumwolle [Xyloidin] darstellt. [Man macerirt zunächst möglichst reines Tannin einige Tage in abso- lutem Alkohol, setzt dann Aether bis zum vollständigen Flüssigwerden der dicken Mischung und darauf so viel Schiessbaumwolle, als sich leicht auflöst, hinzu und par- fümirt das Ganze endlich mit etwas Tinct. Benzoes.] Das Mittel wird äusserlich zum Aufpinseln auf Wunden, besonders Ulcerationen und Krebsge- schwüre, ferner als Stypticum bei Blutungen empfohlen. Es bildet mit Blut, Serum und Eiter eine feste Masse, weshalb die styptische Wir- kung eine vollkommene sein soll. — Richanlson verbindet mit dem Col- lodium auch noch andere Medicamente, so Kreosot [0,05 auf 4,0] Acid carbolicum [0,5 auf 15,0], Chinin [0,1 auf 6,0], Jod [0,5 auf 10,0], Cadmium jodatum [1,0 auf 15,0], Hydrargyrum bichloratum [0,001 auf 10.0], (vergl UUodium corrosivum), Morphium [0,05 auf 6,0], Zincum chloratum [1,0 auf lö»OJ. — Ii, e. Richter empfiehlt Collodium diaehylosum seu elainico- P^mbicum, indem Empl. Lithargyri simpl. bis zur Sättigung in Aether «gerirt und darauf Schiessbaumwolle darin gelöst wird; ferner Collodium oxv^r™!' fnaSS ?°11I10d1ium' ^™iQlli 1 Th. grauen Quecksilber- °xydul und dO Ih. CoUodium, letzteres an Stelle des Merkurialpflastcrs. ü w ii 1 «l ,„„1 Simon, Ar/.ncivorordiuingslchre. 10. Aull. \§ 478. I* Collod. 10,0 Tinct. Arnic. 5,0. D. S. Auf gequetschte Hautstellen aufzu- tragen. Gaspary. 479. Py Collod. 25,0 Liq. Plumbi subacetici 1,0. D. S. Zum Aufstreichen bei drohendem Decubitus. v. Arnim. 480. 482. Bf Hydrarg. bichlorati 0,5 Collod. 15,0. MDS. Aeusserlich mit Pinsel aufzutragen. [Gegen Maculae syphiliticae.] Collodium mercuriale. Leclero. 483. Bf Morphini hydrochlorici 1,0 Collod. 30,U. MDS. Aeusserlich mit Pinsel aufzutrage». [Gegen Neuralgien.] Collodium morphinatum. Cominati. 484. Bf Zinci sulfocarbolici pulv. 1,0 Collod. 45,0 Ol. Citri 1,0 Spiritus 5,0. M D S. Aeusserlich. [Gegen Sommer- sprossen.] Collodium antephelidicum. 3 Collod. 25,0 Ferr. sesquichlor. sicc. 5,0. D. S. Collodium stypticum. 4SI. Bf Collod. 30,0 Terebinth. 1,5 Ol. Ricini 0,5. MDS. [Zum Aufstreichen auf kranke Theile (bei Erysipelas, Zoster, Verbrennungen, Frostbeulen, Rheumatism. artic. acutus, auch selbst bei Peritonitis und Pleuritis) äusseriich aufzutragen empfohlen.] Collodion elastique ricine. Latour. * Collodium cantharidatum. Canthariden-Collodiurü. [Schiess- baumwolle in Aoth. cantharidatus und Alkohol gelöst. — 10.0 50 Pf.] Olivengrüne, klare, syrupdicke Flüssigkeit. Als blasenziehendes Mittel leicht in der Anwendung und sicher in der Wirkung. — Die übrigen Versuche, das Collodium als epispastisches Pflaster-Surrogat zu benutzen, sind deshalb ohne weitere Nachahmung geblieben, weil sich bei denselben immer der Uebelstand ergiebt, dass man das betreffende Pflaster nur mit vieler Schwierigkeit'wieder entfernen kann, wie z. B. Collodium sinapisatum u. s. w. Beim Collodium cantharidatum trifft dies nicht zu, indem das- selbe mit der Epidermis abgehoben wird. Collodium corrosivum s. escharoticum s. causticum. [l Hydrarg. bichlorat. auf 8 Collodium.] Diese von Macke zuerst angegebene, von Coesfeld und vielen Anderen erprobte Mischung ist ein vortreffliches Mittel zur Cauterisation ober- flächlicher Telangiektasien. Das Collodium corrosiv. wird in ziemlieh dicker Schicht aufgetragen und bewirkt einen Brandschorf, der sich nach wenigen Tagen abstösst und eine reine Geschwürsfläche hinterlässt. Kollodium clasticum. Collodium flexile. Elastisches Collo- dium. [Collodium 50, Ol. Ricini 1. — Collodium flexile Ph. Brit. hat noch einen Zusatz von Balsam. Canad. — 10,0 15 Pf.] Aeusserlich: als Deckmittel bei Narben, Excoriationen, Geschwü- ren, namentlich nach Verbrennungen [vergl. oben Collodium]. Collodium odontalgicum. Zahn-Collodium, bestehend aus 1 And. carbol. und 20-50 Collod. elast. [Watte damit getränkt zum Plombiren hohler Zähne, nach vorhergegangener Reinigung derselben: II. E. Richter.] Collyrium adstringens luteum Ph. Austr. Eine Mischung von 1,25 Salmiak, 2,5 Zinc. sulfuricum, 0,75 Campher, 0,2 Safran mit 40,0 Spi- Py 478-484. ritus und 200,0 Wasser, für deren Aufnahme in die österreichische Phar- makopoe wir den Grund nicht zu ermessen vermögen. Colocyiithimnii piirissiliiuiu. Colocynthin. Das Glycosid aus den Coloquinthen, in denen es neben einem Resinoid, dem Cibrullin, vorkommt. Bewirkt nach llillcr innerlich genommen in Dosen zu 5-10 Mgrm. reich- lichen Stuhlgang. Ebenso bei Einspritzung kleiner Gaben als Clysma. Lässt sich zu subcutanen Injectionen wegen starker Schmerzen und Ent- zündungserscheinungen an der Einstichstelle nicht verwerthen. Irgend ein Vortheil von der Anwendung dieses Präparates vor den Früchten ist bis jetzt noch nicht nachgewiesen. *CoIocynthis s. Fructus Oolocynthidis. Kolophonium. Brown resin. Geigenharz. [Das von Terpentinöl befreite Harz von Pinus-Arten, vorzüglich der Pinus australis und Pinus taeda. — 100,0 22 Pf., sübt. pulv. 10,0 5 Pf.] Nur äusserlich: als Streupulver [bei cariösen Geschwüren, Prolap- sus ani, mit Gummi vermischt aufzustreuen und dann etwas "Weingeist aufzutröpfeln], als blutstillendes Mittel [Colophonium mit Gummi Arab. und Alaun ana (Pulvis stypticus nach dem früheren Cod. med. Hamb.) aufgestreut und dann mit Weingeist befeuchtet], als Paste [Werg oder Watte mit Colophonium dick bestreut, auf den betreffenden Theil gelegt und dann mit Weingeist begossen: bei Arthrocace im 1. Stadium, Tumor albus: Rust], als Constituens von Pflastern. Conchae praeparatac. Calcaria animalis. Ostracodermata prae- parata, Oyster-shells, shells, prepared chalk. Ecailles d'huitre. Prä- parirte Austernschalen. [Kohlensaurer Kalk mit etwas phosphorsaurem Kalk und gelatinöser Substanz. — 10,0 5 Pf.] Cave: Scäuren. Innerlich: zu 0,5-1,5, mehrmals täglich, in Pulvern und Schüttel- naixturen. Aeusserlich: als Streupulver, als Zahnpulver. 485. Conch. praep. 5,0 Cort. Fruct. Aurant. Sacch. alb. ana 10,0. V- f. pulv. D. S. Messerspitzenweise zu nehmen. 486. Conch. praep. 0,5 Pulv. Rad. Rhei 0,1 Elaeosacch. Foenic. 0,5. M. f. pulv. d. tat. dos. No. 10. S. 3 mal täglich 1 Pulver. Coiliiiium. Conicinum, Cicutinum. Coniine. Conicine, Cicutine. Coniin. [Alkaloid aus Conium maculatum; farblose oder gelblich gefärbte Flüssig- keit von stechend widrigem Geruch, brennendem Geschmack, schwer in Wasser, leicht m Alkohol, Aether und fetten Oelen löslich, mit Säuren krystallinische Verbindungen Jingehend. - 0,1 10 Pf. 1 Tropfen 5 Pf.] Cave: Säuren, Metallsalze [am besten rein mit Wasser oder Alkohol zu geben]. Innerlich: zu 0,0001-0,0005-0,001 [ad 0,001 pro dosi! ad 0,003 pro äie! Ph. germ. I.] mehrmals täglich [viel höhere Dosen von 0,001-0,005! sind von verschiedenen (Froiimiillcr u. a.) empfohlen worden], in Pillen, zweckmässiger in Impfen oder Mixturen [gegen Hyperästhesie, chronische Entzündung der Whmungsorgane, Keuchhusten, zur Zertheilung von Drüsenanschwellungen, nament- lich gegen Mastitis, sowie gegen Neuralgien, Asthma, Krämpfe u. a. empfohlen]. Aeusserlich: endermatisch, zur subcutanen Injection [na- mentlich gegen Asthma und Angina pectoris empfohlen: Plctzcr, Lorcnt, Erlcnmcyer. 16* Ii- 485-48G. im 241 Coniinum hydrobromicum. Das Mittel ist von Plctzcr zu 0,002, von Erlcnmeyer zu 0,002-0,004, von Lorcnt so- gar bis zu 0.031! angewandt worden. Am meisten empfehlenswerth sind die DosenL von 0,0008-0,001 (A. Eulenbiirg], und nur mit Vorsiebt ist 0,001, der Maximaldosisl bei innerem Gebrauche entsprechend, zu überschreiten. Man verordnet am besten:! 0,1 ad Aq. dostill. 40 und Spirit. vini 10, davon enthält 1 Pravaz'sche Spritze* voll 0,002 Coniin], zu Einreibungen [0,1 ad 5,0-15,0 Spiritus, Glycerin oder* Oel, besonders empfohlen zu Einreibungen in die Lidspalte oder in die Umgebung^ des Auges bei Blepharospasmus], Umschlägen, Klystieren [ebenfalls in ein-j facher alkoholisch-wässeriger Solution mit doppelt so starker Dosis wie beim inner-f liehen Gebrauch], Salben [0,01-0,05 ad 10,0]. 487. R; Coniini 0,003 Extr. Graminis 1,0 Rad. Valerian. pulv. q. s. ut f. pilul. No. 15. Oonsp. Pulv. Rhiz. Irid. florent. D. S. 3mal täglich 1-3 (bis 5!) Pillen zu nehmen. Aq. Chamom. concentr. 20,0. MDS. 3stdl. 4-20 Tropfen (=0,0002-0,001 Coniin). 489. R; Coniini 0,05 Ol. Amygd. dulc. fi,0. D. S. Mehrmals täglich in die Augenlidi spalte einzupinseln. [Bei Blepharo-j spasmus infantum.] Mautliner. 48S. R Coniini 0,025 Spirit. 5,0 Coiliiiuilil liydrobl'Ollticum. Coniinhydrobromat, bromwasserstoft- saures Coniin. Nadeiförmige farblose Prismen in 2 Th. Wasser und 2 Th.| Weingeist, schwer in Aether und Chloroform löslich. Bei Keuchhusten, für Kinder unter 5 Jahren zu 0,1-0,5 Mgrm., für ältere bis zu 1,5 Mgrm. empfohlen. Auch subcutan bei Ischias von Rcgnault mit Erfolg ange-i wandt. Die Gaben für Erwachsene sind zu 2-5 Mgrm. 3 bis 5 mal tgl.; zu normiren. Corallia rubra. Rothe Koralle. [10.0 subt. pulv. etwa 20 Pf. —i Kohlensaurer Kalk, verunreinigt durch Eisenoxyd.] Wie Conchae praeparatae zu verwenden. Comu Cervi raspatiliii. Hartshorn, Corne de cerf tournee. Ge- raspeltes Hirschhorn. [Gallertgebender Knorpel und phosphorsaurer Kalk. — 100,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: zu theeartigen Decocten [5,0-10,0 zu 100,0 Colatnr mit Zusatz von Gewürzen; auch sogenannte Kraftbrühen werden aus Corau Cervi be- reitet (über den^ährwerth der thierischen Gallerte vergl. Gelatina)]; zu Gallerten [concentrirtere Abkochung von 10,0 zu 20,0 Colatur], man bedient sich dic>e.^ Mittels zu Gallerten jedoch seltener, weil die schöne französische Gela- tine eine viel bequemere Form darbietet. 490. R; Cornu Cervi rasp. Micae panis alb. ana 15,0 coque c. Aq. comm. 1000,0 ad lolat. 7O.i,0, in qua solve Gummi Arab. 8,0 Sacch. alb. 15,0. D. S. Tassenweise zu verbrauchen. Decoctum alb. Sydenhami. [Statt der Mica panis nimmt die frühere Ph. Saxon. die doppelte Quantität Hirsch- horn.] 487-491. 491. R Cornu Cervi rasp. 50,0 Rad. Liquir. 10,0 Cort. Cinnam. Cass. 2,0. M. f. species. D. S. Zum Theo. [In vielen Gegenden für die Kinder- praxis sehr beliebic Species; bei Diar- rhoea infantum.] 492. 1$ Acid. tartar. 0,5 Cornu Cervi rasp. 100,0 Aq. Laurocerasi 15,0. coque cum Aq. comm. q. s. ad Repone in loco frigido, ut f. gelatina. Colat. 200,0 cui adhuc calidae D. S. Hirschhorn-Gelee. admisce ■•j.^Syr. Cerasor. 50,0 Corilll Cervi ustlllit album. Ossa usta alba. Weiss gebrann- tes Hirschhorn, weiss gebrannte Knochen. [Saurer phosphorsaurer jvalk mit kohlensaurem Kalk. — 100,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: [wegen seiner geringen Löslichkeit selten angewandt] zu 1,0 bis 2,5 in Pulvern oder Schüttelmixturen. Aeusserlich: zu Zahnpulvern. Cortex adstriugcns brasiliensis. Cort. Barbatimao. Cort. Ingae. [Von Mimosa cochliocarpa s. Pithecolobium Auaremotomo s. Stryphnodendron Bar- batimao. — 10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]. Innerlich: zu 1,0-2,0 3-4 Mal täglich, in Pulver, im Decoct :[25,0 auf 200.0 Colatur, mit 25,0 Syrup, zweistündlich einen Esslöffel — bei Pro- 'fluvien. Hämorrhagien u. s. w.]. Aeusserlich: Injection des Decocts bei Metrorrhagie. Cortex AlcorilOCCO. Cortex Cabarro. [Von Bowdigia virgiloides. — Bestandtheile: Gerbsäure und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf. subt. pulv. etwa 15 Pf.] Innerlich: als Abkochung von 25,0 auf 100,0-200,0 [bei chroni- schen „pituitösen" Katarrhen]. [Als Cort. Alcornocco hispanicus kommt die Rinde der Korkeiche, Quercus suber, in den Handel.] Cortex AllgUStlirae. Cusparia. Angustura-Rinde. [Von Galipea > officinalis oder Bonplandia trifoliata. Bestandtheile: Angustura-Bitter (krystallinisch: 'Cusparin), ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf. — Cortex .Angusturae (verae) ist nicht mit der strychninhaltigen Cortex Angusturae spu- rius s. ferrugineus zu verwechseln. Die seit längerer Zeit gehegte Annahme, dass Cortex Angust. spur, von Strychnos Nux vomic. stamme, wird von Berg bezweifelt.] Innerlich: zu 0,3-0,75 mehrmals täglich, in Pulvern, im De- coct [10,0 auf 100,0-150,0]. Cortex Cacao tostllS. Geröstete Oacaoschalen. [Bestandtheile: Theobromin, empyreumatisches Oel.] Als Surrogat des Kaffee, wo man dessen erregende Wirkung ver- meiden will, zu empfehlen. *Cortcx Cascarillae. Narcaphte. Cascarilla bark. Ecorce de Cascarille. Cascarillrinde. Graue Fieberrinde. [Von Croton Eluteria. Bestandtheile: ätherisches Oel, Harz, bitterer Exstractivstoff. — 10,0 cont. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich [tonisches, fieberwidriges Mittel. Soll die krankhafte Darmsecretion beschränken und daher vorzugsweise gegen chro- nische Magen- und Darmcatarrhe gegeben], in Pulver [selten], im Infusum : [10,0-15,0 auf 100,0], Decoct [zweckmässiger], Electuarium, Species. Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen, Schnupfpulvern, Räucherspccies. iv 492. Cortex Cassiae ligneae. 493. Bf Cort. Cascarill. 1,0 Pulv. Doweri 0,2 Gummi Arab. Elaeosacch. Calami ana 0,25. M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. 3stdl. 1 Pulver. [Bei Diarrhoe.] 494. Bf Cort. Cascar. gross, pulv. 15,0 Gort. Fruct. Aurant. 30.0 Cort. Cinnam. Zeylan. 10,0. M. f. species. D. S. Mit 3/j Liter Malaga- wein 24 Stunden zu digeriren. 4 ma täglich ein halbes Weinglas. 495. Py Cort. Cascarill. 5,0 infunde Aq. fervid. q. s. digere per '/j horam Colaturae 80,0 adde Syr. Cinnam. 20,0. D. S. Stdl. 1 Theelöffel. [Bei Diarrhoe; infantum.] Cortex Cassiae ligneae. Cassia lignea. Xylocassia. Cassienrindel [Von degenerirtem Cinnam. ceylanicum. Wie Cort. Cinnam. Cass., aber schwäche^ wirkend und weniger angenehm.] Cortex Chinae. Chinarinde. Zweigrinden und Staramrinden cul tivirter Cinchomen, vorzugsweise der Cinchoma snecirubra. [Enthält: Chinin Chinidin, Chino'idin, Cinchonin, Chinasäure, Chinagerbstoff, Chinaroth, Harze]. Die Ph. Germ. II. unterscheidet nicht mehr zwischen den folgende Präparaten, von denen die drei erstgenannten in der ed. I. officine waren, sondern bestimmt, dass die Cortex Chinae mindestens 3,5 pCt. AI kaloide enthalten muss. Danach würde sie also um etwa 1,5 pCt. stärke als die mindest werthige Cort. Chin. Calisayae sein. Zur Ermittelung d Gehaltes an Alkaloiden giebt die Pharmacopoe ausführlich ein gewich analytisches Verfahren an," welches aber eine mehrere Tage dauernde Unter suchung erfordert und deshalb kaum für den Droguen-Einkauf und di Apotheken-Revision in Betracht kommen kann. [10 Gr. 35 Pf.] Innerlich: zu 0,5-10,0 [Die grösseren Gaben als Antifebrilia, besonde bei Wechselfieber (30,0-60,0 refracta dosi während der Apyrexie), fast ganz durc" Chinin verdrängt, denn selbst kräftige Verdauungsorgane vermögen den Genus grösserer Mengen des Rindenpulvers oder Aufgusses, wie sie zur Heilung von Fiebe nöthig, nicht immer zu bewältigen. Wegen der grossen Dosen stellt sich schliesslich auch, bei weniger zuverlässiger Wirkung, der Preis nicht viel billiger als bei Chinin sulfur. oder hydrochlor. Dagegen ist die Cort. Chinae in kleineren Dosen im Infus ode Decoct ein vortreffliches und seines Gehaltes an Harzen, Gerbstoff u. s. f. den Alka- loiden vorzuziehendes Roborans], in Pulver [mit aromatischen Zusätzen, ode einige Tropfen Spir. aether. nachzunehmen, oder in Rothwein], Pillen un Bissen [mit bitterem Extract, z. B. Extr. Trifolii fibrini], in Electuaricn. Schütteltränken [etwa 15,0 auf 250;0], in Aufgüssen und Abkochun- gen [10,0-25,0 auf 200,0. — Der kalte Aufguss soll besser vertragen werden, als das Infusum oder Decoct, wahrscheinlich wegen seines geringeren Gehaltes an wirk- samen Bestandteilen; das Infusum und Decoct muss heiss colirt und beim Ein- nehmen umgeschüttelt werden, weil die unbekannte Verbindung, in welcher die Al- kalpide sich in heissem Wasser auflösen, in der Kälte praeeipitirt. Zweckmässig ist es, bei den letzterwähnten Formen etwas Säure (auf 25 0 Cort. 3,0 Acid. sulf. dilut. oder Acid. hydrochloricum) zuzusetzen, und muss dann das Decoct in einem Por- zellangefässe bereitet werden. — Setzt man der Abkochung sub finom coct. etwas Salmiak (1,0 auf 25,0 Rinde) hinzu, so wird sie etwas klarer. — Viel benutzt wurden früher auch Digestionsaufgiisso mit Vinum album.] Seltene, aber nicht un- iPF* B/ 493-495. nreckmässige Darreichungsformen sind China-Chokolade und China- Kaffee [1-2 Theelöffel grobes Chinapulver mit eben so viel Kaffee vermischt und wie Kaffee bereitet und getrunken]. Aeusserlich: in Pulver zu Streupulvern [mit Kohle, Myrrhe, Cha- momilla u. s. w. bei übel secernirenden Geschwüren, Brand u. s. w.], zu Zahn- pulvern, Zahnfleisch-Latwergen, Cataplasmen [bei Decubitus, Gän- gen. _ Chinapulver mit Ol. Terebinthinae zu gleichen Theilen angerührt und in Leinwand gepackt, auf die Innenseite des Handgelenkes gelegt, als Heilmittel gegen Intermittens angewendet: Eckart]; infundirt oder abgekocht: zu Mund- und Gurgel wässern, Kly stieren, Injectionen, Verbandwässern; zu Salben [unzweckmässig und durch Extr. Chinae zu ersetzen]; zu Pomaden [ganz unbrauchbar, da das Pulver auf der Kopfhaut verbleibt und dieselbe schmutzig macht]. 496. I* Cort. Chinae pulv. 25,0 Cort. Fruct. Aurant. pulv. Cort. Cinnam. Cass. pulv. Rhiz. Calami pulv. ana 5,0. M. f. pulv. D. S. 3 mal tägl. 72-l Thee- löffel voll in Ungarwein zu nehmen. [In der Reconvalescenz nach lang- wierigen, mit Kräfteverlust verbundenen Krankheiten.] 497 D. Cort. Chinae 10,0 coq. c. Aq. ad 150,0 et Col. ferv. dein, adde Vin. rubr. gall. 50,0 Sacchar. uvic. 30,0. S. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Schwäche- zuständen, in der Reconvalescenz von Fiebern.] Ewald. 498. MDS. Decoct. Cort. Chin. (e 25,0) 200,0 Acid. phosphor. 10,0 Elaeosacch. Menth, pip. 10,0. 2 stdl. 1 Esslöffel. 499. R; Cort. Chin. 30,0 coque c. Aq. font. q. s. ad Colat. 120,0 adde Succ. Citri recent. 50,0 Yini Rhenani Syr. Berberid. ana 30,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Febris pu- trida.] Vogel. 500. R- Cort. Chin. cont. 25,0 coque c. Vino alb. per intcgram horam Col. 150,0, adde Tinct. Zingiberis 1,0 Syr. Cinnam. 25,0. D. S. In der fieberfreien Zeit stdl. 1 Ess- löffel. [Bei Intermittens.] Oppolzer. 501. 25,0 D. S. 502. Cort. Chin. gross, pulv. Rad. Gentianae rubrae Cort. Fruct. Aurant. ana 5,0 Fruct. Cardamom. 1,0 Digere per 24 horas cum Yini Rhenani 300,0 exprime et filtra. 3 mal täglich 1 Weinglas. ut f. 503. MDS. Bf Cort. Chin. 10,0 Myrrhae Sang. Dracon. ana 2,0. Subtiliss. pulv. adde Ol. Caryophyll. Ol. Cinnam. Cass. ana 0,25 Meli, rosat. q. s. electuarium. D. Zahnlatwerge. 200,0 Decoct. Cort. Chinae Tinct. Myrrhae 50,0 Acid. sulfur. dilut. 2,0 Mellis rosat. 60,0. Gurgelwasser. [Bei Scorbut.] Hunter. 504. Bf Cort. Chin. pulv. 25,0 Camph. tri t. Myrrhae ana 4,0-8,0 Carb. pulv. Ungt. de Styrace ana 25,0 Ol. Terebinth. q. s. ut f. unguentum. D. S. Vcrbandsalbc. [Für brandige Geschwüre.] Bust. Bf 496-505. 505. Bf Cort. Chin. 2,0 Cort. Cinnam. Gass. 0,3. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. In der fieberfreien Zeit 2 sffcdl. 1 Pulver. Pulv. febrifugus Ph. mil. [Dieses Pulver mit Syr. comm. angerührt bildet die in vielen Gegenden Deutschlands sehr gebräuchliche und sogar im Marktver- kehr verkäufliche Fieber-Latwerge.] 506. Bf Cort. Chin. pulv. 15,0 Tartar. depur. 5,0. M. f. pulv. D. S. Theelöffelweise zu nehmen. [Bei Colica fiatulenta.] K. A.Vogel. 507. Bf Cort. Chin. cont. 30,0 Acid. hydrochlor. 7,5 Aq. comm. ferv. 120,0. Bene mixta macera per noctem, tunc adde Aq. comm. q. s. et coque leniter ad Colat. 250,0. D. S. In der Apyrexie ganz oder halb zu verbrauchen. Dect. Chinae reg. c. Acid. mur. Ph. mil. [Aehnlich das Dect. Chinae Ph. paup., aber ohne Acid. hydrochl.] 50S. Bf Cort. Chin. gross, pulv. 15,0 Rad. Valer. conc. 4,0 Ligni Quassiae 2,0 infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 120,0 Resid. coque c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 80,0 Colaturis mixtis adde Tinct. aromat. 8,0 Syr. simpl. 3o,0. MDS. 2-3 stdl. 1 Esslöffel. C. J. Meyer. 509. Py Cort. Chin. gross, pulv. 50,0 coque c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 250,0 cui adde Sacch. alb. 12,0 Tart. dep. 8,0 Spir. Aeth. chlor. 4,0. MDS. In der fieberfreien Zeit 2 stdl. 1 Ess- " löffei. Nach P. Frank. 510. Py Cort. Chin. 100,0 Rad. Valer. 50,0 Spirit. dilut. 200,0 Vini albi acidi 1000,0. Macera per septem dies Filtra. D. S. Täg- lich 1 Weinglas voll zu verbrauchen. Bouchardat. Cortex Chinae Calisayac Cortex Chinae regius. China regia seu Calisaya. Cinchonae flavae Cortex Ph. Brit. Yellow-Cinehona s. Peruvian Bark. Quinquina royal. Königs-China-Rinde. [Enthält am meisten Chinin und wurde deshalb vorzugsweise verordnet. Sie soll mindestens 2 pCt. Alka- loide enthalten. — 10,0 conc. s. gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. 50 Pf.] *Cortex Chinae fuscus s. officinalis. Cortex Peruvianus. China fusca seu grisea. Crown Bark. Jesuit's Bark. Quinquina gris. Braune Ch inarinde. [Es durften die China Huanoco und China Loxa angewendet werden. — Die China fusca enthält im Verhältniss zur regia mehr Cinchonin, während diese reicher an Chinin ist. — 10,0 cont. 30 Pf., subt. pulv. 35 Pf.] Cave: für die trockene Form: Alkalien, Metallsalze [Eisen mit sanetiouirten Ausnahmen]; für die flüssige Form: gerbstoffhaltige Substanzen [Rothwein], Metallsalze, thierischen Leim, Eiweiss. Cortex Chinae ruher. Cinchonae succi rubri Cortex. Red peru- vian bark. Quinquina rouge. Rothe Chinarinde. [Gehalt an Alka- loiden weniger beständig (?) ais in Cort. Chin. Calis. und Chin. fusc; der Chin. Ca- lisayae insofern näher stehend, als Chinin über Cinchonin überwiegt. Ein vorwiegen- der Bestandteil der rothen Chinarinde ist das adstringirende Chinaroth. 10,0 cont. 35 Pf., pulv. 50 Pf.] Innerlich und Aeusserlich: wie Cort. Chinae fusc. Ausser den angeführten Chinasorten kommen deren noch eine Menge anderer im Handel vor, deren Gehalt an Alkaloiden entweder noch so $0T Bf 505-510. wenig ermittelt oder so gering ist, dass sie für die arzneiliche Verord- nung unverwendbar sind; hierher gehören: die unter den Namea China flava, pallida, dura, fibrosa gegebenen Rinden, die China Para [in der man ein Alkaloid: Paridsin, gefunden haben will], die China Cusco, China Santa-Fe, China de Bogota [vergl. Chinidin]. Andere Rinden, denen man den Namen China nova giebt, stammen gar nicht von Cin- chona-Arten, enthalten kein Alkaloid, sind mithin Tonica und Amara, aber keine Antipyretica im eigentlichen Sinne des Wortes; hierher ge- hören: die China caraibea, China Piton, China peruviana falsa, China brasiliensis, China bicolor und viele andere. Als S urrogate der China sind so ziemlich alle Pflanzenstoffe em- pfohlen worden, die sich durch hervorstechende Bitterkeit auszeichnen, ! so namentlich Cort. Salicis, Hippocastani, Cort. und Lign. Quassiae, Cort. ■Beeberu, Cort. Esenbeckiae u. s. w. Die Ph. paiip. führt noch einzelne Verbindungen auf, die sie als künstliche China-Präparate bezeichnet, so ■ein Pulv. Chili, factitius [aus Cort. Hippocast., Salicis, Rad. Gentian., Ca- lami, Caryophyllae ana], ein Dec. Chinae factitium [aus denselben Be- standtheilen]. Die Wirksamkeit aller Surrogate aber kommt nicht im entferntesten der der China nahe. *Cortex CilllMinomi. Cortex Cinnamomi Cassiae. Cortex Cinnamomi Chinensis. Cinnamomum Indicum. Cabob-China. Cassia Cinnamom. -Canelle de la Chine. Canelle d'Inde. Chinesischer Zimmt. Zimmt- cassie. Zimmt. [Weniger wirksam, als der viel feinere und ölreichere, aber auch viel theurere sogenannte echte Zimmt, Cort. Cinnamomi Zeylanici. Bestandteile: ätherisches Oel und Gerbsäure. — 10,0 cont. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pulvern, Morsellen, Boli, Electuarien, Aufguss und Maceration [mit Wein, Wasser oder ('Milch — 5.0-15,0 auf 150], als Thee [2,0-5,0 auf eine Tasse — oft als Corrigens], [als Conspergens von Pillen. Aeusserlich: als Zusatz zu Zahn-Medicamenten, Schnupf- pulvern, Klystieren. 511. Bf Syr. Zingiber. 5,0 Tort. Cinnam. pulv. 5,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. Rad. Gent. pulv. M. f. electuar. D. S. Tagt 2 mal 1 Thee- Rad. Angel, ana 1,0 löffei. Cortex Ciimaiiiomi Zeylanici. Cinnamomum acutum seu Ceylo- nense. Cinnamom-Bark. Canelle Orientale. Echter Zimmt. [1,0 cont. ' 25 Pf., subt. pulv. 30 Pf.] Wie Cort. Cinnamom. Cass. wirkend und gegeben, aber angenehmer als dieser. Cortex Coto. Coto-Rinde. [Rinde von China (?) Coto. Aus Bolivia stammend; von verschiedener Dicke, röthlicher oder zimmtbrauner Farbe scharf-ge- ' würzigem Geschmack. Wittstciu fand in der Rinde ein ätherisches Oel, ein flüchtiges, an Propylamin erinnerndes Alkaloid, ein Woichharz u. a. Jobst stellte aus der Rinde ein krystallisirbares Alkaloid dar: Cotoin.] Wurde von v. Gictl als Alltidiar- rhoicum empfohlen, und zwar als Pulver zu 0,5 pro dosi, oder als Finctur (1 fori. Coto zu 9 Spiritus) zu 10 Tropfen zweistündlich. Mach Rurknrt und Uiekcr wirkt sowohl das Pulver wie die Tinctur stark reizend 2yO Cortex Condurango. auf den Magen und wird deshalb schwor vertragen; sie empfehlen statt dessen das Ootoin [vergl. dieses], *Cortcx CoildlirailgO. Oondurango-Rinde. [Von einer Schling, pflanze, Gonolobus Condurango oder Marsdenia Cundurango, in Equador und Peru, besonders aus der Provinz Loja stammend.] Wurde in neuester Zeit von Amerika her (Miss) als Specificum gegen Krebs angepriesen, hat sich den meisten europäischen Beobachtern nicht bewährt (llulke, Picrcc, Pal- mesi u. a.). Nach Riegel ist das Mittel ein gutes Stomachicum und hat deshalb auch zuweilen einen vorübergehenden palliativen Nutzen bei Car- cinoma ventriciüi wie wahrscheinlich auch bei anderen Magenaffectionen. [10,0 conc. etwa 40 Pf.] Innerlich: im Decoct [30,0 auf 600,0, hiervon Morgens und Abends der vierte Theil zu verbrauchen]. Auch ein Fluid extract of Condurango wurde von Miss, Kecne & Co. in den Handel gebracht; von diesem sollen gegen den Krebs 3-4 Mal täglich 2-3 Theelöffel, bei Syphilis, Scropheln, Geschwüren je 1 Theelöffel gereicht werden; als Vinum Condurango 3 Mal täglich ein Spitzgläschen voll zu nehmen. — Auch äusserlich ist das Mittel im Decoct zu Umschlägen und zu Injectionen [bei Uterus- carcinom] mehrfach empfohlen worden [soll das Krebsgeschwür ätzen und rei- nigen: Holtmann]. *Cortcx Frangulac. Cortex Rhamni frangulae. Cort. Alni nigrae. Alder buckthorn-bark. ficorce de Bourgere. Faulbaum-Rinde. [Ent- hält harzigen Bitterstoff und Rhamnoxanthin. — In der neuesten Zeit ist von Kubly aus der Faulbaumrinde ein in Wasser leicht, in Alkohol schwer lösliches, Stickstoff-, und schwefelhaltiges Glucosid dargestellt worden, welches dem von ihm aus den FoL Senn, gewonnenen und als Cathartinsäure bezeichneten ähnlich sein soll. Vomi Glucosid der Faulbaumrinde soll ungefähr eine Dosis von 0,3 eben so stark purgirend i wirken, wie 0,1 der Senna-Catarthinsäure. — Ausser diesem Glucosid fand K. in Cort. Frangul. noch einen anderen Stoff, der weder Stickstoff noch Schwefel enthält, auehi keine purgirenden Eigenschaften besitzt, und den er Avornin nennt. — 100,0 conc.| 35 Pf., subt. pulv. 10,0 10 Pf.] Innerlich: in Abkochung [25,0 auf 150,0-200,0 mit Natr. sulfuricum und aromatischen Zusätzen; nach den Empfehlungen von Guniprecht, Muswanger, Itrockmaim u. A. in neuerer Zeit gegen Hämorrhoidalleiden vielfach in Anwendung! gekommen. Für den längeren Fortgebrauch empfiehlt sich als eine zweckmässige! Form das concentrirte Decoct, welchem man um ihm eine grössere Haltbarkeit zu verleihen, eine geringe Quantität Cognac zusetzen lässt. Von dieser Essentia Rhamni frangul., welche vierfach so stark ist als das obige Decoct, lässt man täglich 2 Thee-i löffei mit einem Weinglase Wasser vermischt trinken]. Aeusserlich: als Clysma [Decoct von 25,0 auf 150,0]. Macera per hör. duas, cola. D. S. 2 mal täglich 1 Tasse voll. Gumprecht. 512. R- Cort. Frangul. 50,0 coque c. Aq. comm. ad Col. 400,0 sub finem coct. adde Fol. Mülefolii (seu Cort. Fruct. Aurant., seu Fruct. Carvi) 8,0. IV 512-513. 513* Decoct. Cort. Frangul. (e 50,0) 300,0 in quo solve Natr. sulfuric. 25,0. D. S. Morgens und Abends 1 Weinglas voll. Gumprecht. 514. Bf Spirit. dilut. 20,0. Cort. Frangul. D. S. Abends 1 - 2 Theclöffel voll zu coque cum nehmen. [Angenehm wirkendes Ab- Aq. comm. q. s. führmittel.] ad Colat. 150,0 Tinctura Rhamni Frangulae. Lnspiss. ad 25,0 p. Beioh. et adde *Cortcx Fructus Aurantii. Cort. Aurantiorum, Cort. Pomorum Aurantii, Malicorura Aurantii, Pericarpium Aurantii, Orange Peel, Ecorce d'Orange. Pommeranzen- oder Orangen-Schalen. [Von Citrus vul- garis; — zum Gebrauch wird die Rinde vom inneren, schwammigen Theile befreit: Cort. Aurant. expulpatus seu Flavedo Cort. Aurant. — Bestandtheile: ätherisches Ool und bitterer Extractivstoff. — 10,0 expulp. conc. 25 Pf., expulp. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Species, Elec- tuarien, Infusum, weinigen Auszügen [25,0-50,0 mit 300,0 Wein macerirt. 515. Bf Cort. Fruct. Aurant. 1,0 Cort. Cinnam. Cass. Rhiz. Galangae ana 0,25. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. S. Täg- lich 2 Pulver in Wasser zu nehmen. 516. Bf Cort. Fruct. Aurant. 10,0 Syr. Zingiberis q. s. ut f. electuar. D. S. 3stdl. 1 Esslöffel. 517. Bf Cort. Fruct. Aurant. 50,0 Rad. Valer. Fol. Melissae citr. ana 25,0. C. C. M. F. species. D. S. Zum Theo. [Einen kleinen Esslöffel voll mit zwei Tassen kochenden Wassers aufgegossen.] Cortex Fructus Aurantii Curassavicnsis. Cura^ao-Schalen. [Bitterer als die gewöhnlichen Poinmeranzenschalen, mit dünnerer Pulpa versehen, so dass sie unausgeschält gebraucht werden könnten. Doch war ihre Substituirung durch die Ph. Gcriu. ed. I. verboten. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., pulv. 15 Pf.] Innerlich: wie die vorige. *Cortex Fructus Citri. Lemon peel, Ecorce de Citron. Citronen- Schalen. [Von Citrus Limonum. Enthält ätherisches Oel und Bitterstoff. — 10,0 conc. 10 Pf.] Selten zum medicmischen Gebrauche [alz Zusatz zu dem Decoctum Sarsa- parillae comp.] *Cortcx Fructus Granati. Cortex Granatum. Malicorium, Granate- tree bark, Pome granate bark. Ecorce de Granate. Granatäpfel- Schalen. [Von Punica Granatum. — Bestandtheile: Gerbsäure und bitterer Ex- tractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, im Decoct [25,0 auf 200.0]. — Selten im Gebrauch. *Cortex Fructus Juglandis. Cortex Nucum Juglandis. Cortex Juglandis viridis. Putamen Nuc. Juglandis. Broux de Noix. Grüne Wallnuss-Schalen. [Aeussere Schalen der Früchte ven Juglans regia. Die frühere Ph. Austr. führte ausser der Cort. Nuc. Jugland. virid. extern, noch als Pu- tamen Nuc. Jugl., Cort. Nuc. Jugl. intern., die innere holzige Schale an. Enthält Gerbsäure und bitteren Extractivstoff. — 100,0 conc. 35 Pf.] Cave: Metall- und basische Salze. Innerlich: in Abkochung [10;0-25,0 auf 150,0. — Bestandteil des Pollini'schen Decoct], als Species. — In neuerer Zeit von Mgricr, Nasse u. a. *fls Antiscrophulosum empfohlen. Bf 514-51.7. im Acusscrlich: in Abkochung zu Umschlägen, Verbandwäs- sern, Augonwässern, Injectionen [bei scrophulösen Affectionen.] — Die tingirende Kraft der Cort. Nuc. Jugland. giebt zur Anwendung derselben l zum Schwarzfärben der Haare Anlass: man benutzt dazu einen alko- holischen Auszug mit ätherischen Oelen. Cortex GeofFreac Suriiiaiunisis. Worm - bark. Geoffroycn- Rinde. [10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Ab- kochung [25,0 auf 150,0, für Kinder 10,0 auf 100,0-150,0 (purglrt ziemlich stark, deshalb nicht in allzu grossen Dosen)]. Aeusserlich: zu Klystieren [Decoct von 25,0 auf 120,0 mit 30,0 Mel]. Cortex Granati. Granatrinde. Stammrinde der Punica granatura. In der Ph. germ. ed. II. an Stelle der Cortex rad. Granati gesetzt, wobei offenbar [es fehlt an einer klaren Bestimmung] ein Gemisch der Rinde von Stamm und Wurzel zu verstehen ist. [Von Punica Granatum. — Enthält Gerb- säure, einen harzigen, krystallirsirbaren Stoff (Punicin) und einen zuckerähnlichen Bestandteil (Mannit?). — 10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: 30,0-50,0-100,0 in Abkochung als Bandwurmmittel [die Granatwuvzel-Rinde bewährt sich, wie die meisten anderen Bandwurmmittel nur dann, wenn der Wurm selbst krank ist, und Stücke desselben abgeben. Man kann dies durch eine Vorbereitungskur bewirken (am besten durch Asa foetida und Fei Tauri, Extr. Absinth, und ähnliche Mittel). Abends vor Beginn der Kur: Härings- salat, am Morgen nüchtern eine Tasse schwarzen, stark versüssten Kaffee, eine halbe Stunde später die erste Hälfte des Decocts, und nach Verlauf einer weiteren halben Stunde die zweite Hälfte. Ist dann 2-3 Stunden nachher kein Stuhlgang erfolgt, so lässt man noch einen Esslöffel Ol. Ricini nehmen. — Küchenmeister empfiehlt 180,0 Cort. Rad. Granat. 24 Stunden lang in 1 Liter Wasser maceriren, dann zur Honig- consistenz einkochen zu lassen; zu der Colatur von 180,0 soll noch Extr. Cort. Rad. Granati 2,0 hinzugesetzt werden, halbstündlich, wohl umgerührt, l/2 Tasse voll zu trinken. Iffosler giesst das gesammte, auf 450-500 eingekochte Decoct von 300 Gr. Cort. Rad. Granat, auf einmal per Schlundsonde ein nach vorhergehendem 24stünd. Fasten und gründlicher Darmentleerung. Ebenso Bcttclhcim. Der Erfolg wird, wie aus eigener Erfahrung bestätigt werden kann (Ewald), sehr gerühmt. Die Taenia geht fast ausnahmslos 2-3 Stunden später ab. Es kommt, wie Kussmaul bemerkt, offenbar darauf an, dass der Wurm plötzlich mit einer grossen Quantität des Anthel- minticum wie überschüttet wird. Uebrigens sind mir (Ewald) auch Leute vorgekom- men, die diese Quantität auf einmal tranken. Der Effect ist natürlich derselbe. — Besonders zu empfehlen sind die folgenden Vorschriften.] 518. R Cort. Rad. Granat. 30,0 infunde Aq. frigid. 300,0 macera per duodeeim horas, tum coque usque ad Colaturam -250,0 aride Syr. Zingiberis 30,0. D. S. In 2 Portionen mit Zwischenraum von einer halben Stunde zu verbrauchen. [Der Syr. Zingiberis hindert am besten das nur zu oft durch die erste Portion der Abkochung hervorgerufene Erbrechen.] R 518-520. 519. MDS. R Decoct. Cort. Rad. Granati (e 50,0) / i »50,0 Extr. Filicis Gummi Arab. ana 2,0 Syr. Menth, pip. 25,0. In 2 Portionen zu nehmen. Bandwurmmittel. 520. U Decoct. Cort. Granati (c 300,0 ad 450) rec. par. S. Zum Eingiessen. Mosler. Cortex Hippocastani. Cortex Hippocastani. Ecorce de Marronier d'Inde. Rosskastanien- Kinde. [Von Aesculus Hippocastanum. — Enthält Aesculin, Schillerstoff, einen weissen, indifferenten Stoff von scharfem, süsslichem Geschniacke, welcher in neuerer Zeit von Durand zu 0,6-1,0 pro closi als Fiebermittel gegeben wurde. — 10,0 conc. oder gross, pulv. etwa 5 Pf., subt, pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulver oder Decoct [25,0 auf 200,0]; früher als Fiebermittel in Gebrauch, jetzt vollkommen obsolet. CortCX Ligiii Sassafras. [Von Laurus Sassafras. — Bestandteile: äthe- risches Oel, Gerbstoff. — 10,0 couc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulver oder im Aufguss [10,0-15,0 auf 100 0]; ist gehaltvoller an ätherischem Oel als das Lignum Sassafrass selbst [vergl. dieses] und diesem in der Anwendung vorzuziehen. Wo man hSarsaparilla und ähnliche Stoffe mit Sassafrass in flüssiger Form com- binirt, ist letzteres sub finem coctionis zuzusetzen. Cortex Mezerei. Spurge-Olive-Bark, Ecorce de Garou. Seidel- I bastrinde. [Von Daphne Mezereum. — Bestandteile: scharfes, blasenziehendes Harz und ein krystallisirbarer Bitterstoff: Daphnin. — 100,0 60 Pf., conc. 10,0 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: im Decoct [1.0-2,0 auf 100,0 mit Rad. Liquir. oder anderen schleimigen Substanzen]. Aeusserlich: in Substanz als Exutorium [die in Essig erweichte Rinde wird mit der äusseren von der Epidermis befreiten Fläche auf die Hautstelle j gelegt und mit Pflasterstreifen oder einer Binde befestigt, zwei Mal täglich neu ver- bunden, bis sich die Oberhaut ablöst (am zweiten bis dritten Tage], dann zum Offen- halten des Geschwürs alle zwei Tage erneuert], als Streupulver [zum Offen- ihalten von Fontanellen; man bereitet zu diesem Zwecke kleine Kiigelchen aus Pulv. Cort. Mezerei mit Gummi], als Kaumittel [bei paralytischer Dysphagie]; in Spi- rituosen Auszügen oder in concentrirten Abkochungen [als Epispastica], .als Gurgelwasser, Injection [Decoct von 3,0-5.0 auf 100.0], in Salben [1 Pulver mit 4 Fett und 1 Liquor Ammon. caust.: Ungt. vesicans vegetabile; vergl. auch Ungt. Mezerei]. CortCX Prillli Padi. Ahlkirschen-Rinde. [Zuweilen auch Faul- baum-Rinde, eine Name, der jedoch richtiger der Cortex Frangulae zukommt. — Enthält ätherisches Oel, Gerbsäure und Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf.; subt. pulv. 10 Ff.] Innerlich: zu 0.5-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [gegen Wechsel- fieber], Aufguss, Infuso-Decoct [25.0 mit 50.0 Spiritus und 150,0 Wasser digerirt und colirt, der Rückstand zur Colatur von 100,0 gekocht, beide Colaturen vermischt; stündlich 1 Esslöffel]. Cortex Qiiassiae. Quassia bark. Ecorce du bois amer de Surinam, i Quassia-Rinde. [Von Quassia amara. — Enthält Quassiabitter (Quassin, Quassit) und zwar mehr als das Lignum Qusssiae (vergl. dieses); über die vorausgesetzten narcotischen Bestandteile der Quassia wissen wir nur so viel, dass dieselbe auf klei- ; nere Thiere giftig wirkt. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver [sehr schlecht zu nehmen, wegen der intensiven und unangenehmen Bitterkeit], im Aufguss [warm ° [Die jüngere Rinde von Quercus robur. Gerbsäure- und bitterstoffhaltig. — 100,0 I conc. oder gross, pulv. 25 Pf., subt. pulv. 10.0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5, selten in Pulver, öfter im Deco et [10,0 bis 25,0 auf 150,0]. Aeusserlich: zu Streupulvern [mit Alaun, Chamille, Myrrhe], als Decoct [10,0-20,0 auf 100,0], zu adstringirenden Mund- und Gurgel- , wässern, Injectionen [besonders zu Injectionen in die Vagina bei Fluor albus]. Verbandwässern, Waschungen, zu Bädern [1 Pfund Rinde mit mehreren Liter Wasser abgekocht und dem Bade zugesetzt], Salben [vergl. Plumbum tanni- cum pultiforme]. *Cortcx Radicis Grauati. Granatwurzel-Rinde. Siehe unter; Cortex Granati. Cortex Salicis. Willom-bark, Sallow-bark. Ecorce de Säule. Weiden- Rinde. [Von Salix pentandra, fragilis und purpurea. — Enthält Salicin und Gerb- säure. — 10,0 conc. oder gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [unzweckmässig], in Aufguss, Abkochung [25,0 auf 150,0-200,0]. Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Streupulvern, das Decort [10.0-20,0 auf 100,0] zu Mund- und Gurgelwässern, Einspritzungen, Verbandwässern u. s. w., zu Waschungen der Kopfhaut [als haar- wuchsbeförderndes Mittol (?)]. 522. Cort. Salic. 50,0 Spir. frumenti 100,0 Aq. comm. 200,0 Digere per 10 horas. Residuum coq. c. Aq. comm. q. s. ad Col. 200,0. üolaturas misce. D. S. Tassenweise in der fieberfreien Zeit. Bremer. 523. Bf Cort. Salic. 25,0 Camph. trit. Myrrh. Flor. Chamom. ana 5,0. M. f. pulv. D. S. Streupulver. [Bei bran- digen oder septischen Geschwüren.] Cortex Sambuci interior. [Von Samb. nigra] Innerlich: in Abkochung als Diureticum zuweilen angewendet. Cortex Siinarubac. Damsoii-Mountain, Staye-wood. Ruhr-Rinde. [Von Simaruba officinalis. — Enthält einen schwach narkotischen Bitlerstoff und Schleim. — 10,0 conc. etwa 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, besser im Infusum oder Decoct [10,0 auf 100,0-150,0]. Aeusserlich: [selten] zu Klystieren. Cortex Ulmi interior. Slippery-elm-Bark, Elmbark, Ecorce d'Orme. [nnere Ulmen- oder Rüster-Rinde. [Von Ulmus campestris. — Enthcält 3erbstoff und Schleim. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: im Decoct [10,0-25,0 auf 150,0,200,0]. Aeusserlich: wie Cort. Quercus. Cortex Viburni primifolii. Wird in einigen Gegenden Amerika's als Antiabortivum, auch als Tonicum, Antispasmodicum und Nervi- Qura, zumal bei Leiden, die mit dem Uterus und der Graviditas zu- sammenhängen, gerühmt. Im Aufguss oder Decoct. Cortex Wintcranus spur ins. Canella alba. Weisser Zimmt, weisser Kaneel. [Aetherisches Oel und bitterer Extractivstoff, letzterer über- wiegend. — 10,0 cont. etwa 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: [selten] zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, im Pulver, im i.\ufguss [5,0-15,0 auf 200,0]. Cotoilinm. Cotoin. [Indifferentes Allcaloid aus Cortex Coto, von Jobst Margestollt. Gelbliche Krystalle; leicht löslich in Aether, Alkohol, Chloroform, Alka- ien, schwerlöslich in kaltem, leichter in heissem Wasser]. Von llurkardt und Kicker als Antidiarrhoicum dringend empfohlen, und zwar zu 0,005-0,008 pro dosi, in Mixtur [Cotoini 0,05-0,08. Aq. destill. 120,0, Syr. simpl. 30,0, -pirit. dil. 10,0. D. S. Stündlich 1 Esslöffel]. Das Mittel übte eine günstige Wirkung sowohl bei einfachen Magendarmcatarrhen, wie bei den Diar- rhöen der Phthisiker und bei Cholera nostras und war mit keinerlei Übeln Nebensymptomen verbunden, wie dies von Cortex Coto beobachtet wurde. Auch Fronmüllcr lobt die Wirkung desselben bei den Diarrhöen und Schweissen der Phthisiker. Creta alba praeparata. Calcium carbonic. nativum Ph. Austr. Pre- pared chalk, Whiting. Craie preparee. Weisse Kreide. [Besteht aus unreinem kohlensauren Kalk. — 100,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,5 und mehr, als nächst zur Hand liegendes Mittel bei Vergiftungen mit Mineralstäuren, in Pulvern, Mixturen. Aeusserlich: zu Zahnpulvern. lv 522 -523. 25(5 Crocus. 524. R Cret. alb. pracp. 4,0 Sacch. 3,0 Mucilag. Gummi Arab. 12,0 Aq. Cinnam. 150,0. MDS. 1-2 stell. 1 Esslöffel. [Bei Sodbrennen, Diarrhoe u. s. w.] Mixtura Cretae Ph. Lond. 525. R Creta alb. praep. 100,0 Gummi Mim. 25,0 Nuc. mosch. pulv. 3,0 Sacch. 150,0. F. 1. a. c. Aq. dest. q. s. Trochisci pon- dere 0,3. D. Trochisci Cretae Ph.. Edinb. *CrOCHS. Safran. [Stigmata von Crocus sativus. Enthält ätherisches Oel und Farbstoff. — 1,0 30 Pf., conc. 35 Pf., subt. pulv. 40 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pulvern, Pillen, Electuarien, im Infusum [4,0 auf 100,0]. Aeusserlich: im Infusum zu Augenbähungen, als Beisatz zu zertheilenden oder maturirenden Kataplasmen, zu Pflastern [Em- plastrum oxyeroceum, Emplastrum de Galbano crocatum], Salben. *Clll>el)ac. Fructus seu Baccae seu Piper Cubebae. Piper caudatum, Java pepper, Tailed pepper. Cubebs. Cubeben, Schwanzpfeffer, Schwin- delkörner. [Von Piper Cubeba. Enthält: indifferente Harze nebst einer Harzsäure, der Cubebensäure, ferner Cubebin und ein ätherisches Oel (Cubebenöl oder Cubeben). Früher hielt man das Cubebin für den wirksamen Stoff, und es wurde auch von einigen Seiten als Heilmittel bei Tripper empfohlen, ist aber therapeutisch durchaus indifferent. Ebenso ist das Cubebenöl ganz unwirksam. Dagegen enthält die Cubebensäure in der That den wirksamen Stoff und hat sich auch inner- lich zu 0,5-2,0 pro die in Pillenform gereicht, bei Tripper heilsam erwiesen (Ber- natzik, Schmidt). Nach Schmidts neuesten Untersuchungen soll indess nicht nur die Cubebensäure, sondern auch das indifferente Harz wirksame antiblenorrhagische Eigenschaften besitzen. — Ilcrnatzik schlägt vor, die Cubeben zu entölen und ein resinöses Extract aus den entölten Cubeben zum therapeutischen Gebrauche herzu- stellen. — 10,0 15 Pf., gross, pulv. 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0-15,0 mehrmals tcäglich, am besten im Pul- ver [namentlich wo man grosse Dosen anwenden will; man lässt die Kranken einen halben bis einen Theelöffel voll in Oblaten gewickelt nehmen und etwas Rothwein nachtrinken — beliebig kann man auch die Cubeben mit aromatischen Zusätzen etwas geniessbarer machen; dagegen sind Zusätze von Zucker, Pulv. Rad. Liquir. u. dergl. den meisten unerträglich], in Pillen oder Bissen, Trochiscen, steifen Latwergen [ebenfalls in Oblaten zu nehmen]. Ausser der fast ausschliess- lich vorkommenden Anwendung der Cubeben gegen Gonorrhoe werden dieselben auch hin und wieder von Hämorrhoidariern, hysterischen Frauen als Diäteticum, Carminativum in Gebrauch gezogen; meistens finden hier die ganzen Körner, die wie Pillen verschluckt werden, Anwendung. Aeusserlich: zu Injectionen [im Infusum von 10,0-150 auf 100,0], im Klysma [5,0-15,0 fein gepulvert, mit Eigelb zur Emulsion]. 526. R 527. R Pulv. Cubeb. 50,0 Pulv. Cubeb. 20,0 ('ort. Cinnam. Cass. 5,0 Bals. Copaiv. 10,0 Tub. Jalap. 2,5. Magncsiac ustae q. s. M. f. pulv. D. in scat. S. 4 mal täglich ut f. boli No. 30. D. S. 4-G Stück tägl. 1 Esslöffcl. zu nehmen. Velpeau. j)C R 524-527. Cucumeres. 52S. Bf Cainphorac 0,3 Pulv. Cubebar. Extr. Cubebar. spirit. ana 5,0. IM. f- pü. No. 50. Consp. Lycop. D. S. 3mal täglich 3 Stück zu nehmen, ail- mälig zu steigen. [Bei Tripper mit häu- tigem Harndrang und mit Pollutionen.] v. Sigmund. 529. * MDS. zu ver- Zeissl. 530. Bf Cubeb. pulv. 50,0 Bals. Copai'v. 20,0. M. f. clect. spiss. D. S. 3 mal 1 Theelöffel voll in Oblaten. täglich 531. Cubeb. contusar. 15,0 Aq. comm. ferv. 250,0 Repone ad refrigerat. In Colat solve Extr. Belladonn. 0,6. Zu Injectionen. [Bei Leucorrhoe.] Engl. Hospitalformel. Bf Cubeb. pulv. 15,0 Succi Juniper. inspiss. Syr. simpl. ana 30,0. Innerhalb 24 Stunden brauchen. CllCUllieres. Gurken. Der Succus recens expr. der unreifen Garken, 1 Tasse bis 72 Liter täglich, gilt noch hier und da als ein Heilmittel gegen chronische Ca- tarrhe und beginnende Phthise. [Man bestreut die in Scheiben geschnittenen Gurken mit Salz oder Zuclcer, lässt sie damit die Nacht hindurch stehen und presst sie am anderen Morgen aus.] Aeusserlich wird der Gurkensaft als Waschmittel gegen Sommer- sprossen verwendet oder Haarpomaden zugesetzt. ClllliarillUllI, Cumarin. [0,1 20 Pf. Wirksamer Bestandteil des Wald- i meisters, der Tonkahöhnen, des Honigldees u. a. Blendend weisse Krystalle, in 500 Theilen kalten Wassers löslich.] Nach H. Kohlcr's neueren Untersuchungen an kalt- und warmblütigen Thieren ist Cumarin ein energisches Herzgift: es reizt zuerst den Vagus und lähmt ihn sodann ebenso wie das Herz selbst und den Gefässapparat; zugleich wirkt es hypnotisirend und an- iästhesirend ähnlich den Opiumalkaloiden. Am Menschen noch nicht .'geprüft. Cup mm accticuiu. Aerugo crystallisata, Flores viridis Aeris, Flores Aeruginis, Acetas cupricus cum Aqua. Acetate of copper. Acetate de Cuivre. Neutrales essigsaures Kupferoxyd, krystallisirter Grün- span. [10,0 15 Pf. — In Wasser leicht löslich ] Cave: wie bei Aerugo. Innerlich: zu 0,006-0,06 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen [vorher in Wasser aufgelöst], Solutionen. Aeusserlich: zu Injectionen [0 4-1,0 auf 100,0], Augenwaschun- ■ gen und Bähungen [0,2-0,5 auf 100.0], Mund- und Gurgelwässern fo.l auf 100,0], zu Salben [0.5-1.0 auf 25.0 Fett], als Augensalbe [0,1-0,2 auf 10,0]. (iipi iim aliiiniiiatum. Lapis diviuus s. ophthalmicus St. Yvesii. Pierre divine. Kupferalaun, Götterstein, Augenstein. [Cupruin sulf. Kali nitricum, Alumeu ana 16 Th. zusammengeschmolzen, dann Camph. trit. und Alumen pulverat. ana 1 Th. gemischt dazugesetzt. — 10,0 10 Pf., gross, pulv. '5 Pf.] Löslich in Wasser [jedoch muss die Solution stets filtrirt werden]. Nur äusserlich zu Aetzstiften, als Augenpulver [1 Th. mit 2 bis 5 Th. Zucker], in Auflösung zu Augen tropf wässern [0,2-0 4 auf H&O], zu A ugcn-Wasch wässern und Bähungen [0.2-0.6 auf 100,0], Ewald und Simon, Arziiciveronliiiingslchrc. 10. Aull. ] 7 rr2S-53l. "9Q 0-g Cuprum bichloratum. Gureelwässern [1.0-2.0 auf 100,0], Injectioncn [in die Nasenhöhle: 0,5 bis 1,0 auf 100,0; in die Harnröhre: 0,5-1,0 auf 100;0; in die Vagina, bei Entzün- dung'derselben durch Pilze (Hanssmann), etwa 1,0-2,0 auf 100,0]. 532. Wf Cuprum aluminat. 0,05-0,1 solve in Aq. Sambuci 12,0 Tinct. Opii 0,25 Liq. Plumbi subacet. 0,15. MDS. Augcntropfwasser. [Bei Ulcera corneae.] Bust. Cuurum bichloratum. Cupr. chloratum, Oupr. muriaticum. Kupfer- chlorid. Salzsaures Kupferoxyd, Chlorkupfer. [10,0 20 Pf.] Zerfliesslich an der Luft, löslich in Alkohol. Innerlich: zu 0,005-0,015 mehrmals täglich [gegen Scrophulosis, Ra- chitis Syphilis und andere dyskrasische Zustände empfohlen], in Solution [Tinct. Helv'etii und Aether Cupri, erstere eine alkoholische Lösung, letztere eine So- lution in Aether. Ganz obsolet]. Aeusserlich: als Desinfectionsmittel [z. B. bei Cholera] von Clemens empfohlen [und zwar zur Entwickelung von Dämpfen in folgender Weise: In einer Spirituslampe wird eine spirituöse Chlorkupferlösung (10,0 auf 1000,0 käuflichen Spi- ritus und 20 0 Chloroform) verbrannt, was auch bei geschlossenen Fenstern und in Krankenzimmern geschehen kann, indem die Respirationsorgane durch die Dämpfe nicht angegriffen werden sollen.] Cuurum carbomcum. Cupr. hydrico-carbonicum, Cupr. subcarbo- nicum. Kohlensaures Kupferoxyd. [10 20 Pf.] Unlöslich in Wasser, Alkohol und Aether. Innerlich: zu 0,2-0,5 4-6mal täglich, in Pulvern oder Pillen [gegen Neuralgien von manchen Seiten angewandt. In neuester Zeit wird das Cu- prum carbonicum von Bamberger, auf Grund eingehender Versuche, als Antidot gegen Phosphorvergiftung empfohlen. Nachdem ein Emeticum aus Cuprum sul- furic. vorausgegangen, wird Cuprum carbonicum 0,25-0;5, in etwas Wasser suspen- dirt, anfangs halbstündlich gereicht, wobei jedesmal l/2 Esslöffel mit etwas Wasser nachgetrunken wird; in den Intervallen kaltes Getränk, Eisstiickchen oder Fruchte.s; nach einigen Stunden wieder Emeticum aus Cuprum sulfuricum. Die Phosphorparti- kelchen sollen sich derart mit einer schwarzen Schicht von Phosphorkupfer überziehen, welche das weitere Verdampfen und Lösen des Phosphors hindert.] Aeusserlich: in Salben [1 auf 8 Fett] und in Pflastern [2,0-3,0 auf 10,0]. Cuprum jodatum. Kupferjodür. [1,0 etwa 30 PL] Unlösliches weisses Pulver, bisher noch wenig therapeutisch angewendet und wegen seiner Unlöslichkeit auch schwerlich besonders wirksam. Aeusserlich: in Salben [1 auf 5-10] oder Pflastern. Cuprum nitricum. Salpetersaures Kupferoxyd. [1,0 etwa 5 Pf>] Löslich in Wasser und Alkohol. Innerlich: zu 0,005-0,0075 mehrmals täglich [gegen Syphilis] in Pillen oder schleimiger Solution. Aeusserlich: in Solution zum Verbände oder zum Betupten fungöser syphilitischer Geschwüre [0,4-0,1 auf 100,0], zur Injection bei Tripper [0,2-0,4 auf 100,0]. IV 532. &33. $ Cupri oxydati 10,0 Unguent. linient. 50,0 Glycerini 5,0. M. tcrendo exactissime. D. S. In reich- licher Menge einzureiben und mit Harz- papier zu bedecken. [Bei Hautsclerom der Erwachsenen — daneben innerlich Leberthran.] - Mosler. (iijmim oxydatum. Cuprum oxydatum nigrum. Kupl'croxyd. 1,0 5 Pf.] Schwarzes nicht krystallinischos schweres Pulver. Unlöslich. Innerlich: zu 0,01-0,06 4 Mal täglich [bei „Kinderkrankheiten" und vis Wurmmittel von Rndcmachcr und Hager gepriesen], in Pulvern [mit etwas u-omatischem Zusatz] oder Pillen. Aeusserlich: in Salben [1 auf 8-10 Fett, als Zertheilungsmittel bei Jrüsengeschwülsten]. 534. Ii/ Cupri oxyd. nigri G,0 Calcar. carbon. 2,0 Boli alb. laevigat. 12,0 Glycerini 10,0. M. f. pil. No. 120. S. In der 1. Woche t'ägl. 4 mal 2 Pillen, die folgende Woche tägl. 4mal 3 Pillen zu nehmen. Nach dem Verbrauch 1 Esslöffel Ricinusöl. [Bandwurmmittel.] Hager. Cuprillit sulfo-carholicillll. Schwei'el-carbolsaures Kupfer- oxyd. In neuester Zeit zu gleichen Indurationen empfohlen wie Zincum ulfo-carbolicum [s. dieses; 1,0 5 Pf.] *Cupruiil Slllflll'iciim. Cuprum sulfuricum purum. Cupri Sulfas. Sulfas cupricus c. Aqua. Blue vitriol, Blue stone, Morthoot. Sulfate de cuivre. Kupfersulfat. Schwefelsaures Kupferoxyd. Reiner Kupfervitriol. Klare durchsichtige blaue Krystalle, löslich in 3-5 Th. kalten und 1 Th. siedenden Wasser. [10.0 5 Pf., gross, pulv. 10 Pf.] Löslich in Wasser. Cave: vergl. Aerugo. Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 1,0! pro dosi]; als Brechmittel in grösseren Dosen [0,05-0,1-0,5 ad 1,0 (ad gramma unum!) refracta dosi; bei Kin- dern 0,03-0,15 mehrmals wiederholt], in Pulvern, in Pillen, in Auflösung. Martin und Obcrlin haben es statt des Quecksilbers in Gaben von 4, 8 und 12 Mgrm. augeblich mit vorzüglichem Heilerfolg gegeben. Aeusserlich: als Aetzstift, Baculus Cupri sulfurici [bei chroni- schen Blennorrhöen der Augenlider A. v. Gräfe, bei Vaginal- und Uterusaffectionen], als Aetzpaste [bei Granulation der Conjunctiva, Condylomen, Caro luxurians], zu Kehlkopfpulvern [1 auf 20-30 Zucker: Tronsscau und Ilelloc]; in Solu- tion: zum Bepinseln der Haut und Schleimhaut [1:3 Aqua bei Sy- pliilisl'ormen mit Eiterbildung und diphtherischen Auflagerungen; 1 : 50-100 Aqua bei Eichel- und Vorhautaffectionen als gelindes Aetzmittel: v. Sigmund], als Pinsel- saft [0,1-0,2 auf 10,0 Glycerin oder Honig, gegen Geschwüre im Munde], als Mund- oder Gurgelwasser [0,3-1.0 auf 100], zu Injectionen [in die Harnröhre 0,2-1.0 auf 100,0; bei callösen Fistolgeschwüren 4,0-12,0 auf 100.0; zu Injectionen in die Vagina 0,5-2,0 auf 100,0, bei Entzündungen derselben in Folge von Mycosis: llnussmann; — Injectionen zwischen Vorhaut und Eichel bei venerischen und syphilitischen Affectionen derselben: 0,25-0,5 ad 100,0 Aqua, dieselbe Flüssig- keit zum Waschen der Eichel und des Präputium: v. Sigmund], Augcn- tropfwässern [0,1-0,2 auf 100,0], Augenwaschwässern [0,2-0,5 auf 100,0], Verband wässern [1.0-3,0 auf 100,0 bei Schankergeschwüren mit schlaffer Ve- getation]. Waschwässern [0,2-0,5 auf 100,0, bei Gutta rosacea], Salben [1,0-3,0 auf 25,0 Fett], Augensalben [0,1-0,6 auf 10,0]. 17* \\> 533-534. im 535. Py Cupr. sulf. 0,1 Sacch. albi Amyli ana 0,5 M. f. pulv. d. tal. dos. No. 4. S. Alle 10 Minuten l Pulver bis zu erfolgter Wirkung. [Bei Croup, frischen Ver- giftungsfällen.] 536. Py Cupr. sulf. 0,5 solve in Aq. dest. q. s. Opii 0,3 Succ. Liquir. dep. Pulv. Rad. Liquir. ana 3,0. M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. 2 mal täglich 2 Stück. D. S. 537. R/ Cupr. sulf. 0,5 solve in Aq. dest. 50,0 Syr. simpl. 25,0. MDS. Anfangs alle 10 Minuten, später, wenn hinreichend Erbrechen erfolgt ist, halbstündl. bis stündl. 1 Kinderlöffel. [Bei Croup.] 538. Py Cupr. sulf. 25,0 Kino Aluminis ana 5,0 Colophonii 20,0. M. f. pulv. D. S. Aeusserlich. [Blutstil- lendes Pulver. 539. Py Cupr. sulf. Aluminis usti ana 5,0 Summit. Sabin ae pulv. 10,0. M. f. pulv. [Streupulver mit feuchtem Pinsel auf die vorher mässig befeuchteten Condylome aufzutragen, worauf diese sofort mit dünner Baumwollschicht be- deckt werden, täglich 1-2 Mal.] v. Sigmund. 540. Bf Cupr. sulf. 0,5 solve in Inf. Fol. Salviae 100,0 Mellis 50,0. D. S. Mundwasser. [Bei Mercurialge- schwüren, Salivation.] 541. Py Cupr. sulf. 1,0. D. tal. dos. No. 12. S. Ein Pulver in 2 Tassen Wasser aufgelöst, zur Ein- spritzung. [Bei Scheiden - Katarrh.] Martin. 542. Cupr. sulf. Zinci sulfurici ana 10,0 Aq. dest. 120,0. MDS. Zu Einspritzungen. [Bei Fisteln, inveterirter Caries, Congestionsabscessen, an Stelle der Villate'schen Lösung; ist wirksam, ohne Gefahr zu bringen.] Heine. 543.. Fy Cupr. sulf. 0,2 Camph. trit. Opii puri ana 0,15 Adipis suill. 5,0. M. f. ungt. D. S. Augensalbe. 544. M. f 3 Cupr. sulf. Aluminis ana 2,5 Ungt. Glycerini 25,0. . ungt. D. S. Zum Verbände. [Bei hartnäckigen Schankern mit schlaffer, leicht blutender Basis und aufgeworfenen callösen Rändern.] 545. Py Cupr. sulf. 2,5 Adipis suilli 25,0. M. f. unguentum. D. S. Aeusserlich. [Gegen Eczema.] Cupruiii sulfuricum ainmouiatuiii. Ammöniacum cupnco-sullun- cum, Cupro-Ammonia sulfurica, Cuprum sulfurico-ammoniatum, Cuprum am- moniacale, Sulfas cupricus ammoniacalis. Ammoniated Copper. Kupfer- Ammonium, Kupfer - Salmiak, schwefelsaures Kupferoxyd- Ammoma Ic. [10,0 15 Pf.] Cave: dies sehr leicht zersetzliche Präparat erträgt nur den Zusatz von destillirtem Wasser und einfachem Syrup. • Innerlich: 0,01-0,05-0,1 [ad 0,1 pro dosi, 0,4 pro die!], in Pulvern, Pillen oder Solutionen. Ist in neuerer Zeit wiederholt gegen Neu- ralgien des Trigemiuus angewendet worden. Aeusserlich: zu Gurgelwässern, Injectionen [0:l-0,4 auf 50,0 Wasser]. §0T Py 535-545. 546. B, Cupr. sulf. ammoniati 0,001-0,0015 Aq. 100,0 Syr. Cort. Aurant. 3 ',0. iln 24 Stunden, während der Mahlzeit ge- nommen, zu verbrauchen und 10-14 Tage fortzusetzen. [Gegen Tie douloureux.] Fereol. 547. R, Cupr. sulf. ammoniat. 1,5 Aq. dest. 25,0. D. S. Täglich.2mal 5 Tropfen. [Gegen Epilepsie und Chorea.] Neumann. *Clipriilii siilfiiricuni criidum. Cuprum sulfuricum venale, Vitrio- Lum de Cupro, roher Kupfervitriol [100,0 gross, pulv. 40 Pf.], ist dem Oupr. sulfuric. purum niemals, höchstens in der Veterinär-Praxis zu sub- stituiren, da die Dosen des Cupr. sulfur. purum doch immer so gering sind, dass die Preis-Differenz nicht in Betracht kommen kann. Curare. Urari. Woorara. Curare. Pfeilgift, Ticunas-Gift. [Schwarze knetbare Masse, wahrscheinlich von Paullinia curara herstammend. Enthält Curarin, eine alkalisch reagirende, nicht krystallinische Substanz. — 0,01 5 Pf.] Innerlich [von Velin, Ghcrini, Bemme, Unrow, Voisin und Lionrille gegen ITetanus und Strychninvergiftung, von Kunze gegen Epilepsie empfohlen]; zu 0,001 [^bis 0.002, vorsichtig steigend, in wässeriger oder alkoholischer Lösung. Aeusserlich: zur subcutanen Injection [hauplsächlich gegen Te- tanus und Strychninvergiftung. Beniine wandte es zuerst in grösserem Massstabe bei diesen Krankheiten an, indem er 10 Tropfen einer Lösung von 0,06 in 10O Tropfen VWasser, also 0,006 pro dosi injicirte. Busch injicirle von einer guten Sorte Curare 0,0012-0,002 pro dosi und sah davon eine merMiche Wirkung. Gegen Epilepsie wurden subcutane Injectionen von Curare zuerst von Benedict versucht, und zwar '0,0075 pro dosi, sodann von Voisin und Lionville, die mit 0,002 begannen und bis r.zu 0,10-0.15 (!) steigen konnten, resp. in schweren Fällen steigen mussten ehe eine Wirkung ersichtlich war (sowohl Epilepsie, als Tetanus). Dräsche injicirt bei Epi- I lepsie 6-8 Tropfen einer Lösung Curare 0,06 auf Aq. dest. Gutt. 90. Edlcfscn inji- cirte mit grossem Erfolg alle 4 Tage deu 3. Theil einer Prnvaz'schen Spritze der unten ^angegebenen Lösung. Von Offenbnrg sind grosso Dosen von Curare (innerhalb N Stunden 0,19 Curare in öproc. Lösung mittelst 7 subeut. Injectionen) mit eckten-, tem Resultat in einem Fall von Lyssa humana injicirt. indessen hat sich die relativ und absolut noch höhere Dosis von 0,56 Curare in 10'/4 Stunden in einem Fall von pPenzolilt von keinem wirklich heilendem Einlluss Einfluss auf die Krankheit erwiesen sondern sich nur symptomatisch zur Milderung der Schlund- und Respirationskrämpfe bewährt. (S. ßerl. klin. Wochenschr. 1882, No. 3.) Die grosse Verschiedenheit der Dosen, welche verschiedene Autoren anwandten, erklärt sich aus der verschiedenen | Güte des Präparats, und wird man deshalb überall mit der kleinsten Dosis vorsichtig beginnen müssen. am besten sich überhaupt erst durch einen vorgängigen Thierver- such von der Wirkungsweise des Präparates überzeugen]. Auch endermatisch isl Curare versucht worden [Velin: 0,1 auf 40,0 Aqua, steigend bis 1.0 auf 80,0 Aqua, auf Wunden zu bringen, welche einen traumatischen Tetanus verursachen, oder sonst auf entblösste Haut. — Voisin und Lionvillc versuchton bis 0,38! pro dosi. Letztere Autoren geben das Mittel auch im Clysma, bis zu 0,4! pro dosi]. 548. R- Curare 0,5 Aq. 5,0 Acid. hydrochlorati gtt. I. Dlgere p. hör. 24, deindc filtra. S. Alle 5 Tage den 3. Thl. einer Pravaz'sohcn Spritze zu injiciren. [Bei Epilepsie.] Edlefsen. R, 546-548. 549. iy Curare 0,1 kq. clest. 10,0. iM'DS. Zur subcutanen Injection. [Man beginne damit, ungefähr 0,15 dieser Lösung, d.h. etwa '/b einer gewöhnlichen Lue r'schon Spritze = 0,0015 Curare, zu injiciren und steige dann mit der Dosis, je nach der Wirkung, vorsichtig auf das doppelte und vierfache, bei schlechter Qualität des Präparates selbst bis zu einer vollen Spritze.] Curariniiiii sulfuricuui und Ciirariuuin hydrochloricum. Schwe- felsaures und salzsaures Curarin, Diese Stoffe, von Preyer in Kry- stallform als Salze des wirksamen Bestandteils aus dem Curare dar- gestellt, sollen nach Sachs gänzlich wirkungslos sein, weil das Curarin mit den Filterrückständen fortgeworfen würde, flerek in Darmstadt zeigt in seinem Preiscourant allerdings ein Präparat Curarin an [L Mgr. 10 Pf.] Dactyli. Datteln. [Von Phoenix dactylifera. — Zucker und Schleim.] Vollständig obsoletes Mittel. Datlirimuill. Daturin. [Weisses, luystallinisches Alkaloid aus der Da- tura Stramonium, löslich in Alkohol, unlöslich in Wasser. — 0,1 etwa 30 Pf.] Aeusserlich: von A. r. Gräfe zur Erweiterung der Pupille in solchen Fällen angewendet, wo das Atropinum vom Auge nicht vertragen wird. 550. Bf Daturini 0,05 Acid. sulfur. dil. q. s. kq. dest. 6,0. D. Ein Tropfen mit einem Pinsel in das Auge getragen. A. v. Gräfe. *Dccocta siehe den allgemeinen Theil Seite 48 ff. Ufr Ar f Ii in Pollini. Die frühere Ph. Anstr. gab für dieses Decoct folgende Vorschrift: Rad. Sarsapar., Rad. Chinae ana 15,0, Putam. Nuc. Jugland. 75,0 Lap. Pumic. und Stib. sulfurat. crud. ana 7.5 [diese beiden Substanzen in einen Beutel gebunden] mit 1050,0 Wasser auf 350,0 einge- kocht. Nach der Vorschrift der früheren Ph. Bar. wurden Rad. Sarsapar. und Rad. Chinae ana 15,0, Cort. Nuc. Jugland. 300,0 Pumex und Stib. sulfur. nigr. ana 15,0 mit 2100,0 Wasser auf 1050,0 gekocht. [Eine andere, in vielen Officinen geltende Vorschrift für das Decoctum Pollini, welche an Zweckmässigkeit die oben angeführten übertrifft, ist folgende: ly Rad. Sarsapar. 30,0, Lign. Guajaci 25.0, Cort. Nuc. Jugland. 8,0, Stib. sulfurat. nigr. laevig. 2,5, coq. ad Col. 700,0, ültra et adde Aq. Cinnam. siuipl., Syr. Aurant. Cort. ana 30,0. D. S. In einem Tage zu verbrauchen.] *Dcrortniii Sarsaparillac roiiiposituiu fortius. (Loco Decocti Zittmanni fortioris.) Starke Sarsaparill-Abkochung. Starkes Zitt- mann'sches Decoct. Rad. Sarsapar. 100 mit 2600 Wasser 24 Stunden dige- rirt, dann mit Zusatz von Zucker und Alaun ana 5 Th. 3 Stunden im verschlossenen Gefässe im Dampfbade unter Umrühren gekocht; sub finem coctionis werden Fenchel und Anis ana 5 Th., Fol. Sennae 25 Th. und Rad. Liquir. 12 Th. zugesetzt; die Flüssigkeit (2500) wird ausgepresst, colirt, decantirt und vom Bodensatz abgegossen. 1 Pfd. 1,45 Pf., 16 Pfd. 13,15 Pf. — Verordnet der Arzt Dcrortum ZittmaniÜ, so wird während des Kochens ein Leinwandbeutel in die Flüssigkeit gehängt, welcher Bf 549-550. Decootum Sarsaparillae compositum mitius 2fi3 den Zusatz von Zucker und Alaun, ausserdem aber noch 4 Calomel und 1 Hydrarg. sullurat. rubr. enthält. — 1 Pfund 1,45 PL, 10 Pfund 9.40 Pf.] *l)ecoctuiii Sarsaparillae compositum mitius. (Loco Decocti Zitt- manni mitioris.) Schwache Sarsaparill - Abkochung. Schwaches pttmann'sches Decoct. [50 Th. Sarsaparille werden mit 2400 Th. Wasser 24 Stunden digerirt und darauf 3 Stunden gekocht; sub 9nem conetionis werden Cort. irnet. Citr., Cort. Cinnam. Cass., Fruct. Cardamom. minor, contus. und Rad. Liquir. ana 5 Th. zugefügt, ausgepresst, colirt, decantirt. 1 Pfund 100 Pf.. 10 Pfund 7,60 Pf. Das üecoctum Zittmanni mitius hat denselben Preis.] Die Anwendungsweise beider vereint gebrauchter Decocte ist in der Regel fol- gende: Man lässt des Morgens 300,0-400 0 starkes Decoct warm (im Bett) und des Abends die gleiche Quantität starkes Decoct kalt, im Laufe des Tages die doppelte ■enge schwaches trinken, oder man lässt des Morgens starkes Decoct (300,0-500,0) wann, Abends eine gleiche Quantität schwaches Decoct kalt trinken. Dabei reizlose Diät in geringer Masse, Bouillon, wenig weisses Fleisch, Weissbrod; wo Abführmittel nothwendig werden (in seltenen Fällen) ein Calomelpulver. Dauer der Kur drei bis vier Wochen (zuweilen länger). Die Ph. Genn. ed. I. verordnete, dass, wenn der Arzt nicht ausdrücklich angiebt, wieviel von dem Decocte angewendet werden soll, die Ein- zeldose durch Theilung der 2500,0 in 8 Theile, also pro dosi 312,5 gereicht werden sollen. — Statt dieses complicirten Verfahrens kann man sehr wohl andere starke und schwache Sarsaparill-Decocte mit Senna oder die Essentia Sarsaparillae in ^Yasser oder im Infusum Sennae gelöst, kurmässig mit viel geringeren Kosten an- wenden. Decoctum Sarsaparillae couceutratum. Concentrirte Sarsa- parill-Abkochung. [Zerschnittene Sarsaparill-Wurzel 20 Th. werden zuerst mit 80 Th. Aq. comm. im Dampfbade gekocht, die Flüssigkeit abgegossen und der Rück- stand nochmals mit 60 Th. Aq. comm. in derselben Weise gekocht; beide Abkochun- gen werden gemischt, fütrirt, im Dampfbade auf 9 Th. eingedampft und nach dem Erkalten mit 1 Spirit. dilut. versetzt. Dieses Decoct enthält demnach das Solubile der doppelten Quantität Radix Sarsaparillae. - 30,0 kosteten 185 Pf. Dieses Decoct war in der Ph. lor. officinell, aber sehr wenig gebraucht und schon wegen seines sehr theuren Preises gefürchtet. Vorzuziehen ist die schon seit längerer Zeit ge- brauchte Essentia Sarsaparillae (s. diese).] ... . . Innerlich: zu 1-2 Esslöffel pro die, rein oder m St. Germam-lhec. *Decoctlim Zittmauui s. Decoctum Sarsaparillae coraposit. fortius und mitius. Delphillilium. Delphinin. [Alkaloid aus dem Samen des Delphinium Staphysagria. Gelblich-weisses Pulver, von harziger Beschaffenheit und scharfem brennendem Geschmack; in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich, m, Säuren leicht Salze bildend. - 0,1 etwa 35 Pf. - Von Salzen des De phinm ist namentlich das Delphin, tartaric. therapeutisch empfohlen (Turiibull).j Innerlich: zu 0,01-0,03 [dem Veratrin ähnlich wirkend], m Pilien. Aeusscriich: in Salben [0,5-2,0 auf 25,0 Fett] oder m alkoholischer Solution [1 auf 5-20 Alkohol. - Zum Einreiben bei Neuralgien]. DcxtrillUlll. Dextrina. Dextrin. [Dargestellt durch die Einwirkung von 4 Th. Oxalsäure auf 150 Th. Kartoffelstärke. - Gummiartige klebende Masse von schwach süsslichem Geschmack, in Wasser und schwachem Alkohol leicht loslich. — 10,0 15 Pf.] 2G4 Diaethylacctal. [nnerlich: als Nutritivum oder Muzilaginosum benutzt. Hauptsache lieh zum Verreiben der trocknen narcotischen Extracte verwendet. Aeusserlich: statt des Kleisters zum Contentivverbande bei Frac- turen; 50,0-100,0 auf 500,0 Wasser geben die für den Verband not- wendige Klebemasse. Diaethylacctal. Acetal. Aethylidendiäthyläther. [Ein durch den Zusammentritt von Alkohol und Aldehyd entstehender Körper. Leicht löslich in Al- kohol, in 18 Th. Wasser. Von schwach bitterem Geschmack. Spcc. Gew. 0.83. — Von v. Mering als schmerzstillendes resp. schlafmachendes Mittel empfohlen. Weileres bleibt abzuwarten. Aehnlich soll sich das Dimethylacetal verhalten (2 Vol. auf 1 Vol. Chloroform als Anästheticum bei chirurg. Operationen vorgeschlagen), ist aber noch nicht beim Menschen geprüft. Innerlich: zu 10-12 Gr. pro dosi. In Emulsion, als Clysma. 551. Bf Acetali 12,0 Gummi Arab. 15,0 Aq. Flor. Aurant. 25,0 M. f. emulsio. S. Auf einmal zu nehmen. v. Mering. Diaphacilix. Electuarium Diaphaenix Ph. Call. [Ein Gemisch von Ge- würzen, wie Ingwer, Pfeffer, Muslcatblüthen u. s. w., mit Scammonium, welches mit Dattelmus und gequetschten Mandeln zum Electuarium geformt wird.] Als Abführmittel: zu 3,0-15,0 in abführenden Mixturen. [Bei Bleikolik.] Digitalillltlll. Digitalinum depur. Ph. Austr. Digitalin. [Chemisch indifferenter, aber in hohem Grade giftiger Stoff aus der Digitalis purpuvea; weiss- gelbliches Pulver von langsam sich entwickelndem, bitterem Geschmacke, schwer löslich in "Wasser und Aether, leichter in Alkohol. — 0,1 15 Pf. — Das deutsche Digitalin besteht nach Sehmicdcberg's neueren Untersuchungen aus 7-8 verschie- denen Substanzen, darunter vier pharmakologisch wirksamen, nämlich 1) aus dem leicht löslichen Digitonin. welches am reichlichsten in dem Präparat vorhanden ist, 2) Digitalin im engeren Sinne, welches in Wasser schwer löslich ist und das von llomollc „Digitaline«, jetzt auch Digitalinum crystallisatum genannte Präparat bildet, 8) üigitalei'n, welches sich vom vorigen hauptsächlich durch seine Leichtlöslichkeit in Wasser unterscheidet und nur als amorphes Präparat erhältlich ist. auch Digitalinum germanicum genannt, endlich 4) dem unlöslichen Digitoxin, welches der am meisten toxische resp. therapeutisch wirksamste Bestandteil ist, und dem hauptsächlich das krystallisirbare Nativcllc'sche Digitalin entspricht.] Innerlich: 0,001-0,003 [diese Dosis gilt nur für das Digitalinum Ger- manicum so wie für das Präparat von llomollc und Uuevcnne; das IVativellc'sche Digitalin erfordert dagegen viel kleinere Dosen, im ganzen bis zu 0 001 pro die, 0 00025-0,0005 pro dosi] 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, alkoholi- scher Lösung [nicht anzurathen, weil bei der leichten Verdunstung des Alkohols der Gehalt desselben an Digitalin sich verändert; aus demselben Grunde ist Strohls Vorschlag, das Digitalin in Aceton zu geben, verwerflich], in Syrup, Sirop de Digitaline [für diesen Syrup werden verschiedene Vorschriften mit von 0,12-0.5 auf 1500.0 abweichendem Digitalingehalt gegeben; diese Anwendungsform ist aber eine unzuverlässige, weil die Dosirung des Mittels zu ungenau ausfällt], in Pab- stillen zu 0,001, in kleineren Zuckerpillen, Granula Digitalini lv 551. Ditai'num. [Ilomollc s Granulös de Digitaline, von denen jode 1 Mgr. enthält, und von denen 4 bis 5 pro die genommen werden]. Die grosse Verschiedenheit der Digitalin- präparate lässt es wünschenswert!) erscheinen, dass sich der Arzt jedes- mal mit dem Apotheker über die'Natur des zu Gebote stehenden Prä- parates ins Einvernehmen setzt oder genau bestimmt, welches er anzu- wenden wünscht. A eusserl ich: in Salbenform [1 in Spirit. vini q. s. gelöst, mit 100 bis 150 Salbengrundlage]. 552. Bf Digitalini Genuaniei 0,0'2 Spiritus gutt. nonnull. Rad. Althaeae pnlv. "2,0 Mucilag. Gummi Arab. q. s. i ut f. pil. No. 20. Obduc. Argent. foliat. D. S. 3 mal täglich 1 Pille zu nehmen. 553. Bf Digitalini cryst. Nativolle 0,01 Succ. et Pulv. Liquir. q. s. ut f. pilul. No. 40. Consp. Lycopod. D. S. 3 mal täglich 1 Pille. [Bei Herzaffectionen.] Leyden. — Babow. Ditailllllll. Ditain. [Aus der Rinde eines auf den Philippinen einheimi- schen Baumes, Echises scholaris, dargestellter (G. Gruppe), amorpher, bitterer Stoff. 1 Die Rinde, von den Eingeborenen Dita genannt, wird seit lange von diesen als i Fiebermittel benutzt.] Das Ditain soll ähnlich dem Chinin wirken, dasselbe sogar in mancher Beziehung, z. B. an Wohlfeilheit, übertreffen. Dosis wie Chinin (Migtile, Zina). Duboisiiiiim. Duboisin. Das Alkaloid aus der Duboisi.a- myopo- ! roides, einer Solanee. Ist nach Ladeiiburg isomer mit dem A tropin, hat . aber eine stärkere Wirkung und geringere Reizung der Conjunctiva vor diesem voraus. Leicht löslich in Aether, Alkohol, Chloroform, Benzoe und Schwefelkohlenstoff, schwer löslich (1 : 120) in Wasser. Wenige Tropfen bewirken in 10 Minuten bedeutende Mydriasis und Lähmung des Ciliarmuskels. Innerlich: zu 0,001-0,0015 gegen Schweisse der Phthisiker, aber nach Fracntzel's Angaben nicht so wirksam als Atropin. Aeusserlich: Als Augentropfwasser in Lösungen von 1:120 (soll so wirken wie eine Lösung von 1 Atropin in 20 Wasser, doch wird so- wohl die stärkere Wirksamkeit als die Reizlosigkeit von Schoclcr bestritten) subcutane Injectioncn zu 0,0005-0,001: Gubler. Duboisin ist Antidot des Pilocarpins und Antagonist des Muscarins. Al> Gegengift des Duboisins wird starker schwarzer Kaffee angegeben. Du l>»i sin ii m siill'iiriciini und Duboisin um bromatnin unterschei- den sich, soweit bis jetzt feststeht, weder in Wirkung noch Gabe vom Duboisin. 554. Ri Duboisini sulfur. 0,05 Arp dest. 20,0. D. S. Zu subcutanen Injectioncn. [0,1 pro Spritze entspricht 0,00025 Duboisin, also 0,4 = 0,001 Duboisin.] 555. Bf Duboisin. sulf. 0,05 .Up dest. 15,0. D. S. Augentropfwasser. [Wie das Gräfe- sche 'anwendbar und von gleicher Stärke.] *ElaeOSacchara. Oelzucker. Ein inniges Gemenge von ätheri- schem Oel mit Zucker, im Verhältniss von Gutt. 1 auf 2,0, wird mit dem Namen Oelzucker bezeichnet und benutzt, wenn man ätherisches Oe] einer wässerigen Flüssigkeit zusetzen will, mit der es sich sonst nicht vermengen würde, oder als Geschmackscorrigens oder Adjuvans für Pul- fy 552-555. <^ß Elaterinum. ver, oder endlich als Vehikel für die Darreichung des ätherischen Oeles selbst. — Ein stärkeres Verhältniss des Oelzuckers, als das oben be- zeichnete oflicinelle, wird bei dein brennenden Geschmacke der ätheri- schen Oele niemals erforderlich sein, wohl aber kommt es bei einzelnen, sehr heftig wirkenden Oelen vor, dass man geringere Dosen verordnen will; man lässt dann entweder das officinelle Elaeosaccharum mit Zucker verreiben, oder verordnet, da kein Oelzucker in der Apotheke vorräthig gehalten werden sollte, das beliebige Verhältniss von Oel und Zucker. lülaterillllUl. Momordicin Elaterin. [Wirksamer Bestandtheil der Mo- mordicaElaterium; kleine, farbloseKrystalle, stark bitter schmeckend, wenig in Wasser löslich, schwer in Aether, leicht in Alkohol. — 0,1 etwa 60 Pf.] Innerlich: zu 0,003-0,004-0,008 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen oder alkoholischer Lösung [starkes, als Acre wirkendes Drasticma und Diureticum]. Electuarium antlicliuiutliicum Ilufelaiidii. El. anthelminthicum Störckii. Wurmlatwerge. [Rad. Valerian. 3, Tub. Jalap. 2, Flor. Cinae 8, Kali tart. 6, Oxymell Scill. 15, Syr. commun. 20.] Sehr ähnlich dem eben erwähnten Präparate war das Elect. Sem. Cinae comp. Cod. med. Hamb. — Theelöffelweise zu nehmen. Electuarium aromaticum Ph. Austr. Electuarium stomachicum. Dar- gestellt aus Pulv. Fol. Menth, pip., Fol. Salviae ana 100,0, Rhiz. Zin- giberis, Rad. Angelicae ana 20,0, Cort. Cinnamom., Caryophyll., Nuc. moschat. ana 10,0, Mellis depurat. q. s. Theelöffelweise zu nehmen. *Electuarium c Scnna. El. lenitivum s. eecoproticum. Senna- latwerge. Abführ-Latwerge, Abführ-Mus. [Fol. Senn. pulv. 10, Syr. simpl. 40, Pulpa Tamarind. 50. — 10,0 10 PI. — Das Elect. lenitiv. Ph. Anstr. besteht aus Pulpa Tamarindorum 6, Syr. Sambuci 2, Fol. Senn, und Tart. dep. ana 1 mit Mel. dep. q. s. — Ausser den eben genannten führte die Ph. Bav. noch ein Elect. lenitiv. Wintheri an, bestehend aus Manna electa, Pulpa Tamarind., Pulpa Cass. ana 4, Kali bitart, Fol. Senn, ana 3, Syr. Succ. Citr. 20.] Innerlich: l/2-l Theelöffel und mehr [etwa bis zu'50,0 pro die], am besten rein zu nehmen, unzweckmässiger in Schüttelmixturen, als Zusatz zu anderen Mixturen [1-3 auf 10], als Vehikel für Pulver. 557. R Acid. tart. 2,0 Sacch. alb. 25,0 556. R Kali carb. 3,0 Acet. q. s. ad Satur. cui adde Aq. Menth. 50,0 Elect. e Senn. 25,0. Aq. Flor. Aurant. 50,0 Elect. e Senn. 25,0 Aeth. acet. 0,5. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. | MDS. Esslöffelweise. Heim. Electuarium Theriaca s. theriacale s. opiatum s. aromatico-ojna- tura. Theriaca Andromachi. Theriak. [Honig 72, Opium 1 in Vin. hisp. 3 gelöst, Rad. Ang. 6, Rad. Serpent. virg. 4, Rad. Valer. min., Bulb. Scill., Rhiz. Ze- doariao, Cort. Cinnam. Cass. ana 2, Fruct. Cardam. min. pulv., Myrrh.. Ferr. sulfur. pur ana 1. 100 Th. enthalten 1 Th. Opium. — Das Electuarium aromatic. c. Opio, seu Electuarium anoelynum s. Theriaca der Ph. Austr. besteht aus 120 Elect. aromat. mit 1 Op. — 10,0 20 Pf.] Elemi. Resina Elemi. Gummi Elemi. Eleraiharz. [Von einer un- bekannten, in Yucahan einheimischen Pflanze. — 10,0 10 Pf.J ®ßr R 556-557. Aeusserlicli: zu Salben und Pflastern. Elixir ad longam vitam. Elixir longae vitae. Tinct. Aloes com- ßosita. Lebenselixir. [Aloö 15, Bol. Lariö., Rad. Rhei, Zodoar., Gentian., lalang., Myrrh., Elect. Theriaca ana 4, Croc. 3, Sacchar. 48, Spirit. dilut. 576, acht Tage macerirt, gepresst, filtriit. 40 Th. enthalten etwa 1 Aloe. — 10,0 etwa 20 Pf.] Vergl. Tinct. Aloes composita. Innerlich: zu V2-l Theelöffel, mehrmals täglich. Aehnliche Präparate werden von Laboranten und Arkanisten unter diversen Namen als Panaceen debitirt, so z. B. das Augsburger Lebens- Elixir, die Sulzbcrgcr'schen Tropfen u. s. w. *EHxir amarUlli. Bitteres Elixir. [Extr. Absynthii 10, Elaeosacch. Menth, pip. 5, Aq. 25, Tinct. aromat., Tinct. amar. ana 5,0. — 10,0 55 Pf.] Innerlich: 3-4 Mal täglich 1 Thee- bis % Esslöffel. "Das Elixir amarum concentratum J?h. uiilit. besteht aus Extr. Absinth, oder Trifol. und Wasser ana 8, Tinct. Pom. Aurant. immatur. 4, Elaeosacch. Menth, pip. 1. Ein Theil dieses Elixirs mit 6 Theilen AVasser bilden das Elixir amarum ordinarium. Elixir ammOlliacaile-Opiatuul. [Elixir e Succo Liquir. 40, Tinct. Opii croc. 1. — 400 des Elixirs enthält die löslichen Substanzen von etwas über 1 Opium. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 2,0-15,0, 2-3 Mal täglich. *Elixir Aurautiorum compositum. Elixir viscerale Hoffmanni. Pommeranzenelixir. Hoffmann'sches Magenelixir. [Cort. Fruct. Aurant. conc. 50, Cort. Cinnamom. Cass. 10, Kai. carb. pur. 2,5, Vin. Xerens. 250 macera p. d. 8 et adde, Extr. Gent., Absinth., Trifol., Cascarill., ana 5; filtrirt. — 10,0 35 Pf.] Innerlich: zu 1-2 Theelöffel 1-3 Mal täglich. 558. R Elixir.^Aurant. comp. 1.0,0 Tinct. Valerian. aeth. Tinct. aromat. ana 5,0 Aeth. acet. 2,5. }IDS. 3-4mal täglich 15-20-30 Tropfen. [Bei Magendarmkatarrhen und Koliken] Hummel. EHxir pectorale HufciaildÜ. [Rad. Helenii, Rhizom. Irid. florent., Bulb. Scill. ana 8, Benzoes, Myrrh., Fruct. Anisi, Succ. Liquir., Ammoniaci ana 4, Croci 3, Spir. dil. 93. — 10,0 etwa 50 Pf.] Theelöffel weise. Elixir Proprictatis Paracelsi. Elix. Proprictatis acidum. Elixir de Garus.1{ Saujres Aloe-Elixir. [Aloe, Myrrh. ana 2, Croc. 1, Spir. 23, Acid. sulfur. dil. 2. (Ausser dieser Composition wird auch eine andere complicirtore mit dem Namen Elixir de Garus s. Elixir cordialo bezeichnet. Dieselbe wird nach Co]-ender Formel angefertigt: Ri Myrrh., Aloes ana 3, Nuc. moschat., Caryophyll. 2, Spir. dil. 576, adde Syr. Flor. Aurant. 864, Aq. Flor. Aurant. 192, Coccionellae, Croci ana 2. (Digere per aliquot horas et filtra. In Frankreich dagegen ist folgende sehr einfache Formel gebräuchlich: Tinct. Myrrh. 4, Tinct. Croci, Tinct. Aloes ana 3). — 10,0 30 Pf.] P^Innerlich: 1 Theelöffel einige Mal täglich, pur oder in Mixturen, als Zusatz zu Senna-Latwerge. [Besonders als Emmonagogum gerühmt.] R 558. *W Illivir Proprictatis CIUII KIlCO. [Aloe 6, Myrrh. 2, Croc 1, Rlieum 4, Vin. hisp. 64, Acid. hydroohl. 4.1 Klixir ProprictatlS Sil!« Acido. [Aloe 6, Myhrrh. 2, Croc. 1, Kali lart. 3, Aq. dost. 7, Spir. dil. 14.] *filixir c Succo Liquiritiac. Eiix. pectorale Ph. Helv. Elixir [legis Daniae, Elixir Ringelmanni. Brustelixir. [Succ. Liquir., Liq. Ammonii anis. ana 10, Aq. Foeniculi 30. — 10,0 15 Pf.] Theelöffelweise und als Zusatz zu Mixturen. Elixir viscerale Hoflliaillli. [Extr. Card, boned , Cascarill., Centaur.mii Gentian., Myrrhae ana 1, Vin. Malac. 16, Tinct.' Cort. Aurant. 32.] Theelöffelweise. Elixir viscerale Ph. paup. [Extr. Absinth., Gentian , Centaur. min., Trifol. ana 1 in Aq. aromat. Ph. p. 18 mit Tinct. aromat. Ph. p. 1. — 10,0 etwa 10 Pf.] Theelöffelweise. Emctilllim purum. ' Oephaelinum. Eraetin. [Alkaloid der Rad. []- cacuanbae; weisses, geruchloses, schwach bitter, widerlich schmeckendes Pulver, wenig in Wasser, leicht in Alkohol und verdünnten Säuren, gar nicht in Aether und Oclcn löslich. — 0,01 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,01 auf einmal und nötigenfalls noch eine oder zwei Dosen nachher zu nehmen, in Pulver oder Solution [mit etwas Säure]. [Wirkt stark reizend und macht leicht Gastritis (v. Schroff). Vorzüge vor der Rad. Ipecac. sind nicht ersichtlich]. Auch zur subcutanen Injection als Emeticum versucht [etwa Emetin. 0.02, Acid. sulfur. Gutt. 1, Aq. destill. 5,0; davon 0,5 bis zu einer vollen Spritze (0.002-0,004], hat sich bisher nicht be- währt (A. Eulcnhurg). 559. R- Emetini puri in paux. Acid. nitr. soluti 0,5 Inf. Flor. Tiliae 100,0 Syr. Althae 25,0. MDS. l/istdl. 1 Esslöffel, bis Erbrechen erfolgt. Magendie. Fiiuetiiiiiiii coloratuiii seil impurum s. Extractum Ipecacuanhae. Emplastmiii ad Clavos pedum. Hühneraugenpflaster. [Gal- ban. 24 mit Essig zum Pflaster gekocht, Pix nav. 12, Empl. plumb. 6, Ammon. hy- drochl. und Aerugo ana 1.] Eiuplastrillll ad Foitticillos. Fontanellpflaster. [ResinaPini3, Sebum 1, Empl. Litharg. simpl. 36 werden zusammengeschmolzen, auf Leinwand ge- strichen und daraus runde Scheiben von 3 Cenlimeter Durchmesser ausgestochen. — 10,0 15 Pf.] *Emplastrum adhacsivuui. Empl. adhaesivum flavum. Empl. Li- thargyr. cum Oolophon. Heftpflaster. Klebepflastcr. [Emplastr. Li- thargyr. 500, mit Colophon., Cer. flav., Res. Dammar. ana 50, Ol. Tercbinth. 5 zu- sammengeschmolzen. — 10.0 15 Pf. Auf Leinen gestrichen 100 Qu.-Ctm. 10 Pf.] Emplastruiu adhaesivum Aiiglicum. Empl. anglicanum. Court- plaster. Sparadrop de Colle de Poisson. Englisches Pflaster. [Rother, schwarzer und weisser TalTet mit einer Lösung von Colla piscium in Wasser und später mit einer Lösung von Colla piscium in Wasser und Spiritus, der etwas Glycerin zu- gesetzt worden, bestrichen und auf der Rückseite mit Tinct. Benzocs überzogen. — ä!*- 559. Emplastrum adhaesivum cum Oleo Lini. 2Iastruiii Cantharidum perpetuum. Empl. Euphorbii. Empl. vesicator. perpetuum (s. Janini). Zugpflaster. Anhaltendes oder immer- währendes Spanischfliegen-Pflaster. [Colophon. 70, Cer. flav. 50, Ol. Terebinth. 35, Sebi 20, werden geschmolzen und mit Cantharid. subt. pulv. 20, Euphorb. pulv. 5 gemischt. — 10,0 20 Pf.] Die Ph. Ausir. giebt folgende Vorschrift: Tere- binth. commun., Mastix ana 4, Cantharid. pulv. 2, Euphorbii 1. Aehnliche Compositionen sind folgende, in einzelnen Gegenden be- liebte Pflaster: Emplastrum Cantharidum Lübeckii. [Coloph., Res. bürg, ana 2, Styrax, Pulv. Canth. ana 1. Klebt, wenn es erwärmt wird, sehr gut und lässt sich später abnehmen, ohne dass die Epidermis mit gerissen wird.] Emplastrum Cantharidum Parisiense. [Tinct. Canth.. Res. bur- gund., Viscum aueuparium (Ol. Lini inspissatum), Bals. Peruv.; mit dieser Masse werden Ideine, Quadrat-Zoll grose Stücke Englischpflaster derart bestrichen, dass ein drei Linien breiter Rand frei bleibt; vor der Application werden die Pflaster schwach befeuchtet. — Eine sehr gute Formel. — Delpcch und Guichard empfehlen das can- tharidensaure Kali zum Pflaster und zwar nach folgender Formel: 2,0 Gelatine, 10,0 Wasser, 10,0 Alkohol, 0,2 cantharidensaures Kali und etwas Glycerin auf Gutta« perchapapier, derart, dass jedes Quadrat-Decimeter 0,01 des Salzes enthält. Das Pflaster wird vor dem Gebrauche mit etwas Wasser benetzt. Emplastrum Cantharidum (vesicatorium) perpetuum Ph. paup. [Empl. Cantharid. ord. 1 und Empl. citrin. 3.] *) Aehnlich der Da vi es'sehen Methode als energischer Hautreiz wirkt auch die in neuester Zeit empfohlene Faradisirung der entzündeten Gelenke, nach welcher Schmerz und Schwellung schnell schwinden sollen (Botklti und v. Drosdnff, Wliilernitz, v. Mering und Abramowsky). Auch der constante electrische Strom wurds bereits vor längerer Zeit von Reinnk gerühmt. Emplastrum Cantharidum Anglicum. [Canthariden, Fett, Gerat, jResin. burgund. ana.] Emplastrum vesicatorium sericeum. Sericum vesicans. ;Tela serica vesicatoria. Taffetas vesicant. [Aus einer Tinct. Can- tharid. aetherea wird durch Abdestilliren des Aethers ein öliger Rückstand gebildet, mit dem doppelten Gewichte gelben Wachsos versetzt und auf ein gewichsles Zeug .gestrichen. — Der Taffetas vesicans der früheren Ph. Austr. wird mit einer Verbin- dung aus Tinct. Canth. aetherea 45,0 auf 120,0, Mastix 2,0, Sandarach 5,0, Terebinth. 11,25, Ol. Lavandul. (10 Tropfen) bestrichen.] *EmplastruiU Cerussae. Empl. Plumbi hydrico-carb. s. album coc- !.tura. Bleiweisspflaster, Froschlaichpflaster. [Empl. Litharg. 60, Ol. lÖliv. 10, Ceruss. subt. pulv. 35; ein hartes weisses Pflaster. — 10,0 10 Pf.] Emplastrum Cerussae rubrum. [Cera flava und Seb. ana 8, 01. Oliv. 33, Ceruss. 2, Minium 1, Camph. V2.] ^Emplastrum Colin. Emplastrum de Cicuta*). Schierlings- jpflaster. [Wie das Emplastrum Belladonnae bereitet. — 10,0 20 Pf. — Das Em- . plastrum Conii macul. Ph. Austr. besteht aus Herb. Conii macul. pulv. 2, Terebinth. comm. 1, Cera flava 10, Axung. Porci 5.] Emplastrum Coiiii ammouiacatum. Emplastrum Conii c. Am- l moniaco. [Ammoniacum und Acet. Scillae ana 2 werden zu einer Art Mus gekocht tond mit 9 Empl. Conii gemischt. — 10,0 30 Pf.] Emplastrum eousolidaus. Emplastrum griseum. Empl. calaminaris. :Heilpflaster. [Empl. Cerussae und Plunib. simpl., Lapis calaminar., Oliban., I Mastix. — 10,0 etwa 20 Pf.] Emplastrum COlltra Tiueam. [Res. Pini burgund. 32, Ol. Olivar. 3, lEarin. Tritic. tost. 16. — 10,0 etwa 10 Pf.] Emplastrum diapkoreticum Mynsichti. [Wachs, Colophonium, Am- : moniak, Galban., Terpenthin u. s. w. — 10,0 etwa 30 Pf.] Emplastrum foctidlllll. Empl. Asae foetidae. Empl. resolvens 'Schmuckeri. Stinkasantpflaster. [Ammoniacum 1, Asa foet. 3, Tere- binth., Cera flava und Resina Pini ana 2. — 10,0 20 Pf.] Emplastrum fusciim. Empl. Matris fuscum Ph. Snxon. Empl. Ma- tris. Schwarzes Mutterpflaster. [2 Mennige mit 4 Baumöl gekocht, i 1 Wachs. — 10,0 14 Pf. — 8 Th. Empl. fusc. mit 5 Th. Baumöl geschmolzen, geben ' das Unguentum matris, Onguent de la mere.] Aehnlich das Empl. Triapharmacum u. a. ^Emplastrum fuscum camplioratum. Empl. nigrum seu universale ■seu Noricum. Empl. fuscum Ph. Bor. Empl. Minii adustum. Mutter- i pf last er. Universalpflaster. Schwarzes Mutterpflaster, Nürnberger Pflaster. [Campher 1 zu Empl. fusc. 100. — Aehnlich das Züllichauer, Hamburger und Hallo- scho Waisenhaus-Universalpfiaster, sowie die Lcgraiul'sche Salbe. — 10.0 15 Pf.] Emplastrum Cialbaiii crocatum. Empl. de Galbano crocatum. *) In der Regel nehmen die Aerztc bei ihren Verordnungen Cicuta und Coniwm gleichbedeutend; dies ist jedoch nur insofern richtig, als es sich um die Cicuta ter- restris, altes Synonym des Con. macul., handelt; die Cicnta virosa (Wasserschierling) ist heftiger wirkend und keines ihrer Präparate officinell. 27-2 Emplaataim Hydrargyri, [Galban 24, Terpenthin 6, Crocus 1, Wachs 8 und Empl. Lithargyri sirapl. 24. — 10,0 30 Pf.] 500. Empl- Galb. croc. 25,0 leni catöre emollit. adde Opii pulv. c. paux. A

-l,0. M. f. 1. a. emplastrum. [Bei Parotitis oder anderen geschwollenen oder indurirtcn Drüsen.] Bust. Emplastrum Hyoscyami. Bilsenkrautpflaster. [Wie Empl. Bei- ladonn. — 10,0 20 Pf.] 1 Empl. Hyoscyami mit '/12 Empl. opiatum als beruhigendes Pflaster in die Schläfengegend gelegt. Emplastrum jodato - sapoiiatmu. Jodseifenpflaster. [1 Jod, mittelst Oel oder Alkohol verrieben, zu 50 Empl. saponat. hinzugesetzt : P. E. Richter.] Emplastrum irritailS. [Empl. Litharg., Coloph., Cera flava. Pix häValis, Tereb. comm., Ol. laurinum, Camph.] ^Emplastrum Lithargyri compositum. Empl. Plumbi compositum. Empl. Diachylon comp. Sparadrap commun. Zusammengesetzes Gummipflaster. Bleipflaster. [Emplastr. Litharg. simpl. 20, Cera flava 15, Ammoniak, Galbanum, Terpenthin ana 10. - 10,0 20 Pf. — Die Ph. Austr. hat fol- gende Vorschrift: Empl. diaehyl. ßimpl. 200, Gummi Ammoniaci 25, Terebinthina 8, Cera flava 30,-Res. Pini 16.] Emplastriiiii Lithargyri mollc. Empl Plumbi raolle. Empl. Mar tris album Ph. Saxou. Weisses .Mutterpflaster. [Empl. Lithargyri simpli 3, Adipis suill. 2, Sebum und Cera flava ana 1. — 10 0 15 Pf.] ^Emplastrum Lithargyri siiuplcx. Empl. plumb. simpl. seu Dia- PF" ly 5C0-5C4. chylon simpl. Einfaches Bleipflaster. [Ol. Olivaiv, Adeps und Lithar- jgyri pulv. ana part. aeq. — 10,0 10 Pf.] Emplastrum Meliloti. [Wie Empl. Belladonnao. — 10,0 20 Pf. — Das Empl. de Meliloto Ph. Austr. besteht aus Colophonium, Ol. Oliv, ana 40, Cer. flav. 80, Gummi ammoniaci 10, Terebinth. comm. 25, Herb. Meliloti pulv. 60, Herb. Ab- sinthii, Flor. Chamom., Fruct. Lauri ana 4.] 565. Bf tanta quantitate, ut aequaliter dis- Emplastri Meliloti q. suff. tribuatur, dein Charta cerata extendatur- supra chartam accurate obtectuin convolve. magnitudinis hujus praeeepti Emplastrum de Meliloto cum Opio. Empl. consperge [Bei Herpes Zoster.] Pul^- 0Pn' v. Hebra. Euiplastrum Mezerei eautliaridatuiu. Loco Emplastri Drouoti. ;Seidelbastpflaster. [Canth. 30,0, Cort. Mezerei 10,0 werden in Essigäther unacerirt, dem Filtrate wird Sandarac 4,0, Elemi 2,0, Colophonium 2,0 zugesetzt und die Mischung auf einen dem Empl. adhaesivum anglicum ähnlich präparirten Täffet von 200 Quadrat-Centimetern aufgetragen. Aehnlich der Taffetas epispasticum LAmericanum. — 10 Quadrat-Centimeter 5 Pf.] Emplastrum Minii rubrum. Rothes Mennigepflaster. [Cer. flav., Sebum, Minium und Ol. Oliv, ana 100 mit Camph. 3. — 10,0 17 Pf.] Emplastrum Iiarcotieiim. [Aus Empl. Belladonnae, Conii und Hyoscyami iana gemischt.] Emplastrum opiatum s. cephalicum s. odontalgicum. Opium- pflaster. Hauptpflaster. [Terpenthin 15, Opium 2, Benzoe 4, Elemi 8, Cera flava 5, Olibanum 8 und Balsamus peruvianus 1. — Sehr feste Consistenz, aber doch befeuchtet, gut ldebend. — 10,0 35 Pf.] Emplastrum OXycrOCeiUIl. [Res. Pini, Cer. flav., Colophon. ana 6, Ammoniak, Galbanum, Mastix, Myrrhe, Weihrauch ana 2, Terpenthin 3 und Safran 1. — 10,0 35 Pf.] Das Empl. oxyeroc. Ph. Austr. hat ein etwas verschiedenes Mischungsverhältniss. Emplastrum piceiim. [Fichtenharz und Terpenthin. — Das marktschreie- risch angepriesene Bruchpiaster von Kriisi-Altherr besteht aus 5 Th. Resina Pini und 2 Th. Terebinthina.] Emplastrum Picis irritailS. [Resin|, Pini 32, Cer. flav., Tereb. comm. ana 12, Euphorb. 3. — 10,0 15 Pf.] Emplastrum Picis liqilidae. [Res. Pini empyreumat. liq. 16, Cer. flav. •8, Res. Pini burgund. 1. — 10,0 10 Pf.] * Emplastrum sapouatum. Seifenpflaster. [Empl. Litharg. simpl. 70, Cer. flav. 10, Sapo hisp. pulv. 5, Camph. 1. — Ext. 10;0 15 Pf.] Emplastrum sulfliratuill. [Colophon., Myrrhe, Asphalt, Ammoniak, Gal- Unum, Sagapenum, Terpenthin, Ol. Lini sulfurat., Ol. Terebinthinae, Camphor. — Schmierig. — 30,0 etwa 50 Pf.] Emplastrum Tartari stibiati s. Stibio-Kali tartarici Form, ma- istr. in usum Paup. [Tart. stib. 1, Empl. Lithargyri comp. 4. — 4,0 etwa 15 Pf. — Das Empl. Tartari stibiati der früheren Ph. Hann, wird aus Cerat. Res. Pini 7 und Tart. stib. 1 ex tempore bereitet.] Ewald null Simon, A>r«nelvororewährte Form. — 1 Esslöffel enthält etwa das Solubile aus 15 0 Sarsaparille. — 40,0 20 Pf.l IS* II- 566. "WQ Innerlich: täglich 2-4 Esslöffel in St. Germain-Thee oder einem einfachen Infusum Fol. Sennae. Essentia scripara s. Liquor seriparus. EllCalyptohini. Eucalyptol. [Ueber kaustischen Kalk abdestillirtes ätherisches Oel der Fol. Eucalypti globuli. — (Vergl. diese.) 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,2-1,0-2,0 in Tropfen oder Kapseln [empfohlen als Stimulans in Meinen Gaben, in grösseren bei Intermittens. Catarrhen und Entzündun- gen des Respirationstractus, Asthma, Erkrankunger der Harnblase, Gonorrhoe, auch gegen Helminthiasis: Gnbler, Gimbert, Paul, Maclean, J. Aron, Binz, H. Köhler u. a ] Aeusserlich: zu Inhalationen [bei Asthma, Bronchitis putrida und Gangraena pulmonum, Phthisis. — Der Eucalyptusbaum hat die Eigenschaft, die 10 fache Menge seines Gewichtes Wasser dem Boden zu entziehen und zugleich eine campherartige desinficirende Luft auszuathmen; er ist deshalb mit grossem Erfolg zur Assanition von Sumpf- und Fiebergegenden (Algier, Constantine, Rom) ange- pflanzt worden. loslcr empfiehlt, ihn in Kübeln, wie die Orangebäume gezogen, zur Verbesserung der Luft in den Krankensälen aufzustellen], zu Verbänden und zur Desinfection von Wunden [bei Hospitalbrand, Gangrän, schlecht eitern- den Geschwüren: Gimbert]. auch als schmerzstillendes Mittel pure [einige Tropfen auf Flanell], oder in Liniment [1:5 Ol. Olivar., oder 1:1% Glycerin, 2 Seife oder 6V2 Spiritus: Gimbert.] *Eliph©rl)illlll. Euphorbienharz. [An der Luft getrockneter Saft von Euphorbia resinifera Berg. — 10,0 gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Aeusserlich: als Streupulver [mit Magnesia oder Amylum vermischt], als Zusatz zu Salben [1 auf ll/2 Fett oder Ungt. basilicum, zum Offenhalten von künstlichen Geschwüren, wo man die Anwendung des Cantharidins vermeiden will], zu Pflastern [1 auf 8 Pflastermasse]. *Extracta. Extracte. Der Eindickungsgrad der Extracte ist ein dreifach verschiedener: 1) dünnere Extract-Consistenz [Consistenz des frischen Honigs], 2) dickere Extract-Consistenz [können nicht mehr ausgegossen, aber mit einem hineingetauchten Spatel in Fäden ausgezogen werden], 3) trockene Con- sistenz [können zu Pulver verrieben werden]. Bei der Nennung der einzelnen Extracte ist deren Consistenz nach den hier gegebenen Bestimmung mit 1, 2 oder 3 bezeichnet. Die Anwendung der Extracte geschieht in folgenden Formen: 1) in Pulvern, Consistenz 1 und 2 durch Verreibimg mit anderen Pulvern, Consistenz für sich oder gemischt. — Diese Form ist jedoch unzweck- mässig, da solche Pulver leicht feucht werden und zusammenbacken. Für einzelne Narcotica ist noch eine complicirtere, zu Pulvern sich gut eignende Extractform unter der Bezeichnung Extractlllil siccuill in Gebrauch, die dadurch hergestellt wird, dass gleiche Gewichtstheile Extract und Dextrin in einer Porzellanschale so lange bei 40-50° C. getrocknet werden, bis kein Gewichtsverlust mehr stattfindet. Die noch warme Masse wird mit soviel Dextrin verrieben, dass das ursprüngliche Gewicht des angewen- deten Extractes verdoppelt ist. Die Dosis solcher Extracte wird vom Apotheker doppelt so hoch genommen, als sie der Arzt verordnet hat, wenn nicht dieser schon dem Namen des Extractes die Bezeichnung siccum hinzugefügt hat. 2) In Pillen, die beste Form für die Extracte; Consistenz 1 bedarf 2 Th. vegetabilischen Pulvers auf 1 Th. Extract zur Pillcnnuis.se; Consistenz 2 1 Th Extract mit 7,-7, eines vegetabilischen oder 1 eines anderen Pulvers [Sulfur., Hydrarg. sulfur., schwer lösliche Salze]; lonsistenz 3 bedarf etwas Mucil. Gummi Arab. [selten etwas Spiritus, z. B. Sxtr. Aloes] zur Pillenmasse. 3) In Latwergen, namentlich die Consistenz 1 ind 2. 4) In Solution; nur wenige Extracte lassen sich vollständig lösen die bei der Bereitung filtrirten Extracte], die meisten geben eine Schüttel- nixtur von trübem, mehr oder weniger braun gefärbtem Ansehen; Ex- racte von bedeutender Wirkung, die nur kleine Dosen erforderlich machen, verden häufig in Form von Tropfen gegeben. — Für den äusserlichen Tebrauch kommt der Zusatz von Extracten zu Salben, Pflastern und Ilystieren vor. *Extractlllll Al>silltllii. Wermutextract. [20 Th. des Krautes mit jVasser 60 und Spiritus 40, der Rückstand mit Wasser 30 und Spiritus 20 digerirt. ge- mscht, ausgepresst und bis zur Consistenz 2 eingedickt. — Trübe löslich. — 1,0 25Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich; in Pillen, Mixturen. * Extractum Aconiti. Aconitextract. Eisenhutextract. [Tuber. \coniti 20 mit Spirit. vin. 40, Aq. 30 macerirt. der nach dem Abpressen bleibende Rückstand mit Spirit. vin. 20, Aq. 15 durch 3 Tage macerirt, zur Consistenz 2 ab- dampft. — 1,0 20 Pf.] Anlässlich eines jüngst in Holland vorgekommenen Vergiftungsfalles mit Aconitin sei nachträglich an dieser Stelle bemerkt, lass das deutsche Aconitin bedeutend schwächer als das französische oder englische sein soll. Jedenfalls ist die Dosis für das Aconitine (Hottot) nur auf %— 1 Mgr. angegeben. Innerlich: zu 0,006-0,025 [ad 0,02 pro dosi, ad 0,1 pro die!] mehrmals täglich, in Pillen und Tropfen [gelöst in Vin. Colchici, Vin. stibiat., Liq. Amnion, acet., Aq. Laurocerasi]. Aeusserlich: zu Pflastern, Einreibungen [Extractum Aconiti mit iDpium ana mit Speichel in die Schläfengegend einzureiben, bei arthritischer Oph- thalmie: t. Ammon]. Ö67. R Extr. Aconiti Hb. Aconiti pulv. ana 0.5 Succ. Liquir. dep. 3,0. !M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. 3-6 mal täglich 1 Pille. D. S. ^568. 1MDS 569. Extr. Aconiti 1.0 Vmi Sem. Colchici 25,0. 3 mal täglich 5 Tropfen. Extr. Aconiti 0,5 Extr. Opii 0,2 Extr. Liquir. Pulv. Rad. Liquir. ana. Extractum Aconiti siccum q. s. ut f. pil. No. 50. C. p. rad. Liquir. D. S. 3-4mal tägl. 2 Stück zu nehmen. [Bei Facialneuralgie.] 570. R Extr. Aconiti 0,5 Tinct. Guajaci ammoniat. Vini stibiat, ana 10,0. D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei Arthritis.] 571. R Extr. Aconiti 3,0 Liquor. Ammon. caust. 0,5 Adipis suilli 12,0. MDS. Aeusserlich einzureiben. [Bei chro- nisch-rheumatischen oder neuralgischen Schmerzen.] Turnbull. s. pulverat. Trocknes Eisenhut- extract 1 0 15 Pf Innerlich: 0,01-0,05 [ad 0,04 pro dosi, ad 0,2 pro die!] in Pulvern, Pillen. *ExtractlUIl Aloes. Aloeextract. [1 Aloe mit 5 Aq. dostill. 48 Stun- den macerirt, dann colirt und bei massiger Wärme bis zur Consistenz 3 abgedampft. — Trübe löslich. — 1,0 5 Pf.] R 567-571. -TO 27N Extractum Aloes Aciclo sulfurico corrcotuin. Innerlich: zu 0,02-0,1 mehrmals täglich als Reizmittel, zu QA bis 0,25 als gelindes Purgans, zu 0,25-0,6 als Drasticum, in Pille oder Bissen, selten in Pulvern oder Mixturen. Aeusserlich: zum Clysma [0,15-0,3], zu Augenwässern [Auge tiopfwüssern: 0,1-03 auf 25,0; Augenbähungon: 0,2-1,0 auf 100,0], Verbani wässern [2,0-5,0 auf 100.0], Augensalben [0,1-0 5 auf 10,0]. 572. R- Extr. Aloes Saponis medicat. ana 3,0. M. f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. Abends 1 -2 Pillen zu nehmen. [Sehr empfehlens- werth, gelind wirkendes Abführmittel.] Frerichs. 573. Extr. Aloes 5,0 Extr. Rhei comp. 3,0 Extr. Colocynth. comp. Ferr. pulv. ana 1,5. M. f. pil. 100. Consp. Lycop. D.S. [Nach Bedürfniss 1-2-3 Pillen zu nehmen.] Pilulae aperitivae St ah Iii. 574. R; Extr. Aloes Extr. Rhei comp, ana 3,0 [Extr. Strychn. spirit. 0,3] Pulv. et Succ. Liquir. q. s. ut f. pil. No. 30. Consp. Lycop. Morgens und Abends 2 Pillen. [Abführmittel.] Leyden. — Rabow D. S. 575. Ii' Extr. Aloes Ammon. chlorat. ferrat. Summitat. Sabinae pulv. ana 2,5 Extr. Senegae 4,0. M. f. pil. 90. Consp. Lycop. D. S. 3ms täglich 2-5 Stück. Pilulae emmenagogae. G76. R- Extr. Aloes 2,0 Natr. carb. dep. sicci 4.0 Extr. Taraxaci q. s. ut f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. { Morgens und Abends 2 Pillen. [B< Icterus simplex.] Oppolz^r. 577. Iv Extr. Aloes 0,75 Ferri sulfurie. 3,0 Sapon. med. q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. Anfangs 3 mal täglich kurz nach dei Essen 1-3 Pillen zu nehmen, späte beim Eintritt dünnerer Stuhlgänge se tener. [Bei habitueller Stuhlverstopfung John Kent Spender. *Extractum Aloes Acido sulfurico corrcctuiu. [Extr. Aloes 4 i Aq. destill. 16 aufgelöst, Acid. sulfur. rectificat. '/2 tropfenweise zugesetzt, zur Cor sistenz 3 eingedampft. — Trübe löslich. — 1.0 10 Pf.] Extractltlll AllgelicaC. [1 der Wurzel mit 2 Spir. dil. digerirt, ausgepress der Rückstand nochmals mit 1 Spir. und 1 Wasser Übergossen, digerirt. ausgepress beide Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Trü löslich. — 1,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich. Extractum Arnicac lladicis. Wohlverleihextract. [Aus d Wurzel; Bereitung wie Extr. Angelicae. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich. Extractum Arnicac Horum. [A us den Blumen der Arnica mit Wassc extrahirt, bis zur Cons. 2 abgedampft. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich in Pillen. 578. ft Extr. Arnicae Flor. 2,0 \r.id. phosph. sicci 4,0 Pulv. Rad. Serpentar. q. s. Ut f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S. 3mal täglich 2 Pillen. [Bei nervöser Schwerhörigkeit.] Oppolzer. R- 572-578. E x t r a c tu m Artomisiae. •27!) .Extractum Artciuisiae. Beifussrourzelexiract. [Aus der Wurzel, vie Extr. Angolicae bereitet. — 1.0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,3 in Pillen, in Emulsion [bei Eclampsie, Epi- epsie u. s. w.]. 579. $ Extr. Artemis. 0/25 Gummi Arab. 4,0 Sacch. all). 12,0 Emuls. Amygd. 100,0. MI)?. Halbstündlich. 1-2 Theelöffel. [Bei Eclampsia infantum.] Kölreuter. Extractuui Artcmisiae aethereum. Aetherisches Beifuss- jxtract. [1 Rad. Artemis, mit 2 Aether acht Tage lang macerirt, ausgepresst, ler Rückstand mit 1 Spir. aether. übergössen, macerirt, ausgepresst, die erhaltene Flüssigkeit filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Nicht löslich. — 1.0 5twa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,2 in Pillen. Extractum Aurantii Corticis. Extractum Corticis Aurantii. Porae- ranzenschalenextract. [Cort. Fruct. Aurant. 1 mit Spiritus und Wasser ana 2 durch 3 Tage digerirt, ausgepresst und der Rückstand mit Spiritus und Wasser ana 1 ebenso behandelt, die Flüssigkeiten gemischt, filtrirt und bis zur Consistenz 2 'abgedampft. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Bissen, Latwergen, Mixturen, Elixiren. Extractum Bardanae. Klettenwurzelextract. [Aus der Rad. Bardan. wie Extr. Absinth. — Klar löslich. — 5,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich [selten]. Aeusserlich: als Zusatz zu Haarwuchs befördernden Mitteln [Po- maden und Waschwässern]. Extractum Bclladoimac. Extractum Solani furiosi. Belladonna- e x t r a C t. Tollkirschenextract. [20 Th. der frischen Blätter der Belladonna wer- den mit 1 Th. Wasser zerstampft und ausgepresst und dies mit 3 Th. Wasser wieder- -holt; die erhaltenen Flüssigkeiten werden colirt und auf 2 Th. abgedampft; der '.Rückstand mit 2 Th. Spiritus 24 Stunden behandelt, colirt, nochmals mit 1 Th. Spint. angerührt und abgepresst. Die gemischten Flüssigkeiten werden filtrirt und ™r Con- sistenz 2 abgedampft. - Trübe löslich. - Die Ph. Austr. lässt ihr Extractum Bella- donna aus der getrockneten Wurzel darstellen, erhält dadurch ein wesentlich stärkeres Präparat, mit dessen Maximaldosis aber diejenige der Ph. Germ. ed. II. übereinstimmt, während die editio I. die doppelten Dosen der jetzigen hatte. — 1,0 20 1 LJ Innerlich: 0,01-0,05-0,1 [ad 0,05 pro dosi, ad 0,2 pro diel] 2-3 Mal • täglich, in Pulvern, Pillen und Tropfen [mit Aqua Lauroceras.] In [ England vielfach bei hartnäckiger Obstipation m grossen Dosen (0 12 .alle 1-2 Stunden bis zu 0,7 und 0,9 Gr.: Herr) gegeben. Auch als Ant- pyreticum bei Typhus und Scharlach (Abends 0,03 mit oder ohne einen I Theelöffel Magnes. sulfur., welches die Wirkung der Belladonna bedeu- tend unterstützt) von Burr angewendet. RAno.;oc; rKpi Aeusserlich: zu Zahnpillen, Zahnlatwergen Bougiesjbe krampfhaften Stricturen Kerzen mit Extract. Belladonna« bestrichen anzubringen Tyrrcl], Injectionen und Klystieren [0,05-0,1 auf 25,0], n ah onen [vergl. p. 100], Au gen Wässern [zur Erweiterung der Pupille: 0,25-0,6 auf 10,0, B/ 579. 'Wl jetzt die Lösung des Atropins wegen ihrer sicheren und gleichmässigeren Wirkung vorgezogen; als Augentropfwasser bei Ophthalmie: 0,1-0,5 auf 25 0], Pflastern [5,0 auf 20,0-25,0], Suppositorien, Salben [3,0-6,0 auf 25,0, bei Rigidität des Muttermundes, Blasenkrampf, eingeklemmten Brüchen], Augensalben [0,3 bis 0,6 auf 10,0: bei scrophulöser Lichtscheu]. 580. R. Extr. Belladonnae Fol. Belladonn. pulv. ana 1,0 Succ. Liquir. q. s. ut f. pil. No. 100. D. S. Im ersten Mo- nat Abends 1 Pille, im zweiten Monat Abends 2 Pillen u. s. w. zu steigen bis zu 6-7 Pillen. [Gegen Epilepsie.] Trousseau. 581. R Extr. Belladonn. Extr. Opii ana 0,2 Lactucarii galüci 0,3 Flor. Malvae q. s. ut f. pil. 15. D. S. 3 mal täglich 1 Pille, später mehr. [Bei hochgradiger Chorea.] Barthez. 582. R Extr. Belladonn. 1,0 Opii 0,5 Myrrhae Rad. Ipecac. pulv. ana 2,0 Mucü. Gummi Arab. q. s. M. f. pil. 50. D. S. 3mal täglich 1 Pille: auf 2, später 3 Pillen zu steigen. [Bei Asthma.] 583. R Extr. Belladonn. 0,5 Extr. Gentian. q. s. ut f. 1. a. pil. No. 50. Consp. Lycopod. D. S. 3 mal täglich 1-4 Pillen zu nehmen. [Bei habitueller Stuhlverstopfung.] Nunneley. 584. R Extr. Belladonn. Pulv. Sem. Strychn. ana 0,1 Ferr. oxyd. fusc. 0,75 Sacch. alb. 2,5. M. f. pulv. div. in decem part. aequal. D. S. Täglich 1 Pulver. [Gegen Enuresis nocturna der Kinder.] Paure. 585. R Extr. Belladonn. 0,1 Bismut. subnitr. 2,0 Elaeosacch. Chamom. 5,0 M. f. pulv. d. in part. aeq. No. 10. S. 4 Pulver im Tage zu nehmen. [Bei Cardialgien.] 58G. Bf Extr. Belladonn. 0,25 Aq. Laurocerasi 15,0. D. S. 3-4 mal täglich 30 Tropfen. [Liquor Belladonnae eyanic] Hufeland. 587. Bf Extr. Belladonn. 0,3 Liq. Ammon. anis. 2,5 Aq. dest. 15,0. D. S. 3stdl. 10-20 Tropfen. Frerichs. 588. Bf Extr. Belladonn. 0,3 Aq. dest. 100,0 Syr. Ipecac. 25,0 Vin. stibiat. 10,0. MÜS. 3mal täglich 1-2 Theelöffel. [Bei Keuchhusten.] 5S9. R Extr. Belladonn. 1,0 Zinc. oxydat. 4,0 Extr. Valerian. q. s. ut f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S. 2 mal täglich 5 Stück. [Bei Neuralgie.] Bernatzik. 590. R Extr. Belladonn. 0,5 Ungt. Hydrarg. einer. 10,0. M. f. unguent. D. S. Zum Einreiben bei spastischer Phimosis und Paraphimosis im Gefolge des Trippers. 591. R Extr. Belladonn. 6,0 Tinct. Opii croc. 3,0 Chloroformii 4,0 MDS. Auf neuralgische und schmerzhafte Theile 3-4 mal täglich aufzulegen. Diday. 592. Bf Extr. Belladonn. Camph. Tinct. Opii ferment. ana 4,0 Ungt. Hydrarg. einer. 30,0. M. f. unguent. D. S. Zur Einreibung. [Bei chronischen Drüsenanschwellungen, Epididymitis u. s. w.] Bicord's Pommade fondantc. R 580-592. 597. 1\ Extr. Belladonn. 3,0 Piurabi acet. 5,0 Adipis suilli 30,0. M. f. unguent. D. S. Zum Bestreichen des Anus bei Pistula ani. Dupuytren. 593. ßf P96- Extr. Belladonn. Extr. Belladonn. 0,25 Ungt. Glycerini aria 10,0. Ol. -Cacao 15,0. V. uno-uent. D. S. Zur Einreibung in die E. suppositoria No. 4. D. Bei Tenesiuus. Brustdrüse. [Bei Galactorrhoe.] Schönlein. Fountain. 594. ly Extr. Belladonn. 0,1 solve in Aq. dest. 100,0 Aq. Laurocerasi 5,0. MDS. Zur Injection. [Bei Tripper mit starker Schmerzhaftigkeit und Ischurie.] 595. Extr. Belladonn. 0,02 Glycerini 3,0 Gelatin. 1,0. Solve len. calor. f. Supposit. S. So tief als möglich einzuführen und 3-4 mal zu wiederholen. [Bei Bämorrhoidaliluss.] Mc. Auliffe. Kxtractum Belladonnae siccum. [Vergi. Extracta. — 1,0 15 Pf.] ■Kxtraetimi Calaini. Extr. Acori. Kaimusextract. [Wie Wermuth- fctract bereitet, Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen. Extractlllll Calcildlllac. Ringelblumcnextract. [Bereitet wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Lösung trübe. — 1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-0,8 2-4 Mal täglich, in Pillen, Mixturen. Aousserlich: zu Verbandwässern, Salben [mit Wasser zur Salben- ennsistenz angerührt-oder als Zusatz zur Fettsalbe]. 59S. Extr. Belladonn. 0,1 Inf. Elor. Chamom. 125,0. MÜS. Zum Klystier. [Zur Iteduction von Bernien.] Ricord. 599. M DS. Extr. Calendulae Extr. Chamom. vulg. ana G,0 solve in Aq. Laurocerasi 50,0 adde Tinct. Opii simpl. 3,0. I tneeschiittelt als Verbandwasser. [Bei Krebsgeschwüren.] Bust. *Extractum Cannabis indicae. Extract of Indian hemp. Extrait du chauvre de L'Indes. Indisch Hanfextract. [Alkoholisches Extract aus der Herba Cannabis indicae. - Consistenz 2. - In Wasser unlöslich, in Alkohol mit grüner Farbe löslich. — 1,0 65 PL] Innerlich: zu 0,03-0,1 [ad 0,1 pro dosi! ad 0,4 pro die!] 2-3 Mal täglich [nach rioiiniullcr muss die Dosis bedeutend höher gegriden werden, zu 0.25-0 5 und selbst zuweilen bis 1,25 (IM), um Schlaf zu erzielen, und haben sich ihm diese grossen Dosen bei einer Reihe von Krankheiten als sehr empfehlenswerte Hypnotica bewährt. Auch Bcrlhicr reicht das Extr. Cannabis indicae in der Dosis von 0.25-1.0! als Hypnoticum bei Geisteskrankheiten], m i lllen, 1 ulvcm, Trochiscen [Trochisci mit 0,6 Extr. Cannabis indicae sind meistens in den Apo- theken vorräthig] oder alkoholischer Lösung [Tinctura Cannabis ind.cao], als lv 593-599. !— Narcoticum in seiner Wirkung dem Opium ziemlich nahe stehend, uher milder und namentlich nicht hemmend auf die StuhlcntJeerung [mit Erfolg vorsucht bei Geisteskranken von < , Moreau, Berliner u. a. — in ihr Cholera asiatica von Villciniii empfohlen, ohne besondere Vorzüge — von fronmüller hei ver- schiedenen Krankheiten, namentlich Phthisis, Rheumatismus, Neurosen, Kntziinduno-s- krankheiten u. a. mit Erfolg als beruhigendes und schlafmachendes Mittel angewandt. Seguiii empfiehlt das Extract gegen Migräne, 0,02 vor jeder Mahlzeit zu nehmen. jn* der 2. Woche auf 0,3 steigend, und 3 Monate lang zu gebrauchen.] — Die im Orient gebräuchlichsten Präparate des I Laufes sind Haschich und Chur- rus. Die Zusammensetzung derselben ist keine constante. Nach einigen soll das Extr. Cannabis ihr Hauptbestandteil sein. Das von v. Sigmund aus Egypten mitgebrachte Haschich enthielt die Herba Cannabis indicae vornehmlich die blühenden Spitzen derselben (v. Schroff). Nach Proumüller soll Haschich überhaupt aus gepulverter Herba Cannabis indicae, Zucker und Gummi bestehen, aber in nicht constanter Mischung-; Churrus hin- gegen soll das gereinigte Cannabis-Harz darstellen. Aeusserlich: in Salben oder Linimenten [zur Beschwichtigu localer entzündlicher, neuralgischer oder rheumatischer Schmerzen: Fro um ulier] 600. R Extr. Cannab. iridio. Acid. gallici G,0. F. pil. No. 50. Consp. Lycopod. D. S. 1-2 Pillen Abends zu nehmen. [Gegen colliquative Schweisse bei Phthisis.] Pharmac. of the Brompton-Hospital. GOI. R Extr. Cannab. ind. Herb. Cannab. ind. pulv. ana 3,0(!). M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. 4 Pillen auf einmal zu nehmen. [Als Hypnoticnm.] Fronmüller. 602. Iy Extr. Canab. ind. Extr. Hyoscyam. ana 0,0ü Sacch. alb. 0,3. M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. S. D. S. Sstdl. 1 Pulver. [Bei Gonorrhoe mit heftigen Schmerzen.] Zeissl. 603. R Extr. Cannab. ind. Sacchar. lact. 3,0. M. f. pulv. D. in part. aeq. No. 10. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Chorea.] Frerichs. 604, R Extr. Cannab. ind. 0,2 Liniment, ammoniato-camph. 25,0. D. S. Zur Einreibung. [Bei schmerzhaftem chronischen Hheumatismus.] Fronmüller. Lxtractum Capitum Papaveris. Affium. Opium indigene. Mohn- kopfextract. [Ein gesättigtes alkoholisches Extract, aus den unreifen Samen- kapseln des Mohns bereitet, soll nach Dublanc etwa 1 pCt. Morph, enthalten.] Iktractlllll Capsici aillllli. Spanischpfefferextract. [Alkoholi- sches Extract aus den Fructus Capsici annui.] Innerlich: zu 0,3-0,1 als kräftiges Acre. *Kxtractum Canlui benedicti. Cardobenediktenextract. [ITheii Cardobenediktenkraut mit 10 kochendem Wasser digerirt, zur Consistenz 2 abge- dampft. — Trübe löslich. — 10,0 50 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Tillen. Solutioncp [mit Aqua Laurocerasi, mit aromatischen Tineturen u. s. wX 605. R Extr. Cardui bene'd. 5,0 Aq. Laurocerasi 25,0. M. D. 3mal täglich 20-40 Tropfen. [Bei chronischen pituitösen Katarrhen.] fy 600-605. Extractuni Carnis Licbig. Eleischextract. [Eine höchst concen- trirte, fettfreie Bouillon. Die Pharmakopoe ed. L schrieb vor, dass die Auflösung des- selben mit etwas Kochsalz versetzt, genau den Geschmack der Bouillon darbiete, eine Bedingung, die von dem aus Brasilien und Neuholland zu uns kommenden Fleisch- extract nicht immer erfüllt wird. — 10,0 45 Pf.] Innerlich: als Nahrungsmittel für Reconvalescenten, Magenleidende, Phthisiker, atrophische Kinder u. s. w. theelöffelweise- pur oder auf Weiss- brod gestrichen oder in heissem Wasser gelöst mit Salz und Gewürzen Theelöffel zu 1 Tasse heissen Wassers giebt eine kräftige Bouillon]. *Extractlini Cascarillae. Cascarillextract. [1 Cort. Cascarill. klein geschnitten mit 5 kochenden Wassers Übergossen, 24 Stunden macerirt, ausgepresst, abermals mit 5 kochenden Wassers Übergossen, wiederum macerirt, ausgepresst; beide Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe löslich. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen und Mixturen. Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen. 608. Bf Extr. Cascarill. Extr. Trifolii flbrini ana 2,0-4,0 606. Bf Extr. Cascarill. 3,0 Pulv. Rad. Rhei 1,0 Pulv. Rad. Colombo 2,0. M. f. pil. No. 50. Consp. Cinnam. D. S 3 mal täglich 5 Stück. 607. R; Extr. Cascarill. Extr. Colombo ana 5,0 Aq. Menth, pip. 150,0 Tinct. Cinnam. 7,5 Syr. Aurant. Cort. 30,0. MDS. 2stdl., umgeschüttelt, 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe.] Vogel. Aq. dest. 200,0 Syr. Aurant. Cort. 20,0. MDS. 1 Esslöffel voll vor jeder Mahlzeit zu nehmen. [Bei Appetitlosigkeit.] v. Bamberger. 609. Bf Extr. Cascarill. 15,0 Myrrh. pulv. 5,0 Ol. Menth, pip. 0,25. M. f. electuar. spiss. D. S. Zahnfleisch- Latwerge. Extractum Castancae vescac liquidum. Flüssiges Kastanien- extract. [Fol. Castaneae vescae 480 getrocknet und gepulvert, mit 150 Glycerin und 240 Zucker und Wasser q. s. gekocht und auf 480 Colatur eingedickt. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu '/.2-l Theelöffel für Kinder, entsprechend mehr für Erwachsene, gegen Keuchhusten empfohlen: Davis, Hcischmanii. Extractum Catecllll. [Wie Extr. Aloes bereitet. Consistenz 3. — Trübe lös- lich. — 10,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: wie Catechu. 610. Bf Extr. Catechu 25,0 Ammon. chlorat. 12,5 Aq. 200,0 Gummi Arab. 25,0. MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe.] Bademaoher. Extractnm Ccntaurii. Tausendgüldenkrautextract. [Wie Extr. Card, bened. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Tropfen. Extractum Chamomillac. Kamillenextract. [l. Th. Flor. Clm- momill. mit Wasser und Spiritus ana 4 Th. digerirt und ausgepresst und der Riick- R 606-610. 2S4 Kxtractum Chelidcmii. stand nochmals mit Wasser und Spiritus una 2 digorirt und ausgoprosst, die Flüssig- keiten gemischt, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft — Trübe löslich. — 1.0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen. Aeusserlich: zu Pinselsäften und Verband wässern. Extractum ChclidoilÜ. Schöllkrautextract. [Wie Extr. Belladonn. bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pillen, Tropfen. *Extractum Chinae aquosum. Wässeriges Chinaextract. [1 Th. China- rinde mit 10 Wasser 48 Stunden macerirt, der nach dem Abpressen bleibende Rück- stand nochmals mit 10 Wasser ebenso lange macerirt, die abgepressten Flüssigkeiten auf 2 Th. verdampft, filtrirt und ein Extract von der Consistenz 1 hergestellt. — 1.0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen. Aeusserlich: zu Mundwässern, Pinselsäften, als Zusatz zu Haarpomaden. 611. R Extr. Chinae Fol. TrifoL fibrini pulv. ana 5,0. F. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 2stdl. 5-10 Stück. [Bei milder Form von Intermittens.] utf. pil. 100. S. 2 Pillen zu jeder Mahl- zeit. [Roborirendc Pillen.] 613. R Medullae Bovis 25,0 Ol. Jasmini 5,0 Extr. Chinae 3,0 Succi Citri Tinct. Canth. ana 1,5. f. unguentum. D. S. Haarpomade. Dupuytren. M 612. R, Ferro - Kali - tartar. 10,0 Extr. Chinae 10,0 Glycerini Ol. Anisi q. s. Extractlim ClliliaC frigide paratum. [Entspricht dem Extr. Chin. aquos. der edit. II. nur das 1 Theil Cort. Chinae statt mit 10 mit 3 Theilen Wasser aus- gezogen wurde. — Enthält fast nur Gerbstoff. —Wenig trübe löslich. — 1,0 25 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5. 614. R- 615. R> D. S. MDS. Extr. Chin. frigid, parat. solve in Aq. Menth, pip. 150,0 Spir. Aether. acet. 5,0 Syr. Aurant. Cort. 50,0. Stdl. 1 Esslöffel. 10,0 Extr. Chin. frigid, parat. 2,0 Aq. 100,0 Aq. Aurant. Flor. 15,0 Syr. Aurant. Cort. 30,0. 3-4mal täglich 1 Esslöffel. [Zur Unterstützung der Kräfte bei ulcerativer Scrophulose. Lebert. Extractum Ckiuae spiritiiosuiu. Weingeistiges Chinaextract. [1 Th. Chinarinde mit 5 spir. vini dilut. 6 Tage macerirt. Der nach dem Abpressen blei- bende Rückstand nochmals mit 5 spir. vini dil. 3 Tage macerirt. Die gemischten Flüssigkeiten zum trockenen Extract eingedampft. — 1,0 35 Pf.] Extractum Chinae regiae s. Calisayac liquidum. Fluid extrad der Hi. llrittaun. soll leichter verdaulich sein als das Chinarindenpulver. Innerlich und äusserlich: wie Extr. Chinae spirit., jedoch wirk- samer, aber auch theurer als dieses. Extractum Ciliae. Extractum Cinae aethereum. Extractum San- tonici. Extr. Flores Artemisiae Vahlianae Ph. Norf. Zittwerblüthen- extract. [2 Th. Flor. Cin. pulv. mit Aether und Spiiitus ana 3 durch 3 Tage g^" Bf 611-615. macerirt, ausgepresst und abermals mit Aether und Spiritus ana 2 Th. dieselbe Ope- ration wiederholt, beide Flüssigkeiten gemischt, filtrirt, zur Consistenz 1 abgedampft; Yon dunkelgrüner Farbe, in Wasser unlöslich. — 1,0 35 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 [als Anthelminthicum], in Pillen oder Bissen, am besten in Kapseln [0,3-0,6, von welchen letzteren 1 Dtzd. = 140 Pf.] 61G. R Extr* Cinae 1,0 Flor, Cinae q. s. ut f. pil. No. 16. Consp. Pulv. Rad. Calam. D. S. 2 Tage hinter einander Morgens nüchtern 8 Stück zu nehmen. [Bei Spulwürmern Erwachsener.] Shapmann. ExtractuW Cinae SpirituOSUlIl. [Durch Extraction der Flor. Cin. mit Spir. dil. und Abdampfen bis zur Consistenz 3. — 1,0 35 Pf.] Innerlich: zu 0,15-0.3 pro die für Kinder, mehr für Erwachsene. Extractlim Coffeae spiritllOSlim. Kaffeeextract. [Frische Kaffee- bohnen gestossen und aus denselben in der Weise des Angelicaextracts ein Extract bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1.0 etwa 30 Pf ] Innerlich: zu 0,1-0,25-0,4, in Pillen [statt des viel theureren Coffein]. 617. R Extr. Coff. spirit. 5,0 Pulv. Sem. Coff. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Cinnam. D. S. V2~ 1 stdl. 2-3 Pillen zu nehmen. [Bei Migräne.] Extractum Colchici aciduin e Seminibus. Saures Zeitlosen- Samenextract. [Aus 1 Sem. Colchici pulv. durch Maceration mit 8 Essig und wiederholter Maceration mit 4 Essig, Filtriren beider Flüssigkeiten und Eindampfen bis zur Consistenz 2. — Klar löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.] 618. R Extr. Colchici acid. e Semin. Aloes pulv. ana 2,0. F. 1. a. pil. No. 30. Consp. Magn. ust. D. S. Morgens und Abends 1 Pille zu nehmen. [Bei Arthritis, Amenorrhoe.] Pilulae antarthriticae albae. Wolff. *Extractum Colocyuthidis. Coloquinthenextract. [2 Th. Colo- quinten von den Samen befreit und gröblich zerschnitten, mit 15 Th. Spir. dilut. mehrere Tage lang digerirt, ausgepresst, mit 5 Spir. dilut. und 5 Th. Wasser dieselbe Operation wiederholt, die Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 3 aus- getrocknet. — Trübe löslich. — 1,0 40 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,01 als Reizmittel, zu 0,01-0,06 [ad 0,05 pro dosi, ad 0,2 pro die!] als Purgans. 619. R; Extr. Colocynthidis Aloes Extr. Rhei Gutti ana 1,0 Extr. Hyoscyami 0,25 Ol. Anisi 0,1. M. f. pil. No. 20. Obduc. Argent. S Abends 1 Pille zu nehmen. [Bei hart- näckiger Stuhlverstopfung.] Trouaseau. Extractum Colocynthidis compositum. Extr. Colocynth. londi- ncnse. [Extr. Colocynth. 3, Extr. Rhei, Aloe 10 und Res. Scammonii 8 mit Spir. dil. besprengt und zur Consistenz 3 eingedampft. — TO 20 Pf.] \\ 616-620 620. R; Extr. Colocynth. Aloes Scammonii ana 3,0 Kalii stibi. 0,2. M. f. pil. No. 50. D. S. Täglich 1 Pille zu nehmen. [Purgans, zumal bei Hautkrankheiten.] Fothergill. Innerlich: zu 0,01-0,05-0,12 in Pillen. 621. Extr. Colocynth. comp. Sapon. medicat. ana 2,0 Ol. Chamomill. citrati 0,5. M. f. pil. No. 30. Consp. Lycopod. D. S. 1-2 Pillen. * Extractum Colombo. Extr. Calumbae Ph. Austr. [Wie Extr. Aurant, Cort. bereitet und zur Consistenz 3 abgedampft. — Trübe löslich. — 1.0 55 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pillen oder Mixturen. 622. Py Extr. Colombo Fell. Tauri 'Pulv. Rad. Rhei ana 4,0. F. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S. Täglich 6-10 Stück zu verbrauchen. Tinct. Rhei aquos.- 25,0. MDS. Umgeschüttelt, 3 mal täglich 1 Ess- löffel. Bichter. G24. Fy Extr. Colombo 4,0 Decoct. Salep. 100,0 Elaeosacch Foenic. 15,0. MDS. Stdl., umgeschüttelt, 1 Kinderlöffel. [Bei Diarrh. chron. infantum.] Wendt. 623. Py Extr. Colombo 12,5 solve in Aq. Cinnam. simpl. 10 ),0 Spir. aether. 6,0 Extractum Conii. Extractum Conii maculati Ph. Austr. s. Cicutae (terrestris). Schierlingsextract. [Wie Extr. Belladonna^Consistenz 2. — Fast War löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: 0,03-0,18 [ad 0,18 pro dosi, ad 0,6 pro die!] mehrmals täg- lich in Pillen und Solutionen. [Vor einiger Zeit dringend zur Ver- hütung der durch Milchstauung entstehenden Mastitis der Wöchnerinnen und Stillen- den zu 0.01-0,06 4-6 Mal täglich von Altstäiltcr empfohlen.] Aeusse.rlich: zu Pinselsäften, Inhalationen [vergl. pag. 100], A Ugenwässern [zu Fomentationen 2-3 auf 100; zu Augentropfwässern 1 auf 25], Augensalben [1-3 auf 10-15 Fett], Verbandsalben, Pflastern. 625. Py Extr. Conii Extr. Papaveris ana 3,0 Extr. Stramonii 0,36-0,72 M. f. 1. a. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S. 2 mal täglich 1 Pille zu nehmen. [Bei Mastodynie.] v. Bamberger. 626. Extr. Conii 0,2 Extr. Chelidonii 2,0 Rad. Rhei pulv. 3,0 Saponis med. 5,0. [Zuweilen auch noch Zusatz von Extr. Aloes.] M. f. pilul. No. 100. Consp. Lycop*. D.S. 3mal täglich 5-10 Stück zu nehmen. [Bei verschiedenen Leber- affectionen, zur Beförderung der Gallen- ausscheidung.] Leberpillen. H. E. Bichter. 627. Py Rad. Ipecac. pulv. 1,0 Stib. sulfur. aurant. Extr. Senegae Extr. Conii ana 2,0. F. 'pil. No. 60. Consp. Lycopod. D. S. 3mal täglich 1-2 Pillen. [Bei chroni- schem Bronchialkatarrh.] 628. R Extr. Conii 5,0 Rad. Ipecac. pulv. 1,0 Syr. comm. q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. Mehrmals täglich 1 Pille zu nehmen. Pilul. Conii compos. Ph. Brit. (Compound Pill of Hemlock.) 629. U Extr. Conii 2,0 solve in Aq. Laurocerasi 20,0. D. S. lü Tropfen mehrmals täglich zu nehmen. Fy 621-629. 2S7 Extractum Conii siccum. Vergl. Extracte. [1,0 15 P.f.] Extractum Corticis Nucuni Juglaudis. Roob Juglandis. Nuss- SChalenextract. [Der Saft aus den grünen Nussschalen zur Consistenz 2 ab- gedampft.] Innerlich: zu 0,1-0,6 in Pillen und Mixturen. Extractum Corticis Radicis Graiiatoruin. Extractum Ptmicae Granati Ph. Auslr. Granatwurzel-Rindenextract. [Wie Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 30 Pf.] Innerlich: zu 5,0-12,0 pro dosi [in der Regel 3 Mal wiederholt], in Solution [von aromatischem Wasser]. Extractum Corticis Radicis Graiiatorum spiritiiosum Ph. Call. [Mit Spir. dil. bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 35 Pf.] Innerlich: zu 4,0-8,0 3 Mal wiederholt. 630. Ri. Extr. Gort. Rad. Granat, spir. 25,0 Aq. Menth. 100,0 Succi Citri Syr. Aurant. Cort. ana 25,0. MDS. In 3 Portionen in Zwischenräumen von l/2 Stunde zu nehmen. [Sehr theuer und stets mit Vortheil durch das Decoct. Cort. Rad. Granat, zu ersetzen.] Von Schniiiltmüllcr wird ein Extr. Cort. Rad. Granat, aethereum als das wirksamste Präparat der Granatwurzel-Rinde empfohlen. Dosis wie die des Spirituosen Extracts. • *E.\tractum Cllbebaruill. Cubebenextract. Extr. Cubebarum aether. Ph. Helr. [10 Th. Cubeben mit Aether und Spir. vini ana 15 Th. 3 Tage macerirt. Der nach dem Abpressen bleibende Rückstand nochmals mit 10 Aether und 10 Spir. vini 3 Tage macerirt. Die Flüssigkeiten gemischt und eingedampft. Consistenz 1. — In Wasser kaum löslich. — 1,0 40 Pf.] Innerlich: 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Elec- tuarien und [am besten und billigsten] in Kapseln [1 Dtzd. ä 0,6 100 Pf.]. 632. R Extr. Cubeb. 4,0 Gummi Arab. 2,0 631. R Extr. Cubeb. Balsam. Copai'v. Cerae alb. rasae ana 4,0 Pulv. Cubeb. 12,0. M. f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S. 2 stdl. 5 Pillen. Aq. dest. 4,0 Magnes. carbon. 6,0. M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 10 Pillen. [Bei Gonor- rhoea secundaria.] Hausamann. Extractum Cllbebaruill spirituOSUUl Ph. Austr. [Die Cubeben mit Spiritus ausgezogen und das Extract zur Consistenz 1 abgedampft. Einfacher und ebenso zweckmässig, als die beiden genannten Extracte und billiger als das officinelle.] Dosis und Anwendungsweise wie Extr. Cubebarum. Extractum Dauci. Succus Dauci inspissatus depuratus. Möhren- saft, Mohrrübensaft. [VonDaucus Carota. — Dicke Syrups-Consislenz. — 1,0 etwa 20 Pf. — Man wählt in der Regel den viel billigeren Succus Dauci venalis (1,0 etwa 10 Pf.), bei dem der Apotheker nur darauf zu achten hat, dass er nicht durch sorglose Bereitung empyreumatisch oder metallhaltig sei.] Innerlich: als Constituens für Latwergen [namentlich anthelmin- thische], ausserdem als Expectorans esslöftelweise. [Der von der Confiseur- Bf G30-G32. *Wa 633 D. S. R Extr. Digital. 1,0 Vin. Scillae 15,0. 3stdl. 10-20 Tropfen. Industrio vielfach als Brustmittcl angepriesene „geläuterte Möhrensaft" ist ein aus 1 Th. Succus Dauci recens exprossus und 2 Th. Zucker dargestellter Syrup.] Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgehvässern, als Constituens für Pinselsäfte. *Extractlllll Digitalis. Digitalisextract. Fingerliutoxtract. [lOTh. frisches Digitaliskraut mit 4 Th. Wasser zerstampft. Die Flüssigkeit bis 80° erwärmt colirt, auf 2 Th. eingedampft und mit 2 Th. Weingeist verdünnt, nach 24 Stunden colirt, der Rückstand mit 1 Th. Spirit, dilut. versetzt, decantirt. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi. ad 1.0 pro die!] mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen. Aeusserlich: zu Salben [1 auf 5-10 Fett]. 634. R Extr. Digital. 3,0 Adipis suill. 25,0. M. f. ungt. D. S. Auf Leinwandläppchen gestrichen und aufgelegt. [Bei Mastitis, Parotitis.]. Bademaoher. Extractlllll Digitalis siccUIll. [Vergl. Extracte. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: in doppelter Dosis wie das vorige. Extractuiii Dulcamarae. Bittersüssextract. [Aelmlich wie Ex- tract. Cardam. bened. — Consistenz 2. — Klar löslich. — Enthält Solanin. — 10,0 50 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen oder Solu- tionen. 635. R Syr. Alth. 12,0. Kali tartar. 2,5 MDS. 2 stdl., umgeschüttelt, 1 Theelöffel. Extr. Dulcamarae 1,25 [Bei Tussis csnvulsiva eines 1jährigen Aq. Foeniculi 5,0 Kindes.] Vin. stib. 6,0 Osann. Extractuiii Fabae Calabaricac. Extractum Physostigmatis vene- nosi. Extractum Calabar. Calabarextract. [Faba Calabar. 1 mit Spir. dil. 5, der Rückstand mit 3 Spir. dil. digerirt, gemischt, eingedampft. Consistenz 2. — 0,1 10 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,01-0,02 [ad 0,02 pro dosi, ad 0,06 pro die!] in Lösung, Pulver oder Pillen [bei Neuralgien, Tetanus, Epilepsie, Chorea und anderen Convulsionen, bei Atonie des Darms (Schacffer), als Antidot gegen Belladonna und Strychnin (Cmscr, Watsoii, Moiiro, Ringer u. a.)]. Aeusserlich: zu Einträufelungen in's Auge [1 zu 15 Glycerin], um Verengerungen der Pupille hervorzurufen, bei Mydriasis, als Antidot der A tropin Wirkung (v. Gräfe). 636. R Extr. Fab. Calab. 0,5 Glycerini 10,0. MDS. 2-8 (!) Tropfen mehrere Male tägl. [Bei Chorea, Tetanus u. a. — Dieselbe Lösung zum Einträufeln in's Auge bei Mydriasis.] 637. R Extr. Fab. Calab. 0,05 R 633-638. Glycerini 10,0 D. S. 3 stdl. 6 Tropfen. Darms.] (Bei Atonie des Schaeffer. 63S. R Extr. Fab. Calab. 0,5 Spirit. aetherei 5,0 Aq. Menth, pip. 20,0. MDS. 5-20 (!) Tropfen mehrere Male täglich. Extractum Ferri oydoniatum. ^SÖ % ! 640. % Extr. Fab. Calabar. 0,005 Kalii brotnati Sacch. lactis ana 0,5 Ol. Foeniculi 0,05. » f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. Extr. Fab. Calabar. 0,1 Extr. Opii 0,2 Succ. Liquir. dep. 2,0. M. f. pil. No. 20. Consp. Lyccp. D. S. 3mal täglich 1 Pille. Extractum Fcrri cydoiliatlim. [Ein gleiches Präparat wie das folgende, nur aus Quitten anstatt aus Aepfeln bereitet.] *E\tractiiiu Fcrri poiuatuin. Extr. Malatis Ferri l»h. Änstr. Extr. Martis cum succo pomorura. Eisenextract. Apfelsaures Eisenextraet.' [Saure Aepfel 50 zerquetscht und ausgepresst, der Saft im Wasserbade mit 1 Th. gepulvertem Eisen erhitzt, die Flüssigkeit durch Hinzufügung von Wasser auf 48 Th. gebracht, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Fast Idar löslich. — Enthält gewöhnlich 7-8 pCt. Eisen. — 10,0 100 Pf.] Cave: starke Säuren und alkalische Salze. Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pillen und Solu- tionen [s. Tinct. Ferri pomata]. 641. Extr. Ferri pomati Pulv. Cort. Chinae fusc. ana 5,0. M. f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S. 3 mal täglich 6 Stück. *ExtractlMl Filicis. Extr. Filicis maris. Extr. Filicis aethereum. Oleum Filicis maris. Farnextract. Farn kraut wurzelextract. Johannis- wurzelextract. [Rhizoma Filicis 5 mit Aether 15 durch 3 Tage macerirt, ausgepresst, abermals mit Aether 10 in gleicher Weise behandelt. Die Flüssigkeiten gemischt, filtrirt und zur Cons. 1 abgedampft. — Unlöslich. — 1,0 60 Pf.] Innerlich: in Pillen, Electuarien, Mixturen [unzweckmässig], Kapseln [l Dtzd. ä 0,6 140 Pf., mithin viel billiger als jede andere Darreichungs- form]. Das Mittel hat dadurch von seinem Ruf eingebüsst, dass es in viel zu kleiner Dosis gegeben ist. 8-10 Gr. des Extracts auf einmal genommen, sind die wirksamen Gaben (Pfeuffer, Stein). Die Lutze'sche Bandwurmkur beruht in der hohen Gabe des dargereichten Mittels (Extr. filicis). Die Kur wird folgendermassen ausgeführt: Am Nachmittag vor der Kur wird eine Tasse Wernauththee mit einem Kaffeelöffel Bittersalz ohne Milch und Zucker genommen, zum Abend nur Haferschleim oder Wassersuppe. Die Mittagsmahlzeit sei vollständig. Am Morgen wird nüchtern 10 Gr. Extr. filicis gut gewärmt und geschüttelt auf einmal genommen, nach 2 Minuten 1 Esslöffel erwärmtes Ricinusöl, in hart- näckigen Fällen nach dorn ersten Stuhl noch eine Tasse Wermuththee mit Bittersalz. Stein giebt das Extract in elastischen Kapseln, von denen jede 0,5 enthält, Kindern je nach Alter und Entwickelung 4-6 Gr., Er- wachsenen 10 Grra., ohne jede Vorkur und '/., Stunde nach dem Ein- nehmen eine Schüttelmixtur aus Cognac, Ricinusöl und Syr. Zingib. ana 15 Gr. Die Pillules de Peschier bestehen aus Extr. filic. Sehr wesentlich ist, dass das Extract aus den frischen Wurzelstöcken der i'ilix mas |,oreitet sei. Ebenso hat Seifert eine Reihe von Fällen ver- öffentlicht, aus denen die Zuverlässigkeit des Mittels deutlich hervorgeht. Wir selbst (Ewald) können dieselbe aus mehrfacher Anwendung bestätigen. Ewald und Simon, AmiiMverunliiungsk'hre. 10. Aull. \Q Bf 639-641. 642. Bf Extr. Filicis 643 •» *r , mU1It" FoniSpna ]'5; . r> q ' Extr. Filic. maris acth. 7,5-10,0. M. f. pil. No. 20 Consp. Lycofc D. S. . .Q fc> No_ 15.20. Det.'a4 Abends 0 und Morgens 10 Pillen zu capg> *kst g> Bhmcn ejner verbrauchen. halben Stunde zu nehmen. [In der Regel noch durch ein Clysma Stein aus Extr. Pilic. 2,0 mit Gummi Arab. j und Wasser unterstützt.] [Bei Bandwurm.] PescMer. Extractum Folioriim Bucco s. Extractum Diosmae crenatae. [Wie Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2.] Innerlich: zu 0,3-0,6 3 Mal täglich, in Pillen [bei Blasencatarrh, Enuresis und anderen Leiden des uropoetischen Systems]. Extractlllll Foliornm Juglillldis. [Wie Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pillen oder Solu- tionen. Aeusserlich: zu Injectionen [bei scrophulösen Blennorrböen], als Augenwasser [bei scroohulöser Ophthalmie], als Zusatz zu Salben [viel zu theuer für den äusserlichen Gebranch. — Zu Hause bereitete Aufgüsse von Wall- nussblättern thun dasselbe!]. Extractum Frangulae s. Extractum Rharani Frangulae. Hxtractiuu Garciliiac mongostaiiac. Extractum antidysentericum. [Extract aus den Fruchtschalen der auf Madras, Cochinchina und in den Philippinen heimischen Garoinia mongostona: von G. Gruppe in Manila dargestellt.] Soll bei ■Ruhr wirksam sein und auch bei anderen Schleimhauterkrankungen als Adstringens wirken. Wird in Pillenform oder mit Syrup empfohlen. Extractum Gelsemii liquidum. Fluid extract of Gelsemine. [Von Gelsemium sernpervirens, einer Kletterpflanze im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika, bekannt unter dem Namen: Yellow jasmine oder Carolina jasmine, zu den Apocyneen gehörig. "Das flüssige Extract wird aus der Wurzelrinde dargestellt. Ent- hält ein sehr giftiges Alkaloid: Gelseminin, und eine Säure: Gelminsäure (Worms- Icy).] Wird in den vereinigten Staaten von Nordamerika als Fieber- mittel gleich dem Veratrin gebraucht. Auch gegen Blasenreizung und darauf beruhende Harnbeschwerden gerühmt (Scott Hill), desgleichen in neuester Zeit ganz besonders gegen neuralgischen Zahnschmerz (Wickham Legg, Sawycr) und andere Neuralgien empfohlen (Jurasz), von 0. Berger da- gegen unwirksam befunden. [Meist wird die Tinotora Gelsemii vorgezogen; vergl. diese.] Innerlich: etwa zu 0,1-0,4 mehrmals täglich. [Das Mittel wirkt stark toxisch: 2 Theelölfel des Extracts hatten bereits eine tödtliche Vergiftung zur Folge (Itoiitcllc), nach einer Dosis von 0.5 des Extracts sah Bcrgcr schon toxische Symptome, namentlich Orthopnoe.] 644. B/ Extr. Gelsemii liquid. Kalii bromat. ana 11,0 Kali carbon. 7,5 Aq. dest. 120,0. D.S. 3mal täglich 1 Theelölfel. Hill. Extractum Gciltiaiiae. Enzianextract. [1 Th. Enzianwurzel mit SJtfT G42-G44. Extractum Gentianae. ooj 5 TU. Wasser 48 Stunden macerirt, der abgepresste Rückstand nochmals mit 5 Th Wasser ausgezogen. Gemischt, aufgekocht, decantirt und eingedampft zur Consistenz 2. — Klar löslich. — 10,0 50 Pf.] innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich in Pillen, Bissen Mix- turen. G45. Bf Extr. Gentianae 8,0 solve in Aq. Cinnam. simpl. 200,0 adde Spir. aether. 5,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. Extractum Glycyrrhizac s. Succus Liquiritiae und Extractum Liquiritiae. *Extractum Graminis. Queckenextract. [2 Th. Rad, gramin. mit 10 Th. siedenden Wassers Übergossen und 6 Stunden digerirt. Colirt, auf 3 Th. eingekocht, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. Eigenthümlich süss — Klar löslich. — 10,0 50 Pf.] Extractum Graminis liquidum s. Mellago Graminis. [Wie das vorige bereitet, aber nur bis zur Consistenz 1 abgedampft, oder zur Winterzeit durch Vermischung von 3 Extr. Graminis mit 1 Aq. dest. hergestellt.] Innerlich: ohne Beschränkung der Dosis [etwa 2,0-15,0 und mehr] pur (theelöffelweise), oder in Mixturen, oder mit Succ. Herb. rec. ge- ; mischt. Extractum Granati s. Extractum Corticis rad. Grranatorum. Extractum Gratiolae. Gottesgnadenkrautextract. [Wie Extr. Belladonnae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1.0 22 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,2 [und darüber] mehrmals täglich, als stärkeres Purgans 0,5-1,0 pro dosi, in Pillen und Mixturen. 64G. Extr. Gratiolae Pulv. Rad. Calami ana 4,0. P. pil. 60. Consp. Lycop. D. S. Täglich 3mal 1-5 Stück. [Bei Atonie der Un- terleibsorgane.] Radius. 647. R Extr. Gratiolae 10,0 solve in Aq. Petroselini 150,0 Spir. Aether. nitros. 5,0 Syr. simpl. 25,0. MDS. Umgcschüttelt, 2 stell. 1 Esslöffel. Extractum Griudcliac robustac. [Von der in Californien wachsenden Glindelia robusta. — Bereitet durch wiederholtes Digeriren der Blüthenköpfe und endständigen Blätter in Weingeist und Eindampfen desselben.] Innerlich zu 0,1-0,2 mehrmals täglich in Pillen oder Mixturen gegen Asthma, Keuchhusten, Bronchialcatarrh von Gibbons empfohlen. Das Extr. liqui- dum stündlich 1 Kaffeelöffel während des asthmatischen Anfalls, später 3-4stündlich, wurde von Egaa und Bnrtholow während des Anfalls empfohlen. Vhrigt giebt das trockene Extract in Pillen von 0,12 täglich Mal, fand aber, dass der andauernde Gebrauch mit der Zeit zu Diarrhöen, Suppression des Urins und einem Gefühl von Trockenheit im Hals und Bronchial bäum führte. [Vergl. Flor. Grind, rob. und Syr. Grind, rob.] 19* 645-647. -mi fixtractllUl HclcilÜ. Extractum Enulae. Alantextract. [Wie Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich in Pillen oder Mixturen. 648. Bf Extr. Helcnii 10,0 Succ. Liquir. dep. 5,0 Act. Foenic. 150,0 Liquor. Ammonii anis. 10,0. MDS. 3stdl. umgeschüttelt, 1 Esslöffel. *Extractum Hcllebori. Extractum Hellebori viridis. Nieswurzel- extract. [Wie Extr. Beilad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,05-0,1 mehrmals täglich [die frühere Ph. Hör, in der das Mittel officinell war, schrieb vor: ad 0,1 pro dosi, ad 0.5 pro Sie!], in Pillen, Mixturen. 649. Bf Extr. Helleb. Extr. Myrrh. ana 3,0 Pulv. Herb. Card, benedict. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Pulv. Cass. Cinnam. D. S. 2mal täglich 2-3 Stück. [Bei Hydrops, Amenorrhoe u. s. w.] Bacher. 650. Extr. Helleb. 1,0 Ammomiaci Extr. Chelid. Sapon. med. ana 4,0 Rad. Rhei pulv. 3,0. M. f. pil. 100. Consp. Pulv. Rad. Calami. D. S. 3mal täglich 5 Stück. [Bei Ascites.] Wendt. *lixtractlllll Hyoscyailli. Extr. Hyoscyami foliorum Ph. Austr. Bil- senextract. Bilsenkrautextract. [Wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 1.0 pro die!] mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Linctus, Mixturen, Emul- sionen. Als beruhigendes und krampfstillendes Mittel vornehmlich bei Erkrankungen der Respirationsorgane angewandt. Aeusserlich: zu Zahnpillen, Inhalationen [vergl. p. 100], Kly- stieren [0,03-0 2 ad clysma], Suppositorien [in gleicher Dosis], Augen- bähungen [0,5-1,0 auf 50,0], Augentropf wässern [0:5-l,0 auf 25,0], Augensalben [0,5-2,0 auf 10,0 Fett] und anderen Salben und Pflastern [1,0-2,5 auf 10,0]. 651. R; Extr. Hyosc. Pulv. Hyosc. ana 2,0 M. f. pil. No. 30. D. Pil. sedativae Ph. paup. 652. Ei« Opii pulv. 0,2 Fol. Digit. pulv. Rad. Ipecac. ana 0,5 Extr. Hyosc. 3,0 Pulv. Rad. Alth. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 3stdl. 1 Pille. [Gegen Krampfhusten.] Heim. Bf 64S-654. 653. Bf Stibii sulfur. aunmt. Extr. Hyosc. ana 2,5 Pulv. Rad. Liquir. q. s. F. pil. No. 50. D. S. Stdl. 1 Pille. 654. Bf 0,5 MDS. Extr. Hyoscyam. solve in Aq. dest. 150,0 Vin. stib. 20,0 Succ. Liquir. dep. 10,0. 3 stdl. 1 Esslöffel. 655. MDS. >5,0 Bf Extr. Hyoscyami 0,3 Elix. e Succo Liquir. Aq. Foeniculi 50,0 Aq. Flor. Auraut. 100,0. 3-4mal täglich 1 Esslöffel. Freriohs. 656. Bf Extr. Hyoscyami 1,0 Aq. Amygd. amar. 20,0. D. S. 2stdl. 10-20 Tropfen. 657. Bf Extr. Hyoscyami 1,0 Liquor. Ammon. auis. 15,0. D. S. 4mal täglich 15-20 Tropfen Brustthee. [Liq. pectoralis der Berliner Charite.] Horn. in 65S. Bf Extr. Hyoscyami 1,0 Butyr. recent. insuls. 10,0. ungt. D. S. 3 mal täglich erbsengross in die Gegend des Foramen supraorbitale 1 einzureiben, phulosa.] [Bei Photophobia scro- Wutzer. 659. Bf Extr. Hyoscyami 0,6 Extr. Opii 0,3 Ungt. Hydrarg. ein. 4,0. M. f. ungt. S. In die Stirn- und Schläfen- gegend einzureiben. [Bei Retinitis.] V. Gräfe. 660. Bf Extr. Hyoscyami 0,2 Ol. Cacao 20,0. M. f. 1. a. suppositoria No. 6. D. S. 1-2 Stück des Tages einzulegen. [Bei schmerzhaftem Harnlassen und gleich- zeitigem Tenesmus der Gonorrhoiker.] v. Sigmund. 661. Bf Extr. Hyoscyami 5,0 Empl. Hydrarg. 20,0. M. f. empl. [Bei schmerzhaften Drüsen- geschwüren.] Extractum üyoseyami siccum. [Vergi. Extracta — 1,0 15 Pf.] Innerlich: in doppelter Dosis wie das vorige. Extractum Hyoscyami c Seminibus. [1 Th. Samen von fettem Oei durch Pressen befreit, mit 2 Th. Spirit. dilut. einen Tag lang digerirt und ausge- presst, diese Operation noch einmal wiederholt, die erhaltenen Flüssigkeiten gemischt, filtrirt und zur Cons. 2 abgedampft, in 3 Th. Wasser aufgelöst, filtrirt und nach Ent- fernung des Harzes zur Cons. 2 abgedampft. — 0,2 etwa 15 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie Extractum Hyoscyami [aber in schwächerer Dosis]. Extractum Jalapae spirituosum s. Eesina Jalapae. Extractum Ipccacuailhac. Emetinum coloratum s. impurum. Brechwurzelextract. Rohes Emetin. [Wiederholcntliches spirituöses Extrahiren der Ipecacuanha, Abdampfen der gemischten Flüssigkeiten bis zur Con- sistenz 2, Auflösen des Extracts in Wasser, Filtriren, Wiedereindampfen zur Con- sistenz 3. — Klar löslich. — 0.1 15 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,15 [nach den meisten Autoren sind 0,1-0,15 not- wendig, um Brechen zu erregen], in Pulvern, Pillen [selten], Pastillen [ä 0,015 mit 0,03 Tart. stibiat.] und Solutionen. 662. Bf Extr. Ipecacuanh. 0,5 Sacch. alb. 2,5. M. f. pulv. div. in i part. V4stdl. 1 Pulver. aeq. D. S. 663. Bf Extr. Ipecacuanh. 0,2 Inf. Fol. Aurant. 100,0 Syr. Aurant Flor. 25,0. MDS. V2stdl. 1 Esslöffel. [Als Brechmittel.] 664. Extr. Ipecacuanh. 0,5 Stibii sulfur. aurant. 1,0 Extr. Senegae 5,0 Ammoniac. 2,5. F. pil. 100. Consp. Pulv. Rad. Alth. D. S. 3 mal täglich 5 Pillen. [Bei chro- nischem Bronchialkatarrh.] •Bf 655-664. 665. Bf Extr. Ipecaouanh. 0,4 Sacch. 30,0 Mucil. Gummi Tragacanth. q. s. ut f. trochisci No. 72. D. S. 2-3 stdl. 1-2 Stüde zu nehmen. [Zur Erleichte- rung der Expectoration bei chronischen Kalarrhcn und Keuchhusten.] Pastillcs d'emetine pectorales Magendie. Extractuui Iridis florcntinac Allisiardi empfohlen, 10,0-20,0 2 Mal irTeincm Intervall von 2~Stundep. Extractum Juuiperi s. Succus Juniperi inspissatus. Extractuin Kosso s. Plores Kosso. Extractum Lactucac virosac. Giftlattichextract. Bellad. Consistenz 2. — Etwas trübe löslich. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,15-0,3-0,6 [ad 0,6 pro dosi, ad 2,5 pro die!] mehr- mals täglich, in Pulvern, Pillen, Mixturen. 667. Bf 666. Bf Extr. Ipecacuanh. 1,0 Sacch. pulv. 40,0 Mucil. Gummi Tragacanth. q. s. F. trochisci pondere 1,0 No. 50. [1-2 Trochisken genügen, um bei einem 3jährigen Kinde Erbrechen her- vorzurufen.] Tablettes d'emötine vomitives. •' Magendie. aquosum. Als Febrifagum von [Wie Extr. Extr. Lactuc. virosae 0,05 Sacch. Lact. 0,6. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12 in chart. cer. S: 2 stdl. 1 Pulver. [Bei Keuch- husten.] Gumprecht. 66S. Bf Fol. Digitalis 0,03 Extr. Lactuc. vir. 0,12 Sacch. alb. 0,8. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12 in chart. cer. S. 2 stdl. 1 Pulver. [Bei Brust- 669. Bf Extr. Lact. vir. 2,0 Asae foet. dep. 6,0. F. 1. a. pil. 30. Consp. Lycopod 3mal täglich 3-4 Pillen. [Gegen Asthma.] Sundelin. D. S. 670. B/ Extr. Lact. vir. 2,5 Aq. Amygd. amar. 25,0. S. 3mal täglich 15-20 Tropfen. Wassersucht.] Hufeland. Extractum Lanac Pini sylvestris. Waldwollextract. [Durch Eindicken der Kiefernadel-Abkochung zu Consistenz 2, grünlich-braun, stark aroma- tisch riechend. — 10,0 etwa 10 Pf., 1 Flasche (V2 Pfund) 75 Pf.] Aeusserlich: als Zusatz zu Bädern, 100,0-500,0 auf ein Bad [für einen Erwachsenen]. Extractum Lcvistici. Liebstöckelextract. [Wie Extract. Ange- licae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen. Extractum Ligui Campcchiani. Oampechenholzextract. [Aus- zug mit kochendem Wasser. Consistenz 3. — Mit dunkelbrauner, fast rother Farbe und ziemlich klar sich lösend. — 1,0 15 Pf,] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Mixturen [z. B. in Rothwein gelöst]. Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen. 671. Bf Extr. Ligni Campech. 5,0 Tinct. Opü croc. 1,0 Aq. Menth, pip. 150,0 Syr. Aurant. Cort. 10,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei colliquativen Durchfällen der Phthisiker.] v. Bamberger. ö^- Bf 665-671. Extractum Eigiii Guajaci. Gruajakholzextract. [Wie Extr. Cas- carill. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 LJf.] innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen. Extractum Liqiliritiae Radicis. [Wie Extr. Gentianae aus Rad. Liqui- ritiao glabra bereitet. Consistenz 2. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: als Constituens fester und als Corrigens flüssiger Arznei- formen. — Bedeutend theurer als Succus Liquiritiae depur., ohne Vorzüge vor demselben. Extractum LobeliaC. [Wie Extr. Angelicae. Consistenz 2. — Trübe lös- lich. — 1.0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,2. [Wenig erprobt und fast gar nicht in Gebrauch.] Extractum Lupuli. Hopfenextra ct. [Wie Extraot. Aurant. Cort. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen. Extractum Malti. Malzextract. [Gerstenmalz mit kaltem Wasser ausgezogen, zur Consistenz 2 abgedampft. — Ein Volksmittel ist das Malextract längst geworden, doch bedient man sich gewöhnlich des angenehmer und leichter zu dispen- siienden, zur Consistenz 1 abgedampften, und hiervon entsprechen etwa 6 Pfund Malz einem Pfunde Extract. — 150,0 in vitro 75 Pf. — Dnsquciicl empfiehlt zur Bereitung des Extr. Malti Digestion von hellem (bei 40° getrocknetem) Malz und Abdampfen im Wasserbade bei 50°-60° C. Er legt ein Hauptgewicht auf die in dem so dargestellten Extract enthaltene Diastase, welche eine fördernde Wirkung auf die Verdauung der Amylaceen übt. Er giebt das Extract in Pastillen zu 1,0-2,0. Auch die Diastase für sich empfiehlt er zu 0,1-0,2; vergl. noch Maltum und Sy- rupus Malti.] Malzextract kann mit verschiedenen Medicamenten verbunden werden; ausser den folgenden, chinin-, kalk-, eisen-, jodhaltigen Malzpräparaten sind auch dargestellt und vielfach benutzt: Malzextract mit Hopfen [2PCt„], Malzextract mit Pepsin [ca. 1.5 pCt.]; auch Malzextract- Bonbons [1 zu 3 Sacch.] werden dargestellt und empfohlen. Innerlich: theelöMweise, mehrere Male täglich [als Expectorans bei katarrhalischen AlTectionen des Respirationstractus, ferner als Nutriens], rem oder mit Milch, Bouillon, Bier oder Wein. Aeusserlich: zu Bädern ['/2-l Pfund zu einem Bade]. Extractum Malti chinatum. [1,0 Chinimum sulfur. in 250,0 Extractum Malti.] TheelöfTelweise. Extractum Malti cum Calcaria hypophosphorosa. Malzextract mit Kalk. [In 2 pCt. Lösung: P. Reich]. Innerlich: theelöffelweise. E\tractum Malti ferratum. Eisenhaltiges Malzextract. [4 Ferrum oxydatum sacharat. solubile in Wasser gelöst und mit Malzextract 96 ge- mischt. Auch hiervon gilt, was oben bei Extr. Malti über Consistenz gesagt ist. - 150,0 in vitro 1 Mark.] _. Theelöffelweise wie Extr. Malti [als Tonico-Nutnens]. Extractum Malti jodatum. Jodhaltiges Malzextract. [0,025 Kalium jodatum in 250,0 Extr. Malti.] Diese, sowie die chininhaltige Vorhin- 2!>ß Kxtractum Malti siccum. dung lässt sich wohl zweckmässiger, je nach der Intention des Arztes und der Individualität des Patienten, ex tempore bereiten. Extractum Malti siccillll. Trockenes Malzextract. [Durch Ein- dampfen im Vacuum bereitet.] Innerlich: theelöff'elweise, aufgelöst in Wasser, Milch, Chokolade Bier u. a. Extractum MarrilbÜ. [Wie Extr. Absinth. Consistenz 2. Klar löslich — 1.0 etwa 6 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0, mehrmals täglich. Extractum Mczerci. Extractum Mezerei spirituosum seu aethe- reum. [Cort. Mezerei 1 Th. mit 4 Th. Spiritus einige Tage digerirt, nach dem Aus- pressen der Rückstand nochmals mit 3 Th. Spiritus ausgezogen, beide Flüssigkeiten zusammen abdestillirt und zur Consistenz 1 eingedampft. — 1,0 25 Pf.] Aeusserlich: als Rubefaciens. Extractum Millcfolii. Sch aafgarbenextract. [Wie Extract. Ab- sinth., aus Blüthen und Blättern zu gleichen Theilen. Consistenz 2. Klar löslich. — 1,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen. Extractum Myrrhae. Myrrhenextract. [Myrrhe 1 mit Aq. dest. 5 durch 2 Tage macerirt, flltrirt. Consistenz 3. Trübe löslich. — 1,0 5 Pf.] Eine Auflösung dieses Extractes in 5 Th. Wasser ist der Liquor Myrrhae [loco Liquaminis Myrrhae s. Olei Myrrhae per deliquium]. Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Mixturen. Aeusserlich: zu Pinselsäften, Zahnpulvern, Zahnfleisch- Latwergen, Augenwässorn. 672. Extr. Myrrhae 3,0 Aq. Melissae 150,0 Oxymell. Scill. Succ. Liquir. dep. ana 3,0. MDS. 2-Sstdl. 1 Esslöffel. [In torpiden Formen der Phthisis mit starker Secretion.] KoeMer. Extractlllll NicotiaiiaC. Tabakextract. [Wie Extract. Colocynthidis, jedoch nur bis zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe löslich. — 1.0 etwa 10 Pf.] Innneriich: zu 0,03-0,1, in Pulvern, Pillen oder Solutionen. Aeusserlich: zuKlystieren bei Hernia incarcerata, Ileus [0.05 bis 0,1 in einem Inf. Sennae durch Eigelb suspendirt], in Salben [zur Einreibung bei Neuralgien: 1 auf 5-10 Ungt. cer.], zu Haarpomaden [gegen das Ausfallen der Haare von Dorvault empfohlen: 1 Th. Extract auf 10 Th. Medulla]. 673. Bf Extr. Nicotianae 0,02-0,1 Elaeosacchari Foeniculi 0,6 M. f. pulv. D. tal. dos. 12 in chart. cer. S. 3-4 mal täglich 1 Pulver. [Bei Keuchhusten.] Wolfsheim. Extractum Nicotianae Radcmaclicri. [Die frischen Blätter von N. rustica ausgepresst und der Saft zur Consistenz 2 eingedickt. — 1.0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,2-0,4 pro die, in Pillen. Extractum Nucum Juglandis. Extr. Fructuum Juglandis. Wall* 672-673. HUSSCXtract. [Der ausgepresste Saft der unreifen Wallnüsse zur Consistenz 2 ■abo-edampft. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Mixturen. Aeusserlich: in Auflösung als Verbandwasser bei torpiden beschwüren [5,0 auf 100.0], zum Aufpinseln [5 0 auf 25,0], zu Gurge- ungen u. s. w. Extractum Nucuin vomicariini s. Extr. Strychni. Extractlllll Oleae Eliropacac. [Aus den Blättern des Olivenbaumes be- btet; von stark bitterem Geschmack.] Innerlich: zu 0,1-0,3 mehrmals täglich, in Pillen [von Camcrcr *it Erfolg gegen intermittirende Neuralgien versucht]. *Extractnm Opii. Extract. Meconii. Opiumextract. Mohnsaft- extract. [Durch Maceration von 2 Opium mit Aq. dest. 15, Filtration und Ein- dampfen zur Consistenz 3. — Trübe löslich. — 0,1 5 Pf.] Innerlich: zu 0,006-0,01-0,03-0,1 [ad 0,15 pro dosi, ad 0,5 pro die!] in Pulvern, Pillen, Pastillen [die Trochisci sedativi von Mackcnzic m Hospital for diseases of the throat in Londen enthalten 0,006 Extractum Opii], Solutionen. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [0.5-1,0 auf 150,0 bei schmerzhaften Geschwüren im Munde, Zahnschmerz u. s. w. — mit Vorsicht zu gebrauchen], zu Injectionen [0,1-0,5 auf 50,0 bei Nachtripper, Fluor albus], als AugenAvasser [Fomentalionen: 0,05-0,3 auf 25,0; Tropfwasser: 0.2-0,5 auf 25.0], zu Klystieren und Suppositorien [0,05-0,1], Salben [1.0-1,5 auf 10,0 Fett; zu Augensalben: 0,1-0,25 auf 10.0], Zahnpillen, Zahnfleisch- Latwergen. '674. $ Extr. Opii Extr. Strychni spir. ana 0,1 Succ. Liquir. dep. q. s. ut f. pil. 10. Consp. Cinnam. D. S. 1 -4 stdl. 1 Pille. [Bei Diarrhöen, Cho- lera nostras und im Anfangsstadium der Cholera asiatica.] 677. 675. R Extr. Opii 0,1 Catechu pulv. 2,5 Conserv. Rosar. q. s. ut f. boli 6. Consp. Pulv. Cort. Cinnam. D. S. Morgens 1 Stück. [Gegen chro- nische Diarrhoe.] Parmentier. 676. lv Extr. Opii 0,15 Extr. Belladonn. 0,1 Syr. Capillor. vener. 100,0. MDS. 3 mal täglich 1 Theelöffel. [Bei ner- vösen Irritationen, zumal Reizhusten. Bouchardat. Extr. Opii 1,0 Boracis 4,0 solve in Inf. Fol. Salviae 150,0 adele Meli, depurat. 25 0. MDS. Gurgelwasser. [Bei schmerzhaften Halsentzündungen.] Oppolzer. 678. R Extr. Opii 0,4 Aq. Amygd. amar. dilut. 25,0. D. S. Zum Einträufeln in's Auge. [Bei chronischer Augenentzündung, Blepharo- spasmus.] Oesterlen. 679. R Extr. Opii 1,0 Aq. dest. 50,0 Aq. chlorat. 2,0. D. S. 2mal täglich, umgeschulten,, einzu- spritzen. [Bei Geschwüren der Harn- röhre.] Biett. [ünchemisch zwar, soll aber erprobt sein.] R 674-67D. *W 208 Extraotujn Opii sine Narcotino. 6SO. Bf Extr. Opii 0,6 solvc in Aq. Rosarum 300,0 adele Plural», acet. 1,0 Muoil. Cydoniorum 5,0. MDS. Zu Umschlägen. [Bei Entzündung und Schwellung der äusseren'Geschleehts- theile nach der Entbindung.] Hauck. GS1, Extr. Opii 0,5 Ol. Terebinth. rectif. 2,5 Ol. Caryophyll. Ol. Cajeputi ana 0,75 Bals. Peruv. 3,0. MDS. Zahnschmerzbalsam. [Ein Stückchen I Watte, mit dieser Flüssigkeit getränkt I wird in den hohlen Zahn gelegt, undEj auch das Zahnfleisch etwas damit eiu-l gerieben ] Beasley. E.vtractlllll Opii sillC NarcotiltO. [Opiumextract mit Aether ausge- zogen und dadurch seines Narcotin-Gehaltes beraubt. — Soll einfach beruhigend sein, ohne aufregende Nebenwirkung; wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die genannte Operation dem Extracte einen weniger wirksamen Bestandteil, das Narcotin, ent- zieht und dadurch die Wirkung des Extractes selbst gleich massiger und sicherer macht. — Da der Narcotin-Gehalt des Extractes kein unbedeutender ist, so ist die Dosis des Extr. Opii sine Narcotino schwächer zu greifen, als die des gewöhnlichen Extractes: etwa 0,005-0,06.] Extractum Osmiindac rcgalis. Königsfarnextract. [Wässerig- spirituöses Extract. Hin und wieder gegen Scropheln und Helminthiasis, ja sogar zur Radicalkur der Hernien empfohlen (!!). Zu 5,0-15,0.] Extractlllll Pillipiiicllac. Pimpincllen-Extract. [Wie Extr. Angehe. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf. Innerlich: zu 0,3,1,0 mehrmals täglich. Extractllin Polygalae amarae. Bitteres Kreuzblumenextra ct. [Wie Extr. Absinth. Consistenz 2. — Klar löslich. — 5,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Mixturen. Extractum Pnlsatillac. Küchenschellenextract. [Wie Extract, Belladonnae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1.0 17 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi. ad 1.0 pro die!] mehrmals täglich, in Pulvern', Pillen, Auflösungen. 082. Bf Extr. Pulsatill. 0,03 Sacch. lact. 1,0. M. f, pulv. D. tal. dos. No. 12. S. Täg- lich 3 Pulver. [Bei Keuchhusten.] Seidler. GS3. Bf Extr. Pulsatill. Herb. Pulsatill. ana 3,0. D. S. M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop 3 mal täglich 1-2 Pillen. Pilulae e Pulsati IIa nigricanti Clinicl 684. Bf Extr. Pulsatill. 2,5 solve in Aq.. Lauroceras. 25,0. MDS. 15-25 Tropfen 3mal täglich zu nehmen. *Extractum Quassiae. Extr. Ligni Quassiae. Quassiaextract [1 Th. lign. Quassiae mit 10 Th. siodenden Wassers ausgezogen. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 45 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen. Extractlllll QucrcilS. Eichenextract. [Wie Extract. Cascarill. Con- sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 7 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pillen. Aeusserlich: in Salben [1 auf 5 10]. ÜJ^- Bf 680-684. *Extractlim ltatailliac. Ratanhaextract. [Kalier wässeriger Auszug, msistenz 3. — Löst sich röthlich trübe. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Tro- jiscen [Trochisci Krameriae von ülackcnzic enthalten 0,18 Extr. Ratanh. it Tragacanlh. und Zucker], Mixturen. Aeusscrlich: zu Mund- und Gurgel Wässer n [5,0-10,0 auf 100,0], jftselsäften [1.0-5 0 auf 25,0], Klystieren [5,0-10,0 ad olysma], Injec- onou [1.0-2.0 auf 100,0], Zahnpillen, Zahnlatwergen, Zahnpulvern, flastern und Salben. Bf Extr. Ratanhae 5,0 Aq. Cinnam. simpl. 150,0 Mixtur, sulf. acid. J,5 Svr. Aurant. Cort. 25,0. DS. Stdl. bis 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Gebärmutterblutung.] Oesterlen. 687. D. S. Bf Extr. Ratanhae 20,0 Aluin. 10,0 Inf. Fol. Salviae 200,0 Mellis depur. 50,0. Gurgelwasser. 688. Extr. Ratanhae 5,0 Meli, rosat. 25,0. D. S. Pinselsaft. SC. R Extr. Ratanhae 15,0 solve in Vini rubri gallici 100,0 Spir. aeth. 5,0. DS. 4 mal täglich einen halben Esslöffel. [Bei Nachtripper.] Extractum Rliaumi fraiigulae. Extr. Erangulae. Faul bäum- end enextract. [Wie Extract. Cascar. Consistenz 2. — Ziemlich klar löslich. -1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pillen oder Solution. 6S9. R- Extr. Rhamni frangulac Pulv. Fruct. Carvi ana 10,0. F. pil. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. florent. D. S. 3 mal täglich 5 Pillen. [Bei Unterleibsbeschwerden, mit Flatulenz.] * Extra Ctlllll Rhei. Rliabarberextract. [Wie Extract. Absinthii be- btet. Consislenz 3. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,3 [als Tonicum], zu 0,5-1,0 [als Purgans] mehr- mals täglich, in Pillen, Mixturen. M. f. pil. 50. Consp. Cass. D. S. 3 mal 00. R Extr. Rhei Rad. Rhei pulv. ana 6,0. f. pil. No. 100. Obduc. Argcnt. D. S ' 5-10 Pillen. [Zum Abführen.] 91. Bf Extr. Rhei Fell. Tauri inspiss. ana 3,0 täglich 3 Pillen. 692. R Extr. Rhei Extr. Chinae fusc Extr. Ferri pomat. ana 5,0. M. f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3 mal täglich 5 Pillen. 'Extractum Rhei compositum. Extr. catholicum s. panehymago- um. Zusammengesetzes Rhabarberextract. [Extr. Rhei 30, Extr. •loes 10, Resin. Jalappae 5, Sapon. medic. 20. — Consistenz 3. — Trübe löslich. — ',0 20 Pf.] Innerlich: als Reizmittel zu 0,1-0,3, als Abführmittel zu 0,5-1,0, i Pillen. Bf 685-692. G93. 1} Extr. Rhei comp. 6,0 Extr. Colocyntlüdis 1,0. M ■ f- o]ic Muoilaginis Gummi Arab. pil. No. SO. Consp. Lycop. D. S. Abends ]-'2 Pillen zunehmen. [Bei chronischer Obstruclio alvi.] 694. TS, Extr. Rhei comp. 4,0 Aloes 3,0 Ferr. pulv. 1,0. M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. Morgens und Abends 1-2 Stück. Pil. contra obstruetionem Haienses. Extractum Rubiac Tinctorum. Färberrötheextract. [Wi Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pillen. Extractum Rutac. Rauten ex tract. [Wio Extr. Absinth. Consisten 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5. [Obsolet.] Extractum Sabadillae. Sabadillextraet. [Weingcistiges ExtracV Innerlich: zu 0,01-0,02 [von Tumbu» gegen Neuralgien empfohlen, - unzweckmässig und dem Veratrin nachzusetzen]. * Extractum Sabinac. Sabinaextract. Sadebauraextract. [Wie Extr. Absinth. Consistenz 2. — Fast unlöslich. — 1,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 1,0 pro die!], in Pillen. Extractllllt Salicis. Weidenrindenextract. [Wie Extr. Cascar Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie Extractum Quercus. ExtractlUll SalviaC. [Wie Extr. Absinth Consistenz 2. — Klar löslich — 1,0 etwa 5 Pf] Innerlich: zu 0,5-1,5. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern. Extractum Sambuci s. Succus Sambuci inspissatus. Extractum Sanguinis. Sanguis bovinus inspissatus. Eingedick- tes Ochsen blut. [F risclies Ochsenblut bei gelinder Temperatur zur trockenen( Consistenz abgedampft; röthlich braunes, in Wasser unvollständig lösliches Pulver., — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,0 3-4 Mal täglich, in Pulvern [gegen Atrophie, Chlorose u. s. w. von Maiithncr empfohlen; die Wirksamkeit dieses Mittels ist indess ziemlich zweifelhaft]. Extractum Saponariac radicis. Seifenwurzelextraet. [Wie Extr. Cascar. Consistenz 2. — Klar löslich. — 1,0 etwa 5 Pf] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich. Extractum Sarsaparillac. [Wie Extr. Casc ar. Consistenz 2. — Trübe | löslich. — 1.0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen oder als Zusatz zu abführenden Decocten oder Infusen. '••Extractum Scillae. Meerzwiebelextract. [Bulbus Scillae 5 mit Spir. dilut. 20 durch 6 Tage macerirt, ausgepresst, filtrirt und zur Consistenz 2 ab- gedampft. — Ziemlich klar löslich. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 mehrmals täglich [ad 0,2 pro dosi, ad 1,0 j W* B/ 693-694. pro die], in Pillen oder Bissen [unzweckmässig wegen seiner stark bygrosko- )ischen Eigenschaft], am besten in Mixturen. 696. H' Extr. Scillae 0,15 Extr. Graminis 4,0 Oxymellis Scill. 40,0. MDS. Stdl. 1 Theelöffel, [Bei Hydrops.] v. Skoda. 695. R< Extr. Scillae 0,25 solve in Dec. Rad. Ononid. spin. 200,0 adde Syr. Aurant. Cort. 15,0. 0. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Hydrops.] v. Skoda. * Extractum Sccalis cornuti. Extr. Secalis cornuti aquosum. Extr. laemostaticum Bonjean. Ergotinum impurum. Mutterkornextract. Wässeriges Mutterkornextract. [10 Th. Secal. cornut. mit 20 Th. Wasser 2 Mal 6 Stunden macerirt, die Extracte colirt, auf 5 Theile eingedampft, mit Spiritus 5 ver- mischt, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Klar löslich. — 1,0 35 Pf.] Diesem Extracte hat sein erster Darsteiler Bonjcan den von Wiggers ■ schon occupirten Namen »Ergotin« vindicirt. Mit ihm sind die meisten Versuche gemacht und zum Vortheil desselben ausgefallen. Es ent- hält die hauptsächlichsten wirksamen Bestandteile des Mutterkorns, ■ist jedoch ebenso wenig ein chemisch reiner Körper wie das Wig- «gers'sche Ergotin. Wcniich zeigte, dass der wirksame Bestandteil 'nicht mit Alkohol und Aether, wohl aber mit Wasser zu extrahiren ist iund dieses wässerige Extract zweckmässig durch Diffusion von organi- schen Bestandteilen anderer Art (Scleromucin, Mykose) gereinigt werden kann. Man erhält dann ein viel klarer lösliches wirksames Extract, das sogenannte Ergotinum dialysatum oder Extr. secal. cornut. bis purificatum (Werrich). [Schon Wernich und später Zweifel wiesen darauf hin, dass das wirksame Princip den Charakter einer Säure haben müsse, was jetzt durch Dragendorf s Entdeckung der Sclerotinsäure bewahrheitet ist. Hager stellt ein Extr. secal cornuti rationaliter paratum dar, dessen Vorzüge vor dem Wcrnich'schen uns nicht einleuchten.] Innerlich: zu 0,1-0,6 [die in Frankreich gebräuchliche Dosis wird auf 0,2-2,0 (!) angegeben] 3-4 Mal täglich in Pillen, Pastillen [zu 0:06 in der Apotheke zu haben], Solution [als wehenbeförderndes und blutstillendes Mittel, nach dem Urtheil der neueren Geburtshelfer nur intra partum bei tief im Becken stehendem Kopf und in der Nacbgeburtsperiode bei Atonie und Blutungen des Uterus statthaft.] . Aeusserlich: als Clysma [2,0-3,0 auf 100.0-200,0 Wasser] bei Darm- blutungen, zu Umschlägen und Einspritzungen (bei Blutungen), zu subcutanen Injectionen 0,2-0,5 pro dosi, ad 1,0 pro dosi! [zuerst von A. Eulcnburg versucht und zwar bei Tussis convulsiva, ferner mit Recht empfohlen gegen innere Haemorrhagien, namentlich Haemoptoe, Gebärmutterblutungen (bei Menorrhagie von Huben, v. Swiderski, v. Kaczorowski, Martin u. a. erfolg- reich angewandt) ferner von v. Laiigenbcck gegen Aneurysmen in zwei Fallen bewährt gefunden (s. unten), endlich bei verschiedenen Uterinleiden, nament- lich Metritis chronica und Lageabweichungen des Uterus (v. Swhlerski) und bei Fibro-Myomen des Uterus (Hihlebramlt) erfolgreich angewendet; auch nacli Remak s Vorschlag gegen Kohlenoxydgas-Vergiftung, in Anbetracht der Untersuchungen von Klebs, zu versuchen. - Man benutzt entweder eine einfache wässerige Lösung (siehe unten ly 710) oder eine glycerinhaltige wässerige (Extr. Secal. cornut. 3;0 Aq. destill., 695-G9G ~ Glycerini ana 7,5: llildcbrandt) oder eine glycorinhaltige spirituöse {.{ Eulcnbiir- y. Langenbcck]. "J 697. R- Extr. Secal. cornut. Pulv. Secal. cornut. ana 2,0 M. f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S. 2-3stdl. 1 Pille. [Bei Lungen- und G e bärmutterblutungen.] Pilulae haemostaticae. H. E. Richter. 698. Extr. Secal. com. dialys.Wernich 0,5 Sacchar. alb. 0,3. M. f. pulv. d. t. p. No. 10. S. Stündl. 1 Pulver (bis zu o Pulvern) zu geben. [Bei Wehenschwäche.] 699. Extr. Secal. corn. Acid. tannic. ana 1,2 Extr. Opii 0,3 Succ. Liquir. dep. q. s. ut f. pil. No. 2U. Consp. Magnes. D. S. 2-3stdl. 1 Pille. [Bei Hämoptysis.] Lebert. 700. R Extr. Secal. corn. 5,0 Pulv. Rad. Liquir. q. s. ut f. pil. No. 60. Obduc. Argento. D. S Täglich 6-10 Pillen zu nehmen. [Bei chronischen Affectionen des Uterus.] Arnal. 701. R Extr. Secal. corn. 2,5 Aq. dest. 150,0. MÜS. 3 stdl. 1 Kinderlöffel. [Gegen Morbus maculosus Werlhofii, Purpura haemor- rhagica.] Henooh. 702. MDS. 703. Extr. Secal. cornut. Extr. Hyoscyami ana 1,0 Liq. Kali acet. 25,0 Aq. Poeniculi 150,0. 3 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diabetes.] 0. Hasse. Bf Extr. Secal. corn. 2,0 Mucil. Gummi Arab. Syr. simpl. ana 15,0 Aq. Amygd. amar. dilut. 150 0 MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Metrorrhagie.] OeBterlen. 704. Extr. Secal. corn. 1,0 Acid. tannic. 2,0 Aq. dest. 200,0 Syr. simpl. 30,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Hämaturie.] Lange. 705. Extr. Secal. corn. Alumin. ana 12,0 Acid. benzoi'c. sublim. 4,0 coq. per horam dimid. c. Aq. font. q. s. ad Colat. 100,0. Filtra. D. S. Stdl. 1 Theelöffel. Liquor, haemostaticus Hannon. 706. R Extr. Secal. cornut. dialys. 2,0 Glycerini S,0. D. S. Zur subcut. Injection, 1-2-3 Spritzen voll zu injiciren. [Diese Mischung ist, besonders ihrer Schmerzlosigkeit wegen sehr empfehlenswerth. Bei Hämoptoe mit momentanem Erfolg angewandt, aber ohne Verhütung von Rezidiven. Von derselben Mischung können gleichzeitig innerlich 10-20 Tropfen l-2stdl. ge- reicht werden.] 707. R Extr. Secal. corn. 2,5 Spir. dil. Glycerini ana 7,5. MDS. Zur subcutanen Injection. Eine halbe bis zu einer vollen Spritze zu injiciren. [Bei Aneurysmen und Hä- morrhagien. Bei Uterusfibromen.] v. Langenbeck. — Hildebrandt. 703. Extr. Secal. com. Aq. dest. ana 5,0. MDS. Zur subcutanen Injection. '/»"Vi Spirtze zu injiciren. Extractum Sccalis cornuti bis purificattim. S. oben bei Extr. secal. cornuti. Extractlllll ScilCgaC. [Wie Extractum Colombo. — Trübe löslich. — 1,0 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen. R 697-708. Extractum Sennae. Kvtractlllll Seilliae. [Fol. Sennae mit lauwarmom Wasser erschöpft, die Flüssigkeiten zur Extract-Consistenz eingedampft, in kaltem Wasser gelöst, filtrirt, /.ur Consistenz 2 abgedampft. — Klar löslich, — 1,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 2,0-5,0 [als Abführmittel], in Pillen, Bissen. [Ganz unzweckmässig und entbehrlich.] Extractuni Simarufoae aquosum. Ruhrrindenextract. [Wie Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen. ExtractUDl SilliaruliaC SpiritllOSlllH. [Wie Extr. Aurant. Cort. Con- sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: wie das vorige. Extractum Strauiouii. Stechapfelextract. [Wie Extr. Beilad. Consistenz 2..— Trübe löslich. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,4 pro die!] mehr- mals täglich, in Pillen und Mixturen. Aeusserlich: zu Augenwässern [zu Bähungen: 0,5-2,0 auf 100,0; zu Tropfwässern: 0,2-0,6 auf 25,0], zu Injectionen [0,5-1,5 auf 100,0], In- halationen, zu Salben [1,0-1,5 auf 25,0], Pflastern, Zahnpillen. 710. Extr. Stramonii 0,1 solve in Tinct. Digital, aeth. 4,0 Aq. Valerian. 30,0. MDS. Im Anfall theelöffelweise zu nehmen. Guttae antasthmaticae. Asthmatropfen. H. E. Richter. i709. IV Extr. Stramonii Extr. Opii ana 0,5 Zinci oxydati 8,0. DI. f. pil. No. 40. Consp. Lycop. D. S. 1-8 Pillen täglich. [So lange mit der Dosis zu steigen, bis Patient Sehstörun- gen zu empfinden beginnt; nach Auf- hören der Schmerzen noch 14 Tage mit der Kur fortzufahren.] [Gegen Neuralgien.] Trousseau. Extractiiiii Stramoiliä C SeillillibllS. [Wie Extr. Hyoscyami e Semin. bereitet. Consistenz 2. — 0,1 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,06. Extractum Strychni aquosum. Extractum Seminis Strychni aquo- sum. Wässeriges Brechnuss- oder Krähenaugenextract. [Aus- zug mit kochendem Wasser. Consistenz 2 — Trübe löslich. — TO 5 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 0,6 pro die!] mehrmals ch, in Pulvern, Pillen, Solution. Aeusserlich: zu Klystieren [0,05-0,2 ad clysma]; endermatisch. 711. Extr. Strychn. aquos. Pulv. Sem. Strychni ana 6,0. F. ope Mucil. Gummi Arab. q. s. pil. 100. Consp. Pulv. Ithiz. Irid. ilor. D. S. Morgens und Abenrls 1 Pille, allmälig steigend. [Bei rheumatischer Lähmung.] Trinius. 712. R Extr. Strychni aquos. 0,0 Aq. Cinnam. simpl. 150,0 Mucilag. fiurnmi Arab. Syr. simpl. ana 30,0. MDS. 2stell. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe, Ruhr.] Oesterlen. 713.. ßxtf. Strychni aquos. 0,05-0,1 solve in Aq. dest. 50,0. D. S. Umgeschüttelt, Säuglingen zu 2-3, älteren Kindern zu 6-12 Tropfen zu geben. [Bei Prolapsus ani.] Schwartz. Bf 709-713. Extractum Stryclmi. *E\tractum Stryclmi. Extr. Seiaainis Strychni spirituosum. eJ traotum Nucum voraicarum spirituosum. Extr. Nucis vomicae Ph. Austrl Strychnossamenextract. Weingeistiges Brechnuss- oder KrähenaugeaJ extract. [10 Th. sem. Stryclin. mit 20 Thl. Spiiit. vini dilut. ausgezogen , der] abgepresste Rückstand ebenso mit 15 Thl. Spirit. dilut. behandelt, das Gemischt mehrere Tage bei Seite gestellt, zur Consistenz 3 abgedampft. — Trübe löslich. -J 0,1 50 Pf.] Cave: Gejbstoffe, Halogene, Metallsalze und Jod Verbindungen] Innerlich: zu 0,01-0,3-0,05 [ad 0,05 pro dosi! ad 0,15 pro die!] in Pulvern, Pillen, Solutionen. [Bei verminderter Erregbarkeit und paretiJ sehen Zuständen motorischer Apparate, unzureichender functioneller Thätigkeit be- sonders im Gebiete der Verdauungsorgane, des Harn- und Geschlechtsapparates. Auch bei Alkoholismus, Cachexie nach Intermittens, bei Erbrechen der Schwangereni rheumatischen Zuständen etc. angewendet.] Aeusserlich: zu Einreibungen in spirituöser Lösung [0,1-0.251 auf 25,0 Spir. dilut.] oder Salben [1,0-2.0 auf 25,0]; endermatisch [0 03| bis 0,05.] 714. 717. Extr. Strychni Bism. subnitr. ana 0,03 Magn. carb. 0,2 Sacch. 0,6 Ol. Menth, pip. 0,1. M. f. pulv. disp. tal. dos. No. 12. D. in Charta cerata. S. Stdl. 1 Pulver. [Bei Magenkrampf.] Vogt. 715. R Extr. Strychni 5,0 (!) Succ. Liquir. dep. 7,5. F. 1. a. pil. 100. Consp. Lycop. D. S. Anfangs täglich 1 Pille (= 0,05), dann allmälig auf 2-5 (!) täglich (1 pro dosi) steigend. [Bei Impotenz und Sperma- torrhoe.] Duclos. Extr. Strychni 0,5 solve in Tinct. aromat. Aethcr acet. ana 3,0. MDS. 2 mal täglich !0 Tropfen. Oesteilen. 71S. Bf Extr. Strychni 0,1 Tinct. Canthar. 1,0 Tinct. Calami 3,0. D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen in Decoct. Alth. zu nehmen. [Bei Blasen- und Mastdarmlähmung.] Schümann. 719. R Extr. Strychni 0,5 solve in Spir. dilut. 15,0 adde Tinct. Cantharid. Liq. Ammon. caust. spir. ana 5,0 MDS. Zum Einreiben. 716. R Extr. Strychni 1,0 „ Colocynth. compos. „ Hyoscyami „ Rhei comp, ana 5,0. M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. S. Nach Bedürfniss 1 Pille zu nehmen. Pilulae Nucis vomicae catharticae. Mackenzie. Extractlim Taiiacetl. Reinfarnextract. [Wie Extr. Absinth. Con- sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen. *Extractum Taraxaci. Löwenzahnextract. [Wie Extr. Card, bened. Consistenz 2. — Fast klar löslich. — 10,0 60 Pf.] Innerlich: zu 2,0-10,0 mehrere Male täglich in Bissen oder So* lutionen. R 714-719. Extractum Taraxaci liquidum. Loco Mellagin. Taraxaci. Löwen- zahn-Honig. [3 Th. des obigen Extractes mit 1 Th. Wasser. Consistenz 1.1 Innerlich: zu 25,0-50,0 pro die, pur oder in Mixturen. Acusserlich: zu Klystieren [25,0-50,0 ad clysma], selten ange- wendet und theuer. Extractiiui Taxi baccatae. Eibenbaumextract. [Wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0:03-0,15, in Pillen. Extractlllll Toriueutülae. Tormentillenextract. [Wie Extr. Cascar Consistenz 2. — Trübe löslich. — 10 0 80 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich. Aeusserlich-. zu adstringirenden Arerbandwässem, Einspritzun- gen u. s. w. [5,0-15,0 auf 100,0] Extractum Toxicodeudri. Giftsumachextract. [Wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,03 mehrmals täglich, in Pillen [von Trousseau gegen Paraplegie empfohlen.] 720. Extr. Toxicodeudri 0,4-0,8 Extr. et Pulv. Rad. Gentianae q. s. ut f. pil. No. 40. Consp. Lycopod. D. S. Stdl. 1 Pille. [Bei Paresis und Paralysis.] v. Skoda. 'Extractum Trifolii fibriui. Extr. TriMii. Bitterkleeextract. Fieberklee- oder Dreiblatt-Extract. [Wie Extr. Card, bened. Consistenz 2. — Klar löslich. — 10,0 50 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Solutionen. Extractum Turioiiillll Pini. Fichtensprossenextract. [Wie Extr. Angelicae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: als Zusatz oder Vehikel für diuretische Arzneien. Aeusserlich: zu Bädern [25,0-50,0 pro balneo], Extractum Uvae Ursi. Bärentraubenextract. [Wie Extr. Absinth. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf ] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Solutionen. Venot rühmt das Extract einer anderen Arbutus-Art [Arbutus unedo] als eines der kräftigsten Adstringentien, namentlich bei Blennorrhagien: Ii' Extractum Arbuti, Ratanhae ana 2,5, f. pilul. 30. D. S. Morgens und Abends 2-3 Pillen. Extractum Yaleriauae. Ba'ldrianextract. [Wie Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pillen und Solutionen. 721. Acid. valerian. 3,0 Ammon. carb. q. s. . ut f. cum Aq. dest. Saturatio 100,0 cui adde Extr. Valerianae 2,0. S. 6 bis 30 Tropfen Morgens und Abends einem schleimigen Getränk oder zu Xuekenvasscr zuzusetzen. Pierlot. [Diese etwas willkürlich als Valerianatc d'Ammoniaque bezeichnete Mischung ist in neuester Zeit in Frankreich gegen in- veterirte Nervenleiden, zumal Epilepsie und Hysterie, gerühmt worden.] Ewald und Simon, Arziielvcrordllllllgslellrb. 10. Aull, s)q 30G Extractum Vcratri viridis. £xtractlllll Veratri Viridis. [SpirituÖseT Auszug aus der Wurzel von Veratrum viride (Thayer).] Innerlich: 2-5 Tropfen l-4stündlich. FiXtractiim Vitis Panipiiiorimi. Weinrebenextract. [Wie Extr. Beilad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — LO etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 4,0-12,0 in Solutionen. Faba alba. Semen Fabae. Semen Phaseoli. Beans, Feves, Hari- cots. Weisse Bohne. Innerlich: als Nährmittel. Aeusserlich: gepulvert (Farina Fabarum) zu trocknen Um- schlägen und Streupulvern. Faba Calabarica. Faba Calabarensis. Semen Physostigmatis vene- nosi. Ordeal Bean of Calabar. Calabar-Bean. Feve de Calabar. Ca- labar-Bohne. Gottes-Urtheil-Bohne! [Diese durch Fräser, Robertson und v. Gräfe in die Materia medica eingeführten Samen einer im Königreiche Dahomeh an der Küste von Guinea heimischen Leguminose sind nieren förmig oder dreieckig, etwa 1 Zoll lang und l/2 Zoll breit, von einem festen, braunen, genarbten Corium umkleidet und mit einer tief eingeschnittenen, roth umränderten Raphe versehen. — Die in hohem Grade toxische Wirkung der Calabar-Bohnen hat in ihrem Heimathlande den Anlass gegeben, sie zur Prüfung der Schuld oder Unschuld Angeklagter zu. verwenden; daher der Name Ordeal-Bean, Gottes- Urtheil-Bohne.] Der wirksame Bestandteil ist das Physostigmin oder Es er in (vergL Eserinum). Man wendet die Bohne selbst nicht an, sondern nur das Extract derselben oder das Eserin [vergl. Extractum Fabae Calabar.]. Fabac Picbiirim majores et minores. Sem. Pichurim. Grosse und kleine Pichurim-Bohnen. [Grosse pulv. etwa 50 Pf., kleine 40 Pf.] Innerlich: als aromatisches Mittel, zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Morsellen. — Völlig obsolet. Farina Hordei praeparata. Prepared Barley-meal. Farine d'orge preparee. Präparirtes ü-erstenmehl. [Die Präparation geschieht durch 30stündiges Erhitzen des Gerstenmehl in einem verdeckten, von dem zusammengepressten Mehl nur zu 2/3 gefüllten, zinnernen Ge- fässe. Nach Entfernung der oberen, durch Feuchtigkeit zusammengeballten Schicht wird das darunter befindliche, meist etwas röthlicher gewordene Mehl durch ein Sieb geschlagen und trocken aufbewahrt. Dem ersten Darsteller schwebte jedenfalls der Gedanke vor, die Stärkekügelchen zu zersprengen, wie dies bei der Kleisterbildung geschieht. Es ist jedoch das mikroskopische Verhalten des präparirten Gerstenmehls genau dasselbe, wie das des rohen, so dass die ganze umständliche Procedur im wesentlichen nichts erzielt als eine Trocknung des Gerstenmehls, und der Ruf. den sich die Farina Hordei praeparata als Nährmittel für Reconvalesccnten, Atrophische u. s. w. erworben hat, gleiche Grundlagen mit dem der Revalenta u. s. w. besitzt — 100,0 20 Pf.] Farina lactea pro infantibus. Milchhaltiges Kindermehl; Milchmehl. [Zuerst von Nestle in Vevey dargestellt (Ncstlc'sches Kinder- mehl), jetzt auch in ähnlicher Composition und Güte von Faust und Schuster in Göltingen (Göttinger Kindermohl), sowie von Gilfcy und Schiele zu Rohrbach in Baden, von Thune in Magdeburg, Paul Liehe in Dresden, Extraet-Fahrik Braun- schweig u. a. fabricirt. Jede Fabrik reclamirt natürlich für sich den Vorzug, das beste Präparat zu liefern. Am meisten in Gebrauch und mit Recht, ist zweifellos das Nestle-Mehl.] Aus Milch, Weizenmehl, Zucker und Nährsalzen be- stehend, bildet es ein gelbliches Pulver, welches, mit Wasser aufgekocht, eine wohlschmeckende Suppe giebt, die in Ermangelung von Muttermilch und guter frischer Kuhmilch, oder wenn letztere wegen Erkrankung des Digestionstractus nicht vertragen wird, die natürliche Nahrung zu ersetzen vermag. Diese Präparate enthalten im Durchschnitt 10-12 pCt. Prötei'n- stoffe, 78-80 pCt. Kohlehydrate, 1-2 pCt. Salze und 6-7 pCt. Wasser. Ihr Nährwerth, namentlich an verdaulichem Eiweiss ist aber, wie sich aus den untenstehenden Analysen ergiebt, sehr wechselnd, ja bei man- chen ist das Verhältniss zwischen Eiweiss und den übrigen Nährstoffen sehr unvorteilhaft, indem die Kohlehydrate gegenüber den Eiweissstoffen zu sehr vorherrschen. Das Präparat hat vor dem Licbig'schen Kinder- pulver (vergl. Farina Tritici) den Vorzug, dass es bereits Milch enthält und die Bereitung der Suppe aus demselben auf sehr einfache Weise von statten geht. Farina leguminosa. Leguminose. Kraftsuppenmehl. [Auf An- regung Bcncke's von Hartenstein in Chemnitz dargestellt. Bestehend aus einer Mischung von Mehl verschiedener Cerealien und Hülsenfrüchte, besonders Linsen- und Erbsenmehl in ausserordentlich feiner Vertheilung. Auf dieser letzteren beruht die leichte Verdaulichkeit des Präparates, welches durch seinen Reichthum an Protein- stoffen in Verbindung mit Fett und Amylaceen einen hohen Nährwerth besitzt. Bciickc Hess 4 verschiedene Mischungen der Hartcnstcin'schen Leguminose darstellen: 1. Ver- hältniss der stickstoffhaltigen zur stickstofffreien Substanz wie 1:2,3, etwa dem Ochsenfleisch äquivalent; 2. Verhältniss von 1 : 3,3; 3. Verhältniss von 1 : 3,9, äqui- valent dem Nährwerth der Kuhmilch; 4. Verhältniss von 1 : 4,8. ungefähr der gewöhn- lichen gemischten menschlichen Nahrung entsprechend.] Das Mehl wird mit kaltem Wasser langsam angerührt und eine halbe Stunde lang unter Zu- satz von etwas Kochsalz gekocht; ein gehäufter Esslöffel des Mehl» wird zur Bereitung etwa eines Tellers Suppe benutzt. Man kann der Suppe noch Fleischextract hinzufügen, desgleichen, wo man den Fettgehalt er- höhen will, etwa 1-2 Theelöffel Milchrahm; zur Verdeckung des Legu- minosengeschmacks dient ein kleiner Zusatz von Kerbel oder Kümmcl- samen (Bencke). Die Leguminose empfiehlt sich als zweckmässiges Nah- rungsmittel bei Kranken mit schwacher Verdauung, Reconvalescenten, Kindern mit Brechdurchfällen oder Scrophulose, Phthisikern u. a. Je nach dem Alter und dem Zustand des Digestionstractus wird man die eine oder die andere der obigen Mischungen wählen. Die analytischen Wcrthc der einzelnen Mehle lassen wir in Folgendem nach den neuesten Untersuchungen von Stutzer, Vorstand des landwirtschaftlichen Labora- toriums zu Poppelsdorf, folgen und zwar in Procenten: 1. Nestle's Kindermehl von Henri Nestle in Vevey: 9,90 verdauliches Eiweiss, 5,16 Fett, 79;30 Kohlehydrate, 4,17 Wasser, 1,47 Mineralstoffe mit 0,411 Phosphorsäure. 2. Wahl's Kindermehl von Fr. A. Wahl in Neuwied: 1,88 verdauliches Eiweiss, 1,28 Fett, 86,37 Kohlehydrate, 10,14 Wasser, 0,33 MineralstofTo mit 0,143 Phosphorsäure. 4. Göttinger Kindermehl von Kaust und Schuster in Güttingen: 9,15 ver- 20* daulichos Ei weiss, 5,07 Fett, 77,01 Kohlehydrate, 6 59 Wasser, 2.17 Mineral. Stoffe mit 0,509 Phosphorsäuro. 4. Löfflund's Kindernahrung von Ed. Lüfflund in Stuttgart: 3,33 ver- dauliches Eiweiss, 60,88 Kohlehydrate, 34,25 Wasser, 1,54 Minoralstoffe mit 0,514 Phosphorsiiure. 5. Tiwuc's Kindernahrung (Kraftgries) von Theodor Tiuipe in Magdeburg: 5,25 verdauliches Eiweiss, 2,93 Fett, 84 76 Kohlehydrate, 6,11 Wasser, 0,95 Mineral- stoffe mit 0,467 Phosphorsäuro. 6. Liebe's Nahrungsmittel in löslicher Form von Paul Liebe in Dresden: 3,51 verdauliches Eiweiss, 70,65 Kohlehydrate (Zucker, Dextrin). 24,48 Wasser, 1,36 Mineralstoffe mit 0,298 Phosphorsäure. 7. Präparirtes Hafermehl von W. C. H. Weibczabil in Fischbeck: 9,12 ver- dauliches Eiweiss, 7,10 Fett, 72,51 Kohlehydrate, 10.32 Wasser, 0,95 Mineralstofl'e mit 0,586 Phosphorsäure. 8. Präparirtes Hafermehl von C. II. Knorr in Heilbronn: 9.78 verdauliches Eiweiss, 5,73 Fett, 72,64 Kohlehydrate, 10,61 Wasser, 1,24 Mineralstoffe mit 0 673 Phosphorsäure. 9. Hartcustein's Leguminose von Hartenstein und Co. in Chemnitz. Mischung 1: 20 01 verdauliches Eiweiss, 2,17 Fett, 64,87 Kohlehydrate, 10,63 Wasser, 2.32 Mineralstoffe mit 0,765 Phosphorsäure. Mischung 2: 18 64 verdau- liches Eiweiss, 1,72 Fett, 65,92 Kohlehydrate, 11,92 Wasser, 1,80 Mineralstoffe mit 0 813 Phosphorsäure. Mischung 3: 14,61 verdauliches Eiweiss, 1,38 Fett, 69.97 Kohlehydrate, 12,47 Wasser, 1,57 Mineralstoffe mit 0,653 Phosphorsäure. 10. Malto-Leguminose von Starker und Pobuda in Stuttgart: 19.43 ver- dauliches Eiweiss, 1,72 Fett, 67.78 Kohlehydrate, 8,01 Wasser, 3.06 MineralstolTe mit 0.923 Phosphorsäure. Es dürfte von Werth sein, zur Vergleichung den Gehalt an verdau- lichen Eiweissstoffen der von Stutzer untersuchten Präparate etc in Fol- gendem wiederzugeben: 1. Caviar 25,81 pCt. 2. Hartensteins Leguminose, Mischung 1 20,01 „ 3. Revalesciere 19,93 „ 4. Malto-Leguminose 19,43 „ 5. Geräucherter Schinken... 18,92 „ (J. Hartensteins Leguminose, Mischung 2 1S,64 „ , 7. Frisches Ochsenfleisch... 18,53 „ 8. Hühnerfleisch 16,56 „ 9. Hartensteins Leguminose, Mischung 3 14,61 „ 10. Hühner-Eiweiss..... 13,4S „ 11. „ Eigelb 13,01 „ 12. Nestle's Kindermehl 9,90 „ 13. Knorr's Hafermehl 9,78 „ 14. Göttinger Kindermehl.. 9,15 15. Weibezahn's Hafermehl ... 16. Condensirte Milch 17. Entölter Cacao 2 (Stollwerk) 1S. Weissbrod 19. Entölter Cacao 1 (Stollwerk) 20. Kinderbisquit 6,71 21. Austern 5,78 22. Timpe's Kindernahrung.. 23. Rheinisches Schwarzbrod. 24. Entölter Cacao (Lobeck) 9,12 pCt. S,79 M 8,23 „ 7,20 „ . 6,72 - 5,25 4,20 4,16 25. Kuhmilch 4,00 26. Liebe's Nahrungsmittel.... 3,51 27. Liebig's Fleischextract 3,40 28. Löfflund's Kindernahrung. 3,33 29. Linck's Malzextract 2,50 30. Wahl's Kindermehl 1,88 31. Hoff's Malzextract 0,2 S Farina itutricns pro infantibus. Kindermehl. K indem ah rung. [S. Farina lactea, Farina leguminosa, Farina Hordei, Farina Tritici, Amylura Marantae.] Farina Senilis. Rye-meal. Farine de bl6. Farine de Seigle. RoggenmehJ. [10,0 etwa 20 Pf.] Farina Tritici. 30!) Innerlich: als Nährmittel. Aeusserlich: zu trockenen Umschlägen, Cataplasmen [mit Honig], zu Streupulvern. Farina Tritici. Wheaten-ftour. Farino de froment. Weizenmehl. [100,0 etwa 30 Pf.] Innerlich zum Licbig'schen Ernährungspulver für Kinder [Pulv. nutrions] verwendet. [Farina Tritici wird mit Maltum hordei pulv. gleicher Menge gemischt und auf 1000 der Mischung 15 Kali bicarb. zugesetzt. — 30 Gr. dieses Pulvers (etwa 2 gehäufte Esslöffel) werden mit 30 Gr. Wasser und 150 Gr. Milch (etwa einen Tassenkopf voll) innig gemischt, und in einer kleinen Casserolle auf ge- linder Flamme unter fortwährendem Umrühren so lange erhitzt, bis die Mischung an- fängt dicklich zu werden. Nun nimmt man den Brei vom Feuer, rührt jedoch immer- fort, worauf nach etwa 5 Minuten der Inhalt in der Casserolle dünnflüssiger wird, erwärmt abermals, bis Verdickung eintritt, und wechselt so lange mit dem Umrühren auf und neben dem Feuer ab, bis der Brei ohne wesentliche Verdickung sich bis zum Kochen erhitzen lässt, giesst das ganze durch ein feines Sieb und kann das milch- artige Getränk selbst aus der Flasche schänken. Der Nährstoff dieses Breies soll gerade doppelt so gross als der der Muttermilch sein, und lässt sich derselbe sogar im Sommer, vorausgesetzt dass die Bereitung genau nach der Vorschrift erfolgte, d.h. dass die Erhitzung bis zum Aufkochen fortgesetzt wurde, ohne Gefahr 24 Stunden aufbewahren.] Aeusserlich: zu cosmetischen Pulvern und Pasten. Fcl Tauri (reccns). Bilofox. Fiel de Boeuf. Frische Ochsen- nall e. [Chol- und Cholei'nsäure mit Natron, ferner Gallenfarbstoffe, Fettsäuren mit Basen verseift, und Cholestearin. — In Wasser vollständig löslich, in Weingeist und Aether nur theihveise. Eiweiss-Consistenz. — 10,0 10 Pf.] Man verordne die die frische Galle nie auf längere Zeit und nie mit freien Säuren, sauren oder Metallsalzen. Innerlich: zu 5,0-15,0 mehrmals täglich, am besten mit aro- matischen Wässern [Aqua Menth, pip.] und einem geringen Zusatz von Spir. aether. Aeusserlich: zu Linimenten und Salben [durch jedes Fett zu er- setzen], zu Clysma [15,0-30.0 zum Klystier]. 723. Bf Fei Tauri rec. 15,0 Inf. Tanaceti 100,0. D. S. Zum Klystier. [Bei Sputwürmern.] 722. Bf Fei Tauri recent. 100,0 Aq. Flor. Aurant. 60,0 Spir. Aether. chlor. 2,0. MDS. Morgens (nüchtern) f-1'% Esslöffel. [Bei Leberaffectionen.] Steinthal. Fcl Tauri dqniratum siccum. Natr. choleinicum. Trockne gereinigte Ochsengalle. [Frische Ochsengaile und Spiritus äna sorgfältig gemischt, eine Zeit lang stehen gelassen, filtrirt, der Spiritus abdestillirt, der Rück- stand mit feuchter, durch Salzsäure gereinigter Thicrliohle behandelt, die Flüssigkeit filtrirt und zum trocknen Extracte abgedampft. — Gelblich-Wrisses, leicht Wasser anziehendes Pulver, von zuerst süsslichem, dann nachhaltig bitterem Gallengeschmack; leicht in Wasser und Weingeist löslich. — 100 Th. frische Galle geben etwa 7 Th. trockne. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: [als Ersatzmittel des vielen so widrigen Fei Tauri empfohlen, zur Betätigung der Gallensecretion, bei Icterus, Verdauungsschwäche und anderen, Bf 722-723. "WQ Fol Tauri inspissatum. von Oligocholie abhängigen Zuständen] zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pillen [am besten aus Fei Tauri depuratum siccum ohne weiteren Zusatz, nur mit einigen Tropfen Mucilago Gummi Arabici]. Aeusserlich: als Streupulver zur Verbesserung schlecht eitern- der Geschwüre. Fei Tauri inspissatum. [Ext. Follis.] Eingedickte Ochsen- galle. [Consistenz 2. — In Wasser klar löslich. — 1,0 5 PfJ Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Mixturen. Aeusserlich: zu Pinselsäften, Klysticren [5^-10,0 ad clysma], Salben, Linimenten. 724. Bf 725. R- Fei Tauri inspiss. Fei Tauri inspiss. 10,0 Pulv. Rad. Rhei ana 10,0. Aq. Cinnam. 150,0 F. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S. Spir. Aeth. nitr. 5,0 3 mal täglich 5 Pillen. Syr. Zingiberis 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. Ferineutum Cercvisiae. Beer Yeast. Levure de biere. Bierhefe. Innerlich: esslöffelweise [bei Scorbut, bei Angina gangränosa], rein oder mit Wasser und Zucker ana gemischt. Aeusserlich: zu Umschlägen [auf scorbutische Theile, brandige Ge- schwüre (mit rohem Honig und Roggenmebl ana): Siimlcliu. — Cataplasma fermenti, Yeast poultice Ph. Brlt., besteht aus Ferment. Cerevis., siedendem Wasser ana 6, Farina Tritici 14]. Fcrro-Kali tartaricum s. Tartarus ferratus. Ferro-Kalium cyauatuiii flavuui s. Kalium ferro-cyanatum. Ferrum acetieum siccum. Trocknes essigsaures Eisenoxyd. Peracetate of iron. Acetate de fer. [Schwach krystallinische, braunrothe, pulverige Blasse, in Wasser löslich, hergestellt durch Eindampfung des Liq. Ferri acet. bei 25° C. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 mehrmals täglich, in Pillen, seltener in Pulvern. Ferrum acetieum solutuiu s. Liquor Ferri acetici. Ferrum aluummatiiui liquidum. Flüssiges Eisenalbuminat. Durch Fällen von Hühnereiweiss mit Liq. ferr. sesquichlorati, Auswaschen des Niederschlags und Lösen desselben in salzsäurehaltigem Wasser erhalten. [Wurde in dem Glauben besserer Resorptionsfähigkeit lebhaft, so noch zuletzt von Friese, Dösiitz, empfohlen. — Da jedes Ferrochlorid sich mit Eiweisssubstanzen ver- bindet und letztere leicht mit dem Eisenpräparat gegeben worden können (z.B. Milch) oder schon im Magen sind, und da man überdem nicht weiss, ob das Eisen als Eisen- albuminat oder Eisenpepton resorbirt wird, so ist das ganze Präparat nur als eine Vertheuerung eines viel einfacheren Verfahrens zu betrachten.] Ferrum arsciücicum oxydulatiiui. Arseniksaures Eisenoxydul. [Wenig löslich in Wasser. — Hat nur wenig Eisen-, sondern hauptsächlich Arsenik- wirkung.] Innerlich: zu 0,003-0,007 1-2 Mal täglich [gegen Lupus und Krebs von Cnrmichacl, gegen Psoriasis und acute Hautkrankheiten von Bictt u. a, em- pfohlen.] R- 724-725. Aeusserlicli: in Salben [0,1-04 auf 10,0 Fett]. Ferrum broilintlllll. Eisenbromid. Brom-Eisen. [Zerfliesslich an der Luft. — 1,0 etwa 5 Pf ] Innerlich: zu 0,05-0,25 in wässeriger oder spirituöser Lösung. [In neuester Zeit von Gillcpsic sehr gerühmt, nicht nur gegen Chlorose und Dysme- norrhoe, sondern auch gegen chronische Diarrhoe, Fluor albus, Gonorrhoe, Diphtherie, Bronchitis chronica und senilis u. a. — Derselbe wendet das Mittel auch äusser- lich an: zum Aufpinseln bei Erysipelas, zur Inhalation bei Bronchitis.] 726. Bf Ferri bromati 0,3 Aq. dest. 60,0 Syr. Aurant. Cort. 30,0. MDS. 1 Esslöffel Morgens, 2-3 Abends. [Bei häufigen Erectionen und Pollutionen anämischer, namentlich zu Krämpfen geneigter Gonorrhoiker.] v. Sigmund. *Fcrrum carboiiicum saceharatum. Sugar carbonate of iron. Protocarbonate de fer sucre. Zuckerhaltiges Ferrocarbonat. Ge- zuckertes kohlensaures Eisenoxydul. [10,0 10 Pf.] Ein grünlich graues Pulver, in 100 Th. 10 Th. Eisen enthaltend. Innerlich: zu 0,2-0,6 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastillen, Trochiscen etc. Dieseses Präparat ist dem älteren, besonders in Frankreich ge- bräuchlichen, Massa Pilularum Valleti [vergl. Pilul. Ferri carbon.], bei welchem die Oxydation des Eisenoxyduls durch Honig vermieden wird, nachgebildet. 727-72S. Bf Ferr. carb. sacchar. Natr. bicarb. ana 5,0. Div. in part. aeq. No. 8. S. No. 1. Div. in part. aeq. No. 8. S. No. 2. Ein Pulver No. 1. wird in Wasser aufgelöst, ein Pulver No. 2. zugesetzt und während des Aufbrausens ausge- trunken. . Pulvis aerophorus martiatus Frankii. Bf Acid. tartar. 5,0 Elaeosacchar. Citri 2,5. Ferrum chloratum s. muriatum oxydulatum. -Chloratum Fern, feuriate of iron. Protochlorure de fer. Eisenchlorür. Salzsaures Eisenoxydul. [An der Luft zoriliesslich, in Wasser und Weingeist leicht, m Aether nicht löslich. - 10,0 10 Pf.] Cave: Gerbsäure, Salzbilder, Blei- und Silbersalze. . Innerlich: za 0,1-0,3 mehrmals täglich, nur in wasseriger oder alkoholischer Lösung [wie solche als Liq. Ferri chlor, und Tinctura Fern chlorati gebräuchlich ist]. . nn . . Aeusserlich: als Gurgelwasscr [8,0 auf 200,0 Wasser mit 30,0 Mel rosat. bei phagedänischen syphilitischen Rachengeschwüren: Fischer]. 729. Bf Ferri chlorati 3,0 solve in Aq. dest. 25,0. MDS 3mal täglich 30-GO Tropfen. [Bei torpiden Scrophcln.] Hufeland. Ferrum chloratum solutum s. Liquor Ferri chlor. Ferrum citricum ©xydatnm. Citras ferri oxydati. Citrate of iron. Bf 726-729. Citrate de for. Citroncnsaures Eisenoxyd. [Löslich in Wasser schwer- in Alkohol. 1,0 5 Pf.] 0,1-0,6 in Pulvern, Pillen, Pastillen und zu Innerlich Syrup. 730-731. R Ferri citr. oxydat. 0,2 Natr. bicarbon. Sacch. alb. ana 1,0. M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 12. D. S. No. 1. Acid. citr. 0,8. F. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 12. D. S. No. 2. Morgens und Abends 1 Pulver No. 1. in Wasser aufzulösen, 1 Pulver No. 2. hinzuzufügen und die Flüssigkeit während des Aufbrausens zu trinken. 733 Ferri citr. oxydat. Acidi citr. ana 10,0 Ol. Citri 1,0 Sacchar. 200,0 Aq. q. s. F. trochisci pondere 0,5. Mehrere Male täglich 5-6 Pastillen. Bouohardat. 734. Ferri citr. oxyd. 2,5 Aq. dest. Syr. simpl. ana 50,0. MDS. Sstdl. 1 Theelöffel voll. 735. Ferri citr. oxyd. 0,5 Aq. carbon. 200,0. D. Aqua chalybaeata e ferro citrico. 732. R Ferri citr. oxyd. 5,0 Mellis 1,0 Pulv. Flor. Malvae q. s. ut f. 1. a. pil. 100. Consp. Lycop. D. S. Täglich 1-10 Stück zu nehmen. Bouohardat. Ferrum citricnin aminoiiiatum. Ferrum citricum c. Ammonio citrico. Ferro-Ammonia citrica. Ammoniacum ferrico-citricum. Ammonio- citrate of iron. Citrate de fer ammoniacal. Citronensaures Eisen- oxyd-Ammonium. [Leicht löslich. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,1-1,0 in Pulvern, Pillen, Trochiscen oder Solutionen. [Das Mittel ist in einer der letzten italienischen Cholera-Epidemien als Universalmittel gebraucht worden (Guglielmi, Ruspini)!] 736. R Ferri citr. ammoniat. 1,0 Sacch. 22,0 Elaeos. Caryophyllae etVanillae 2,0. M. f. pulv. D. S. Eisenzucker. |-1 Thee- löffel mehrere Male täglich. Beral. 737. R Ferri citr. ammoniat. Sem. Cacao ab Oleo liberat. Sacch. alb. ana 5,0 Mucilag. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. 100. Consp. Sacch. D. S. 3 mal täglich 2-10 Pillen zu nehmen. Ferrum eitricum cum Magnesia. Wie das vorige. Ferrum citricum cum Chinino citrico. In Wein gelöst [Vinum ferratum chinicum, von Beral in der Reconvalescenz nach lntermittens empfohlen. 500,0 dieses Weines enthalten 9,0 Ferr. citric. und 2,0 Chin. citricum]. Ferrum citricum effervesceus. Aufbrausendes citronensaures Eisen- oxyd [10,0 20 Pf ] und Ferrum citricum cum Magnesia citrica effer- vesecns. Aufbrausende citronensaure Eisenmagnesia. [Ersteres besteht aus Ferr. citr. ammon., Acid. citr., Sacchar. und Natr. bicarbon. und enthalt 4 pCt. Eisen, letzteres aus Ferr. citr., Natr. tartar., Natr. bicarb., Acid. citr., Magnes. car- bon. f. 1. a. granula und enthält 1 pCt. Eisen. TheelöfTelweise in Zuckerwasser. Angenehme Eisenpräparate.] Ferrum eyanatnm. Fer rum hydruo-eyanicum. Ferrum borussicum £W R 730-737. ts, zooticum. FciTOcyanide of ivon. Cyanurc double de Per hydralö. Blausaures Eisenoxydul-Oxyd. Eisencyanür-Oyanid. [Nicht lös- ilteh. - 10,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich in Pulvern oder Pillen. Ferrum Iivdricum s. Ferrum oxydatum fuscum. Ferrum hydricum in Aqua s. Liquor Ferri oxydati hydrati. *Fernim jodatum. Ferrum hydrojodicum oxydulatum. Joduretum IVtri. Jodide of iron. Jodure de fer. Eisenjodür. Jodeisen. [Im Wasser löslich. 82 Th. Jod entsprochen 100 Th. Eisenjodür. Leicht zersetzbar. Stets zur Dispensation frisch zu bereiten. — 1.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,3 in Pillen, Pulvern oder Solutionen.— [Lambert-Seron empfiehlt dio Darreichung des Ferrum jodatum in Glycerin. — Haupt- sächlich benutzt in Krankheitszuständen, in denen man neben der alterirenden, anti- dyskrasischen Wirkung des Jod die stärkende des Eisens erzielen will, also bei Com- binationen von Scrophulosis oder Syphilis mit Chlorose, Anämie, allgemeiner Atonie, •Amenorrhoe, Blennorrhoe u. s. w.] Aeusserlich: zu Bädern [50.0-60.0 pro balneo], Salben [1,0-2,0 auf 10,0 Fett]. Zweckmässiger als dieses Präparat, weil durch den Zusatz des Zuckers die Zersetzung behindert wird, ist das folgende Präparat. 73S. Bf Ferri jodat. „ pulverat. ana 2,0 Mellis depur. q. s. ut f. pil. 20. Obducant. Saccharo. D. S. Morgens und Abends 1 Pille. [Bei Galactorrhoe.] Gueneau de Mussy. :so. Ferri pulv. 0,6 Jodi puri 1,0 A

Fol. Nicot. 4,0 Herb. Cond macul. 80 infunde Aq. ferv. q. s. Colat. 250,0. D. S. Zum Waschen. [Bei Tinea capitis.] Wenzel. R; 817-821. Folia lMaiitaginis majoris (recentia). Plantain-leaves, Way-bread- lcaves. Herbe de Plantain. Wegerich- oder Wegebreit-Blätter. I Innerlich: zum Succus recens [weinglasweiso gegen Wechselfiebcr]. Aeusserlich: die frischen Blätter als Verbandmittel bei torpiden und brandigen Geschwüren. Folia lthododeiidri ckrysaiitlii. Schneerosen- oder Alpen- rosen-Blätter. [10,0 conc. etwa 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver oder im Auf- -guss [5,0-10.0 auf 100,0]. Folia Rosniarini s. Anthos. Rosmary-leaves. Herbe de Ros- marin. Rosmarin-Blätter. [Von Rosmarinus officinalis. — Stark ätherisches Oel. - 10,0 conc. 5 Pf.] Innerlich: zu aromatischen Species. Aeusserlich: zu Kräuterkissen, im Aufguss zu Augenwäs- sern, Bähungen, Waschungen u. s. w. Folia Riltae. Rue- leaves. Herbe de Rue. Rauten-Blätter. [Von Ruta graveolens. — Aetherisches Oel und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder im Auf- guss [5.0-10,0 auf 100.0], als Succus recens. Aeusserlich: im Aufguss zu Mund- und Gurgelwässern, Bä- hungen, Klystieren [Infusum von etwa 2.0-3,0 ad 50,0- 100,0 zum Clysma, Bei Typhus: v. Bniubcrgcr], Bädern. *Folia Salviae. Leaves of Small Garden Sage Herbe de Sauge. Salbeiblätter. [Von Salvia officinalis. — Starkes ätherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulvern [selten], gewöhnlich zu Species und im Aufguss [5,0-15 0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnfleisch-Latwergen, Streupulvern; das Infusum zu Mund- und Gurgelwässern, In- jectionen, Bähungen u. s. w. 822. Ty Fol. Salviae pulv. 0,5 Acid. tannici 0,1 Sacch. alb. 1,0. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. Abends beim Schlafengehen ein Pulver zu nehmen. [Gegen Nachtschweisse.] 823. R< Fol. Salviae 25,0 inf. Aq. ferv. 300,0 Digere per l/2 horara. Colatur. refrigerat. adde Vini gallici rubri 150,0. MDS. 2stdl. eine halbe Tasse. [Gegen Nachtschweisse.] Niemann *Folia Sciliiac. Sennae leaves. Peuilles de Sene. Sennesblätter. Von Cassia augustifolia (Tinnevelly) und Oassia acutifolia (Alexandrien). [Hauptbestandteil: ein in Weingeist und ein in Wasser löslicher Extractivstoff; d« erstere wird auch als Kathartin bezeichnet; ob er das hauptsächlich purgirende S24. B/ Inf. Fol. Salviae (25,0) 200,0 Boracis 10,0 Oxymellis 50,0. MDS. Gurgelwasser. [Bei Angina faucium.] 825. Inf. Fol. Salviae 200,0 Acid. sulf. diluti 3,0 Spir. Cochlearis 25,0. MDS. Gurgelwasser. [Bei Scorbut.] jjflF" 822-825. Polia Sennae. Princip der Senna ist, sieht sehr in Frage, da die Species Saint Germain, in denen er fehlt, ein ziemlich wirksames Abführmittel sind; mit grösserer Sicherheit dürfte man ihm die Eigenschaft, Leibschmerzen zu erregen, zuschreiben. Die sonst als Ur- sache derselben angeklagten Stipites sind wahrscheinlich an dieser "Wirkung, aber auch an jeder anderen unschuldig. — In neuester Zeit stellte Rubly unter Drugcn- dorf's Leitung eine Stickstoff- und schwefelhaltige Säure dar, theils frei, theils an Kalk und Magnesia gebunden, die Kath artin säure, welche in der Dosis von 0,1 purgirend wirkt. Die Kathartinsäure spaltet sich durch Kochen mit Salzsäure in Traubenzucker und Kathartogensäure, welche in zwei- bis dreifacher Dosis gleichfalls abführend wirkt. Die Kathartinsäure scheint der wirksame Bestandteil der Fol. Sennae zu sein. Ausser ihr und einem Farbstoff ist in demselben auch noch ein eigenthümlicher Zucker enthalten, Kathartomannit genannt. — 10,0 conc. und jgross, pulv. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf] Innerlich: zu 0,3-0,5 einige Mal täglich, als Reizmittel; als ge- lind eröffnendes Mittel 0,5-1.5 1-2 Mal täglich; als stärkeres Pur- .gans 2,0-4.0; in Pulver [häufig zusammengesetzt mit Schwefel, Rhabarber, weinsteinsauren Salzen, aromatischen Substanzen; diese letzteren sollen die Wirkung der Senua beschleunigen und erhöhen. — Vergl. Pulvis Liquiritiae compositus], Pillen, Bissen, Latwergen [Electuarium e Senna], am liebsten im Auf- .gUSS [5 0-20,0 auf 100,0, mit Zusätzen von Manna, Mittelsalzen, Oelzucker u. dgl.: Zusatz von Alkalien soll den Aufguss weniger wirksam machen], zu Species [man kann dann dem im Hause des Kranken bereiteten Aufgusse Nätrum sulfuric , Magnesia ■ sulfuric, Seignette-Salz, Pflaumenbrühe u. s. w. zusetzen lassen]. Die Ph. ßrit. (Mithält noch eine Confectio Sennae, bereitet aus Senna, Coriandcr, Feigen, Tamarinden, Cassia u. a.; bei uns nicht im Gebrauch. Aeusserlich: zu Klystieren [Aufguss von 10,0-20,0 auf 150,0]. ■ 82G. R 20,0 5,0 Fol. Sennae pulv. Tartari depur. Pulv. Rad. Rhei ana Elacosacch. Citri 2,0 Sacch. alb. 25,0. M. f. pulv. D. S. Morgens 1 Esslöffel voll mit etwas Milch zu nehmen. 829. Rad. Sarsaparill. 15,0 coque c. Aq. font. q. S 827 R Fol. Sennae pulv. Tartar. dep. ana G,0 Fruct. Foenic. pulv. 4,0 Pulp. Prunor. 50,0 Syr. commun. q. s. ut f. electuarium. D. S. Stdl., umgerührt, 2 Theelöffel. G. A. Kichter. MOS. Fol. Sennae 10,0 infunde Aq. ferv. Colat. 100,0 in qua solve Natri tartarici 15,0 Syr. Mannae 25,0. Vü-1 stdl. 1 Theelöffel. q. s. ad horam, s. per sub finera coctionis adde Fol. Sennae 15,0 Cort. Cinnam. Cass. 2,5 in Col. (400,0) solve Mannae 15,0. D. S. Im Laufe des Tages tassenweise zu verbrauchen. [„Blutreinigende" Tisane.] 830. R Fol. Sennae 20,0 Fruct. Carvi 10,0. C. C. F. species. D. S. Zum Theeaufguss. rj-l Esslöffel zu 1 Tasse.] 831. R Fol. Sennae Cort. Frangul. ana 20,0 Sem. Coriandr. Herb. Ccntaur. Tartar. depurat. ana 5,0. II. f. species. D. S. 1 Esslöffel zu einer Tasse Thcc. Ewald und Simon, Aiv.nciveronlmingslelirp. 10. Aull. 22 R 82G-831. "mA 832. B, Fol. Sonnao 30,0 Fruct Anisi vulg. Fruct. Foenicul. Lign. San La I in. rubr. ana 10,0. M. F. spcoies. D. S. Zum Theeaufguss. Spccies laxantes Sehrammi, Schramm- scher Thce. [Sächsisches Vollcsmittcl.] H. E. Siebter. S33. Bf Fol. Scnnae 120,0 Fruct. Corianclri „ Foeniculi ana 8,0 Vini hispanici 1000,0. Digere per tres dies, adde Passul. major. 90. Mncera per 24 horas et filtra D. S. Mor- gens nüchtern \- \ Weinglas zu trinken. Vinum Scnnae compos. Ph. Sued. S34. Bf OL. Ricini 10,0 Gummi Arab. 1,0 f. c. Inf. Fol. Sennac (e 25,0) Emuls. 150,0. D. S. Zum Klysticr. Folia Soimae Spiritu extracta. Folia Sennae sine Resina. [Fol. Sennae 1 mit Spiritus 4 zwei Tage hindurch macerirt, ausgepresst und getrocknet. — 10,0 conc. 50 Pf., 1,0 subt. pulv. 10 Pf.] Sollen weniger Leibschmerzen verursachen, als die präparirten Folia Sennae. Dosis und Anwendung wie bei diesen [vergl. Spec. laxantes Saint- Germain.] *Folia Stramonii. Thornapple-leaves. Feuilles de Pomme epineuse ou de Stramoine. Stechapfelblätter. [Von Datura Stramonium. — Haupt- bestandtheil: Daturin. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,15-0,25 [ad.0,2 pro dosi, ad 1,0 pro die!] in Pulvern, Pillen, Infusum [0,5-1,0-2,0 auf 100.0]. Aeusserlich: als Rauchraittel [bei Asthma — entweder aus Pfeifen oder am bequemsten in Form der Stramonium-Cigarren: 4.0 Stramoniumblätter als Körper der Cigarre, mit einem Deckblatt von Nicotiana umgeben. — Vorsichtig und in Absätzen zu rauchen, da sie leicht Narcosis erregen; man lasse Anfangs nur wenige Züge thun und allmälig steigen. — Auch das Rauchen von Tabak, der mit einem concentrirten Stramonium-Decoct behandelt worden, ward empfohlen, oder Mischungen von Tabak 2 Th. mit 1 Th. Stramoniumblätter. Trousscan empfiehlt als Cigarrottes antispasmodiques: Fol. Stramonii 30,0, Extr. Opii aq. 2,0, Aq. 25,0. Diese Mischung lasse man eintrocknen und rolle sie in Papier zu Cigarretten — gegen Asthma und Keuchhusten (vergl. auch: Espic-Cigarren bei Fol. Belladonnae). — Empfehlenswert ist ferner, die Stramoniumblätter, am besten in Verbindung mit anderen narcotischen oder indifferenten Blättern mit concentrirter Salpeterlösung zu tränken, dann trocknen zu lassen und zu Räucherungen bei Asthma gleich dem Sal- peterpapier zu benutzen. Vergl. Charta nitrata], im Infusum zu Inhalationen [entweder zu Dampf-Inhalationen oder zur Pulverisation; 0,5-1 0 ad 500,0 Aqua. — Auch zum Tränken des Salpeterpapiers (vergl. Charta nitrata) benutzt], in Salben [1 der gepulverten Blätter mit 5-10 Fett], endermatisch [zu 0,05-0,15 — in dieser Form verlassen]. Folia Theac PI». Alistr. Thee. [Von Thea chinensis, viridis. — Haupt- bestandteil: The'in (dem Coffein identisch) und Gerbsäure. — Die schwarzen Thee Sorten (Pecco-, Congo-, Karavanen- und der sehr schlechte Bou-Thee) unter- scheiden sich von den grünen (Haysan-, Perl-, Kugel- und Kaiser-Theo) wahrschein-1 lieh nur durch die Art der Behandlung, wobei der Verdacht nicht zurückzuweisen dass die grüne Farbe durch Farbstoffe (Indigo, zuweilen auch Mineralfarben) er zielt wird.] Bf 832-83-1. Polia Toxicondcndri. 33!) Innerlich: im Aufguss in domestiker Bereitung [durch Zusatz von s'atr. biearb, soll nach Fleischt der Theo stärker und schmackhafter werden]. Folia Toxicodendri. Feuilles de Viriaigrier. Giftsumachblättcr. Von Kluis Toxicodendrum. — Hauptbestandteil: ein flüchtiges Acre, dessen nähere /orhältnisse noch unbekannt ] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2-0,4 [ad 0,4 pro dosi, ad 1,2 pro die!] in }ulvern, Pillen, im Aufguss [0.5-2 5 auf 100,0]. Ein höchst unsicheres ilittel, daher die schwankenden Angaben in der Dosirung. *Folia Trifolii fibrini s. aquatici. Buck-bean. Feuilles de Mc- lyanthe. Bitterklee, Fieberklee. [Von Menyanthes trlfoliata. — Bitterer Jxtractivstoff. — 100,0 conc. und gross, pulv. 45 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern, im In- usum oder Decoct [1,0-15.0 auf 100.0. — Die kleineren Dosen wirken als itomachica viel vorzüglicher als die grossen, indem die letzteren den Magen sogar siebt belästigen], in Species, als Succus reecns. Aeusserlich: zu Klystieren. 135. Iy Fol. Trifolii Summitat. Millefolii Herb. Centaurii minor. Fol. Menth, pip. Fruct. Foenic. ana '25,0. C. M. f. species. D. S. Species amarae Ph. paup. 836. Iy Infus. Fol. Trifolii.fibrini (1,5) 150,0 Natri hicarb. 5,0 Tinct. Rhei aquos. 10,0 Syr. Cort. Aurant. 25,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Ein empfehlenswerthcs Stomachicum.] *Folia llvae lirsi. Bearbeny-leaves, Wortleberry-leaves. Feuilles le Bousserolle. Bärentraubenblätter. [Von Arctostaphylos Uva ursi. — lauptbestandtheil: Gerbsäure. — 10 0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-4,0 in Pulver oder Abkochung [5,0-15,0 auf •00,0], in Species. Aeusserlich: das Decoct zu Einspritzungen. -37. Fol. Uvae ursi 15,0 coque c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 200,0 cui adde Tinct. Catechu Syr. Zingiberis ana 15,0. MDS. 2stdl., umgeschüttelt, 2 Esslöffel. [Bei Gonorrhoea secundaria.] Cooper. Folia XailtllÜ spiliosi. Spitzklettenblättcr. [Aetherisches Oel, )itterer Extractivstoff.] Innerlich: im Pulver oder im Infusum. [Diese in Südrussland hei- nische Pflanze ist in neuerer Zeit von KostolF als Prophylacticum gegen Hydrophobie 'ringend empfohlen worden. Man giebt 14 Tage lang täglich 50,0-100,0 des Pulvers D Wasser oder Thee, oder ein entsprechendes Infusum, wobei strengste Diät gehalten vird; dann folgen 6 Tage Pause und darauf 9 Tage lange Darreichung der halben Dosis. Während der ganzen Zeit Fomentirung der Wunde mit einem Infusum Fol. {anthii spinosi. aber keine Aetzung.] Forinicae mfac. Mires. Fourmis. Rothe Ameisen. [Bestandteile: Ameisensäure, ätherisches und fettes Oel ] Innerlich: ehedem im Digcstionsauszuge gegen Rheumatismus, Gicht '• s. w. angewendet. Ganz obsolet. Aeusserlich: zu Bädern [2-3 Pfund gequetschte Ameisen in einem lei- 22* 885-837. neuen Sacke mit siedendem Wasser aufgebrüht und der Aufguss dem Bade zugesetzt] I zu örtlichen Dampfbädern [200,0-500,0 zerquetscht, mit siedendem Wasser inl'undirt und die Dämpfe an den leidenden Theil geleitet], zu Bähungen [eben- falls das Infusum mit heissein Wasser]. Fructus s. Baccae Alkekengi. Capsulae jPhysalidis. Cocpuerots. Judenkirschen*). [Frucht von Pliysalis Alkekengi.] Obsolet. Fructus s. Semen Ainomi. Piper Jamai'cense. Allspice, Clove- pepper. Piment. Piment. Englisch Gewürz. Nelkenpfeffer. [Getrocknete, unreife Beeren von Myrtus Pimenta. — Aetherisches Oel und Harz. — 10,0 5 Pf.] Innerlich wie Fruct. Cardamomi. FrilCtllS S. ScillCll Altctlli. Dillsamen. [Von Anethum graveolens. — Aetherisches Oel.] Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulver, im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0]. zu Species. Fructus Anisi stcllati. Anise indian, Staranise. Anis etoile ou Badiane. Semen Anisi stellati. Semen Badiani. Sternanis. [Von Illi- cium anisatum. — Aetherisches Oel. — 10,0 10 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0, in Pulver, Latwergen, im Aufguss, in Species, als Zusatz zu diaphoretischen und diuretischen Tisanen, zu expectorirenden Species, als Oonspergens von Pillen. *Fructus Anisi. Semen Anisi vulgaris. Anise seed. Fruits d'Aui^ vert. Anis. [Von Pimpinella Anisum. — Aetherisches Oel. — 100.0 gross, pulv 50 Pf., subt. pulv. 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5, in Pulver, Latwergen, im Infusum [5,0 bis 15,0 auf 100,0], Species, namentlich als Carminativum in der Kinder praxis beliebt. *Fructus Auraiitii imniaturi. Poma Aurantii. Oranges. Unj reife Pomeranzen. [Von Citrus vulgaris. — Aetherisches Oel und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwergen- Auf gus§ [in der Regel spirituöse Maceration von 10,0-25 0 auf 100.0-200.0]. Aeusserlich: in Substanz, zum Offenhalten der Fontanellen. Fructus s. Baccae Berbcridis. Barberris, Pipperidges. Berbcj ritzen-Beeren, Sauerdorn-Beeren. [Beeren von Berberis vulgaris. — 10,0 etwa 5 Pf.] Der ausgepresste Saft ist angenehm säuerlich mit herbem Beige-t schmack und dient zuweilen als Surrogat anderer Fruchtsäfte. Fructus Cannabis. Semen Cannabis. Hemp - seed. Chcncvisi Chanvre. Hanfsamen. [Von Cannabis sativa. — Fettes Oel und Stärkemehl. — 100.0 20 Pf., zum Decoct und zu Species stets contus. zu verordnen. Innerlich: als Emulsion [50,0 auf 200,0-300,0, halbtassenweise], Wi Decoct, zu Species. *) Unter der Bezeichnung „Judenkirschen" kommen auch die Fructus masculae oder Cornclkirschen vor. Aeusserlich: zu erweichenden Kataplasmcn [mit Wasser oder Milel nun Brei gekocht.] 338. TV Fruct. Cannabis 50,0 !'. c. Aq. font. q. Emulsio 250,0 in qua solve Kali nitr. dep. 5,0 839. i;. Fruct. Cannab. cont. Rad. Alth. ana 50,0 Rad. Liquir. 20,0. M. f. species. D. S. Zum Theo. Aq. Laurocerasi 10,0 [Einen Esslö'iM voll mit vier Tassen Syr. Sacchär. 25,0. Wasser auf drei Tassen einzukochen.] \IDS. 2stdl. \ Tasse. [Im Entziindungs- Stadium der Gonorrhoe.] *Fructlls Capsici. Semen Capsici annui. Piper Hispanicum scu [ndicum. Pod's Pepper, Chilly-Pepper. Poivre de Guinee. Spanischer (der Indischer Pfeffer. [Von Capsicum annuum und C. longum. Sehr schar- fes Harz. Capsicin von Merk dargestellt und Capsicol eine ölige, ätzende, scharfe Flüssigkeit enthaltend. — 10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: [selten] zu 0,05-0,2 in Pulvern, im Aufguss [0.5-1.5 mf 100,0]. Aeusserlich: zu Gurgel wässern [1.0 auf 100.0], als Verschärfungs- mittel reizender Kataplasmen, als Rubefaciens auch zu einem fälschlich sogenannten Senfpapier (Mustard-paper) benutzt (Lninbcrg). S40. Bf Fruct. Capsici annui 8,0-15,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 100,0 cui adde Aceti 100,0 Natr. chlorati 8,0. MDS. Gurgclwasser. [Bei Angina gangraenosa.] Headley. Der Cayenne-Pfeffer (Capsicum frutescenz) ist eine schärfere Spicl- irt des spanischen und die Dosis noch kleiner zu nehmen. Aeusserlich gleichfalls als Bubefaciens benutzt. *FriietllS Cardailiomi. Cardamomum minus s. Malabaricum. Car- lamom seeds. Cardamomes. Malabarischc Cardamomen. Kleine Cardamomen. [Früchte der Elettäfia Cardamomum; man verordnet meist die Sa- men ohne Kapseln, Fruct. Cardam. exeort. Starker Gehalt an ätherischem Gel. — 10,0 50 Pf., 1,0 subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, oder als aromatischer Zusatz zu anderen Mitteln. Fructus s. Semen Cardiii Mariac. Frauendistelsamen. Stich- körner. [Von Silybum marianum. — Fettes Oel, bitterer ExtractivstolT, Salze. — 10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich, als Decoct [5,0-15,0 auf 100,0]. — Von Radcmacher als »allgemeines Bauch mittel«, als Husten- mittel, sofern keine »Urleiden der Lungen« vorhanden, gegen Blutspeien, SRetentio mensium u. s. w. empfohlen. [Decoct. 30,0 : 250,0 Colat., stünd- lich 1 Esslöffol.] ♦Fructus Carvi. Semen Carvi. Caraway-seed. Fruits de Carvi. K D mmel. [Von Carum Carvi. — Aetherisches Oel. — 100,0 30 Pf., gross, pulv. 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Bf 838-840. *W Fructus Cenisi acidac. innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, im Aufgusg [5,0-20.0 auf 100,0], als Species [z. B. mit Fol. Sennae ana oder mit Fol. Menth, piper., Fol. Melissao u. s. w.] Aeusserlich: im Aufguss zu Klystieren. 841. Fruct. Carvi 50,0 Flor. Chamomillae 30,0 Rad. Valerian. 20,0. C. C. F. species. D. S. 1 Esslöffel voll mit 2 Tassen Wasser aufzubrühen. Friictus Ccrasi acidac. Saure Kirschen. [Zur Bereitung des Kirschsaftes ] Fructus Cerasi acidac siccati. Getrocknete saure Kirschen. [10,0 etwa 5 Pf.] In Abkochungen zum Getränk. Fructus Ceratoniae. Siliqua dulcis. Carroba, Carob. Carrouge. Johannisbrod. [Von Ceratonia Siliqua. — Zucker, Schleim, Spuren eines eigen- thümlichen Fettes.] Innerlich: als Zusatz zu vielen Spec. pectorales [vergl. Spec. pecto- rales c. Fructibus]. Fl'UCtllS Citri. Lemons. Citrons. Citronen. [Von Citrus Limonum. — Aetberisches Oel und Citronensäure. — Der Saft einer Citrone incl. Pressen und Coliren wird gewöhnlich 25 Pf. berechnet, wenn der Einkaufspreis der Citronen 10 Pf. nicht übersteigt.] Vergl. Cortex und Succus Citri. Fructus s. Seinen Cocculi. Grana Cocculi. - Cocculi indici. Co- ques de Levant. Kockelkörner. Taumelkörner. [Von Menispermum Cocculus s. Anamirta Cocculus. — Enthält, neben fetten Oelen und Harz, Cocculin oder Picroxantin (s. letzteres). — 10.0 gross, pulv. etwa 10 Pf ] Innerlich: zu 0,05-0,2, in Pulver, Pillen [schien bereits obsolet, ist aber gegen mannigfache Nervenleiden in neuerer Zeit wieder empfoblen und dem Strychnin analog gestellt; es scheint sich jedoch die ganze Wirkung dieser giftigen Substanz auf die Hervorbringung von convulsivischen Bewegungen zu beschränken.] Aeusserlich: in Abkochung [0.5-1,0 auf 100,0] und in Salben [1 auf 5-15 Fett] als Tödtungsmittel für Kopfungeziefer — eine nicht ge- fahrlose Procedur, bei welcher wiederholentlich Vergiftungs-Symptome beobachtet wurden. *FrnctttS Colocyiltllidis. Semen Colocynthidis. Bitter cueumber. Coloquintes. Koloquinthen. [Die geschälte hüglige Frucht von Citrullus Co- locynthis. — 10,0 conc. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,1 [ad 0,3 pro dosi! ad 1,0 pro die!], in Pulvern, Pillen oder Decoct. 342. Fruet. Colocynth. pulv. 2,0 Aloes pulv. Scammon. pulv. ana 4,0 Kali sulfuric. pulv. Oi. Caryophyll. ana 0,5 Succ. Liquir. 2,0 Aq. dest. q. s. M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S. 3-6 Pillen täglich. Pilul. Colocynth. comp. Ph. Brifc [Die obige Pillenmasse mit der Hälfte Extr. Hyoscyam. giebt die Pil. Colocynth. et Hyoscyam. Ph. Brit.] Fructus Colocynthidis praeparati. Trochisci Alhandal. Prä- Py 841-842. parirto Koloquinthen: [5 Th. Colocynth. (a seniinibus liberal.), 1 Th. Gummi Mhnos. mit etwas Wasser angestossen, getrocknet und gepulvert. — Hauptbestand- teil: ein stark drastisches Harz. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1, die drastisch abführende Gabe muss oft höher gegriffen werden: 0,1-0,2-0,3 [ad 0,3 pro dosi, ad 1 0 pro die!], in Pulvern oder Pillen. Aeusserlich: zu Einreibungen [1 auf 8 Fett, in den Unterleib einge- rieben: Chrcsticiij 1 auf 8 Fcl Tauri mit 1 Oleum Absinth, aether. (sehr theuor!) bei llelminthiasis: Borics], zu Suppositorien [1 auf 15 Seife]. Sapon. Jalapini ana 2,0. F. pil. 120. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 1 Pille. Pilulac cephalicae. Fructus Coriaiulri. Semen Coriandri. Coriander seed. Fruils de Coriander. Koriandersameil. [Von Coriandrum sativum. — Aelherisches Gel. — 100:0 etwa 25 Pf., subt. pulv. 10.0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pulver, in Confcction, im Aufguss, in weiniger Maceration [10,0 auf 100,0], oft als Zusatz zu Abführmitteln, deren Leibschmerzen machende Wirkung dadurch beschränkt werden soll [so z. B. im Electuarium e Senna, im Decoct. Rhamni frangul. ü. s. w.]. Piperis longi 0,6 Sacch. pulv. 30,0. M. f. pulv. Div. in pari', aeq. No. IG. 843. IV Fruct. Colocynth. praep Scammom. Halep. Gutti D. S. 1-2mal lägt. 1 Pulver nach der Mahlzeit zu nehmen. [Zur Beförderung der Digestion.] Füller. S44. Fruct. Coriandri 15,0 „ Anisi „ Foenicuii ana 5,0 Semin. Myristicae 2,0 Cort. Cinnamorni cass. Caryophyll. ana 1,25 Fructus Cubcuac s. Cubebae. FructllS s. SciUCll Clllllilli s. Cymini, s. Carvi Romani. Cumin seeds. Fruit de Cumin. Römischer oder Mutterkümmel. [Von Cu- minum Cyminum. — Aetherisches Oel. — 10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 im Pulver, im Aufguss, zu Specics. Fructus Cydonioriim. Quince Apples. Fruits de Cognassicr. Quitten-Aepfel. [Von Pyrus Cydonia. — Hauptbestandteil: Schleim.] Innerlich: zu schleimigen Abkochungen [5.0-100 auf 100 0], die wegen des geringen Säuregehaltes weniger unangenehm sind, als andere rein schleimige Getränke. Fructus s. Semen Cynosuati. Hagebuttonsamcn. [Vo^ ^ canina.] Ein Aufguss der zerquetschten Samen [1 Esslöffel - Tass0„l ist im Volke als diuretisches Mittel viel gebräuchlich. « ■' Fructus s. Baccnc Ebiili s. Grana A fßeeren von Sambucus Ebulus.] [69 Attichboorcn. t Innerlich: im Infir" . niculum capiUaceum. 843-8« pulv. 10,0 10 Pf-] V Fruotus Hippooästani. Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Latwergen Aufguss [5 0-15,0 auf 100 0], Species [2-3 Theclöffel auf 2 Tassen — im Volke als Beförderungsmittel der Milclisccretion, als Expectornns, Carminativum u. s. w. sebr beliebt], als Geschmackscorrigens vieler Species, als Consper- gens von Pillen. Aeusserlich: im Infusum, zu Gurgelwässern, Augen wässern, Waschwässern. 845. ly Fruct. Foenicul. pulv. Cort. Fruct. Aurant. expulp. ana 5,0 Magnes. carbon. 40,0 Sacchar. 10,0. MDS. Theelöffelweise zu nehmen. Pulvis galactopoeus. Semen Foeniculi romani [von Fooniculum dulce], ist grösser, zucker- haltiger und weniger aromatisch als der gewöhnliche Fenchelsamen. Fructiis Hippocnstfliii. Horse-chesnuts. Marrens d'lnde. Roß- kastanien. [Von Aesculus Hippocastanum. — Gerbsäure. Amylum und bitterer Exlractivstoff. — 10,0 gross, pulv. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] und Fructiis Ilippocnstnni tosti. Geröstete Rosskastanien. [Ent- halten statt Gerbsäure empyreumatisches Oel.] Innerlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 100,0]. Aeusserlich: als Zusatz zu Schnupfpulvern. Fructiis Jujubac s. Jujubae. *Fructus Juniperi. Baccae Juniperi. Juniper-berries. Baics de Genie vre. Wach hol derheeren. [Von Juniperus communis. Hauptbestand- teil: ätherisches Oel. — 100 0 15 Pf, gross, pulv. 25 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf. — Baccae Juniperi tostae werden durch die Röstung des wesentlichsten Bestand- teiles mehr oder weniger beraubt. — 10.0 cont. etwa. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulver, Electuarium [beides unzweckmässig], im Aufguss [5,0-25,0 auf 100.0. — Als Biure'ticuni. Zuweilen mit Wein, Bier, Branntwein digerirt], als Species [1 Esslöffel mit 2 Tassen aufgegossen], in Substanz [als Kaumittel bei fötidem Athem, als Präser- vativ bei Epidemien u. s. w.] Aeusserlich: zu Räucherungen, als Zusatz zu aromatischen Bä- Vi dem [Infusum von '/3 846. R Fruct. Juniperi Rad. Levistici Rad. Onon. spinos. Herb. Genistae ana C. C. M. f. species. D. S. 6 Tassen Thee aufzugiessen Pfund auf 3 Pfund Wasser pro balneo.] 348. R Fruct. Juniperi 8,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 200,0 adde zo,o. Extr. Scillae 0,2 2 Esslöffel zu Syr. Mann. 15,0. D. S. Stdl. 2 Esslöffel. [Bei pleuritischem Exsudat.] v. Skoda. 847. Inf. Fruct. Juniperi Spir. Juniperi 2,5 Extr. Juniperi 15,0 Syr. Sacchari 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel voll. R J345-849. (20,0) 150,0 849. R Inf. Fruct. Juniperi (15,0) 180,0 Liq. Kali acet. Oxymell. Scill. ana 15,0. MDS. 2 stdl. 2 Esslöffel voll. [Als Diure ticura, z. B. bei pericardialem Exsudat. Oppolzer. *Fructns Lauri. Baocae Lauri; Bay-bcrries. Baies de Laurier. Lorbeeren. [Früchte von Lauras nobilis. — Hauptbestandtheil: ätherisches und fettes Oel. — 100,0 gross, pulv. 35 Pf., subt. pulv. 10.0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Elec- tuarium, Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Bädern [Infusum von 1 Pfund bis 4 Pfund], als Zu- satz zu Salben. Fructus Mczerci s. Semen Coccognidii s. Grana Gnidii s. Baccae Mezerei. [Beeren von Daphne Mezereum. — Scharfes Oel.] Aeusserlich: in neuerer Zeit in alkoholischer Tinctur gegen Pro- sopalgie angewendet, nachdem das Mittel verdientermassen lange Zeit hindurch obsolet gewesen. Fructus ülororiliu. Baccae Morl. Mulberries. Müres. Maul- beeren. [Von M. nigra.] — Zur Bereitung des Syr, Mororum. Fructus Myrobalaui. Fructus Teriniiialiac. Balsamnüsse. Ein Geniisch von Früchten verschiedener Myrobalanenarten, besonders der AI. chebulae. Schon von den Alten als Adstringens angewendet. Im Orient und südlichen Europa bei chronischen Diarrhöen, Ruhr, Cholera, Gallenleiden in Gebrauch. Innerlich: in Pulvern zu 2-5 Gr. pro die in 2stdl. Gaben von 0,5-1,0 Gr. Von Romanos mit Nutzen bei Ruhr in Cairo verordnet. Fructus MyrtilH. Baccae Myrtillorum. Bilberries. Baies de Myrtilles. Heidelbeeren. [Früchte von Vaccinium Myrtillus. — 10 0 7 Pf.] Frisch und getrocknet ein beliebtes, nicht unwirksames Volksmittel gegen Diarrhoe. *Fructus Papavcris iininaturi. Capsulae Papaveris. Capita Papa- veris. Codia, Poppyheads. Capsnles de pavot. Unreife Mohnköpfc. [Von Papaver somniferum. — Bestandteile: bitterer Extractivstoff, Harz und Mor- phium (?). — 10,0 cont. 5 Pf.] Innerlich: im Decoct [5.0-10,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Breiumschlägen [gross, pulv. mit Semen Lini], in Abkochung [10,0-20,0 auf 100,0], Waschungen, Gurgelwässern, Klystieren u. s. w. Fructus Pctroseliui. Sem. Petroselini. Petersiiiens amien. [Von Petroselinum sativum. — Aetherisches und fettes Oel. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Infusum [5,0-15.0 auf 100,0], zu diuretischen Species. Aeusserlich: in Salben [1,0 mit 3,0-5,0 Fett oder ungesalzener Butter als Volksmittel gegen Kopfungeziefer.] *Fructus PhcllaiHlrii. Semen Phellandri s. Foenieuli aquatici. Wasserfenchel. [Von Phellandrhuu aquaticum s. Oenanthe Phellandrium. - Aetherisches und fettes Oel und Harz. -100,0 25 Pf., gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, m Pulver, Latwergen, Infusum [5,0-15,0 auf 100,0], Species. Pruotus Phyto'laccae. 850. 852. Fruct. Phellandr. cont. -5,') Rad. Liquir. 10,0 inf. Aq. ferv. q. s. ad Colat. 200,0 Frack Phellandr. subt. pulv. 1,0 Stib. sulf. aur. 0,05 Elaeosacch. Foenic. 0,5. F. pulv. D. tal. dos. No. 10. in chart. cerat. S. 3mal täglich 1 Pulver zu nehmen. cui adde Tinct. Opii croc. 2,0. D.S. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Catarrhiu chronicus.] S51. Bf Fruct. Phellandr. 15,0 Meli, crudi 30,0. F. electuar. D. S. 3 mal täglich einen Theelöffel. [Bei Lungen-Phlhisis.] Sandras. 0. C. f. species. D. S. 1 Theelöffel voll S53. R- Fruct. Phellandr. cont. Carrageen ana 25,0 Rad. Liquir. 10,0. mit 2 Tassen Wasser aufzubrühen. Fructns Pbytolaccae. Kermesbeeren, AlkermesbeereJ [Früchte von Phytolacca decandra.] Zur Bereitung eines schön roth gefärb- ten Fruchtsaftes. *Frnctus Rhaiiuii catharticac. Baccae Spinae cervinae- Buck- thorn-berries. Baies de nerprun. Kreuzdorn beeren. [Früchte von Rhamnus catarthica. — 10,0 etwa 5 Pf.] Zur Bereitung des Syr. Rhamni cathart. Fructus Ribis nigri. Ahlbeeren. ^ Fructns Ribis rubri. Curants, Groseilles. / „ ^ .. . broises. Himbeeren. / Fructns Sabadillae. Semen Sabadillae. Cavadilla, Ccvadille. Sabadillsamen, Mexikanischer Läusesamen. [Von Sabadilla officinalis. — Enthält Veratrin, Sabadillsäure, fettes Oel, Harze. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,25 [ad 0,25 pro dosi, ad 1,0 pro die!] mehrmals täglich, in Pulvern [mit dockendem Vehikel], in Pillen, im Aufguss [0;5 bis 1,0 auf 100,0]. Der innerliche Gebrauch des Sabadillsamen ist jetzt als vollständig obsolet zu betrachten. Aeusserlich: als Streupulver [gegen Kopfungeziefer], im Infusum oder Decoct [2,0-40 auf 100.0 Wasser oder Essig], zu Waschungen [bei Krätze, Läusen], als Clysma [gegen Ascariden], in Salben [1 auf 4-10 Fett: s. Unguentum Sabadillae]. Fructns s. Baccae Sambiici. Hollunderbcercn. [Frucht von Zur Bereitung des Succus Sambuci. Fructns Tainariiidormn s. Pulpa Tamarindorum cruda, Fructns Yailillac. Vanilla. Vanille. Vanille. [Noch nicht völlig reife Fruchtkapseln von Vanilla planifolia. — Enthält ein Weichharz, flüchtigen Riech- stoff mit einem an Perubalsam erinnernden, doch viel feineren Geruch, fettes Oel. — 1,0 20 Pf.] Ed nerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pulvern, in Pillen [selten], als Infusum [3,0-10,0 auf 100,0], als Conspergens von Pillen [mit Zucker 1:4= Vanilla saccharata. — 10,0 30 Pf.] — Im ganzen sel- Py 850-853. J ohannis beeren. Fructns Rubi Maei. iur Bereitung der be- treffenden Fruchtsäfte. Sainbucus nigra.] len gebraucht, weil das Mittel sehr thcuer und durch andere Aromatica leicht zu ersetzen ist. Aeusserlich: als Kaumittel [zur palliativen Beseitigung üblen Mund- gereiches]. Fuchsin. Fuchsin. Ein Anilinfarbstoff. In perlmutterglänzcnden grünen Schollen und Krystal]blättchen. Löst sich in spiritushaltigem Walser oder wenig Alkohol mit tiefrother Farbe. Von Bonclwt und de ltcnzi in Dosen von 0,025-0,24 in Pulvern und Pillen mehrmals täg- lich bei Nephritis empfohlen. Es soll die Eiweissausscheidung herab- setzen. Bestätigt von »Ochmann, ohne Erfolg von Möhleufehl, Ewald ge- braucht. Vorsicht ist bei dem Gebrauch des Fuchsins jedenfalls anzu- rachen, da manches Fuchsin arsenhaltig sein soll. FilCUS vcsicillosus. Quercus marina. Varec vesiculeux. Blasen- tang. Höckertang. Seeeiche. [Eine in den europäischen Meeren vielfach vorkommende und zuo Jodbereitung in Anwendung gebrachte Fucus-Art, deren stark jodhaltige Asche früher als Aethiops vegetabilis gegen Scropheln gebraucht wurde.] In neuerer Zeit von Duchcsne-Diiparc gegen Adiposis als ein sehr erfolgreiches Heilmittel gepriesen. Derselbe empfiehlt ein Extractum alcoholico-aquosum, welches zu 0,5-2,0 pro die in Pillen gegeben wird, bei gleichzeitigem Gebrauche eines Decoctes von 15,0 auf 200,0. Fuligo splciulcilS. Shilling lampblack. Crystal de Suie. Glanz- russ. [Bestandteile: Kohle, Ammoniaksalze, empyreumatische Oele une Producte der unvollkommenen Verbrennung. — 10,0 etwa 5 Pf., subt palv. 10 Pf.] Innerlich: [0,5-1,5] in Pulvern, Pillen, Abkochung [30,0-50,0 zu Vs Biter Colatur gekocht; eine sehr widrige Darreichungsweise ist die, den Kuss mit gleichen Theilen gerösteten Kaffees zu vermischen und dann zu kochen — obsolet]. Aeusserlich: in Salben [mit gleichen Theilen Fett] oder in Ab- kochung [10 0 auf 100.0 Colatur], in Seifen form, in Pflaster [Empla- strum Fuliginis = 1 Kienruss mit 6-8 Fichtenharz]. 854. R 355. R Fuliginis 50,0 Fuliginis pulv. 25,0 Kali carbon. dep. 150,0 mfundw a Ammon. chlor. 25,0 Aq.. ferv. 300,0. Aq. dest. 900,0. Filtra et evapora ad consistentiam Bx- Digere per aliquot dies, filtra. D. S. 30 tracti. ... bis 40 Tropfen mehrmals täglich. Extractum Fuliginis. Tinctura Fuliginis Clauderi. (>>u etwa o 11.; (10,0 etwa 8 Pf.) Fninigatio Chlori. Fumigationes oxymuriaticae s. Guyton-Mor- vcauianae. Chlor-Räucherungen. Salzsaure Räucherungen. [Braun- stein und Kochsalz ana 1, rohe concentrirte Schwefelsäure 2 mit Wasser 1 gemischt, nicht zusammen zu verabreichen, sondern den Braunstein und das Kochsalz in einem, die Schwefelsäure und das Wasser in dem andern Gefässe; die Ingredienzen werden nn portionsweise auf einem andern Gefässe gemischt und zusammengeruhrt. - Farbstoffe werden durch diese Räucherungen zerstört, und sind deshalb die noth.gen Vorsiehtsmassrogeln zu troffen, ebenso in Bezug auf Messingsbeschläge, Bronzover- zierungen etc. - Die Guylon-Morvcau'schen Räucherungen dürften noch höchstens xnr Desinfeclion von menschenleeren Räumen in Anwendung gebracht werden. - u\\ R S54-S55. 34S FumigationeS nitricae Smythianae. einem Kaum von 30 Fuss Länge und 12 Fuss Höhe sollen etwa 100,0 Kochsalz. 100 0 Braunslein und 200,0 Schwefelsäure erforderlich sein. Mildere Chlor-Räuche- rungen stellt man dar, indem man Chlorkalk mit Wasser zum Brei anrührt und mit Essig mischt.] Der Desinfoctionswerth der Chlorräucherungen ist ein ganz problematischer und wird von Vielen nur für eine Vorspiegelung der Ge- ruchsnerven gehalten. Fiimigationes nitricae Smythianae. Salpetersäure Räuche- rungen. — 4 Th. Salpeter und 1 Th. rohe Schwefelsäure werden ge- sondert dispensirt und der Salpeter tropfenweise mit der Schwefelsäure übergössen, wobei sich salpetrigsaure Dämpfe entwickeln, welche man für milder und die Athmungsorgane weniger angreifend hielt, als die Chlor- räucherungen, was aber in der That nicht der Fall ist. FimiigatioiMJs oxyinuriaticac s. Chlori Ph. niilit. [l Calc. chiorat., 1-6 Acidum hydrochloricum crudum ] Fiimigationes Sllllurosac. Schwefligsaure Räu eher un gen. Durch Verbrennen von Sulfur citricum auf glühendem Blech; ehedem gegen Scabies und andere Hautausschläge im Gales"schen Räucherkasten angewandt. *Fimgus Chiriirgoniiii. Fungus igniarius praeparatus. Boletus igniarius.^ Agaricus chirurgorum Ph. Austr. Agaricus quercinus praepa- ratus. Fire Boletus, Touchwood. Amadou. Wundschwamm. Feuer- schwamm. [Von Polyporus fomentarius.] Nicht salpeterisirt. [10,0 15 Pf.] Ajeusserlich: zur Blutstillung. Flingns Laricis. Boletus Laricis. Agaricus albus, Agaricum, Bo- letus purgans. Lärchenschwamm. [Von Polyporus officinalis. — Enthalt als Hanptbestandtheü ein drastisches Harz. — Der Boletus Laricis praeparatus wird meistens durch Zusammenstossen des Fung. Lax. mit Gummischleim, Trocknen und nachheriges Pulvern bereitet. — 10,0 conc. 15 Pf., praep. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,15-1,0 [als schwaches Drasticum und gegen hektische Nachtschweisse — obsolet] in Pulvern, Pillen. Im Publikum am meisten beliebt als Species, die mit Branntwein [namentlich Wachholder] digerirt werden, eine Vorliebe, die wahrscheinlich durch das Vehikel motivirt wird. Aeusserlich: vor kurzem wieder hervorgesucht und als Verband- material benutzt. Flliigns Salicis. Boletus Salicis. Boletus suaveolens. Weiden- schwamm. [10,0 gross, pulv. etwa 50 Pf.] Wie der vorige und statt desselben angewendet. Furfur Amygdalaruni. Farina Amygdalarum. Husks of almond. Son d'Amande. Mandelkleie. [Der Rückstand der Mandeln nach der Aus- pressung des fetten Oeles; am besten eignen sich, des angenehmen Geruches hall er. die bitteren Mandeln. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: als Waschpulver, meist in Verbindung mit anderen Substanzen, z. B. Rhiz. Iridis, Farina Tritici, Sapo pulveratus u. s. w. 85(5. Bf Furfur Amygdal. 10,0 tere cum Aq. Rosar. Aq. Flor. Aurant. ana 300,0 PF" R 856. adde Tinct. Benzoes Boracis ana 5,0. D. S. Waschwasser. [Bei Acne.] Lebert. Purfur Tritici. 31!) S57. Furlur Amygdal. amar. 25,0 Fruct. Hippocastani pulv. 100,0 Kali carbon. 1,5 Ulm. Irid. florenl, 50,0 Ol. Bergamo«. 0,fi. M. f. pulv. I) S. Aeussorlich, zum Glätten der Haut. Dachauer. Fnrfur Tritici. Bran of Wheaton. Son de froment. Weizen- klcie. Aeusserlich: zu Klystieren [1 EsslöfTel voll auf 2-3 Tassen Wasser gekocht], zu Bädern [1-2 Pfund in einen Beutel gebunden und in Weisser gekocht], zu trocknen Umsehlägen, zu Kataplasmen, zu trocknen Fussbädern, zu Waschpulvern. *Galbailillll. Gummi - resiiia Gälbanum. Galbanum depuratum. Mutterharz. [Das Gummiharz nordpersisclier Ferulaarten, sehr wahrscheinlich F. galbaniflua und F. rubricaulis. — Das Reinigen geschieht beim Pulvern des rohen Harzes zur Frostzeit. — 10,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0, in Pillen, Bissen, Emulsionen [3,0-8,0 auf 100,0] kaum mehr gebraucht. Aeusserlich: zu Klystieren [3 0-6,0 ad clysma] und Pflastern. *Gallac. Gallae Halepenses s. Turcicae s. Levanticae. Gallnuts, Oakapples. Noix de Galle. Galläpfel. Aleppische Galläpfel. [Durch die Gallwespe auf den jungen Trieben der orientalischen Form von Quercus lusitanica hervorgerufene Auswüchse. Gerbsäure. — 10,0 gross, pulv. und cont. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: [selten] zu 0,3-1,0 in Pulvern, im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0 — namentlich bei Vergiftungen mit corrosiven Substanzen]. Aeusserlich: zu Streupulvern, Salben [1 auf 5-10 Fett], im Aufguss [10,0-20,0 auf 100,0], zu Bähungen, Waschungen, Mund- und Gurgelwässern, Injectionen. 858. Py Gallar. pulv. 20,0 inf. Aq. font. ferv. q. s. ad Colat. 400,0. D. S. Tassenweise zu trinken. [Bei Brech- weinstein-Vere'iftune;.] 860. 1} 859. Bf Gallar. 10,0 Gallar. 25,0 Camph. 2,5 infunde Adipis suilli 25,0. Vini albi 200,0. M. f. unguent. D. S. [Bei Hämorrhoidal- Digere per 24 horas,' filtra. D.S. 2-4mal knoten.] Gas Addi carllOllici. Kohlensaures Gas. [Die Anwendung der Kohlensäure geschieht vorzugsweise in flüssigen Vehikeln (moussirende Getränke, Brausemischungen), Brausepulvern und Pastillen (Selterser-Pastillen). Früher ge- bräuchliche Methoden, kohlensaures Gas zu Inhalationen u. s. w. zu verwenden, sind ziemlich ausser Gebrauch gekommen und lediglich auf Brunnenorte beschränkt, in denen die überschüssige Kohlensäure in Form von Inhalationen, Gasbädern und Gas- äouchon applicirt wird. Will man derartige Medicationen künstlich nachahmen, so entwickelt man die Kohlensäure aus einem Gemisch von Kreide und Salzsäure oder Magnesit und Schwefelsäure. In neuerer Zeit empfahl Ozanaiu die Kohlensäure als Anästheticum, und Simpson wandte Douchen von Kohlensäure als schnellwirken- des schmerzstillendes Mittel bei Neuralgien des Uterus, selbst bei solchen, denen Ul- cerationen zu Grunde liegen, an. - Die aniisthosironde Wirkung der Kohlensaure 857 -SGO. täglich mit Compressen auf die Brust- warzen aufzulegen. [Zur Abhärtung der Brustwarzen in den drei letzten Schwangerschafts - Monaten.] Strahl. Gas Ammonii caustici. wurde neuerlichst von Chatiii bestätigt. Derselbe benutzt das Gas in statu nascenti indem er mit kohlensaurem Kalk imprägnirtes Papier, auf welches eine Säurelösung gebracht wird, auf schmerzhafte Stellen auflegt; das Mittel soll vorüber^ gehend schmerzstillend wirken. Schon vorher wurde von Choilzko ein Pflaster aus gährendem Mehl mit Kreide bestreut als Specificum gegen Milzbrandkarbunkel empfohlen, wobei gleichfalls die moussirendo Kraft das hauptsächlich wirksame sein soll.] Gas Amnion iä caustici. Ammoniakgas. [Früherhin zu Inhationen oder örtlichen Dampfbädern benutzt: es wurde dar- gestellt, indem man Salmiak in kochendem Wasser auflöste und in diese Solution kleine Portionen Aetzkalk warf, oder indem man Salmiak und Potasche mit heissem Wasser übergoss.] — Als Riechmittel bedient man sich der Mischungen aus Aetzkalk und Salmiak mit Mixtura oleoso-balsamica, oder 1 Th. Kali carbonic, 3 Th. Ammon. carbonic. gemischt und mit Liquor Ammonii caustici spirit. Übergossen [Englisches Riechsalz]. Vergl. ferner Liquor Ammonii caustici. Gas Clllori. Gas Acidi muriatici oxygenati. Chlorgas. [Die Entwickelung desselben in Krankenzimmern oder zur Desinfection wird durch Aussetzen von Calcaria chlorata, GiiYlöii-Morvcaii'sche Räucherungen (vergl. Fumigatio Chlori) bewirkt. Der Aufenthalt in Bleichfabriken, welcher gegen manche Respirationskrankheiten, zumal Bronchectasie und Bronchitis putrida. als heilsam gerühmt wurde, hat gleichfalls Einathmung von Chlorgas zum Zwecke (vergl, Aqua chlorata).] Gas hydrosiilfiirntiim. Gas hydrothionicum, Acidum hydrothioni- cum gasiforme. Schwefelwasserstoffgas, Hydrothionsäure. [An den Schwefelquellen wird dieses Gas zu allgemeinen und örtlichen Gas- bädern, sowie zum Einathmen benutzt. Will man es zu ähnlichem Zwecke künstlich darstellen, so bewirkt man dies durch Uebergiessen von Schwefeleisen mit Schwefel- säure oder von Schwefelkalium mit Essig- oder Schwefelsäure oder Schwefelcalcium mit Salzsäure; oder endlich durch Pulverisation von Schwefelquellen oder durch Zerstäubung von Aqua hydrosulfurata (vergl. diese).] Gas INitrogCllii. Gas azoticum. Stickstoffgas. [Dieses Gas — oder vielmehr die Sauerstoffverminderung — scheint das vor- zugsweise wirksame bei den Inhalationen mancher Heilquellen, so z. B. der Lipp- springer zu sein. Es wird zu Einathmungen im Gascabinet, mit 1 oder 2 Vol. Luft vermischt, benutzt. Länger eingeathmet wirkt es beruhigend, selbst ermüdend, ver- anlasst langsameres Athmen, erhöht die Venosität des Blutes und die Lungeucapacitiit (Jochhcim). Trcutlcr in Blasewitz hat eine Methode angegeben, den StickstolT leicht auf kaltem Wege darzustellen und Stickstoffinhalationsapparato construirt, mit denen bei frischen Spritzencatarrhen, chronischer Bronchitis, fieberlos verlaufen- der chronischer Pneumonie, chronischer Pleuritis und Asthma bronchiale befriedi- gende, zum Theil überraschende Resultate erzielt sein sollen. Gelegenheit zu solchen Inhalationen ist ausser in Blasewitz in Baden-Baden und in Berlin bei Herrn Dr. Kricd- maiui gegeben.] Gas Nitrogcnii oxydulati. Gas nitrogenosum. Stickstoffoxydul- gas, Lustgas. [Zur Inhalation bei Asthma u. s. w., zur Hervorrufung von Anästhesie behufs kurz dauernder Operationen verwendet. In neuester Zeit viel gerühmt, namentlich ils Anästheticum für Zahnoperationen (z. B. von Patrubftn, Barnes, Sauer u. a.); wird jetzt ausserordentlich zahlreich angewendet. Von manchen Autoren wurde es als unsicher wirkend, und mancherlei unangenehme Erscheinungen bedingend hinge- stellt (Nusslrtuim), oder es wird selbst vor demselben, als einem sehr gefährlichen Mittel eindringlich gewarnt (L. Hermann). Durch die neueren von Göllstein unter Leitung von N. Zuiitz angestellten Versuche ist sichergestellt, dass die zur Ausfüh- rung von Operationen nöthige Bewusst- und Willenlosigkeit lange vor dem Athem- itillstande, ja sogar vor Aufhören der Reflexerregbarl!l Herb. Hyoscyami 5,0 Rad. Alth. 10,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 D. S. Zur Einspritzung in die Harnblase. [Bei schmerzhaftem Blasenkatarrh.] 894. R Inf. Fol. Hyoscyami (e 1,0) 500,0 in quo solve Ammonii chlorati 5,0. MDS. Zur Inhalation in zerstäubter Form. [Bei Krampf husten.] Ilcrba Hyperici. Johanniskraut. [Von Hyp. perforatum. — 10.0 etwa 10 Pf.] Nur zur Bereitung des Oleum Hyperici. Herba HysSOpi. Ysopkraut. [Von tlyss. officinalis. — Aetherisches Oel. — 10 0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: als Species. Aeusscrlich: im Infusum zu Umschlägen. Hcrba Lactucac. Herba Lactucae Virosae. Wild leftuce. Herbe de Laitue. Giftlattigkraut. Nur zur Bereitung des Extracts verwendet. Herba Lcili palustris s. Rosmarini sylvestris. March-Roscmary. Wilder Rosmarin, Sumpfporst. [Aethoriscbes Oel, bitterer (narkotischer) Extractivstoff. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. etwa 15 Pf.] Innerlich: im Aufguss [2,0-3,0 auf 100,0 — mit bitteren oder abfüh- renden Zusätzen: gegen Keuchhusten]. Aeusserlich: im Aufguss, zu Fomentationen, Bädern u. s. w. IPf Bf 890-894. 890. R Herb. Hyoscyami 0,1 Rad. Ipecacuanh. 0,03 . Natri bicarbon. 0,'25 Elaeosacch. Anisi 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. 3 stdL. 1 Pulver. [Bei Reizhusten.] 891. R Herb. Hyoscyami pulv. Extr. Hyoscyami ana f,b Fol. Digit. 1,0 Extr. Chamom. q. s. ut f. pil. SO. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 4-5 Stück. [Bei Krampfhusten.] Oeaterlen. 892. R Herb. Hyoscyami Herb. Conii ana 50.0 Ilcrba Linariae. Flax-weed. Herbe de Linaire. Leinkraut. [Von Linaria vulgaris. — Schleim. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: im Deco et [10,0-20,0 auf 100 — ehedem gegen Icterus, Wasser- scheu u. s. w. gebrauchlich] und ZU Species. Aeusserlich: im Decoct (10,0-150 auf 100,0], zur Fomentation und Eintropfelung bei Augenentzündung (Radeuiacher); vergl. (Jngt. Linariae. *Herba Lobeliae. Indian Tobacco. Lobelienkraut. [Von Lobelia inflata. — Flüchtiger, sclmrl'er Stolf (Lobeliin?) und ätherisches Oel. — 10,0 conc. .und gross, pulv. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]. Innerlich: zu 0,2-0,5 [als Emeticum in Amerika verwandt, 1,5-4,0 — bei uns ungebräuchlich], im Pulver, im Decoct [2,0-6,0 auf 100.0 — für Kinder das Infusum (1.0-3,0 auf 100,0), hauptsächlich gegen Krampfleiden des Vagus: iAsthma, Cardialgie u. s. w., empfohlen, ohne sich jedoch sicher zu bewähren.] Aeusserlich: als Clysma [Decoct von 4,0-8,0 auf 100,0-150,0 — ähnlich dem Tubaks-Klystiere wirkend], als Rauchmittel [in Cigarren: gegen Asthma]. Herba Lycopodii. Earthmoss. Pied-de-Loup. Bärlapp kraut. [Von Lycopod. clavatum. — Scharfer Ertractivstoff. — 10 0 conc. etwa 10 Pf.]. Innerlich: als Decoct [5,0-10,0 auf 100,0], als Emmenagogum, Diureticum, Drasticum früherhin in Gebrauch. Herba Majoranaet Marjoram. Herbe die Marjolaine. Meiran. [Von Origanum Majorana. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., ^subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0, als Species, zum Infusum [3,0-15 0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Kräuterkissen, Niesepulver, im Infusum zu Mund- und Gurgelwässern, Umschlägen, Bädern. S95. Bf Herb. Majoran, pulv. 30,0 Herb. Mari veri pulv. Fl. Convall. maj. pulv. Binz. Irid. flor. pulv. ana 10,0. M. f. pulv. D.S. Prisenweise zu nehmen. Pulvis sternutatorius des früheren Cod. med. Hamb. SOG. Bf Pulv. Herb. Majoran. Pulv. Flor. Lavand. Sacch. ana 4,0 Flor. Convall. majal. pulv. Sapon. hisp. ana 2,0 Ol. Bergamott. Ol. Caryoph. ana 0,1. D. Pulv. errhinus Hufelandi. Herba Mari veri. Syrian Mastiche. Am b er kraut. [Von Teucrium Marnm. — Aetherisches Oel und bitterer Extractivstolf. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], in Species. Aeusserlich: als Schnupfpulver. Herba larrilbii. White horehound. Andorn. Berghopfen. Ma- riennessel. [Von M. vulgare. — Bitterer Extractivstolf, ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: im Aufguss [5,0-15:0 auf 100,0], als Species, als Suc- cus recens. Aeusserlich: zu Klystieren empfohlen. Herba Matricariae s. Parthenii. Motherwort, Matricairc. Multter- kraut. [Von l'yrethrum Parthenium. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: wie Florcs Chamomillae. Bf S95-S9G. 3GG Jlerba Matrisylvac. Horba Matrisylvac. Wood-roof. Muguet des bois. Waldmeister [Von Asperula odorata. — Enthält Cumarin und bitteron ExtractivstofF. — 10,0 conc etwa 10 Pf.] Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0 — namentlich weinigem: Mai trank], als angenehm riechender Zusatz zu aromatischen Species. Horba Modioaginis sativao. Luzernklee. Von Becker gegen Lnngenaffectionen ompfohlen. Er lässt die saftigen Spitzen vor der Blüthezcit sammeln und im Schatten trocknen. Er giebt das Mittel ge- meinsam mit Herb. Cardui benedicti aua 4,0, den Tag über im Infusunn zu gebrauchen. *ncrba Mcliloti." Summitates Meliloti. Herb. Meliloti citrini. Stein- klee. [Blätter und blühende Zweige von Melilotus officinalis und M. altissimus. Enthalten Cumarin. — 10.0 5 Pf.] Aeusserlich: als Zusatz zu schlecht riechenden narcotischen Kräu- terumschlägen, zu Schnupfpulvern, zertheilenden Salben und Pflastern. *Herba Millefolii. Folia Millefolii. Schafgar benkraut. [Von Achillea nrillofolium.— Bitterer Extractivstoff und ätherisches Oel. —10,0 conc. 5 Pf;] Innerlich und äusserlich: wie Flores Millefolii. [Ueber den Ge- brauch des Succus recens Millefolii s. den Artikel Succi recentes.] Horba Nastnrtii aquatici. Watcr - cresses. Herbe de Crcsson. Brunenkresse. [Scharfer Extractivstoff.] Innerlich: im Succus recens; in neuerer Zeit von Chatiii wegen hervorstechenden Jodgehaltes (?) als Antiscropbulosum empfohlen. Horba OreOSClilli. Bergpetersilie. [Von Athamanta Oreoselinum. — Angenehmes ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: in [leicht diuretischem] Aufguss [100-20;0 auf 100.0], zu Species. Horba Origani cretici. Kretischer Dosten. Spanischer Hopfen. [Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], zu Species. Aeusserlich: zu trockenen und feuchten Umschlägen. Horba Origani vulgaris. Common Marjoram. Gemeiner Dosten. [Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie das vorige. Horba Parictariac. Glaskraut, Nachtkraut, St. Peterskraut. [Von Parietaria officinalis.] Innerlich: in Abkochung [als gelind stopfendes Mittel], zu Species. Horba Potrosolilli. Parsley. Persil. Petersilienkraut. [Von Apium Petroselinum. — Schwaches ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: im Aufguss [10,0-20,0 auf 100,0], zu diuretischen Species. *Hcrba Polygalao. Herba Polygalac amarae c. Radice. Milkwort. Bittere Kreuzblumen. [Bitterer Extractivstoff, Schleim. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 15 Pf.j Innerlich: im Decoct [10,0-25,0 auf 100,0]. zu Species. Herba Polygalao vulgaris. 3ß7 Decoct. Herb. Polygal. amar. (10,0) 150,0 Syr. Tolut. 15,0 Tinct. Opii benz. Tinct. Scillae ana 0,15 Ammonii carbon. 1,0-1,5. 2stdl. 1 Esslöffel. [Zur Beförderung der Expectoration, bei Bronchitis sehr gerühmt.] Stokes. MDS. IV S98. Bf Decoct. Herb. Polygal. amar. (e 25,0) 150,0 Liq. Ammonii anisat. 5,0 Syr. Alth. 50,0. MDS. l-'istdl. 1 Esslöffel. [Zweckmässiges Expectorans, zumal bei reschwächter Digestion. Man lasse sich durch die eigentümliche, fast kupfergrüne Fär- jung dieser Mixtur nicht befremden.] Herba Polygalae vulgaris. Deutsche Kreuzblumen. [Bitterer Extractivstoff.] Innerlich: wie die vorige, aber weniger reizend und bitter. Hcrba Plllegii s. Menth. Pulegii. Penny-royal. Pouliot. Poley, :Flohkraut. [Von Mentha Pulegium. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie Fol. Menth, crisp. anzuwenden. Ilcrba Pltlmonariae. Lungwort. Pulmonaire. Lungenmoos. [Von Sticta pulmonacea. — Schwach schleimig. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.] Nur noch wenig verwendet, aber als Volksmittel, gemischt mit Horba Hepaticae [von Anemone hepatica], unter dem Namen »Lungen- und Leberkraut" bei Unterleibsbeschwerden, Lungenleiden u. s. w. in Form von Species sehr beliebt, Herba| Pnlsatülac. Wind-flower. Anemone. Küchenschelle. [Von Anemone pratensis und Pulsatilla. — Enthält Anenionin (Pulsatillencampher), ein krystallinisches Fett von brennendem Geschmack und giftiger Wirkung, welches beim Erwärmen zum Güsten reizende Dämpfe erzeugt. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,2-0,4, in Pulvern, Pillen, Aufguss [1,0-4,0 uiuf 100,0], in weinigem Digest, Acusserlich: im Aufguss zu Augenwässern [2,0-5,0 auf 100,0]. 900. Bf Herb. Pulsatill. 4,0-12,0 Vini gallici albi q. s. Digere per horam: Colat. 250,0 refrig. adde Syr. Cinnam. 30,0 Aeth. acetici 1,2. MDS. Esslöffelweise in steigender Menge. [Bei Amaurose und Cataract.] v. Gräfe. Hcrba Pyrolae rotumlifoliae. Rundblättigeres Wintergrün. Innerlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 100,0 - soll emetische Wir- kung haben.] Herba Pyrolae umbellatac s. Chimophilae umbellatae. Nabel- kraut. [Bitterer Extractivstoff.] Innerlich: in Aufguss oder leichtem Decoct [5,0-15,0 auf 100,0], als Diureticum. Herba Rorellae s. Droserae rotundifoliae. Sonnenthau. [Bitterer Extractivstoff. — 10.0 conc. etwa 15 Pf ] Innerlich: im Decoct [10;0-20;0 auf 100,0], als Adstringens. Bf 897-900. S99. Bf Herb. Pulsatill. pulv. Extr. Pulsatill. ana 4,0. F. pil. 60. D. S. 2mal tägl. 1-3 Pillen, alhnälig steigend. [Bei Amaurose.] 36S Horba Sabinae. Hcrba Sabinae s. Suimniiaics Sabinae. Horba Saponariac. Soap-woH. Saporiaire. Seifenkraut. [vbn Saponaria ofilcinalis. — lü.Ü conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: zur Bereitung eines Succus recens und im Deco et [5,0-15,0 auf 100,0]. Hcrba Satlircjae. Pepper-wort. Sariette. Pfcfferk ra u f. [Von Satureja hortensis. — Aetherisches Oel ] Innerlicli: im Aufguss oder zu Species. Hcrba Scabiosac. Devil's bit. Scabieuse. Teufelsabbiss. [Von Scabiosa succisa. — Bitterer Extractivstoff. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.] Obsolet. Hcrba Scolopcndrii. Hirsch/ unge. [Von Asplcnium sjcolopendrhiin. — Gerbsäure und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf ] Innerlich: [als Volksmittel bei chronischem Catarrh und Phthisis] in Species. Hcrba ScordÜ. Lachenknobiauch. [Von Teuerium scordium. — Aetlierischer und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., pulv. 15 Pf.] Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100.0] als Anthelminthicuin. Aeusserlich: im Aufguss zu Mund- und Gurgelwässern, ln- jectionen u. s. w. Hcrba Sedi acris s. minoris s. Sempervivi tectorum. Hous-leek. Hauslauch, Mauerpfeffer. [Scharfer Extractivstoff und Salze.] Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulvern [gegen Epilepsie und als Diureticnm neuerlich wieder empfohlen], in Abkochung [5.0 bis 15,0 auf 100,0]. als Presssaft. Aeusserlich: die frischen Blätter oder den Presssaft als Verband- mittel bei Verbrennungen, Hautkrebs u. s. w. *Hcrba Scrpylli. Mother of thyme. Serpolet, Herbe de thym sau- vage. Quendel, Feldkümmelkraut, Wilder Thymian. [Von Thymus Scr- pyllum. — Aetherisches Oel. Gerbsäure. — 10.0 conc. 5 Pf.] Innerlich: zu aromatischen Species. Aeusserlich: zu Kräutersäckchen, Umschlägen, Bädern. I Hcrba Spartii Scoparii. Herba Genistae. Scoparii caeumina Pb. Brit. Broom-tops. Herbe de Gonet. Pfriemen kraut. [Scharfer Extrac- tivstoff, Spartein. Scoparin. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: im Decoct [von 10,0-20,0 auf 100,0— gegen Morb. BrigliUi von Bayer neuerdings empfohlen. — Das in England viel gebrauchte, dort officinelle Decoctuin Scoparii wird aus 1 mit 20 Wasser bereitet. — Vergl. auch For. Spartii Scoparii], Hcrba SpigcliaC. Würmgras. [Von Spigelia marylandica. — Scharfe? Harz, Extractivstoffe. — 10,0 conc. etwa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 bei Kindern, zu 4,0-8,0 bei Erwachsenen, in Pulvern, Aufguss oder Decoct [15,0-300 auf 100,0], als Wurm- mittel. Aehnlich in der Wirkung und Anwendung ist die Herba Spigeliae anthelmiae. Hcrba Spilantbis. Herba Spilanthis öleraceac. Parakressc. Nur Horba Tanaöoti. 369 zur Bereitung der Tinctura Spüanthis composita. Enthält ein scharfes Harz, ähnlieh wie Rad. Pyrethri. [10.0 conc. 15 Pf.] Hcrba Taiiaceti. Common-tensy. Herbe de Tanaisie. Rainfarn- kraut. [Von Tanacetum vulgare. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Anwendung und Dosis wie bei Flores Tanaceti. Hcrba Taraxaci. Common dandelion, Piss-a-bed. Herbe de Dan- delion, Herbe de Pissenlit. Löwenzahn. [Von Leontodon Taraxacum. — Bitterer ExtractivstolT, Schleim. Stärkemehl, Salze. — 10,0 conc. etwa 15 Pf] Innerlich: im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0], in Species; als Suc- cus recens. Aeusserlich: im Decoct zu Klystieren empfohlen. Herba Taxi. Fronds Taxi. Yew-tops. Eibenblätter. [Von Taxus baccata. — Scharfes, giftig wirkendes Harz, ätherisches Oel. — 10.0 conc etwa «10 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25, in Pulvern oder im Aufguss [3,0 .auf 100,0, theelöffelweise stündlich] oder in weingeistiger Maceration [in 1 demselben Verhältniss.] *Herba Thymi. Thymian. Gartenthymian. Römischer Quendel. [Von Thymus vulgaris. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie die anderen aromatischen Kräuter, z. B. Herba Serpylli. Hcrba Urtica«. Nettle. Ortie. Brennessel. [Von Urtica urens. — LAn der Spitze der Nesselhaare sitzt eine Drüse, die einen die Haut scharf an- ätzenden Inhalt führt.] Innerlich: zu Presssaft. [Succus Herbae Urticae, löffelweise zu ge- brauchen, ist in neuester Zeit wieder von französischer Seite (Caziu) gegen Hämor- rhagien empfohlen worden, namentlich Hämoptoe, Epistaxis, Hämorrhoidal- und ;übermässige Menstrualblutungen.] Aeusserlich: zur Urtication [bei Lähmungen, Neuralgien, Menostasie, sur Hervorrufung verschwundener acuter Exantheme peitscht man die Haut ober- flächlich mit einem Nesselbündel — ein trotz seiner Schmerzhaftigkeit unsicheres Verfahren.] Hcrba Valerianac cclticac. Berg-Baldrian. Wie Radix Valerianae. Hcrba Vcrbasci. Wool-blade. Bouillon blanc. Wollkraut. [Von Verbascuni thapsus. — Schleim. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: zu schleimigen Abkochungen [5,0-10.0 auf 100,0], als Species. Herba Ycrbcnae. Eisenkraut, Eisenhart. [Von V. officinalis.] Innerlich: in Abkochung [als schleimig bitteres Mittel]. Aeusserlich: vergl. Viscum album. Hcrba Veroilicac. Ehrenpreis. [Von V. officinalis. — Bitterer Extrac- tivstolT. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] innerlich: zum Succus recens. Herba Vincac perviiicac. Evergreen. Pervenche. Wintergrün, ^inngrün, Todtenmyrthe. [Von Vinca minor. — Stark bitter.] Im Decoct [5,0-10 0 auf 100.0]. Ewald und Simon, A.rziielvcrordmingslehrc. 10. Aul). 24 *IIerl>a Violac tricoloris s. Jaceae. Heart's-ease. Pensee sa u vage, Herbe de Violet. Stiefmütterchen. Freisamkraut. Sticfmütterchen- kraut. [Schleim, wenig Violin. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwergen [höchst unzweckmässig], im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0], im Presssaft, zu [blutreinigenden] Species. 901. R. » Herb. Viol. tricolor. Pol. Juglandis ana 25,0 Pol. Sennae .r),0 Rad. Liquir. 10,0. C. C. M. f. species. D. S. Zum Thee. [Bei Hautkrankheiten.] Horba Virgac aurcac. Herba virgaureae s. Consolidae saracenicae. Goldruthe. [Von Solidago virgaurea. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: [von Railemacher's Schule als kräftiges Diureticum bei „Ur- Nierenleiden" empfohlen], im Aufguss oder leichten Decoct [10,0 auf 100,0]. *Hirudines. Sanguisuga medicinalis und officinalis. Leeches. Sang- sues. Blutegel. [1 Stück 20 Pf.] Die Ph. Germ, führt zwei Species auf: den deutschen Egel Sangui- suga medicinalis [olivenfarbig, mit sechs hell rostfarbenen (rothon, Ph. Germ, ed. II), schwarz punktirten Längsstreifen, grüngelbliche Bauchfläche mit schwar- zen Flecken und schwarzem Rande gezeichnet] und den ungarischen Egel, Sanguisuga officinalis [grünliche oder schwarzgrünliche Rückenfläche, eben- falls mit sechs rostfarbenen (gelben, Ph'. Germ. ed. II), schwarz punktirten Längsstreifen, ungefleckte olivenfarbene Bauchfläche, beiderseits mit einem schwar- zen Seitenstreifen. — Der Pferdeblutegel, Haemopis Sanguisorba Sa- vigny, unfähig zum Saugen, unterscheidet sich durch einen unregelmässig ge- fleckten, mit Streifen nicht gezeichneten Rücken]. — Frühere Pharmakopoen unterschieden die Blutegel auch nach ihrer Grösse und bestimmten die Hirudines ponderis minimi zu 0,5-1,0, die ponderis medii zu 1,0-2,0, die ponderis maximi zn 2,0-3,0. — Blutegel, die schon gesogen, sind in der Regel erst nach Verlauf mehrerer Monate wieder zur weiteren Applica- tion zu benutzen, ja es soll sogar durch Application eines vollgesogenen und ausgepressten Blutegels bei einem zweiten Patienten eine Blutver- giftung mit tödtlichem Ausgang bei letzterem erfolgt sein. Nach Kluge sollen die Thiere die Saugfähigkeit schon binnen wenigen Tagen wieder erhalten, wenn man sie nach dem Saugen in einer Mischung aus gleichen Theilen Moselwein und Flusswasser, oder einer Mischung aus 3 Wein- geist, 4 Weinessig und 12 Wasser fünf Minuten lang aufbewahrt, dann mit 15° R. warmem Wasser wäscht und darauf in frisches Flusswasser legt. In Militär-Lazarethen wird zu diesem Zwecke eine aus 77 Acetum und 100 Aq. font. bestehende Mischung angewendet und stets vorräthig gehalten. — Dem gegenüber schrieb jedoch die Ph. Genn. ed. I. direct vor, dass die in den Offieinen vorräthigen Blutegel früher zum Saugen noch nicht angewendet sein durften. Ueber die Dosis des durch einen Blutegel entleerten Blutes lässt sich keine auch nur annähernde allgemeine Bestimmung machen, da die Grösse der Thiere, die Länge und Ergiebigkeit der Nachblutung, der grössere oder geringere Blutreichthum der getroffenen Stelle u. s. w. hierin die verschiedentlichsten Modificationen bedingen. Das in neuerer PF" I* 901. Etomatropirium. .",71 Zeit von J. Beer in Ausführung gebrachte Anschneiden (ßdcliatom ic) Vermehrt nicht bloss in hohem Maassc die Saugfähigkeit der Thiere, son- dern gestattet auch eine genaue Maassbestimmung des entleerten Blutes. Bei der Application der Blutegel hüte man sich besonders, mit den Thieren zu viel zu manipuliren; je freier man sie sich bewegen lässt um Besto schneller beissen sie an. Am besten thut man sie in ein grösseres Glas und kehrt dies auf dem betreffenden Theile um. Einzelne ^Blutegel setzt man am zweckmässigsten mit Hülfe eines Blutegclglases. Bei der Application von Blutegeln im Munde zieht man einen Faden durch den Schwanz des Thieres, und zwar in der Richtung von oben nach unten [nicht seitlich, um nicht die Blutgelasse der Thiere zu verletzen], wodurch das etwaige Entschlüpfen des Egels verhindert wird. — Die Ap'plicationsstelle ißuss rein gewaschen sein; verweigern die Thiere das Anbeissen, so be- tupft man die Stelle mit frischem Wasser, Zuckerwasser, Milch oder etwas Blut. — Die Nachblutung unterhält man durch Auflegen warmer Schwämme oder Compressen; bei grösseren Blutentleerungen auf Bauch oder Brust lasse man die Nachblutung unter warmen Kataplasmen vor sich gehen. — Zur Stillung der Blutung bedient man sich des Feuer- schwammes, Zunders, Leims u. s. w.; ist die Blutung hartnäckig, so muss man styptische Pulver, am besten mit klebenden Substanzen versetzt [Alaun mit Gummi], oder Liquor Ferri sesquichlorati u. a. zu Hülfe nehmen. Genügt auch dies nicht, so klemmt man die AVunde in kleine Schicbor- pincetten, oder cauterisirt sie mit Höllenstein oder mit einer glühend ge- machten Stricknadel, oder endlich umsticht sie mittelst eines blutigen Heftes. Bei der täglich steigenden Theuerung der Blutegel war man schon seit lange darauf bedacht, Ersatzmittel für dieselben durch künstliche Sauginstrumente zu finden. Als besonders zweckmässig hat sich in dieser Beziehung der Hcurteloiiirsche Hirudo artificialis bewährt, welcher durch A. y. Gräfes Bemühungen namentlich für die ophthalmiatrische Praxis in Deutschland vielfache Verbreitung gefunden hat. Derselbe besteht in einem kreisförmigen, mehr oder weniger tief zu stellenden Messer, wel- ches durch schnelle Abwickelung einer Schnur rasch umgedreht wird und einen runden Einschnitt macht, auf welchem dann eine Saugröhre ange- bracht wird. Man hüte sich bei der Application dieses Blutegels, das Messer zu tief zu stellen, weil sonst der kleine kreisförmige Hautlappen leicht brandig wird. Die Vortheile dieser Blutentziehungsweise bestehen in ihrer relativen Billigkeit, der raschen Application und der Möglichkeit genauerer Dosirung. Leider steht der ganz allgemeinen Anwendung dieses Instrumentes der Umstand entgegen, dass es nur da eine ausgiebige Blut- fiaÜeerung bewirkt, wo die Haut nahe über Knochenpartien verläuft, während die Application an weniger resistenten Stellen, z. B. am Bauche, ohne wesentlichen Erfolg bleibt. Homatropiiiuili. Homatropin. Entsteht aus mandelsaurem Tropin (einem Spaltungsproduct des Atropins) und Salzsäure mit grosser Leich- tigkeit. Weisses krystallinisches, leicht lösliches Salz. Die Erweiterung der Pupille geht rasch und energisch vor sich, so dass in kürzester Zeit Oie Untersuchung mit dem Augenspiegel vorgenommen werden kann. Die iückbildüng der Dilatation erfolgt schneller wie bei Atropin. Anwendung und Dosirung wie Atropin. 24* ." ' Homatropiiiuiii hydrobromiciiiii. Broj»saure£ Honiatropin. [o,oj - 50 Pf.] Homatropiiium sulluricum. Schwefelsaures Homatropin. [0,1 = 400 Pf.] Beide Salze des Homatropins werden ebenso wie dieses ange- wendet und ihnen die gleiche Wirkung nachgerühmt. Innerlich: zu 0,015-0,03 in Pillen (auch subcutan) von Yroitmüllcr bei den Nachtschweisscn der Phlhisiker mit gutem Erfolg angewandt. Es soll milder und gefahrloser wie Atropin sein. *Hydrargyrum. Mercurius vivus. Mercury, Quicksilver. Mercure, Argent vif. Quecksilber. [Flüssiges, metallglänzendes, bläulichweisses Mtull, welches gewöhnlich eine kleine Menge Blei, Wisinuth, Zinn oder Zink enthält. — 10,0 20 Pf.] Die Ph. Germ. ed. I machte einen Unterschied zwischen Hydrargyrmn und Hydrargyrum depuratum wegen der gewöhnlichen Verunreinigung ersteren Prcäparates mit anderen Metallen, so dass ersteres nicht ange- wendet, sondern nur das gereinigte Quecksilber benutzt wurde. Die Ph. Genn. ed. II kennt nur Hydrargyrum, ohne nähere Bestimmung, als dass das spec. Gewicht 13,57 sein soll, wobei selbstverständlich das gereinigte Präparat verstanden ist. Hydrargyrum aecticum oxydatum. Acetas hydrargyri. Essig- saures Quecksilberoxyd. Krystallinisch, leicht löslich in Wasser, namentlich unter Zusatz von einigen Tropfen Essigsäure. Innerlich: selten in Gebrauch, zu 0,006-0,02-0,06. Aeusserlich: in Solution, vorzugsweise als cosmetisches Mittel, so z. B. 1,0-1,5 in Aq. Rosarum 100 gelöst, als Waschmittel gegen Sommersprossen. Hydrargyrum aceticum oxydulatum. Acetas hydrargyrosus, Mer- curius acetatus. Terre foliee mercurielle. Essigsaures Quecksilber- oxydul. [1,0 5 Pf.] Sehr schwer löslich. Cave: Säuren, Salze. Innerlich: [selten] zu 0,01-0,06 2-3 Mal täglich, in Pillen oder Pulvern. Aeusserlich: in Salben [1,0-2,0 auf 25,0 Fett]. Hydrargyrum amidnto-1)ichloratum s. Hydrargyrum praeeipita- tum album. Hydrargyrum bibromatlliu. Hydrargyrum perbroraatum. Hydrarg. bromatum solubile. Bibromidc of mercury. Mercure perbrome. Queck- silber-Bibromid. Doppeltbrom-Quecksilber. Weiss, krystallinisch. in Wasser schwer, in Weingeist und Aether leicht löslich. [1.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,002-0,015 in Pillen oder Solution. Aeusserlich: in Salben oder wässerigen Solutionen [0,1 auf 100,0]. 902. Hydrarg. bibromat. 0,05 solve in Aq. dest. 25,0; D. S. 3 mal täglich 20-50 Tropfen mit Haferschleim zu nehmen. [20 Tropfen enthalten ungefähr 0,002 des Mittels.] *Hydrargyriilll bicllloratum. Hydrargyrum biehloratum corrosivuni Hydrargyrum muriaticum corrosivum. Mercurius sublimatus corrosivus §/C 902-903. 903. Hydrarg. bibromat. 0,25 Ungt. lenientis 30,0. M. f. unguentum. [Zur Einreibung bei Unterleibsgeschwülsten, Leberanschwel- lungen und Hautaffectionen.] P. Smith. Hydrargyri perchloridura Ph. Brit. BiöMöretüm seil Bichloridum Hydrar- gyri. Sublimatum corrosiviim Pli. lhibl. Perchloride of Mercury. Bi- chloruro de iiiercure. Sublime corrosif. Quecksilberchlorid. Subli- mat. Weisse, strahlige durchscheinend krystallinische Stücke. [10,0 20 Pf. — Löslich in kaltem, leicht löslich in heissem Wasser, Alkohol nnd Aether (vergl. noch Liquor Hydrargyri bichlorati corros.) — Dave: Schwefel- und Jodverbindungen, Alkalien. Blei und Silbersalzc, särmntliche Alkaloide, selbst deren salzsaure Salze und fast alle organischen Substanzen mit Ausnahme der Albuminate, so dass man das Sublimat in Lösungen nur mit reinem Wasser, Alkohol und Aether, die Pillen am besten mit Argilla ohno weitere organische Zusätze verordnet. — Die früherbin oft angegebene zersetzendo Einwirkung des Lichtes auf das Sublimat ist illusorisch. — Von Werthcim und llinterbcrgcr wurden Verbindungen von Sublimat mit Al- kaloide n (Morphin, Nicotin, Chinin) dargestellt, die sich aber therapeutisch nicht bewährten, insofern sie weder die Wirkung des Sublimats, noch die der betreffenden Alkaloide zur Geltung brachten.] Innerlich: zu 0,003-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosi: ad 0,1 pro die!] 1 bis 2 Mal täglich, am besten in Pillen [da die Solutionen, wenn man corrigirende Zusätze der Zersetzung halber vermeiden will, einen höchst unangenehmen metalli- schen Geschmack haben]. Durch Zusatz von geringen Mengen Opium wird die Wirkung des Sublimats gemildert [vielleicht durch Zersetzung beeinträchtigt]. Eine allgemeine Cautele ist es, das Sublimat nie bei nüchternem Magen, sondern immer etwa 1/4-1,/2 Stunde nach erfolgtem massigem Speise- genusse nehmen zu lassen. — Will man Solutionen geben, so wähle man die einfachsten Formen, etwa 0,1 in 20,0 Wasser oder Spiritus, wovon 12-20 Tropfen (0,003-0,005) auf Zucker oder ' besser in einem Theelöffel Syrupus simplex zu nehmen. In neuester Zeit ist ein Zusatz von Kochsalz zur Sublimat-Solution gerühmt worden (J. Müller, Stern), wodurch die corrosive Wirkung des Mittels auf den Digestionstractus ver- mieden, dasselbe deshalb besser ertragen werde und ausserdem noch kleinere Dosen desselben zur Wirkung hinreichen sollen. [Es bildet sich nämlich aus Sublimat und Kochsalz ein chemisches Product, Quecksilberchlorid-Chlor- natrium, welches mit dem Eiweiss keine Verbindung eingehen, sondern als solches resorbiit werden soll. Das Kochsalz soll in 10-lCOfachor Dosis des Sublimats diesem zugesetzt werden. Vergl. Py 910.] Schon früher hatte v. Hacrciispvung eine sahuiakhaltige Sublimatlösung empfohlen, zu welcher er ein Ei hinzu- setzte, um ein lösliches Quecksilberalbtiminat zu bilden, welches vom Magen, ohne dessen Wände zu irritiren, resorbirt würde [vergl. Py 909]. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgehvässern [unzweckmässig, da sie leicht Salivation erregen, und auch die Gefahr des Verschluckens nicht unbedeuten- der Quantitäten Sublimat wesentlich zu berücksichtigen ist], Inhalationen in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100 - bei syphilitischer Angina und Laryngitis oft von vorzüglicher Wirkung], Pinselungen der Nasenschleimhaut, der Mund- höhle, des Pharynx und Larynx [in wässeriger oder spirituöser Losung, etwa 1.5-1,0 auf 50.0], Pinselsäften [in denen aber in der Regel das Sublimat durch die beigegebene einhüllende Substanz zersetzt ist; empfehlenswert wäre hierfür nur Glycerin als Menstruum], Injectionen [für die Urethra 0,1-0,2 auf 100,0. In jüngster Zeit von Lcistiko» (Will's Abteilung in der Charite) in Losungen von 0,05:1000 Wasser mit grossem Erfolg bei frischer Gonorrhoe drei Mal täglich injicirt; 0.3-0,6 auf 100.0 für die Vagina; 0,01-0,03 ad 100,0 in die Nase], Klystieren, 11 y C1 ra rg)* r u tn b i c 111 u ra l u i n. AugonwäSSOril [Wascliwässei: und Bähungen: Ü,01 auf 10,0-20,0; Tropfwässcrj 0,01 auf 10,0-30,0 — zu vermeiden sind die beliebten Zusätze von Quittcnschleim Traganthschlcim, Gummi Mimos.], Umschlägen, Waschungen, Einrei- bungen, Pinselungen der Haut [0,1-0,5 auf 100,0; wo man stark roizenj Hautröthe, Pusteln u. s. w. erzeugen will, nimmt man stärkere Solutionen von 1,0-2 0 nuf 100,0; um zu ätzen, braucht man Solutionen von 0.5-3^ auf 25,0. — Zur Zer- störung von Vegetationen eignen sich namentlich alkoholische oder ätherische Lö- sungen (in der zuletzt angegebenen Ooncontration; auch Lösungen in Collodium, vorgl. lv 923). — v. Sigmund rühmt zum Bepinseln cxcoriirter oder crodirter Haut- slellen eine Lösung von 0 25 Sublimat in 100,0 Spiritus, als Aetzmittel 0,5-2,5 und mehr ad 100 0 Spiritus], Bädern [vergl. S. 73, bei Syphilis, fiebcrloser Gicht, chronischen Gelenksanschwellungen u s. w.], Localbädern [0,5-1,0 zum Handr und Fussbade], Wertheimbcr empfiehlt bei Intertrigo der Kinder das Auf- legen von Lint, welches mit einer 0,05proc Lösung von Sublimat ge- tränkt ist und täglich 3-4 Mal 1 Stunde aufgelegt" wird, Salben [am besten mit Ungt. cereum oder Ungt. glycerinum, 1 auf 25; als Quecksilbersalbenmull, Unna], endlich zu subcutanen Injectionen (Lewin) [vergl. oben S. 83. — J. Müller und Stern empfehlen auch für die subcutanen Injection Zusatz von Koch- salz im Ueberschuss. (Vergl. fy 934.) — Wie früher r. Baerensprung für den inner- lichen Gebrauch, empfahl neuerlichst v. Bnmbcrgcr zur subcutanen Injection ein Quecksilber-Albuminat, das er aus Sublimat mit Hühnereiweiss bereitet. Das- selbe soll vollkommen wirksam sein, ohne eine locale Irritation zu bewirken. Zu gleichem Zweck wird jetzt auch ein Quecksilberpeptonat, welchem der Vorzug grös- serer Haltbarkeit vor der Albuminatverbindung nachgerühmt wird. Bei tiefem Ein- stechen der Canüle' bis in die Muskelsubstanz und scrupulösem Beinhalten derselben (vergl. oben S. 83) gehören Abscedirungen dabei zu den grössten Seltenheiten, namentlich wenn man den Glutaeus zur Einstichsstelle wählt. Die subcutane Me- thode verdrängt daher mit Becht mehr und mehr alle anderen innerlichen Anwen- dungen des Sublimats. Sowohl in dem Quecksilberchlorid-Albuminat als dem Queck- silberchlorid-Peptonat scheint das Wesentliche das zur Lösung des entstandenen Albumin- resp. Peptonniederschlages nöthige Kochsalz und die entstehende Queck- silberchlorid-Chlornatrium-Verbindung zu sein. Da letzteres alle Vorzüge der erst- genannten Präparate und ausserdem den Vortheil vollkommener Haltbarkeit hat, so ist es den theueren und leicht zersetzlichen Eiweisspräparaten vorzuziehen.] Durch die Forschungen der Mycologen hat sich das Sublimat selbst in äusserst verdünnten Lösungen (1 : 3000) als intensives Gift der Microorganismen herausgestellt und dürfte in Zukunft zu Desinfections- etc. Zwecken viel- fach Verwendung finden. Wir reproduciren aus historischem Interesse die Vorschriften zu Dzonili's Sublimatkur, wie wir auch später unter Unguent. Hydrargyri einer, die Vorschriften der grossen Schmierkuren reproduciren. Wir bemerken aber vorweg, dass diese halb barbarischen halb mystischen „Kuren" glücklicherweise kaum noch angewendet werden dürften. Auf welche Weise man das Quecksilber dem Organismus einverleibt, wird heutzu- tage, vorausgesetzt, dass die unangenehmen Nebenwirkungen möglichst vermieden werden, für ziemlich irrelevant gehalten und statt den Orga- nismus durch Entziehungskuren, Verminderung der Hautathmung, An- schneiden der Muskelbewegung etc. zu schwächen, sucht man im Gegen> theil den allgemeinen Stoffwechsel möglichst anzuregen und die Individuen bei Kräften zu erhalten. 5)04. Vi Ilydiarg. bichlor. 0,72 solvc in Aq. dest. q. s. cadde Micae panis alb. pulv. Sacch. albi pulv. ana q. s. ut f. pil. 240. Consp. Lycopod. D. [Von diesen Pillen, die nur einen Tag um den anderen gereicht werden, nimmt der Patient den ersten Tag 4, ara dritten Tage G und so fort je am dritten Tage um 2 Pillen steigend, bis er (am 27. Tage) auf 30 Stück (= 0,07) gekommen ist. Die Pillen werden jedesmal etwa eine Viertelstunde nach dem Mittagessen genommen; zum Nachtrinken gebe man etwas Wasser oder Bier. — Der Kranke befolge dabei sehr knappe Diät (schwache Fleischbrühe, mageres Hühner-, Tauben- oder Kalbfleisch, Weiss- bijod — a 11 e anderen Fleischsorten, Käse, Butter, saure Speisen, an den Arzneitagen auch Milchspeisen, sind sorgfältig zu meiden). — Ausgehen ist nicht gestattet; der Patient muss ununterbrochen in gelinder Hautausdünstung bleiben, die man, ebenso wie den regelmässigen Stuhlgang, durch Sarsaparill-Abkochung (wo es nöthig, mit Senna) und dergl. fördert. — Bei Neigung zu Diarrhoe, Erbrechen oder anderen, eine o-rosse Reizung des Darmkanals verkündenden Symptomen setzt man den Pillen etwas Opium (0,12-0,15 auf die ganze Masse) zu, oder lässt jedesmal nach dem Einnehmen öjnige Tropfen Opium-Tinctur nehmen. — Tritt schon früh Speichelfluss ein, so setze man die Kur bis zur Beseitigung desselben aus und lasse dann nieder beginnen, wo man aufgehört; erscheinen die Prodrome der Salivation kurz vor der höchsten Gabe, so lasse man erst diese noch nehmen. — Nach Beendigung der Kur noch durch 14 Tage Innehalten einer vorsichtigen Diät und eines strengen Regimens nebst Sorge für Haut- und Darmsecretion. — Siehe das am Schluss der vorigen Seite Gesagte.] 905. Hydrarg. bichlor. 0,5 Argillae 20,0. F. e. Aq. dest. q. s. pil. 200. Consp. Gass. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen, all- mälig steigend. v. Sigmund. 906. R/ Hydr. bichlor. 0,05 Natrii chlorat. 2,0 Unguent. Glycerin. 3,0 Rad. Alth. pulv. q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 3 Pillen zu nehmen. 907. Bf Hydr. bichlor. 0,6 solve in Aq. dest. guttis nonnullis adde Opii pulv. 0,3 Rad. Liquir. pulv. 5,0 Succ. Liquir. dep. 8,0. M. exaetissimc. F. pil. 100. Consp. Lyc. Pilul. e Mercur. sublim. Ph. mil. [Von derselben Zusammensetzung, aber statt in 100 nur in 60 Pillen getheilt, sind die Pilulae alterantes Clinici. 909. D. S. 2stdl. Hydr. bichlor. 0,1 Ovum unum Aq. dest. 150,0 Amnion, chlorat. 3,0. M. terendo exaetissime, filtra. 1 Esslöffel. [Die lästigen Nebenwirkungen auf den Magen werden in dieser Form der Darrei- chung, trotz der grösseren Gabe, vermieden, theils weil sich lösliches Quecksilberalbu- minat bildet, theils und hauptsäch- lich auch wohl deshalb, weil ein grosser Theil des Sublimats in Ver- bindung mit coagulirtem Eiweiss auf dem Filtrum zurückbleibt!] v. Bärensprung's Quecksilber-Albuminat. 908. F. Hydr. bichlor. 0,3 Micae panis 1,2. - Aq. dest. q. s. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 1-2 Pillen. Pilulae majores Hoffmanni. c. 910. D. S. 911. R Hydr. bichlor. 0,01-0,02 Natrii chlorat. 2,0-4,0 Aq. dest. 150,0. 3 stell. 1 Esslöffel. Stern und J. Müller. Hydr. bichlor. 0,05 Aq. dest. 20,0 Vini Colchici 6,0. . MDS. Umgeschüttelt 2 stdl. 30-40 Tropfen. [Bei acuter Gicht.] Lentin. Lessing. Py 904-911. 912. ly Hydr. bichlor. 0,05-0,1 Decoct. Hordel 300,0 Meli, depur. 50,0. MDS. Gurgelwasscr. [Bei syphilitischer Halsentzündung.] 913. Py Hydr. bichlor. 0,5 Glycerini 2f),0. MDS. Zum Touchiren syphilitischer Mund- und Rachengeschwürc. 914. Py Hydr. bichlor. 0,1 Spiritus Aq. dest. ana 10,0. MDS. Wie das frühere. 915. Py Hydr. bichlor. 0,5 Meli, depur. Aq. dest. ana 25,0. D. S. Pinselsaft. [Bei syphilitischen Mund- geschwüren.] 916. Py Hydr. bichlor. 0,5-1,0 Spir. camphor. 30,0 Aq. dest. 300,0. D. S. 2 mal täglich eine Waschung zu machen. [Bei Pruritus vulvae.] Lebert. 917. Py Hydr. bichlor. 0,015 solve in Inf. Sem. Cinae (e 8,0) 50,0 Mucil. Gummi Arab. 10,0. D. S. Erwärmt und umgeschüttelt als Klystier. [Bei Ascariden, für Kinder von 5-S Jahren.] Kopp. 9 IS. Py Hydr. bichlor. 0,1 solve in Aq. dest. 100,0 adde Tinct. Opii simpl. 8,0. MDS. Umgeschüttelt, einzuspritzen. [Hei syphilitischer Phimose.] Bust. 919. I(. Hydr. bichlor. 0,02 Aq. dest. 150,0 Tinct. Opii croc. Aq. Laurocerasi ana 0,5. MDS. Zum Hinaufschnupfen in die Nase, nach vorheriger gründlicher Reinigung desselben. [Bei L'oryza.] v. Schnitter. fl^Mfc 912-926. 920. Bf Hydr. bichlor. 0,05 Tinct. Opii croc. 1,5 Aq. Rosar. 150,0. D. S. Augentropfwasser. Aqua ophthalmica Conradi. 921. ly Hydr. bichlor. 0,0G solve in Aq. Rosar. Aq. Laurocerasi ana 15,0. D. S. 2-3 mal täglich einige Tropfen in's Auge zu träufeln. [Bei torpider chro- nischer Conjunctivitis.] Jüngken. 922. Py Hydr. bichlor. 1.0 Aetheris 10,0. D. S. Zum Bepinseln weicher Condylome, Morgens und Abends. [Darauf Bestreuen mit fein gepulvertem Alaun oder Zincum sulfuricum.] v. Sigmund. 923. Py Hydr. bichlor. 1,0 Collodii 20,0 Ol. Lini 1,0. D. S. Aeusserlich, zum Aetzen. Subli- mat-Collodium. v. Sigmund. 924. II Hydr. bichlor. 3,0 Camph. trit. 1,5 Spir. 25,0. D. S. Täglich 2 mal die Excrescenzen zu betupfen. [Gegen Condylomata lata.] Liquor corrosivus camphoratus seu Solutio Freibergii. 925. Py Hydr. bichlor. 2,0 solve in Spirit. Acet. concentr. ana 15,0 adde Camphor. Aluminis Cerussae puly. ana 2,0. D. S. Umgeschüttelt, mittelst eines Char- piepinsels auf die Feigwarzen zu bringen. Plenck. 926. K< Hydr. bichlor. 0,1 solve in Aq. dest. 200,0. D. S. Waschwasser. [Als PräservativmiUel gegen syphilitische Ansteckung.]». Hunter. ) 1 yd rargyru m b i cya n a t u m. 927. I* Inf. Stipit. Dulcam. (e 30,Ü) 200,0 in quo solve Hydr. bichlor. 0,25. |). S. Unigeschüttelt, Abends vor dem Schlafengehen das Gesicht damit zu ■waschen. [Gegen Prurigo und andere Gesichtsausschläge.] Ascherson. 928. I?.' Hydr. bichlor. 0,3 Aq. dest. 100,0. >D,, S. Waschwasser. [Gegen Morpiones.] ^929. R Hydr. bichlor. Ammon. chlorat. ana 0,1 solve in Emuls. Amygdal. amar. 100,0-200,0. D. S. Waschwasser. [Als Cosmeticum, be- sonders auch gegen Porrigo.] Liquor Gowlandii. 930. Bf Hydr. bichlor. 0,05 Emuls. Amygdal. amar. 300,0 Tinct. Benzoes 1,5. IMDS. Waschwasser. [Bei Acne und an- deren Hautkrankheiten.] Aqua orientalis. v. Hebra. m. R Hydr. bichlor. 2,0 Hydr. sulfurat. rubr. 1,0 Kreosoti 0.5 Aq. dest. 300,0. AIDS. Mit gleichen Theilen Wasser zu ver- mengen, zum Waschen der Haut. Lotio rubra simplex. J. Neumann. 932. R Hydr. bichlor. 1,0 Ammon. chlorat. 12,0 Spirit. 100,0. D. S. Zum Einreiben. [Gegen örtliche chronische Rheumatismen.] Kopp. 933. R Hydr. bichlor. 1,0-1,2 Aq. dest. 30,0. D.^S. Mehrmals täglich mit Comprcssen überzuschlagen bis zum Wundwerden der Stelle. [Bei indurirten Buboncn.l Kicord. 934. R Hydr. bichlor. 0,2-0,25 Natr. chlor, pur. 2,0-2,5 Aq. dest. 50,0. Zur subcutanen Injection. 1 Spritze ent- hält 0,004-0,005 Sublimat. Davon 2-4 Spritzen zu injiciren. Stern. 935. R Hydr. bichlor. Amnion, chlor, ana 3,0 Adipis suill. 24,0. M. exaetissime. D. S. Cyrillo-Hufeland'sche Salbe. Von dieser Salbe, welche ausserordentlich fein zerrieben sein muss, so dass sie sich zwischen den Fingern nicht sandig anfühlt, wird jeden Abend 2,0-4,0 in die Fusssohle eingerieben. Dabei einen Tag um den an- deren ein laues Bad, vegetabilische Diät, Holztränke. — Bei alten, schwachen Indi- viduen, Neigung zu Hämoptysis, Combina- tion mit Gicht, soll diese milde antisyphi- litische Kur den Vorzug verdienen. 936. R Hydr. bichlor. Liq. Stibii chlor, ana 5,0 Ungt. Cantharid. 20,0. M. D. Zur Bildung von Fontanellen. Ungt. acre Ph. Haas. 937. R Hydr. bichlor. 0,5-1,0 Hydr. praeeip. alb. 4,0 Adipis suill. 30,0. M. f. ungt. D. S. 1-2mal täglich einzu- reiben. [Bei veralteten hartnäckigen syphilitischen Infiltrationen, Papeln, Schuppenbildung ohne acute entzünd- liche Erscheinungen.] Verstärkte weisse Salbe. v. Sigmund. Hydrargyrum bicyanatnm. Quecksilber-Bicyanat. [Diese Ver- bindung wurde zuerst von Cullingworth zu subcutanen Injectionen, und zwar in Lö- sungen von 0.25 : 35 Aq. dest. angewandt, von Hrowoczynski u. a. geprüft. Sie soll geringere Schmerzen und geringere Verhärtung der Injectionsstellen wie das Sublimat hervorrufen, auch keine Stomatitis erzeugen. (Siehe das über die Injection bei Hy- tlrargyr. bichlorat. Gesagte.)] *Hydrargyrimt bijodatlim. Hydrargyrum perjodatum. Hydrargyri R 927-937. *M jodidum rubrum Pli. Itrit. Mcrcurius jodatus ruber. Deutojoduretum J|\. drargyri. Red Jodide of mercury. Deuto-jodure de mercure. Queck- s i l ber - Jodid. Zweilach Jod - Quecksilber. Scharlachrothes Pul\er. [10,0 55 Pf.]. In Wasser nicht löslich, wohl aber in Alkohol, sowie in Solutionen von manchen Salzen, namentlich von Jodkalium und Queck- silbersalzen. — Cave: Basen, Schwefel und Chlorverbindungen [Chlorkalk]. Innerlich: zu 0,005-0,01-0,02-0,03 [ad 0,03 pro dosi! ad 0,1 pro die!], in alkoholischer Solution oder in Pillen. Aeusserlich: in Salben [0,1-1,2 auf 10,0 Fett bei scrophulösen, syphi- litischen, carcinomatösen Geschwüren, Lupus, Neuralgien (Homberg)]; in Lösung; zu subcutanen Injectionen [gelöst in Solutio Kalii jodaii, vergl. S. 83 A. Martin), oder in Solutio Natrii jodati (Ituuilhon)]; zu Inhalationen in zer- stäubter Form [0,1-0 5-1,0, Kalii jodati 1,0-5 0, Aqua 500.0: gegen syphilitische und herpetische Pharyngo-Laryngitides], zum Touchiren des Pharynx und der Mundschleimhaut [0.25-0,5 in Solut. Kalii jodati (2,0-5.0)50,0: gegen syphilitische und herpetische Schleimhautaffectionen]. 938. Bf Hydr. bijod. 0,5 in paux. Alcohol. solut. f. c. Succ. Liquir. dep. Rad. Liquir. ana q. s. 942. Ify Pil. 100. Consp. Lycop, D. S. Täglich i£V(jr. "bijod. 0,1 2 mal 1 Pille, allmäliff auf 5 steigend. Kplü jodat. 8,0 solve in Decoct. Sarsaparillae 150,0 Syr. simpl. 30,0. Mehrmals täglich 1 939. Bf Hydr. bijod. 1,0 solve in Spirit. 50,0. S. 10-20 Tropfen in Wasser zu nehmen. [Bei Complicationen von Scrophulosis und Syphilis.] Biett. 940. Bf Hydr. bijod. 0,3 Kai. jod. 1,2 Aq. dest. 30,0. S. 3 mal täglich 5 Tropfen. Channing. Channing rühmt diese Verbindung gegen Lungcnphthise, Gibert, Puohe u. A. bei ulcerösen Syphiliden, Knochenaffec- tionen u. s. w. A. v. Gräfe gab sie häufig bei Iritis syphilitica, namentlich auf scro- phulösem Boden in folgender Form: 941. D. S. Mit 1 Theelö'ffel anzufangen undl allmälig mit der Gabe zu steigen. A. v. Gräfe. D. S. 943. D. S. Esslöffel voll. Bicord. Hydr. bijod. 0,1 TJngt. cerei 10,0. Zum Aufstreichen auf torpide Horn- hautflecke. 944. Bf Hydr. bijod. 1,0 Adip. suill. (Vaselin) 15,0. M. f. unguent. D. S. Zum Verbände. [Bei Lupus.] Blasius. 945 Cerae albae 10,0 Adip. suill. 30,0 simul liquefactis et semirefrig adde Hydr. bijod. 5,0. unguentum. Hydr. bijod. ruhri Ph. Lond. Ungt. Hydr. bijod. 0,25 Kalii jodat. 2,5-4,0 F. Aq. dest. 10,0 Syr. simpl. 50,0. Hydrargyruiii broiiiatimi. Que'cksilber-Bromür. Einfach Brom Quecksilber. 'Mildes Quecksilber-Präparat, in seiner Wirkung ziemlic mit dem Calomel übereinstimmend. Innerlich: zu 0,05-0,5, in Pillen oder Pulvern. Hydrargyrum chiiiiciim oxydulatum. Chinasaures Qu« ck B, 938-945. Hydrargyruni chloratum. 37;) äilbci'Oxydul. [8.0 Chinasäure in wenig Wasser gelöst und 7,0 frisch gefälltes Judcksilberoxydul worden mehrere Stunden dem Dampfbade ausgesetzt; darauf die Flüssigkeit von dem ungelösten getrennt und zur Consistenz eines dicken Extractes ibgedampft.] Wurde in neuester Zeit von Struck, später von Lcwin zu subcutanen Injectionen [1 in 120 Wassor gelöst] verwandt. — Ueber Ite Resultate ist nichts näheres bekannt. — [1,0 etwa 100 Pf.] * Hydrargyruni chloratum. Mercuriüs dulcis. Calomelas. Chlo- ratum Hydrargyri. Hydrargyri subchloridum l'h. Brit. Panacca mercu- rialis. Äquila alba. Draco mitigatus. Subchloride of mercury. Proto- jMlorore de mercuro. Mercure doux. Quecksilberchlorür. Mildes safesaures Quecksilberoxydul. Oalomel. Versüsstes Quecksilber. Durch Sublimation bereitete, strahlig krystallinische weisse Stücke, welche ein leibliches ganz feines Pulver geben. [10.0 25 Pf.] Durchaus unlöslich. — Cave: Säuren, Chlorwasser, caustische und kohlensaure Alkalien, Schweich erbindungen, Seifen. [Die Pli. Anstr. hat zwei Präparate des Calomel: las eine, Hydrarg. chlorat. mite sublimatione paratum ist das unsere; das andere, Iydrarg. chlorat. mite via humida paratum wird durch Einleiten von schwef- liger Säure in eine Sublimatlösung dargestellt, wobei das Chlorid zu Chlorür redu- ;irt wird.] Innerli ch: zu 0,01-0,1-0,2 mehrere Male täglich [Ayrc giebt bei Cholera die 5 Minuten 0.06 Calomel mit 1-4 Tropfen Tinct. Opii]; als Laxans 0,1-0,5-1,0 für die Kinderpraxis sind diese verschieden Dosengrade nicht in demselben Verhält- liss zu verringern, wie bei anderen Mitteln, da Kinder gerade Calomel ausnahms- weise gut vertragen. In Frankreich werden z. B. grosse Dosen als Antepilepticum lei Kindern gegeben, so das Poudre unique de Godernaux, aus 0;5 Calomel oestehend. — Bei nüchternem Magen oder geringer proteinreicher Nahrung soll die ibführende Wirkung des Calomel erhöht, dagegen bei vollem Magen, namentlich nach jroteTnreicher Kost vermindert sein; ferner sollen Schwefelwässer oder bei vollem Hagen schon Schwefel die Calomelwirkung durch Bildung von unlöslichem Schwefel- piecksilber hemmen oder aufheben: llellini]; in Pulvern, Pillen oder Tro- hisci [diese letztere Form ist besonders zweckmässig, da beim Einrühren der Pulver leicht etwas verloren geht; auch sind Calomelpulver (besonders in den Haus- ipotheken, nicht lange aufzubewahren, da sie sich zumal unter dem Einflüsse des Vehikels langsamer oder rascher in Quecksilberchlorid und metallisches Quecksilber spalten]. Aeusserlich: als Streupulver [pure: zum Bestreuen breiter Condy- ome, nachdem sie vorher mit einer Auflösung von Kochsalz befeuchtet werden: Ri- tford], Schnupfpulver, Schlund- oder Kehlkopfpulver [1 mit 1-10 dicker. Bei syphilitischer Pharyngitis und Laryngitis, zumal bei Plaques und Ulce- ion oft von ausgezeichneter Wirkung: Wnhlcnburg. Vergl. S. 96]. Augen- pulver [meist rein]; zu Klystieren [0,1-0,5 in schleimigem Vehikel], In- icctionen [ebenso], Linimenten [Calomel mit Opium ana mittelst Speichel «tt flüssigen Salbe gemacht und in die Umgebung des Auges eingerieben], Salben "1 auf 5-10 Fett]. Ferner auch zu subcutanen Injectionen [trotz seiner Unlöslichkeit und demgemäss nicht zu erwartender Resorption] empfohlen; endlich ZU Räucherungen [von Lcc und Pollanl in neuester Zeit gegen constitutionelle Syphilis gerühmt. Der ganze Körper, mit Ausnahme des Kopfes, wird den aus dem Calomel sich entwickelnden Dämpfen ausgesetzt]. V einholt!"s antisyphililischo Methode: 046. R> Ilydr. chlor. 0,0-1,0. D. tal. dos. No. 2. [Die erste dieser Dosen wird Abends kurz vor Schlafengehen bei leerem Magen genommen, darauf eine Tasse warme Bouillon nachgetrunken und naeli einer ha Stunde die zweite Dosis gereicht. Am nächsten Morgen, wenn nicht von selbst hin- reichende Leibesöffnung da ist, ein Laxans aus Jalappe, Kalium tart. u. dgl., bei hart- näckiger Verstopfung, die nicht selten erfolgt, Pillen aus Extr. Colocynthid. Jeden vierten Tag (also am 4., 7., 10., 13. u. s. w. Tage) wird dieselbe Medication wieder- holt, bis die erwähnte Doppeldosis S-12 mal verbraucht worden. — Leichte sparsame Diät, Verhalten im Zimmer. Bei stärker hervortretenden Prodromen des Speichelflusses setzt man statt 3 Tage 4-G aus; merkwürdiger Weise macht sich bei dieser Methode selten Salivation geltend.] 947. ry Hydr. chlor. Stibii sulf. aur. Pulv. Fol. Conii mac. ana 0,06 Sacch. alb. 0,6. M. f. pulvis. D. tal. doses No. 1*2. S. 2-4 Mal täglich 1 Pulver. Pulvis antiscrophulosus Graefii. S. 94S. Bf Hydr. chlor. Stibii sulfur. aurant. ana 0,06 Sacch. albi 0,6. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. D 2-3 Mal täglich 1 Pulver. Pulvis alterans Plummeri. [Das Pulvis Plummeri der früheren Ph. Saxon. enthält noch 0,12 Resina Guajaci.] 949. Hydr. chlor. Pulv. Tub. Jalapae ana 0,2 Elaeosacch. Tanaceti 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 2. S. Mor- [Bei Helminthiasis.] gens 1 Pulver. 950. R Hydr. chlor. 0,05-0,1 Pulv. Fol. Digital. 0,05-0,1 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. S. Zwei- stündlich 1 Pulver. [Bei acuten Entzündungen seröser Häute.] 951. Ilydr. chlor. 0,05 Pulv. Ipecac. opiat. 0,3 Sacch. Lact. 0,5. M. f. pulv. Di tal. dos. No. 6. S. Drei Mal tägl. ein Pulver. [Bei schmerzhafter Pleuritis, Hepa- titis u. s. w., nach Anwendung der Anti- phlogose.] IV 946-957. 952. Py Hydr. chlor. 0,15 Amyli 2,0 Sacch. albi 5,0. M. f. pulv. div. in 10 part. aeq. D. S.I 3 Mal täglich 1 Pulver. [Bei Syphilis| neonatorum.] Wendt. 953. M Hydr. chlor. 0,75 Pulv. Bulb. Scillae Pulv. Fol. Digit. ana 0,5 Elaeosacch. Foenic. 10,0. f. pulv. div. in 8 part. aeq 3-4mal täglich 1 Pulver. [Bei Hydrops scarlat.] Hufeland. D, S\ 954. R Hydr. chlor. 0,01 Pulv. gummös. 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.I, 3stdl. 1 Pulver. [Bei Magendarmcatarrhen der Kinder.!" 955. Py Hydr. chlor. 0,015 Pulv. Rad. Rhei 0,05 Conch. praep. 0,3. f. pulv. D. tal. dos. No. M s. s. "dm 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Diarrhoca'' infantum mit grünen! Stuhlentleerungen.] 956. R Hydr. chlor. Rad. Ipecac. pulv. ana 0,01 Elaeosacch. Foenic. 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. 3stdl. 1 Pulver. [Bei Bronchitis infantum.] P. 957. K Hydrarg. chlorat. 0,7o Piperini 0,75 Ertr. Nuc. vom. 0,2 Chin. sulf. 1,5. M. f. pil. 30. S. Morgens uud Abends 1 Pille [Bei habitueller Constipation.] Lay. l R/ Hydr. chlor. Extr. Colocynt. ana 1,0 Sapon. Jalapin. q. s. I. f. pü. No. 20. Consp. Lycop. D. S. Abends 1 Pille. 59, R; Hydr, chlor. Pulv. Rad. Ipccac. ana 0,5 Extr. Opii 0,'>5 Pulv. Rad. Liquir. q. s. it f. pil. 25. Cons. Lycopod. D. S. 2 his 3stdl. 1 Pille. [Bei Diarrhoe durch chronische Darm- [eschwüre.] Trousseau. (60. Py Hydr. chlor. 1,0 Extr. Strychn. spirit. 0,5 Pulv. Rad. Rhei Extr. Rhei simpi. ana 3,0. ,1. f. pil. 50. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor. D. S. Morgens und xVbends 2 bis 3 Stück zu nehmen. [Bei chronischen Unterleibsbeschwer- tlen.] )G1. Py Hydr. chlor. 0,06-0,3 Gummi Arab. 15,0 Aq. Valerian. 50,0. \f. terendo. D. S. Zum Klystier. [Bei schmerzhaften Hämorrhoidal-Be- ichwerden und Askariden.] Kopp. 0G2. Hydr. chlor. 2,0 Opii pulv. 2,5 Tere cum Aq. Calcariae 90,0-120,0. M. S. Umgeschüttelt, bei syphilitischer Phimose zwischen Vorhaut und Eichel einzuspritzen; auch zum Verbinden syphilitischer Geschwüre. Aqua phagcdaenica nigra Rustii. •963. Py Extr. Hyoscyami 1,0 Aq. Rosar. 3 1,0 Aq. Calcariae 100,0 Hydr. chlor. 0,6. MDS. Zum Umschlag auf die Augen. [Bei Blennorrhoe nach Beseitigung des Schmerzes,] Aqua ophthalmica nigra Graefii. 1964. Hydr. chlor. Sacch. albi ana 2,0 Opii 0,0. M. f. pulv. D. S. 2 mal täglich mit einem trockenen Pinsel aufzutupfen. [Bei adynamischen Hornhauttrübun- gen.] Jüngken. 965. Bf Hydr. chlor. 0,4 Gummi Arabici 15,0. KI. f. pulv. D. S. Schnupfpulver. [Bei scrophulösem Wundsein der Nasen- schleimhant.] Jobert de Lamhalle. 966. Py Hydr. chlor. 1,0 Sacch. alb. 1,0-5,0. M. f. pulv. D. S. Zum Einblasen in den Pharynx UDd Larynx. [Bei syphilit. Pharyngo-Laryngitis.] Hydr. chlor. Sacchar. ana 2,0. D. S. Zum Aufschnupfen 3-4mal täglich. [Bei Stockschnupfen] Skjelderup. 967. Py Hydr. chlor. Pulv. Gummi Arab. ana 5,0. D. S. Streupulver. [Bei schwammigen Excrescenzen.] 968. R; Hydr. chlor. Sulfuris sublimati Aq. Laurocerasi ana 5,0 Adipis suilli 40,0. M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben. Pommade antiherpetique der Pariser Spitäler. 969. R; Hydr. chlor. 2,0 Camph. trit. 0,5 Adipis suilli 25,0. M. f. unguent. D. [Bei Liehen agrius.] 970. i Hydr. chlor. 3,0 Ol. Cocos 50,0 Ol. Rosar. 0,2. F. ungt. D. S. Zum Einreiben, nachdem vorher die afficirten Stellen mit einer Verdünnung von Liquor. Ammon. caust. (1 auf 16 Aq. dest.) gere.nigt worden. [Bei Pityriasis capitis.] Cahen. 971. R; Hydr. chlor. 0,5 Bismut. subnitr. 1,0 Ungt. cerei 12,0 V. ungt. "D. S. Auf Leinwand gesiiiehen aufzulegen. [Bei Eczema, Crusta lactca.] Oppolzer. R; 95S-971. 072. Bf Hydr. chlor. 1,0 Opii puri 0,5 Ungt. cerei 15,0. M. f. ungucntum. D. [Zum Verbände indurirter Schanker.] 973. Bf Hydr. chlor 8,0 Carbon, pulv, 1,0 Adipis suilli (Vaselin.) 12,0. M. f. unguentum. 13. [Bei Tinea capitis; die kranken Stellen werden vorher mit einem warmen China- Aufguss gewaschen. Biett. 974. fy Hydr. chlorat' 2,5 Unguenti Populi 20,0. M. f. unguentum. [Gegen Psoriasis, Liehen Prurigo.] v. Hebra. 975. Bf Hydr. chlor. Aloüs ana 0,1 Zinc. oxydat. venal. 3,0 Ungt. cerei 12,0. M. f. unguentum. S. 3 mal taglich eine Erbse gross in's Auge zu bringen.] [Bei chronischer scrophulöser Augen- entzündung.] Scarpa. *Hydrargyriiiii chloratum vapore paratuin. Oalomelas vapore pa- ratum. Mcrcure doux ä vapeur. Durch Dampf bereitetes Queck- silberclilorür. Dasselbe ist ein Pulver von viel feincrem Korn als das feinste, in unseren Officinen präparirte, deshalb vorzugsweise zu Augen- streupulvern zu empfehlen, da es nicht, wie dies bei dem anderen Calomel leicht vorkommt, sich in kleinen Ballen an die Conjunctiva setz! und tiefere Aetzungen bewirkt. — Es soll dieses Präparat auch beim innerlichen Gebrauche viel intensiver wirken, als das gewöhnliche, so dass es in geringerer [wie einige wollen: halber] Dosis gegeben werden müsste. — [10,0 25 Pf.] 97 6. 1$ Hydr. chlor, vapore parat. 1,0 Pulv. Herb. Conii mac. Sapon. medicati ana 2,0. F. pil. 20. Consp. Lycop. D. S. Täglich 1 Pille, nach 5 Tagen um eine steigend, bis G pro die verbraucht werden. Bieord. *Hyildet den Bestandtheil des Unguentum cinereum [vergl. dieses] und fol- .eiuler, für den innerlichen Gebrauch bestimmter Präparate: 1) Hydrargyrum cum Creta Ph. Itrit. und American., Mercury with chalk [1 Th. metallisches Quecksilber und 2 Th. Kreide zusammenverrieben]. Innerlich: in Pulvern zu 0,15-0,5. 2) Pilulae coeruleae s. Hydrargyri Ph. üv'ii., Dubl. und American., Blue pills [2 Quecksilber, 3 Conserv. Rosarum, 1 Pulv. Rad. Liquiritiae. zur Pillen- masse angerieben. Jede Pille enthält 0 06 Quecksilber. Von diesen in England allgemein (fast als Hausmittel) gebräuchlichen Pillen werden 2-5-8 als Abführ- mittel genommen]. 3) Hydrargyrum saccharatum der früheren Ph. Saxon. und Mercurius gummosus Plenckii. [Quecksilber mit Zucker oder Amylum und Gummi in verschiedenen Verhältnissen verrieben (meist 2 Th. Quecksilber mit 3 Th. Constituens).] Hydrargyrum et Stibium sulfurata. Hydrarg. stibiato-sulmratum. Hydrarg. sulfuratum antimoniatum. Sulfuretum Stibii cum Hydrargyro. 'Aethiops antimonialis. Schwefel-Spiessglanz-Quecksilber. Spiess- glanzmohr. Unlöslich. Innerlich: zu 0,1-0,75 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen und Trochisci [zu 0,18 vorräthig]. Ganz unzweckmässiges Präparat. Hydrargyrum ferratum. Eine Verbindung, oder vielmehr ein Gemenge, welches durch Zusammenreiben von 1 Th. Eisenoxyd, 2 regu- linischem Quecksilber und 3 Conserv. Rosarum erzeugt wird, und wel- ches sein Urheber (Collier) als besonders wohlthätig bei Oombinationen von Chlorose, Scrophulose u. s. w. rühmt. Innerlich: zu 0,3-0,6 3 Mal täglich, in Pillen, nydrargyrmu formamidatum solutum. Eormamid-Queck- silber-Lösung. Von 0. Liebreich zu subcutanen Injcctionen empfohlen, durch Behandlung von Quecksilberoxyd mit Formamid erhalten. Es coa- . gulirt nicht das Eiweiss und wird sehr rasch in, die Girculation aufge- nommen und durch den Urin ausgeschieden. Die Lösung ist am besten 11 pCt. [10,0 20 Pf]. Aeusserlich: zu '/,-l Spritze und etwa 30 Injectionen zu machen. Innerlich ist das Präparat nicht zu verwenden. Hydrargyrum glycocholatum. Glycoooll-Queoksilber. Von Wulff in Strasburg benutzt, der ihm ähnliche Vorzüge wie dem Hydrarg. hieyanat. nachrühmt. Hydrargyrum jodatum. Hydrargyrum jodatum llavum. Hydrar- gyrum subjodatum. Protojoduretum Hydrargyri. Jodetum hydrargyro- surn. Subjodidum Mercurii. Mercurius jodätus flavus s. viridis, Ilydrar- -i jodidum viride Ph. Brit. Green Jodide of mercury. Protojötture de mercure. Quecksilber-Jodür. Einlach Jod-Quecksilber. [10,0 40 PM Grünlichgelbes, amorphes Pulver, sehr wenig in Wasser, in Weingeist und Acther unlöslich. Cave: Schwefelnietalle, Cyanverbindungen, Chlor und Chlorverbindungen, Säuren, Ammoniak, kohlensaure und ätzende Al- kalien, namentlich aber Jodkalium, durch welches das Hydrarg. joda- tum ilavum in metallisches Quecksilber und Hydragyrum bijodatum rubrum zerlegt wird. Innerlich: zu 0,01-0,06 2-3 Mal täglich [ad 0,05 pro dosi! ad 0,2 pro die! — Die Ph. ßrit. gestattet das dreifache dieser Dosis], in Pulvern, Pillen. Pastillen. Aeusserlich: in Salben [1,0-5,0 auf 25,0], in Augensalben [0,2 bis 0,5 auf 10,0]. 977. Py Hydr. jodati 0,03 Sacch. Lact. 0,5 Pulv. aromat. 0,2. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. täglich 1 Pulver. S. 3 mal 9S2. R 978. *" Bf Hydr. jodati Opii puri ana 0,25 Extr. Taraxaci Pulv. Rad. Liquir. ana q. s. ut f. pil. 16. Consp. Lycop. D. S. An- fangs täglich 2, später 4 Pillen zu nehmen. v. Sigmund. 979. M. f. Hydr. jodati Lactucarii gallici ana 3,0 Extr. Opii aquos. 1,0 Extr. Conii macul. G,0. pil. No. 60. Consp. Lycop. Abends 15 Minuten nach der Mahlzeit eine Pille zu nehmen, D. S. letzten später Morgens und Abends eine. Ricord. 980. Bf Hydr. jodati 2,0 Extr. Lign. Guajaci 4,0 Lactuc. gallici 3,0 Syr. et pulv. Rad. Sarsaparill. q. s. ut f. pil. No. 75. D. S. 1 Pille täglich, später 2 Pillen. Biett. 981. R 5,0 M. s. Hydrarg. jodat. Extr. Opii 2,0 Conserv. Rosar. 10,0 Pulv. Rad. Liquir. q. ut f. pil. No. 100. D. S. Pilulae protojodureti mercurii opiatae Ph. Gall. Hydrargyrum liitricuiu ouilahmi. Nitras Hydrargyri. Nitrttte of mercury. Nitrate de Mercure. Salpetersaures Q.uecksil beroxyd. Hydrarg. jodati Pulv. Zingiber. ana 4,0 Conserv. Rosar. 8,0. F. massa, e qua form. pil. 120. Pilulae Hydrargyri jodid. Ph. Lond. 9S3. Py Hydrarg. jodati 2,0 Morph, acet. 0,3 Past. Cacao cum Vanilla 30,0. M. f. 1. a. trochisci No. 75. D. S. Täg- lich 1-G Stück zu nehmen. [Bei con- stitutioneller Syphilis.] Corbel - Lagneau. 9S4. B: Hydrarg. jodati 1,0-G,0 Adip. suill. 25,0. M. f. unguentum. D. Zum Verbände .sy- philitischer Geschwüre. Rioord. 985. R Hydrarg. jodati 0,3 Morph, acet. 0,4 Adip. suill. 25,0. M. f. unguentum. D. [Bei hartnäckigen Drüsengeschwülsten. PeUetan. 986. R Hydrarg. jodati 0,2-0,3 Emglastri saponati 6,0. f. emplastrum. [Dieses Pflaster soll auch die hart nackigsten chronischen Entzündungen und Verhärtungen der Mamma beseitigen.] Wolf. R; 977-986. In Wasser löslich, scharf ätzend. [Obsolet. Vergl. noch Liquor Hydrargyri nitr. oxydati.] Innerlich: zu 0,004-0,015. Aeusserlich: in Salben [vergl. Unguentum Hydrargyri cinereum]. 987. Bf Hydr. nitr. oxydati 4,0 Acid. nitr. concentr. Camphor. ana 1,0 Spir. dil. U,S Cretae albac 0,6. M. Zur Aetzung von Condylomen. Bicord. Hydrargyruiii nitricum oxydulatiiiii. Hydrarg. oxydulatum nitri- cum. Hygrargyrum oxydulatum nitricum crystallisatum. Nitras hydrar- gyrosus. Protonitrate de mercure. Salpetersaures Quecksilber- oxydul. [10,0 20 Pf.] Löslich in Wasser, leicht zersetzlieh. [.Verg-l. noch Liquor Hydrarg. nitr. oxydulat.] Innerlich: zu 0,006-0,01-0,015 [ad 0,015 pro dosi, ad 0,06 pro die!] in Solution oder Pillen. Aeusserlich: in Salben [1: 50] oder subcutanen Injectionen [0.5:50] bei phagadaenischen Geschwüren und dolores osteocopi von Weisspflug empfohlen. 988. % Hydr. oxydul. nitr. cryst. 0,5 Succ. Liquir. 2,0. Ol f. pil. No. CO. Consp. Piüv. Rad. Liquir. D. S. 2-5mal täglich 1 Pille zu nehmen. Sainte-Marie. Hydrargyruiii oleiiiicum. Olcate of mercury. Oleatc de raercure. Oelsaures Quecksilberoxyd. [1,0 etwa 10 Pf.] [Bereitet durch Auflösen von gelbem, frisch gefälltem Quecksilberoxyd in reiner Oelsäure bei 150° (fflarshall). Gehalt an Quecksilberoxyd lässt sich von 5-20 pCt. herstellen. Bei zarter Haut dürfen nur 5-10pCt. Präparate angewendet werden, weil stärkere leicht brennende Schmerzen hervorrufen und selbst blasenziehend wirken.] Aeusserlich: zu Einreibungen an Stelle der grauen Salbe von fflarshall und Berkeley Hill empfohlen. [1,5-2,0 des Mittels, welches eine gela- tinöse Masse darstellt, werden 1-2 Mal täglich in die Seite eingerieben: bei Syphilis. Die Resorption soll leicht und schnell erfolgen. Auch zur örtlichen Application auf syphilitische Hautaffectionen, auf Maculae und Papeln im Gesicht, Schrunden der Finger an den Nägeln, sowie als Parasiticidum als trefflich wirkend empfohlen.] Hvdrargyrum oleiiiicum cum Morphiiio. Olcate de mercure et de morphine. Oelsaures Quecksilberoxyd mit Morphin. [Wiedas vorige dargestellt mit Zusatz von Morphin, enthält Oelsäure 100, Quecksilberoxyd 5, Morphin 2: fflarshall.] . . Aeusserlich: wie das vorige, wo zugleich Morphium indicirt ist. ; Hydrargyruiii oxydatiini. Hydrargyriita oxydatum rubrum. Mer- curiu, praeeipitatus ruber. Oxydum Hydrargyri. Red oxyde p] mercury. Oxyde rouge de mercure. Quecksilberoxyd. Röthes Quecksilberoxyd. Rothes Präzipitat. Rothes krystallinisches Pulver. [10,0 25 Pf.] Unlos- Ucli. - Cave: Alkalien, Säuren, Schwefel- und 1 laloidvcrbimlungen. Kwahl^inil Si iiion, Ar/.ii< iviMonlmiMn»k'lire. Iii. Aull. 20 ; 987-»SS. Innerlich: zu 0,006-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosi! ad 0 1 pro die!] 1 bis 2 Mal täglich, in Pulvern oder Pillen. Aeusscrlich: zu Streupulvern, Schnupfpulvern [0,25 ad ItJ Sacch. bei Ozaena: Troiisscnu], Kehlkopfspulvern [1 mit 10-50 Zucker Augenpulvern [1 mit 5-10 Argilla oder Zucker], Augen.salben [0,2-1,0 au 10,0], Salben [0.5-1,0 auf 10,0]. 100,0 D. S. Berg's Methode: 9S9. R; Hydr. oxydati 0,12 Stibii sulf. nigr. laev. Saccb. albi 2,5. M. f. pulv. Div. in 16 part. aeq. Morgens und Abends 1 Pulver. Ist diese Quantität verbraucht, so lässt man die Pulver wiederholen, vennehrt aber die Quantität des Hydr. oxydati um 0,12 und steigt so "bei jeder Reiteration, bis man auf 0,6 (ca. 0,04 (!) pro dosi) gekom- men ist, dann fällt man in derselben Art, indem man immer die Quantität des rothen Präcipitats um 0,12 vermindert, bis man die ursprüngliche Formel erreicht hat. — Dabei Holztränke (aus Cortex Mezerei, Radix Caricis arenar. und Stip. Dulcamar.); wo Diarrhoe entsteht, lässt man Opium zu den Pulvern zusetzen. [Bei inveterirter Syphilis mit Scrophulosis combinirt.] Blasius wendet eine ähnliche Methode an, indem er 5 Tage lang 0,024 (in 2 Dosen) Hydr. oxyd., dann 5 Tage lang 0,036 und so weiter, alle 5 Tage um 0,012 steigend, bis zu 0,06 (!), zuweilen bis 0,12 (!) ge- brauchen und dann in derselben Weise wieder fallen lässt. 990 F. R Hydr. oxyd. 0,1-0,15 Opii puri 0,2-0,3 Sacch. Lact. 10,0. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei secundärer Sy- philis.] Wendt. 991. R; Hydr. oxydati 1,2 Succ. Liquir. dep. 80 Pulv. Rad. Liquir. q. s. ut f. pil. 160. Consp. Lycopod. D. S. 3 Tage lang jedes Mal l/s Stunde nach dem Mittagessen 1 Pille (0,0075), dann 3 Tage lang jedes Mal 2 und so fort, bis pro dosi 12-16 Pillen (!) genommen werden. Damit so lange fortgefahren, bis Prodrome der Salivation eintreten oder die Krankheitssymptome schwinden; im ersteren Falle Aussetzen der Kur und späterer Wiederbeginn mit geringeren R; 989-997. Dosen, im letzteren Falle fällt man mit der Menge der Pillen in derselben Weise, in welcher man gestiegen. Frühere Methode der Berliner Charit^. 992. R; Hydr. oxyd. Aluminis usti Pulv. Summit. M. f. pulvis. D. S. Condylomen.] ana 2,0 Sabinae 8,0. Streupulver. [Bei Schubarth. 993. Py Hydr. oxyd. Pulv. Cantharid. ana 5,0. D. S. Alle 2-3 Tage eine Prise aufzustreuen. [Bei sehr torpiden Geschwüren.] Mursinna. 994 1,0 M. f, R Hydr. oxyd. Argill. rubr. ana Sacch. albi 15,0. pulv. D. S. Täglich 1 mal 1 Linse gross zwischen die Augenlider zu blasen. Benedict. 995 D. S R Hydr. oxyd. 0,3-0,4 Opii pulv. c. pauxill. Aq. dest. in pultem redacti 0,2-0,3. Misce exaetissime cum Ungt. rosat. 6,0. Nachmittags und Abends vor dem Schlafengehen eine kleine Erbse gross auf die Augenlidränder oder die innere Augenlidfläche einzureiben. Unguentum ophthalmicum J ü n g k e n i i. 996. R Hydr. oxyd. 1,0 Ol. Cacao Ol. Olivarum ana 3.0. D. Bei chronischen Ophthalmien um die Orbita herum einzureiben. Unguentum ophthalmicum Richten. 997. R Hydr. oxvd. 5,0 Ungt. plumb. 20,0. M. f. unguentum. [Zum Verbände schlaffer scrophulöscr Geschwüre.] * Bust. drargyrum oxydatum via huuiida paratuui. Gelbes Queck- silbe rox yd. Präparirtes Quecksilberoxyd. [Durch Liq. Natr. caust. aus -im-r Lösung von Hydravgycum bichloratum niedergeschlagen und getrocknet. Ein schweres gelbes Pulver, welches milder als das rotlie QuecLsilbcroxyd zu wirken scheint, da namentlich Pugenstcchw, der erste, der es in den Arzneischatz aufnahm, wesentlich stärkere Verhältnisse (1 auf 8 Ungt. leniens) zu seinen Augensalben ver- ordnet. — 1,0 5 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie das vorige, namentlich zu Augen- salben (Pagcustccüer). Hydrargyrum oxydulatum uigriim. Mercurius solubilis Hahne- manni. Nitras aramonicus cum Oxydo hydrargyroso. Hydrargyrum oxydulatum nitricum ammoniatum. Oxydulum Hydrargyri nitrico-ammo- miacale. Black oxyde of mercury. Oxyde noir de mercure. Salpeter- saures Quecksilberoxydul - Ammoniak. Schwarzes Quecksilber- Oxydul [mit salpetersaurem Ammoniak]. Halllicmatlu7s auflösliches [d. h. in Essigsäure] Quecksilber. [1,0 5 Pf.] — Unlöslich in Wasser und Wein- geist. — Cave: alle Salze, Schwefelverbindungen, Säure, Wärme und Licht. Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 2-3 Mal täglich, in Pulvern oder Pillen. Aeusserlich: in Salben [1-5 auf 25 Fett]. »998. % i 999. Hydrarg. oxydul. nigri 0,15 Hydr. oxydul. nigr. 0,03 Magn. carbon. Sacch. Lact, ana 1,5. IM. f. pulv. Div. in 10 part. acq. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Syphilis neonatorum.] Wendt. Opii puri 0,02 Lapid. Cancror. 0,12 Sacch. alb. 1,0. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D.S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei primärer Syphilis.] Wendt. Hydrargyrnm oxydulatuiii nitricum crystallisatnm s. Hydrar- gyrum nitricum oxydulatum. Hydrargyrnm oxydulatum uitriciini solutum s. Liquor Hydrargyri initrici oxydulati. Hydrargyrum phosphoricum oxydatum. Mercurius phosphoratus Puchsii'. Phosphorsaures Quecksilber-Oxyd. — Löslich. Innerlich: zu 0,01-0,03-0,06, allmälig steigend, in Pulvern oder Pillen. 1000. Bf Hydr. phosph. oxydat. 0,25-0,35 Cort. Cinnam. Cass. 1,0 Sacch. alb. 2,0. M. f. pulvis. Div. in 8 part. a'eq. S. Morgens und Abends 1 Pulver. [Bei Syphilis im kindlichen Alter.] Stack. Hydrargyrum phosphoricum oxydulatum. Mercurius phospho- ratus Schaden. Phosphorsaures Quecksilber-Oxydul. Nicht fh inner lieh: zu 0,03-0,06, in Pulvern oder Pillen. Aeusserlich: in Salben [2-3 auf 25 Fett]. M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S. 3mal täglich 1 Pulver. [Bei syphiliti- schen Knochcnlciden.] Hemer. 1001. Bf Hydrarg. phosph. oxydulati 0,1 Pulv. Cort. Cascarill. (5,0. 25* Vs 998-1001. *W *Hydrargyriini pracciuitatiim albuui. Hydrargyrum amidato- bichloratum d. fr. Ph. Bor. Hydrarg. bichloratum ammoniatum Ph. Austr. Hydrargyrum ammoniatum Ph. Brit. Hydrarg. ammonio-chloridum. Hy- drarg. ammoniato-muriaticum. Mercurius praecipitatus albus. Sal Alemb- roth insolubile. Ammoniated mercury. Mercure de vie. Weisser Quecksilber-Präcipitat. Mcrcuriammoniumchlorid. Quecksilberamid mit [basischem] Quecksilber-Chlorid. Nicht löslich. Cave: Säuren, Al- kalien, Salzbilder und deren Verbindungen. [10,0 20 Pf.] Nur äusserlich in Salben [1 Th. auf 9 Th. Fett, so das officinelle Un-| guentum Hydrargyrum album, die Wcrlholf'sche und Zcllcr'sche Krätzsalbe], in Augensalben [0,5-1.5 auf 10.0], als Augenpulver, Schnupfpulver [0,25 ad 15,0 Sacch. gegen Ozaena: Trousseau], Streupulver [mit Amylum.j Zucker u. dergl. gegen Kopfläuse]. 1002. Bf Hydrarg. praecip. alb. Bismut. subnitr. ana 5,0 Amyli Glycerini ana 10,0. M. f. unguentum. [Gegen Epheliden.] v. Hebra. 1003. IV Hydrarg. praecip. alb. 2,0 Camph. trit. 0,5 Adip. suill. (Vaselini) 25,0. M. f. unguentum. D. [Gegen pustulöse Flechten, nach Beseitigung der entzünd- lichen Symptome.] Biett. 100G. Bf Hydr. praecip. alb. 0,5 Extr. Bclladonn. 1,0 Ungt. rosat. 10,0 Cer. flav. 1,2. M. f. unguentum. D. S. 2 mal täglich eine kleine Bohne gross in die Stam einzureiben. Ungt. Hydr. praecip. alb. narcoticum A. v. Gräfe's Stirnsalbe. 1004. Py Hydrarg. praecip. alb. 5,0 Adip. suill. 15,0. M. f. unguentum. D. [Bei Tinea capitis auf kleinen Stellen, die zuvor sorgfältig gereinigt werden, einzureiben.] Heim. 1005. Bf Hydrarg. praecip. alb. 0,3 Carmini puri 0,05 Unguent. lenient. G,0. M. f. ungt. D. S. Lippensalbe. [Gegen Abschürfungen und Papeln, Einrisse, Schrunden und oberflächliche Geschwüre der Lippen-, Wangen- ,und Nasenschleim- haut bei Syphilitischen.] v. Sigmund. 1007. Bf Hydr. praecip. alb. 0,25-0,35 Ungt. cerei 5,0. M. f. unguent. D. Mittels eines Pinsel täglich 2-3 mal in das innere Augenlid einzureiben. [Bei Augenblennorrhoe dei Neugeborenen.] Fischer. 1008. Bf Hydr. praecip. alb. 0,3-0,5 Liq. Plumbi subacetici Tinct. Opii croc. ana 2,5 Ungt. cerei 10,0. M. f. unguentum. D. Augensalbe. Bus*. 1009. Bf Hydr. praecip. alb. 1,0 Zinci oxydat. venal. Argillae rubrae ana 2,0 Adipis suilli 4,0. M. f. unguentum. D. Janin'sche Augensalbe. Hydrargyrum siilfuratum iiigruiii. Aethiops mineralis. Sulfo retum Hydrargyri. Black sulfuret of mercury. Schwarzes Schwelg Quecksilber. Mineralischer Mohr. [10,0 20 Pf.] — Unlöslich. Innerlich: zu 0,1-1,0-1,5 2-3 mal täglich in Pulvern, Pillen Trochisci. [Von Cadct gogen Cholera und andere zymotische Krankheit« dringend empfohlen und zwar in Dosen von 1,0-1,5; wenn es ausgebrochen win zu 0,6, stündlich; auch als Prophylaclicum gogen Cholera, täglich 0,2. In « letzten italienischen Cholera-Epidemie wurde das Mittel von Fiwiccsconi und Scnm £*F~ fy 1002-1009. ngeblich mit befriedigendem Erfolge versucht. Die Zahl der beobachteten Fälle war ndess viel zu geringfügig, um ein berechtigtes Urtheil zu gestatten.] F. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. S. 3mal täglich 1 Pulver. [Bei Crusta lactea.] Kopp. 010. Iy Hydrarg. sulfurat. nigri Conch. praep. ana 4,0 I, Cort. Aurant. 2,0. ] f, pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S. Täglich 3 Pulver. Sohubarth. >on. i* Hydrarg. sulfurat. nigri 0,1-0,5 Herb. Viol. tricol. 0,25-0.(5 Sacch. lact. 0,2-0,4. 1012. Py Hydrarg. sulfurat. nigri Extr. Dulcamar. ana G,0 Pulv. Rad. Alth. q. s. ut f. pil. 100. Consp. Lycopod. D. S. Früh und Abends 10 Stück. [Bei chro- nischen Exanthemen.] Kopp. Ilydrargyrum siilfuratiim rii1>riim s. bisulfuratum. Hydrargyrum lüfuratum rubrum factitium Ph. Austr. Cinnabaris (factitia). Bisulfuretura Iydrargyri Hartall. Bisulphuret of mercury. Oinnabar. Sulfate de nercure rouge. Zinnober. Rothes Schwefelquecksilber. [1,0 praep. 2 Pf.] Innerlich: [selten gebraucht] zu 0,1-0,5-1,0 mehrmals täglich [als i'usatz bei der Bereitung des Decoct. Zittmanni]. Aeusserlich: in Salben [1 mit Sulf. depur. 2, Fett 8, gegen Flechten: Siett], Räucherungen, allgemeinen und localen, wobei sich schweflige Säure und metallisches Quecksilber in Dampfform bildet; die allgemeinen iäucherungen im Gales'schen Räucherkasten, die localen mittelst Röhren uif die zu exponirende Stelle geleitet. Hierher gehören auch Dicffciibach's finnober-Cigarren, deren jede 0,18-0,36 Zinnober enthält, und welche oei Ozaena syphilitica angewendet werden sollen, der Art, dass der Rauch lurch die Nase ausgestossen wird. [Im Orient, zumal in Persien, sind die ünnober-Pväucherungen sowohl als Rauchbäder, wie zur Inhalation gegen Sy- jhilis sehr in Gebrauch, und haben sich auch Europäer von der grossen Wirksamkeit lersclben überzeugt, wie dies namentlich Polak hervorhebt. Behufs der Inhalation irird z. B. Zinnober zum Narghile-Tabak hinzugesetzt und in Pfeifen geraucht. Zu 'iillgemeinen Räucherungen wird Zinnober gewöhnlich in Verbindung mit Arsenik an- gewendet.] 1013. Py Hydrarg. sulfurat. rubr. 15,0 Olibani 7,5. M. f. pulv. D. S. 1 Theelöffcl voll auf eine glühende Eisenplatte zu streuen. [Zur Räucherung bei Lues secundaria.] Höp. des Veneriens. 1014. Py Hydrarg. sulfurat. rubr. Catechu ana 10,0 * *-i Borac. 2,5 Rad. Chinae nodos. 15,0 Rad. Lawsoniae 10,0 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. trochisci No. 12. D.S. 1 Trochiscus zum Tabak hinzuzusetzen und 1-2mal täglich zu rauchen. [Persische Methode der Quecksilber-Inhalation.] Polak. 1015. R; Hydrarg. sulfurat. rubr. 10,0 Acidi arsenicosi 0,5 Rhiz. Chinae nodos. 40,0. M. f. trochisc. No. 8. S. Täglich 2mal mit einem Stück zu räuchern. [Per- sische Methode der Behandlung invete- rirter Syphilis.] Polak. Hydrarsyrum snlftiricum basicmii. Hydrargyrum sulpsulfuricum. Sydrargyri sulfas. Twpethum minerale, Mercurius praocipitatus (lauis. Basisch schwefelsaures Quecksilber-Oxyd. [10,0 25 Pf.] Nicht löslich. Py 1010-1015. -ws Innerlich: zu 0.01-0,03 [friihoi- zuweilen als Emetictnn in Dosen von 0,1 bis 0,2], in Pulvern oder Pillen. Aeusserlicli: als Zusatz zu Schnupfpulvern, als Streupulver, in Salben [1 auf 10-15 Fett*)]. 1016. Bf Jlydrarg. sulfunei basici 0,1 Rad. Äsari Gfi. M. f. pulv. Biv. in 10 part. aeq. D. S. Morgens und Abends ein Pulver als Schnupfpulver. [Bei Ozaena.] 1017. 1* Eydrarg. sulfuric. basici 10,0 Ungfc. cerei 100,0. F. unguent. D. [Zur Reizung indolenter Flechten und bei Krätze.] AUbert. Hydrastiillim. Hydrastinum. Das Alkaloid aus der Wurzel von Hydrastis Oanadensis. Von Perrins als vierseitige, rhombische, wei-s- glanzende Prismen dargestellt. Fast unlöslich in Wasser, löslich in Aether, AVeingeist, Chloroform. Innerlich: zu 0,1-0,6 bei typhösen Zuständen, Iiltermittens, dys- peptischen Leiden, colliquativen Schweissen. Aeusserlicli: zu 1,5-2,0 auf 10 Fett odjer Vaseline bei Hämor- rhoiden, Aphthen, Hautkrankheiten angewandt. Ilydrochiiionuiii. Hydrochinon. Ein Dihydrdxyl des Benzols. Farblose glänzende, in Wasser und Alkohol leicht lösliche Prismen. Hat nach den Versuchen von llricgcr antifermentative und febrifuge Eigenschaften. Dosen von 0,'2-0,4 bewirken eine Temperaturherabsetzung von 0,5° und mehr. Indessen ist das Sinken der Temperatur schnell vorübergehend, rauschartig, oft von einem desto stärkeren Ansteigen ge- folgt. Auch stellen sich bei grösseren Gaben Schwindel, Ohrensausen. Beschleunigung der Athmung, bedrohliche Zeicnen von Herzschwäche ein. so dass Vorsicht bei Anwendung des Mittels geboten ist. Innerlich: zu 0,2-0,0-1,0 in Lösung oder Pulver. Aeusserlicli: zu 0,2 [in 10 pCt. lauwarmer Lösung] zur subcutanen Injcction. Zu mehrmals täglicher Einspritzung bei Gonorrhoe in 1- bis 2 procentiger Lösung. Hydrogcniuiil liypcroxydatlllll. Wasserstoffsuperoxyd. Eine farblose, dickliche Flüssigkeit* von zusammenziehendem Geschmack, unter dem Einflüsse einer Temperatur von + 15° C. schon zersetzlieh und unter Entwicklung von Sauerstoff aufbrausend. Richarclsoii glaubte in demselben ein kräftig oxydirendes Mittel zu finden, von dem er gute Heilwirkungen bei Diabetes, Athmungsbcschwerden in Folge von Klappenfehlern des Herzens, Icterus in Folge mangelhafter Gallen- secretion u. s. w. gesehen haben will, die indess bis jetzt keine Bestä- tigung erfahren haben. [10,0 15 PL] Innerlich: Aqua Hydrogenii Ii \ pero\y dati [ohne weiteren Zu-fc satz, oder mit 1 Tropren Salzsäure und mit mehr Wasser verdünnt: Richanlson]-( theelöffel- bis esslöffelweise. Aeusserlich: als Verbandmittel von Wunden, besonders speci-1 fischen oder virulenten [indem das Virus zerstört werden soll, ohne dass zugleich j Aetzung eintritt], namentlich von weichen Schankern und diphthevitischenl •■") Das Hydrargyrum sulfuricuni neutrale mit etwa der Hälfte Kali sulfuricum gemischt, wird in neuerer Zeit vielfach als Electromotor zur Füllung i Galffe'schcn Apparate benutzt. — Bf 1016-1017. Geschwüren von Stöhr empfohlen. Die Wunden sollen lange mit dem Mittel lange in Contact erhalten bleiben. Ebenso als Gurgelwasser bei Diphtherie, bei mycotischen Processen im Munde etc. empfohlen. Ein Zusatz von Aether zu der Wasserstoffsuperoxyd-Lösung giebt den von Richnrdson so genannten Ozonäther. Derselbe wird von R. in zer- stäubter Form zur Desinfection der Luft und bei putrider Expectoration angewandt. Ray und Wilmot geben ihn auch innerlich, 6,0 pro die, namentlich bei Diabetes. Hyoscyaiiiiimiu. Hyoscyamin. Ein am besten aus dem Samen von Hyoscyam. niger darzustellendes Alkaloid, welches im amorphen und krystallisirten Zustande erhalten wird. Nach den Untersuchungen von taiicnburg kommt im Hyoscyamus niger noch ein zweites Alkaloid, das Hyoscvii. vor, welches ähnlich wie Atropin, aber noch energischer, die Pupille erweitert. [0,01 50 Pf.] Innerlich: zu 0,001-0,002-0,003, in Pulver oder Pillen [kürzlich von Oiilmunt sehr gerühmt gegen Neuralgien, Paralysis agitans, Tremor senilis und Tremor mercurialis; von Mendel in Gaben von 0,006-0,03 pro dio mit günstigem beruhigendem Erfolge gebraucht. Aeusserlich: in wässeriger Lösung unter Zusatz von Alkohol [0,05 bis 0,1 auf 25,0-50,0 Wasser mit 10-20 Tropfen Spirit. — Davon einige Tropfen in's &uge gebracht, als Dilatativum Iridis], zur subcutanen Injection, mit 0,005 beginnend, in mittlerer Dosis von 0,01 [nach Gnauck besonders bei aufgeregten Geisteskranken, welche kein Morphium vertragen, zu verwenden, nach Richter sehr wechselnd in seinen Erfolgen und von individueller Disposition abhängig. Von Ein- (hiss ist jedenfalls auch die Beschaffenheit des Präparates, wenigstens soll nebon einein Präparat von dem 1 Gr. 20 Mark kostet, noeb ein anderes zu 2'/2 Mark im Handel sein], in Salben [1-3 auf 50 Fett — bei Hyperästhesien]. 1018. R; Hyoscyamini 0,3 Aq. dest. 20,0 Aq. Lauroccrasi 10,0. D. S. Zur subcutanen Injection. Eine halbe bis eine ganze Spritze voll. Gnauck. Icllthyocolla s. Colla piscium. IndiCQUt. Pigmentum indicum. Indigo. [Aus dem Saft verschiedener Speeles von Indigofera. - Hauptbestandteil: stickstoffhaltiger, vegetabilischer Farb- stoff. - 1,0 subt. pulv. 5 Pf. — Unlöslich in Wasser und Weingeist.] Cavo: Ohlor, Brom, Salpetersäure. ' ' ' Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich [von einigen in viel stärkerer Dosis: bis zu 60,0 pro die gegeben], in Pulvern [z. B. mit Past. Gacaoana] Oder Latwergen [mit 5-10 Th. Honig]. [Die hauptsächlichste, aber mit Recht nur äusserst seltene Anwendung des Indigo ist die gegen Epilepsie, bei welcher man mit kleineren Dosen (0.3-0.6 3-4 Mal täglich) beginnt, bis auf 1,0-2.0 4 Mal tag- lieh steigt, und dann kleinere Dosen als Nachkur noch längere Zeit brauchen lasst.j Infus;» s. den allgemeinen Theil. *IufllSUHI Scniiac compositum. Infusum laxativum. Petio Laxans, Apozema purgans. Potion purgative. [Loco Aquae laxativae Vionnon- Bis.] Wiener Trank. [Fol. Sennae'5 mit 30 Aq. commun. ferv. infund.rt, 5 Minuten in's Dampfbad gesetzt„ ausgepresst und in der Colatur Tartarus natro- 1018. -wa .".!>•-» fnfusum Sennae regalc. natus 5, Manna 10 aufgelöst und von neuem zur Masse von 40 Th. colirt. — ijas Infus. Sennae oomposit. s. laxans Form, magist. in usum pauperum besteht: aus Fol. Sennae 5,0 zum Infusum von 30,0 gebracht und darin Natr. sulf. 5 gelöst und Mannao 10 0 zugesetzt. — Das gleichnamige Infusum Ph. milit. enthält: Fol. Senrae 8,0, Aq. ferv. 120,0, in Colat. expressa solv. Natri sulf. crystallis. 24.0, Syr. comm. 15,0. — Das Infus, laxativ. Pb. Austr. besteht aus einer Auflösung von 35 Manna in 200 Infusum Sennae e 25. — 10,0 15 Pf.] — Cave: Säuren, saure Salze und saure Fruchtsäfte, durch welche eine Ausscheidung von Wein- stein bedingt wird. Innerlich: als gelind eröffnendes Mittel thee-bis esslöffelweise. als stärkeres Laxans 50,0 und mehr pro dosi, auch als Zusatz zu anderen Mixturen. [Krcyssig's Abführmittel: Inf.Sennae comp. 120,0, Kali tartar.. Syrup. ana 15,0; 2 stündlich 1 Esslöffel bis zur Wirkung. Dazu nach Befinden noch Tinct. Rhei aq. 15,0 oder Elix. Propriet. Paracels. 8,0: II. E. Richter.] Infusum Sennae rcgale Ph. Gall. Ptisana regalis. Tisane royale. [Fol. Senn., Herb. Petrosel. rec, Natr. sulfuric. ana 15,0 Sem. Anisi, Sem. Coriandr. ana 5,0 mit 1000,0 Aq. dest. und einer zerschnittenen Citrone 24 Stunden lang ma- cerirt, ausgepresst und filtrirt.] *Jo k's Gefüge zeigen. [An der Luft sehr leicht zerfliesslich. — 10,0 10 Pf.] Cave: Säuren, Salze, Alkaloide. Innerlich: zu 0,01-0,1-0,15 [und darüber] 2-3 Mal täglich, in Solu- tion mit bedeutender Menge einhüllenden Vehikels [1.0 in 50.0 Aq. destJ davon mehrmals täglich einen Theelöffel in einer Tasse Haferschleim; vergl. ferner Liquor Kali caustici, welcher meistenteils vorzuziehen ist]. Aeusserlich: in Substanz als Aetzmittel [pure; wo man eine in die Tiefe reichende Wirkung beabsichtigt, so namentlich bei Bisswundon toller oder giftiger Thiere, zum allmäligen Oeffnen tiefliegender Abscesse, zur Zerstörung derber und umfänglicher Aftergebilde, Condylome, Mnttermäler, Knoten und Infiltrate von Lupus, Warzen u. d. m. Ferner mit ziemlich gleichen Theilen Calcaria usta (vergl. diese) als Pulvis escharoticus Viennensis, welches entweder aufgestreut oder mit Weingeist zur Paste geformt wird; ein Gemisch von 4 Th. Kalk und 5 Th. Kali causticum lässt sich, obschon mit einiger Schwierigkeit, in Stangen giesson, die man, mit Wachs überzogen, in Glasröhren sehr gut conserviren kann, und die, nach der Anwendung, ohne irgend ein Vorsichtsmassregel wieder trocknen], in Solution zu Injectionen [0,1-0,5 auf 100,0], Augentropfwässern [0,05-0,15 auf 25,0], Waschungen [10,0-20.0 auf 1 Pfund Wasser: Schönlciii, im Eruptions- stadium der Miliaria rheumatica; zum Einreiben in die Kopfhaut bei Alopecie 1:250 bis 500, davon 2-3 Esslöffel voll 3-5 Minuten, anfangs täglich, später seltener: .1. Pinciis], Bädern [30,0-100,0 auf ein allgemeines Bad, 2,0-4 0 auf den Liter bei örtlichen Bädern]. Verbandwässern [0 2 1,0 auf 100,0]. 105?. Iii Kali caust. fus. 0,5 Aq. Citri 25,0. D. S. 4 mal tägl. 12-20 Tropfen in Fleisch- brühe. [Bei Scrophulosis.] Wendt. 1059. Bf Kali caust. fus. 0,03-0,1 solvo in Aq. Chamom. 15,0. Tinct. Opii sirapl. 0,25. SOS. Zur Injection in's Ohr. [liui Otor- rhoea purulcnta.] Bust. 1060. Bf Kali caust. fus. 2,5 Aq. 500,0. D. S. Verbandwasser, Umschläge. [Bei ly 105S-1062. syphilitischen Geschwüren der Haut, Eczemen, prophylactiseh bei Bisswunden toller Hunde etc.] 1061. Bi Kali caust. fus. 1,0 Sapon. dornest. 15,0 Aq. comm. 10o0,0 Ol. Lavandul. 4,0. MDS. Umgcschüttelt zum Waschen. Freiberg. 1062. Tv Kali caust. fus. 6,0 ('ampli. 2.0 Sacch. 50,0 Aq. font. 600,0. MDS. Waschmittel. [Bei fungösen und torpiden Geschwüren.] Saviard. Kalium aceticum. Rali causticuui siccum. Kali hydricuin siccum. Hydrate kalicus. Alkali causticum. White-Üme-potash. Potassc caustiquo ä la chaux. Trocknes Aetzkali, Kaliumoxyd-Hydrat. [Ebenfalls zerfliesslifllv. — 10,0 10 Pf.] Leicht löslich in Wasser und Weingeist. — Cave: Säuren, -Salze, Alkaloide. Innerlich und äiisserlich: wie das vorige. [In der früheren Ph. Hör. war dieses Präparat olficinell und wurdo statt des vorigen namentlich zum innerlichen Gebrauche ausschliesslich benutzt, während Kali causticum fusum nur. als Aetzstil't angewendet wurde.] Kali hvdriciim s. Kali causticum. Kali hydricillll solutum s. Liquor Kali caustiei. Kalium. Kaliummetall. Von einigen zur Production von Brandschorfen benutzt, z. B. bei ver- gifteten Bisswunden. Kalium aceticum*). Terra foliata Tartari. Acetas kalicus. Acetas Lixiviae. Acetas Potassae. Acetate of Potash. Acetate de Potasse. Kaliuraacetat. Essigsaures Kali. Weisses, etwas glänzendes, schwach alkalisches Salz. An der Luft zerfliesslich, in Wasser und Alkohol leicht löslich. [10.0 15 Pf.] Cave: Mineralsäuren. Innerlich: zu 0,5-4,0, meist in Solution [gewöhnlich als Liquor Kalii acet.; vergl. diesen], in Pillen. Aeusserlich: zu Riechpulvern [mit Zusatz von Acidum tartaricum oder Kalium sulfur. acid.] 110G3. Bf Kalii acet. Succus Juniperi aua 25,0 Spir. Aeth. nitr. 5,0 Aq. dest. q. s. ad 200,0. IMDS. Stündlich 1 Esslöffel. M064. Bf Kalii acet. 4,0 Aq. Petroselini 100,0. Oxym. Scill. Sacch. alb. ana 12,0. D.S. 2stdl. 1 Kindcrlöffel. Oesterlen. 1065. Bf Kalii acet. 15,0-30,0 solve in Inf. Fol. Digit. (e 1,5) 150,0 Oxym. Scill. 50,0. D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Hydrops.] 10GG. MDS. 1007. MDS. Py Kalii acet. 20,0 solve in Inf. Rad. Rhei (c 10,0) 200,0 adde Extr. Taraxaci liquidi 25,0 Elaeosacch. Foenic. 100,0. 2-stdli 1 Esslöffel. Ii' Kalii acet. Acet. Scill. ana 10,0 Decoct. Flor. Spart. Scopar. 240,0. Mehrmals täglich 1 Esslöffel voll. Mixtura diuretica London Hospit. Pharm. 1068. Bf Kalii acet. 4,0 Kalii sulf. acid. 6,0. D. in vitro bene clauso. S. Ricchmittel. Kalium aceticum solutum s. Liquor Kalii acetiri. Kalium arsciÜCOSUUl. Arsenite of potassium. Arsenite de potassc. *) Die Ph. Genn. ed. allem bezeichnet, ebenso wie die Ph. Aiislr. und Belv. sämmt- liche Verbindungen des Kali als solche des Kalium, z. B. Kalium carbonicum, Kalium chloricum, Kalium nitricum u. s. w., desgleichen werden die Natronsalzc als Verbin- dungen des Natriums aufgeführt.» Dies entspricht dem jetzt von der Mehrzahl der Chemiker angenommenem Sprachgebrauch. R) 10G3-10GS. Arsenigsaures Kali. Bei aus zur Bereitung des Liquor Kalii arseni- cosi verwendet. In Frankreich zu Ar.scnik-Cigarren von Trousseau benutzt. [Kalii arsenicosi 1.0 bis 2,0, solve in Aq. dest. 10 0. Zwei Gramm dieser Solution worden auf ein Blatt Papier gegossen, dann getrocknet und zu kleinen Cigarren gerollt. Der Kranke raucht dieselben, indem er 2-3-5 Mal den Dampf in die Bronchien einzieht. Bei Phthisis empfohlen.] Kalium arsenicosum solutuin s. Liq. Kalii arsenicösi. Kalium bicarbonicum. Kalium bicarbonicum purum. Kali car- bonicum acidum. Kali bicarbonicum. Bicarbonas kalicus c. Aqua. Po- tassae bicarbonas. Sal Tartari crystallisatum. Hydro-Kali carbonicum. Bicarbonate of Potasli. Bicarbonate de Potassc. Kalium bicarbonui. Doppelt kohlensaures Kali. [10,0 5 Pf.] Farblose durchscheinende, alka- lisch reagirende Krystalle. Leicht löslich in Wasser. Cave: Säuren. Innerlich: ZU 0,5-1,5, in Pulvern [zur Bereitung der Brausepulver ist Natrium bicarbonicum vorzuziehen], Pillen [unzweckmässig], Trochisci [Tro- chisci d'Arcet zu 0,06], Solutionen [Brausemischungen]. 1069. R> Kalii bicarbon. 0,G Cort. Aurant. 0,3. M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 10. S. Täglich 3 mal 1 Pulver in Zuckerwasser zu nehmen. [Gegen Magen- und Darm- säurc.] G. A. Bichter. 1070. R; Kalii bicarbin. Acid. tartar. Sacch. alb. ana 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. Brause- pulver. 1071. R Kalii bicarb. 0,6 Elaeosacch. Citri .0,3 M. f. pulv., disp. tal, dos. No. 8. Charta coerul. S. No. 1. F pulv. disp. Charta alba. Pulver No. 1 1 Pulver No. tal. dos. No. S. D. in S. No. 2. Stündlich 1 in Wasser aufgelöst und 2. zugesetzt. 1073. 10,0 MDS. Kalii bicarb. solve in Aq. Menth, pip. 150,0 ad de Syr. Aurant. Cort. 250,0. Stdl. 1 Esslöffel. D. in 1072. Acid. tartar. Sacch. ana 0,6 1074. R Kalii bicarb. Elaeosacch. Citri ana 6,0 Aq. dest. 1(10,0. MDS. Von Zeit zu Zeit 1 EsslölTel z nehmen, nachdem unmittelbar vorhe 3-4 Thcelöffel Citronensaft mit etwa Wasser worden. und stark versüsst genomme [Brausemischung.] Kalium bicliromicum. rubrum. Bichromas Potassae. Potasse. Kaliumbichromat, Kali chromicum acidum. Kali chromictiro Bichromate of Potassium. Bichromate de Doppelt chromsaures Kali. [Rothe Krystalle von bitterlichem Geschmack, in 10 Th. Wasser, in Alkohol nicht löslich. — IOC 50 Pf.] Innerlich: zu 0,008-0,015 mehrmals täglich, in Pillen oder M lution [bei der Verordnung von Pillen hüte man sich, auf lange Zeit zu verordne wegen der leicht erfolgenden Reduction der Chromsäure zu Chromoxyd]. Aeusserlich: als Pulver oder Solution [4,0-20,0 auf 100,0], l Aetzen von Condylomen, Geschwüren, in neuester rulver oder öoiution |4,u-zu.u aui iw.uj, »> Plaques muqueuses, scrophulösen und krebsig Zeit ganz besonders zum Bepinseln von .Nase polypen (Treilcriquc) zur Erhärtung eignet und anderen Tumoren empfohlen, anatomischer Präparate. Vorzüglich 1^- 1009-1074. 1075. Bf Kalii bichromici 1,0 Extr. Gentiauae 8,0 Pulv. Rad. Gentian. q. s. it f. pil. SO. Consp. Lycop. D. S. Abends vor dem Schlafengehen 1 Pille und 1 Glas Zuckerwasser nachzutrinken; vom 4. Tage ab wird Morgens und Abends 1 Pille ge- nommen, vom 10. Tage Morgens, Mittags und Abends 1 Pille, vom IG. Tage ab 4, vom 21. 5, vom 24. (5, so dass der Kranke bis zum 31. Tage 1G0 Pillen verbraucht hat, womit die Kur beendet ist. Erregt die Morgens genommene Dosis Uebelkeit und Erbrechen, so lässt man etwas Extr. Opii nachnehmen. Während der ganzen Kur strenge Diät, Gebrauch von Decoct. Lignor.; bei vorhandenen Condylomen ört- liche Medication. [Bei inveterirter Lues.] Vincenti und Heyfelder. Kalium bioxalicum. Kalium oxalicum (acidum). Oxalium. Oxalas icidus Potassae. Sal Acetosellae. Saures Kaliumoxalat. Oxalsaures vali. Kleesalz. [Krystallinisches, ziemlich schwer lösliches Salz. — 10,0 subt. mir. etwa 15 Pf.] Cave: Kalksalze, Gummischleim. Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 3 Mal täglich [mit Vorsicht zu geben, da ieses Salz in grösseren Gaben giftige Wirkungen, -wie die Oxalsäure selbst hervor- uft], in Pulver oder wässeriger Lösung [als kühlendes Mittel; auch gegen Enteritis und Metritis puerperalis empfohlen]. 107G. Py Kalii bioxal. 0,3 Aq. dest. 150,0 Sacch. albi 6,0. D. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Metroperitonitis puerperalis.] v. Brenner. Kalium bisulfliricilUl. Kali sulfuricum acidum. Tartarus vitrio- utus acidus. Bisulfäs kalicus. Kaliumbisulfat. Saures schwefelsaures (ali. [Leicht löslich — 10,0 etwa 10 Pf. — Vergl. Anmerk. auf S. 390.] Innerlich: selten zur Anwendung kommend, und dann nur in vor- sichtiger Verdünnung, etwa in Solution von 2,0-4,0 auf 100,0. Aeusserlich: mit essigsauren Salzen als Riech mittel [vergl. Kalium ■.ceticum]. Kalium bitartaricum depuratum s. Tartarus depuratus. *Kalinm broiliatum. Kali hydrobromicum. Hydrobromas Potassae. otassii bromidum Ph. Brit. Bromuretum potassicum*). Bromide of Po- as.sium. Bromure de Potassium. Kaliumbromid. Bromkalmm. [Weisse, rauchlose, scharf salzig schmeckende Krystalle, leicht in Wasser, schwer in Alkohol öslich. - 10.0 15 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Cave: Mineralsäuren, Chlor. Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0-2,0 3-4Mal täglich, in Pulvern, Pillen, Hssen oder Solutionen. [Die Engländer geben seit lange sehr grosse Dosen les Mittels, selbst 2,0-4 0 pro dosi und 6,0-12,0 pro die, ohne Schaden hiervon zu >eobachten. Auch in Deutschland gewöhnt man sich in neuerer Zeit an die grossen Dosen, indem man beobachtete, dass in Krampfzuständen, namentlich Epilepsie, wo deine Dosen versagen, oft grosse Dosen (1,0-2 0 und noch mehr) von Erlolg begleitet »nd. Wenn sehr grosse Dosen des Kai. brom. (6,0-12,0 pro die) erforderlich sind, *) Aus Versehen wird zuweilen Kali bromicum verschrieben, ein Präparat,, welches bisher in der McdS ioch nicht verwendet ist und nicht aus Bromkalmm, sondern ws bromsaurem Kali besteht. Ewald und Simon, Ar/.iioivcronlnunRBlohrc. 10. Aull. 26 1075-107(5. empfehlen Brown-Sequard und Vulpian zur Verllinderung gewisser Intoxicatjons- erscheinungen — grosse Schwäche, Incontinentia urinae et faecium etc. — kleine Dosen Strychnin oder Arsenik dem Mittel zuzusetzen. Voisin empfiehlt, um Gastralgien zu vermeiden, das Mittel in Zuckerwasser gelöst, dem auch Rothwein zugesetzt wer- den kann, im Beginn der Mahlzeit zu reichen. Bei der Anwendung grosser Dosen gegen Epilepsie räth derselbe, die Wirkung derart zu reguliren, dass man so lange mit der Dosis steigt, bis die Reflexaction soweit herabgesetzt ist, dass Kitzeln des Pharynx bis zum Larynxeingang mittelst eines Löffels keine Nausea mehr hervorruft. Der in früherer Zeit übliche Gebrauch des Mittels als Antisyphiliticum, gleich dem Jodkalium, ist gegenwärtig ganz aufgegeben worden, indem man sich von der Nutz- losigkeit desselben gegen Syphilis überzeugt hat. Dagegen gilt das Bromkalium jetzt mit dem vollkommensten Rechte als eins der vorzüglichsten Nervina und besonders als ein unübertreffliches Antispasmodicum, und ist namentlich das beliebteste Mittel gegen Epilepsie (durch Rombcrg's Verdienst in Deutschland eingebürgert), gegen Chorea, auch bei Eclampsia parturientium so wie bei Erbrechen, besonders der Schwangeren (frieilreich), bei Convulsionen mit Symptomen der Encephalitis (Ed- leffscn) empfohlen (stündlich 1,0: Shoyer), bei Tetanus (wo indess die Wirksamkeit weniger sicher ist), Keuchhusten (Bcaufort), Herzpalpitationen. Das Mittel wirkt ferner als vorzügliches Hypnoticum bei nervöser Schlaflosigkeit; hier sind oft schon kleine Dosen (0,3-0.5 dreimal täglich) von Erfolg; in entgegengesetztem Falle sind grössere Dosen zu reichen. Der Schlaf tritt nicht als unmittelbare Folge des Mittels ein, wie nach Morphium, sondern scheint nur durch Verminderung der nervösen Er- regbarkeit bewirkt zu werden. Bei Delirium tremens und extremer Aufregung hat Rousseau 10,0 Bromkalium mit darauf folgendem 7stündigem kühlen Bad gegeben. Auch als Antiaphrodisiacum ist das Bromkalium bewährt, indem es den Geschlechts- trieb, namentlich beim Manne, herabsetzt; deshalb angewandt bei Chorda venerea, Satyriasis. zu reichlichen Pollutionen etc. Auch bei Tripper gerühmt, etwa 1,0 drei- mal täglich mit Kali carbon. und Aq. Camphorae: Bligh. Gegen Diphtherie wurde das Mittel gleichfalls empfohlen, ohne sich bewährt zu haben. Auch als Anästhetieuni für die Schleimhäute, namentlich zur Herabsetzung der Sensibilität an den Schleim- häuten des Schlundes und der Conjunctiva (Ricmslagh) ist es benutzt worden, scheint in dieser Beziehung meist nicht von wesentlicher Bedeutung zu sein. In neuester Zeit ist das Mittel zu 10-3 0 pro die, auch gegen Milztumoren, sowie gegen Leberhyper- trophie empfohlen worden: Bernaril Gegen die bei längerem Bromkaliumgebrauoh leicht entstehenden Hautefflorescenzen empfiehlt Prowse Bedeckung derselben mit Lintcompresson, die in gesättigte wässrige Salicylsäurelösung getränkt sind. Gowers empfiehlt dagegen gleichzeitige kleine Gaben von Arsenik. — In Frankreich wird ein Syrup aus Bromkalium Sirop de Henry Mure au bromure de potassium, wel- cher in einem Esslöffel ca. 2.0 Kalium bromatum enthält, viel gebraucht.] Aeusserlich: als Pulver zum Bestreuen fungöser und hyper- plastischer Wundflächen, namentlich bei ulcerirtem Liehen hypertrophicus; in Lösung zu Waschungen und Fomentationen [5,0-20,0 auf 10(10 Aqua oder Glycerin. — Bei Spasmus des Sphincter ani empfiehlt Fcrraml Compressen von 1 Bromkalium auf 5 Glycerin], zu Klystieren [gleichfalls von Fcrrninl bei Tenesmus empfohlen; etwa 5 0 auf 100,0], ZU Injectioncn [in die Vagina und Urethra zu versuchen. Bligh empfiehlt bei Tripper neben dem innerlichen Gebrauch des Bromkalium auch Injectionen desselben: 1 zu 2 Glycerin und 20 Aqua], zu Mund- und Gurgelwässern [5,0 auf 100,0], zu Inhalationen in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100], zum Touchiren des Pharynx und jaryilX [zur Herabsetzung der Sensibilität, am besten mit Glycevin, 5,0 zu 25,0: Waldenburg], zu Augenwässern [0,5-1,0 auf 25:0, besonders bei Photophobie: tossignol], zu Salben [1,0-20 auf 10,0 Fett]. 77. R Kalii bromati Sacch. alb. ana 0,5. IjI. f. pulv. Disp. ial. dos. No. 12. D.S. 3mal täglich 1 Pulver in Wasser oder Baldrianthee gelöst zu nehmen. [Bei Epilepsie, nervöser Schlaflosig- keit u. a., später mit der Dosis auf das doppelte und mehr zu steigen.] I07S. R Kalii bromati Kalii chlorati ana 0,3 Sacch. Lactis 0,5. \\. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 20. D. S. Wie das vorige. 1079. R- Kalii bromati 0,25) Castor. Canad. 0,06-0,12 Sacch. alb. 0,3. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. ad Chart, cerat. S. 3 mal tägl. 1 Pulver. [Bei Epilepsie, Chorea, nervöser Schlaf- losigkeit.] Leyden. — Rabow. \[ f 10S0. Hi Kalii bromati 3,0 Ammonii bromati 1,0 Kalii chlorati 4,0 Succ. Liquir. dep. c rat f. pil. No. 100. D. S. 5-10 Pillen zu nehmen. s 3 mal täglich 1081. Kalii bromati 1,5 Kalii jodati 1,0 Extr. Gentian. 3,0 Syr. Artcmisiae q. s. iut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 1-3 Stück vor der Mahlzeit zu nehmen. Lunier's Medication bromojoduröc. [L. hat in mehreren Fällen von Geistes- krankheit, Mania chronica und allgemeiner Lähmung, ferner bei Melancholischen, welche im Genesungsstadium in Hypochondrie ver- fielen und an vollständiger Appetitlosigkeit und Entkräftung litten, diese Brom-Jod- Pillen mit sichtlichen Erfolgen angewendet'; ebenso bei Retentio mensium und deren Folgekrankheiten.] 1082. R- Kalii bromati 2,0 Glandul. Lupuli 4,0 Extr. Gentian. 2,0. tt], F. pulv. No. 10. D. S. Abends 1-2 Pul- ver zu nehmen. * [Bei Chorda venerea.] 1083. R Kalii bromati Sacch. alb. ana 40,0 Ol. Menth, pip. 1,5 Coli. pisc. solut. q. s. ut f. bol. No. 100. Consp. Sacch. D. S. 1-3 Stück Morgens u. Abends zu nehmen. [Bei Epilepsie.] M. Benedict. 1084. MDS Kalii bromati 30,0 Kalii jodati 4,0 Ammonii bromati 7,5 Kalii bicarbon. 2,5 Infus. Colombo 180,0. 1 Thcelöffel voll vor jeder der drei Mahlzeiten und 1 Theelöffel vor dem Schlafengehen mit etwas Wasser zu nehmen. [Gegen Epilepsie.] Brown-Sequard. 10,0 1085. R; Kalii bromati Ammonii bromati ana Aq. dest. 50,0. MDS. Stdl. 1 Theelöffel. [Soll ausgezeich- net bei Delirium tremens wirken.] Withe. 10SG. MDS. 1087. Kalii bromati Kalii chlorati ana 10,0 Aq. dest. Syr. sinipl. ana 100,0. 3 mal täglich 1 Esslöffol. R; Kalii bromati 12,0 Aq. dest. 150,0 Tinct. Strychn. 1,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. MDS. 3mal täglich 2 Esslöffel voll. [Bei Epilepsie, nachdem kleinere Dosen des Mittels erfolglos gewesen.] 1088. R Kalii bromati 60,0 Tinct. Aconiti 5,0 Aq. dest. 60,0. MDS. 1 Esslöffol beim Essen in einem Glase Zuckcrwasser: zu wiederholen, wenn nach 2 Stilri'dCri keine Erleichterung eintritt. [Bei Hemicranie.] Seguin. 2f>* 1089. Kalii bromati 3,0-10,0 (" hiaii mur. 0,5-2,0 Aq. Foeniculi Syr. Liquir. ana 50,0-100,0. MÜS. Istdl. 1 Thee- bis EsslöfTel. [Dosi- rung dem Alter entsprechend. Bei Diphtheritis.] Ernst. 1090. Py Kalii bromati 1,2 Chlorali hydrat. 1,0. M. f. pulv. D. S. Stiindl 1 Pulver bis Schlaf erfolgt. [Bei Eclampsie Schwan- gerer.] Richardson. 1091. Py Kalii bromati 1,0 Moschi 0,2 Aq. Til. Syrup. ana 70,0. MDS. V4stdl. 1 Kaffeelöffel. [Bei Eclampsia infantum.] Simon. 1092. Fy Kalii bromati 1,0 Sacchar. 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 20. D. S. täglich 4 Pulver zu nehmen. [Bei Chorea.] 1093. 1} Kalii bromati 1,5 Tinct. Aconiti 1,25 Syr. Balsam. Tolut. 100,0. MDS. Kindern von 1 Jahr 1 Kaffeelöffel, von 2 Jahren 2, von 7 Jahren 5, von 14 Jahren 8 Kaffeelöffel voll mehrere Male täglich zu reichen. [Bei Keuch- husten.] Beaufoit. 1094. Py Kalii bromati 10,0 solve in Aq. dest. 150,0 adde Syr. Sennae 25,0. MDS. 3 mal täglich 1 Esslöffel. [Mehrere Tage vor einer Schlund- oder Kehlkopf- Operation zu verbrauchen.] 1095. Kalii bromati Tinct. Cannab. Ind. ana 10,0 Aq. dest. 150,0. MDS. Täglich in drei Portionen zu ver- brauchen. [Bei Geisteskranken.] Glouston. 109G. Bf Kalii bromati 4,0 Ungt. cerei 15,0. M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben. [Bei bösartigem Kopfgrind.] Prieger. 1097. B/ Kalii bromati 10,0 solve in Spir. dil. Aq. dest. ana 20,0 Sapon. medicat. 20,0 solve in Spir. dil. 40,0 Solutionibus mixtis adde Tinct. Conii 20,0. Filtra. D. S. Zur Einreibung. Colignon's Kropfbalsam. 109S. II- Kalii bromati 10,0 Glycerini 50,0. MDS. Zum Touchiren des Pharynx und Larynx; zum Tränken von Compressen äusserlich aufzulegen; zu Einreibungen; mit Wasser verdünnt zu Klystieren und Injectionen. 1099. Iv Kalii bromati 10,0 Morph, hydrochlor. 0,5 Glycerini 50,0 Chloroformii 10,0. MDS. Wohl umzuschüttein. Als locales Anästheticum, zum Touchiren des Pha- rynx und Larynx. ■ >:I• 1100. Py Kalii bromati 1,2 Ammonii bromati 2,5 Extr. Belladonn. 0,3-0,G Aq. dest. C0,0. D. S. Zur Inhalation. [Bei Keuchhusten.] Winthrop Spooner. ■Kalium car1)oniciuit. Kali earbonicurn purum. Kalium earboni- curn depuratum Ph. Austr. Kali earbonicurn e Tartaro. Alcali vegetabile acratum. Kali subcarbonicum. Sal Tartari. Carbonas kalicus e Tartaro s. purus. Potassae carbonas. Carbonate of Potash. Carbonatc de Potasse. K al iumearbonat. Heines kohlensaures Kali. [10.0 10 Pf»] Weisses, in gloich viel Wasser klar lösliches, alkalisch reagirendes Pul- Bf 1089-1100. Kalium carbonicum cruduin. /er, in 100 Th. mindestens 95 Tli. Kaliumcarbonat enthaltend. An der Luft zerfliesslich. Cave: Säuren [ausgenommen bei Saturationen und Brause- nischungen], Erd- und Metallsalze, Alkaloide. Innerlich: zu 0,1-0,5-1,0 2-4 Mal täglich, bei Convulsionen öfter, )ei Steinbeschwerden 4,0-12,0 [in 300.0-1000,0 Wasser gelöst] pro die zu verbrauchen, bei Vergiftungen durch Säuren und durch Alkaloide durch inisprechende Mittel [Magnesia resp. Tannin u. s. w.] verdrängt. In So- iltion [mit bedeutender Quantität des Menstruums (vergl. Liquor Kalii carbpn.); n schleimigen Abkochungen, aromatischen Wässern, Bier, Selterwasser], in 3rausemischungen und Saturationen [über die Saturationsverhältnisse 'ergl. S. 39]. Aeusserlich: zu Mundwässern [1 auf 5-50 Flüssigkeit], Augen- vässern [0,05-1,0 auf 100,0 zum Augenwaschwasser, 0.1-05 auf 25,0 zum Ugentropfwasser]; zu Inhalationen in zerstäubter Lösung [1,0-2,5-5,0 iuf 500:0 Aqua]. .101. Kalii carb. 12,5 solve in Aq. Chamom. Aq. Cinnamom. simpl. ana 100,0 adde Syr. Papav. 30,0. dDS. Alle 1 - 11/2 Stunde 1 Esslöffel. Diese Mixtur wird abwechselnd mit 5-15 Tropfen Tinct. Opii simpl., gleichfalls 1 -1 7, stdl., gereicht. Dabei Seifenkly- stiere, mit Zusatz von 4,0-8,0 Kali car- bon. depur., 1 - 2 mal täglich ein warmes Bad mit ca. 100,0-150,0 Kali carbon. crud. oder 30,0-50,0 Kali caust. sicc, oder Fomentationen oder Einreibungen des Unterleibes mit einer Lösung von Kali caust. sicc. 2,0 auf 1 Liter Seifen- wasser.] [Bei Tetanus.] Stütz. 102. K; Kalii carb. 4,0-6,0 Aq. Menth, crisp. 150,0 Syr. Aurant. Cort. 50,0. WS- Alle 2-3 Stunden 1 Esslöffel. [Säure- tilgend, krampfstillend.] Sundelin. 103. MDS. 1104. Spir. aeth. 2,5 Syr. commun. 15,0. Esslöffelweise. [Bei Asthma.] Wolff. Kalii carb. 2,5 Sacch. albi 4,0 Aq. dest. 120,0 Aq. Cinnam. simpl. 60,0. D. S- Halbstdl. 2 Esslöffel mit 1 Esslöffel Citronensaft. Frühere Potio Riveri. [Die Ph. Germ. ed. II. bezeichnet eine Natron-Solution als Potio Riveri, vergl. diese.] 1105. D. S. 1106. Kalii carb. 5,0 Acet. q. s. ad perfectam saturationem 150,0 Syr. Sacch. 25,0. 1 - 3 stdl. 1 Esslöffel. D. S. Kalii carb. 0,1-0,3 solve in Aq. dest. 25,0 Tinct. Opii simpl. 0,5 3 mal taglich mehrere Tropfen m's Äuge zu tröpfeln. [BeiHornhautflecken.] Himly. Kalii carb. 4,0 Aq. Mcliss. 120,0 *Kali!im carbonicum crudum. Carbonas kalicus crudus. Garbonas Lixiviae. Potassa. Gineres clavellati. Pearl-ash. Pottasche. Rohes ,0. MDS. Stdl. einen Esslöffel. [Bei Diph- therie.] Waldenburg. IV 1114-1117, 403 Kalium cromicum neutrale. Kalii chlorici 5,0 Aq. dest. 150,0 Tinct. Pimpinell. 5,0 Syr. Sacch. 25,0. Stdl. einen Esslöffel. 1118. Hr 1119. Kalii chlorici 10,0 Sacchari 90,0 Pulv. gumm. Tragac. 1,0 Aq. flor. Napht. 9,0 D. S. Stdl. einen Esslöffcl. [Bei Diph- F. 1. a. pastill. pond. 1,0. D. S. 20 bis 50 Stück täglich im Munde zergehen zu lassen. Kalium clirouiiciim acidum s. Kalium bichromicum. Kalium cliromicum neutrale. Kali chromicum flavum. Potassae Chromas- Neutrales Kaiiummonochromat. Einfach chromsaures Kali. [Schwefelgelbe Krystalle, leicht in Wasser löslich. — 5,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: als Alterans zu 0,01-0,06, als Emeticum zu 0,1-0,25, in Solution. Aeusserlich: in Solution als Verbandwasser bei Geschwüren, chronischen Exanthemen, Kopfgrind [5,0-20,0 auf 100:0 Wasser], als Augen- wasser [Solution von 1 Th. auf 10 Th. Wasser, davon täglich einen Tropfen ins Auge zu bringen: bei pustulöser rheumatischer Augenentzündung], als Aetzmittel [zur Wegbeizung von Fungositäten] in concentrirter Lösung oder Streu- pulver; zur Bereitung von Moxen [mit einer Solution von 1 Th. in 16 Th. Wasser wird Löschpapier durchtränkt und zu kleinen Cylindern geformt: Moxae chromatae (1 Stück 10 Pf.)]. Eine Auflösung von 5,0 in 1000,0 Wasser wird von Jacobson als Antisepticum zur Aufbewahrung von anatomischen Präparaten empfohlen [Liquor conservator Jacobsonii]. 1120. Bf Kalii chrom. neutr. 0,2 Aq. dest. 60,0. D. S. Alle 10 Minuten 1 Esslöffel voll, bis 3 mal Erbrechen erfolgt ist. Kalium citricum. Potassae Citras. Kaliumcitr-at. Citronensaures Kali, [weisse, salinische Masse; — sieht das Präparat schwarz aus, so liegt dies an der unzweckmässigen Bereitung mit Succus Citri statt mit Acid. citr. — Leicht lös- lich, an der Luft zerfliesslich. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Solution [vollständig entbehrlich und durch die Potio Riveri sehr gut zu ersetzen]. Kalium eyaiiatum s. eyanogenatum. Kali hydroeyanicum. Hydro- eyanas Potassae. Cyanuretum Kalii. Cyanid of Potash. Cyanure de Potassium. Kaliumcyanat. Cyankalium. Blausaures Kali. [Entweder weisses, krystallinisches, leicht zerfliessliches Pulver, oder (im geschmolzenen Zu- stande) amorphe, luftbeständige Masse, in trockener Luft geruchlos, in feuchter stark nach Blausäure riechend, in Wasser leicht, in Weingeist schwer löslich.] Cave: Säuren, langes Aufbewahren der Lösung [da bald Umwandlung in ameisen- saures Kali stattfindet. — 10,0 15 Pf.] Innerlich': [mit grösster Vorsicht!! Das Ministerial-Rescript vom 10. März 1844 bestimmt, dass jede Verordnung des Kalium eyanatum mit einem (!) zu be- gleiten sei, zum Zeichen,'dass man dieses Medicamont und nicht das Kalium ferro- eyanatum meine] zu 0,01-0,02-0,03 (!) 2-3 Mal täglich, in Solution [vor- zugsweise bei Gastralgie, krampfhaftem Asthma |. Aeusserlich: in schwacher Solution [0,05-0,3 auf 25,0 Wasser], mittelst Charpie oder Compressen aufgelegt [bei verschiedenen Neuralgien], als Wasch Wasser [0,4 auf 100 0 Emuls. Amygdal. amar. gegen juckende Haut- 1118-1120. ausschlüge: Louis] oder in Salben [0,1-03 auf 25,0 Fett]. Auch bei der äusseren Anwendung ist Vorsicht dringend anzurathen. 1121. Kalii cyanati (!) 0,05 solve in Aq. dest. 5,0. MDS. 3 mal täglich 15-30 Tropfen. Oesterlen. Kalium ferro-cyauatuill. Ferro-Kalium cyanatum flavum. Kalium ferro-cyanatum flavum. Kali ferruginosurn hydro-cyanicura. Kali ferroso- hvdrocvanicum. Kali ferro-borussicum. Kali borussicum. Kali zooticum. Potassae Prussias flava Ph. Brit. Cyanuretum Kalii et Ferri cum Aqua. Yellow Prussate of Potash. Ferrocyanide of Potassium. Cyanure de Potassium ferrugineux. Kaliuraferrocyanat. Blausaures Eisen-Kali. C\ an-Eisen-Kalium. Gelbes Blutlaugensalz. [Leicht in Wasser löslich. — 10,0 10 Pf.] Gave: Metallsalze. Innerlich: zu 0,5-1,0 in wässeriger Lösung [wesentlicher Bestandteil des in neuester Zeit pomphaft angepriesenen Baud'schen Fiebermittels]. Diese nicht giftige Substanz ist nicht zu verwechseln mit dem äusserst heftig wirkenden Cyan-Kalium, wozu der Name Kali borussicum leicht führen könnte. Kalium liypoclilorosum solutum s. Liquor Kalii chlorati. Kalium jodatum. Kali hydrojodicum. Joduretum kalicum. Po- tassii jodidum Ph. Brit. Hydrojodas kalicus. Jodide of Potassium. Jo- dure de potasse. Kaliumjodid. Jodkalium. Jodwasserstoffsaures Kali. [Sehr leicht in Wasser löslich, etwas schwerer in Spiritus. — 10,0 35 Pf.] Cave: Chlor- und Brom Verbindungen, Säuren, Metallsalze; Verordnung in Salben- form geschehe nur auf kurze Zeit und mit möglichst wenig der Zersetzung unterworfenen Fetten [Vaselin, Paraffin, vegetabilische Fette]. Innerlich: zu 0,1-0,5 mehrmals täglich [von einigen, namentlich engli- schen Aerzten in viel grösserer Gabe: bis zu 10,0-15,0 täglich gegeben, was vielleicht in der so häufig vorkommenden Verfälschung des englischen Kalium jodatum mit Chlor-Kalium und kohlensaurem Natron seinen Grund hat. Erst kürzlich wieder wurde von II. Coopcr Jodkalium 0,6-2,0 pro dosi, 3 Mal täglich, gegen chronische constitutionelle Krankheiten, namentlich Syphilis und Rheumatismus, em- pfohlen, und sollen hierdurch niemals Vergiftungssymptome beobachtet worden sein. Die letzteren sollen bei kleineren Dosen mehr hervortreten (?), weshalb er diese bei catarrhalischen Affectionen indicirl hält], in Pillen oder Solution [letztere «ein in der Verbindung mit Jod; vergl. dieses], selten in Pulvern [nur in Ver- bindung mit schwer löslichen oder unlöslichen Substanzen] und in Trochiscen and Chocoladenpastillen [zu 0,2 pro Stück]. IN. Swccny empfiehlt bei Sy- philis Ammonium carbonicum 3 zu Kalium jodatum 5 hinzuzusetzen, wo- durch die therapeutische Wirkung des letzteren erhöht werden soll. Aeusserlich: -zu Mund- und Gurgel wässern [1,0-3,0 auf 100*0], Inhalationen in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100], zu subcutanen und parenchymatösen Injectionen [Thicrfcldcr: gegen Periostitis syphilitica »nd Dolores ostcocopi. Dosis vergl. S. 81; Jncubowllz: Injectionen in hypertrophi- sche Tonsillen, vergl. 84], Klystieren [1,0-5,0zu 100.0-200,0], Einreibungen [5 0-15 0 auf 100,0 Spir. dii. oder Spir. Lavandv, mehrmals täglich auf verhärtete H- 1121, Drüsen einzureiben], Waschungen [1,0-2,0 auf 100,0; zum Waschen der Kopf- haut bei Alopecie: J. Pinciis], Bädern [50,0-120.0 zum allgemeinen, 5,0-10,0 auf 1 Liter Wasser zum örtlichen Bade], Augenwässern [0,03-0,1 auf 10,0; mit Zusatz von Natr. bicarbon.: Kämmerer, bei Cornealtrübungen], Salben [1-10 auf 25 Vaseline oder Fett; vergl. oben], Augensalben [0,3-1.0 auf 10,0], Pfla- stern [1-5 auf 25]. Kalii jodati solve in Aq. Selteranae [seu Aq. carbonic] 250,0. Den Tag über zu verbrauchen. Aqua Selterana jodata. 1122. Py , Kalii jodati 5,0 solve in Aq. dest. 150,0. D. S. 3-4mal täglich einen halben ganzen Esslöffel. [Bei Syphilis.] bis 1123. 0,06 Kalii jodati Hydrarg. chlorat. ana Sacchar. Lactis 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D. S. Stdl. 1 Pulver. [Bei Croup und Diph- theritis, nachdem durch ein Emeticum Erbrechen erzielt ist. Oppolzer. 1124. M. R Kalii jodati Pulv. Fol. Jugland. ana Extr. Fol. Jugland. 6,0. f. pil. 100. Consp. Lycopod 3,0 D. S. 3mal täglich 5-10 Pillen zu nehmen. [Bei Scrophulosis.] 1125. Py Kalii jodati 5,0 Semin. Cacao ab Oleo liberat. 7,5 Tragacanth. q. s. ut f. pil. No. 100. Consp. Sacchar. D. S. 3 mal täglich 3 Pillen zu nehmen. 1126. R Kalii jodati 5,0 solve in Aq. dest. 25,0. D. S. Täglich 3 mal 10 Tropfen zu neh- men, allmälig bis auf 40 Tropfen zu steigen. 1127. U Kalii jodati 1,0. [Bei jeder neuen Verordnung um 1,0, bis zu 8,0 steigend.) Aq. dest. 120,0 Aq. Menth, pip. 60,0. D. S. 3 stdl. 1 Esslöffel. [Bei extraperi- tonealen Exsudaten in Puerperio.] Schöller. 1128. R Kalii jodati 4,0-8,0 Aqua dest. 200,0 Tinct. Colchici 15,0. MDS. 3 mal täglich 1 Esslöffcl. nischem Rheumatismus.] Py 1122-1135. [Bei chro- Lebert. 1120. D. S. 5,0 1130. D. S. 1131. Kalii jodati 2,0 Syr. Aurant. Cort. Esslöffelweise. Syr. 200,0. Kalii jodati. Ricord. MDS. 1132. Bf Kalii jodati 2,5 Ferr. sulfuric. 2,0 Morph, hydrochlor. 0,06 solve in Aq. Cinnamom. 30,0 Syr. Aurant. Flor. 200,0. 2-3mal täglich 1 Esslöffel. I ebert's Jodeisen - Syrup. Iy Kalii jodati 4,0 Sem. Coffeae pulv. 2,0 Sacchari 122,0 Tragacanthae in Infus. Coffeae so- lut. q. s. ut f. 1; a. trochisci No. 300. D. S. 10 Stück mehrere Male täglich. Ph. Piemont. 1133. R Kalii jodati 5,0 solve in Inf. Fol. Salviae 200,0. D. S. Gurgelwasser. [Bei Angina syphi- litica.] 1134. R ~~~~ Kalii jodati 0,2 solve in Aq. Rosar. 50,0. D. S. Augenwasser. Ophthalmie.] 1135. ty Kalii jodati 2,0 solve in Decoct. Fol. Jugland. 200,0. D. S. Zum Umschlag auf die Augen. [B« scrophulöser Ophthalmie und Photo; phobie, auch als Verbandwasser bei scrophulösen Geschwüren.] [Bei scrophulöser 1136. Kalii jodati 5,0 Liq. Ammonii caust. 2,0 Spirit. dilut. 00,0. MDS. Zur Einreibung. [Man kann auch einige Centigramm Jodi pur. zusetzen, ferner anstatt Spirit. dil. einen wohl- riechenden Spirit. oder flüssigen Opo- deldoc wählen. [Bei Kropf und ande- ren Geschwülsten.] H. E. Richter. 1137. Kalii jodati 5,0 solve in paux. Aq. dest. adde Ungt. Hydrarg. cinerei 25,0. F. unguent. D. S. Zum Einreiben. Croup.] [Bei 1138. Kalii jodat. 5,0 Sapon. med. 3,0 Aq. Rosae Ol. Cajeputi ana 10,0 Vaselin. 30,0. M. f. unguentum. D. S. 3 mal täglich einzureiben. [Bei Geschwülsten.] Riecke. Opii puri 0,5 Ol. Oliv. 25,0 Ol. Cacao leni calore liquefacti et semirefrigerati 10,0. M. f. unguent. D. S. Zum Einreiben. [Bei scrophul. Geschwülsten, Kropf.] 1140. Kalii jodati 0,25 solve in paux. Aq. dest. adde Ungt. cerei 4,0-6,0. D. S. Täglich eine Erbse gross einzureiben. [Bei Chalazeon.] Fischer. 1141 Kalii jodati 10,0 Vaselin. 50,0. M. f. ungt. S. Jodkaliumsalbe. 1142. Kalii jodati 1,0 Emplastr. Conii Emplastr. adhaesiv. ana 5,0 M. f. emplastr. D. S. Aeusserlich auf- zulegen. [Bei chronischer Gelenkent- zündung.] Gueneau de Mussy. 1143. Bi Kalii jodati 1,0-2,0 1139. R. Tinct. Jodi 10,0-20,0 Kalii jodati 5,0 Aq. dest. 200,0-250,0. solve in paux. Aq. dest. MDS. Zum Klystier. [Bei Dysenterie.] adde Delioux. Kalium nitricum. Nitrum depuratum. Kali nitricum. Potassae nitras Ph. Brit. Nitras kalicus depuratus. Nitrate of Potash. Salpetre, Azotate de Potasse, Sei de Nitre. Kaliumnitrat. Gereinigtes salpeter- saures Kali. Gereinigter Salpeter. [Farblose, durchsichtige, luftbeständige Krystalle oder krystallinischcs Pulver. In warmem Wasser sehr leicht, in kaltem et- was schwerer löslich. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave = Schwefel-, Salz- und Phosphorsäure und deren saure Salze der Alkalien. Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5 l-2stündlich [2,0-10,0 pro die], in Pulvern oder Solution [zuweilen in Substanz als flitrum tabulatum (Sal Prunellae, Sore-throat-sclt, Crystal mine'ral), geschmolzener und auf eine kalte Platte getröpfelter Salpeter (10,0 etwa 10 Pf.), wovon '/2-l stündlich 1 Stück, etwa 0,2 genommen wird]. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-5,0 auf 100,0], Klystieren [4,0-10,0 ad clysma], Waschungen [20,0-40,0 auf 1 Pfund], !'Vmentationen [als Kälte machendes Mittel sind die Schnwckcr'schen Fomen- tationen bekannt: 1 Salmiak, 3 (roher) Salpeter, gröblich gepulvert mit einer Mischung von 6 Essig und 12-24 Wasser so oft als nöthig befeuchtet, oder Kochsalz und Sal- peter zu gleichen Theilen zwischen feuchte Compressen gelegt], Salben [selten], Streupulver [mit adstringirenden und aromatischen Pflanzenpulvern], zur Be- reitung der Charta nitrata [vorgl. diese]. Nur bei Verordnung von grösseren Quantitäten für den ausserlicnen Gebrauch wird das billigere Kali nitricum crudum, roher Salpeter, verwendet. 1136-1143. 1144. R; Kalii nitr. Tartar. dep Sacch. albi ana 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. 1 - 2 stdl. ein Pulver mit Haferschleim zu nehmen. Rust. 1145. Py Kalii nitr. Kalii sulfurici Conchar. praepar. ana 10,0. M. f. pulv. D. S. 2 stdl. \ Theelöffel voll. Pulvis antacidus_ et temperans. TJnger. 1146. R; Kalii nitr. 0,5 Fol. Digital, pulv. 0,1 Sacch. Lactis 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. 2 stdl. 1 Pulver. 1147. Bf Kalii nitr. 0,3 Acidi tartar. Natr. bicarb. ana 0,G Magn. carb. 0,12. M. f. pulv. D. tal. dos. No. G. S. Mit Wasser während des Aufbrausens zu nehmen. Pulvis aerophorus nitratus. 1148. Bf Kalii nitr. 10,0 Natrii bicarb. 25,0 Elaeosacch. Citri (0,25) 15,0. M. f. pulvis. D. S. 4 mal täglich einen Theelöffel mit einem Theelöffel voll Ci- tronensaft zu nehmen. 1149. Bf Kalii nitr. Kalii sulfuric. dep. ana 5,0 Tart. dep. 20,0. M. f. pulv. D. S. 2-3stdl einen Thee- löffel. Pulvis antiphlogisticus Ph. paup. 1150. b) Kalii nitr. 8,0 solvc in Aq. commun. 250,0 adde Syr. cominun. 30,0. D. S. Stdl. 1 Esslöffel. Mix Iura nitiusa Ph. mil. B/ 1141-1158. 1151. Bf Kalii nitr. 6,0 Aq. commun. 150,0 Syr. simpl. 30,0 D. Mixtura nitrosa Form magistr. in usum paup. Berol. 1152. Bf Kalii nitr. Aq. Laurocerasi ana 7,5 Syr. Cerasor. 30,0 Aq. dest. 180,0, D. Potio antiphlogistica Clinici. 1153. R- Kalii nitr. 8,0 Gummi Arab. 15,0 Aq. Rubi Idaei 200,0 Syr. Rubi Id. 30,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. v. Gräfe. 1154. Bf Kalii nitr. 2,0 solve in Aq. Foeniculi 50,0 Mucil. Gummi Arab. Syr. Manuae ana 25,0 Extr. Hyoscyami 0,2. MDS. Stdl. einen Theelöffel. [Bei ent- zündlichen Krankheiten im kindlichen Alter.] Mi 1155. Bf Inf. Fol. Digit, (e 1,5) 150,0 in quo solve Kalii nitr. 5,0 Syr. Rubi Idaei 50,0. D. S. 2 stdl. einen Esslöffel. Traube. 1156. R; Kalii nitr. S,0 solve in Decoct. Rad. Graminis (e 15,0) 200,0 adde Oxymell. simpl. 30,0. MDS. Stdl. einen Esslöffel. Schönlein. 1157. Py Tart. stib. 0,05 Kalii nitr. 5,0 solve in Dec. Alth. 150,0 Syr. Alth. 25,0. D. S. Stdl. einen Esslöffel. 1158. B; Kalii nitr. 5,0 solve in Dec. Semen Liui 200,0 Aq. Amygd. araar. 10,0. D. S. Stdl. einen Esslöffel. [Hei Go- norrhoe.] 1159. Kalii nitr. 8,0 Extr. Hyoscyami 0,6 solve in Einulsionis Papaveris (e 15,0) 250,0 adde Aq. Laurocerasi 8,0 Syr. Amygdal. 30,0. Den Tag über zu verbrauchen. [Bei >.MDS. Gonorrhoe] Baltz. 1160. Aceti Scillae 25,0 Kalii carb. q. s. ad perfect. Saturationen! 150,0 in qua solve Kalii nitr. 5,0 Syr. simpl. 25,0. «MDS. 2 stdl. einen Esslöffel. 1161. Kalii nitr. 6,0 Acid. nitr. 3,0 Decoct. Hordci 300,0 Spir. Aeth. nitr. 6,0 Sacch. 25,0. MDS. 2 stdl. 2 Esslöffel. [Bei Hydrops als kräftiges Diuretieum.] Graves. 1162. Kalii nitr. 1,0 Decoct. Hordei 120,0 Szr. Moror. 30,0. D. S. Gurgelwasser. [Bei latinosa.] Angina scar- Wendt. 1163. D. S. Kalii nitr. 5,0 solve in Seri lact. 100,0 Oxymell. simpl. 20,0. Lauwarm zum Klystier. 1164. M. f. Kalii nitr. 10,0 Natrii chlorati 20,0 Pulv. ßhiz. Calami 30,0. pulv. D. S. Zum Einstreuen. brandigen und fauligen Geschwüren.] [Bei Kalium pcratailganicum. Kali crystallisatum hypermanganicum. Kali oxymanganicüm. Potassae Permanganas. Permanganate of Potas- sium. Kaliumpermanganat. Uebermangansaures Kali. Kaliumsuper- manganat. Löslich in Wasser; die Lösungen haben ein schön violettes Ansehen. [10.0 15 Pf.] Leicht zersetzt ich, darum mit keinem organischen 'Zusätze zu verordnen. Innerlich: zu 0,05-0,15 2-3 Mal täglich, in Lösung [gegen Dia- betes mellitus von Saiiipson verordnet; gegen Diphtherie von Rereil: Solution von 1.0 in 150,0 Aq. dest., 2-3stündlich 1 Theelöffel in einer halben Tasse Wasser]. Aeusserlich: als Desinficiens. [In dieser Eigenschaft hatte das über- mangansaure Kali in neuerer Zeit vielfache Anwendung gefunden. Die Tilgung übler Gerüche von eiternden, brandigen Wunden, cariösen Zähnen u. s. w. dürfte durch wenig Mittelnascher und gründlicher beseitigt werden. In neuerer Zeit ist es durch die ebenso energisch wirkende Carbolsäure verdrängt, die jedenfalls den Vortheil hat, farblos zu sein, und sich deshalb für viele Zwecke, z. B. Zerstäuben von Lösungen, besser eignet]. Als desinficirendes Waschmittel [nach Soctionen, nach Untersuchungen bei Puerperalkranlcen u. s. w. — Lösung von 1,0 auf 100,0 Aq., die noch verdünnt werden kann], als'Verband- und Aetzmittel bei übel- riechenden Ulcerationen [Böttgcr und Schwamla empfehlen Schiessbaumwoilo oder Collodiumwolle mit Solutio Kalii permanganici zu tränken und aufzulegen: bei inficirten Wunden und Geschwüren], Injection bei Ozaena, Carcinoma uteri, Gonorrhoe u. w. [Lösung von 0,5-1,0 auf 100.0], zu subcutanen Injec- tionen in die Wunden von Schlangenbissen [von einer lprocontigen frisch berei- teten Lösung die Hälfte einer Pravaz'schen Spritze, also 0,005 auf 0,5 Wasser: ilc La- 1 ccrtla], zu Mund- und Gurgelwässcrn [Lösung von 1,0 auf 100,0, wovon ein Theelöffel mit einem Glase Pfefferminzwasser oder reinem Wasser (unmittelbar vor dem Gebrauche gemischt) zum Ausspülen des Mundes verwendet wird; Solution von 2,0 b's 5,0 auf 50,0 Wasser zum Bepinseln diphtherischer Stellen; mit einem Asbest- R; 1159-1 KU. der Patienten, namentlich Scharlach- und Diphtherie-Kranker.] 11 GG. Kalii permanganici Calcariae carbon. pulv. Amyli ana 100.0. M. f. pulvis. D. S. Zum Verbinden übel- riechender Wunden, Geschwüre, Krebs- u. S. w. Demarquay. pinsel aufzutragen]; zur Inhalation in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100; gegen Diphtheritis, Stomatitis aphthosa, Soor, von Ilevcil empfohlen], endlich als Zusatz zu Seifen [Pincus' desin ficirende Seife. — Das Kali hypermangani- cum wird in der Seife leicht zersetzt; das Mittel darf daher nicht, in Lösung, sondern nur in Krystallen zugesetzt werden; aber auch so kommt die Zersetzung binnen kurzem zu Stande]. 11G5. Kalii permanganici 5,0 solve in Aq. dest. 100,0. [Diese Mischung habe zweckmässig jeder Arzt vo-irälhig. Etwa 1 Thce- bis Ess- löffel derselben zum Wasser zugesetzt, zu desinficirenden Waschungen; 1 Theelöffel zu einem Wein- oder Wasserglase voll Wasser zum Ausspülen des Mundes und Gurgelungen nach dem Besuche anstecken- Kalium picro-llitriciim. Kali picricum. Kali nitro - xanthicum. Kaliumpicronitrat. Picrin-salpetersaures Kalium. Kohlenstickstoff- Kali. [Gelbe, krystallinische Masse, von intensiv bitterem Geschmack, schwer löslich in kaltem, etwas leichter in warmem Wasser, unlöslich in Alkohol. — 1,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: zu 0,2-0,6 2-3 Mal täglich, in Pillen [von Bracoimot gegen Intermittens empfohlen; die Versuche von Wollt' und Gonzec machen die Heil- wirkung dieser Substanz gegen Wechselfieber sehr problematisch; ebenso zweifelhaft erscheint ihr Nutzen bei Krämpfen, Neuralgien u. s. w. — In neuerer Zeit wurde das Kali picro-nitricum als Anthelminthicum namentlich gegen Darm- und Muskel- Trichinen empfohlen, ohne jedoch sichere Dienste zu leisten. — Kürzlich auch gegen Bandwurm von Rulle hülfreich gefunden, zugleich mit Drasticis zu verabreichen, bei streng geregelter Diät. — Das Mittel bewirkt icterische Färbung der Haut, der Conjunctiva und des Harns und wird deshalb zur Production eines simulirten Icterus verwendet]. Kalium salicylicum. Kaliumsalicylat. Salicylsaures Kalium [Bishor noch nicht versucht; verdient aber geprüft zu werden, weil in diesem Prä- parat die antifebrile Wirkung desKalium zu der derSalicylsäure sich summiren dürfte.] Innerlich wie Natr. salicylicum, jedoch nur refracta dosi. fc [Das Mittel kann auch improvisirt werden durch Verordnung der reinen Salicylsäure in einer Lö- sung von Kalium carbonicum.] Kalium silicicuui. Silicate ofPotassium. Silicate de potasse, Liqueur deCailloux Kaliumsilicat. KieselsauresKaiium,Wasserglas. [DurchSchmel- zen von kohlensaurem Kali mitQuarz gewonnen; gallertartige, lösliche Masse, welche bei langsamem Verdunsten eine glasartige, an der Luft unveränderliche Substanz bildet. Nach Urc übt dieses Präparat eine auflösende Wirkung auf harnsaure Verbindungen und ist deshalb mit Vortheil zur Resolution arthritischer Tophi zu verwenden.] Innerlich: zu 0,5-1,0 2 Mal täglich in Lösung [ausser gegen Ar- thritis und harnsaure Diathese (Urc), in neuester Zeit auch gegen Diabetes empfohlen, soll aber dem Acid. silicicum an Wirkung nachstehen: Batly]. Aeusserlich: als Zahnschmerzmittel [mittelst eines Pinsels in die Höhle der cariösen Zähne applicirt: Clostcrmcyer], auf die Haut aufgetragen [gegen Bienen- und Mosquitostiche, Filzläuse, bei Zoster (in Verbindung mit Extr. Opii): Küchenmeister; neuerlichst auch gegen Erysipels empfohlen: Piazza. M* MG5-11G6. renga.] In neuester Zeit ist Wasserglas mit Pappe auch als Ver- bau dmittel in der Chirurgie — anstatt des Kleisters und Gypses — bei Fracturen, Luxationen, überhaupt zur Fixirung von Gliedmassen be- nutzt worden (r. Dnmreichcr und llofniokl). Kalium stibicum. Stibium oxydatum albura. Antimonium diapho- reticura ablutum. Kaliumstibiat. Antimonsaures Kali. [Unlöslich. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: [ganz obsolet] zu 0,5-1,0 2-3 Mal täglich, in Pulvern oder Pillen. Kalium subsiilfurosum. Kali hyposulfurosum. Hyposulphis Pot- assae. Kaliumhyposulfit. Unterschwefligsaures Kali. Von Poll! gleich den übrigen Sulfiten und Hyposulfiten von Kali, Natron und Magnesia als gährungswidriges.Mittel empfohlen. [Vergl. hauptsächlich Magnesia sulfurosa.] Innerlich: etwa 5,0-10,0 pro die, in vertheilten Dosen. [Das Prä- parat ist leicht zersetzbar.] Kalium sulfurato-stibiatum. Hepar Antimonii. Spiessglanz- Schwefelleber. [10,0 gross, pulv. etwa 10 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie Calcium sulfurato-stibiat. [vergl. dieses]. *KalilllU sulfuratlim. Hepar sulfuris kalinum. Polysulfuretum pot- assicum. Potassa sulfurata Ph. Brit. Liver of sulfur. Foie de soufre alkaline. Schwefelleber. Schwefelkalium. [Leberbraune, später gelbgrüne Bruchstücke. An der Luft zerfliesslich, und dabei Schwefelwasserstoffgas entwickelnd. — 10,0 20 Pf.] Cave: Säuren, saure Salze, Metallsalze, Tannin, Chlor und Jod; man verordne immer nur auf kurze Zeit; beim Einnehmen lasse man sich der Porcellanlöffel bedienen. [Man verschreibe nicht abgekürzt Kai. sulf., da dies auch Kalium sulfimcüm bedeuten kann.] Innerlich: zu 0,05-0,2-0,4 2-3 Mal täglich, in Pillen, Bissen, Solutionen. [Die meisten früherhin empfohlenen Geschmackscorrigentia ent- prechen theils diesem Zwecke gar nicht, theils wirken sie durch ihre Säuren zer- etzend ein, so z. B. der Syiupus Croci, Succus Liquir. u. a. — Am besten verordnet an ohne alle Zusätze die Auflösung in Wasser oder Pillen, denen man als Consti- tuens Argilla beisetzt, und lässt jedesmal nach dem Einnehmen einen Löffel voll eines aromatischen Wassers (z. B. Aq. Cinnam. spirit.) zur Beseitigung des fatalen Geschmackes nehmen.] Aeusscrlich: zu Waschungen [5,0-15,0 auf 100,0], zu Bädern [hier lieber das folgende, viel wohlfeilere Mittel], Linimenten, Salben [1 auf 5-10 Seife oder Fett]. 1167. Kalii sulfurati V Argillac ana "2,0. F. c. Aq. dest. q. s. pilul. 30. Consp. Cinnam. D. in vitro. S. 2 stell. 2 Tillen. 1168. Iy Kalii sulfurati 1,0 Baisami peruvian. Sapon. medid. ana 5,0 Flor. Malvac pulv. q. s. ut f. pil. No. 30. Consp. Cinnam. D. S. 2-10 Stück tätlich zu nehmen und 1 Tasse aromatischen Theo nachzutrin- ken. [Bei Hautkrankheiten.] Bouchardat. 1109. ly Kalii sulfurati 0,."! Ferri pulv. 0,15 EÜtr. Quassiae OjB Carb. Spong. q. s. ut f. bolus. Consp. pulv. Ithiz. Iridis flor. Disp. tal. dos. No. 2. D, in vitro. S. Früh und Abends 1 Stück. [Bei Drüsenverhärtungen.] Kortüm. lv 11(57-1 Ifi'.). 1170. R aflde Kalii sulfurati 0,6-1,5 Syr. simpl. 50,0. solve in D.S. 2stdl. 1 Theelöffel voll. [BeiCroup.] Aq. dest. 25,0 Chausaier. Kalium sulfuratum ad balneum. Hepar sulfuris pro balneo. [100,0 35. Pf.] Nur äusserlich: zu Waschungen und Bädern [50,0-150,0 auf ein Vollbad; um die reizende Einwirkung des Schwefelbades zu mildern, setzt man in französischen Hospitälern etwas Colla animalis (V4-V2 Pfund) hinzu (Boules de Nancy — vergl. Boules de Bareges unter Calcium sulfuratum)]. 1172. IV Kalii sulfurati ad balneum 15,0 solve in Aq. dest. q. s.- adde Sapon. Hispan. pulv. 60,0. F. massa ex qua formentur ope preli globuli 1171. IV Kalii sulfurati ad balneum 5,0 Spir. Aq. fontan. ana 40,0 Aq. Laurocerasi 5,0. MDS. Zum "Waschen. [Gegen Sycosis.] Zeissl, No.2. D.S. Schwefelseife. [Zum Waschen bei chronischen Exanthemen.] Kalium sulfuricum. Kalium sulfuricum depuratum. Kali sulfuri- cum. Tartarus vitriolatus dep. Sulfas Potassae s. kalicus. Arcanum duplicatum. Sal polychrestum Glaseri. Sulfate de Potasse. Sulfate of potash. Kaliumsulfat. Gereinigtes schwefelsaures Kali. [Weisse, harte Krystalle oder Krystallkrusten. Nicht leicht löslich (1:10). — 10,0 subt. pulv. 5 Pf.] Cave: Kalk-, Baryt-, Blei- und Quecksilberoxydul-Salze. [Nicht abgekürzt Kai. sulf. zu schreiben, weil dies auch Kalium sulfuratum heissen l;ann.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich [man sei mit der Dosis nicht zu freigebig, da Fälle vorliegen, in denen schon 8,0-12,0 auf einmal genommen, hef- tige, selbst tödtliche Vergiftungszufälle hervorriefen], in Pulvern, Pillen, So- lutionen [3,0-10,0 auf 100,0]. 1173. IV Kalii sulfuric. Tart. dep. ana 10,0 Magnes. carb. 5,0. Elaeosacch. Foenic. 3,0 Sacch. 10,0. M. f. pulv. D. in vitro. S. 3stdl. 1 Thee- löffel. Gh A. Bichter. 1174. Py Kalii sulfuric. 0,6 Pulv. Tab. Jalap. 2,0. F. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen. Lincke. 1175. IV Kalii sulfuric. 12,0 Rad. Rhei pulv. 4,0. F. pulv. D. Pulvis Rhei compos. Ph. mil. 1176. M. R Kalii sulfuric. 10,0 Rad. Rhei pulv. 5,0 Ammon. chlorat. 2,5. f. pulv. D. Pulvis digestivus der fr. Ph. 81. IV 1170-1179. 1177. R Kalii sulfuric. 3,0 Sapon. Jalapin. 1,0 Extr. Aloes 0,5. M. f. c. Mucilag. Gummi Arab. pilul. 50. Consp. Lycop. D. S. 2 mal täglich 2-4 Pillen. 1178. R Kalii sulfuric. 15,0 solve in Inf. Fol. Sennae (e 15,0) 200,0 adde Syr. Rhamn. cathart. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. Als Abführ- mittel bei entwöhnenden Frauen, bei Milchmetastasen.] 1179. R Kalii sulfuric. 25,0 solve in Inf. Fol. Digitalis (e 2,0) 200,0 adde Meli, depur. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Phlegmasia alba dolens.] Martin. 1181. Bf Kalii tartar. Pulv. Fol. Sennae ana 10,0 Syr. Sennae 20,0. M. f. electuariurn. D. S. 3 mal täglich l Thcclöflcl voll. Kalimii siiIfuricum aciduiu s. Kalium bisulfuricum. Kalium suliiirosimi. Sulfis Potassae. Kaliumsulfit. Schweflig- saures Kali. Gleich den übrigen schwefligsauren und uuterschwcÜig- saureil Salzen [vergl. besonders Magnesia sulfurosa, das am meisten angewandto Mittel .lieser Kategorie] von Polli als gährungswidriges Mittel bei Infections- krankheiten, namentlich Typhus, Intermittens, Pyämie, Scarlatina u. s. w. impfohlen. Innerlich: etwa 5,0-10,0 pro die in vertheilten Dosen, am besten in Lösung ohne weiteren Zusatz, oder in Pulvern mit Zucker. Kalium tartaricilUI. Kalium tartaricum neutrum. Kali tartaricum. Tartarus tartarisatus. Tartras kalicus. Tartrat of potash. Tartrate neutrc de Potasse. Sei vegetal. Kaliumtartrat. Neutrales Kaliumtartrat. Weinsteinsaures Kali. {Farblose, durchscheinende, luftbeständige Krystalle. Leicht löslich. — 10,0 15 Pf., subt. pulv 20 Pf.] Cave: Säuren und Metallsalze. Innerlich: [wegen seines unangenehmen Geschmacks selten in Gebrauch :und meist durch Natrium tartaricum zu ersetzen] zu 1,0-2,0, als Laxans in stär- keren Dosen, in Pulvern, Pillen, Solutionen. Aeusserlich: [selten] zu Klystieren. 11180. Kalii tartar. 15,0 solve ,m Aq. commun. 200,0 adde Syr. commun. 10,0. I D. S. 1 -2stdl. 1-2 Esslöffel. Mixtura c Kalio tart. Ph. mil. Kalium tartaricum boraxatuin s. Tartarus boraxatus. Kamala. Glandulae Rottierae. [Ein ziegelrothes, leichtes Pulver, go- i wonnen aus dem abgerissenen Ueberzug der Früchte der Mallotus philippinensis, eines - zu den Euphorbiaceen gehörigen, in Indien heimischen Baumes. Enthält ein schwaches ätherisches Oel und ein gelbes Harz: Rottlerin. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: [zuerst von einigen anglo-indischen Aerzten als Bandwurmmittel empfohlen, namentlich deshalb, weil es gleichzeitig drastisch abführend wirkt; die Versuche in Deutschland haben die entschiedene Wirksamkeit des Mittels dargethan] : als Pulver zu 8,0-12,0 mit Wasser angerieben. Auch das Harz, Resina Kamalae, wäre zu versuchen: II. E. Richter. Kataplasnia perfectum. Cataplasme instantane. Fertiger Umschlag. [In Form einer trockenen Karte zubereitete Mischung vegetabilischer aas Seealgen extrahirter StofTe (angeblich Pflanzenalbumin) mit Baumwolllasern. Die Karte wird /.um Gebrauch mit etwas heissem Wasser aufgeweicht, sodann als Kata- ! plasma aufgelegt und mit Guttaperchapapier bedeckt. Auch mit medicamentösen |k Stoffen, wie Extr. Opii, Morphin, Carbolsäure, Liq Forri scsquichlorat. u. a. kann die Karte imprägnirt werden. Auch zum Einlegen in die Vagina und ins Rectum ist die mit Medicamenten getränkte Karte zu benutzen. Das Präparat ist von Lelievre in Paris zuerst hergestellt worden.] Kino. Gummi Kino. [Erhärteter Saft von Pterocarpus Marsupicum, ent- hält hauptsächlich Gerbsäure und rothon Farbstoff; in Wasser und Alkohol fast gänz- lich löslich. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.] ' Ewald und Simon, Ar/.ncivcrordniingslclirc. 10. Aufl. 27 Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pulvern, Pillen Bissen, Lösungen, im Dccoct [5,0-10,0 auf 100.0]. Aeusserlich: in Pulver als Stypticum, zu Zahn- und Streu- pulvern, zu Zahnlatwergen, das Decoct zu Umschlägen, Ein- spritzungen, Pinselsäften, Mund- und Gurgelwässern, die alko- holische Lösung zu Zahntincturen. Kosiiiuiii (Tvstallisafiim. Koussinum crystallisatum. Koussin. [Ein von Merk aus den Flores Koso daigestelltes, aus kleinen, geruchlosen, gelben Kry- stallen bestehendes Präparat, welches das wirksame Princip der Flores Koso in reinster Form enthalten soll. Wenig löslich in Wasser und Weingeist. Leicht in Aether, Benzol und Chloroform. Innerlich: zu 3,0 in 2-3 Dosen, abgetheilt in Zwischenräumen von '/2-l Stunde, in Oblaten oder Pillen als Bandwurmmittel. •Kreosotimi. Creosotum. Creasotum. Creosote. Kreosot. [Eine neutrale, klare, schwach gelbliche, ölige, das Licht iu eigenthümlicher Weise brechende, höchst penetrant riechende Flüssigkeit, von scharf brennendem Geschmack, Haut und Schleimhaut anätzend, spec. Gew. 1,03-1,08; in kaltem Wasser schwer (J : 5), in heissem Wasser, Alkohol, Aether, Essigsäure, fetten Oelen, ätzenden Alkalien leicht löslich. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0.01-0,03-0,05 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro die!] "2-3 Mal täglich, allmälig steigend [und oft bis zu viel höheren Dosen gegeben], in Pil- len [gelatinirten], Solution [meist mit schleimigen Vehikeln; vergl. Aqua Kreo- soti], Gallertkapseln [unzweckmässig]. [Pecholicr empfahl in neuester Zeit Kreosot gegen Typhus und zwar innerlich täglich 0,15 (Solution in Wasser und Sy- rup) und 2 Mal täglich 0 12-0 25 per anum. Laiigci'linus wendete es mit Erfolg bei Lepra an in Pillen zu 0.025 Kreosot, von denen zuerst 3, später 5 pro die gegeben werden; lloiicharilat, Ginibci't und Fräutzel rühmen den günstigen Einlluss, den es auf die Verringerung des Bronchialsecretes und den Husten der Phthisiker besonders bei purulentem und fötidem Auswurf hat. In Perlen zu 0 03-0,05 pro Perle bei Magen- gährung. Ewald.] Aeusserlich: in Substanz [als Zahnschmerzmittel mittelst Watte auf den schmerzhaften Zahn gebracht], in wässeriger oder spirituöscr Lösung als Mundwasser [Aq. Kreosoti mit Aq. dest. ana] oder Zahntinctur [0.5-1,0 auf 10,0], Zahnpillen [0,25-0 3 auf 50], Zahnlatwergen, im Pinsel- saft [0,25-0,5 auf 25 0 Mel], zu Injectionen [meistens die Aqua Kreosoti], zu Umschlägen, Verbandwässern [Lanilcrcr empfiehlt, da sich das Kreosot leicht aus dem Wasser ausscheidet und dann beim Verbände heftige Schmerzen ver- ursacht, statt der wässerigen Solution des Kreosots Emulsionen desselben mit Gummi Arabicum anzuwenden], Einreibungen [0,25-0.75 auf 25,0 Wasser], in Lini- menten [0,25-0.5 auf 10,0-15.0 Oel] , in Seifen, Salben [0.5-1,5 auf 25,0], zu Inhalationen [aus Inlialationsröhrclien oder aus einem mit wenigen Tropfen Kreosot befeuchteten Weinglase, oder endlich in zerstäubter Form; s. Aqua Kreosoti]. Klystieren [in schleimigem Vehikel (s. oben): iVchoIicr]. 1182. Cinnam. D. S. 1-2 Pillen nach jeder Kreosoti 1,0 Mahlzeit. [Gegen Gastralgie durch ab- Micae panis et Mucil. Gummi q. s. norme Säurebildung im Magen in Folge ut f. pil. No. 40. Consp. Pnlv. Cort. von Pilzen.] Budd. B/ 1182. 1183. Krcosoti 4,0(!) Pulv. Rad. Alth. Succ. Liquir. dep. ana G,ü. Fti c. Aq. dest. q. s. pilul. 120. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 2 Pillen, später steigend bis auf 3. [Bei Phthisis pulmonum.] Wolff. 1184. I* Kreosoti 1,0 Plumb. acet. Opii puri ana 0,3 Succ. Liquir. 6,0. M. f. pil. 50. Consp. Pulv. Rad. Liquir. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen. [Bei Phthisis im Erweichungsstadium.] Puchs. 1185. Bf Kreosoti Cerae albae ras. Pulv. Rad. Alth. ana 2,0 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. 100. Obduc. gclatina. D. S. Täglich 2-3mal 1-2 Pillen. 11SG. R Kreosoti Acid. acet. ana 0,4 Spir. aeth. Syrup. ana 15,0 Aq. dest. 210,0. MUH. 2-3stdl. 2 Esslöffel. [Bei Typhus exanthematicus und bei adynamischer Bronchitis] Murchison. 1187. R •Kreosoti 15,0 Tinct. Gentian. 30,0 Spir. vin. 250,0 c. ad Vin. Malagens, ad 1000,0. MDS. 2-5 Esslöffcl im Tage zu nehmen. 1 [Bei foctider Bronchitis.] Bouchardat. 1188. R; Kreosoti 0,05 Spir. dil. 0 2 Dqc Rad. Salep. 120,0. D.S. 2stdl. \-\ Theclöffel (bei Ideincren ''Kindern — bei grösseren zwischen 2-5 Jahren, 1 Kinder löffei.) [Bei Brechdurchfall.] Jonas. 118!). H, Kreosoti 0,2 Aq. Elor. Aurant. T,0,0 Tinct. Eerr. acet. aeth. Acthcris Syr. Aurant. Cort. ana 2,0. D. S. 2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Vomitus gravidarum.] Krause. 1190. Bf Kreosoti 2,5 Aether. acet. 5,0 Tinct. Cinnam. 20,0. D. S. 6 mal täglich 5-10 (!) Tropfen. 1191. R; Kreosoti 0,4-0,G Aetheris 1,2 Syr. Aurant. Cort. 30,0 Aq. Meliss. Aq. Menth, pip. ana 100,0. MDS. Vs-1 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Cholera.] Sacerdote. 1192. R Kreosoti 5,0 Alcohol. absol. 15,0 D. Spiritus Kreosoti des früheren Cod. med. Hamb. [Statt des reinen Kreosot als Zahn- schmerzmittel zu verwenden.] 1193. R Kreosoti 0,5 Tinct. Menth, pip. 25,0 D. S. Zahntinctur. [Mittelst Baumwolle auf schmerzende Zähne gebracht.] 1194. Bf Kreosoti Cerae alb. ras. ana 1,0 Opii 0,2 Pulv. Caryophyll. 2,0. F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. 30. Consp. Pulv. Caryophyll. D. S. Zahnpillen. [In den hohlen Zahn zu stecken.] 1195. R Kreosoti 0,5 Acid. acet. 5,0 Aq. destill. 50,0. MDS. 1-2 Theelöffel mit 2-3 EsslöllVln Wasser gemischt aus einem Dampf- Apparate zu inhaliren. [Bei Bronchitis sicca. | Mandl. ; 1196. U' Kreosoti 1,0,2,0 Acet. aromat. 300,0. D. S. Verbandwasser. [Zum Fomcntiron brandiger, foetider Stellen.] Lebert. 27* 1197. I|e Krcosoti 1,2 Tinct. Myrrh. Tinct. Lavaudul. ana 0,5 Syr. simpl. 3U,() Aq. dest. 2U0,O. 1). S. Gurgelwasser. [Bei Angina follicu- laris.] Green. 1198. Py Krcosoti 0,5-1,0 Ol. Olivar. 25,0. MÜS. Täglich 2-mal die alficirten Stellen einzureiben. [Bei ehron. Exanthemen.] Oorneliani. 1199. R> Kreosoti 0,5 Ungt. simpl. 25,0. M. f. ungt. [Gegen Pityriasis versicolor.] Hutchinson und Hebra. Kreosot um soliitum s. Aqua Kusso s. Flores Koso. 1200. Bf Kreosoti 1,0 Ungt. Cerei 3,0. F. unguent. D. S. 2-3mal täglich mit einem Pinsel auf die Nasenschleimhaut aufzutragen. [Gegen Ozaena.] Wetzlar. 1201. Py Sebi bovini Ol. Cocos ana 15,0 Liq. Kali caust. 22,5 Calefact. f. sapo, cui adde Pulv. Lapid. Pumicis 15,0 Kreosoti puri 4,0 Ol. Cinnamom. 1,2 01. Citri 2,5. F. frust. pond. 75,0. Kreosotsei fe. [Bei den verschiedensten Hautkrank- heiten, namentlich Eczem, Psoriasis, Pru- rigo, parasitären Hautaffectionen.] Auspitz. Kreosoti. Lac vacnillllll. Kuhmilch. [Hauptbestandteile: Wasser (8G-96 pCt,), Fett (Butter), Eiweiss, KäsestofT, Milchzucker und Salze]. Die Gerinnung der Milch, welche als natürliche Emulsion der Butter durch den Käsestoff in Wasser zu betrachten ist, erfolgt spontan durch Bildung von Milch- säure [in welche sich der Milchzucker umsetzt] oder durch Zusatz von Säuren, sauren Salzen, Alaun, Metallsalzen, Pepsin. Bei dem Gerinnungsprocess coaguliren die Käsetheilchen, indem sie die durch sie suspendirt gehalte- nen Buttcrkügelchen cinschliessen, so dass der flüssig gebliebene Theu der Milch [Molke] nur Zucker und Salze enthält. Innerlich wird die Milch als eines der hauptsächlichsten Nahrungs- mittel verwendet, da sie alle Bestandtheile zur Ernährung des Menschen [stickstoffhaltige Substanz (Käse und Eiweiss), Fett (Butter), sogenanntes Kohlen- hydrat (Milchzucker) und Salze] enthält. Die Milch ist eines der schätzbar- sten und am leichtesten zu beschaffenden Antidota, namentlich bei Metall Vergiftungen. — Bei vielen chronischen Krankheiten, besonders bei Phthisis, chronischen Entzündungen des Magens und des Darmkanals werden Milchkuren verordnet; dieselben bestehen darin, dass man ent- weder die Milch als hauptsächlichstes, ja fast ausschliessliches Nahrungs- mittel verordnet und nur etwas YVeissbrod dabei gemessen Jässt [ganze Milchkur], oder dass die Patienten Morgens und Abends, oder 3-4 MaJ je '/4-l Liter Milch gemessen, und ihnen dabei eine leichte Diät, weis.-e.-> Fleisch u. s. w. gestattet wird [halbe Milchkur]. Am besten wird die Milch bald, nach dem Melken und noch lauwarm getrunken; wo sie dem Kranken Sodbrennen oder anderweitige Verdauungsbeschwerden erregt, lasse man gleichzeitig Antacida gebrauchen, z. B. jedesmal nach dem Milchgenuss 1-2 Trochisci bicaibon. Zuweilen wird die Milch mit Kalk- wasscr oder Selterswasser zugleich verordne!. - Während solcher Kuren sind saure, fette, blähende Speisen, Obst, sowie saure und spirituöse SltT Bf 1197-1201. Getränke zu vermeiden. Die Milch wird, wo es angeht, am besten von einer und derselben Kuh genommen, und diese selbst muss völlig gesund sein, sorgfältig gefüttert und gehalten werden. — Meistens be- dient man sich der Kuhmilch zu diesen Kuren, selten der an Fett ärmeren, an Zucker reicheren Eselinnenmilch; die Ziegenmilch kommt im wesentlichen mit sehr guter Kuhmilch überein, dürfte aber wegen ihres grossen Fett- und Käsegehaltes sich in vielen Fällen, namentlich bei sehwachen Verdauungskräften, zur kurmässigen Verwendung nicht eignen. — Bei der durch Milch bewirkten künstlichen Ernährung der Kinder in den ersten Lebensmonaten gebe man die Milch stark abgekocht, weil Sje hierdurch nicht nur haltbarer wird, sondern auch etwaige in derselben befindliche organische Keime zerstört werden. Man sehe darauf, dass die Milch keine Spur von Säure habe [wenigstens keine solche, die sich durch Lakmuspapier oder gar durch den Geschmack verriith], dass sie, WO möglich, von einem und demselben gut gehaltenen und gefütterten gesunden Thiere komme, welches nicht schon vor allzu langer Zeit gekalbt hat [etwa 14 Tage bis 4 Wochen vor der Geburt des Kindes]. Gegenüber der immer zunehmenden Verschlechterung und Verfälschung der Milch in den grossen Städten haben sich besondere, zum Theil unter thierärztlicher Aufsicht stehende sogenannte Molkereien gebildet, welche für gute Beschaffenheit und gleich- mässige Provenienz der Milch [von einer bestimmten Kuh] besondere Sorge tragen, aber auch die Milch sich dementsprechend theurer zahlen lassen. Eine Hauptschwierigkeit ist überall da, wo man nicht ganz frische Milch haben kann, das Aufheben derselben. Es sind in jüngster Zeit mehrere Methoden zur Conservirung der Milch angegeben, so die Verfahren von Becker, Bertling, Soltmann, von denen letztere beiden durch längeres Kochen zugleich die organischen Keime zerstören. Anfangs wird die Milch mit gleichen Theilen Wassers, später mit einem Drittheil, dann mit einem Viertheil Wasser verdünnt und stets mit Zucker versüsst. Im vierten Lebensmonate, bei schwächlichen Kindern schon früher, lasse man täglich ein Mal eine Abkochung von Kalbfleisch in Milch [% Pfund fein gehacktes Heisch in l/4 Quart verdünnter Milch abgekocht] oder eine Mischung von schwacher Kalbfleischbrübe und Milch nehmen. — Wo die Milch Magen- säure, Diarrhoe mit grünlichen Stuhlentlecrungen u. s. w. hervorruft, Öbrrrgirt man das Nahrungsmittel zweckmässig dadurch, dass man es vorher mit etwas Conchac" praeparatae mischt und dann durch ein Seih- tuch abgiesst. — Bei der Darreichung der Milch aus Saugnaschen hüte man sich vor den Pfropfen aus sogenanntem vulkanisirten Kautschuk, welche durch ihren Schwefelgehalt leicht Schwefel Wasserstoff erzeugen und schädlich auf die Kinder einwirken (Jonas). Besonders sorge mau für die scrupulöseste Reinlichkeit der Saughütchen, indem im entgegen- gesetzten Falle leicht Pilzbildungen, während der Zersetzung der an- haftenden Milch erzeugt, sich ansetzen können und zu Erkrankungen des Kindes, namentlich Aphthen, Soor, Magencatarrhen Veranlassung geben können. Wo frische gute Milch nicht zu beschaffen oder vom Magen des der Muttermilch entbehr,,clm Kindes nicht vertragen wird, isl dieselbe durch die verschiedenen Kindernahrungsmittel (vergl Larma nunens pro mlan- tibus), ferner ganz besonders durch die condensirtc Milch (vergl. Eac. Rahm. Wasser. Milclizuckei '. Milch. Casein. U Gill. r. i • 1 T if g Ml. , 8 Jjlt. lo urm. 1 pCt. V Ji: 1 ' g ■• 3/ /8 n 15 „ VI6 LU. = 1.4 » •■ III: 1 > . 8 " 3 - • 8 » 15 » - s y> ==: 1,8 - n IV: 1 / 'S « /8 » 15 „ i / __ 2.3 „ V: % 15 ., 3/ _ 2,6 l » VI: i / . 7i » 10 • ü. ■ 3.2 „ va.ec. eondcnsatum) und endlieh durch das in neuester Zeit von Biedert und Kittcr empfohlene llahmgemengo zu ersetzten. [Dasselbe ist in 6 Ge- mischen je nach dem Alter des Kindes anzuwenden und zwars Fett. Zucker. 2.5 pCt. 3,8 pCt. 2,7 „ 3.8 J 2.7 „ 3,8 J 2,9 „ 3.8 1 3 0 „ 3,9 1 2.8 „ 4 -j Diese Mischung ist durch das Verhältniss von Casein zu Fett ähnlicher der Muttermilch und deshalb leichter verdaulich als Kuhmilch und wird selbst bei schwächster Verdauung und Gastro-Enteritis der Kinder gut vertragen. Allerdings ist eine sorgfältige Behandlung der Milch und des Rahms hierzu nöthig, weswegen auf das vortreffliche Buch: „Die Kinderernährung im Säuglingsalter von Biedert" verwiesen sei. Als Bicdcrt'sche Rahmeonserve geht im Handel eine aus Kalialbuminat. Kuhbutter, gleichen Theilen Milch- und Rohrzucker, sowie den Salzen der Menschen- milch zusammengesetzte gelbweisse Paste, mit einem so berechneten Gehalt an allen jenen Bestandteilen, dass durch vorschriftsmässige Verdünnung mit Wasser genau eine Milch entsteht, welche Gemenge I des obigen Rahmgemenges entspricht. Durch löffelweisen Zusatz von Kuhmilch kann man den Werth des Gemenges auch noch weiter heben, resp. dasselbe allmälig in natürliche Milch übergehen lassen. — Zwei jüngst in den Handel gebrachte Präparate, das Laotin von Grob und Kunz in Watfc- wyl und das Mi Ich salz von l'niilkc in Leipzig, welche angeblich die Kuhmilch leichter verdaulich und der Menschenmilch ähnlicher machen sollen, erfüllen nach den Untersuchungen Pfeiffer'? diesen Zweck keineswegs und sind nichts als Milch- zucker mit geringen Mengen Clornatrium.] Aeusserlich: zu Mund- und Gurgel wässern [bei Stomatitis, An- gina], Augenwässern [Aufguss von Flor. Sambuci in Milch bei Ophthalmia catarrhalis der Kinder], Fomentationen [bei schmerzhaften Hautausschlägen, Erosionen], zu Klystieren [rein oder mit einer leichten aromatischen Infusion (auch als Ernährungsmittel)], zu Bädern. Die Buttermilch (Lac ebutyratum), welche ihres Buttergehalto beraubt ist, wird als kühlendes Abführmitlei, zuweilen auch, gleich der Molke, zu einer mehrwöchentlichen Kur, zumal bei Magenleiden und Phthisis, volkstümlicher Weise benutzt, angewendet. Auch der Kumyss (Lac fermentans equinum, Galactozymc) kam in neuester Zeit vielfach zur therapeutischen Verwendung. So ist er von verschiedensten Autoren und Orten aus (Ulyrtlc, Jagiclski,dirrierc, Sicrckiii?) bei Phthise empfohlen, von 51c Caokin mit Erfolg bei hartnäckigem Er- brechen angewandt worden. Der echte Kumyss wird in den kirgisischen Steppen aus Stutenmilch durch Gährung derselben bereitet. Das erste Product der Gährung heisst Ssaumal, hat eine leichte angenehme Saure. Diese nimmt zu und nacli einigen Tagen erhält der Kumyss einen gei- stigen Geschmack mit einem eigenthümlichen Nebengeschmack und Ge- ruch. 1000 TL, je nach der fortgeschrittenen Gährung, enthalten 18 bis 6 Th. Zucker, 12-20 Th. Alkohol, 5-10 Th. Kohlensäure, 4-8 Tb, B|ilchsäure, etwa 12 Tli. Fett und '2-8 Th. Protemstolfe und Salze, Man beginnl die Kur mit 1 Flasche (V4-l Lit.) und lässt die Flüssig- keit langsam (l-'Jstündlich 1 Glas) bei massiger Körperbewegung und warm (bis 26 °R.) nehmen und steigt bis auf 5 Flaschen. Kühl (8 bis 12° R.) wird es nur dann gegeben, wenn das warme-Getränk Ekel er- regt. Auch bei uns wird er durch Stahlberg aus der Milch importirter kirgisischer Stuten hergestellt, Der Käsestoff der Stutenmilch soll, ähn- lich dem der Frauenmilch, in viel feinerer Vertheilung gerinnen und verdaulicher sein als der der Kuhmilch. Aus demselben Grunde wird der echte Kumyss dem aus Kuhmilch bereiteten künstlichen Kumyss vorgezogen. Dennoch ist der letztere, bei der Seltenheit und dem theueren Preise des ersteren, wohl zu empfehlen. [Ausser der unter Lac. vacc. con- dcnsatum angegebenen Vorschrift Schwalbe's ist die folgende von Dcschcwoif und Lcvschiii erwähnenswerth: 1 Pfand sehr fein gepulverten Milchzuckers wird in 3 Liter er aufgelöst. Ein Liter dieser Lösung wird mit 3 Litern einer sorgfältig abge- rahmten Milch gemischt und l/2 oder ganze Flasche Kuh- oder Stutenkumyss zuge- setzt. Wo ein solcher nicht vorhanden, bereitet man sich zuerst einen Kumyss durch Zusatz von Hofe zu Milch und Milchzucker. Diese Fermentmischung bleibt in einer Temperatur von 16-18° R. 6-8 Stunden, bis sich Kohlensäure-Entwicklung auf der Oberfläche zeigt, sodann werden die zwei übrig gebliebenen Liter der Zuckerlösung tfnd 6-9 Liter gut abgerahmter Milch hinzugegossen. Nunmehr wird die ganze Flüssig- keit in einem Fasse, stets unter Temperatur von 16-18° R. innerhalb 24 Stunden in stündlichen Zwischenräumen je 15-20 Minuten lang geschlagen und sodann in Fla- schen — dieselben aber nicht ganz voll — gefüllt, und diese dann sorgfältig verkorkt. Die gefüllten Flaschen müssen noch 6-8 Stunden in einer Temperatur von 16-18° R. gehalten, dann an einen kühlen Ort gebracht werden. Am meisten empfiehlt sich ein 2-3 Tage alter Kumyss. Täglich sind 1-3-6 Flaschen (ä Liter) Kumyss zu verbrauchen. — Empfohlen bei Schwächezuständen, Magen- und Darmerkrankungen, Phthisis u. a.] Lac vaccinum cowleiisatum. Extractum Lactis. Condcnsirtc Milch. Milchextract. [Bis zur Trockne oder zur Extract-Consistenz abge- dampfte Milch. — Das unter dem Namen: condonsirte Milch im Handel vor- kommende, hauptsächlich in der Schweiz bereitete Präparat enthält sehr viel Zucker neben der abgedampften Milch, wodurch sein Nährwerth relativ verringert wird. Es üegt aber in der Natur der Milch, dass sie ohne Zucker oder ähnliche Zusätze nicht concentrirt werden kann, und ist das Präparat deshalb, wo es an frischer guter Milch mangelt, immerhin als sehr brauchbar zu empfehlen. - Nach Schwalbe lässt sich aus der condonsirten Milch ein künstlicher Kumyss folgendermassen bereiten: 100 Gem. condensirte Milch werden mit wenig kaltem Wasser gelöst, darauf 1,0 Milchsäure, 0 5 in etwas Wasser gelöste Citronensäure und 15,0 Rum hinzugefügt und dann mit Wasser auf 1000-1500 Ccm. verdünnt. Diese Mischung wird in eine Liebig sehe Flasche gefüllt, mit Kohlensäure imprägnirt und einige Tage in einer warmen Stube stehen gelassen. Dieser künstliche Kumyss hält sich nur etwa 8 läge. Der Kumyss wird becherweise verabreicht. Vergl. noch Kumyss auf P- 422J. innerlich: mit (mindestens 9 Th «ic.lcrt) Wasser verdünn aul Reisen, oder in» heissen Sommer zur Ernährung Kranker «^ ^ be- sonders für Kinder. Zuweilen zweckmassiger durch das Gelbe eines liies zu ersetzen. Lacca in graiiis. Gummi Laccao. Gummilack. AcusserJich: in Weingeist gelöst, in neuerer Zeit als Ersatzmittel des Collodiums empfohlen. - - Die Lösung von Gummilack und Alaun in Rosenwasser giebt die sogenannte Tinctura Laccae, ein obsoletes, nur noch zum Rothfärben von Zahntincturen gebrauchtes Präparat. Lacca in tabu Iis. Schellack. *liactlicnriiuii. Lactucariuni germanicum s. Optimum, s. gehurnum Lactucarium virosum. Lettuce-Opium. Giftlat i igsa ft. Lattig-Opium! [Unter dieser Bezeichnung verstellt man die beste Qualität des jetzt vorzugsweise in Deutschland gewonnenen Lactucariums; dasselbe ist der aus den Einschnitten in blühende Stengel von Lactuca virosa fliessende und an der Luft eingetrocknete Saft. — Enthält einen scharf narcotischen, chemisch indifferenten, nicht stickstoffhaltiges krystallinischen, sehr leicht zersetzlichen Stoff: Lactucin, welcher der wirksame Bestandteil ist, ausserdem Lactucasäure und Lactucopikrin (Ludwig; Kromcyer). In compacten, trockenen, pulverisirbaren Stücken, die aussen braungelb, innen weiss aussehen. Das Lactucarium ist schwer zerreiblich und liefert mit Wasser erst unter Zusatz von Gummi eine Emulsion. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,3 [ad 0,3 pro dosi, ad 1,0 pro die! — damit Lactucarium hypnotisirend wirke ist nach Fi'onmüllcr eine viel grössere Dose erfor- derlich, nämlich 0,5-2,0], in Pulvern, Pillen oder Emulsion. Aeusserlich: im Collvrium bei erethischen Augenentzündungen [0,2-0,3 auf 25,0]. Gummi Arab. 4,0 f. c. Aq. font. q. s. Emuls. 2 jü,0 adde Syr. Aurant. Cort. 3G,ö: MDS. Stdl. 1 Esslöffcl. [Bei Schlaftosig- 1203. ]{■ keit, hvsterischen Beschwerden u. s. w. Lactucarii^0,G v. Hildenbrand. Lactucariliiii galliciim. Lactucarium sativum. Thridacium. Thri- dax. Thridace. Gartenlattigsaft. [Viel schwächer als das vorige; wird aus der Lactuca sativa, vorzugsweise in Frankreich gewonnen. Kommt in dunkelbraun glänzenden, leicht zerreiblichen Lamellen vor. — 1,0 etwa 10 Pf ] Innerlich: zu 0,2-0,5-1,0 und mehr, in Pulvern, Pillen oder Emulsionen. [Wegen der Unsicherheit der Wirkung nie zu verordnen und stets durch das vorhergehende oder durch das Extr. Lactucae virosae (s. dieses) zu ersetzen. — In Frankreich war die Thridace bislang sehr gebräuchlich; man hat sich aber auch in letzterer Zeit von den Mängeln derselben überzeugt. Benutzt werden indess noch manche Patentarzneien, welche Thridace enthalten sollen.] Lactlicilllllll. Lactucin. Aus dem Lactucarium (germanicum) zu- erst von Biichncr in amorphem Zustande, sodann von Walz in Krvstallform dargestellt, In neuester Zeit hat Froiimüllcr mit dem Mittel therapeutische Versuche angestellt; er fand, dass Dosen von 0,05-0,3 [des krystallisirtcn Präparats, von Ludwig dargestellt] narcotischc Eigenschaften besitzen. *Lailtiliai'ia. Luminaria digitata. Laminariastiele. Von Lanii- naria Cloustoni. Ein an der norwegischen Küste wachsender Tang. Als Ersatzmittel des Pressseh warn ms zur Erweiterung des Gervicalkanals zu- erst von Sloan empfohlen, dann von vielen Autoren geprüft und bewährt gefunden. [Dio Laminaria vermag, durch ihr Quellungsvermögen, einen Kanal inner- halb einer Stunde um das doppolte, in drei Stunden um das drei- bis vierfache und §&? Jy 1-'02-1203. 1202. B; Lactucarii 0,5 Sacch. 4,0. Div. in 10 part. aeq. D. S. 2stündl. ein Pulver. Lapis Pumicis. iin 24 Stunden um das sechs- bis achtfache seines Uüifanges zu erweitern: Greve. — Ii Contimeter 5 Pf.] Lina pillgllis. Fettwolle. [Lose Kammwolle mit Oleum Olivarum i durch fettet.] Zur Einhüllung rheumatisch afficirter Theile. LauiuYs Caiicrorum. Oculi Cancrorum. Crebs-eycs. Ycux d'ecrc- yisse. Krebssteine. Krebsaugen. [Steinige Concretionen im Magen von Cancer seu Astacus fluviatilis, bestehend aus kohlensaurem Kalk und Schleim. — 10,0 «übt. pulv. (praepar.) 5 Pf.] Innerlich: in Gabe und Form wie Conchae praepar. [s. diese] und stets durch dieses billigere Mittel zu ersetzen. Lapis calamiiiaris. Calamina. Galmei. Zinkblende. [Unreines -kohlensaures Zinkoxyd mit Kieselsäure und Thonerde.. — 10.0 subt. pulv. (praepar.) ■etwa 5 Pf.] Lapis lllitigatus s. Axgentum nitricum. Lapis Pumicis. Lapis Puraex. Pumice-stone. Ponce. Bimstein. [10.0 subt. pulv. (praepar.) 10 Pf] Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnlatwergen, mit Seife ge- mischt, als am stärksten reinigendes Waschmittel [vergl. Sapo pumicis, SSbvon ponce]. 11204. H' Lapidis Pumicis Conch praep. ana 5,0 Rhiz. Irid. flor. pulv. Tart. dep. ana 1Ü,U Ol. Menth, pip. 0,2. pulvis. D. S. Zahnpulver. >M. f. 11205. D. Coccionell. pulv. 2,0 Kalii carb. dep. 0,5 Aq. font. q. s. ut F; massa pultacea, stet per aliq. horas, tunc adde Syr. simpl. 50,0 Rhiz. Irid. pulv. 10,0 Tart. dep. 25,0 Lapid. Pumicis 15,0 Alumin. 2,5 Ol. Bergamott. Ol. Caryophyll. ana, 0,2. Electuarium dentifricium. "Liehen Islandicus. Cetraria 1206. R; Lapid. Pumic. 8,0 Tart. dep. Conch. praep. ana 15,0 Myrrh. pulv. Rhiz. Irid. flor. Alum. usti Cocci&nell. pulv. ana 4,0 M. et adde Ol. Caryophyll. 0,5 Meli, depur. 200,0. F. electuarium. Electuarium dentifricium des früheren Cod. med. Hamb. 1207. fy Lapid. Pumic. pulv. 3,0 Saponis pulv. 25,0. MDS. Bimsteinseife. [Bei Scabies.] Küchenmeister. l'h. llrit. Liverwort, Icelandmoos. Liehen d'Islande. Isländisches Moos. [Von Cetraria Islandica. — Enthält Stärke (Moosstärke, Lichenin) und einen bitteren Extractivstoff (Cetrarin). — Dio Entfernung des Bitterstoffs geschieht entweder im Hause des Kranken durch mehr- maliges Abwellen des Mooses, oder viel zweckmässiger in der Apotheke (vergl. Liehen Islandicus ab amaritie liberatus). — 100,0 conc. 30 Pf., 10.0 subt. pulv. 5 Pf.] Cave: Metallsalze. Innerlich: zu 15,0-80,0 auf den Tag, im Decoct, m ballerte, als Species. [Die Pulver- und Latwergenform ist durchaus unzweckmässig, ebenso die Verordnung in Trochisci und die elegant sein sollende, abor abscheulich schmeckende Pasta Cacao c. Liehene Islandico.] Das Decoct macht man Bf 1204-1207. 42G Liehen Isjandious ab amaritie liberatus. von 1 auf LO-lö; concentrirt man dasselbe stärker, so wird es beim Er- kalten unangenehm dicklich; die Gallerte bereitet man aus 1 auf 3-6. — Liegt es in der Absicht des Arztes, nur das Moosbitter zu verwen- den, so wird das Moos nur infundirt oder sehr kurze Zeit gekocht. Will man hingegen nur die Moosstärke in Gebrauch ziehen, so verordnet man das nächst erwähnte Liehen Islandicus ab amaritie liberatus. 1-208. R Lieh. Island, conc. 30,0 Aq. comm. 540,0 Lcniter decoque non agitando ad rcraanent. 240,0. Cola et exprime. D. Mucil. Lieh. Island. Ph. mil. 1209. R Lieh. Island. 30,0-50,0 coque c. Aq. font. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Sacch. albiss. 50,0. Repone in loeo frigido. ut f. gelatina. D. S. In einem Tage zu verbrauchen. Gelatina Lieh. Islaud. 1210. R Lieh. Island. Rad. Polygal. amar. aua 50,0 Rad. Liquir. Stipit. Dulcam. ana 2'>,<). M. f. species. D. S. Den 5. Theil in kochung täglich zu verbrauchen. Ab- 1211. Bf Lieh. Island. Stipit. Dulcam. ana 30,0 Herb. Cardui bened. Herb. Centaurii min. ana 20,0. M. f. spec. Div. in part. acq. No. 10. I). S. Auf 1 Päckchen 3 Tassen Wasser auf- giessen, auf 2 zusammenkochen lassen, Morgens und Abends 1 Tasse zu trinken. [Bei Phthisis pulmonum.] Leyden. — Babow. Liehen Isla ml im* ab amaritie liberatus. Entbittcrtcs islän- disches Moos. [5 Th. isländisches Moos werden mit 30 Th. lauwarmen Wassers übergössen, womit vorher 1 Th. Liq. Kali carbon. gemischt ist. Nach ostündigem Stollen wird die Flüssigkeit abgegossen, mit kaltem Wasser gut nachgespült und der Liehen getrocknet. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: wie das vorige. 1212. R Lieh. Island, ab amar. Hb. 25,0 coque-c. Aq. font. q. s. ad Colat. 250,0 adde Syr. Liquir. 50,0. D. S. 3stdl. 1 Esslöffel. 1213. R D. S. 1214. Colat. refrigerat. adde Aq. Aurant. Flor. Syr. Rhoeados ana 25,0. Esslöffehveise. R Lieh. Island, ab amar. lib. 50,0 coque c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 200,0 adde Syr. Cerasor. 50,0 Aq. Laurocerasi 5,0. F. gelatina. D. S. Den Tag über zu ver- brauchen. Lieh. Island, ab amar. lib. 25,0 coque c. Aq. font. q. s. ad Colat. 300,0 sub finem coctionis adde Fruct. Phellandr. aquat. cont. 15,0 Liehen parietillUS. [Von Parmelia parietina. — Als unzweckmässiges Er- satzmittel des Liehen Islandicus früher benutzt. — Ebenso das Liehen pulmo- narius, Liehen pyxidatus, Liehen rangiferinus. — Alle diese Mooso ver- halten sich in Form und Gabe wie Liehen Islandicus.] Liglllini Aliaeahllite. Anacahuitholz. [Weissgelblicties oder grün- liches, sehr hartes Holz, dessen botanische Abkunft noch nicht festgestellt, geruchlos, von scharf adstringirendem Geschmacke, nach L. Büchner mit bedeutendem Gehalt»1 an oxalsaurem Kalk. — Gegen „Brustkrankheiten" empfohlen, aber, wie durch viele Versuche festgestellt, ganz wirkungslos. Ii' 1208-1214. Ligiuim €am|>echiauuiii. Logwood. Bois de OampSeho. Cam- poch-, Blau- Oder Blutliolz. [Von Haemotoxylon Campechianum. — Enthüll iGerbstoff und einen rothen Färbostoff (Haematoxylin). — 100,0 rasp. 15 Pf.] Innerlich: im Decoct [5,0 15,0 auf 100,0]. 1215. iMPS Pecoct. Ligni Carapechiani (e 5: 150) Acid. tan nie. 1,0 Syr. simpl. 50,0. 2stdl. 1 Esslöftel. [Bei tuberculösen Darmgeschwüren.] Frerichs. 121G. ly Ligni Campechiani 4,0 coque cum Aq. font. q. s. ad Colat. 100,0 addc Syr. simpl. 30,0, P. S. Stdl. einen kleinen Thcolü'lM. [Bei Diarrhoea infant.] Lebert. Ligitum Fcriiaiiibuci. L. brasiliense. Brasil-wood. Bois de Bresil. Fcrnambuk- oder Brasilionholz. [Von Caesalpinia echinata, — Enthält Farbstoff, Gerbstoff und einen geringen Antheil eines scharfen ätherischen Oels. — 10,0,0 rasp. etwa 5 Pf.] Innerlich: im Decoct [wie Lign. Campech.; obsolet], U^mmi Guajaci. L. sanetum. L. benedictum. L. vitae. Pock- wood. Gayac. Guajakholz. Pocken-, Franzosenholz. [Von Guajacum ofßcinale. — Enthält Harz (Guajakharz), ätherisches Oel, kratzenden Extractivstoff (Guajacin). — 100 0 conc. et gr. niod. pulv. 30 Pf., 10,0 subt. pulv. 5 Pf.] Innerlich: zu 15,0-60,0 pro die zu verbrauchen; meist in Ab- kochung [100-20:0 auf 100,0; die früheren Bestimmungen, nach welchen das Guajakholz sehr lange und sehr stark kochen musste, sind jetzt, wo man die Decocte im Dampfapparat bereitet, vollkommen überflüssig. — Will man den Decocten, wie dies häufig der Fall ist, zu besserer Verdauung aromatische Substanzen zusetzen, so muss dieses sub finem coctionis geschehen, oder man fügt der Colatura refrigorata aromafische Tincturen oder Extracto hinzu], in Species; in Pulver- oder Latwergenform ist die Darreichung des Guajakholzcs sehr unzweck- tmässig. 1217. KD. S. 1218. Rasur. Ligni Guajaci 25,0 coque c. Aq. comm. q s Colat. 200,0 sub fincin coctionis adde Fol. Sennae 5,0 Rad. Liquir. 10,0 Fruct. Foenic. 5,0 Den Tas; über zu verbrauchen ad R 50,0 Ligni Guajaci rasp. Rad. Sarsaparill. Rhiz. Graminis Rad. Bardanac ana 10,0 coque c. Aq. com in. q. s. ad Colat. 400,0 cui refrigeratae addc Tiuct. aromaticae 10,0 Spir. Aetli. nitros. 5,0. D. S. Tisano, den Tag über zu brauchen. ver- 1219. R Rasur. Ligni Guajaci 100,0 Rad. Sarsaparill. .ri0,0 Cort. Cinnam. Cass. 25.0. M. f. species. I). S. 2 flsslöffel voll mit 1 Liter Wasser auf ' Liter eingekocht, täglich zu Verbrauchen. liiglllllll Jlllli|M'l'i. Wachholderholz. [Von Juniporus communis. — Enthält ätherisches Oel und Harz. — 100;0 conc. etwa 25 Fl'.] Innerlich: im Aufguss, im 1 nfuso-Decoot [5,0-15,0 auf 100,0], "der in weiniger Macoration. Acusscrlich: zu Räuchcrungcn. Bf. 1215-1219. *M 4-28 Lignum Quassiae. 1-220. fy 1221, Ligni Juniperi 25,0 coquc c. Aq. comin. q. s. ad Colat. 200,0 sub finetn coctionis addc Fruct. Junijjcri Rad. Liquir. ana 10,0 D. Fruct. Anisi 5,0. D. S. Den Tag über zu verbrauchen. Ligni Juniperi 50,0 Rad. Ononid. spinös. 25,0 Vini Mosellae 500,0. Macera per 24 horas, exprimo et filtra. S. Morgens und Abends 1 Weinglas. [Bei hydropischen Affectionen.] *LigU1illl Quassiac. Lignum Quassiae Surinamensis. Quassiawood. Bois de Surinam. Quassiaholz. Surinamischcs Quassia- oder Bitter- holz. [Von Quassia amara und Picraena excelsa. — Entliält dieselben Bestandteile, aber in etwas geringeren Mengenverhältnissen, wie Corlex Qnassiae (vergl. diese). — 100,0 conc. und gross, pulv. 40 Pf., 10,0 subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, im Pulver [schlecht zu nehmen], im Aufguss [5,0-10,0 auf 100,0], in Maceration mit Wein [3,0 bis 5.0 auf 100,0]. Eine eigenthiimliche Form zur Bereitung kalter Aufgüsse gewähren die aus Quassiaholz gedrechselten Becher [Quassia-Cecher], welche man mit Wein füllt, der in denselben schon nach kurzer Zeit bitter wird. Aeusserlich: im Aufguss als Clysma [gegen Askariden]. 1222. R; Ligni Quassiae pulv. 20,0 Lycopodii 10,0 Aloes 5,0 Natri bicarbon. 5,0 Tinct. Aurant. Cort. 10,0 Syr. Aurant. Cort. 50,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. 1224. R 25,0 D. S Ligni Quassiae rasp. Vini Rhenani 500,0 Macera per nychthemeron, filtra et adde Tinct. Cinnam. 10,0 Spir. Aeth. chlorat. 5,0. Täglich 2 Weinglas voll zu ver- brauchen. Ol. Succini 0,3. M. f. pulvis. D. S. Alle 10 Minuten eine Messerspitze voll zu geben. Pulvis contra Simulationes. [Aeusserst wirksam, um simulirende Landstreicher und faule Soldaten aus den Lazarethen zu vertreiben.] . 1223. R Inf. Ligni Quassiae rasp. (e 10,0) 200,0 LigUUlll Sailtalilllim rubrum. Lignum Santalinum. Red Sandal- wood. Bois de Santal rouge. Rothes Sandelholz. [Von Pferöcarpus santalinus. — Enthält einen harzartigen rothon Farbstoff (Santalin). — 10.0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu Species [sehr selten — vergl. Specics laxantes Schramri'i R? 832]. Aeusserlich: in Substanz zu Zahnpulvern oder als färbender Zusatz zu solchen, als Färbemittel zu Zahnwässern und Tincturch. 1225. M. f. R Ligni Santalini pulv. 20,0 Cort. Chinae 5,0 Aluminis 2,5 Ol. Bergamott. Ol. Caryophyll. ana 0,4. pulvis dentifricius. D. S. Hufeland'sches Zahnpulver. R; 1220-1226. Sautalini pulv. 3,0 Magn. ustae 2,0 Oss. Sepiae 9,0 Pulv. Rhiz. Calami fi,0. f. pulvis dentifricius. H. Hesse's rothes Zahnpulver. 1226. Tv M. Lignuni Sassafras. 1227. R- adde Tinct. Chinae 10,0 Ol. Foeniculi 0,25 Spir. dilut. 100,0 et filtra.' Ligiii S;intalini 1,0. D. S. Zahntinctur. Maccra per G horas, Das L ignum santalinum violaceum ist ein Kunstproduct, ge- wonnen aus dem rothen Sande Iholzpulver, dem man eine Lösung von Kali carbonicum [1 auf 100] zusetzt und nach inniger Vermischung trocknet. Qas Lignura santalinum violaceum wird wie das rubrum angewendet und verleiht den Tincturen eine schöne violette Farbe. Lignuni Sassafras. C'mnamom wood. Bois de Sassafras. Sassa- frashojz. Fenchelholz. [Von Sassafras officinale. — Enthält Gerbstoff und ätherisches Oel. aber in geringerer Quantität als Cortex Ligni Sassafras (vergl. diesen). — 100,0 conc. 45 Pf., 10.0 conc. 5 Pf.] Innerlich: in Form und Gabe wie Cortex Ligni Sassafras, nur etwas stärker. :1228. Rr Rad. Dardanae 25,0 coque c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 300,0 sub finem coctionis adde Ligni Sassafras 25,0 Rad. Liquir. G.O. D. S. Tisane, den Tag über zu ver- brauchen. Linimentum Acrugillis. Oxymcl Aeruginis s. xlegyptiacum. Grün- span-Liniment. Grünspan-Sauerhonig. [Cuprum acoticum 1 in 8 siedendem Wasser gelöst, mit 9 Honig im Dampfbade gemischt und auf 9 eingedampft. — Von Syrupconsistenz — 10,0 etwa 15 Pf.] Aeusserlich: zu Gurgelwässern [2,0-4.0 auf 100,0 Aq. dest. mit 10,0 bis 20 0 Mel — der Kranko hüte sich, etwas von der Flüssigkeit zu verschlucken und spüle jedesmal nach der Application den Mund aus]. Pinselsäften [mit Mel ana — bei bösartigen Zungengeschwüren empfohlen], als Verbandmittel. Liiiininitiiin aiiiiiioiiiato-caiiiphoratuui s. volatile camphoratum. Flüchtiges Camphcrliniment. Campherhaltiges flüchtiges Liniment. [Ol. Camplior. 3, Ol papav. 1, Liq. Amnion, caust. 1. — 10 0 15 Pf. — Das Linim. airimon. camplior: Ph. mil. besteht aus Campher 1, gelöst in 32 Ol. Olivar. und 8 Liq. Amnion caust. — Das Linimentum volatile camphoratum Form. mag. ist aus Ol. camplior. 1, Ol. Raparum 3, Liquor Ammonii caust. 1 zusammengesetzt. Aeusserlich: wie das Linimentum ammoniatum. Li n im cn tu in ailtliioiliatiiui s. ammoniacatum, s. volatile. Flüch- tiges Liniment. Ammoniak-Liniment. Flüchtige Salbe. [Ol. olivar. B, Ol. papav. 1 und Liquor Amnion, caust. 1. — 10.0 10 Pf. — Das Linimentum am- moniatum Ph. mil. ist ganz obenso zusammengesetzt nur mit etwas schlechterem Oel (Ol. Oliv, ordin.), und ist deshalb etwas wohlfeiler. — Das Linimentum volatile Form. mag. benutzt statt Olivenöl. Ol. Raparum.] Aeusserlich: zu Einreibungen, entweder rein oder verbunden mit Salben [1 auf 1-5 Liniment], fetten Oelen oder Tincturen [1-2 auf 15 Liniment]. 1-220. R, binim. ammoniati 25,0 Tinct. Cantharid. 1,0 Tinct. Toxicod. 2,0. 'D.S. Zu Einreibungen. [Bei Lähmungen.] R> 1227-1230. 1230. Linim. ammoniati 20,0 Ungti Hyd¥ar$; cineivi 10,0 Tinct. Opii b,0. D. S. Zum Einreiben1. Iii Iii HM'iit Hill Calcis Pli. Brit. [Aq. Oalcariao und Ol. Olivnr. ana]. Aeusserlich: namentlich bei Verbrennungen. LillilllClltlllll COlltra COmbllstionCS Form, niagistr. in iisiiiu paujM r Ucrolincns. [Argent. nitr. fus. bQ in Aq. dest. q. s. gelöst und Ol. Lini zugesetzt bis zum Gewiclit von 150,0.] Aeusserlich: [wie der Name sagt] zum Umschlag bei Verbrennungen. HLinimmt lim sapOliato-ailllllOlliatlllll. [Sapo domestic. 1, Aq. coinmiin. 30, Spir, 10, Liq. Ammon. caust. 15. — 100,0 30 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen. Ii nimm tum saponato - caiiiuhoratuiii. Balsamum Opodeldoc, Opodeldok. Seifenbalsam. [Sap. dorn. 60, Campli. 20, Spir. 810, Glycer. 50, Ol. Thymi 4, Ol. Rosmarini 6, Liq. Ammon. caust. 50. — Durchscheinend gallert- artig. — 10,0 10 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen [rein odor mit Zusätzen- von Tinemra Opii, aromatischen Tincturen u. s. w.] Liiiiiiiciituui sauoiiato-caiiiphoratiim cum Acthcrc aectico. [s nach M'aglicr, durch Auflösung von Sapo me.dic. 4 und Kampher 1 in 20 nicht allzu stark erhitztem Essigäther mit nachfolgender Filtration gewonnen werden. — Ein theures Präparat, das bei der Bereitung und Aufbewahrung wohl den grössten Theil seines Aethers verliert, und dann keinen von den vorausgesetzten Vorzügen bietet.] ^Liiiiiiiciituui saponato - caniohoratiliii liquidum. F Lässig er Opodeldok. [Spirit. camphorat. 120,'Spirit. sapon. 350, Aminoniac. caust. :'4. Ol. Thymi 2, Ol. Rosmar. 4. — 100.0 60 PL] Aeusserlich: zu Einreibungen. :i:Liiiiiiiciitiiiii tcrcliiiitliiiiatiim. Terpenthin-Liniment. [Kali carbon. depur. 6, sapon, virid. 54, Ol. terobinth. 40. — 100,0 45 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen. *Liquor Alimiiiiii aectici. Alumina acetica soluta. Aluminium-; acotatlösung. Gelöste essigsaure Thonerde. [Aluminii sulfur. 300. Acid. acet. dilut. 360, Calc. carbon. 130, Aq. 1000. Klare, farblose Flüssigkeit vom s\ Gew. 1,044-1.046. Soll einen Gehalt von 7,5-8,0 pCt. basischen Aluminiumacetates (wasserfrei gedachter essigsaurer Thonerde) enthalten. — 100,0 60 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie Aluminium aceticum, aber in doppelt oder dreifach so starker Dosis. ^Liquor Amiiioiiii aectici. Ammoniacum aceticum solutum. Ara- monia acetica liquida. Liquor Acetatis ammoniaci. Amraoniumacetat- lösung. Essigsaure Ammoniakdüssigkeit. Flüssiges essigsaures Ammoniak. Essig-Salmiak. [10 Th. Liq. Ammon. caust., Acid. acet. dilut, 12 addo Ammon. caust. q. s. ad neutralisation.; dilue aq. dest, ad p. sp. 1.032-1,0:54. — Enthält löpCt. essigsaures Ammoniak. — 10,0 5 PL] Cave: starke Mineral- und Pflanzen- säuren, kohlensaure und kaustische Alkalien und alkalische knie. - Eine Dilution von Liquor Ammon. acet. mit Wasser ana wird als Spiritus Minderen bezeichnet [die frühere Hl Bav. gebrauchte die Bezeich- nung Spiritus Minderer! als synonym mit Liq. Ammonii aretici.| Innerlich: zu 2,0-8,0 4-G Mal täglich; als Diaphoreticum 5,0-25,0 in rasch hinter einander folgenden Gaben; entweder rein [in Fliederthoej oder in Mixturen [10,0-50,0 auf 100,0]. [In neuester Zeit ist der Spirit. Min- leveri bei dyspnoetischcn Zuständen und namentlich bei Angina pectoris empfohlen: Min, Yigtiier, See] Aousserlich: zu G urgclwässern und Einreibungen. 1231. Liq. Amnion, aect. 25,0 Vini stibiat. 3,0. >IDS. Stdl. Gl)-SO Tropfen. [Bei acuten Hautausschlägen, die in ihrer Enlwickc- lung zurückbleiben ] Stark. 1232. Liq. Amnion, aect. Meli, rosat. ana 25,0 Inf. Flor. Sambuci (c 25,0) 200,0. MDS. Gurgclwasser. [Bei Angina scarla- tinosa mit Gesdnvürsbildung.] Wendt. *Liq«or AllllllOllii anisatus. Ammoniacum solutum anisatum. Spi- ■itus Salis Ammoniaci anisatus. Anisölhaltige Ammoniakfiüssig- ceit. Anisölhaltiger Salmiakgeist. [1 Ol. Anisi, 24 Spiritus, 5 Liquor Ammon. taust. — 10,0 10 Pf. — Verleiht, mit "Wasser gemischt, durch die Ausscheidung les überhaupt nicht chemisch gebundenen Anisöls, der Mischung ein milchartiges \ussehen.] Cavc: Säuren, Erd-, Metall- und Alkaloidsalze. Innerlich: zu 0,25-0,75 3-4 Mal täglich, iii Tropfen [5-15 Tropfen n schleimigem Vehikel], in Mixturen [1.5-5,0 auf 100.0]. Aeusserlich: als Riechmittel [pure], ferner zu Salben [3,0-5,0 mf 25.0 Fett] lind Linimeuten [3,0 mit 50.0 Spir. Lavandul. gegen Singultus ler Kinder: v. Sichold]; endlich in neuester Zeit auch zu subcutanen [njectionen als Excitans bei Typhus, Cholera u. a. [vergl. S. 83: Ziilzer]. :1233. Bf Inf. Rad. Ipecac. (e 0,5) 150,0 Ammon. chlor. 5,0 Liq. Ammon. anis. 5,0 Syr. Senegae 25,0. 1MDS. 2 stdl 1 Esslöffel. [Als Expectorans bei Bronchialkatarrhen sehr geschwächter, nicht fiebernder Individuen.] 1234. R; Liq. Ammon. anis. 1,0 Inf. Rad. Seneg. (e 5,0) 100,0 Syr. Foenic. 25,0. D. S. Stdl. 1 Kinderlöffel. [Als Expec- torans nach Bronchitis infantum. — Bei Liquor Vimiioiiii aromaticus. Erwachsenen die 3-5fache Dosis des Liq. Ammon. anis.] 1235. MDS Liq. Ammon. anis. 5,0 Aq. Amygd. amar. 10,0 Aq. Aurant. Flor. 50,0. 2-3mal täglich 1 TheelölTel voll in einer Tasse Brustthee zu nehmen. [Bei chronischem Katarrh.] 123(1. H' Liq. Ammon. anis. 5,0 Tinct. Pimpinell. 10,0 Syr. Alth. 50,0. MDS. Stdl. 1 Theelöffel. Ammoniacum solutum aromaticum. Jpiritus" Salis Ammoniaci aromaticus Ph. Eilinb. Gewürzter Salmiak- geist. [Liq. Ammon. caust., Tinct. aromat. ana 1. Spiritus 8.] Als Antispasmoäicum und Carminativuinbenutzt. Dosis: wie Liquor Ammonii anisatus. Liquor AllllllOllii bcilZOld. Ammoniacum benznicum solutum. [Liq. Am n. carb. mit Benzoesäure gesättigt.] In Form und Gabe wie Liquor Ammonii succinici, aber angenehmer als dieses. Liquor Animoilii carbonici. Ammoniacum carbonicum solutum. Ammonia carbonica liquida. Spiritus Salis Ammoniaci aquosus. Liquor Carbonatis ammoniaci. Kohlensaure A m rfron i ak II ussigkeit. Kohlen- saurer Salmiakgeist. [Ammon. carbon. 1 in Aq, dest. 5, — 100,0 .HO Pf.] Cavc: Sauren, Erd-, Metall- und Alkaloidsalze. L231-123G. -W Innerlich: zu 1,0-3,0 3-4 Mal täglich, in Tropfen [20-60 Tropfe* pure auf Zucker oder in schleimigem Vehikel], in Mixturen [5.0-15,0 auf 100,0], in Brausemischungen [30 Tropfen mit einem halben Esslöffel CitronensaftJ. Liquor Aniiiioiiii carbonici pyro-olcosi. Ammoniacum s. Am- monium carbonicum pyro-oleosum solutum. Ammonia carbonica pyro- oleosa liquida. Spiritus Cornu cervi rcctificatus. Liquor Carbonatis am- moniaci cum Oleo empyreumatico. llectificirter Hirschhorngeist. [Ammon. carbon. pyro-oleosi 1. Aq. dest. 5. — Spec. Gew. 1.070-1,074. — 100,0 45 Pf.] Cave: wie beim Ammon. carbon. Innerlich: zu 0,75-2,5 mehrmals täglich, pur [15-50 Tropfen in aro- matischem Theo], in Mixturen [3,0-10.0 auf 100,0], in Saturation [sehr unzweckmässig, weil das empyreumatische Oel sich in Tropfen auf der Oberfläche ausscheidet. — Das Mittel wurde neuerlichst wieder von Lcbcrt namentlich gi Pneumonie der Säufer sehr gerühmt]. Aeusserlich: zu Zahntropfen [pur], zu A ugentropfwässern [mit Wasser ana]. 1237. Bf Liq. Ammon. carb. pyro-oleosi 3,0 Aq. Chamom. 100,0 Syr. Aurant. Flor. 25,0. MDS. 3stdl. 1 Esslöffel. [Bei Krämpfen junger Kinder.] Wendt. Liquor Aniiiioiiii caustici. Ammoniacum paustipum solutum. Am- monia Ph. Austr. Ammonia pura liquida. Liquor Ammoniaci caustici. Spiritus salis Ammoniaci causticus. Alkali volatile. Ammonia. Ara- moniaque. Ammoniak. Aetzammoniakftiissigkeit. Salmiakgeist. Sal- miakspiritus. [Spec. Gew. = 0.96; enthät 10 pCt. wasserfreies Ammoniak. In allen Verhältnissen mit Wasser und Weingeist mischbar. Das Ammoniak entweicht leicht bei unvorsichtiger Aufbewahrung, namentlich unter Einwirkung erhöhter Tem- peratur — 10.0 5 Pf.] Cave: Säuren, saure Salze, Erd-, Metall- und Al- kaloidsalze, vorzugsweise aber Verbindungen, in denen Jod und Chlor frei sind [Tinct. Jodi, Liquor Chlori, Chlorkalk. — Es kann sich dann nämlich die entsprechende Stickstoffverbindung bilden, deren explodirende Kraft im allerhöchsten Grade gefährlich ist]. Innerlich: zu 0,15-0,5 mehrmals täglich, in Tropfen [3 bis 5 bis 10 Tropfen in starker Dilution und mit schleimigem Vehikel], in Mixturen [1,0-3,0 auf 100,0]. Aeusserlich: als Riechmittel [energisch, aber unangenehm wirkend und nicht ohne Vorsicht anzuwenden, da. es nicht selten Entzündung der Nasen- und Schlundschleimhaut erzeugt; in Fällen, wo nicht unmittelbar Lebensgefahr droht, wie bei Asphyxie, heftiger Ohnmacht u. s. w., mache man lieber von milderen Riech- mitteln: Acid. acotic , Aether u. s. w. Gebrauch. Tn neuester Zeit in Verbindung mit Carbolsäure gegen Schnupfen und andere Catarrhe der Respirationsschleim- haut von llnger und II i n ml empfohlen; vergl. unten Iy 1242, Olfactorium anti- catarrhoicum], zu Kiystieren [5-15 Tropfen in lauwarmem Haferschleim, unmittelbar vor der Application zugesetzt], Injectioncn [5-15 Tropfen mit 60,0 bis 100.0 Schleim oder Milch zur Injection in die Vagina bei Amenorrhoe von Brera empfohlen], Augenwässern [0.15-0,0 auf 10,0-20,0 als Augentropfwasser, 5 bis 12 Tropfen auf 10,0 als Augenpinselwasser, zu Einreibungen in der Umgegend des Auges, z. B. mit Tinct. Castor. ana, bei torpider Amau rose: Richter, bei Pannus, SJG~ 1237. zur Bepinselüng der mit dorn Lidspaar cutblösston Hornhaut (Gueriii)], als E\u- Urium [der Liq. Amnion, caust, spirit. ist hior ein cntspreclienderes Wittel, weil der ziemlich wasserfreie Alkohol desselben die Wirkung unterstützt. — Wan applicirt den Liq. Amnion, caust. wio den Liq. Amnion, caust. spirit., indem man eine damit getränkte Compresse auf die betreffende Stelle auflegt und mit Wachstaffet bedeckt; will man die Wirlcungsstelle genau begrenzen, so bestreicht man sie mit einem breiten Collodiumrande, dessen Compressivkraft die unbedeckte Haut herausdrängt und für die Einwirkung des Aetzmittels um so zugänglicher macht], zu Waschungen und Einreibungen [mit aromatischen und Spirituosen Flüssigkeiten (2,0-6,(3 auf 25,0-50,0); in Verbindung mit fettem Oele (Linimontum ammoniatum), OL Terebinth., Petroleum und ähnlichen Substanzen], Salben [l zu 5-10 Fett]; endlich in neuester Zeit auch zu Injektionen in die Venen [mit 2 Th. Wasser ver- dünnt, bis zu 7,5 angewendet] bei Schlangenbiss (llnlforil) und Chloroform- vergiftung (Kciltl) versucht. 1238. R Liq. Araraou. caust. Aether. aiia 4,0 Aq. Menth, pip. spir. 120,0 Syr. Cinnam. 30.0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. ' [Bei Vipernbiss.] Hemer. 1239. R Liq. Amnion, caust. 1,0-1,5 Aq. Tiliae 75,0 Syji Alth. 15,0. MOS. Auf einmal zu nehmen. [Bei An- kündigung eines epileptischen Anfalls durch Aura.] Martinet. 1240. R Liq. Ammon. caust. 0,75 Aq. Menth, pip. 100,0 Kxtr. Beilad. 0,2 Syr. Papav. 25,0. MOS. 3st.ll. 1 Kinderlöffel. [Bei Keuch- husten.] Oesterlen. 1242. Acid. carbol. 5,0 Spirit. 15,0 Liq. Ammon. caust. 5,0 Aq. dest. 10,0. M. D. ad vitr. nigr. cum epistom. vitr. S. Riech mittel. [2 - 3stdl. an der Flasche den Dunst tief einziehend, zu riechen, oder einige Tropfen der Flüssigkeit auf dickes Lösch- papier zu gjessen und dasselbe vor die Nase zu halten. — Die Flüssigkeit wird sehr bald blau durch Bildung von Anilin.] Olfactorium anticatarrhoicuni (seil Coryzarium) Hager. 1243. R 1241. R Sapon. medicat. 0,15 solve in Spir. vini alcoholisat. 25,0 fiitra et adde OL Succin. rectific. 1,5 Liq. Ammon. caust. 100,0. MDS. Aqua Luciae. ' [Eau de Luce, ein altes Mittel gegen Schlangenbiss, Krämpfe u. s. w., von wel- chem 15-20 Tropfen in Wasser oder Theo genommen werden sollen. — Aeusserlich wurde diese Mischung al9 Ricehniittel oder in starker Verdünnung als Waschmittel gegen Sommersprossen, Comedoncs u. dgl. angewendet.] Liq. Ammon. caust. Tinct. Asae foet. ana, 10,0 [Aq. dest. 5,0]. MDS Zum Riechen und zum Bepinseln des Gaumens und des Rachens. [Bei hysterischer Aphonie.] Waldenburg. 1244. R Ol. Menth, pip. 1,0 Aeth. 0,5 Liq. Ammon. caust. 3,0. MDS. Anfangsais Augendampfmittcl, spater in der Umgegend der Augen tropfenweise einzureiben. [Bei Amblyopie und Amau- rosis asthenica, sowie beiBlepharoplegie.] v. Gräfe. 1245. R 10,0 MDS. Liq. Amnion, caust. Spiri Kormicarum Mixt, olcoso-balsainic. ana 20.0. Zum Einreiben. [Bei Lähmungen.] Kwald und Simon, Ar/.nelvcronliiunKslehro. 10. Aufl. 2S II 1238-1245. *W 1246. R Liq. Ammon. caust. 2,5 Ungt. cerei 10,0. F. unguent. D. S. Reizsalbe. [Zur Hervorrufung von Erythem, zu oberflächlicher Aetzung — statt der viel- gerühmten Gondret'schen Ammoniak- salbe, deren Bereitung im höchsten Grade unzweckmässig.] 1247. r Liq. Ammon. caust. 3,0 Unguent. basilici 25,0 Camphor. 1,0 Ol. Rosraar. 2,0. M. f. unguent. [[m wesentlichen dem Unguent. ner- vinum Ph. paup. ähnlich, aber weniger complicirt und noch billiger.] Liquor Aunnoiiii caustici spirituosus. Amraoniacum causticum solutum spirituosum. Spiritus Ammoniaci caustici Dzondii. Liquor Ammoniaci caustici alcoholicus. Spirituösc Aetzammoniak-Flüssig- k eit. [Aetzammoniak in Spiritus von 0 830 geleitet. — Enthält etwa 10 pCt. Aetzaminoniak. — Spec. Gew. 0,808 0,810. — 10,0 10 Pf.] Cave: wie bei Li- quor Ammon. caust. Vergl. auch Liquor Ammonii vinosus. Innerlich: zu 0,1-0.4 mehrmals täglich, in Tropfen [3-8 Tropfen in starker Dilution und schleimigem Vehikel], in Mixturen [1,0-2.5 ad 100;0]. Aeusserlich: wie Liq. Ammon. caust., aber stärker wirkend [nament- lich zu Waschungen bei Contusionen, Distorsionen u. s. w. vielfach in Gebrauch]. Liquor Ammonii hydrosulfurati. Ammoniacum hydrosulfuratum solutum. Liquor Ammoniaci sulfurati s. hydrothionici. Flüssiges Schwefelwasserstoff-Ammoniak. [Wasserhell, mit der Zeit gelb wer- dend. — 10,0 etwa 15 Pf. Ganz eutbehrlich. — Ebenso die anderen unter den Namen Liquor Ammoniaci hydrothionoci, Spiritus sulfuris Beguini, Liquor fumans Beguini, Liquor fumans Boyiii vorkommenden Schwefel-Ammoniakmischungen. Liquor Aumioiiii succinici. Ammoniacum succinicum solutum. Ammonium succinicum pyro-oleosum. Ammonia succinica Hquida. Spi- ritus s. Liquor Cornu Cervi succinatus. Liquor Succinatis ammonii. Bernsteinsaure Ammoniumflüssigkeit, bernsteinsaurer Hirschhorn- geist. [Spec. Gew. = 1,050-1,054. — 10,0 10 Pf.] Cave: Chlorwasser, Jod- tinetur, Säuren, Alkalien, Schwefelverbindungcn. Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, pur [10-20 Tropfen auf Zucker] oder in Mixturen [3 0-6;0 auf 100 0] in Verbindung mit Aether, aroma- tischen Wässern u. s. w. Aeusserlich: zu Zahntropfen. 1248. R; Liq. Ammon. succin. Spir. Aether. ana 5,0. MDS. 3-4mal täglich 20 Tropfen. Liquor Ammonii succinici aethereus der früheren Ph. Hann. s. Liquor anthar- thriticus Ell er i des früheren Cod. med. Hamb. 1249. succin. MDS. Liq. Ammon. Aether. Tinct. Opii crocat. Tinct. Ipecac. ana 5,0. 3mal täglich 20-30 Tropfen. Liquor antarthriticus St. Marie. Iy 1240-1252. 1250. Liq. Ammon. succin. ?,0 Moschi 0,3 Aq. Foenic. 25,0 Syr. Alth. 50,0. MDS. 2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Krämpfen junger Kinder.] Tourtual. 1251. MDS. 1252. Liq. Amnion, succin. 10,0 Tinct. Valerian. aether. 20,0. 1-2stdl. 20 Tropfen. Liq. Ammon. succin. Aq. Lauroccrasi ana 10,0. MDS. 10-15 Tropfen 3-4 mal täglich. $53. Bf Liq. Amnion, succin. 10,0 in quo solvc Extr. Aconiti 0,1 aciclo Vini Colchici 15,0. MDS. Stdl. 20 Tropfen. [Bei Rheumatismus.] 1255. Bf Liq. Amnion, vinos. 20,0 Spir. aeth. Tinct. aromat. ana 5,0. -MDS. 15-20 Tropfen zu nehmen. Liquor Ammonii aromatico- aethereus. Liquor Auimonii vinosus. Ammoniacum causticum solutum vino- sum. Liquor Ammoniae causticac alcoholicus. Spiritus salis Ammoniaci vinosus. Weingeistige Actzammoniak-Flüssigkeit. Weinigcr Sal- miakgeist. [1 Liquor Amnion, caust., 2 Spiritus.] Innerlich: zu 0,75-1,5 3-4 Mal täglich, in Tropfen [15-30 Tropfen in schleimigen Vehikeln] oder in Mixturen [5,0-100 auf 100,01. Aeusscrlich: als Riechmittel [minderangreifend als Liquor Amnion, caust.], zu Gurgelwässern [40-8.0 auf 100.0], zu Einreibungen und Waschungen [l mit 3-5 Spiritus], 1254. Bf Ol. Caryoph. Ol. Macidis Ol. Cinnam. acut, ana 0,2 Liq. Ammon. vinos. 15,0. D. S. 15-30 Tropfen in Haferschleim. Liquor Ammon. oleoso-aromaticus s. Liq. oleosus Salvii. [Aehnlich der Liq. Ammon. arom. der früheren Ph. Hann., der noch Ol. Succini enthielt.] Liquor aiitiminsmaticus Koecliliiii s. Liquor Cupri ammoniato- hydrochlorici. Liquor Bismuti et Ammonii citratus. [Acid. citr. GO, Aq. dest. iso, Bismuti subnitr. 44 in Acid. nitr. 62 gelöst, instilla Liq. Amnion caust. 1G0, aceti quantum ad ncutralisat. requiritur; quo facto Aq. dest. q. s. adde ut pond. tot. GOO. — 20 Theile enthalten 1 Theil nietall. Bismuth. — Dosis 2 0-3,5. — Lässt man das Ammoniak ein klein wenig vorwalten, so kann man die nicht verdünnte Flüssigkeit zum Syrup evaporiren, diesen auf Glasplatten streichen und trocknen. Das trockene Salz entspricht 5 Theilen der Lösung ] Liquor Clllori s. Aqua chlorata. *Liquor corrosivus. Aetzflüssigkeit, [Cupr. sulf. G, Zinc. sulf. G, Acid. Acetic. 70, Plumb. Acet. 12. — 10.0 Aeusserlich: zum Actzcn von Warzen, Excrcscenzen, Malern etc. Liquor Cupri amnioiiiato-hydrochlorici. Cuprum chloratum am- raoniacale solutum. Liq. antimiasraaticus Köchlini. Cuprum chloratum ammoniaeale solutum coucentratum. Oupro-Ammonia hydrochlorica liquida. Liquor Cupri ammoniato - inuriatici. Liquor ammoniaci hydrochlorati- cuprati. Tinct. antimiasmatica Köchlini. Kupfersalmiak-Flüssig- keit. [Cupr. carbonic. 3, Acid. hydrochlor. q. s. ad saturationem, Amnion, chlor. 40, Aq. dest. IG. Schöne grüne Flüssigkeit. — 5,0 etwa 10 Pf.] Cave: kohlen- saure und kaustische Alkalien. Innerlich: zu 0,1-0,25 [2-5 Tropfen], in der Regel in Mixtur [1,5 in 100,0 Aq. dest. 2-3 Mal täglich 1 EsslöfTel. — Diese Verdünnung entspricht der Aqua antimiasmatica Köchlini, Cuprum chloratum ammoniacale solutum dilu- tUm, Aqua Bcisseri der früheren Ph. Bar., welche fälschlicher Woiso zuweilen auch 28* 43C Liquor Fern acotici. als Liquor antimiasmaticus Köchlini bezeichnet wird. — Das Cuprum chloratum ainmoniacale cum Hydrargyro sohlt, concentr. der früheren Ph. Austr , Tinct. anti- miasmatic. Köchlini comp, enthält in IG Th. Liquor antimiasmaticus Köchlini 1 Th. Hydrargyr. bichlor. corros. Eine Verdünnung von 1 dieser Flüssigkeit auf 80 Aq. dest. stellt das Cupruin chloratum ammoniac;ile cum Hydrargyro solut. dilut. s. Aqua antimiasmatica Köchlini comp. dar]. *Liquor Fcrri aectici. Ferrum aceticum solutum. Ferrum aoeti- cum liquidum. Ferrum oxydatum aceücum liquidum. Ferriacetat- lösung. Essigsaure Eiscnoxydlösung. Essigsaure Eisenflüssigkeit. [Frisch gefälltes Eisenoxyd-Hydrat, unter der Presse vom anhängenden Wasser befreit und in Acid. acet. dilut. gelöst. Dunkel schwarzrothe, undurchsichtige Flüssigkeit, klar in Wasser löslich und einen ziemlich starken Zusatz von Weingeist vertragend. — Spec. Gew. — 1 081-1,083. Enthält 4,8-5 pCt. Eisen. — 10,0 10 Pf.] Cave: Alka- lien und Erden [sogar deren essigsaure Salze], gerbstoff haltige Infusionen und Tincturen. Innerlich: zu 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] in wässeriger und weingeistiger Lösung [bei Arsenikvergiftungen in viel grösseren Dosen. — 1 Th. soll 4 Th. So- lutio Fowleri unschädlich machen]. Aeusserlich: zu Injectionen und Umschlägen [1 mit 5-15 Th. Wasser bei Krebs]. 125G. Bf Liq. Ferr. acet. 10,0 Aq. Cinnam. 100,0 Syr. Aurant. Flor. 50,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. 1257. Bf Liq. Ferr. acet. 25,0 Bals. Copaiv. 50,0. MDS Umgeschüttelt, 3-Gmal tägl. 1 Thce- löllel voll. [Bei Tripper.] Liquor Fcrri cltlorati. Ferrum chloratum solutum. Ferrum chlo- ratum liquidum. Liquor Fcrri muriatici oxydulati. Liq. chloreti ferrosi. Eisenchlorürlösung. Flüssiges Eiscnchlorür. [Grün, klar. Spec. Gew. = 1,226-1,230, enthält 10 pCt. Eisen. — 10,0 5 Pf.] Cave: wie bei Ferrum chloratum. Innerlich: zu 0,3-1,25 [5-20 Tropfen] 3-4 Mal täglich, in wässeriger oder alkoholischer Lösung Aeusserlich: zu Bädern [60,0-120.0 pro balneo]. Liquor Fcrri uitrici. Ferrum nitricum oxydatum solutum. Ein ganz dem Liq. Fern sesquichlor. analoges Präparat und deshalb ganz entbehrlich, um so mehr, da es viel leichter zersetzlich ist als dieses. Innerlich: zu 0,3-1,0 3-4 Mal täglich, in Tropfen [5-15 Tropfen] oder in wässeriger Solution [von Graves gegen chronische Diarrhoe dringend empfohlen]. *LlqiI0r Fcrri OXydÜOrati. Flüssiges Eisenoxychlorid. [Ver- dünnter Liquor. Fcrri sesquichlor. wird in ammoniakhaltiges Wasser gegossen, der Niederschlag ausgewaschen, abgepresst, in Salzsäure gelöst und verdünnt bis zum spec. Gew. 1,050. Braunrothe, klare, geruchlose Flüssigkeit von wenig adstringiren- dem Geschmack, welche nahezu 3.5 pCt. Eisen enthält. 10,0 5 Pf. — Wird Liquor Ferri oxydati dialysati verordnet, so darf Liquor Ferri oxychlorati gegeben werden. Stellt eine neutrale Lösung von Eisenoxydhydrat in wässerigem Eiscnchlorid, ohne freies Chlor, also ohne ätzende Eigenschaften dar. Soll besonders leicht zu ver- dauen sein. .Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Tropfen [5-20] oder Weisseriger Solution. Liquor Fcrri oxydati hydrati. Ferrum hydricura in Aqua der früheren Ph. Bor. Ferrum oxydatum hydricum in Aqua. Antidotum Ar- senici albi. Eisenoxydhydratlösung. [Dargestellt aus Liquor Ferri ses- quiclilorati 30, Magnes. ust. 7, Aq. commun. 263. — 10,0 etwa 10 Pf. — Stets frisch zur Dispensation zu bereiten.] Innerlich: gegen Arsenikvergiftung '/_,-' 2stündlich 2-6 Esslöffel in leissem Wasser (Berthold und Bimsen). Liquor Ferri oxydato-liydrato-acctici. Ferrum hydrico aceticum in Aqua. Ferrum oxydatum hydrato-aceticum in Aqua. [2 TU. Liq. Ferri oxydati hydrati mit 1 Th. Liq. Ferri acet., jedes Mal vor dem Gebrauch frisch ge- mischt. - 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: bei Arsenikvergiftungen (Bullös) esslöffelwciso [in gerin- gerer Dosis als Liq. Ferri oxydati hydrati]. *Liquor Fcrri scsquichlorati. Ferrum sesquichloratum solutum. Ferrum sesquichloratum liquidum. Liquor Ferri muriatici oxydati. Liquor chlorcti ferrici. Liquor stypticus Lofii. Oleum Martis per deliquium. Solution of Chloride of Iron. Solution de perchlorure de fcr. Eisen- chloridlösung. Flüssiges Eisenchlorid. Eisenchlorid-Flüssigkoit. [Klare, tief gelbbraune, etwas dickliche Flüssigkeit. — Spec. Gew. 1,280-1.282. — Enthält 10 pCt. Eisen oder 29 pCt. wasserfreies Ferrum sesquichloratum. — 10,0 5 Ff.] Cavc: alle Basen, Wein- und Gerbsäuren, Schwefel Verbindungen. Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich in Tropfen [5-15 Tropfen in Wasser], in Mixturen. Aeusserlich: als Stypticum. [Man nehme darauf Rücksicht, dass die mit Eisonchloridlösung getränkte Charpie, ehe man sie auf dio blutenden Stellon bringt, erst vorher kräftig ausgepresst werde: v. Laiigcnbcck. — Zur Ilervorrufung von Accouchement force bei Placenta praevia führt Schreier einen mit Liquor Ferri sesquichlorati getränkten Pressschwamm in den Muttermund ein. — IL E. Richter empfiehlt eine mit Liquor F'erri sesquichlorati getränkte und dann getrocknete Baum- wolle als Gossypium haemostaticum]. In neuerer Zeit von Prnvaz zur [tropfenweisen] Injection in Aneurysmen und Variccn empfohlen [aber als sehr gefährliches und selten hülfreiches Mittel bald wieder verlassen], des- gleichen zu parenchymatösen Injectioncn in Strumen (Mnckciizic). Zum Touchiren [pure] von Frostbeulen (Schüller), Warzen, Nagclgc- schwüren, Caro luxurians, diphtherischen Schleimhäuten, Nasenpolypen. Zu Injcctionen in die Nasenhöhle [mit Wasser ana] bei Polypen (Maxwell), bei Nasenblutungen [1,0-5,0 auf 100,0], zu Gurgelungen [2.5-5 0 auf 100,0], bei Diphtheritis faucium; zur Inhalation [sehr verdünnt mit Wasser zur Pülverisation (vergl. S. 110)] bei Haemoptysis, Blennorrhoe u. a. 1253. Liq. Ferr. scsquichlor. 1,5 Aq. dest. 150,0 Tinct. Opii simpl. 0,3 Syr. Papav. 30,0. MI»S. 2stdl. einen Esslöffel. [Bei Hae- 1259. Iy Liq. Fcrr. sesqiiiehlor. 1,0-'2,0 Inf. Fol. Digital. 150,0 (c 1,0-1,25) Syr. simpl. 30,0. HDS. Halbstündlich einen Esslöffel. [Bei moptoe.] Lebert. Hacmoptoe.] Oppolzer. Bf 1258- 125!». Liquor N'alri cnuslioi. Liquor Natri caustici. Natrum hydriouin solutura. Liquor Natri hydrici. Liquor Hydratis natrici. Lixivium Sodae. Solution of Soda. Soudc caustique liquide. Lessive des Savonnicrs. Natronlauge. Actz- natronflüssigkeit. Natron-Aetzlauge. [Klare, farblose oder schwach gelbliche, ätzende Flüssigkeit. Spec. Gew. = 1,159-1,163. Enthält nahezu 15 pCt. Aelz- natron. — 100,0 45 Pf.] Gabe und Form wie bei Liq. Kali caustici [diesem für den inneren Gebrauch wegen seiner grösseren Milde vorzuziehen]. Wegeil seiner Eigenschaft, diphtherische und croupöse Membranen zu lösen, zugleich mit Aqua Calcariac, von Küchenmeister gegen Diphtheritis und Croup, sowohl zum Touchiren des Pharynx, als auch zu Inhalationen empfohlen. 12S1. Bf 12S0. Bf Liq. Natri caust. 2,0 Liq. Natri caust. 0,5-1,0 Aq. Calcariae 2.j,() Aq. Calcariae 60,0-100,0. Aq. dest. 200,0. MDS. Zum Bepinseln des Pharynx. [Bei MDS. Zur'Inhalation in zerstäubter Form. Diphtheritis.] Küchenmeister. [Gegen Diphtheritis und Croup.] Küchenmeister. Liquor Natrii arsciiicici. Natrum arsenicicum solutum. Liq. arsenicalis Pearsonii. Pcarson'sche Arsenik-Flüssigkeit. [005 arseniksaures Natron in 30.0 destill. Wrasser. — Klare, wasserhelle Flüssigkeit. — 10,0 etwa 20 Pf.] Cave: Metallsalzc. Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 2-3 Mal täglich, vorsichtig steigend. [In Frankreich und auch bei uns in neuerer Zeit vielfach der Fowlcr'schen Solution in der Behandlung chronischer Exantheme, Neurosen u. s. W. substituirt und von manchem vorgezogen ] In Tropfen [5-10-20 Tropfen], am besten ohne jeden weiteren Zusatz. Liquor Natrii Carbolici. [Acid. carbol. pur. 5, Liq. Natri caust. 1, Aq. dest. 4 werden nur zur Dispensation gemischt. — Spec. Gew. 1 060-1.065.] Innerlich: [selten] zu 0,03-0,05-0,1 in Tropfen ['. 2-1-2Tropren], Mixturen. Aeusserlich: wie Acid. carbolic. crystallisat., etwa in doppelter Dosis [namentlich zu Verbänden von Bnnlclcbcn empfohlen, etwa 1 zu 3-5 Ol. Lini]. Liquor Natrii clllorati. Liquor Natri hypochlorosi. Natrum chlo- ratum liquidum. Liqueur de Labarraque. Eau de Javcllc ä base de Soudc. Labarraque'sehe Bleichflüssigkeit. [Lösung von unterchlorig- saurem Natron neben Chlornatrium und doppeltkohlensaurem Natron. — Klare, schwach gelbliche, nach Chlor riechende Flüssigkeit.] Cave: organische Sub- stanzen, Luft, Licht, Wärme; man verordne nie auf Längere Zeit, da sich das Präparat allmälig in kohlensaures Natron umsetzt. Innerlich: zu 0,25-0,75 in Tropfen [5-15 Tropfen in Wasser, ohne Zusatz von schleimigen Substanzen] mehrmals täglich [bei Typhus, Intermittens, Scrophulosis empfohlen, ferner bei Aphthen und Entzündungen der Respirations- Organe]. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [5-8 auf 100,0], zu Injcctionen [in neuester Zeit von II. Frankel gegen Gonorrhoe, namentlich Nach- tripper, empfohlen und auch bewährt: 1,0-2,0 auf 100.0 bei frischem Tripper. 2,0 bis 4,0 auf 100,0 bei Nachtripper; ferner bei Fluor albus gonorrhoicus, ungefähr 2,0-5,0 auf 100,0], Klystiercn [30-40 Tropfen auf ein Klystior, gewöhnlich mit Amylum], zu Bädern [V4-l Pfund pro balneo], zum Verbinden schlecht iy 12S0-12S1. heilender Wunden [2,0 auf 100;0], namentlich von weichen Schankcrn [4,0 auf 100.0: B. rränkcl]. * Liquor l\atrii silicici. Natrum silicicurü Ph. Austr. Silicate of Soda. Silicate de Soude. Natronwasserglas. Kieselsaures Natron. [Klare, farblose oder schwach gelblich gefärbte alkalisch reagirende Flüssigkeit. — ipec. Gew. 1.30-1,40. Wird an der Luft durch die Kohlensäure derselben unter Ausscheidung von gallertiger Kieselsäure zersetzt.] Cave: Säuren, sauer rea- girende und Metallsalzc. Innerlich: zu 0,1-0,25 mehrmals täglich, in Lösung (in alkal. Mineralwässern) und Pillen [Hat sich auf die Empfehlung von Socquct und Roujon als sogenannte dialylische Methode bei allen Krankheiten, welche auf harn- saurer Diathese beruhen, eines leider nur ephemeren Rufes erfreut.] Aeusscrlich: zu Verbänden [besonders bei Gelenkleiden, an Stelle des Kali-Wasserglas empfohlen und mit Vortheil benutzt (Runge, Knpcllcr)], zu Ver- bandwässern und Bähungen [1-5 auf 100 Wasser], zu Injectioncn [bei Cystitis chronica, Gonorrhoe, Fluor albus, Ozaena: Chainpoiiillon], Klystiercn [bei chronischer ulcerativer Diarrhoe], Inhalationen und Irrigationen. Liquor papillaris. [Extr. Ratanhae 1, Aq. dest. 240, Mucil. Gummi Arab. SO, Plumb. acet. 5.] Aeusserlich. *Liquor lMiimbi subaectici. Plurabum hydrico-aceticum solutum. Liquor Plumbi hydrico-acotici. Plumbum acet. basicum solut. Ph. Austr. Plumbum subaecticum liquidum. Liquor Subacetatis Plumbi s. Plumbi acetici basici. Plumbi diacetici Solutio Ph. Edinb. Acetum Saturni s. plumbicum. Loco Extracti Saturni. Bleiessig. Bleiextract. [Darge- stellt durch Mischen von essigsaurem Bleioxyd (Bleiacetat) mit Bleioxyd und Wasser. Klare, farblose Flüssigkeit von süsslichem, zusammenziehenden Geschmack und alka- lischer Reaction. Spec. Gew. = 1,235-1,240. — 10,0 5 Pf.] Cave: kaustische und kohlensaure Alkalien, schwefel-, phosphor- und weinsteinsaure Salze, Schwefel-, Jod- und Bromverbindungen, Gummi, Gerbsäure, Opium [mit vielen sanetionirten Ausnahmen. — Durch Wasser, selbst durch destillirtes, wird immer eine dem Kohlensäuregehalt der Flüssigkeit entsprechende Trübung bewirkt]. Nur äusserlich: zu Mund- und Gurgclwässem [0,5-1,5 auf 100 0, gegen Mercurial-Salivation, gegen beginnende entzündliche Angina], zu Umschlä- gen, Verbandwässern, Waschungen [meist in den officinellen Verdün- ungen; Lippcrt empfiehlt als Ersatzmittel der warmen Kataplasmen das Auflegen von Compressen, die in eine Mischung von 1 Th. Liquor Plumbi subacetici und 5 Th. Wasser getaucht und mit Wachstaffet bedeckt werden, so z. B. bei Bubonen, wenn die Kranken verhindert sind, im Zimmer zu bleiben], als Pinselwasscr [un- verdünnt gegen Condylome, bei Mercurialgeschwürcn am Gaumensegel], zu Lini- menten [2.0-4,0 auf 25,0 Oel mit Vitell. ovi], zu Einspritzungen [2.0-6,0 auf 100,0], Klystiercn [0,5-6 0, bei Ruhr, Brucheinklemmung, Ileus], Augon- wässern [Augentropfwässer: 0.25-0,5 auf 25,0; Augenwaschungen: 0,5-3,0 auf 100,0], Salben [1 auf 5-10], Augcnsal bcn [0,2-0,5 auf 10.0 Fett]. 1233. $ n 1282. Ytf Liq. Plumbi subaect. 2,0 Dec. Hordei 150,0* Syr.simpl. 25,0 MDS. Gurgelwasser. Liq, Plumbi subaect. 25,0 Dcc. Cort. Quercus 200,0. MDS. Umgeschüttelt umzuschlagen. [Bei torpiden Geschwüren, Entzündungen nach Contusioncn, Decubitus.] R 1282-1283. 111 Liquor pyro-tariaricus. 1284. ly Liq. Plumbi subaeet. 25,0 Tnf. Flor. Chamom. G00,0 Tinct. Opii simpl. 100,0. i\1DS. Lauwann und Jiä Innigen.] umgcschütielt zu Bust. 1285. Liq. Plumbi subaeet. 4,0 Spir. canphor. S,0 Inf. Flor. Sambuci 250,0. MDS. Umgeschüttelt mit Läppclicn um- zuschlagen. [Bei zum Brande geneigter Phimose.] Ratier. 12S6. D. S. Kalii nitr. 15,0 solve in Aq. dest. 500,0 adde Liq. Plumbi subaeet. Ol. Terebinth. rect. ana 15,0. 3-4 mal täglich die schmerzenden Gelenke zu waschen. [Bei Arthritis in- eipiens.] Fehr. 15,0 12S7. rv Liq. Plumbi subaeet Vitolli Ovor. 2 Ol. Lini 120,0. M. f. linimentum. D. S. Unigerührt und auf Leinwand gestrichen aufzulegen. [Bei Verbrennungen.] Schwartze. Tijict. Opii siinpl. 1,0. D. S. Zur Injection. [Bei Gonorrhoe.] 128!). Py Infus. Fol. Nicotian. (e 4,0) 100,0 Liq. Plumbi subaect. 2,5. MDS. Umgeschüttclt. Zum Klysticr. [Hei Brucheinklemmung.] 1290. Py Liq. Plumb. subaect. Tinct. Opii simpl. ana 0,5 Aq. dest. 100,0. MDS. Umgeschüttclt zum Bähen der Augen. Rosas. 1291. M. D. 1292. Liq. Plumb. subaect. 0,5 Mücil. Cydoniorum 7,5 Aq. Rosar. 120,0. Aqua ophthalmica saturnina Ph. paup. Pv Liq. Plumb. subaeet. 3,0 Unguent. Linariae 25,0. F. unguent. D. [Gegen entzündete Hä- morrhoidalknoten.] 1293. Py Liq. Plumb. subactet. 0,3 Extr. Opii 0,1 Butyri insulsi fl,0. M. f. unguent. D. S. 3 mal täglich eine 128S. Py Erbse gross in die Augenlidränder ein- Liq. Plumbi subaect. 1,0 zureiben. [Bei chronischer Conjuncti- Aq. dest. 1( 0,0 I vitis.] Jüngken. Liquor pyro-tartaricus. Spiritus Tartan. Brenzlichc Wein- stein flüssigkeit. Vollständig obsolet. Liquor Sapoiiis stibiati. Süll ur auraiuni liquidum. Tinctiui Antiraonii Jacobii. Spiessglanzseifenflüssigkcit. [Stib. sulf. nur. 1 Th. in Liq. Kali caust. s. q. gelöst, 3 Tb. Sapo medicat zugesetzt und das ganze in Wasser und Spiritus ana 6 gelöst. — Spoc. Gew. = 1,040. — 10.0 etwa 20 PI] Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals taglich, pur [10-20 Tropfen] oder in Mixturen [ein zersetzliches und obsoletes Mittel]. 1294. Py Liq, Sapon. stib. Tinct. Guajaci ammoniat. ana 10,0 MDS. 4 mal täglich 30 Tropfen. Heim. Liquor seriparus. Liquor ad Serum Lactis parandura. 1-aab- Esseilz. Molken-Essenz. [3 Th. von der abgeschabten innersten Haut aus dem Laabmagen eines Saugkalbes werden mit 26 Th. weissen Weines und 1 Th. Kochsalz drei Tage hindurch unter öfterem Umschütteln macerirt, dann filtrirt. — Klare, gelbliche Flüssigkeit, die nur ein Minimum freier Säure enthalten darf. — 10;0 15 Pf.] Py 1284-1294. Zur Molkenbereitung [V» Liter Milch mit 1 Theolöffel der Essenz all- mälig bis zu etwa 40° Ii. erwärmt]. Liquor Stibii chlorati. Stibium chloratum solutum. Liquor Stibii muriatici. Stibium chlor, liquid. Butyrnm Antimonii. Liquor Ohloreti stibici. Causticum antimoniale. Murias Stibii solutus. So- lution of Chloride of Antimonv. Chlorstibium-Flüssigkeit. Spicss- glanzbutter. [Spec. Gew. = 1,34-1.30. — 10,0 10 Pf.] Durch Wasserzusatz wird ein reichlicher Niederschlag [Algarothpulvcr]' gefällt. Nur äusserlich: als Aetzmittel unvermisclit [mit dem Pinsel auf- tragen, nachdem die Stelle vorher sorgfältig gereinigt worden] oder in Salben [1 auf 5-10 Fett; zuweilen mit Zusatz von Hydrarg. bichlor. corros. ana 1 auf 10 Fett. Vcrgl. auch das Lamlulti sehe Aetzverfahren unter Aurum chloratum]. *Litliargyrmii. Plumbum oxydatum. Plumbum oxydatum fusum. Oxydum plumbicum semifusum. Oxide of Cead. Massicot. Blei glätte. 1 Bleioxyd. [Gelbliches oder röthlich gelbes Pulver, von 9.25 spec. Gewicht. Unlös- lich in Wasser. 100,0 subt. pulv. 30 Pf ] Nur äusserlich: zu Pflastern [Empl. Litharg. simpl. und comp., ad- haesivum u. s. w.], Geraten, Salben [z. B. im Unguentum calaminaris und exsiccans], als Haarfärbungsmittel [Litharg. 2 Th., Calcar. exüncta und Amylum ana 1 Th. mit Wasser angerührt, mittelst einer Bürste aufgetragen, den Kopf 4-6 Stunden mit einer Taffetmütze bedecht und dann gewaschen. Cave: Blei- i Vergiftung!] Litllilllll broiliatlllll. Bromlithium. [Wurde vor einiger Zeit von Mitchell und Levy wegen seines Bromgehalles empfohlen, soll die anderen Brom- präparate an Wirksamkeit übertreffen und namentlich bei Epilepsie sich da noch be- währt haben, wo Bromkalium im Stiche gelassen hatte. — A. Erlcniucycr fand das I Präparat zwar dem Bromkalium ähnlich wirkend, aber ohne Vorzüge vor diesem. Seit- dem hat man nicht mehr davon gehört. 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,2-0,5-5,0 mehrmals täglich, am besten in Lösung, weil es zerfliesslich. [Lcvy empfiehlt bei Neurosen, Hysterie, Schlaflosigkeit 0,2 pro dosi; bei Epilepsie 0 5, allmälig steigend selbst auf 2,5-3,0 pro dosi.] *Lithiuiii carboniciiiit. Carbonate of Lithia. Carbonate de Jtthine. Lithiumcarbonat. Kohlensaures Lithion. [Weisses, in 150 Th. Wasser, nicht in Weingeist lösliches, fast geschmackloses Pulver. — 1,0 10 Pf.] Innerlieh: zu 0,05-0,3 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastillen [bei Gicht und harnsaurer Dialhese von Urc, Carroil und Falk, bei herpetischen Krankheitheitsformen von Wulff in Bonn gegeben ] Auch in Form eines künst- lichen Mineralwassers, Aqua Lithii carbonici, kohlensaures ILithion-Wasser [ca. 0.15 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Waschungen und Bähungen [als Lösungsmittel • kleinerer Tophi boi chronischer Gicht, 1,0 ad 100,0: (inrroil], zu Injectionen i'i die Blase [1 0-3,0 auf 100,0 Wasser, als Auflösungsmittel für harnsaure Steine: 1 Ihre], als Lösungsmittel diphtherischer und croupöser Membranen (Förster) zu Gurgelungen und zur Inhalation [vergl. S. 100] empfohlen. 1295. Bf Lithii carbon. 2,0 # Sacch. 4,0. M. f. pulv. Div. in 10 pari aeq. D. 3mal täglich 1 Pulver in einem Glase Selterwasser zu nehmen. Wolff. \\ 1-S95j 44G Lithium citricuni. Citronensaures Lithium, Lithiumeitrat. [1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: wie Lithium carbonicum. [Von Garroil für diejenigen Fälle empfohlen und dem kohlensauren Salze vorgezogen, wo eine Neutralisation der Magcn- säuro, die durch Lüh. carb. in hohem Grade statt hat, nicht erwünscht ist ] Lithium salicylicum. Salicylsaurcs Litliium. [1,0 10 Pf.] Innerlich: wie das vorhergehende. Es soll sich die Wirkung des Lithums und der Salicylsäure combinireu. Ebenso das L. henzoicum und L. jodatum, über deren speeifische Vortheile gegenüber dem L. carhonicum indessen nichts bekannt ist. Lupulinuill s. Glandulae Lupuli. *Lycopodiuill. Semen s. Pollen Lycopodii. Sulfur vcgetabile. Earthl moos. Bärlappsamen. Hexenmehl. Streupulver. [Die Sporen von Lyco- podium clavatum. — Soll Polenin, eine geschmacks- und wirkungslose, chemisch indifferente Substanz und etwas fettes Oel enthalten. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulver [sehr schlecht zu nehmen], in Latwergen, in Schüttelmixturen [man nimmt in der Regel 5,0-10 0 auf 100,0, bei grösserer Quantität wird die Flüssigkeit zu dick, fast latwergenartig], als Conspergens von Pillen. [Diese letzte Anwendungsweise ist gegenwärtig wohl noch die einzig gebräuchliche für die innere Darreichung des Mittels]. Aeusserlich: als Streupulver oder als Vehikel für solches; zu Salben [1 auf 5-10 Fett]. 1296. R Lycopod. 5,0 tcrendo sensim misce c. Syr. Alth. 10,0 Aq. commun. 40,0. D. S. Umgeschüttelt, theelöflelweisc. Hufeland. 1297. R Lycopod, Magncs. carb. ana 5,0 Amyli 10,0. M. f. pütv. D. S. Streupulver. Macis. Arillus Myristicae. Mace. Fleurs de Muscade. Muskat- blüthc. [Arillus von Myristica fragrans. — Enthält ätherisches Oel und Fett. — 1,0 5 Pf., 10,0 subt. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,6 3-4 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, selten im Infusum [1 0-3,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zuweilen zu Kräuterkissen, aromatischen Um- schlägen, als Zusatz zu aromatischen Bädern. "Magnesia lista s. calcinata s. caustica s. pura. Oxydum magne- sicum. Magnesium oxydatum I'h. Äustr. Terra salis amari. Calcined Magnesia. Magnesie calcinec. Gebrannte Magnesia. Magncsiumoxvd. Bittererde. [Leichtes, weisses, feines, in Wasser fast unlösliches Pulver. — 10 0 15 Pf.] Cave: wie bei Magnesium carbonioum. Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Schüttcl- mixturen, am zweckmässigsten in Pastillen [mit 0,1 als Troch. Magnet ust.; mit 1,0: Pastilles purgatives ä la Magnesie calcinee], in Chocoladen- form [1 : 3 Mass. cacaot ] in grossen Dosen als Antidot bei Vergiftungen mit Säuren, Arsenik, Sublimat und anderen Metallsalzen. — Bei der Verordnung in Pulvern kann man sich ebenso, wie bei dem Magnesium carb., eines comprimirten und geringeren Baum einnehmenden Präparates. fl^~ I29G-1297. Magnesia usta corapressa s. ponderosa s. Henrici (Magnesie denso ,m lourde, Henry Magnesia), oder sehr zweckmässig der Tabletten nach J. Rosciltlial [vorgl. p. 26] bedienen. — Unter gewissen [Temperatur-] Be- dingungen geht die in Schüttelmixturen verordnete Magnesia mit dem dem Wasser zugesetzten Zucker oder Syrup eine chemische Verbindung ein [Ma- gnesiazucker], durch welche die Mixtur fast gelatinirt; dieser Magnesiazucker ist höchst unlöslich, von indifferentem, kreideartigem Geschmack und be- hindert anscheinend auch die Wirkung des Mittels. Acusserlich: zu Zahnpulvern [vergl. Os Sepiae]. .1298. Magnesia ust. 10,0 Rad. Rhei Visci albi Fol. Aurant. ana 4,0. M. f. pulvis. D. S. 3mal täglich eine Messerspitze voll. Pulvis antepilepticus Baldingcri. 1299. R, Magnesia ustae 8,0 Natron carbon. 4,0 Aq. dest. 120,0. "Wohl umgeschüttelt, stdl. einen !MDS. Esslöffel. Carl Mayer. 1300. R. Magnesia ustae S,0 Aq. dest. 40,0 ebullient. adde Sacchari Aq. Fl. Aurant. ana lf),0. D. S. Umgcschüttelt, esslöffelweise zu nehmen. Lac Magnesiae Mialhe. [Diese als treffliches Abführmittel ge- rühmte Mischung hat nur den misslichen Umstand, dass in ihr die Bildung des Magnesiazuckers leicht stattfinden kann. — Büchner empfiehlt eine Verbindung obiger Magnesiamilch mit 1,2 Ammon. car- bon. gegen Phosphorvergiftung.] 1301. Magnesia ust. 12,0 Ol. Amygd. Gummi Arab. ana 15,0 Aq. dest. 60,0. MDS. Esslöffelweise rasch hinter einander zu verbrauchen. [Bei Mineralsäure-Ver- giftung.] Lüdecke. Magnesia usta in Aqua. Magnesia hydrica, Magnesium hydro- oxydatum Ph. Austr. Hydras Magnesicus. Antidotum Arsenici albi. Frisch gebrannte Magnesia 70 in 500 Aq. dostiil. vertheilt und in gut verschlossenen ['laschen aufbewahrt. — Diese Quantität muss in den österreichischen Apotheken stets 'orrätliig gehalten werden. Ein ganz unzweckmässiges Präparat, weil es bei längerein uiegen verdirbt.] Innerlich: esslöffelweise in kurzen Zwischenräumen zu nehmen, bei 'Arsenik- und Mineralsäure-Vergiftung. Magnesium boro-citri cum s. Boracites. *j)Iagncsilini carllOiliciIIU. Magnesia carbonica. Magnesia hydrico- iarbonica. Magnesia alba s. anglica. Magnesia salis amari. Magnesia Uuriae. Magnesinm carbonicum hydro-oxydatum Ph. Austr. Carbonas nagnesicus cum Aqua et Hydrate magnesico. Carbonate of Magnesium, tydrocarbonate de Magnesie, Magnesie blanche. Magnesiumcarbonat. basisch kohlensaure Talk- oder Bittererde. Kohlensaures Bittererde-Hy- Irat. Weisse Magnesia. [Aeusserst leichtes, lockeres weisses Pulver, so dass I Gewichtstheil desselben durchschnittlich das Volumen von etwa 8 Zuckerpulveru irgiobt. — Fast unlöslich in Wasser, dagegen leicht löslich in kohlensaurem Wasser Aqua Magnesiae carbon.). — 10,0 10 Pf.] Cave: freie Säuren [falls man keine -Utigung derMagnesia erzielen will], Metallsalze, Ammoniak- und Alkaloidsalzc. .Die Verbindung zweier an und für sich so unschuldiger Substanzen, wie Ammo- 'ium chloratum und Magnesium carbonicum, ergiebt durch Freiwerden von kohlensaurem 1298-1301. Ammoniak eine ätzend wirkende Flüssigkeit von überraschend unangenehmem Ge- schmack und Geruch, welch letzterer, sofern noch PflanzcnstolTe in Verbindung sind, faulig-urinös erscheint.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern [ein solches Pulver nimmt ein so grosses Volumen ein, dass das Verschlucken desselben dem Kranken sehr lästig wird; man entgeht dem, wenn der Apotheker die Magnesia mit Wasser anrührt, presst und nach der Austrocknung fein pulvert, wodurch sie auf das gewöhnliche Pulvervolumen reducirt wird. Ein solches Präparat wird als Ma- gnesia carbonica Iota vorriithig gehalten. Besonders empfehlenswerth sind die durch starke Compression hergestellten Tabletten nach J. Rosenthal — vergl. p. 26], zu Brausepulvern [Pulv. aerophor. Ph. panp.], Trochisci [zu 0,18 und 0,36 vorräthig], Electuarien, Schüttelmixturen, kohlen- sauren Wässern [als Aqua Magnesia carbon. sehr zweckmässig]. Aeusserlich: zu Zahnpulvern, vortrefflich als Streupulver [bei Intertrigo kleiner Kinder]. 1302. R- Magn. carb. lot. 10,0 Cortic. Fruct. Aurant. Fruct. Foenicul. Sacch. albi ana 2,5. M. f. pulv. D. S. 4-5mal täglich eine Messerspitze voll. Pulvis galactopoeus Rosenste in ii. 1303. R 4,0 M. f, Magn. carb. S,0 Croci 1,0 Rhiz. Irid. llorent. Fruct, Carvi 6,0. pulv. D. S. 5-6mal täglich eine Messerspitze in Fenchelthee zu nehmen. Pulvis puerorum Rosensteinii. 1304. R Magn. carb. 12,0 Pulv. Rad. Rhei 3,0 Rad. Valerian. 1,0 Elaeosacch. Foenic. 6,0. M-. f. pulv. D. S. Messerspitzenwei.se zu nehmen. Pulvis puerorum Hufelandii. Magn. M R carb. Rad. Valerian. ana 4,0 Rhiz. Irid. ilor. 6,0 Fruct. Anisi 2,0 Croc. 0,5. f. pulv. D. S. Messers)litzenweise zu nehmen. Pulvis infantum Hufelandii. 1306. R Magn. carb. 12,0 Pulv. Rad. Rhei 8,0 Sapon. raedicat. 2,0 1302-1310. Ol. Foenicul. 0,25. M. f. pulvis. D. S. Messerspitzenweise. Pulvis infantum Hensleri s. Pulv. Magn. compos. des früheren Cod. med. Hamb. 1307. R Magn. carb. 4,0 Pulv. Rad. Ipecac. 0,2-,025 Sacch. albi 30,0 Olei de Cedro 0,25. M. f. pulv. D. S. 3-4mal täglich einen Esslöffel voll. Pulvis antacidus Vogleri. 1303. R Magn. carb. 2,0 Tart. dep. Elaeos. Citri ana 8,0. M. f. pulv. D. in vitro. S. Brausepulver. Theelöffelweise. [Braust nur schwach.] 1309. R Magn. carb. 0,5 Acid. citr. Elaeosacch. Menth, ana 1,0. M. f. pulvis. Disp. tili dos. No. 12. D. I Brausepulver. Nach Bedürfniss ein Pnl vor zu nehmen. 1310. R' Magn. carb. 6,0 Fruct. Anisi pulv. Croci pulv. 1,0 Syr. Rhei (\. s. ut f. electuarium. D. Kindern theelöffelweise. G. 4,0 Umgerührt, Riohter. 1811. Magn. carb. 2,0 Tinct. Rhei aquos. 4,0 Aq. Menth, crisp. "2-1,0 Syr. Alth. 30,0. MDS. Alle l'/i Stunden, umgeschüttelt, leinen Theelöffel. [Für ein Kind von 1314. Iy Infus. Rad. Rhei (e 1,0) 100,0 ad de 5 Monaten bei Magensäure.] Voigt. Pu.lv. Tub. Salep. 0,5 Syr. Mahnac 25,0. MDS. Umgeschüttelt, stdl. einen Ess- löffel. [Mildes Abführmittel.] 1312. Iy Magn. carb. 4,0 Aq. Menth, pip. 100,0 Syr. Aurant. Cort. 15,0. OEDS. 2stdl., umgeschüttelt, einen Ess- löffel. [Cei Sodbrennen.] Berends. 1315. Bf Magn. carb. 2,5 Syr. Cinnamomi 25,0. MDS. Umgeschüttelt, stdl. einen Thee- löffel voll. [Bei Durchfällen der Kinder durch Säure in den ersten Wegen.] 1313. R- Infus, Rad. Rhei (e 10,0) 100,0 adde Magn. carb. 10,0 Magn. carb. 5,0 Conch. praeparät. 10,0 Carbon, pulverat. 20,0 Rhiz. Calami 10,0. M. f. pulv. D. S. Zahnpulver. Magnesium chloratum. Mcagnesia muriatica. Chlormagnesium. Salzsäure Magnesia oder Bittererde. [Leicht zerfliesslich. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,3, in Solution [als Laxans von Lcbcrt empfohlen; deso-leichen in neuester Zeit von Rabutcaii als Eau magnesienne, in Lösung von a5,0-20,0-25,0 ad Aq. 500 0]. Aeusserlich: als Bestandteil der Suevcrn'schen Dcsinfectionsinasse [vergl. Pix liquida]. Magnesium citricillll. Citras rnagnesicas. Citrate of Magnesium. Citrate de Magnösic. Magnesiumeitrat. Citronensaure Magnesia. Wird tauch in Lamellen, Magnesium citricum in Laraellis, dargestellt. [Schwer Sslich (die gewöhnlichen Angaben von der leichten Löslichkeit sind irrthümlicher ''Natur, sofern sie sich nicht auf das ganz frisch bereitete Präparat beziehen, welches allerdings einige Zeit gelöst bleibt), weisses, geruchloses Pulver, von kreidigem Ge- schmack, sofern nicht ein Ueberschuss von Säure vorhanden ist. — 10,0 25 Pf.] Innerlich: entweder in Form des folgenden Präparates oder in Limonade, Limonade purgative au Citrate de Magnesie, in welcher das bereitete Präparat durch den Zucker und die vorwaltende Säure in löslicher Form erhalten bleibt. Dieses sehr angenehm schmeckende und in der Regel sehr mild wirkende Abführmittel ist namentlich Wöch- nerinnen [statt des den meisten so widrigen Oleum Ricini] zu empfehlen. Es wirkt gewöhnlich schon in der Gabe von 1-1 % Weinglas. [Eine Flasche 'Von 400,0 etwa 125 Pf.] ' ♦ Malinesin in citricum eftervesecns. Brausema'gnesia. [Trockene citronensaure Magnesia mit doppelt kohlensaurem Natron, Citronensaure und Zucker zu einem groben Pulver vereinigt, welches sich in Wasser langsam unter Entwicke- !ung von Kohlensäure auflöst. Stellt oin ziemlich mangelhaftes Brausepulver dar. welches übrigens seinem Namen nicht entspricht, da es ausser Magnesia auch einen ziemlich erheblichen Procentsatz Natron enthält. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: theclön'elwcise, als abführendes Brausepulver. Magnesium hytlrico-carboiiiciiiii s. Magnesia carbonica. Magnesium Iiydrico-silicicum. Magnesia-Silicai^Hydrat. Mccr- Ewald imil 8 I m o n . Ar7.ncivprorr> Mel rosa In in. zu Kataplasmcn [mit Farina Secalis — gewöhnliches Volksmittcl zur Maturalion von Drüsengeschwülsten. — Heim Hess bei Comedones Honig aufstreichen und dann im warmen Bade die Haut mit wollenen Lappen reiben.] *Mcl rosatum. Mel Rosarum, Mellite de Roses, Miel rosate. J; sonhonig. [1 Th. Flor. Rosar. mit 6 Th. Aq. ferv. 24 Stunden hindurch mace- rirt, ausgepresst, mit der öfachon Menge Weingeist versetzt, filtrirt, mit 10 J h. Mel. depur. vermischt und zur Syrupconsistenz abgedampft. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zuweilen statt des Mel depuratum benutzt. Aeusserlich: wegen seines geringen Gerbstoffgehaltes vorzugsweise zu adstringirenden Mund- und Gurgel wässern und Pinselsäften. [Mel rosatum mit Borax.] McloÖS lliajalcs. Maiwürmer. [Enthalten einen scharf reizenden Stoff, dem Cantharidin cähnlich, wo nicht identisch. — Bewirken heftige Yergif- tungszu fälle.] Innerlich: in Substanz gepulvert, zu 0.1-0,25 in Honig condirt. [Meloes conditi — nur diese werden in manchen Apotheken vorräthig gehalten], — Eine Mischung von Meloes cond. mit Eisenvitriol, Essig u.° s. w. bil- dete die Mixtura contra morsura canis rabidi s. Haustus anti- lyssus der früheren Pli. Saxon. Mctamorphilllim. Metamorphin. [ßestandtneii des Opiums, von Wittstein dargestellt. Prismatische Krystallo. in kaltem Wasser fast gar nicht, in 70 Th. heissen Wassers löslich, ebenso in 9 Th. heissen Alkohols, in Aether unlös- lich.] Nach Froiinifiller ist das Metamorphin nächst dem Morphium der wirksamste Opium-Bestandtheil; zu 0,03 innerlich gereicht, wirkt es hypnotisirend. — Auch das Metamorphinum hydrochloricura lässt sich verwenden. Mcthylcnuiii bichloratum. Bichloride of Methylene. Chlorome- thylen. Metliylenchlorid. Von Richardson als Anästheticum zu In- halation empfohlen. Die Narcose soll nach den englischen Autoren, Richardsoii, Spencer Wells, JTIiall u. a. nicht mit Aufregung verbunden sein, wie beim Chloroform und es soll die Hälfte der Chloroformdosis zur Anästhesirung ausreichen. Auch in Deutschland geprüft und besonders zu kleinen Operationen, namentlich Zahnoperationen (v. Palruban, Holländer) verwandt. Hat sich nicht Bahn gebrochen und scheint auch keine be- sondere Beachtung zu verdienen. Nussbaiim, der das Mittel ausgiebig prüfte, erkennt ihm keinerlei Vorzug vor dem Chloroform zu. Todesfälle sind auch nach der Anästhesirung durch dieses Mittel vorgekommen. — Vergl. auch Aether Methyleni. Icthyliuii chloratum. Methylchlorür. Gleichfalls als Anästhe- ticum von Richardson empfohlen, und zwar in Verbindung mit Chloroform zu gebrauchen. Methylchlorür in Aether und Chloroform gelöst, gleich- taüs ein Anästheticum, bezeichnet Richardson als Compound fluids. Mica Pauig albi. Semmel krumc. [10,0 subt. pulv. 10 Pf.] Als Pillencons^tituens'; überaus schleckl und nie zu verordnen, da die so verordneten Pillen sowohl schwierig zu bereiten, daher unan- M'bnli' i, als auch durch ihre Härte unzweckmässig sind. Man wähle deshalb lieber die gleichzeitig wohlfeilere Rad. Alih. pulv. Aeusscrlich: zu Kaiaplasmon [mit Milch u. s. w.l Minium. Plumbum hyperoxvdatum rubrum Ph. Aust. Oxyduni 1 plumbicum rubrum. Crocus saturni. Mennige. [Rothes, in Wasser un- I lösliches Pulver. Spec. Gew. 9,0. 10.0 subt. pulv. 5 Pf.] Aeusscrlich: zu Salben [1 auf 5-15] und Pflastern. [Empl. Minii I.und Empl. Minii adustum u. a.'J Mixtura Acidi liydroclllorici Form, magistr. in iisuni paup. Bcrol. [Acid. 1 hydrochlor. 3,0, Aq. commun. 137.0, Syr. AHh. 60,0]. Mixtura antilVbrilis der früheren Form, magistr. [Mixt, sulfur. acid. 12,0, Tinct. ChinioTd. 30,0] Mixtura cailiphorata. [Camphor. 1, Spirit. 50, Wasser 100; durch das UVasser wird ein grosser Theil des Camphers ausgeschieden.] Mixtura Cauiphorac cum Magnesia Ph. Edinb. et Dublin. [2 Camph. mit 5 Magn. carbon. auf 500 Wasser.] Mixtum Crctae Ph. Lond. Chalk Mixture. [S. Creta alba praeparat.] Mixtum CXCitailS fortis Ph. paup. [Rad. Valer., Angel., Flor. Arnicae ädigerirt und Liq. Ammon. anisat., Spir. aether. und Syr. commun. zugesetzt.] Mixtum excitans lllitis Ph. paup. Mixtura vulneraria acida. Ph. paup. [Rad. Valer. digerirt und Liq. Ammon. acet., Spirit. aether. und Syr. com- rmum. zugesetzt.] Mixtura Fcrri COlliposita s. Mixtura an tihectica Gr if fit hü. Com- ipound Mixture of Iron. [S. Ferrum sulfuricum.] Mixtura glllllUlOSa. [Gummi Arabicum, Sacch. ana 15 in 170 destillirtes Wasser gelöst. Soll nicht vorräthig gehalten, sondern nur bei der Dispensation be- reitet werden.] Innerlich: pure esslöffelweise oder als Excipiens oder Zusatz zu »anderen Mixturen. Mixtura liydragOga Ph. paup. [Elater. 0,06, Aqua Petroselini 180,0, •Spir. Aether. nitros. 8,0, Oxymell. Scill., Syr. Rhamni cathart. ana 30,0, Tinct. aromat. 3,75.] Innerlich: 2-3stündlich 1 Esslöffel. Mixtura fXatrii liitrici der früheren Form. mag. [Natr. nitric. 12,0, Syr. simpl. 30,0, Aq. commun. 200,0.] Mixtura IVatrii sulfurici (Mixtura purgans) Ph. niil. [Natr. sulfur. crystallis. 1, Aq. commun. 6.] Mixtura llitrosa Form. mag. [Kali nitr. depur. 6.0, Aq. commun. 164.0, Syr. simpl. 30,0.] *Mixtlira olroso-l>al$auiica. Balsamum vitac Hofimanni Ph. Austr. Hoffmann'scher Lebensbalsam. [Ol. Lavandnl., Caryopliyll., Cinnaro., fThymi, Citri, Macidis, Aurant. Flor, ana 1, Balsam, peruv. 3, Spir. 240. — 10,0 15 Pf. — Aehnlich zusammengesetzt ist der Balsamum vitae Ph. paup.] Innerlich: zu 10-20 Tropfen mehrmals täglich pure in Wein oder »auf Zucker. A.eusserlich: als Biechmittel, zu Zahntincturcn, GurgelnIl- gen, A ugenwässorn, zu Einreibungen und Waschungen. 1345. Bf Mixt, oleoso-bals. Spir. Formic. ana 25,0. MDS. Zur Einreibung. [Bei rheumatischen Leiden. 1346. Bf Mixt, oleoso-bals. Aq. aromat. ana 6,0 Aq. Foenic. 100,0. MDS. Augenwasser. [Bei JÜebetudo visus.] De Leuw. Mixtlira pyro-tartarica. [Spirit. Angelicae compos. 12, Liquor pyro- tartaricus 8, Acid. sulf. 1.] Innerlich: zu 30-60 Tropfen mehrmals täglich. Mi\tura pyro-tartarica cainphorata. [Die obige mit Spir. Angolicae comp, camphoratus.] Mixtlira Sap01iatO-0(lorata Nos. Carit. [Sapon. modic. 15.0, Kali caust. sicc. 1.2, Ol. Lavandul. 41,0, Ol. Bergamott. 0,6, Aq. font. 1000,0.] Als Wasch- mittel. Mixtlira Sapoilis tcrcbilltlliliata. Nos. Carit. [Sap. terebinth. 15,0, Aq. font. 250,0, Ol. Terebinth. 15,0.]. Als Waschmittel. Mixtlira SolvcilS s. Salis Ammoniaci Form. mag. [Amnion, chlor. 5 0, Succ. Liquir. depur. 5,0, Aq. commun. q. s. ad 200,0]. Mixtlira S01VCHS Stibiata Form. mag. [Die vorige Mixtur mit 0,05 Tartar. stibiat] Mixtlira SohcilS Stibiata th. mil. [Ammon. chlor. 8,0, Tart. stib. 0,06, Sol. Succi Liquirit. 24,0, Aq. commun. 300,0.] *Mixtura siilfurica acida. Liquor acidus Halleri Ph. Austr. Loco Eiixirii acidi Halleri*). Spiritus sulfurico - acidus. Aqua Rabeiii. Alcohol sulfurique, Acide sulfurique alcoolise. Hallersches Sauer. Schwefelsaure Mixtur. Saures Elixir. [Acid. sulfur. 5 und Spiritus 15. — Spec. Gew. = 0,993-0,997. — 10.0 5 PL] Cave: wie bei Acidum sulfuricum. Innerlich: zu 0,2-1,0 mehrmals täglich pure in Tropfen [4 bis 20 Tropfen mit Gerstenschleim oder Zuckerwasser], in Mixturen [1,0-5,0 auf 100,0] oder zum Getränk [5,0-10,0 auf 1000,0 mit säuerlichem Syrup]. Aeusserlich: zu Waschungen [0,5-1,0 auf 100,0; als Linderungsmittel gegen das lästige Hautjucken bei Urticaria]. 1349. 1347. Bf Mixt. sulf. acid. 5,0 Syr. Rubi Idaei 50,0. MDS. 2stdl. 1 Theelö'ffel in einem Wein- glase Wasser. 1348. R, Mixt. sulf. acid. 6,0 Tinct. Opii croc. 2,0 Tinct. Cinnam. 12,0. MDS. Still. 20 Tropfen in Haferschleim. [Bei starker Metrorrhagie.] G. A. Richter. Mixtlira vulncraria acida. sclopetaria. Theden's Schuss- MDS. 1350. D. Bf Mixt. sulf. acid. 5,0 Dec. Tub. Salep. 200,0 Syr. Cerasor. 50,0 Tinct. aromat. 5,0. l-2stdl. 1 Esslöffel. Bf Mixt. sulf. acid. 3,0 Aq. commun. 100,0 Sacch. alb. 4,0. Mixtura acida Ph. mil. Aqua vulneraria Thcdeni. Aqua oder Wundwasser. Thedens Ar- *) Das eigentliche Elixir acidum ist aus Schwefelsäure und Spiritus ana zusam- mengesetzt und war zuletzt in der Ph. Bav. noch officinell. ■ Bf 1345-1350. Iqucbusadc. [Acid. sulfur. dilut. 1, Spir. diluti 3, Mel. depur. 2, Acct. 6. — llQO.O 35 Pf.] Morphinum. Morphium. Morphia. Morphina. Morphine. Morphin. liMorphium. [In kaltem Wasser fast gar nicht, in siedendem Wasser etwas, in 1200Th. Glycerin, in erwärmtem Alkohol, ätherischen und fetten Oelen ziemlich leicht, [in Aether und Benzol fast nicht löslich. — 1.0 80 Pf.] Cave: Metallsalze. Innerlich und äusserlich: in denselben Dosenverhältnissen [ad l0,03 pro dosi, ad 0,1 pro die!], wie die folgenden Morphiumsalze. Die Ph. Ucrni. ed. II hat das reine Morphium, welches, und mit Recht, nur äusserst Lselten gebraucht wird, ganz fortgelassen. Morphinum accticillll. Morphium aceticum. Morphina acctica. Morphiae acetas Ph. Brit. Acetas morphicus. Morphinacetat. Essig- Lsaures Morphin. [In 24 Th. Wasser etwas, leichter in Alkohol, gar nicht in Aether ■ löslich. Durch Zusatz von Essigsäure lässt sich die Löslichkeit erheblich steigern. |\\Verden daher grössere Gaben, über 0,05, zur subcutanen Injection benöthigt, so ■ kann man bei geringem Vorherrschen der Essigsäure eine Lösung von 1 : 6 erzielen. Cave: Metallsalze, kohlensaure und kaustische Alkalien, alkalische Erden, ISalzbilder, stärkere Säuren. Innerlich und äusserlich wie Morphinum hydrochloricum, vor welchem das essigsaure Salz keinen Vortheil hat, sondern durch die ge- ; ringere Haltbarkeit entschieden benachtheiligt ist. [In diesem Sachverhält- Inisse liegt ein grosser Uebelstand, da die Qualität des Salzes keine constante ist, und I somit die Arznei bei wiederholter Anfertigung für den Geschmack der Kranken ver- lschieden ausfallen kann, abgesehen selbst davon, dass die Sicherheit und Gleich- I lörmigkeit durch die mehr oder minder stattgehabte Verflüchtigung der Essigsäure, Ideren Zusatz event. zur Lösung des Salzes nöthig ist, beeinträchtigt wird. Die Ph. denn. ed. II sagt direct: wird Morph, acetic. verordnet, so ist (seiner grösseren Halt- 1 barkeit wegen) Morphinum hydrochloricum zu dispensiron. Es bedarf also der aus- I ausdrücklichen Bemerkung in der Beceplur, wenn der Arzt Morphinum aceticum dis- Ipensiren lassen will.] Den folgenden, aus der früheren Auflage herübergenommenen For- imeln lässt sich, ausgenommen bei den mit Essigsäure verbundenen, an iStelle des essigsauren das salzsaure Präparat substituiren. 351. R M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D.S. 3 stell. 1 Pulver. [Bei schmerzhaften Catarrhen der Respirationsorgane.] f. Morphini acet. 0,01 Fol. Digital, pulv. 0,05 Sacchar. Lactis 0,5. pulvis. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. 1352. R Morph, acet. 0,01 Pulv. Rad. Ipecac. 0,02 Sacch. albi 0,5. IM. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. gens und Abends 1 Pulver. S. Mor- 353. R Morph, acet. Tart. stib. ana 0,006 Fol. Hyoscyami pulv. 0,05 Sacch. Lactis 1,0. 1354. R Morph, acet. 0,015 Chinini sulf. 0,12 Pulv. aerophor. 0,P. M. f. pulv. D. tal. dos. G. 1 - 2 Pulver. [Bei Iritis losigkeit.] A. S. Abends mit Schlaf- v. Gräfe. 13'j5. R Radi Ipecac. 1,0 ittfl Aq. fervid. .".0.0 Co'lat. evapöra ad remanent. ei reit. 4,0 in qua solvc Morph, acet. 0,Uü addo R 1351-1355. Morph i im in hydrochlftriolim. Sacch. q. s. ut f. trochisoi 60. D. S. 8-4stell. 1 Pastille. Trochisci pectoralcs Morphii c. Ipccac. 1356. Bf Morph, acet. 0,25 Acid. acet. dilut. 0,5 Spirit. dil. 7,5 Aq. destill.' 22,5. MDS. 20-40-60 Tropfen zu nehmen. Liquor Morphiae acetatis Ph. Brit. [Der Liquor Morph, acet. Ph. Lond enthält doppelt so viel Morph, acet.] chartam laevigatam. S. Abends ein Pulver in die durch ein ßlasenpflaster wund gemachte Stelle einzustreuen. 1360. IV Morph. acet. 0,5 Sacch. albi 20,0. M. f. pulvis subtilissimus. D. S. Alle 4 Stunden eine kleine Messerspitze über den Augenbrauen mit Speichel einzu- reiben. [Bei Ophthalmia rheumatica.] v. Ammon. 1357. Bf Morph, acet. 1,0 solve in Aq. dest. 30,0 adde Acid. acet. 0,2 Spirit. dilut. 4,0. D. Solutio Morphii M ag e n di e s. Tinctura Sedativa. [G-7 Tropfen enthalten 0,01 Mor- phinum acet.] 1358. B> Morph, acet. 0,1 Tinct. Gent. Tinct. Colombo Tinct. Quass. Tinct. Cort. Quere, ana 25,0. MDS. Mehrmals täglich einen Thcelöffel. [Bei Agrypnia und Dyspcpsia potato- rum.] Graves. 1359. Bf Morph. acet. 0,015 Sacch. albi 0,15. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4. D. ad 1361. Bf Morph, acet. 0,25 solve ope Acid. acet. gutt. nonnullis in Aq. Lauroceras. S,0 adde Acid. hydroeyan. 0,2. D. S. 10 Tropfen in das Nasenloch der leidenden Seite kräftig einzuziehen. [Bei Neuralgia supraorbitalis.J Jung. 1362. Morph, acet. 0,1 solve in Acid. nitric. 6,0. D. S. Ein mit dieser Flüssigkeit getränk- ter Baumwollenpfropf wird in die ge- reinigte Zahnhöhle eingeführt. [Bei cariösem Zahnschmerz.] Guillot. 1363. Morph, acet. 0,03 Ol. Cacao 5,0. M. f. suppositorium. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. Abends ein Stück (in die Scheide oder in das Rectum) ein- zulegen. Morphinum citricum. Morphincitrat. Citronensaures Morphin. Wird von Froiimiillcr nächst dem reinen Morphinum als das beste Präparat desselben empfohlen. Dosis wie bei Morphinum hydrochloricum. Morph in ti in hydrochloricum. Morphium hyd'rochloratum. Mor- phina hydrochlor. Morphium muriaticum. Morphiae hydrochloras. Marias morphicus. Chlorhydras morphicus. Muriate of Morphia. Chlorhydrate de Morphine. Morphinhydrochlorat, Salzsaures Morphin. [Weisse, seidenglänzendo, oft büschelförmig vereinigte Krystallnadeln. in 25 Th. kalten, sehr leicht in heissem Wasser löslich. — 1,0 65 Pf.] Cave: wie bei Morphinum ace- ticum, namentlich auch Zusatz von freier Salzsäure zu Lösungen, indem dadurch das Morphinum hydrochloricum unlöslicher wird. Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03 [ad 0 03 pro dosi! ad 0,1 pro die!], in Pul vorn (ohne weiteren Zusatz mit Zucker, wo das Morphium leichtI Uebelkeit erregt, verordne man es mit Pulv. aerophor.), Pastillen, Pill«» i (mit möglichst indifferentem Oonstituens z. ß. rud. und succ. Liquirit) Bj 1356-1363. in Lösungen. Die zuerst von englischen Autoren, z. B. Christison aus- gesprochene Meinung, dass das Morphinum hydrochloricum nicht blos eine grössere Sicherheit in der Wirkung vor allen anderen Morphin-Prä- paraten habe, sondern auch, dass dieselbe reiner und ungetrübter von unangenehmen Nebenaffecten erfolge, ist jetzt allgemein gültig. Aeusserlich: zu Klysticren und Suppositorien [0,01-0,03 auf ein Klysma), Salben (1-5 auf 50 Fett), Linimenten (5-10 auf 50 Ol. Amyg- dal) endermatisch (0,01-0,03 mit etwas Zucker) zu Vaginalkugeln, zu subcutanen Injoctionen. In Lösungen von 0,2 auf 10, zu 0,0Ö5-O;05! pro dosi allmählich ansteigend. In Verbindung mit Aetherspray zur Her- vorrufung einer vollkommenen localen Anästhesie; auch mit Chloroform- inhalationcn combinirt, wobei die allgemeine Anästhesie früher eintritt und durch viel kleinere Dosen Chloroform fortgesetzt werden kann. Von Eulenburg subcutan in Dosen von 8-12 Mgr. auch als Antidot gegen die nach Chloroforrainhalationen zurückbleibenden Rauscherscheinungen (Kopf- schmerz, Schwächegefühl, Brechneigung etc. angepriesen. Mit gleichzeiti- ger innerlicher Anwendung von Chininsalzen in mittlerer Dosis gegen Neuralgien (wo das Morphin besser vertragen werden und sich wirk- samer erweisen soll). Zu parenchymatösen Injectionen (in die Masso der Nacken- etc. Muskeln bei Tetanus (Dcmarqiiay), in den ent- zündeten Gaumen bei Angina phlegmonosa (Schnitter), in Verbindung mit Atropin bei Muskelrheumatismus (W. Popper) in den schmerzhaften Muskel [S. ly 1382]. [Das salzsaure Morphin war die erste Substanz, welche zur hypoder- matischen Injection benutzt wurde und zwar von Wood und Hcrtraml, welche bei Neuralgien eine Solution von 0,3 auf 30,0 Wasser injicirten.] Auf den Missbrauch des Morphiums, die sogenannte Morphiumsucht oder chronische Morphium- vergiftung, sowie auf die acute Vergiftung können wir hier nicht ein- gehen, sondern müssen auf die Specialwerke verweisen. 5G4. R. Morph, hydrochlor. 0,1 Extr. Hyoscyami 0,15 Extr. Bclladonn. Rad. Liquirit. Mellis ana 1,0 Sem. Cacao pulv. Bals. de Tolu ana 3,0. . 1. a. pil. 50. Consp. Licopod. D. S. Täglich 3 Pillen. [Bei Bronchitis chro- nica ] Bicord's Pilulcs calmantes. 365. Morph, hydrochlor. 0,25 solve in Aq. Lauroccrasi 25,0. D.S. 3stdl. 10-20-30Tropfen. [20Tropfcn enthalten ca. 0,01 Morph, hydrochlor.] 1300. D. S. Morph, hydrochlor. 0,15 solve in Aq. Amygdal. amar. dilut. 100,0. 3mal täglich 1 ThcelölTel voll. 1367. MDS. 13G8. Morph, hydrochlor. 0,05 Aq. dest. 15,0 Syr. simpl. 25,0. Mehrmals täglich 1 Theelöffel. Syrupus Morphii. Wunderlich. MDS. 13G9. Morph, hydrochlor. 0,05 Aq. Laurocerasi 5,0 Syrup. Amygdal. Mucil. Gummi Arab. ana 30,0 Aq. destill. 80,0. Abends stdl. einen Esslöffel. Mixtura S tokes i i. Wunderlich. iv Morph, hydrochlor. 0,25 Acid. hydrochlor. dil. 0,5 Spirit. dil. 7,5 Aq. dest. 22,5. MDS. 20-40-60 Tropfen zu nehmen. Liquor Morphiae hydrochloratis Ph. Brit. [Der gleichnamige Liquor Ph. Lond. enthält doppelt so viel Morph, hydrochl.] R; 1364-1369. 1370. Morph, hydrochior. 0,1 Aq. Amygd. amar. 10,0 Aq. dest. Syr. Papav. ana 2,r),0. MDS. 2stdl, einen kleinen Thcelöffel. 1371. R; Morph, hydrochior. 0,01 solve in Infus. Sem. Coffeae 100,0. D. S. Auf einmal zu nehmen. [Bei Cc- phalalgie.] Boileau. 1372. Py Morph, hydrochior. 0,5 Extr. Stramon. Extr. Belladonn. ana 4,0 Ungt. Popul. 30,0. M. f. unguent. D. S. Zum Verbände. [Bei schmerzhaften rheumatischen Ge- lenkanschwellungen.] Poggiale. 1373. Py Morph, hydrochior. 1,0 Aq. Laurocerasi 25,0 Gummi Arab. Syrupi Violae ana 5,0. MDS. 4 mal täglich 1 Kaffeelöffel voll in die Harnröhre einzuspritzen. (Vorsicht!) [Gegen schmerzhafte Erectionen bei Gonorrhoe.] Naudin. 1374. Py Morph, hydrochior. 0,4 Adipis benzoati*) 4,3 Cerae alb. 1,3 Ol. Cacao 0,0. M. Divide in dos. acq. No. 12. F. Suppositorie. Suppositoria Morphiae Ph. Brit. 1375. Py Morph. hydrochior. 0,01 Acid. tannici Sacch. alb. ana 0,1. M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S. Täglich 1 Pulver in den Kehl- kopf einzublasen. [Bei schmerzhafter Phthisis laryngis, besonders bei Peri- chondritis laryngis.] Waldenburg. 1376. B/ Morph, hydrochl. 0,01 Sacchar. alb. 0,3 M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 6'. D. S. Schnüpfpülrer, l-.'i Pulver täglich zu verbrauchen. [Bei Ncuralgia supra- oder infraorbitalis.] 1377. R- Morpb. hydrochior. 0,3 Stib. sulfurat. aurant. Extr. Hyoscyami ana !,0 Rad. Ipecac. pnlv. 0,3 Rad. Althaeae pulv. q. s. ut f. pil. No. 60. D.S. 3stdl. 2-3 Pillen. 1378. R< Morph, hydrochior. 0,2 Aq. Amygd. amar. 20,0. MDS Abends und Nachts 2stdl. 15 Tropfen, • später auf 20-30 Tropfen zu steigen. [20 Tropfen enthalten 0,01 Morphin, hydrochior.] 1379. Py Morph, hydrochior. 0,15 Aq. Laurocerasi 10,0 Glycerini Aq. dest. ana 25,0. MDS. 3 stdl. ITheelöffel. Abends im Bette und Nachts, wenn nöthig, auf 1^-2 Thee- löffel voll zu steigen. [Schmerzstillende und beruhigende Mixtur, namentlich bei Phthisis laryngis als Palliativum zu empfehlen.] Waldenburg. 1380. Py Morph, hydrochior. Acid. aect. 0,15 Kreosoti 0,5 Chloroformii 10,0. M. D. Zahnschmerzmittel. 0,5 1381. Py Morph, hydrochior. 0,2 Borac. natr. 2,0 Glycerini 20,0. MDS. Zur intralaryngealen Bepinsclung. 1382. Py Atrop. sulfur. 0,015 Morph, hydrochior. 0,15 Aq. dest. 20,0. D. S. Zur subeut. Injection bei Muskel- rheumatismus. 1 Spritze voll (it,ij(H)7 Atrop. srilf. und 0,007 Morph, hydrochl. enthaltend) in den schmerzhaften Muskel zu injiciren. W. Pepper. 1383. R Morph, hydrochior. 0,1 Acid. tannic. 4,0 Benzoes pulv. 10,0. Bismuth. subnitr. 20,0. D. S. Schnupfpulver. Im Beginn des Schnupfens zu gebrauchen. Yvon. *) Adcps Benzoatus Ph. Brit., Benzoated Lard, besteht aus 1 Benzoe und circa 44 Adeps suillus. R- 1370-1383. llornliiiiimi hydrocyailiCHUl. Hydrocyauas morphicus. Blausaures Morphin. [Ein durch directe Mischung von Blausäure und Morphium erhaltenes Präparat, welches aber beim Austrocknen alle Blausäure verliert.] llorpliiimm siilfiiricmii. Sulphas morphicus. Sulpliate of morphia. Sulfure de morphine. Morphinsulfat. Schwefelsaures Morphin oder Morphium. [Farblose, nadeiförmige, neutrale Krystallo, in 14,5 Th. Wasser und leicht in Weingeist löslich. — Für den therapeutischen Gebrauch, da, wo es auf die Löslichkeit ankommt, sehr zu empfehlen; in Nordamerika das am häufigsten ge- brauchte Morphiumsalz, auch in Frankreich neben dem salzsauren Morphium am .meisten benutzt. — 1,0 65 Pf.] Dosis und Gebrauchsweise wie bei Morphinum hydrochloricum [ad 10,03 pro dosi! ad 0,1 pro die!]. 13S4. Iy Morph, sulf. 0,2 Asae foetid. 4,ü. M. f. pilul. No. 36. D. S. 1-4 Pillen, täglich. [Bei nervöser Schlaflosigkeit.] Green. 13S5. Py Morph, sulf. 0,1 Aetheris 6,0 Aq. Amygd. amar. 12,0 Aq. Aurant. Flor. 50,0. MDS. l/2stdl. 1 Theelüffel. [Bei hyste- rischen Krampf-Paroxysmen.] Lebert. 1386. Bf Morph, sulf. 0,1 Aq. O'innam. vinos. 10,0 Ol. Menth, pip. 1,5. MDS. Auf Baumwolle getröpfelt in den hohlen Zahn zu bringen. Morphinum valcriailicilin. Valerianas morphicus. Baldrian- saures Morphin. [Zersetzliches, hygroskopisches Präparat. — 0,1 30 Pf. — Für den therapeutischen Gebrauch nicht zu verwerthen. Wem es um eine Combina- tion der Morphium- und Baldrianwirkung zu thun, der möge lieber Morphinum hydro- chloricum in einem Infusum Valerianae gelöst oder in Pillen mit Acid. valerian. und Extr. Valerianae verordnen.] Mors II Ii ailtilllOIlialcS Kllllkel Ü. [Jeder Morsulus enthält etwa (!) 1,0 Stib. sulfur. nigr. laevigat. nebst süssen Mandeln, Zimmt, Cardamom mit Zucker. — 1 Stück 5 Pf.] Gosehus. Moschus chinensis vel tibetanus vel tonquinensis. Musk. Muse. Moschus. Bisam. [Aus dem Moschussacke des männlichen Moschus moschiferus. Eine krümlige oder eiwas weiche, eigenthümlich riechende Masse, die aber nicht nach Ammoniak riechen soll. — In Wasser und in Weingeist nur theilweise löslich. — 0,1 75 Pf.] Cave: Stib. sulfur. aurant., welches den Geruch und aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Wirksamkeit des Moschus beeinträchtigt. Innerlich: zu 0,1-0,3-0,6 [und mehr] 2-4stündlich (bei Kindern unter einem Jahre 0,01-0,15), als Stimulans und Analepticum auch als Anti- spasraodicum früher sehr geschätzt; in Pulvern [am besten ohne anderen Zusatz als Zucker, doch nicht selten auch mit Opium. Ammonium carbonicum, Cam- pher u. s. w. combinirt]. in Pillen [selten], in Elcctuarien [höchst unan- genehm], in Schüttelmixturen [schlecht] und Emulsionen [neben dem Pulver die beste Form der Darreichung]. Aeusserlich: zu Klysticrcn [selten, wohl nur da, wo das Schlingen verhindert ist 0 5-1,5 ad clysma, mit Amylum verbunden, damit das thoure Medica- cament nicht nutzlos wieder ovaeuirt werde], endermatisch [zuO,3-0,G], als 1381-1386. 4G4 Moschus. Zusatz zu Zahnpulvern [bei üblem Geruch — etwa 0,01-0 05 auf 25 0], zu Waschpulvern [0,05 auf 25,0 Mandolkleie], Gummi Arab. 5,0 Aq. Cinnam. 150,0 Syr. Cinnam. 50,0. F. 1. a. emulsio. D.S. 2stell. 1 Esslöffd. 1387. Py Aloschi 0,05 Sacch. 1,0. M. exaetissime. Disp. tal. dos. No. 10. D. in chart. cerat. S. 1 -2stdl. 1 Pulver. 1388. Bf Moschi Hydr. chlor, ana 0,5 Sacch. albi" 4,0. Div. in 8 part. aeq. D. in chart. cerat. S. Stdl. 1 Pulver. 13S9. Moschi 0,3 Amnion, carb. 1,5 Elaeosacch. Valer. 3,0. M. f. pulv. Div. in 5 part. acq. D. in chart cer. S. 2stdl. 1 Pulver. [Als Excitans.] Berends. 1390. ut f. Moschi 0,75 Camph. 0,25 Spir. 0,1 Conserv. Rosar. q. s. pil. No. 12. D. S. Mehrere Male Hunter. täglich 1 Pille za nehmen. 1391. R; Moschi 1,0 Amnion, carb. 2,0 1392. R Moschi 0,5 Camphor. 1,0 Gummi Arab. 3,0 Aq. Menth, pip. 100,0 Syr. Zingib. 25,0. MDS 2 stdl. einen Esslöffel. 1393. R- Moschi 0,1 -0,2 Gummi Arab. 2,0 Syr. Sacch. Aq. Foenic. ana 25,0 Liq. Ammon. succin. 1,0. MDS. 1-1^ stdl. 1 Theelöffel. [Bei Kräm- pfen eines etwa halbjährigen Kindes.] I 1394. R; Moschi 1,0 Ammon. carbon. 0,5 Spiiit. 15,0 Aq. dest. 5,0 Ol. Menth, pip. 0,05. MDS. Mehrmals täglich \/2-l Theelöffel voll. Tinct. Moschi ammoniata nach Lebert. MucilagO Alliyli Ph. Brit. [1 Stärke zu 40 Wasser, als Kleisterlösung.] Innerlich: kaum in Gebrauch [vergl. Amylum]. Aeusserlich: zum Clysma [pure oder mit Zusatz anderer Arzneien]. MucilagO Cydoniae. Mucilago Cydoniae seminum Ph. Anstr. Quit- tenschleim. [Sem. Cydoniae 1 mit Aq. Kosar. 50 macerirt und colirt, nach der Ph. Austr. 1 Sem. Cydon. mit 25 Aq. dest.] Cave: Metallsalze [namentlich Liq. Plumbi subacet., jedoch mit sanetionirten Ausnahmen], Mineralwasser, starken Weingeist. Aeusserlich: zum Aufstreichen auf entzündete oder exeoriirto Flächen, als Zusatz zu Waschmitteln, Augenwässern, Einspritzun- gen u. s. w. [Dieser Schleim zersetzt sich leicht und ist deshalb überhaupt, zumal er keine besonderen arzneilichen Vortheile bietet, zur therapeutischen Verwendung selten zu empfehlen.] *Iucilag© Gummi Arabici s. Mimosae. Mucilago Acaciae Ph. Brit. Mucilage ofgum Arabic. Mucilage de gomme. Gummischlcim. Gummi- oder Mimosenschleim. [1 Th. Gummi Arabicum in 2 Th. Wasser. — Syrupcon- sistenz. — 10,0 10 Pf.] Innerlich und äusserliche Anwendung wie Gummi Arabicum [an Emulsionen aber bedient man sich dieses letzteren mit grösserem Vorthoil, während UfT" Bf 1387-1394. der Mucilago als Zusatz zu klaren Mixturen. Salzlösungen u. s. w. mehr zu empfehlen ist, desgleichen zur Formation von Pillen]. "Mucilago Salcp. Salepschleim. [1 Th. Pulv. Tub. Salep. mit 10 Th. 1 kalten Wassers angorührt und mit 90 Th. heisson Wassers geschüttelt.] Innerlich: pure thee- bis eslöffelweise oder als Zusatz oder Exci- piens von Mixturen. Mucilago Tragacailthae. Tragant sohle im. [Nach dor früheren Ph. !Ba?. Gummi Tragacanth. und Sacch. ana 1 auf 48 Wasser; nach der Ph. Brit. 1 Tragacanth. auf 80 Wasser.] Innerlich und äusserlich: wie Mucilago Gummi Arabici. Nvrobalaili. [Steinfrüchte von Terminalia Bellcrica, hauptsächlich M. che- ■ bulae. Von Romanos in Cairo, wo es von den Eingeborenen viel gebraucht wird, mit ! sehr günstigem Erfolg bei Dysenterie in Dosen von 2-5 Gr. pro die gegeben. In Pul- vern zu 0,5-1,0 zweistündlich.] *Myrrha. Gummi-resina Myrrhae. Gnmmi Myrrhae. Myrrh. Myrrhe. Myrrhe. [Das Gummiharz der Balsamea Myrrha (Balsamodendron Ehrenbergianum .oder Myrrha). — Enthält ätherisches Oel (Myrrhol), etwa 28-35 pCt. eines Harzes (Myrrhin), 40-67 pCt. Gummi und einen Bitterstoff; in alkoholischen Flüssigkeiten löst sich die Myrrhe leicht und fast vollständig. — 10,0 subt. pulv. 25 Pf.] Cave: •Salzbilder, Quecksilber-, Blei- und Kupfersalze und concentrirte Mineral- i säuren. Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5, in Pulvern, Pillen, Latwergen, k Schüttelmixturen und Emulsionen [nicht zweckmässig, weil auch bei der sorgfältigsten Bereitung die Myrrhe sich wieder absetzt]. Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnlatwergen, Streupul- vern [mit aromatischen.Substanzen. Kohle, Alaun u. s. w.], Mund- und Gur- :gelwässem, Pinselungen, Verbandwässern, Salben, Linimen- ten, Pflastern. — In Dampfform zu Räucherungen und Inhalationen. 11395. R- Myrrh. 10,0 Sacch. 50,0. M. f. pulvis. D. S, 4 mal täglich einen Theelöffel. [Bei Phthisis pituitosa.] Friedr. Hoffmann. 1396. R- Myrrh. 6,0 Boracis 8,0 Croci 1,5 Ol. Caryophyll. 0,3. -M. f. pulv. Divid. in dos aeq. No. 8. D. in chart. cer. S. Täglich 2-3 Pul- ver. [Als Emmenagogum.] Feller. 1397. R- Myrrh. 10,0 Stibii sulf. aur. 1,0 Pulv. Bulb. Scill. 2,0 Extr. Dulcam. q. s. 0* f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Ewald und .Simon, Arznclvcrordmingslclire. Iv L'8U5<-1399. ^9*2 Irid, flor. D. S. 3mal täglich 3-5 Pillen zu nehmen. [Bei Blennorrhoe der Athmungsorgane.] 1398. R Myrrh. Ferr. sulf. ana 4,0 Bals. Copai'v. 12,0 Cerae alb. rasae 4,0 Pulv. Cubeb. q. s. ut f. pil. 120. Consp. Cinnam. D. S. 2stdl. 4 Pillen. 139!). Py Myrrh. Aloes Ferr. pulv. ana 4,0 Extr. Valer. q. s. ut f. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3mal täglich 5 Pillen. [Emmenagogum bei Chlorose.] Oesterlen. Id. Aull. n,\ 4G6 Naphthalinum. 1400. Bf Aloes 6,0 Myrrh. Croci Sem. Anisi Bol. Armen. Sucei Betae vulg. ana 2,0 Cardamom. 4,0. M. f. pil. No. 100. D. S. Mehrere Pillen täglich zu nehmen, zur Beförderung der Digestion. Machiavellii'sche Pillen. 1401. MDS. 1402. Myrrh. 2,0 Gummi Arab. 8,0 tere cum Aq. Sambuci 150,0 adde Ammon. chlor. Succ. Liquir. dep. ana 4,0 Syr. Bals. peruv. 15,0 iJstdl. 1 Esslöffel. [Expectorans.] Oesterlen. Bf Myrrh. Aluminis Pulv. Flor. Chamora. ana 10,0. M. f. pulv. D. S. Streupulver. [Bei ato- nischen, leicht blutenden Geschwüren.] 1403. Bf Myrrh. pulv. Tartar. depur. ana 10,0 Ilhiz. Irid. fior. 15,0 Carbonis pulv. 30'0. M. f. pulv. D. S. Zahnpulver. 1404. ,R/ Myrrh. 5,0 Mixtur, sulfuric. acid. 2,0 Infusi Fol. Salv. 200,0. D. S. Mund- und Gurgelwasser. [Bei scorbutischen Mund- und Schlundge- schwüren.] 1405. Bf Myrrh. 4,0 Syr. Ratanh. 30,0. MDS. Zum Bepinseln. [Bei Mundaffe tionen.] Delioux. 1406. Bf Myrrh. pulv. 10,0 Ungt. basilici 50,0. F. unguent. D. [Bei schlecht eiternden Geschwüren.] Naphthalinum. Naphthalin. Naphthalen. [Product der trocknen Destillation organischer Stoffe, besonders im Steinkohlentheer in grosser Menge ent- halten; krystallinisch, perlmutterglänzend, von eigentümlich brenzlichem Geruch und mit stechendem, scharf kratzendem Geschmack; unlöslich In Wasser und kaltem Alkohol, leicht löslich in heissem Alkohol, Aether, fetten und ätherischen Oelen, Salz- säure, Essigsäure, ohne mit diesen Säuren Salze zu bilden. Ein sehr energisches Antisepticum und Antibacteriticum (Fischer). — 10.0 recrystall. 5 Pf.] Innerlich: zu 0,02-0,15 mehrmals täglich, am besten in Pillen [gegen chronischen Catarrh der Respirationsorgane und gegen Arthritis empfohlen]. Aeusserlich: in Salben [1 auf 10-20 Fett — gegen chronische Haut- leiden : Eczema chronicum, Psoriasis, Lepra vulgaris u. s. w. von Emcry. Vcicl und anderen gerühmt], als Verbandflüssigkeit [in ätherischen Lösungen] von Fischer nach Erfahrungen der Strassburger Klinik empfohlen. Es wurde 5 und 10 pCt. Naphthalingaze angewendet, erhalten durch Imprägnation der Gaze mit einer Lösung von Naphthalin in Aether (1:4), die mit Alkohol bis zu dem gewünschten Verhältniss gemischt wurde, briiigcr als Antiscabiosum in 10-15 procentiger öliger Lösung täglich einzureiben sehr gerühmt. Von Für- 3-4 Mal 1407. r. Naphthalini Rad. Liquir. ana S,0 F. ope Hucil. Gummi Arab. Pil. 120. Consp. Lycop. D. S. 3-5mal täglich 1 -2 Stück. [Bei chronischer Gelenkgicht.] Gustav Simon. jj*- Bf 1400-1408. 1408. Bf Naphthalini 1,0 solve in Spirit. bullient. pauxill. q. s. adde Syr. simpl. 150,0. D. S. 3 mal täglich einen Esslöffel. [Bei chronischem Lungcncatarrh.] Dupasquier. vo Nnplitolnmß. Ein Bestandteil des Theers. Dunkel, vioiettbraim, m krystallinischem Gefüge und schwachem, an Carbolsäure erinnerndem Geruch. Sehr schwer in Wasser, leicht in Alkohol, Oel und festen Fetten löslich. [1,0 5 Pf. — Hat den Vorzug vor dem Theer, weder den penetranten Ge- ruch zu haben, noch die Wäsche und Verbandstüclce zu beschmutzen. Letztere färbt sich eist nach längerem Contact mit der Luft lichtrosa, aber diese Flecken waschen sich mit heissem Wassser und Seife vollständig aus.] Aeusserlich: in 1 2-10procentiger Lösung, in Salben [mit Axiung.], Seifen, täglich zweimal aufgepinselt oder aufgerieben [von Kaposi bei Krätze, Psoriasis, Eczem empfohlen, auch bei Seborrhoca capillitii, Prurigo, Lupus erythe- matosus mit gutem Erfolg angewandt. Da das Naphtol ein keineswegs indifferentes Mittel ist, sondern leicht Vergiftungserscheinungen hervorruft (trüber, eiweiss- und lufthaltiger Urin, ev. Ischurie, Erbrechen, Bewusstlosigkeit, eclamptische Zustände), so ist grosse Vorsicht in der Dosirung geboten.] 1409. Naphtol ß 15,0 Axiung. 100,0 Sapon. vir. 50,0 Cret. alb. pulv. 10,0. D. S. Krätzsalbe. 2 mal in 24 Stunden an den Localisata onsstellen energisch einzureiben. Kaposi. arecin. [ßestandtheil des Opium. Chemisch indifferente, , kristallinische Substanz, in Alkohol leicht, in Wasser schwer, in Aether gar nicht iöslich. — 0,01 5 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1, in Pulvern, Pillen, Solution [zur -Solution nach Octingcr Zusatz von einigen Tropfen Acidum hydrochloricum oder von !O,05 Kali caustic. zu 100,0 Aqua]. Das Mittel kam vor einigen Jahren in Folge der physiologischen Versuche von Claude Bcrnanl, nach welchen BS an narkotischer Wirkung dem Morphin an die Seite zu stellen sei, »hne die excitirende und nachträglich deprimirende Wirkung mit ihm zu 'heilen, sehr schnell in Aufnahme, wurde therapeutisch vielfach geprüft rDebout, Behicr, A. Enlcnburg, Line, Octingcr, Erlcnincycr u. a.) und auch von manchen Seiten, neuerlichst wieder von Labonlc, besonders gegen Acuchhusten, von Barilay, Dcbout bei Bronchitis [es soll den Husten verringern and die Expectoration erleichtern], sehr gerühmt. Andere Autoren, z. B. jiingsthin Kronmüllcr, sprechen ihm sogar jede narkotische Wirkung ab; iie Ursache für diese Ansicht liegt wahrscheinlich in dem Präparate, mit dem die Versuche angestellt wurden. Ueberhaupt scheint die Ver- schiedenheit der Präparate, die von den Autoren verwendet wurden, ziemlich erheblich zu sein, und dadurch sind wohl die variirenden An- schauungen erklärlich. Aeusserlich: zur subcutanen Injcction [in gleicher oder etwas grösserer Dosis wie Morphin: Belli er, A. Eulciiburg, öctinger, Erlcnmcycr. Die Vor- züge vor dem iMorphin, namentlich bei spasmodischen Affectionen, aber auch gegen Neuralgien, z. B. Prosopalgie, werden besonders von A. Eiilcnbnrg sehr gerühmt], '•u Klystieren und Suppositorien [0,01-0,05: Labonlc]. 1410. Bf Kali caust. 0,06. ftarcei'ni 0,06-0,1 MDS. 3 mal täglich 1 Fsslöffel in vielem Aq. dest. Zuckerwasser zu nehmen. [Bei Bron- Aq. Amygdal. amar. ana 60,0 chialkatarrh.] Oetinger. 80* ly L409-1410. 46S 1411. Narcei'ui 0,12 solve ope Aeid. Acet. gutt. nonnull. in Infus. Sem. ColTcae Syr. simpl. ana 125,0. MDS. Mehrere Male täglich, besonders Abends, einen Kinderlöffel voll zu neh- men. [Bei Keuchhusten.] Luborde. Narcotinum. Opianum. Narcotiii. Opian. De Rosne's Salz. [ Be- standteil des Opium. — Farblose, in Wasser nicht, in Alkohol schwer, in Aether ziemlich, in ätherischen und i'etten Oolen und Säuren leicht lösliche, chemisch in- differente Krystalle geruchlos, von bitterem Gesclunaclc. — 0,1 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,25 mehrmals täglich, in Pillen [ein Mittel, welches gegen spastische Beschwerden, Neuralgien u. s. w., Intermittens empfohlen und versucht wurde, ohne sich bis jetzt sicher bewährt zu haben. Ueberhaupt sind auch über dieses Präparat die Anschauungen ebenso variirend, ja widersprechend, wie beim Narcei'n, wahrscheinlich aus derselbeu Ursache. Während z. B. Claude llcriinril nach seinen physiologischen Versuchen dem Narcotin jede narkotische W'ir- l,0 Tinct. Coccionellae 2,0. D. S. Beim Beginn der beiden Haupt- mahlzeiten einen Theclöffel voll zu neh- men. [Gegen Asthma.] Trousseau. «Natrium bcnzo'icuiii. Benzoate of sodium. Benzoate de soude. \a i riumbenzoat. Benzoesaures Natron. [Weisses, wasserfreies, amorphes ?ulver, in Wasser löslich, von süsslichem, stechendem Geschmack. — Nach Urc und Keller wandelt die Benzoesäure und ihre Salze die Harnsäure in Hippursäure um, leren Verbindungen mit den unorganischen Basen löslich sind. Aus diesem Grunde .soll das benzoesaure Natron bei harnsaurer Diathese und harnsauren Ablagerungen ivohlthätig wirken. Weit mehr in den Vordergrund getreten ist in letzter Zeit die müseptische Wirkung des Natr. benzoic., derentwegen es zuerst von Klcbs bei in- fectiösen Krankheiten nachdrücklichst empfohlen wurde, v. Rokitansky setzte die Welt durch einige wunderbare Erfolge bei Phthisikern in Erstaunen, die sich aber tls illusorisch erwiesen und einer vorurtheilsfrein Nachprüfung (Giittniann, Walden- burg u. v. A.) nicht Stich hielten. So ist das Mittel ebenso schnell wieder verlassen )der wenigstens auf bescheidene Gränzen zurückgewiesen, als es eine Zeit lang über- mässig gepriesen und angewandt wurde. Senator und später Maccwan haben es_ in Dosen von 8-10 Grm. pro die bei acutem Gelenkrheumatismus angewandt und nahezu ebenso wirksam wie die Salicylsäure gefunden. Es soll keine der unangenehmen Nebenwirkungen des salicylsauren Natriums besitzen. — 10,0 25 Pf.] Jnnerliich: zu 0,02-0,1-0,5-1,0 mehrmals täglich, in Lösung oder 'illen. [Bestandtheil der Socqnct' und Bonjcan'schen Methode dialytique (vergl. Natr. silicicum.).] Aeusserlich: zu Inhalationen [in öprocontiger wässeriger Lösung auf 1-4 Dosen pro die vertheilt zu 0 5-1,0 Kilo Körpergewicht, Rokitansky], Insuffla- ionen auf die Tonsillen bei Diphtheritis. 'AU. Bf Natrii benzoic. 5,0 Aq. Menth, pip. Aq. destill, ana 40,0 Syr. Cort. Aurant. 10,0. WS. 1 Thee- bis Esslöffel jede Stunde. [Bei Diphtheritis.] Letzerich. 41415. ty Natrii benzoi'ci 3,0 Ammonii chlorati 2,0 [Fol. Sennae 2,0]. ■ f. pulvis. Divide in part. acq. No. D. S. Anfangs 2 mal täglich 1 Pulver, später auf 8 Pulver pro die zu steigen, ilcs .Morgens und beim Mittagbrod zu nehmen. [Gegen Gicht.] Briau. 1416. Bf Natr. benzoic. 5.0 Natr. salicyl. 2,5 Extr. Colchic. 1,5 Extr. Aconit. 5,0 Sap. med. 5,0. pil. No. 100. S. 1- m. r. 5 Stück pr. Tag. Corlieu;s Pillen. Natrium biboracicum 20. i Borax. .Natrium bicarboiiicum. Natruni carbonicum acidahm. ßicarbonas utricus c. Aqua. Natrium hydro-carbonicum Ph. Anstr. Sodae bicarbonas. Bicarbonate of sodium. Bicarbonate de soude. Natriumbicarbonat. Saures kohlensaures Natron. [Weisse, luftbeständige Krystallkrusten, in 13,8 Th. Bf 1412-1413. Wasser löslich, unlöslich in Weingeist. — lü,ü subt. pulv. 5 Pf.]. Cavc: Säuren [wo man nicht Brausemischungen beabsichtigt] und Metallsalze. Innerlich: zu 0,5-1,5 [und darüber] mehrmals täglich, in Pulvern [Natr. bicarb. 10 mit Kochsalz 1 als Digestivsalz empfehlenswert: II. E. Richter. — Vergl. noch Pulveres aerophori], Trochisci [die oflicinellcn Trochisci Natrii bicarbon. mit 0,1, Trochisci Bilinenses mit 0,06, Trochisci de Vichy mit 0,12, Tro- chisci Sodae mit 0,3], Pillen [schlecht, weil die Pillenmasso sich leicht aufbläht], Lösungen [eine Solution von etwa 4,0 auf 500,0 kohlensaures Wasser bildet das vielgebräuchliche Soda-Wasser, Soda-Water, Aqua Sodae, eine doppelt so starke Auflösung die Natrokrene]. Aeusserlich: als Antodontalgicum [das Pulver oder eine starke Lö- sung auf den hohlen Zahn gebracht; in denjenigen Fällen hilfreich, in welchen saure Mund- und Magensecrete den cariösen Zahn zum Schmerzen bringen], zur Insuf- flation auf die Mandeln bei Angina tonsillaris (Sine), zu Mund- und Gurgelwässern [bei saurem Geschmack im Munde], Inhalationen [vergl. S. 100], zu Waschungen [Waschungen der Kopfhaut mit Solut. Natr. bicarb. 2,5-8,0 ad 100,0 bei Alopecie: J. Pinciis]. 1417. Py Natrii bicarb. Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in chart. cer. S. Nach der Mahlzeit ein Pulver zu nehmen. 1418. Ey. Sacch. pulv. 10,0 consperge Tinct. Zingib. 2,5 leni calore exsicca et adde Natr. bicarb. 10,0. M. f. pulv. D. in vitro. S. Messerspitzen- weise zu nehmen. [Sehr gutes und an- genehm schmeckendes Digestivpulver bei träger Verdauung ] 1419. R. Natr. bicarb. 1,0 Elaeosacch. Citri 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6 in chart. cer. S. 3 mal tägl. 1 Pulver zu nehmen und 1 Glas ziemlich saure Citronen-Limonade nachzutrinken. 1420. i; Morph, hydrochlor. 0,01 Natr. bicarb. 0,5 Klaeosacch. Cinnam. 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. fi. D. in chart. cer. S. 3stell. 1 Pulver. [Bei Cholera.] 1421. Natr. bicarb. 5,0 £Xr Ii' 1417- 1424. soive in Aq. Menth, pip. 100,0 Syr. Menth. 25,0 Spir. aeth. nitr. 2,0. D. S. Stdl. 1 Esslöffel. 1422. R Natr. bicarb. 1,0 solve in Mucilag. Gummi Arab. 100,0 Tinct. Rhei aquos. 2,0 Syr. Aurant. Gort. 25,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Theelöffel. [Bei Brech- durchfällen kleiner Kinder, durch ab- norme Säurebildung bedingt, oft von vortrefflicher Wirkung.] 1423. R- Inf. Rad. Rhei (e 4,0) 150,0 in quo refrigerato solve Natr. bicarb. 10,0 Syr. Aurant. Cort. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Gegen Dyspepsie.] 1424. K Natr. bicarb. 10,0 solve in Aq. Melissac 150,0 Elaeosacch. Citri 5,0 Syr. Sacch. 25,0. D. S. 3-4 mal täglich 1 Esslöffel und I Glas Citronen-Limonade nachzutrinken. Na tri u in bilar taricu m. Acid, tartar. 5,Q. Statim claudc lagdnam episto- mate apto, funiculo ligando. Agita et repone per aliquot horas. D. [Eine moussirende Limonade, welche als kühlendes Krankengetränk zu em- pfehlen. |5. lv'. Natr. bicarb. 5,0 immitte in lagenam exsiccatum capacit. 500,0 caute et sine ulla agitatione affunde Syr. Rub. Idaei 50,0 Aq. font. q. s. ad replendam lagenam; adde \ atrilllll bitartarcinm. N atri u m b i t artra t. [Wie Natrium tarlaric. und ohne besondere Vorzüge vor demselben. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.] •Aiatrilllll broniatlllll. Bromuretum s. Bromidum Natrii. Natrum hvdrobromicum. Natriumbromid. Bromnatrium. [Weisses Pulver, kry- stallinisch, leicht löslich in Wasser und Alkohol. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: in gleichen Dosen wie Bromkalium [gegen Epilepsie, Chorea, Hysterie von Decaisnc nützlich befunden; soll sogar nach Clyincr grosse Vorzüge vor dem Bromkalium besitzen, indem es die Heilsamkeit desselben ohne die üblen Neben- wirkungen des Kaliums hat. Es wird deshalb besonders da gegeben, wo das Brorn- kalium in starken Gaben lange gebraucht, Herzschwäche erzeugt und auch in der Kinderpraxis dem Kaliumsalz vorgezogen.] Natrium carbolicuiti. Carbolsaures Natron. In neuester Zeit -iiieich der Carbolsäuro zu Verbänden benutzt [in Wasser gelöst oder mit Ol. Lini, etwa 1 zu 5-10: Banlclebcii. — 10,0 clwa 20 Pf.] Am besten ist das Mittel in Form des officinellen Liquor Natr. carbolici zu verwenden [vergl. diesen]. *Natrilllll carboilicuui. Natrum carbonicum purum. Natr. carb. depuratum. Natr. subcarbonicum. Natrium carbonicum crystallisatum Ph. Austr. Natr. carb. bis depuratum crystallisatum. Sal Sodae depu- ratum. Carbonas Sodae s. natricus c. Aqua depur. Carbonas Sodae alcalescens. Alkali minerale depuratum. Carbonate of Soda. Carbonate Ide Soude. Natriumcarbonat. Reines krystallisirtes kohlensaures Na- tron. Reine Soda. [10,0 5 Pf. — Leicht löslich, verwittert und giebt, ausge- trocknet, das Natrium carbonicum siccum; s. den folgenden Artikel.] — Cave: wie bei Kalium carbonicum. Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Lösungen, Satura- tionen. [Ueber die Saturationsverhältnisse vergl. S. 89.] Aeusserlich: zu Mund- und. Gurgelwässern [bei Parulis, Angina tonsillaris: etwa 1,0-2 0 zu 100.0], Zahntincturen, Injectionen [z. B. in den äusseren Gehörgang: etwa 1,0 zu 100,0 zur Lösung von verhärteten Cerumen- Pfröpfen; in die Harnblase bei harnsauren Blasensteinen: etwa 1,0 zu 100,0], zur ' Nasendouche [1,0 zu 100,0, boi Coryza mit geringer Absonderung, Verstopfung der Nase durch Krusten, von vorzüglicher Wirkung], desgleichen zur Inhala- tion in zerstäubter Lösung [zumal bei Pharyngitis granulosa mit verhär- teten Schleimkrusten an der Pharynxwand von ausgezeichnetem Erfolg, auch bei einfachen trockenen Catarrhen oft zu empfehlen: Waldenburg (Dosis vergl. S. 100)], Waschungen [wie Kali carb., vergl. dieses], Bädern [l/2-2 Pfund zum allge- meinen, 100,0-200.0 zum Fussbade], zu Salben [1,0-5,0 zu 25,0]. 1420. R Natrii carb. Natrii nitr. ana 10,0 solve in Aq. dest. 150,0 D. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei entzündlich galliger Ruhr.] 1427. R Natrii carb. „ nitr. ana 3,0 Aq. dest. 120,0 Syr. Amygd. 30,0. MDS. 1 - 2 stdl. 1 Esslöffel: [Gegen Diphthcritis.] Volquartz und Küohenmeister. 1428. MDS. 1429. Natrii carb. 5,0 solve in Aq. Menth, pip. 100,0 Syr. Menth, pip. 25,0 Tinct. Gentian. Spir. nitr. aeth. ana 2,5. 2 stdl. 1 Esslöffel. Natrii carb. 3,0 Aceti aromat. 15,0 Aceti q. s. ad perf. Saturat. 150,0 Tinct. Rhei aquos. 2,5 „ Opii simpl. 1,5 Syr. Aurant. Cort. 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhöen Erwachsener, auch bei Cholera nostras.] 1430. rv Natrii carb. 2,0 Acet. q. s. ad saturat. cui adde Mucil. Salep. Aq. Aurant. Flor, ana 50,0 Syr. simpl. 25,0. MDS. Stdl. 1 Thee- bis Kinderlöffcl. [Saturation für ein Kind von 1 bis 2 Jahren.] 1431. lv Natrii carb. 3,0 solve in Aq. Menth, pip. vinos. 100,0 Tinct. Rhei aquos, 1,0. MDS. Zahntinctur. [Der Zusatz von Tinct. Rhei aquos. hat hier keinen anderen Zweck, als der Mischung eine schön braunrothe Farbe zu geben; die meisten anderen färbenden Zusätze, die in Spi- rituosen Vehikeln enthalten sind, wür- den eine Trübung hervorrufen.] 1432. Bf Natrii carb. 10,0 solve in Aq. dest. 250,0. D. S. Mundwasser. [Zum Ausspülen des Mundes nach dem jedesmaligen Gebrauche saurer Medicamente.] 1433. R; Natrii carb. 5,0 Sapon. medic. 10,0 Aq. dest. 500,0. D. S. Zum Einspritzen in die Blase. [Bei harnsauren Blasensteinen.] Natrium carboiiicum crudum. Natr. carbon. crystallisatum crad. Sal. Sodae crudus. Soda cruda. Bariila. Kelp. Soude de Commers. Soda. Rohes krystallisirtes kohlensaures Natron. [100,0 10 Pf.] Aeusserlich: zu Waschungen [2,0-5,0 zu 100,0] und Bädern [l'/2-2 Pfund zum allgemeinen; 1000-200,0 zum Fussbade]. *Natriiiin carboilicillll siccuill. Natr. carboiiicum depuratura sicemu. Natr. carb. dilapsura. Carbonas natricus depuratus. Sodac carbonas cxsiccata Ph. Brit. Soda dilapsa. Entwässertes Natriumcarbonai. Getrocknetes kohlensaures Natron. Getrocknete Soda. [Etwas schwerer löslich als das vorige. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,2-1,0 mehrmals täglich, in Pulv ern oder Pillen. A eusserlich: zu Zahn- und Waschpulvern, zu Salben [2,0 ad 25,0 Adip. suill., bei flechtenartigen Exanthemen, zum Einreiben auf die Haut nach Abweichung der Krusten: Railemachcr]. 1434. R- Natrii carb. sicc. Pulv, Rad. Rhei ana .'),() Pulv. Rad. Gent. 10,0 Elaeosacch. Macid. 2,5. M. f. pulv. D. in vitro. S. Measerspitzen- weisc zu nehmen. H 1427-1435. 1435. Bf Natrii carb. sicc. 10,0 Tart. dep. Sacch. albi ana 25,0. M. f. pulv. D. in vitro. S. Theelöffelwcise in Wasser zu nehmen. M Natrii carb. sicc. 10,0 phosph. Elaeosacch. Foenic. ana 20,0. f. pulv. D. S. 3-4 mal tägl. 1 Theelöft'el. [Mildes Digestivum und Resolvcns.] sicc. ii:;t. ry Natrii carb. Extr. Gent. Sapon. medic. Pulv. Rhiz. Zingib. ana 3,0. M. f. pil. No. 100. Consp. Cass. Cinnam. I). S. Täglich 3 mal ä-10 Pillen. [Bei Lithiasis und harnsaurer Diathese und dyspeptischen Beschwerden.] H3S. Bf Natrii carb. sicc. Rad. Rhei pulv. ana 5,0 Pell. Tauri inspiss. 6,0. M. f. pil. 100. Consp. Cinnam. D. S. täglich 4-6 Pillen. 3 mal 1439. R; Natrii carb. sicc. Carbon, pulv. ana 5,0 Ungt. rosati 20,0. M. f. unguentum. D. [Bei Tinea. Abends die kahl geschorenen Stellen damit einzureiben, den Kopf die Nacht hindurch bedeckt zu erhalten und am Morgen mit einer concentrirten Lösung von schwarzer Seife zu waschen; von 8 zu S Tagen Purgans aus Calomel mit Jalape.j Casper. Natrium causticum siccum. Natrum hydricum siccum. Hydras natricus. Alkali rainerale causticum. Soda caustica. Natronhydrat. Trocknes Aetznatrou. Natriumhydroxyd. [Zerfliesslich, aber bald wieder durch Zutritt von Kohlensäure zu kohlensaurem Natron erhärtend. — 10,0 etwa 20 Pf.] Aeusserlich: zu Aetzpasten statt des Kali caustic. zuweilen verwendet [Calcaria usta mit Natrum causticum ana mit absolutem Alkohol zur Paste .geformt: London pasta. Von Mackcnzic und Ruppauer auch zur Cauterisation hypertrophischer Tonsillen benutzt]. Im Uebrigen ist das Mittel nur in Form des Liq. Natr. caustici [s. diesen] in Gebrauch. *IVatrium chloratum. Natrum hydrochloricum. Natrum muriati- cum. Chloretum Natrii. Murias Sodae. Sodii chloridum Ph. Rrit. Sal culinare. Sal Gemmae s. fossile. White s. common salt. Sal marin. Xatriumchlorid. Salzsaures Natron. Chlornatrium. Kochsalz. Stein- salz. »Seesalz. [Weisse, würfelförmige Krystallo oder krystallinisches Pulver in 12,7 Th. Wasser löslich. — Subt. pulv. 10,0 5 Pf.] Cave: Schwefel- und Sal- petersäure, Blei-, Silber- und Quecksilberoxydul-Salze. Innerlich: selten als eigentliches Arzneimittel verordnet, ausser in Mineralwässern und bei .Lungenblutungen als erstes und nächst zu erreichendes Palliativmittel [1 Thee- bis 1 Esslöffel fein gepulvertes Kochsalz, nur mit etwas Wasser befeuchtet]. Zum Ersatz von Mineralwässern in Verbindung mit anderen Salzen in Pulvern empfehlenswerth [z. B. Natr. chlorat. 1 mit Natr. sulfuric. und Natr. bicarbon. ana 2, wozu auch noch, um Kohlen- säure zu gewinnen. Acidum tartaricum etwa zugesetzt werden kann; einen Thee- löffel voll in einem Glase kalten, lauwarmen oder heissen Wassers gelöst, je nach der Temperatur, die man dem Krankheitszustand für entsprechend hält, des Morgens ein oder zwei Mal zu nehmen: bei Erkrankungen des Digestionstractus, bei Catarrhen der Luftwege, namentlich des Larynx und der Bronchien, bei scrofulösen Drüsen- infiltrationen, Blenorrhoen und Hautaffectionen.] Bei Cholera asiatica, sowie bei Intermittens rühmten französische und englische Acrzte (Chomcl, Piorry, Stevens) den innerlichen Gebrauch des Kochsalzes oder des ihn» ganz ana- logen, nur schwach mit Chlormagnesium, Magnesia sulfurica, Calcaria Stllfurica u. a. verunreinigten Seesalzcs (Sal marinum), und zwar in Dosen von 8,0-15,0, in Wasser gelöst, combinirl mit Salzklystiren und ly 1436-1439. Ol. Cajep. 1,0 Extr. Gentianac Pulv. aromat. ana 3,0. M. f. pil. No. 50. Consp. Cinnam. 2mal täglich 2-5 Pillen. I). S. 1490. Ol. Cajep. Tinct. Opii ana 1,0. D. S. 1-3 Tropfen mittelst Baumwolle auf den hohlen Zahn zu bringen. 1497. 1495. Rr Ol. Cajep. Ol. Caryoph. Chloroformii MDS. Zahntropfeu. ana 1,0 2.0. 1-2 Tropfen auf den R Ol. Cajep. 2,0 Ol. camphor. 4,0. AIDS. Mehrere Tropfen auf Baumwolle in das Ohr zu bringen. Vogt. 1498. Ol. Cajep. Tinct. Canthar. ana 1,0 Spir. &.ngelicae comp. 10,0. Mehrmals des Tages in die Schläfen- gegend einzureiben. [Bei Amaurosis paralytica.] Weller. D. S. 1400. iy Ol. Cajep. 2,0 Ungt Rosmarin! 10,0. M. f. unguentum. ü. S. Zum Einreiben. [Bei chronischem Rheumatismus.] *01eillll Cahlllli. Calmusöl. [Von Acorus Calamus. — Gelbbräunlicb —1,0 5 Pf.; Innerlich: zu 0,025-0,1 [' ,-2 Tropfen] mehrmals täglich, im Elaeo- saccharum, in Rotulis. Aeusserlich: zu Badespiritus [30,0 Ol. Calami auf \., Liter Spir. dil. und davon ein Weinglas dem Bade zugesetzt: Aschersou. Man thut jedoch a\2 diesen Spiritus nicht zu verschreiben, sondern ihn von dem Apotheker, nach vor- giingigem Uebereinkommen wegen des Preises, mit käuflichem und viel billigeren] Calmusöl anfertigen zu lassen, wo dann der halbe Liter auf etwa 2 Mark zu stehen kommt]. *01euill Camplioratuill. Cämpher.öl. [1 Carnph. in 9 Ol. provinciale. — Das Ol. camphor. Ph. Aiislr. schreibt das Verhältniss von 1 Th. Camph. zu 3 Th Ol. provinc. vor. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,5 in Emulsion. Aeusserlich: als Zahntropfen, als Pinselsaft [bei mercuriellen Mundgeschwüren], als Injection in's Ohr [zum Tödten in den äusseren Gehör- gang eingedrungener Insekten (wo aber einfaches Oel dieselben Dienste leistet), bei rheumatischen Ohrenschmerzen], Einreibungen, Linimenten, Salben [1 auf 3-5 Fett], Pflastern [selten]. 1500. R. Ol. campliorati 10,0 Gummi Arab. 5,0 F. c. Aq. dest. q. Emulsio 150,0 in qua solve Kalii nitr. dep. 5,0 Syr. Alth. 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffd. [Bei Gonorrhoe.] 1501. Bf Ol. campliorati 25,0 Aq. Calcar. 5,0. f. liniment. D. Liniment, resolv. Hop. St. Antonie. M. 1502. Py 01. campliorati Ol. Petrae Ital. ana 15,0. MDS. Zum Einreiben. [Bei Frostbeulen.] *01cmn cailthapidatum. Cantharidenöl. Spanisch-Flicgennl. [3 gröblich gepulverte Canthariden mit 10 Ol. provinciale 10 Stunden lang im Wasser- bade digerirt, ausgepresst und filtrirt. — 10,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15-0,3 [1-3-6 Tropfen - 1 Tropfen enthält das Solubile aus 0,01 Canthariden] mehrmals täglich, in Gallertkapseln [1 bis 2 tropfen mit 8 Tropfen Ol. Amygd. dulc. in jeder Kapsel], Pillen [mit Pllanzen- extract und Pulver]; Emulsionen sind wegen der ungenauen Dosirung, iropten mit lettem Oele oder mit Aether wegen des brennenden Ge- schmackes unzweckmässig. Aeusserlich: zu Einreibungen [als Rubefaciens] und Salben. 150? ft 0,91 Ol. Cantharid. 1,0 Pulv. Rad. Alth. Pülv: Gummi Arab. ana 2.5. F. ope Aq. dest. q. s. «leuill Carvi. Kümmclöl. [Von Carum Carvi. Spec. Gew. nicht unter — 1,0 5 Pf.] L ' R 1499-1503. Pilul. No. 30. Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: zu Zahntropfen, als Zusatz zu Einreibungen, lju Pflastern, Klystieren. *01eUIB CaryopIiyllorUm. Nelkenöl. [Von Caryophyllus aromaticus. i fön gelblicher bis brauner Farbe. Spec. Gew. 1,041-1,060. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,1 [7,-2 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: zu Zahnmitteln in allen Formen, als Riech- oittel [mit Essigsäure], zu Einreibungen [mit Weingeist, Aother; so z. B. -. Spiritus Ophthalmitis Ilimly, aus ätherischen Oelen mit Balsam und Al- ohol bestehend, gegen Augenschwäche in die Umgegend der Augen einzureiben; üm-eibungen in die Zunge bei Zungenlähmungen, in den Unterleib u. s. w.j Zur Aufhellung mikroskopischer Präparate. 1504. Bf Ol. Caryophyllor. 2,0 Syr. Cochleariae 50,0. JlDS. Zum Einreiben in die Zunge. [Bei Glossoplegie.] Oleum Cascarillae. Cascarillenöl. [Von Croton Eluteria. — 1.0 twa 30 Pf ] Innerlich: [selten] zu 0,025-0,15 [' 2 3 Tropfen]. Oleum Cataputiae miuoris s. Euphorbiae Lathyridis. [Durch Pressung us dem Samen der Euphorbia Lathyris gewonnen.] Innerlich: zu 1,0-2,0 pro dosi [als drastisches Abführmittel — ungenau l der Wirkung, wenig erprobt, schwer zu beschaffen]. Oleum Ccrae. Wachs öl. [Aetherisch empyreumatisches Oel aus der •ockenen Destillation des Wachses gewonnen. — Ein in sehr schwankenden Verhält- issen aus den Produkten der trockenen Destillation zusammengesetztes Präparat; ald dünnflüssig, bald von talgartiger C'ousistcnz und dann grösstentheils aus Paraffin («stellend. — 1,0 etwa 5 Pf ] Aeusserlich: als Einreibung [obsolet]. Oleum Chaberti contra Taeiiiam. Ol. anthelminthicum Chaberti. ihaberl's Bandwurmöl. [Von 3 Tb. Terpenthinöl und 1 Th. Ol. animale foe- Idum werden 3 Th. abdestillirt. — 10 Ö etwa 20 Pf.] Innerlich: einige Thcelöffel täglich [von Bremer mit weitläufiger Kur- •Hhodik verordnet, aber jetzt fast gänzlich aufgegeben, da es ausserordentlich leicht ebelkeit erregt und durch viel sicherere Bandwurmmittel vollkommen überflüssig ge- dacht ist], am erträglichsten in Gallertkapseln. Aeusserlich: wie Oleum animale aethereum und foetidum. Oleum ChamoHiillae aethereum s. purum s. simpiex. Ol. Anthe- lidis. Keines ätherisches Kamillenöl. [Von dicklicher Consistenz.— 'itensiv blau. — 0,1 15 Pf,] Innerlich: [selten, wegen des excessiven Preises] zu 0,025-0,1 [l/2 bis Tropfen], mit Zucker verrieben als Elaeosaccharuni, in Rotulis [0,05 :s 02 auf 15,0], oder in spirituöser oder ätherischer Lösung. Aeusserlich: in Lösungen von 1 auf 100 Weingeist als Zahntropfen. Oleum ( hamomillae citratum. Oitronenölhaltiges Kamillenöl. *80Th. Kamillenblumen 1 Th. Ol. Cort. Citri hinzugesetzt und mit Dämpfen destil- tft. — Tiefblau. — 1,0 40 Pf.] 1504. -11)0 Oleum Chamomillac infusum. Innerlich: [als .Surrogat des noch viel theureren Ol. Chamomill. aeth.] y(Ul; 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] wie das vorige. \ cussorli c.Ii: zu Einreibungen [in fettem Oelo gelöst]. 1505. l\ Ol. Chamomill. eitr. 0,5 Aetheris 5,0 Tinct. Chamomill. 20,0. MOS. 3stdl. 20 Tropfen. [Als Carminativum bei Darmkoliken.] Oleum Chamoiiüllac infusillll. Logo Olei Chamomillae codi. Fe iti.-s Kamillenöi. [Aus 2 Flor. Chamomill., 1 Spirit., 20 Ol. Olivar. im Dampfbadel bereitet. — 10,0 15 Pf.] Aeusserlich: zu Klystieren [10,0-50,0 mit Eigelb emulgirt, zum Clysmajl zu Inj,ectionen, Linimenten, Salben, Pflastern. Oleum Chamoinillae tcrcbiiitlüiiatum. Terpentliinhaltiges Kamillenöi. [Von 30 Pfund Kamillen und 120 0 Ol. Terebinthinae mit Dämpfen destillirt. — Tiefblau. — 1,0 etwa 25 Ff.] Innerlich: [selten] zu 0,1-0,25 [2-5 Tropfen]. Aeusserlich: zu Einreibungen, Linimenten. Oleillll CiliaC actllCreillll. [Farblos oder schwach gelbgrünlich; von spe- eifischem Zittwergeruch. — 1.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, in Elaeo- saccharum, Pillen oder Gallertkapseln [als Anthelminthicum unsicher und voraussichtlich nur von geringer therapeutischer Kraft, da das wirksame Princip der Flor. Cinae das in diesem Oel nicht enthaltene Santonin ist], *01cum Ciiinamomi s. Cassiae s. Cinnamomi. Zimmtöl. Zimrat-I cassienöl. [Die Ph. Germ. ed. II. unterscheidet nicht zwischen Ol. Cinnamomil Cassiae und Zeylanici, sondern definirt das Ol. Cinnamomi als „das ätherischo Oell des Zimmts-', dessen Aroma es besitzt. Spec. Gew. 1.055-1,065. Von sehr scharfem! Geschmack, gelbbräunlich. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,1 [l/,-2 Tropfen] mehrmals täglich. alsOcl-i; zucker, in Rotulis oder in alkoholischer oder ätherischer Lösung. Aeusserlich: als Zusatz zu Zahnmitteln, Cosmcticis. 150G. 01. Cinnamomi aeth. 1,0 Tinct. Croci Spir. aeth. ana 5,0. D. S. '/i^VastdL 5-15 Tropfen in Zuckerwasser oder Thee. [Bei Metrorrhagie.] *01cum Citri. Oleum Corticis Citri. Oleum de Cedro. Ol. Li- monis. Oil of Lemon. Citronenöl. Cedroöl. [Von Citrus Limonum, ohne! Destillation aus den frischen Fruchtschalen hergestellt. Von blassgelblicher Farbe.! — 10,0 60 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich; als Oor- rigens. Aeusserlich: als Augenmittel [das aus den Citronen- (oder Apfel-! sinen-) Schalen beim Zusammendrücken derselben spritzende Oel bei chronischen! Ophthalmien, Pannus, Hornhautflecken u. s. w.] :i:01eum Cocos. Oleum Cocos. Macawsat. Cocosnussöl. [Fei Oel aus den Früchten von Cocos nueifera (nicht zu verwechseln mit dem Oleum Pal- . mao), weiss, bei gewöhnlicher Temperatur der Consistonz nach zwischen Sebum und Bf 1505-1506. l\deps stehend, bei geringer Erwärmung aber dünnflüssig und dann auf der Haut [{ältogefühl hervorrufend. — 100,0 60 Pf.] Aeusserlich: als vortreffliches Hautmittel, zu Haarpomadcn, seifen, zur Darstellung des Cold-cream. 1507. 1} OL Cocos 30,0 Ol. Rosae 0,5. I.IDS. Cold-cream. [Ein in England, viel gebrauchtes kosmetisches und. erweichendes Mittel, welches man in Deutschland fälschlich durch sehr complicirtc Mischungen aus Wallrath, Wachs, Rosenwasser u. s w. nachzumachen bemüht war.] Oleum Coriaudri. Corianderöl. [Von Coriandrum sativum. — 1,0 l.twa 70 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen]. Oleum Corticis Aurantii s. Ol. Aurantii Corticis. Oleum Crotonis. Oleum Tiglii. Oleum Crotonis Tiglii Ph. Austr. i luile de Croton. Crotonöl. Granatillöl. [Fettes Oel aus dem Samen on Croton Tiglium. Besteht nach ßiirhhcim im Wesentlichen aus Crotonölsäure | einer öligen, weingelben, auf der Haut lebhafte Entzündung hervorrufenden Flüssig- I eit) und aus einem braunen neutralen Oel, welches, weder den scharfen Goruch noch te phlogogenen Eigenschaften des Crotonöls dagegen die abführende Wirkung in I lohem Grade besitzt. Mit Kali verseift soll es sich in Crotonölsäure und Glycerin | palten. — Löslich in Alkohol, Aether und fetten Oelen. — 10,0 30 Pf.] Innerlich: zu 0,008-0,01-0,03-0,06 [ad 0,05 pro dosi, ad 0,1 pro die!] :-H Mal täglich [in sehr hartnäckigen Fällen zuweilen bis zu 0,1-0,15!!], in Alvern, Pillen, Gallertkapseln [welche das Ol. Crotonis in verschie- denen Verhältnissen in Ol. Ricini gelöst enthalten], in öligen Lösungen [etwa ',05 auf 30,0 Ol. Papaveris, so das Ol. Ricini artificiale Ph. paup. (eines der ierkwürdigsten Sparpräparate, da von demselben jetzt 30,0 etwa 1 Pfennig theurer ommt, als das Ol. Ricini selbst], in Syrup suspendirt [unzweckmässig, da sich sieht der Gehalt an Ol. Crotonis an der Oberfläche ansetzt und ein genaueres Ver- teilen durch Umschütteln bei der dicken Consistenz des Vehikels nicht gut möglich ?t], in Emulsion, als Sapo Crotonis [s. diese]. Aeusserlich: zu Einreibungen [rein (5-20 Tropfen) oder besser mit leichen Theilen ätherischen oder fetten Oels verdünnt, zur Hervorrufung eines Mnst- chen Exanthems (milder wirkend als Tartarus stibiatus), selten als Purgans (un- icher)], zu Kiystieren [0,05-0,1 zu einer Emulsion von 100,0-150,0]. 1510. Bf Ol. Crotonis 0,1 508. R. Ol. Crotonis 0,05 Hydrarg. chlor. 0,5 Sacchari Lactis 4,0. f. pulvis. Div. in pari aeq. No. 4. D. S. 3stdl. 1 Pulver, bis reichlich Oeffnung erfolgt. •50!). Ol. Crotonis 0,15 Sapon. medicat. Pulv. Rad. Alth. ana 2,0. • ope Aq. dest. pil. No. 30, probe obdu- cantur Pulv. Gummi Arab. et Sacchari ana. D. S. 3 mal täglich 1-2 Pillen. Gutti pulv. I'jxtr. Colocynth. ana 0,5 Pulv. Rad. Alth. q. s. F. ope Aq. dest. pil. 8. Consp. Lycopod. D. S. Morgens 1 Stück. [Bei hydropischen Affectionen.] Piiulae hydragogae Sehl esier. 1511. U Ol. Crotonis 0,05 Ol. Amygd. 25 0. D. S. Stdl. 1 Thcelöffel voll. R; 1507-1511. Oleum Cubebac. 1512. H' Ol. Crotonis 0,05 Ol. Ricini 10,0 Gummi Arab. 5,0 Aq. dest. 100,0. F. emulsio cui adde Syr. Amvgd. 25,0. D. S. 1-Sstdl. 1 Esslöffel. 1513. y Ol. Crotonis 0,1 Sacch. albi 8,0 Gummi Arab. Tinct. Cardamomi ana 2,0 Aq. dest. 60,0. MDS. Mehrmals täglich 1 Theclöffel. [Bei Meningitis cerebralis.] Rilliet und Barthez. 1515. iy Ol. Crotonis 0,05-0,1-0,2 Ol. Oliv. 30,0 Gummi Arab. 15,0 Aq. font. 120,0 F. emulsio cui adde Extr. Hyoscyam. 0,3-0,6. D. S. Zum Clysraa, wenn das Ol. Croto nis innerlich nicht vertragen wird. [Bei Ruhr.] Konopleff. 1514. R- 1516. R; Ol. Crotonis 0,2 Natr. carb. 0,6 Spir. Menth. 15,0 MDS. Zur Einreibung. [Bei Rheumatismus.] Chevallier. 1517. Pv Ol. Crotonis 2,0 Glycerini 5,0. MDS. Zum Einreiben. [Zur Hervorrufung einer Hautreizung/ 1518. MDS. Ol. Crotonis 0,05-0,1-0,15 Ol. Amygd. 15,0 Gummi Arab. 7,5 F. c. Aq. Menth, pip. 120,0 Emulsio cui adde Aq. Laurocerasi 4,0-8,0 Syr. Amygd. 30,0. D. S. Stdl. 1 Esslöffel (für Kinder 1 Thee- löffel. [Bei Dysenterie.] KonoplefT. [Derselbe rühmt von dem anscheinend paradoxen Gebrauche des Ol. Crotonis bei Ruhr die besten Erfolge.] Olcimi Cubebac. Cubebenöl. riechend. — 1.0 10 Pf.] Innerlich: zu 0.25-0,75 [5-15 Tropfen] und darüber, mehrmals tag lieh, in Bissen, Gallertkapseln, Emulsion [mit Bals. Copaiv.] Aeusserlich: [mit 2 Th. fetten Oeles verdünnt] zur Zerstörung von Conjunctival-Wucherungen aufgepinselt (Jäger). 1519. Bf Ol. Cubeb. 5,0 Bals. Copai'v. Gummi Arab. ana 15,0 Aq. Menth, pip. 200,0. ' F. emulsio. D. S. U-2 stdl 1 Esslöffel. R- Ol. Crotonis 1,0 Ol. Cajeputi Spir. dilut. ana 3,5. Zur Einreibung. Linimentum Crotonis. Ph. Brit. [Dünnflüssig, wasserhell, kampherartij 1520. R; Ol. Cubeb. Tinct. Ferri acet. aeth. ana 15,0* MDS. Stdl. 10 Tropfen. [Bei Nachtripper.] Oleum Climilli. Mutterkümmelöl. [Von Cuminum Cyminuni. - 1.0 etwa 30 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-2 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: als Zusatz zu sogannten krampfstillenden Einrei- bungen und Pflastern [z. B. Ol. Cumini 0,5, Ol. Nucistae 5.0: zur Einrei- bung des Bauches bei Kolikschmorzen der Kinder]. Oleum empyreumaticum e Ligno fossili. Oleum pyro-carbonicum. ßraunkohlenöl. [Durch trockene Destillation der Braunkohle gewonnen: von butterartiger Consistenz, theerartigem Geschmack und Geruch — 10,0 etwa 20 Pf-] R- 1512-1520. Oleum Eucalypti. 49?» Innerlich: zu 0,3-0,5 mehrmals täglich, in ätherischer Lösung er in Pillen [gegen Gicht und blennorlioische Zustände]. 1522. R- Ol. empyreum. e Lign. fossili 6,0 Cerae albae 2,0 Leni cal. liq. et semirefriger. adde Pulv. Herb. Aconiti 2,0. M. f. pii: No. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor. D. S. 2stdl. 3-5 Pillen. [Bei inveterirter Gicht.] 521. $t Ol. empyreum. e Lign. fossili Stibii sulfur. laevigati ana 4,0 Olibaatf 1,0 Pulv. Stibit. Dulcamarae 3,0. . f. pilul. No. 100. Consp. Pulv. Rad. Calami. D. S. 2-3 mal täglich 6 bis 10 Stück. Luoas'sche sogen. Wunderpillen OleUUl Eucalypti. [Aus den Fol. Eucalypt. gewonnenes ätherisches Oel; wterscheidet sich vom EucaJyptol dadurch, dass es ohne Zusatz von Kalihydrat dar- gestellt wird. Es soll nach Schulz (Binz) antiseptische und granulationsbefördernde Eigenschaften haben. Schleinitz rühmt die Erfolge der Inhalation desselben mittels •les llausniann'schen Respirators bei Bronchialcatarrhen. — 10,0 30 Pf.] Innerlich und äusserlich wie Eucalyptolum [vergl. dieses]; gleich liesem auch in Form des Elaeosaccharum verwendbar. 1523. R; Ol. Eucalypti 3,0 Alcohol. 15,0 Aq. dest. 150,0. MDS. Zum Durchtränken des Verbandes. Siegen. Oleum Fcrnientatiouis. Fermentoleum. Fuselöl. [Das (selten . orkommende) Fuselöl aus Getreidespiritus ist von dicklicher Consistenz, das aus vartoffelspiritus dünnflüssig, von widrigem Geruch und Geschmack, in seinen Wir- kungen ein den Narcotis zuzugesellendes Gift, löslich in starkem Alkohol und Äther.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen; in neuerer Zeit von lluss gegen Ucoholismus chronicus und zur Abgewöhnung der Trunksucht empfohlen]. Oleum Flor um Aurautii s. Ol. Aurantii Florum. *01eiim Foeniculi. Fenchelöl. [Von Foeniculum capillaceum. Farblos. >pec. Gew. nicht unter 0.96. — 1.0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen], "als Elaeosaccharum, in liliger Lösung. Aeusserlich: zu Einreibungen [selten]. Oleum Galbaui. Mutterharzöl. [1,0 etwa 40 Pf.] Innerlich: [als Antispasmodicum] zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen]. Aeusserlich: zu Einreibungen, Salben. Oleum Gurjlin. Gurjun-Balsamöl. Wood-Oil. [Das ätherische Oel ; ms einem im Orient gewonnenen, wahrscheinlich von Dipterocarpus trinervis her- stammenden Balsam; dasselbe ist farblos, stark süsslich schmeckend, dem Copaiv- ulsam ähnlich riechend.] Von Dural bei Gonorrhoe und Vaginitis empfohlen 'ind der Copaiva vorgezogen. Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] 3-4 Mal täglich, rein oder r"t Aqua Cinnamomi gemischt [gegen Gonorrhoe]. Oleum Hippocastani. Kastanienöl. Wird vielfach auch Glia- linÖ1 genannt. [Aetherischer Auszug aus der Frucht der Rosskastanie. Etwas lickliches gninbraunes Oel. — 1,0 etwa 5 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen bei rheumatischen Aflcetionen. Volksmittel.] ly 1521-1523. Oleum Hyoscyami. «Oleum Hyoscyami. Locq Oloi Hyoscyami cpct. BilsonkrautöL [4 Th. Bilsenkraut, 3 Th. Weingeist macorirt und mit 40 Th. Olivenöl digerirt bis der Weingeist verflüchtigt ist. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: [selten und durch jedes andere fette Oel mit Vortheil zu ersetzen; von einigen wird das Ol. Hyoscyami als Emulsion innerlich bei Brustkrankheiten ge- geben und dazu zuweilen ein besonders zu diesem Zwecke anzufertigendes Ol. Hyo- scyami ex Ol. Amygdal. parat., benutzt], zu 1,0-2,5 mehrmals täglich. Aeusserlich: zu Einreibungen, Klystieren [5,0-15,0], Injek- tionen, Eintröpfelungen in den äusseren Gehörgang. 1524. Ol. Hyoscyami 200,0 Ungt. Hydrarg. einer. 10,0 Liq. Ammon. caust. 5,0. M. f. liniment. I). S. Zur Einreibung. Oleum Hyperici coctum s. infusum. Huile de Millepertuis. Ge- kochtes Johanniskrautöl. [Von Hypericum perforatum. — Roth durch Di- gestion von Alkannawurzel. — 10,0 etwa 15 Pf.] Aeusserlich: zu Salben, Einreibungen. Oleum HysSOJH. Ysop öl. [Aetherisches Oel von Hyssopus officinalis.] Innerlich: zu 0,15-0,2 [3-4 Tropfen] mehrmals täglich [bei astheni- schen Catarrheu und Asthma von Schneider empfohlen.] OleUlll JaSUtilli. Jasminöl. [Ein in Italien und Südfrankreich aus dem Jasminum odoratissimum bereitetes fettes Oel. — Riecht angenehm süsslich. — 1,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: meist als wohlriechender Zusatz zu cosmetischen Mitteln. Oleum Jatropliae Curadis. Oleum infernale. Höllen öl. Engli- sches Crotonöl. [Aus dem Samen von Jatropha Curcas, welche als Semina Ricini majora s. Nuces catharticae vorkommen. — Aeussert heftig und noch strenger als Crotonöl wirkend; zur Verfälschung desselben und in der Thierarzneikunde an- gewendet.] *01eum Jecoris Asclli. Oleum Gadi. Oleum Morrhuae. Cud- Liver-Oil. Huile de Morrhuc. Leberthran. [Aus frischen Lebern des Gadus Morrhua. Guter Leberthran ist lediglich an dem schwach lachsartigen Geruch und Geschmack zu erkennen; die Farbe ist nur ein unsicheres Kriterium für die Güte des Präparats, da in den verschiedenen Jahren der Thran bald heller, bald dunkler ausfällt und zwischen der Farbe des weissen Franzweines und der des Madeira variirt. Dunldere Farbe lässt auf bei der Gewinnung des Thrans angewandte Hitze, hellere auf künstliche Bleichmittel (durch welche das Ranzigwerden bedingt wird) schliessen. — Das alte Vorurtheil, dass der braune Leberthran mehr Jod enthalte und wirksanier sei, ist längst widerlegt; ebenso unbegründet aber ist eine in neuester Zeit unter der Maske der Wissenschaftlichkeit hervortretende, im wesentlichen aber nur auf indu- strielle Speculation beruhende Anpreisung einer besonders heilkräftigen Sorte, des de Joiigifsehen Leberthrans, des von Itaschill oder Mcycr. welche eben nichts mehr und nichts weniger sind, als ein guter Thran, und keine anderen besonderen Cha- raktere besitzt, als dass er um 100-150 pCt. thourer verkauft wird.*) — Die wesent- *) Auch andere Speculanten haben sich dieses Artikels bemächtigt und kündigen weissen, geruchlosen etc. Thran oder solchen, der mittelst Dampf aus den frischen Lebern gewonnen oder ans ganz besonderen und geheimen Rezugswegcn erhalten sein £W 1524. i liehen und bei der Wirkung in Betracht kommenden Bestandteile desselben sind die (Fette; die Menge des Jod und Brom im Leberthran ist so minutiös, dass sie jeden- I falls nicht das wirksame Princip desselben darstellt; das Propylamin, dem man in neuerer Zeit die Wirkung des Ol. Jecoris zuschreiben will, ist in demselben nicht -orhanden, sondern ein künstlich bewirktes Zersetzungsproduct. — Nach Naumann irerdankt der Leberthran seinen Vorzug vor anderen Fetten den beigemischten Gallen- icstandtheilen, indem er vermöge derselben besser rosorbirt und leichter oxydirt wei- len soll. Der seiner Gallenbestandtheile beraubte Leberthran soll die Eigenschaft ler leichten Resorptionsfähigkeit verlieren, wie umgekehrt andere Oele durch Bei- t mischung von GallenstolTen besser durch die thierischen Häute durchgängig werden. Was die Oxydirbarkeit der Fette betrifft, so sind nach Naumann die Fette der Fische : un leichtesten verbrennbar, und oben an steht stets das aus der Leber gewonnene Fett. Auch Buchhcim nimmt an, dass die Wirkung des Leberthrans auf seiner leich- [ ten Resorbirbarteit beruhe, schreibt dieselbe aber seinem Gehalt an freien Fettsäuren , im. Um seine Verdaulichkeit noch mehr zu erhöhen, schlägt er vor, Zusätze von gereinigter Oleinsäure zu versuchen. Auch Experimente mit dieser allein, als Ersatz ies Leberthrans, wären empfehlenswerth. — 100,0 35 Pf.] Innerlich: zu 1-4 Theelöffel [für Kinder] bis 1-4-8 Esslöffel [für Er- wachsene] des Tages, meistens pur [guter Leberthran ist nicht von so widrigem 1 .leschmacke, als dass es der vielen Künsteleien bedürfe, welche man, um seinen Ge- iiauch angenehmer zu machen, vorgeschlagen hat, zumal da die meisten dieser Pro- I 'eduren das Gegentheil von dem erreichen, was sie bezwecken, und den Thran noch ! widerwärtiger machen; hierher gehört namentlich die Chocolade aus Ol. Jecoris, ver- miedene Lecksäfte, Dragees u. s. w., mit denen sich namentlich die französische |: 3harmacie in neuerer Zeit abgequält hat. Kinder gewöhnen sich, nachdem der erste »»Viderwiile überwunden, leicht an den reinen Thran, ja betrachten ihn oft später als i jeckerbissen; Erwachsene können sich vor der Geschmackeinwirkung desselben am | >esten schützen, wenn sie vor dem Einnehmen den Mund mit einer stark pfefferminz- J laltigen Flüssigkeit ausspülen oder einen starken Pfefferminzkuchen vorher essen. •e Pontiac empfiehlt einen Theelöffel Oel mit 1 Gelbei und 10 Tropfen PfelTerminzöl lind einem halben Glas Zuckerwasser zusainmenzuschütteln. Dies soll eine gute ge- L chmacklose Emulsion geben. Squibb wlil den Leberthran mit einer öprocentigen iummi-arabicum-Lösung geben, die den Geschmack verdeckt. Auch durch Zusatz f on einigen Tropfen Rum soll der Geruch des Ol. Jecoris wesentlich gedeckt werden; liesgleichen durch Arac: Caspari. — In neuester Zeit empfiehlt Panesi, um dem i ^ebeithran einen besseren Geschmack zu geben, folgendes Verfahren: man mische f iO Th. Leberthran mit 1 Th. gemahlenem, gebranntem Kaffee und V2 gebranntem -Ifenbeinmehl. Diese Mischung wird in einem gut verkorkten Gcfässe 1 4 Stunde lindurch im Wasserbade einer Temperatur von 50°-60° C. ausgesetzt dann noch s > Tage stehen gelassen, zum öfteren geschüttelt, endlich filtrirt. Der Leberthran ' whrd durch diese Procedur ganz klar, hat einen angenehmen Geruch und einen nicht ti°U, als besonders heilkräftig an. Diesen Empfehlungen, welche zum Theil von der 1 Vegide berühmter Namen gedeckt werden, ist durchaus zu misstrauen. Es giebt für Jen Leberthran nur einen einzigen Markt in Norwegen, und zwar in der Stadt Bergen; ür die Aechtheit des angeblich aus anderen Quellen bezogenen fehlt jede Garantie. ■in durchaus farbloser und vollkommen geruchsfreier Thran existirt nicht und kann ! ler Natur der Sache nach nicht existiren. Von der Mehrzahl der als „färb- und {• pruchlos" gerühmten Thransortcn darf mit Wahrscheinlichkeit behauptet werden, dass I ne aus einem vegetabilischen (vielleicht Oleum Sesami), mit einer geringen Quantität l leberthran versetzten Oele bestehen. unangenehmen leichten Fischgoschmack. Die Flüssigkeit muss in einem verschlosse- nen Gelasse aufbewahrt werden. — Am sichersten wird der beregte Uebelstand durch den solidificirten Leberthran (Leberthran-Golee), eine Vermischung von 6 Ol. Jecoris mit 1 Cetac, gehoben; die durch diese Procedur gewonnene gallertartige Con- sistenz des Leberthrans gestattet, ihn in Oblate gehüllt ohne Belästigung der Ge- schmacksorgane zu verschlucken; die Dosis des solidificirten Leberthrans ist ein ge- häufter Theelöffel. — Oefter angewendet wird die Verbindung von Leberthran mit Malzextra et zu gleichen Theilen, indem man auf 500 Grm. Leberthran ein Eigelb zu- setzt. Der Gebrauch des Thrans in Capsules nimmt zwar den Geschmack, lässt aber das den meisten Patienten sehr lästige Aufstossen nicht immer fortfallen. — Die nicht selten durch den Leberthran bewirkte Belästigung der Verdauung vermeidet man am besten dadurch, dass man den Thran mit einer geringen Quantität Ol. Menth, piper. (1 Tropfen auf 25,0) oder mit etwas Aether (Köster) versetzt; ausserdem thut man gut, den Thran nicht vor, sondern nach der Mahlzeit nehmen zu lassen.] Aeusserlich: als Einreibung [bei chronischen Hautausschlägen; Iflalm- steil lässt bei Psoriasis, Impetigo und anderen Exanthemen den Körper acht Tage hindurch mit Leberthran einreiben und während dieser Zeit die Bett- und Leibwäsche nicht wechseln; locale Ausschläge und torpide oder bösartige Geschwüre, phagedä- nische Schanker werden mit in Leberthran getauchten Compressen bedeckt undWachs- taffet darüber gebunden. — Bei Phthisis pulmonum: Einreibungen der Brust und des Rückens], zu Einspritzungen [als Klystier bei Mastdarmgeschwüren, Co- litis, Beckenabscessen — Malilisten], als Augenmittel [gegen Hornhautflecke], in Seifenform [s. Sapo Olei Jecoris]. 1525. ir>-ß- Ol. Jecoris Aselli 100,0 Kalii 3odati °>3 Spirit. 50,0 Tmct- Jodi gtt. 30 Ol. Menth, pip. 0,3. Glycerin. pur. 300,0 MDS. Esslöffelweise zu nehmen. [Soll eine S)"r- Rub- Idaei so- sehr angenehme Darreichungsweise sein.] MDS; 1 Esslöffel 74 Stunde vor der Mali 1- Kouland. ze^- f^ls Ersatz des Leberthrans.] Larmande. Oleum Jecoris jodatum. Jodirier Leberthran. [Zur Verstärkung der Leberthranwirkung bei Scrophulosis ist die Versetzung des Thrans mit Jod vor- geschlagen worden, und zwar in der Stärke von 0,05-0,1 auf 30,0. — Lcbcrt verordnet Ol. Jecoris Aselli 500,0, Kai. jodat. 5,0-10,0 und Jod. pur. 0,15-0,3, umgeschüttelt Morgens und Abends einen Esslöffel zu nehmen.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals taglich, rein oder in Capsules [zu 0,02 Jod]. Oleum jecoris ferratlim. Eisenhaltiger Leberthran. [Um die Wirkung des Leberthrans mit der des Eisens zu combiniren, lässt Helming 500,0 Leberthran mit 5,0-10,0 Limatura Martis 24 Stunden lang digeriren und dann täglich 2-3 Kinderlöffel nehmen. — C. Struvc's Eisenleberthran enthält 1 pCt. benzoe- saures Eisenoxyd.] Oleum Jecoris jodatum ferratlim. Jod-Eisenleberthran [Auf 000 Gr. Ol. Jecor. ferrat. werden 0,2 Jod oder 2,0 Tinct. Jodi zugesagt. — Gebrauch und Deisis wie beim vorigen.] Oleum Jllglandis NliCIlIII. NussÖl. [Von Juglans regia. 10,0 etwa 15 Pf.] L Innerlich: [selten] esslöffelwn.se. rein oder in Bmülsion. 1525-152G. A eusscvlich: wie Oleum Amygdalarum. [in Deutschland selten frisch, darum hier wenig in Gebrauch.] *OIeiiin Juniperi. Oleum Juniperi c Fructibus. Wachholder- beeröl. Kaddigbeeröl. [Von Juniperus communis. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,2 [2-4 Tropfen]. Aeusserlich: zu Einreibungen [als Diureticum und Anthelminthicum]. 1527. R- Ol. Juniperi 2,0 Spvr. Aeth. nitrosi Tinct. Digit. aeth. ana 10,0. >MDS. 3stdl. 20-30 Tropfen. Tinctura diuretica Ph. paup. 1528. R- Ol. Juniperi 1,0 Ol. Terebinth. 25,0. MDS. Zur Einreibung in die Nieren- gegend. [Bei Hydrops.] Oleum Juniperi c Ligno. Wachholderholzöl. [10,0 etwa 15 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Lähmungen, Hydrops, chronischen Hautausschlägen-]. Oleuni Juniperi empyreuiiiaticuiii. Oleum Juniperi Oxycedri. Oleum Oadinum Ph. Austr. Empyreumatisches Kadeöl. [Von Juniperus cadina seu Oxycedrus. — Empyreumatisches Oel von Consistenz und Ansehen des Theers und wachholderartigcm Geruch. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,15-0,3 [3-6 Tropfen] mehrmals täglich [als Anthel- minthicum und gegen chronische Hautleiden], in Gallertkapseln, Pillen, ;ätherischer Lösung. Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Rheumatismus, Arthritis und bei chronischen Hautkrankheiten], rein, in Salben [1 mit 3-5 Fett], in alkalischen ^ Seifen [z. B. 1 Th. Ol. Cadinum mit 1 Th. Fett und »/2 Th. Liq. Kali caustic.]. Adipis suilli 20,0. MDS. Zum Auflegen. [Gegen Eczem.] Guyot. ! 1529. Bf Ol. Juniperi empyr. Sapon. virid. ana 25,0 Spir. 50,0. .MDS. Zur Einreibung. [Bei Psoriasis.] v. Hebra's flüssie-e Theersalbe. ! 1530. R- Ol. Juniperi empyr. Natr. carbon. puri Picis liquid, ana 2,5 1531. ly Ol. Juniperi empyr. 25,0 Calcii sulfurat. subt. pulv. 150,0. M. exactissime. D. S. Streupulver. [Bei brandigen Geschwüren 3-6 mal tägl. auf- zustreuen nach vorgängiger Reinigung.] v. Sigmund. *01cum Lauri s. laurinum. Oleum Lauri unguinosum s. expressum. Onguent de Laurier. Lorbeeröl. [Fettes Oel aus den Früchten von Laurus nobilis. — Enthält einen Antheil ätherischen Oels. — Von salbenartiger Consistenz und grüner Farbe. — 10,0 10 Pf.] Nur äusserlich: in Salben, Pflastern [mit 1-11/2 Th. Wachs oder Harz]. Geraten [mit '/s-'/a Tn- Wachs], Linimenten. Oleum Lauri actliereum. Aetherisches Lorbeeröl. [Aus dem fetten Oleum Lauri mit Dämpfen destillirt. — 0,1 otwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,15 [V3-3 Tropfen]. [Selten, als Nervinum.] Oleum Lauro-Cerasi. Kirschlorbeeröl. [Aetherischos Oel aus Prunus Lauro-Cerasus. — Dem Bittermandelöl sehr ähnlich, jedoch angenehmer von Geruch. — Blausäurehaltig.] Innerlich und äusserlich: wie Ol. Amygdal. am. aether. [war Ewald und Simon, Ar/.iicivcrordmingslehrc. 10. Aull. ^2 R- 1527-1531. "M Oleum Lavandulac. früher diesem vorzuziehen, weil es durch eine wunderbare Fügung der Arzneitaxe zu einem billigeren Preise gekommen war. Jetzt ist es aus der Taxe fortgeblieben, darf deshalb nach der Analogie wie Ol. Amygdal. am. aether. berechnet werden und hat dann freilich keinen Vorzug vor jenem]. *01ciun Lavandulac. Lavendelöl. Spieköl. [Von Lavandula vera. - 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — selten]. Aeusserlich: als Geruchs-Corrigens zu vielen, namentlich cos- metischen Mitteln; bildet einen Bestandteil der Pcmi«s'schen Bäder. [S. Ol. Rosmarini.] Oleum LilÜ. Lilien Öl. [Infundirtes Oel mit den frischen Blüthen von Lilium album. Als Verbandmittel zuweilen in Gebrauch. *01eiim Lilli. Leinöl. [Von Linum usitatissimum. — Austrocknend. — 100,0 40 Pf.] Innerlich: esslöffelweise rein [1-2 Esslöffel täglich gegen schmerzhafte Hämorrhoidalleiden], in Emulsion [mit Eigelb, soll das beste Deckungsmittel für scharfe ätherische Oele sein, z. B. Ol. Cinnamom. acut, bei den gegen Cholera em- pfohlenen grösseren Dosen. — Bei der innerlichen Verordnung gebe man Ol. Lini recenter expressum, dessen Preis sich etwas höher stellt]. Aeusserlich: zu [eröffnenden] Klystieren [2-4 Esslöffel zum Clysma], zu Umschlägen, Einreibungen, Linimenten [Aq. Calcar. mit Ol. Lini ana bei Verbrennungen], Salben [3 Th. Ol. Lini mit 1 Th. Cera flava]. Das Oleum Lini inspissatum s. Viscum aueuparium wird zu- weilen zur Bereitung von Pflastermassen verwendet. [Vergl. Empl. Canthar. Paris. S. 270]. Oleum Lini sulfuratiini. Balsamum Sulfuris simplex. Geschwe- feltes Leinöl. Einfacher Schwefelbalsam. [1 Th. Sulfur. sublimatum in 6 Th. erhitzten Leinöls gelöst. — 10,0 10 Pf.] Nur äusserlich: zu Einreibungen [als Zertheilungsmittel bei torpiden Geschwülsten], als Verbandmittel [bei schlaffen Geschwüren], zur Bereitung des Ol. Terebinth. sulfuratum [s. dieses]. Ein im Publikum ziemlich beliebtes altes Arcanum, welches unter dem Namen Oleum Haarlemense, Haarlemer Oel, Tilly-Oel u. s. w. häufig als Panacee für das ganze Haar innerer und äusserer Affectionen gebraucht wird, dürfte im wesentlichen aus Ol. Lini sulfuratum, in einem ätherischen Oele aufgelöst, bestehen. Oleum Lithanthracis. Aetherisches Steinkohlenöl. Benzin. [Aus der trockenen Destillation der Steinkohle gewonnen. — Stark theerartig riechend, von gelbbrauner Farbe. — 10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich [gegen Ge- hirnerweichung (v. Schüller) undPhthisis empfohlen], in Pillen [gelatinirten], mit fettem Oele in Gallertkapseln. *01eiim Macidis. Muscatblüthöl. [Von Myristica fragrans. - 10,0 60 Pf.] 8 Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: als Zusatz zu Einreibungen, als Zahnschmerz- mittel [auf Baumwolle in den hohlen Zahn gesteckt]. Oleum Majoranae. 409 1532. B; Ol. Macidis 2,0 Sph\ aethcr. 25,0. D. S. 2 stell. 12 Tropfen. [Zur Auflösung- von Gallensteinen, statt des Durande'schen Mittels.] Kraus. Oleum Majoranae. Meiranöl. [Von Origariu'M Majorana, — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,15 [l/2-3 Tropfen — selten]. Aeusscrlich: als Zusatz zu Einreibungen. Olcilll) Mclissae. Mclissenöl. Oitronen-Me'JissenöL [Von Melissa )fficinalis. — 0,1 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — als Antispasmodicum, als an- genehmes Corrigens]. Aeusserlich: als Zusatz zu kranipfstillenden Einreibungen. Oleum Meilthac crispae. Krauserainzöl. [Von Mentha crispa. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusscrlich: zu Einreibungen, als Zusatz zu Pflastern. Oleum Mcntliae crispae tercbiiitkiiiatum. Tcrpcntinhaltiges .vrauseminzöl. [15 Th. Fol. Menthae crispae werden mit 1 Th. Terpentinöl ibergossen und mit Dampf destil-lir.t. — 1,0 etwa 5 Pf.] Nur äusserlich: zu Einreibungen, Salben, Pflastern. Oleum Mciltliae piperitae. Pfefferminzöl. [Von Mentha piperita. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich [von llecaiuicr ! Tropfen alle 5 Minuten gegen Cholera], rein, als Eiaeosaecharum, in Llotulis, in ätherischen und Spirituosen Lösungen, häufig als Corrigens Kit Mixturen. Aeusscrlich: zu Einreibungen [in neuester Zeit ganz besonders gegen ^Neuralgien empfohlen: Delioux], als Riechmittel, zu Zahntropfen [ange- nehmer Zusatz zu sehr vielen Zahnmitteln, z. B. zu der beliebten Odontine, einer meist mit Magnesia versetzten Provenceröl-Seife.] 1533. Bf Ol. Menth, pip. 0,5 Aeth. aeet. 5,0. D. S. 2stdl. 10-15 Tropfen. Oleum )Iillefolii. Schafgarbenöl. [Von Achillea Millefolium. — Hau. — 0,1 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,15 ['/2-'3 Tropfen — wegen des hohen Preises selten in Anwendung.] Oleum Myrrliac. Myrrhenöl. [Von Balsamodendron Ehrenbergian. und flyrrha. — 1,0 etwa 120 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen. — Selten.] \ eusserl ich: als Zusatz zu Zahnpulvern und Tincturen. Oleum Nucis avellaucae. Huile d'Epurge Ph. Call. Haselnussöl. Ein gelblich klares Oel, von gutem, süssem Geschmack, welches aber die ihm in M'ankrcich nachgerühmte abführende Kraft in nicht höherem Masse besitzt, als edes andere Oel. — 10,0 15 Pf.] I n n c ]■ I i c h: zu 30,0 - 60,0, rein oder in E m dl si 6 n. 32* Bf 1532-1533. *W Öleuin Olivarum. *01eum Nucistac. Oleum Myristicae. Oleum Nucura moschalararo s. Nuoistae expressum. Oleum Nucis moschatao Ph. Austr. Butyruro Nucistae. Balsamus moschatus. Muskatbutter. Muskatnussöl. [Feiles Oel aus den Früchten von Myristica fragrans. — Ceratconsislenz. — 10,0 30 Pf.] Innerlich: [seilen] zu 0,1-0.5 in Emulsion. Acusserlich: zu Linimenten, Salben [vergl. Ceratum Myristicae s. Balsamum Nucistae, dessen Consistenz übrigens für den practisclien Gebrauch eine unbequeme. — In der Ph. Austr. ist die Bezeichnung Balsamum Nucistae synonym mit Oleum Nucistae], zu Pflastern [Bcstandlheil des in der Vollcsmedicin sein- ange- sehenen Klcpnoibeiu'schen Magenpflasters]. 1530. R Empl. saponat. 30,0 Leni caloi'e liepuat. et semirefrig. adde Ol. Nucist. 10,0 1534. R Ol. Nucist. 10,0 Ol. Oliv, provinc. 30,0 Ol. Menth, pip. 0,5. M. f. liniment. D. S. Thcelöffclweise in die Magerigegehd einzureiben. 1535. Bf Ol. Nucist. 5,0 Ungt. Rosmar. comp. 10,0. F. unauentum. D. S. Zur Einreibung. Ol. Menth, crisp. Ol. Carvi ana 0,25 Ol. Chamoin. citr. Ol. Absinth, ana 0,05. F. emplastrum. D. S. Magenpflaster [als Surrogat des Klepperbein'schen]. *01cillll Oltvarillll. Oleum provinciale. Oleum Olivarum virgineum. Olivenöl. Provenceröl. Genueser Oel. Nizza-Oel. Speiseöl. [Aus dem Fruchtfleische der Olea europaea in der Kälte gepresst, von gelber, oft beinahe grünlicher Farbe. Fast geruchlos, von angenehm öligem Geschmack. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: esslöffelweise mehrmals täglich pur [bei Hämorrhoidal- leiden, bei chronischen Catarrhen, bei Vergiftungen], als Linctus [mit einem Syrup ana], in Emulsion [mit Gummi Arab. oder Viteil. ovi]. A eusserlich: zu Einreibungen [bei Phthisis. Rheumatismus, hydro- pischen Affectionen, bei Scharlach, wo sie schon längere Zeit vorgeschlagen und an- genehmer sind als die Schneemann'sehen Speckeinreibungen], zu Inj cetionen. Klystieren, Linimenten, Salben und Pflastern. 1537. Bf Ol. Oliv. Syr. Amygd. ana 50,0. MDS. 2 stell. 1 EsslöiM. [Bei entzünd- lichen Katarrhen.] Ol. Amygd. aeth. Ol. Rosae ana 0,1 Ol. Aurant. Flor. 0,25 Ol. Citri 0,5. MDS. Haaröl [welches man, wenn es roth gewünscht wird, durch kurze Digestion mit Rad. Alkannae färben und filtriren 1538. R Ol. Oliv. 100,0 Oleum Olivarum commune. Gemeines Olivenöl. [Ebenfallsaus dem Fruchtfleisch von Olea europaea hergestellte geringere Sorte, von gelbbraun lieber oder grünlicher Farbe, durch luystallinische Ausscheiduugen trübe oder breiartig, in der Kälte ziemlich fest. 10,0 5 Pf.] A eusserlich: wie das vorige. Oleum Origaui cictici. Spanisch Hopfcnöl. [Gelblich. - etwa 10 Pf.] Nur äusserlich: als Zahnschmerzmittel, zu reizenden Einroi* bungen, zu aromatischem Badespiritus. Oleum Ovorillll. Eier öl. [Von dicklicher Consisleuz. — 1,0 etwa 15 Pf-] Nur äusserlich: als Augenmittcl bei Hornhauttrübungen, z"r Bepinselung von Excoriationon. ' Bf 1534-1538. OlcUlU PallUaC. Palmöl [nicht mit Chrislpalmöl: Ol. Ricini, und mit Jacospalmöl: Ol. Cocos, zu verwechseln]. Palmbuttcr. [Fettes Oel aus den Früchten einer verschieden angegebenen afrikanischen Palme, von buttorartiger Con- sistenz, im frischen Zustando orangegelb, später weiss, von angenehmem, entfernt an ßenzoe erinnerndem Geruch.] Aeusserlich: wie Oleum Olivaram. Papaveris u. s. w. [und ohne Vorzüge vor demselben] zu verwenden. ::01cum Papaveris. Mohnöl. [Von Papavejr somniferum.— Eintrocknend. 100,0 60 Pf.] Innerlich" und äusserlich: wie Ol. Olivarum. Oleum Pediim Tauri. Klaucnöl. Ochsenpfotenfett. [Sehr leicht ranzig werdendes thierisches Feit. — 10 0 10 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen und vorzugsweise zur Bereitung on Haar ölen. Oleum Pctrac Italicum. Petroleum crudum. Barbados-Tar. Rock- au. Steinöl. Bergöl. Bergnaphtha. Petroleum. [Gelbliche oder •öthliche, Klare Flüssigkeit, von irisirender Beschaffenheit und eigentümlichem, an Asphalt erinnerndem Geruch, in fetten Oelen, Aether und absolutem Alkohol leicht, n gewöhalichem Spiritus schwer löslich. — Spec. Gew. 0,75-0,85. — 10,0 10 Pf. — Das amerikanische Petroleum unterscheidet sich von dem arzneilichgebrauch- en wesentlich im Geruch, dürfte jedoch in seinen therapeutischen Eigenschaften, nach len damit angestellten Versuchen (gegen Frost, rheumatische Affectionen) diesem licht nachstehen. In der Veterinär-Praxis verdient es wegen seines bedeutend billi- geren Preises den Vorzug. — Ausser dem Aether Petrolei sind verschiedene flüchtige ^Kohlenwasserstoffe aus dem Petroleum dargestellt worden, von denen dasRhigolen las flüchtigste ist; ferner das Kerosolen, Benzolen, Gasölen u. a. Erstere hei- len Substanzen sind von Simpson als localo Anästhetica empfohlen worden. Ob ;ic in der That irgend etwas Besonderes leisten, ist bisher durch genügonde That- sachen nicht festgestellt worden.] Innerlich: kaum angewendet; statt dessen Aether Petrolei [vergl. diesen]. Aeusserlich: zu Ohrentropfen, Einreibungen [namentlich als Frostmittel und gegen Rheumatismus, in neuester Zeit hauptsächlich auch gegen Krätze empfohlen; die Angaben über die Wirksamkeit des Mittels sind von ver- schiedenen Autoren sehr verschieden: nach den einen wirkt es unfehlbar, nach den anderen lässt es oft im Stiche], Linimenten [mit Liq. Amnionü caust. und fettem Oel], Salben [1 mit 5-10 Fett], als Riechmittel [mit Pix liquid, ana bei Ohnmächten und Eclampsie: T. Skoda]. 1530. R. Ol. Petrae Ital. 12,0 Ol. Terebinth. 3.0 Spir. Juniperi 100,0. MÜS. '2-3 mal täglich die Lendengegend damit zu waschen. [Bei Hydrops mit Torpor der Genital- Organe.] Vogt. 1540. Ol. Petrae Ital. Ol. Lini ana 20,0 läq. Amnion, caust. 10,0. M. f. linimentum. D. Zum Einreiben. [Bei Frostbeulen.] 1541. R Ol. Petrae Ital. 4,0 Ol. Foenic. 0,5 Spir. 30,0. MDS. Umgeschüttelt, einzureiben. [Bei Frostbeulen.] [Ein ähnliches, nur durch Lignum santalimnx roth gefärbtes Präparat ist die Eau siberienno.] R 1530-1541. Oleum Polrosolini. 1542. Ii- Caraphor. 0,6 solve in Ol. Petrac Ital. adde Ungt. cerci 24,0 D. S. Frostsalbe. 1543. Ol. Terebinth. Ol. Lini ana 30,0 Ol. Succini fi.O Ol. Ligni Juniperi Ol. Petrae Ital. ana 15,0. MOS. Zur Einreibung. [Ein unter dem Namen „British Oil" in England und Sundelin. Amerika viel gebrauchtes Mittel gegen Lähmungen, Rheumatismen u. s. w.f Petersilienöl. [Von Apium Petroselinum. Oleum Petroseliui. 1,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — als Diureticutn zu beachten.] Aeusserlich: in Salben [gegen Ungeziefer]. Oleum phosplioratum. Phosphorhaltigcs Oel. [l Th. Phosphor in 80 Th. Ol. Amygd. erwärmt, umgeschüttelt und dann das Oel von dem nicht auf- gelösten Phosphor decantirt.] Innerlich: zu 0,25-0,5-1,2 (!), in Emulsion. Aeusserlich: zu Einreibungen [meist mit anderen fetten Oelen mehr oder weniger verdünnt], als Zahnschmerzmittel [ein kleiner Tropfen aus einer Mischung von Ol. phosphor. 3 Th. mit Ol. Caryophyll. 1 Th. auf Watte in den ca- riösjßn Zahn gebracht und die Höhlung dann mit Mastix verschlossen]. Oleum Picis liquidae s. Oleum Cedriae s. Oleum Pini rubrum. Theeröl. [Aus der Destillation des Theers gewonnen. — 10.0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen bei chronischen Hautausschlägen. Zu desinficirenden Mischungen [statt der Pix Lithantracis. — Yergl. diese.] 1544. Bf Ol. Picis liquid. 5,0 Spir. camph. Tinct. Myrrh. ana 15,0 Linim. saponato-ammon. 10,0. MDS. 1 Theelöffel dieser Tinctur mit \ Liter Wasser zu Einspritzungen, Waschungen u. s. w. Skinner's Deodorisant and antiseptic Tincture. Oleum Pini (aetlierciim). Ol. Lanae Pini silvestris. Kiefer- nadelöl, Fichtennadelöl, Waldwollöl. [Aetherisches Oel durch Destillation von Kiefernadeln von Pinns silvestris erhalten. — 100.0 35 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen [boi Rheumatismus, Gicht u. s.w.], zu Inhalationen [wie Ol. Terebinth.]. i • 0,e1u™ Pwmüioiiis. Latschenöl, Krummholzöl, Krumra- lMOlernadelöl. [Aetherisches Oel aus den Nadeln von Pinus Pumilio.] Aeusserlich: wie das vorige. Oleilm Piperis. Pfeff eröl. [Von Piper nigrum. — Wenig scharf. - 1,0 etwa 45 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. [Selten.] * Oleum Rapae S. Betae. Rüböl. Rapsöl. [Aus dem Samen der verschiedenen Brassica-Arten. — 100,0 35 Pf ] Aeusserlich: wie Ol. Olivarum. .W Iv 1542-1545. 1545. Bf Ol. Picis liquid. 5,0 Calcar. ust. 500,0. F. pulvis. D. Skinnner's Deodorisant and antiseptic Powder. Oleum lthodii ligni. Rhodium öl. Roscnholzöl. [Ziemlich ange- nolmi riechendes ätherisches Oel. — 1 Tropfen 5 Pf.] Aeusserlich: als Zusatz zu cosmetischen Mitteln [zum Ersatz des theuren Rosenöls.] *01euni Ricini. Oleum Castoris. Oleum Palmae Christi. Oleum Palraae liquidum. Castor-Oil. Bapeima-Lamp-Oil. Huile de Ricin. Ricinusöl. Wunderbaumöl. Christpalmöl. Castoröl. [Aus dem ent- hülsten Samen von Ricinus communis. — Löslich in Aether und starkem Alkohol. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu '/2-2 Esslöffeln mehrmals täglich, pur [vom erwärmten Lölfel zu nehmen, um die Consistenz dünnflüssiger zu machen, mit Kamillentheo oder e twas Citronensaft; am besten beseitigt man die widrige Geschmacksempfindung, wenn man vorher ein Pfefferminzplätzchen nehmen lässt], in Emulsion [mit möglichst wenig Gummi, dessen Wirkung die des Oels beeinträchtigt], in Gallertkapseln [die jetzt in elastischer Form mit bis zu 5 Gr. Inhalt gemacht werden] in eine Tasse •schwarzen Kaffee gegossen, in Schüttelmixturen [z. B. mit Syrup und Wasser ana], in Gallerte [solidificirtes Ricinusöl, Ricinusöl-Gelee, 8 Th. Ol. Ricini mit 1 Th. Cetac, eine sehr zweckmässige und selbst von den empfindlichsten Geschmacksorganen leicht ertragene Form; Dosis: ein gehäufter Theelöffel in Oblate .-gehüllt — vergl. Ol. Jecoris Aselli]. Aeusserlich: zu Klystieren [stärker eröffnend als gewöhnliche Oel- iKlystiere; 1-4 Esslöffel zum Klystier], zu Einreibungen [selten], als Haaröl [zur Beförderung des Haarwuchses in neuerer Zeit vielfach angewendet]. 1154.6. R- Ol. Ricini 30,0 Gummi Arab. 7,5 F. cum Aq. dest. q. s. Emuls. 150,0 Syr. Sennae 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. 11547. I MDS. 154S. R Ol. Ricini 40,0 Infus. Fol. Menth, pip. 100,0 Gummi Arab. 10,0 Syr. Succi Citri 30,0. Esslöffelweise zu nehmen. Velpeau. Ol. Ricini 25,0 Syr. Succi Citri , Aq. dest. ana 50,0. ^MDS. Umgeschüttelt, stdl. 1 Esslöffel. 1540. R Ol. Ricini 20,0 Aether. 5,0. D. S. 1-2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Bandwurm.] Alibert. 1550. Bf Ol. Ricini 100,0 Dec. Sem. Lini 120,0. D. S. Zu zwei Klystieren. [Bei Wurmreiz.] Brera. 1551. Py Ol. Ricini 30,0 Tinct. Colocinthid. 10,0. MDS. 2mal täglich 1 Theelöffel voll in den Unterleib einzureiben. [Bei Obstruction.] Heim. *01eiim Rosac. Attar of roses. Hosen öl. [Von Rosa moschata und anderen Species. Blassgelblich, dicklich, krystallinisch, erst bei einer Wärme von 12 :bis 15° C. schmelzend. — 1 Tropfen 15 Pf.] Aeusserlich: als Geruchs-Corrigens, zu Mundwässern. *01eillll Rosmarini s. Rorismar'mi s. Anthos. Rosmarinöl. [Von Rosmarinus officinalis. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. R- 1546-155!. Aieusserlioüi! als Augenmittel [Rosmarinöl in die Hände eingerieben und den Dunst davon in die Augen einziehen lassen, bei asthenischen Augenkrank- heiten], als Zusatz zu Einreibungen [Von Küchenmeister als direct wirken- des Krätzmittel empfohlen], Linimenten, Salben, Pflastern, Bade- spiritus. [Zu Bädern zugesetzt, wirkt das Ol. Rosmarini sehr anregend und belebend. Dio in Frankreich gebräuchlichen Pcniies'sclien Bäder bestehen, nach llotichnrdat, aus Natr. carb. 300,0, Aluminis, Kalii bromat.. Calc. carb. ana 1,0. Natr. phosphoric. 8,0, Ferr. sulfuric. 3,0, Natr. sulfuric. 5,0 Ol. Rosmarini, Ol. Lavan- dulae, Ol. Thymi ana 1 0, Tinct. Staphisagriae 50,0. — Statt dieser complicirten Mischung empfiehlt Topiiiard: Natr. carbon. 300,0, Ol. Rosmarini, Ol. Thymi ana 2 0 ] D. S. Einige Esslöffel davon aus einem kupfernen Gefässe über einer Spiritus- flamme verdampfen zu lassen. 1552. R Ol. Rosmarini 120,0 Ol. Thymi Ol. Lavandulae ana 15,0 Acicl. nitr. 8,0. Eimmel's desinficirende Flüssigkeit. Ol. Caryophyll. Ol. Bergamott. ana 1,0. Wohlriechendes Thcerprä parat. v. Hebra. Oleum Rlisci. Oleum Rusci betulini. Oleum Betulae empyreuma- ticum. Empyreumatiscb.es Birkenöl. Birkentheer. Daggat. [Empy- reumalisches Oel, aus der Schwelung der Birkenrinde gewonnen. — Von sehr pene- trantem Geruch. — 100,0 35 Pf.] Aeusserlich: bei Hautkrankheiten, wie der Theer [vergl. Pix. liquid.] benutzt [1 Th. zu 8 Th. Medulla: Wülffs Theerpomade]. 1553. Bf Ol. Rusci Spirit. vini ana 25,0 M. D. Aetheris Ol. Rosmarini Oleum Rusci aethcreiim. Aetherisches Birkenöl. [Aus der Destillation des empyreumatischen Birkenöls.] Aeusserlich: in Salben [0,1-0,5 auf 10,0 Fett] bei Hautkrankheiten, wie das vorige. Oleum Itlltae. Rautenöl. [Von Ruta graveolens. — 1 Tropfen etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: als Zusatz zu Einreibungen. Oleum Sabinae. Sadebaumöl. [Von Juniperus Sabina — 10,0 25 Pf.] Innerlich: zu 0,025-0,05-0,15 [V2-l-3 Tropfen], vorsichtig steigend, 2-3 Mal täglich, als Oelzucker, in Pillen, in Spirituosen Lösungen. Aeusserlich: zu Salben, Pflastern, Einreibungen [zur Beförde- rung des Haarwuchses bei Alopecie von Pincus versucht]. 1554. R Ol. Sabinae 0,5 Croci pulv. Extr. Centaurei ana4,0. F. pil. 60. Consp. Cinnam täglich 3-6 Pillen. [Bei Amenorrhoe ex torpore.] D. S. 3 mal 1555. R Ol. Sabinae Ol. Rutae ana 0,3 tere c. Sacch. albi 30,0 R 1122-1135. selve in Aq. dest. 150,0 adde Syr. Sacch. 30,0. D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Amenorrhoe.] Lebert. 1556. R Ol. Sabinae 2,0 Ol. Therebinth. rectific. 30,0. MOS. In die innere Schenkeliläche einzu- reiben. [Bei Retentio oder Suppressio mensium.] Tuchs. Oleum Salviao. Oleum Salviae. Salbeiöl. [Von Salviä offioinalis. — 1 Tropfen jtwa 5 Pf.] Innerlich: 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, als Ocl- sü'cker, in Pillen, Trochisci, Rotuli, Tropfen. Aeusserlich: zu Inhalationen, als Zusatz zu Zahnpulvern und Latwergen. ,557. Trochisc. Morphini acet No. 10. quoftim quisque humectetur Ol. Salviae gtt. 1. p. S. Abends und Nachts je 1-2 Pastillen W nehmen. [Bei quälendem Husten, verbunden mit Nachtschweissen der Phthisiker.] Waldenburg. 1558. R Ol. Salviae 0,1 MiSt. sulfur. acid. 10,0. MDS. Abends ein oder mehrere Male 12 Tropfen in kaltem Wasser oder Iliin- bcerwasser zu nehmen.. [Gegen Nachtschweisse.] H. E. Richter. Oleum Sautali citrini. Ein stark balsamisch riechendes Oel, Wel- lies in neuerer Zeit von llemlcrsuii und Panas als Specificum gegen Tripper gegeben wurde. Innerlich: zu 0,3-0,4 [6-8 Tropfen] 1-2 stündlich in Gallcrt- vupseln. Oleum Sassafras. Sassafras öl. Fenchelholzöl. [Von Sassafras offi- iinale. — 1,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,1 [1-2 Tropfen] mehrmals täglich. [Ziemlich an- genehmes Corrigens.] In neuester Zeit von Shclby als Antidot des Tabaks wenige Tropfen, zum Rauchtabak zugesetzt, sollen den durch denselben bewirkten Schwindel verhüten oder heben] und des Hyoscyamus, sowie äusserlich regen thierische Gifte [Bienen-, Wespen-, Moskitostiche] empfohlen. Oleum Scrpylli. Quendelöl. Feldkümmelöl. [Von Thymus Ser- lyllum. — 0,1 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,1 [1-2 Tropfen] mehrmals taglich. Aeusserlich: als Zusatz zu reizenden Einreibungen. :i:01eillU Siliapis. Senföl. [Aetherisches Oel aus den Samen von Brassica ligra. — Von scharf durchdringendem, zu Thränen reizendem Geruch und Geschmack; mf der Haut Schmerz und Röthung hervorrufend. — 1,0 20 Pf.] — Cavc: starke \Iineralsäurcn, Liq. Ammonii caust [wobei durch Bildung einer neutralen Ver- jindung (Thiosinamin) die Wirkung des Senföls sowohl, wie die des Ammoniaks voll- em! ig aufgehoben wird] und Metallsalze. Mit Spiritus in jedem Verhältniss nischbar, in 50 Th. Wasser löslich. Innerlich: zu 0,004-0,01-0,012 mehrmahls täglich [wenig in Ge- brauch], am besten in Emulsion. Aeusserlich: als schnell wirkender Hautreiz, meistens in spiri- üöser Lösung [0;2-l,0 auf 25,0; der officinelle Spiritus Sinapis enthält 1 Th. n 49 Th.], in öliger Lösung [0,5-1,5 auf 25,0]. Man applicirt das Senföl »der den Senfspiritus auf zarteren Hautstellen mittelst Einreibungen wobei jedoch der Kranke wie die Umgebung vor den Wirkungen des Oels auf die ^ugen möglichst zu schützen], auf derberen Stellen mittelst Auflegen von nehrfach zusammengelegtem Filtrirpapier, auf welches das Rubefaciens getröpfelt worden. lj' 1557-1558. Oleum Succini crudum. 1559. MDS. Ol. Sinapis 0,1 Ol. Amygd. 25,0 Gummi Arab. 15,0 Aq. Petroselini 150,0 Syr. simpl. 50,0. 1 -2 stdl. 1 Esslöffel. [Als Diureti- cum und bei Magenverschlei mung.] 15G0. Ol. Sinapis 0,25 Tinct. Capsici annui 5,0 Spir. Cochleariae 100,0. MDS. 1 Theelöffel voll mit einer halben Tasse Salbeithee zum Mundwasser zu gebrauchen. [Bei Zungenlähmung.] 1561. Ol. Sinapis 0,15 Tinct. Ithois toxicod. 5,0 Spir. Formic. 25,0. MDS. Theelöffel voll auf gelähmte Stellen einzureiben. 15G2. Py Ol. Sinapis 1,5 Extr. Mezerei aeth. 1,0 Camphorae 3,0 Ol. Ricini 7,5 Spir. dil. 4S.0. M. f. linimentum. D. S. Aeusserlich. Linimcntum Sinapis compositum. Ph. Brit. (Compound Liniment of Mustard.) Oleum Succini crudum. Rohes Bernsteinöl. [Product aus der trockenen Destillation des Bernsteins. — Braun, von höchst widrigem Geruch. — 10,0 etwa 10 Pf.] Cave: Basen. Nur äusserlich: za Einreibungen, als Zahnschmcrzmittel [auf den hohlen Zahn direct applicirt oder mit Baumwolle in's Ohr gebracht; auch in Form von Ohrpillen] und zur Darstellung des folgenden Präparats. Oleum Succini rectificatnm s. depuratmn. Gereinigtes Bern- steinöl. [Dünnflüssiger und heller als das vorige, aber ebenso unangenehm von Geruch und Geschmack. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] mehrmals täglich, in Pillen, Gallertkapseln, ätherischen Lösungen und Emulsion [höchst un- angenehm zu nehmen]. Aeusserlich: wie das vorige. Durch Behandeln mit Salpetersäure verwandelt sich das Ol. Succini in eine dunkelbraune, harzartige Substanz von eigenthümlichem Geruch: dieselbe ist, obgleich mit dem Moschus nicht in entferntester Beziehung stehend auch durch ihren Geruch nicht an denselben erinnernd, als Moschus artificialis bezeichnet und zu 0,3-1,0, für ähnliche Fälle wie Moschus, aber ohne Erfolg angewandt worden. Oleum Tanaceti. Rainfarrnöl. [Von Tanacetum vulgare. — 1,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen], als Oelzucker, in Pillen, in spirituöser Lösung, als Zusatz zu anthelminthischen Mitteln. Aeusserlich: zu Einreibungen, Salben. 15G3. Bf Pulv. Tub. Jalapae 0,3 Elaeosacch. Tanaceti 1,0. M. f. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen. [Als Abführmittel bei einem wurmkranken Kinde.] Oleum Tcrebintliinac. Essentia s. Spiritus Tercbinthinac of Turpentine. Turps. Huile de Terebenthine. Terpenthinöl. penthinspiritus. [Von Pinus australis und Pinns Taeda. — Aetherisches Oel, Destillation des Terpenthins gewonnen. — 100,0 45 Pf.] Innerlich: wie das folgende; aber mit Unrecht gewöhnlich nicht angewendet, sondern statt dessen meist das Ol. Tereb. rectificat Ii' 1559-1563. Öil Tcr- durch [D as nicht roctifioirte Terpenthinöl hat vor dem roctificirten den Vorzug, sauerstoffhaltig : zu sein. Diese Eigenschaft kommt nach II. Köhler namentlich dann in Betracht, wenn das Ol. Terebinth. als Antidot des Phosphors gereicht wird, und ist für diesen Zweck das rohe Ol. Terebinth. dem rectificirten vorzuziehen. Das schon lange Zeit auf- bewahrte rectificirte enthält gleichfalls mehr Sauerstoff und ist deshalb dem rohen ungefähr gleichzustellen. Das frisch rectificirte Ol. Terebinth. ist nach Köhler wir- kungslos. Nach Köhler ist vom Ol. Terebinth. etwa die 100 fache Dosis des genom- menen Phosphors als Antidot nothwendig, gewöhnlich etwa 1,0-5,0, in Gallert- kapseln, oder wo kleinere Dosen ausreichen, in Tropfen mit Spir. aeth. (vergl. Iy 1564). Emulsionen mit Oel oder Eigelb sind durchaus zu vermeiden, weil da- durch die Wirksamkeit des Mittels geschwächt wird. Nach Köhler beruht die antido- fcarische Wirkung des Ol. Terebinth. bei Phosphor auf der Bildung einer nicht giftigen terpenthinphosphorigen Säure.] Aeusserlich: zu Inhalationen [entweder als Zusatz zu Wasser- dämpfen, indem ein oder mehrere Theelöffel Oleum Terebinthinae auf kochendes Wasser gegossen werden und der aufsteigende Dampf, sei es direct, sei es durch einen Dampfapparat (vergl. S. 102), eingeathmet wird (v. Skoda"s Behandlung der Gangraena pulmonum); oder, was wesentlich vorzuziehen ist, indem man Ol. Tereb. zu Wasser oder einer entsprechenden Lösung (von Kochsalz, Salmiak, Tannin u.s.w., jje nach den Indicationen) hinzufügt (0,5-2,5-5,0-10,0 ad 500,0) und die Flüssigkeit mittelst eines Pulverisateurs zerstäuben lässt. Das Ol. Terebinth. ist besonders indi- • ciit bei Emphysema pulmonum, Bronchitis putrida, Gangraena pulmonum]; zu ^Mund- und Gurgelwässern [mit Gummischleim], zu Zahntropfen [pur], zu Klystieren [in Emulsion mit Vitellum ovi, 3,0-15.0 auf 150,0-200,0; neuer- lichst auch gegen erschöpfende Menorrhagie mit Erfolg versucht von Garrawny: ;30,0 in einem schleimigen Vehikel], zum Bepinseln der Haut [von Lücke igegen Erysipelas empfohlen und bewährt (Borgicn). — v. Kaczorowski empfiehlt izu demselben Zwecke Zusatz von Acid. carbol. 1 zu 10 Ol. Terebinth. — Sowohl die iafficirte Hautpartie als ihre Umgebung wird mehrmals täglich bepinselt], zu Ein- treibungen [Wucherer lässt 150,0-300,0 auf ein Mal oder auf zwei Mal mit Inter- vall von einer Stunde, bei Krätze einreiben und darauf ein Bad nehmen, wonach die Krankheit getilgt sein soll; Einreibungen von Oleum Terebinthinae empfiehlt Bcllcn- reontre gegen Cholera; bei verschiedenen Affectionen der Bronchien und Lungen zur Einreibung der Brust sehr beliebt], als Rubefaciens [pur oder mit Liquor Ammonii caust. ana; mit Campher, Phosphor], als Liniment, Salbe [1 mit 3-5 Fett], in Pflastern [1 mit 6-8 Harz], als Verbandmittel und zu Cataplasmen [mit Chininpulver bei Decubitus, brandigen Geschwüren], in kSeifenform. Pfcuftcr empfahl in einer Münchener Cholera-Epidemie Bestreichen des Thür- und Fensterholzes in den Krankensälen mit Terpenthinöl, um da- durcli den Ozongehalt der Luft zu steigern; soll sich bewährt haben, aber 'erst gegen Ende der Epidemie, wo sich vieles bewährt. A. v. Gräfe benutzte mit Terpenthinöl und Schwefcläther [3 und 1] ge- iWinkte Oblaten als Moxen; dieselben werden an den betreffenden Theil angedrückt und dann entzündet; sie bewirken, je nach ihrer grösseren oder geringeren Dicke, einen tiefen oder oberflächlichen Brandschorf. 1564- , I [Zugleich Haferschleim mit etwas Citroncn- 01. Terebinth. saft zum Getränk; Milch und Fette sind mxtuc ,rS?,ir- aeth- ana 10'° zu vermeiden.] [Gegen Phosphorver- MOfc. Halbstdl. 12 Tropfen in Haferschleim. | giftung.] H. Koehler.'j Iy 1564. 50S 1565. Ol. Tcrcbintli. ol. Ämygflal. ana 4,0 Mucilag. Crumrai Arb. Syr. simpl. ana 20,0 subsensim terendo affundo Aq. dest. 180,0. D. S. VsStdl. 1 Esslöffel voll, [Bei llae- moptoe.] v. Bamberger, 156G. fy 01. Terebinth. 100,0 Aeidi acet. J'öjÖ Viteil. ovi unius Aq. Ro'sar. S0,0 01. Lini 4,0 M. f. linimentum. D. S. Zar Einreibung der Brust. [Besonders gegen Bronchitis.] Stokes. 1567. R 01. Terebinth. Aq. font. ana 50,0 Viteil. ovi uni us OL. Lini 5,0. M. f. linimentum. [Einfaches Liniment, wie das obige Stokes'schc Liniment ge- gen verschiedene chronische Bruslaffcc- tonen zu empfehlen.] 156S. R 01. Terebinth. 21,0 Acid. acet. dil. 4,0 Aq. Rosar. 12,0 01. Citri 0,5 Vitcll. ovi unius. M. f. lin mentum. D. S. Zur Einreibung der Brust. [Im ersten Stadium der Phthisis.] Graves. [Diese Composition ist unter dem Namen St. John Long's Balsam in Eng- land vielfach als Arcanum debitirt worden.] 15G9. R Ol. Terebinth. 120,0 Sapon. virid. 15,0 Camphorae 7,5 M. fi linimentum. D. S. Zum Einreiben. Linimentum Terebinthinae Ph. Brit. 1570. |v Ol. Terebinth. Acid. acet. ana 25,0 Camphorae 5,0 Ol. Olivar. 20,0. M. f. linimentum. D. linimentum Terebinthinae aceticum Ph. Brit. äW* R 1565-1577. 1571. ty Ol. Terebinth. 25,0 subige cum Vi teil, ovi unius adde Inf. Flor. Chamomill. (c 15,0) 300,0 Spir. camphorat. 25,0. MDS. Mittelst Charpic oder Comprcsscn umzuschlagen. [Bei Pustula maligna und Carbunkel.J Thielmann. 1572. R Ol. Terebinth. 15,0 Tart. stib. 2,o. MDS. Umgcschüttelt, in die Hüflgegend einzureiben. [Bei Lumbago.] Delfraysse. 1573. U; Ol. Terebinth. 15,0 Camph. tri t. 0,5. MDS. Zur Einreibung. [Bei Frostbeulen.] Goffln. 1574. r Ol. Terebinth. 100,0 Tinct. Opii croc. 3,0 Chloroformii 1,5. D. S. In der fieberhaften Zeit zwei Ess- löiYel voll längs der Wirbelsäule ein- zureiben. [Bei Intermittens.] Debout. 1575. R Liq. Ammon. caust. Spir. camphor. ana 10,0 Ol. Terebinth. 40.0. F. linimentum. D. S. Umgcschüttelt zum Einreiben. [Bei veralteter Arthritis, Cholera; zum Waschen nnschmerzbaftwj ödematöscr Theilc] Ackermann. 1576. R Ammonii chlorati Ol. Terebinth. ana 5,0 Aq. dest. 500,0. MDS. Wohl umgeschüttelt, zur Inhalation in zerstäubter Form. [Bei Bronchitis mit Emphysem] Waldenburg. 1577. R Ol. Terebinth. 12,0 Camphor. 1,5 Ol. Olivar. 60,0 Vitcll. ovi unius Dec. Hordei 300,0. MDS. Zu 2-3 Klysticrcn. [Bei Tynipa- nitis.] Oesterlen. Oh'um Thcrcbiiithiiiae rectificatum. Rectificirtes Tcrpon- th in öl. Gereinigtes Terpenthinöl. Gereinigter Terpenthinspiritus. [Durch Destillation des vorigen gewonnen. — Dünnflüssig, farblos und in etwa 12 Theilen Spiritus löslich. — 100,0 60 Pf.] Innerlich: zu 0,25-1,0; in neuerer Zeit, namentlich von englischen Aerztcn, in viel grösserer Dosis; 5,0-10,0 [so z. B. bei Iritis syphilitica, bei Mctritis puerporalis, bei Cholera, Typhus, Diphtheritis (Bosse hat in einer Diphthe- ritisepidemie die Kinder 1 Esslölfel Terpenthin, also 10-12 Gr. rein, mit Nachtrinken von etwas .Milch, nehmen lassen, und will schnelle Abstossung des Belags und Vor- kürzung der Krankheitsdauer danach gesehen haben), Blausäurevergiftung, als Band- wurmmittcl, bei Neuralgien; als vorzüglichstes Mittel ist das Ol. Terebinth. in neuester tfiit gegen Phosphorvergiftung erkannt worden (Lclhcby, Fcrsomie, Amlant, II. Köhler u. a.), hier ist jedoch das nicht rectificirte Ol. Terbinth. (s. oben) vorzu- ziehen]; rein [5-20 Tropfen und mehr pro dosi. Man lässt Fleischbrühe oder etwas Citronensaft nachnehmen], als Linctus [mit Mel oder einem Mellago, 5,0 auf 25,0-50,0], in Gallertkapseln [zu 1-15 Tropfen. Oppolzcr empfiehlt gegen Ilaemoptoe 3stündlich 2 Gallertkapseln mit 8 Tropfen, abwechselnd mit einem Infus. Secal. cornut.], in Pillen, Emulsion [mit Gummi Arab.], Mixturen und Tropfen [mit Aether, so z. B. die Diirantlc'schen Tropfen (vergl. Aether), mit aromatischen Tincturen, mit Bals. CopaTv. u. a.] Acusserlich: wie das nicht rectificirte Präparat und für die meisten Zwecke ohne Vortheil vor demselben, ja für manche Zwecke, wie z. B. zu Inhalationen, ihm nachstehend. Ö7S. Fy Ol. Terebinth. rect. 8,0 Cerae flav. 4,0. Leni calore liq. et semirefrig. adde Ferri sulf. puri 4,0 Pülv. Cubeb. q. s. I f. pil. No. 120. Consp. Cinnam. D.S. 3mal täglich 5 Pillen. [Bei Gonorrhoea secundaria.] 11579. Py Ol. Terebinth. rect. 4,0 Cerae alb. 10,0 Ol. Citri 0,1 Sacchar. alb. 5,0. IM. f. pil. No. 80. Consp. Sacchar. D. S. Alehrmals täglich 5 Pillen zu nebmen. Dannecy. — Lachambre. 1580. Ol. Terebinth. rect. 15,0 Gummi Arab. 8,0 F. cum Aq. dest. q. s. Emulsio 150,0 cui adde Syr. Zingib. 25,0 Spir. aeth. nitr. 5,0. MUS. Stdl. 1 EsslölTel. [Bei hydropischen Affectioncn.] 1581. R Ol. Terebinth. rect. 0,75-1,5 Aq. Tiliae 90,0 Aq. Menth, pip. Gummi Arab. ana 15,0 Syr. Capillor. Veneris 30,0. MDS. 3-4mal täglich 1 Esslüffel voll. [Bei Neuralgien.] Leriche. 1582. Py Ol. Terebinth. rect. 4,0 Viteil. ovi unius Emulsion. Amygdal. 120,0 Syr. Aurant. Cort. 15,0 Natr. carb. dep. 0,25 Tinct. Cinnam. 4,0. MÜS. Umgeschüttelt, esslöffelweise den Tag über zu verbrauchen. [Bei Iritis.] Carmichael. 1583. Py Ol. Terebinth. rect. iure cum Vitcll. ovi unius Aq. dest. Mellis puri ana f>0,0. D. S. Stdl. einen Kinderlöffel. [Bei Dc- pressionszuständen in der Pneumonie. | Huss und Lebert. Py 1578-1583. *W 1584. R Ol. Terebinth. rect. 5,0 Meli, depur. 50,0. D. S. Stell. 1 Esslöffel. 15S5. Bf Ol. Terebinth. rect. 20,0 Succ. Jumperi 50,0. MÜS. Thcelöffelweisc zu verbrauchen. 15SG. Bf Ol. Terebinth. rect. Aetheris ana Gutt. 15 Aq. Menth, pip. 25,0 Mixtura gummös. 4,0. M. f. haustus. D. S. 4 stell, einen solchen Trank zu verabreichen. [Gegen Tym- panitis und Singultus bei Flecktyphus.] Murchison. MÜS. Spir. Aeth. nitros. ana 10,0 Bals. Copai'v. 20,0. 3 mal täglich 30 Tropfen. 15S9. Bf Ol. Terebinth. rect. 5,0 Spir. Aeth. 20,0. Liquor anodynus terebinthinatus Rade mach eri. D 1590. Bf Ol. Terebinth. rect. 7,5 Ol. Ricini 50.0. MÜS. Früh auf einmal zu nehmen. [Bei Bandwurm.] Brera. 1587. ry Ol. Terebinth. rect. Liq. Kalii carbon. ana 7,5 Mucil. Gummi mimos. 15,0 Syr. papav. Syr. flor. aurant. ana 30,0 Aq. camphorat. 140,0. M. f. c. S. Alle 4 Stunden ein Esslöffel. [Bei Typhus mit Bronchitis und Diar- rhoe.] White. 158S. B: Ol. Terebinth. rect. 1591. % Ol. Terebinth. rect 30,0 Vitcll. ovor. duorum terendo sensim raisee cum Dec. Sem. Aven. exeort. 700,0 D. S. Den vierten Theil erwärmt zum Clysma. [Bei hartnäckiger Verstopfung.] B. Williams. 1592. Bf Ol. Terebinth. rect. 5,0 Chloroformii 15,0 Aetheris 30,0. MÜS. l-Vo Theciöffei auf ein Taschen- tuch gegossen zum Einathmcn bei jedem Hustcnanfall. [Bei Tussis convulsiva.] Wilde. Oleum Terebinthinac ozoiiisatiun. Ozonisirtes Terpentinöl. [In eine 4 Liter haltende Flasche legt man etwa 5,0 Phosphor, lässt denselben einige Stunden hindurch Ozon entwickeln und thut dann 50,0-100,0 Ol. Terebinth. hinein, welches beim Umschütteln das Ozon binnen kurzer Zeit absorbirt; dann giesst man das Terpentinöl vorsichtig ab und filtrirt es. — 10,0 etwa 40 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [5-10-20 Tropfen] 3-4stündlich in Zucker- wasser, mit Honig oder mit Eigelb [von Seitz bei chronischem BlasencatarrH, Incontinentia urinae, Metrorrhagien und Neuralgien empfohlen; auch bei Phosphor- vergiftung zu versuchen]. Aeusserlich: intensiver wirkend, als das gewöhnliche Terpentinöl; schon wenige Tropfen sollen Röthung und Schmerz der Haut erzeugen, 1593. R Ol. Tebinth. ozonis. Spiritus dil. ana 5,0 Aetheris 1,0. MÜS. Stdl. 20-40 Tropfen in Salepschleim. Mixtura olei Terebihthinae. Wunderlich. Oleum Terebinthinac sulfuratimi. Bai sairmra sulfuris terebinthi- natum. Bals. sulfuris Rulaudi. Terpentinhaltigcr Schwefelbalsam. Silberbalsam. Schwefelbalsam. [1 Ol. Lini sulfuratum in 3 Ol. Terebinth. auf- gelöst. — 100,0 60 Pf. Innerlich: zu 0,25-0,75 pur [5-15 Tropfen, mit Milch, Fleischbrühe R- 1584-1593. Oleum Thymi. oll u. s. w.] oder in Gallertkapseln [wie das bei Ol. Lini sulfuratum erwähnto und wahrscheinlich ähnlich construirto Ol. Haarlemenso. — Namentlich beliebt bei Steinbeschwerden]. Aeusserlich: als Verbandmittel [bei fauligen, brandigen Geschwüren.] "Oleum Thymi. Thymi an öl. [Von Thymus vulgaris. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen]. Aeusserlich: zu Einreibungen, Salben, Bädern [vergl. Oleum Rosmarini]. Oleum Valeriaiiae. Baldrianöl. [Von Valeriana öffieMalis. — Ent- halt Baldriansäure. — 1,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,2 [1-4 Tropren] mehrmals täglich [bei Epilepsie wurden grössere Dosen, bis zu 20 Tropfen, verordnet], als Oelzucker, in Pillen in ätherischen und Spirituosen Lösungen. Oleum Zillgibcris. Ingweröl. [Von Zingiber officinale. — 1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] in Oelzucker. Olibaiiuiii. Gummi resina Olibanum. Thus. Incense. True Fran- kincense, Encens. Weihrauch. [Von Boswellia papyrifera. — 10,0 10 Pf isubt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,5 in Pulver oder Pillen [fast ausser Gebrauch; tin neuester Zeit jedoch wieder von Delioux gegen chronischen Bronchial-Catarrh mit profuser Secretion empfohlen]. Aeusserlich: zu Inhalationen [Einathmung des Rauches bei Laryn- gitis chronica und Pharyngitis granulosa: Delioux], Pflastern, Salben, Räu- oherspecies. 1594. Bf Olibani Sapon. medic. ana 2,0. M. f. pil. No. 30. Consp. Lycop. 1). S. 3mal täglich 5 Pillen. Delioux. Opium. Opium smyrnaceum. Meconium. Laudanum. Succus the- baicus. Opium. Mohnsaft. [Durch Aufritzen der unreifen Samenkapseln von Papam somniferum gewonnen. — Bestandteile: mehrere krystallisirbare Alkaloiflo, darunter Morphin, Narcei'n und Codei'n die wesentlicbsten und therapeutisch geprüf- ten, ferner indifferente Stoffe, namentlich Narcotin, Meconsäure, Gummi, resinöse und Extractivstoffe. Die Ph. Germ, schreibt vor, dass nur solches Opium verwendet weiden soll, welches mindestens 10 pCt. Morphin enthält, eine Bestimmung, für welche in Bezug auf ihren praktischen Werth dasselbe gilt, was wir über eine ähnliche Angabe bei Cort. Chinae gesagt haben. In Frankreich hat man in neuerer Zeit algierisches und selbst einheimisches Opium mit recht befriedigendem Erfolge angewandt. Das Opium unterscheidet sich vom Morphium resp. seinen Salzen durch eine stärkere Wirkung auf die Darmperistaltik und ein ausgesprochenes Aufregungs- stadium. Auch die diaphoretischo Wirkung soll beim Opium stärker sein. Dagegen veranlasst das Opium und seine Präparate viel seltener das lästige Hautjucken,° wel- kes so häufig bei Morphiumgebrauch auftritt. — In Wasser und Alkohol nur unvoll- kommen, in Aether nur zu geringem Theilo löslich; am besten, aber auch nur unvoll- kommen, löst sich das Opium in einem etwa 30procentigen Alkohol oder in starkem ■nein (Vinum Madeirenso). — 1,0 subt. pulv. 15 Pf.] R- 1594. Innerlich: zu 0,008-0,03-0,05-0,1-0,15 [ad Ü, 15 pro dosi, ad 0.5 m dio'l mehrmals täglich [als Regel darf gelten, dass zur Horvorrufung einer vollen Opiuimvirkung die Darreichung einer grossen Gabe aufseinmal viel zweckmässiger ist als die öftere Wiederholung kleinerer Dosen, durch welche man in der Regel statt der sedirenden Wirkung die excitirende erzeugt. Bekannt ist die grosse Toleranz der Diabetiker gegen Opium, von welchem sie bis zu 1 ja 2 Grm. pro die ohne andere nachtheilige "Wirkung als eine mehr weniger starke Verstopfung vertragen. Bei Te- tanus, Hydrophobie und Delirium tremens beginne man nie mit kleinen Gaben, weil liier die schnell und vollständig zu erzielende Narkose als Indicatio Vitalis auftritt; Dosen von 0,1-0.2! bis selbst 0,5! gehören hier zu den nicht ungewöhnlichen. — Als Corrigens für die stopfende Wirkung des Opiums verbindet man dasselbe häufig mit Salzen (Kali sulfuric., Tart, stib.); die Verbindung mit Nervinis, wie Ipecacuanha. Castoreum u. s. w., soll der excessiven Wirkung auf das Gehirn vorbeugen; dasselbe dürfte die Combination mit Essig thun, und erscheint in dieser Beziehung das Ace- tum Opii (s. dieses) der Engländer als eine zweckmässige Formel. Frcrichs ist der Ansicht, dass die Verbindung kleiner Opium-Dosen mit Nervinis (Castoreum, Vale- riana u. s. w.) schneller und sicherer sedirende Wirkung herbeiführe, als das Narco- ticum allein und in grösserer Dosis. — In der Kinderpraxis war bis vor kurzer Zeit das Opium gänzlich proscribirt; nichtsdestoweniger haben vielfache neuere Erfah- rungen ergeben, dass es hier, obgleich mit grosser Vorsicht anzuwenden, bei schnell erschöpfenden Diarrhöen, nächst dem Argentum nitricum, als ein werthvolles Mittel betrachtet werden leann. — Eine sehr wesentliche Cautele beim Gebrauche des Opiums in grossen Dosen und in der Kinderpraxis ist die gleichzeitige Anwendung kalter Um- schläge auf den Kopf, welche die Gefahr der Narkose wesentlich beschränken und späteren unangenehmen Nachwirkungen begegnen], in Pulvern, Pillen, Tro- chisci [zu 0,007 vorräthig], Mixturen und Emulsionen [beide letztere Formen deshalb unzweckmässig, weil sich das Opium zum Theil absetzt und die Einzelgaben dadurch ungleichmässig werden. — Wo man die flüssige Form dar- reichen will, ist das Extractum Opii zu wählen, das sich besser löst und gelöst erhält, — Wie das sonstige Verhalten des Extractum Opii zum Opium selbst zu bestimmen, darüber herrschen die verschiedensten, einander direkt widersprechenden Ansichten: während man von vielen Praktikern die Behauptung aufstellen hört, das Extractum wirke milder als das Opium, könne deshalb in etwas grösseren Dosen gegeben werden, meint Orfila. das Extract besitze einen relativ grösseren Morphingehalt, müsse des- halb vorsichtiger dosirt werden als das Opium. — Mit Opium in gerösteter Form, dem sogenannten Chandu, wie in China und Indien zum Genuss gebräuchlich, hat Froiinuiller vor kurzem Versuche angestellt. Er fand dasselbe dem Opium gleich an hypnotischer Kraft; dagegen war Betäubung und Schwindel nach dem dadurch ein- getretenen Schlafe geringer als beim gewöhnlichen Opium; ferner war das Hautjucken nach Chandu, im Vergleich zum Opium, verschwindend gering, und auch der Stuhl schien weniger dadurch retardirt zu werden. Das Opiumessen und -Rauchen ist nicht nur in China und den benachbarten asiatischen Ländern, sondern auch in Amerika und selbst England in Aufnahme gekommen. Der Verbrauch in Amerika betrug Ende 1880 nur zu Genusszwecken 77196 Pfund, woraus man sehen kann, welche Verbrei- tung das Laster hat, mit dem in vielleicht nicht allzulanger Zeit der Arzt auch au dem Continent zu rechnen haben wird.] Aeusserlich: zu Zahnpillen [pur oder besser mit aromatischen Ji"'1 scharfen Stoffen, wie Caryophilli, Kreosot u. dergl.], Zahnlatwergen, zu Klf sticren [in nicht grösseren Dosen als innerlich. — Das Opium wird entweder & Emulsion verschrieben oder in dispensirten Pulvern, die dann mit Haferschleim subi- gitt werden], zu Räucherungen [selten; 0,3-1,0 auf glühende Kohlen gestreut. — Das Opiumrauchen ist in neuerer Zeit für Asthmatiker in Vorschlag gebracht worden und wäre etwa dadurch zu bewerkstelligen, dass man eine Opiumpille auf Jen glühenden Tabak im Pfeifenkopi'e legt — wie dies die Türken und Chinesen thun — oder dass man in Opium-Tinctur getränkte Tabaksblätter zu Cigarren verarbeiten lässt: Cigarettes opiace'es], zu Augenpulvern [1 Opium mit 5-10 Zucker oder Zucker und Calomel ana], Augensalben [1 auf 25], Salben [1 zu 5 bis !ä Fett, Unguentum cinereum u. s. w.], Linimenten [Ji'mgken Hess fein gepul- vertes Opium mit Zucker, etwa ana 0,25-0,4, mit Speichel in der Umgegend des Auges bei schmerzhaften oder spasmodischen Augenkrankheiten einreiben], Pfla- stern [1 auf 8-16 Pllastermasse; vergl. Empl. opiatum], Suppositorien [0,1 bis 0,2 mit Seife zum Cylinder oder zur Kugel geformt, bei Mastdarmkrebs, schmerz- oder krampfhaften Leiden der Urogenital-Organe, eingeklemmten Brüchen], Vagi- nalkugeln [0,1-0,2 mit Wachs und Fett, namentlich Ol. Cacao], zu'Streu- pulvern oder Paste mit Stärkemehl [bei krebsigen Geschwüren], zu Kata- plasmen [mit narkotischen Kräutern], Verband/wässern [1.0-2,0 auf 100,0 bis 150 0, so z. B. in der Riist'schen Aqua phagedaenloa nigra]. 1595. Bf Opii 0,1 Stib. sulfur. aurant. 0,5 Sacch. albi 5,0. DI. f. pulv. Div. in 10 park aeq. D. S. 3mal täglich 1 Pulver. 159G. TV Opii 0,1 Rad. Ipecac. 0/2 Sacch. albi 3,0. !M. f. pulvis. Div. in 5 part. aeq. bis 3stdl. 1 Pulver. . S. 2 1597. ll> Opii 0,015 Ammon. carb. pyro-ol. 0,3 Sacch. albi 0,5. IM. f. pulvis. D. tal. dos. No. 12 in chart. cer. S. stdl. 1 Pulver. [Bei Cholera.] 1598. Bf- Opii 0,025 Acid. tannici 0,05 Sacch. lact. 0,5. IM. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. Palvis Opii tannatus Wunderlich. 10. 1599. Bf Opii 0,03 Aluminis 0,4. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3 mal täglich 1 Puls-er. [Bei colliquativen Diarrhöen.] Davesi. •Ewald iind Hinton, Araiieiverordnungalfllire. 10. Aull. 1600. H' Opii 0,03 Amnion, carb. pyro-ol. 0,3 Elaeosäcch. Valer. 0,6. M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 6. D. in chart. cerat. S. 3 stdl. ein Pul- ver, in Fliederthee. [Bei der astheni- schen Form acuter Exantheme, NB. bei Erwachsenen.] Formey. 1601. Bf Opii Camph. trit. ana 0,06. Rad. Ipecac. 0,12 Sacch. albi 0,75. M. f. pulv. D. in chart. cerat. S. In Fliederthee zu nehmen. [Als Diapho- reticum.] - Richter. 1602. Py . ' ■ ' . ' Opii 0,015 Rad. Ipecac. 0,03 Cort. Cinnam. Cass. 0,3 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No.4. S. Stdl. 1 Pul- ver. [Bei Haemorrhagia post partum.] 1603. Bf ~. £l . Opii 0,3 ... Piper, nigr. 0,4 Rhiz. Zingib. 1,0 Fruct. Cärv. 1,2 Tragäcanth. 0,1. M. f. pulv. Divide in dos. aeq. No. 10. D. S. 1 .,-1 Pulver zu nehmen. Pulvis, Opii compositus Ph.Brit. (Compound l'owder.of Opium.) [Die Confectio Opii Ph. Brit. besteht aus 1 Th. dieses Pulvers mit ca.3Tli.Syriip.] .*'<.*'••.*•..! » «»' ' .33 Bf 1595-1603. 1604. Opii pulv. 0,6 Succ. Liquir. dep. Rad. Liquir. ana 2,5 F. ope Aq. comm. q. s. PiL 40. D. Pilulae ex Opio Ph. mil. 1605. Py Opii 0,6 Fol. Digit. pulv. Rad. Ipecac. pulv. ana 1,0 Extr. Helenii 6,0 F. pil. 50. Consp. Pulv. Rad. Liquir. D. S. Stdl. 1-2 Pillen. Pilulae bechicae H e i m i i. 1606. R; Opii Rad. Ipecac. pulv. ana 0,5 Extr. Hyoscyami 1,0 Ammonii chlorat. 3,0 Succ. Liquir. dep. q. s. ut f. pil. No. 50. D. S. 3 mal am Tage 1 Pille, Abends und Nachts 3stdl. 2 Pillen zu nehmen. [Bei heftigem Husten.] 1607. R Opii pulv. Rad. Ipecac. pulv. ana 0,2 Extr. Cascar. 3,0 Catechu pulv. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Pulv. Cass. Cinn. D. S. Täglich 3 mal 2 Pillen. [Gegen Diarrhoe aus Atonie.] Heim. 100S. R; Opii Stib. sulf. aurant. ana 0,25 Extr. Dulcamar. Sttpit. Dulcam. pulv. ana 3,0 M. f. pilul. 50. Consp. Lycopod. D. S 1-2stdl. 2-3 Pillen. 1609. R Opii pulv. 0,3 Extr. Hyoscyami 1,0 Succ. Liquir. dep. q. s. ut f. pilul. No. 30. Consp. Pulv. Rad. Liquir. D. S. 2-3mal täglich 2 bis 3 Pillen. 1610. R. Opii pulv. Gummi Arab. pulv. ana 0,6 terendo sensim misce cum Aq. Cinnam. simpl. 2,5. D. S. Umgeschüttelt, tropfenweise. (Jeder Tropfen enthält ungefähr 0,008 Opium.) Mixtura opiata Nosocomii caritatis Berolinensis. R; 1604-1617. [Zum extemporanen Verbinden mit innerlichen Arzneiformen oder Klystieren aus Opium.] 1611. D. S. Opii 0,25 Ol. Lini 150,0 Viteil. ovor. duorum Aq. Chamom. 250,0. Zu 4 Klystieren. 1612. R; Opii 2,0 Extr. Beilad. 1,0 Ungt. Hydrarg. ein. 30,0. M. f. unguentum. D. Zum Einreiben. [Bei Blasenkrampf.] 1613. R; Opii 0,12 Cerae albae Adipis suill. ana 2,0 M. f. baculus. D. S. Mittelst eines Spe- culums an das Os uteri zu appliciren. Bei Dysmenorrhoe.] Tilt. 1614. R; Opii 2,5 Extr. Hyoscyami 1,2 Ungt. Hydrarg. ein. 15,0. M. f. unguentum. D. S. In die Umgegend des Auges einzureiben. [Bei erethischen Krankheitszuständen des Auges, Photo- phobie.] v. Gräfe. 1615. R Opii pulv. Ungt. Hydrarg. ein. ana 2j(). MDS. Auf die schmerzhafte Stelle dick aufzutragen. [Bei. Hernia incarcerata, Aponeurosen-Entzündung.] Hiller. 1616. R- Opii 4,0 cum Aq. dest. q. s. in pultem redacti Camph. in Ol. Papav. q. s. soluti 2,0 Empl. adhaesivi 15,0. M. f. 1. a. emplastrum. D. [Zur Zer- von Geschwülsten; zur Beseitigung neur- algischer Affectionen.] 1617. Py Opii Cauiphorae ana 0,5 Spirit. dilut. glitt, nonnnllas Ol. Caryophyll. Ol. Cajeputi ana 4,0. MDS. Zahnscbmerztropfen. [Auf Watte in den hohlen Zahn zu bringen.] Copland. össa Scpiae. Cuttlefish bonc. Os de Seche. Weisses Fischbein. [Von Sepia officinalis. — Besteht vorzugsweise aus kohlensaurem Kalk. — 10.0 pulv. I etwa 10 Pf.] Nur äusserlich: zu Zahnpulvern und Zahnlatwergen. 1 (US. Üss. Sepiae 8,0 Magnes. ustae 1,2 Rhiz. Calami pulv. Rhiz. Irid. pulv. ana 6,0. M. f. pulvis. D. S. Zahnpulver. H. Hesse. Ova galliiiacca. Eggs. Oeufs de Poule. Hühnereier. [1 Stück Ii 15 Pf.] Sie bestehen aus etwa 2 Th. Albuinen und 1 Th. Viteilum. Als |-schnell zur Hand befindliches Mittel bei Vergiftungen mit corrodirenden I.1 Metallsalzen, als Milderungsmittel der Wirkung solcher Salze [vergl. Hy- Icdiarg. hichlor. corros.], ferner als Stypticum bei Cholerine und ruhrartiger i! Diarrhoe [Eiweiss mit Zucker und aromatischem Wasser — dabei Klystiere mit Ei- iweiss]; endlich zum Klären trüber Flüssigkeiten, namentlich der Molken. Aeusserlich: zu Linimenten [Eiweiss mit Milchrahm bei Verbren- nungen] und Klysticren. Das Viteilum ovi, Eidotter, kommt häufiger zur pharmaceutischen 1 Verwendung, namentlich zur Bereitung von Emulsionen [wobei man die eemulgirende Kraft eines Eidotters der von 10 0 Gummi Arabicum gleich rechnet. — ^ Vorzugsweise benutzt man das Eigelb zum Emulgiren harziger Substanzen, nameüt- ; lieh wenn sie ad clysma verordnet werden]. Ausserdem dient Eidotter als kräftiges Ernährungsmittel [bei atrophischen Zuständen der Kinder, bei Phthisis i und anderen chronischen Krankheiten. Kindern giebt man täglich 1-2, Erwachsenen ■ 3-4 Eidotter, mit warmem Zuckerwasser oder mit Fleischbrühe abgequirlt; bei catar- ■ rhalischen Zuständen ist ein Linctus aus Eigelb mit gestossenem Zucker als Volks- > mittel beliebt, ebenso Eigelb, mit heissemZuckerwasser abgequirlt (Lait de Poule)]. — Die Ph. paup. bezeichnet '/2-l Eidotter mit einer Weinflasche voll Wasser subigirt und dazu 1 Theelöffel Kochsalz als Potus antatro- iphicus. — White und Giesclcr rühmen den Genuss roher Eier [vierstünd- lich 1 Ei in Wasser] als Cholagogum hei torpiden Zuständen der Leber. Aeusserlich benutzt man das Eigelb als Liniment entweder rein i oder mit fettem Oel [so z. B. das Linimentum e Vitello ovorum, welches aus Eigelb und Baumöl ana besteht] bei Verbrennungen, Excoriationen, Zahn- geschwüren; — ferner zum Klystier [entweder als Emulgens oder involviren- des Mittel für andere Substanzen, oder zur Ernährung]. Auch das gekochte Eigelb, Viteilum ovi coctum, lässt sich, zumal zur Bereitung von Salben, gut benutzen. Oxygciiiimi. Sauerstoff. S. Gas Oxygenii. Oxymel Colcllici. Zeitlosen-Sauerhonig. [1 Th. Acetum Colchici i mit 2 Th. Mel depuratum zu 2 Th. abgedampft. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 3,0-15,0 mehrmals täglich, rein [1 kleiner Theelöffel bis zu 1 Esslöffel] oder als Zusatz zu [antirheumatischen und antarthrilischen] 1 Mixturen. *0xymel Scillae s. scilliticum s. Squillac. Meerzwiebclhonig. 33* ly 1618. *W Oxymcl simplex. Meerzwiebcl-Sauerhonig. [5 Acetum scilliticum, 10 Mol depuratum, zu 10 Theilei abgedampft, — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 2,0-10,0 mehrmals täglich, pur [1 -2','2 TheelölTel, als Brechmittel für kleinere Kinder, als Expectorans und Diureticum], in Mixtureijj [10 0-30,0 auf 100.Oj als Zusatz zu Brechmitteln, diui'ötiBfchen, expoctorirenden, anU helminthischen Mitteln], im Eloctuarium. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgclwässcrn [10,0-20,0 auf 100,0], zu Klvstieren. ICH). Liq. Ammon. acet. 30,0 Aq. Petrosel. 150,0 Oxymellis Scill. 30,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Gegen Hydrops.] Malmsten. Oxyilicl Simplex. Sauerhonig. [Acidum acet. dilut. 1 mit 40 Mel de- pural. gemischt. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: als Zusatz zu Mixturen [15,0-30.0 auf 100,0], zur Be- reitung kühlender Getränke [50,0-100,0 auf 1000,0 Wasser oder Haferschleim]. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern, zu Klvstieren [60,0-120,0 ad clysma]. Paiicreatilllllll. Pankreatin. Künstliches Pankreaspulvor. [1,0 15 Pf.] In letzter Zeit ist wiederholt der Versuch gemacht worden, die Gesammtheit der Fermente des Pankreas, die man unter dem Namen Pankreatin zusammenfasst, zu therapeutischen Zwecken zu verwenden. [Als Pankreatin sind mehr oder weniger -wirksame und reine DruseneXtracte von deutschen und englischen Fabriken in den Handel gebracht. Die rationelle thera- peutische Verwendung dieser Präparate leidet an dem Uebelstande, dass nach den Untersuchungen von Kühne und Ewald das Ferment bereits im Magen zerstört resp. verdaut wird, ohne seine Wirksamkeit in dem alkalischen Darminhalt entfalten zu können. Nichtsdestoweniger hat Engesser von dem Gebrauche seines Pankreas- pulvers (das Pankreas in Substanz gepulvert und entfettet) gute Erfolge bei Darm- catarrhen, atonischen Zuständen des Darms etc. gesehen, die von Ewald bestätigt wurden und wohl wesentlich darauf beruhen, dass dieses Präparat weniger von dem Magensafte angegriffen und schneller in den Darm befördert wird als andere. Das Pankreatin dient nach Roberts zur Bereitung peptonisirter Milch, welche in vielen Fällen hochgradiger Verdauungsschwäche mit Vorlheil auch da noch zur Anwendung kommen kann, wo alle andere Nahrung zurückgewiesen wird. Die Milch wird mit dem vierten Theil Wasser verdünnt, 1-2 Theelöffel Engcsscr'sches Pankreas- pulver oder eine entsprechende Menge eines wirksamen Pankreatins und 0,5 Gr. Soda (doppelkohlensaures Natron) auf 1 Liter Flüssigkeit zugesetzt. Das Ganze wird im Brütofen (oder in der Ofenröhre, auf dem Herd) 1-2 Stunden bei einer Temperatur von 40-50° C. gelassen, dann aufgekocht und wenn nöthig ßltrirt. Es resultirt eine klar gelbliche, bitter schmeckende Flüssigkeit, in der der grösste Theil des Eiweiss und Casoins in Pepton umgewandelt ist. Manche Patienten trinken die peptonisirte Milch ohne Weiteres, Anderen kann man sie durch Corrigentien (Ol. Menth, pip.. Syr. Zingib. u. a.) schmackhafter machen, Vielen haben wir die Milch nach dem Ausspülen des Magens ditect durch die Schlundsondo eingegossen.] Von Lettbe ist die Pankreasdrüse in Substanz (es wäre auch die ent- sprechende Menge Pankreatin statt dessen zu verwenden) zur Bereitung nährender Klystiere (s. den allgemeinen Theil) empfohlen worden. [Es sollten 150-200 Gr. gehacktes Fleisch mit 50 Fett und 50 Gr. fein zerhackter vom Papayotinum. 55 7 Pasergewebe befreiter Bauclisproicheldrüse vom Schwein oder Kind mit wonig war- I mein Wasser zu einem Brei geröstet und das Ganze mit einer Spritze mit weitem End- I« stück ins Rectum injicirt werden. Da diese Manipulation nur den Zweck hat, das i Eiweiss des Fleisches im Darm in Pepton zu verwandeln, so thut man von vornherein 1 besser, wo angängig, das Pepton selbst (s. dieses) zu injiciren.] Innerlich: je nach der Art des Präparats in Dosen von 1-10 und j 15 Gr. [Das E.'sche Pankreaspulver wird theelölTelweise genommen.] Papayotiuuui. Papajinum. Papain. Das wirksame Princip aus i dem Milchsaft der unreifen Frucht von Carica papaya, einer südameri- I klinischen, den Melonen nahe stehenden Dicotyledone. Verdaut Eiweiss I mit grosser Energie in alkalischer und saurer Lösung. [Ein amorphes, Ii schneeweisses. geruch- und fast geschmackloses Pulver, in Aether, vVlhohol und äthe- lr rischen Oelen unlöslich, in Wasser und Glycerin leicht löslich, 0,1 80 Pf.] 1 Th. Ii löst 200 Th. frisches Blutfibrin. Innerlich: zu 0,05-1,0 in Lösung, Pulvern, Pillen, in Wein [bei dyspeptischen Zustanden. Es ist aber wegen der stark lösenden Wirkung, welche I das Papain nach den Untersuchungen von Bonchut auf lebendes Gewebe ausübt, Vor- I- sieht in der Anwendung geboten.] Aeusserlich: zur subcutanen Injection in lOproc. Lösung in I! Drüsengeschwülste, Krebsknoten, welche darnach erweichen und in einen I;peptonartigen Saft verwandelt werden sollen: Pean. [Den Brei von frischen Ii Blättern der Carica papaya benutzen die Indianer zu Cataplasmen auf unreine Wun- Kdon]. Zur Auflösung diphtheritischer Membranen [in Lösung von 0,1 auf 1:2 Wasser: Rossbnch] bei inveterirten Eczemen mit Verdickung der Epidermis. 1620. Bf Papayotini 0,75 Borac. pulv. 0,3 Aq. dest. 7,5. D. S. 2 mal täglich aufzupinseln. Malcolm. PapaVCrill 11 Iii. Aus dem Opium dargestellt, wirkt nach Froumüllcr i in Dosen von 0,1-0,35 hypnotisirend; von anderen wird die hypnoti- ■sirendc Eigenschaft desselben geleugnet. Paraffinum liquidum. Flüssiges Paraffin. Eine aus dem Petro- leum nach Beseitigung bei niedriger Temperatur siedenden Antheile gewon- nene klare, ölartige Flüssigkeit von mindestens 0,84 spec. Gew. [100,0 90 Tf.] Paraffinum soliduui. Festes Paraffin. Eine aus brennbaren Mineralien gewonnene feste weisse, mikrokrystallinische, geruchlose Masse, welche bei 74-80° schmilzt. [100,0 65 Pf.]" Aeusserlich: zur Bereitung von Salben [s. üngt. Paraffini]. Als Verbandmittel bei Fracturen von Lnwsou Tait empfohlen, auch von Hüter für gewisse Knochenbrüchc, zumal in der Privatpraxis gerühmt. Er fügt, nni dem Verbände eine grössere Festigkeit zu geben, Wachstafeln hinzu. Aus der Verbindung von Paraffinum liquidum mit Paraffinum solidum entsteht das Unguentum Paraffini, dasVaseiin. (Siehe Unguentum Paraffini.) Passulae majores (Uvae passac, Zibebae) et minores (Uvao eo- rinthiacac). Grosse und kleine Rosineu [Corinthen]. Selten zur phar- maccutischen Verwendung kommend. Innerlich: im Decool, als Zusatz zu expectorirenden oder ab- führenden Species; Pasta Cacao. A cusscr I ic Ii: grosse Rosinen, in Milch aufgequollen, als Erl weichungsmittel bei Zahngeschwülsten. Pasta Csicao. Chocolat de sante. Cacaomasse. Unversüsste Chokolade. Gesundheitschokolade. [10,0 etwa 10 Pf.] Gutes Ernährungsmittel; Constituens für Pulver und Pastillen, be- sonders als Vehikel für solche Substanzen, deren wässerige Lösung sich leicht zersetzt [vergl. Semen Cacao]. Pasta Cacao cum Licliciic Islaudico. Isländisch-Moos-Choko- lade. [Zu Cacao und Zucker ana 8 Th. wird 1 Th. durch Kali carbonicutn ent- bittertes isländisches Moospulver und '/8 Th. Salep zugesetzt. — Nichts weniger als wohlschmeckend. Ein ungleich besseres Präparat gewährt eine Mischung von 1 Th. Gelatina Lichenis Islandici saccharata sicca mit 3 Th. guter Chokolade. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: wie gewöhnliche Chokolade, 2 Thee- bis 1 Esslöffel voll auf eine grosse Tasse. Pasta Cacao sillC OICO. Entölte Cacao. [Durch Abpressen des Oels von den Cacaobohnen gewonnen und pulverisirt. — Wegen des mangelnden Fett- gehaltes besonders bei schwacher Magenverdauung zu empfehlen.] Innerlich: wie Chokolade zu nehmen. Mit Pepton als Pepton- chokolade (s. Pepton). Pasta dciltifricia dura Ph. Austr. [Sapo venet. 20,0, Calc. carb. 8,0, Carmin. 0,2, Ol. Menth, pip. 0,5, Spirit. 3,0. — Wird zu einer Masse geknetet und ausgetrocknet.] Pasta dentifricia Uiollis Ph. Austr. [Sapo 5 0, Calc. carb. 20,0, Car- min. 0,2, Ol. Menth, pip. 0,5, Spirit. 2,0, Syr. simpl. 5,0. — Zur Masse geknetet und in Kruken weich expedirt.] Pasta Guarana. Guarana. Paullinia. Samen von Paullinia sor- bilis, welche, gestossen und zur Pasta guarana geformt, in den Handel kommen. - Enthält neben Gerbstoff, fettem Oel und Gummi noch ein krystallinisches Alkaloid, Guaranin, dessen Identität mit dem Coffein durch Bcrthemot und Beiiett erwiesen. — Als Tonico-Adstringens und Ncr- vinum, namentlich als Specificum gegen Hemicranio angepriesen und häufig von vortrefflichem, aber nur palliativem Nutzen. — [Mayr empfahl in neuerer Zeit das Mittelais sicherwirkendes Stypticum bei Diarrhöen der Kinder, durch chronischen Catarrh des Dünndarms oder andauernde Dyspepsie be- dingt. Er lässt innerhalb 24 Stunden drei Dosen, die erste zu 0,36, die zweite zu 0,75, die dritte zu 1,5, mit gleichen Theilen Zucker verrieben, nehmen. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: als Pulver zu 0,5-4,0 auf ein Mal, als Infusum. Pasta ^Hllimosa* ^>asta g'umm°sä albuminata Ph. Austr. Logo Pastae Althaeae. Pate de Gomme arabique, Pate de Guimauve. Gummipaste. Ünbischpaste. Weisser Lederzucker. Weisse Reglisse. [Gummi Arabicum und Zucker ana 200 Th. in 600 Wasser gelöst, werden mit 150 Th. vorher zu Schaum geschlagenen Eiweiss bei gelinder Wärme gemischt, abgedampft und zuletzt mit 1 Th. Elaeosacch. Aurant. Flor, gewürzt. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: in Substanz als Hustenmittel. lim ähnliches Präparat ist die Pate George, welche durch eine Maceratio Rad. Liquir. schwach gelblich gefärbt wird. Pasta Liquiritiac s. Glycyrrhizae. Pasta Liquiritiae flava Ph. Austr. Pate de Reglisso brune. Süssholzpaste. Brauner Lederzucker. Braune I Reglisse. [1 Rad. Liquir. mit 20 Wasser kalt infundirt, filtrirt und einer Lösung von 15 Gummi Arabicum und 9 Zucker in 10 Wasser zugesetzt und abgedampft. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: in Substanz als Hustenmittel. Aehnliche Präparate sind die in Frankreich viel gebrauchten: Pate llcignault, Pate de Jujubes, Pate de Nafc d'Arabie [die in con- centrirter Zuckerlösung gewälzt und vorsichtig abgetrocknet wird, wodurch sie sich mit kleinen Zuckerkrystallen umgiebt], ferner Gräfc's Brustpastillen [Ideine Plätzchen aus Pasta Liquiritiae, mit wenigen Tropfen Ol.Foeniculi besprengt] u: s. w. Pcllctieriiiuiii sulfuricum. Schwefelsaures Pelletierin. Das von Taiircl entdeckte Alkaloid aus der Wurzelrinde von Punica Granatum, mit gleicher anthelminthischer Wirkung. Innerlich: zu 0,1-0,5, in Pulvern, Pillen. Pellcticriuuui tanuicuui. Gerbsaures Pelletierin. [0,1 etwa 5 Pf.] Wie das vorhergehende, aber wegen seiner fast vollständigen Geschmack- ilosigkeit demselben vorgezogen. Innerlich: zu 0,5-1,5. Am besten im Sennainfus zu verabreichen, nach vorgängigem 24 stündigem Fasten. 1621. R* Pelletierini tannic. 1,0 q. solve in colat. Infus. Sennae (e 10:100,0). D. S. In kleinen Portionen innerhalb einer halben Stunde zu nehmen. Berengar - Ferand. Pcugliawar-Yambec. [Der mit langen, filzigen Haaren besetzte Wurzel- stock eines in Ostindien heimischen baumartigen Farren, Cibotium glaucescens; äusserlich aufgelegt als blutstillendes Mittel benutzt.] *Pepsinuni. Poudre nutrimentive (Corrisart). Pepsin. Verdauungs- stoff. [1,0 10 Pf.] [Die Ph. Germ. ed. II sagt: feines, fast weisses, nicht hygro- scopisches Pulver, fast ohne Geruch und Geschmack, in Wasser nicht klar löslich. ■ 0,1 Gr. Pepsin in 150 Wasser und 2,5 Gr. Salzsäure gelöst, muss 10 Gr. gekochten und in linsengrosse Stücke zerschnittenen Eiwcisses bei öfterem Umschütteln innerhalb 4-6 Stunden bei 40° zu einer schwach opalisirenden Flüssigkeit lösen. In dieser Flüssigkeit ist dann der grösste Theil des Eiweiss in Pepton umgewandelt und es bleibt nur ein geringer durch Neutralisation fällbarer Rest von Syntonin zurück. — Die Technik der Pepsinbereitung hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht, so dass die namhaften Fabriken fast durchweg ein wirksames, über die Ansprüche der Pharmacopoe noch hinausgehendes Präparat liefern. (Pepsinum'so- lubile Berolinensum von Simons Apotheke in Berlin, das Pepsinum in lamellis aus derselben Quelle, Witte in Rostock, Finzclbcrg in Andernach.) Das unter dem Namen Pepsinum granulatum abgegebene körnige Präparat steht dem löslichen Pulver an verdauender Kraft weit nach. Die französischen Präparate besitzen keinerlei Vorzug vor den deutschen, sind ihnen im Gegentheil untergeordnet, weil sie stark mit Amylum versetzt sind.] Innerlich: zu 0,15-0,6, 2-3 Mal täglich, in Pulver [mit Milchzucker verlieben], in Kapseln [zu 0.3], in Auflösung, am besten eine viertel bis halbe Stunde nach der Mahlzeit zu nehmen [gegen Dyspepsie, bei wel- : eher man eine mangelhafte Thätigkeit der Magenschleimhaut als Motiv voraussetzen Ri 1621. ~W darf. Wo gleichzeitigMngcnsäure zu l'elilen scheint, setzt man dem Popsiii, in troclci nor Form gegeben, Citronen- oder Woinsteinsäure — in flüssiger: Essig-, Milch- oder Salzsäure hinzu. — vergl. die unten gegebenen Formeln. — Um Pepsin in Lösung unverdorben erhalten zu können, ist empfohlen worden, derselben Glycerin zuzusetzen (v. Wittich, 0. Liebreich); in wie weit der Zusatz spirituöser Flüssigkeiten, wie z. Ii. Xereswein, die verdauende Wirkung des Pepsins herabsetzt, ist vorläufig noch Gegen- stand derControverse. Eine solche Essenz ist der jetzt officinclle Vinum Pepsini (s. diesen). — Eine Vorbindung von Pepsin und Pancreatin in einer glycerin-i haltigon Lösung empfehlen' Kinkcad und Long als ein besonders vorzüglich wirkendes Digestivmittel. Die Pancreatinsolution wird durch Exlraction eines frischen Kalbs- pancreas gewonnen und dann mit der Pepsinsolution gemischt. Das Lacto-Pepsin der Amerikaner besteht aus einem Gemenge von Pepsin, Pancreatin, Milchzucker und Malzextract (s. Iy. 1624); vergl. Pancreatinum und Succ. pancreaticus.] Aeusserlich: zur subcutanen Injection, zur Zerstörung von Neubildungen versucht (Thierseh und Niissbaimi). • 1622. p Pepsini germ. plan, solubilis (Simon) Strychn. nitr. 0,005". Sacchar. lact. 10,0. M. f. pulv. Div. i. p. aeq. No. 10. S. No. 1. i* Acid. hydrochlorat. 10,0 Aq. Menth; pip. Aq. dest. ana 50,0. S. No. 2. [1 Pulver von No. 1 in 1 Glas Wasser aufzulösen und 1 Esslöffel von No. 2 zu- zusetzen. Eine Viertelstunde nach der Mahlzeit zu nehmen.! Ewald. 1623. D. S. 1624. Py Pepsini 2,0 Salicyl. acid. 0,5 Glycerin. T>0,0 Tin ct. Calam. 10,0 Theelöffelweise: zu nehmen. P Pepsin. 10,0 Pancreatin. 7,6 Sacchar. lact. 50,0 Extr. Malti 5,0 Acid. lact. 2,5 Acid. muriat. (25proc.) 10,0 Gtycer. 20,0 Tragac. q. s. Ad form. mass. pil. No. 10. Lacto-Pepsi n. 1625: K- Pepsini 5,0 Acid. muriat. 0,5 1^.1622-1629. tcrantur exaete. Extr. Gentian. q. s. u. f. pil. No. 50. Obduc. Collod. Mehrmals t;'m*lich 1 Pille. D. S. 1626. p- Pepsini 5,0 Sacch. Lactis 10.0. M. f. pulv. Div. in 10 part. acq. D. in Chart, cer. S. '/4 Stunde nach jeder Mahlzeit ein .Pulver zu nehmen. 1627. R. Pepsini 0,5 Acid. läctic. 0,05 Amyli 0,6. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. Wie oben. [Bei mangelnder Magensäure.] Poudre nutrimentive acidulee Corvisart. 1628. R; Pepsini 5,0 Morphini hydrochlor. 0,01 Amyli 6,0. E. pulv. D. in 15 part. acq. D. S. Wie oben. [Bei erhöhter Reizbarkeit der Magenschleimhaut.] Poudre nutrimentive ä la Morphine . Corvisart. 1629; lv Pepsini 5,0 Acidi lactici 0,5 Aq. dest. Svr. Ceras. ana 50,0. MDS. B*ei Beginn jeder Mahlzeit I Thee- löftel voll zu nehmen...: Ü530. Bf Pepsin? 3,0 1631. Syr. Aurant. Flor. 100,0. Pepsin! 10,0 IB. S. EsslÖffelwcise, wie oben. Vini Xerense 300,0 Tosi's Syrupus Pcpsini. Acidi hydrochlor. 1,0. [Der Corvisart'sche Syrupus Pcpsini MDS. Bei jeder Mahlzeit 1 Liquen rgliis- besteht aus Syr. Cerasorum 30,0 und j chen davon zu nehmen. I Pepsin 0,3.] I Peptonum siccillll. Peptura pultiforme. Pepton. Das Product (Iti- Einwirkung verschiedener Verdauungsfermente auf Eiwcisskörper, welches jetzt in grossem Massstab in verschiedenen Fabriken dargestellt wird. [Die Ansichten der Physiologen sind darüber noch nicht abgeschlossen, wie weit die Einwirkung des Fermentes auf die Albuminate vorgeschritten sein muss, um das daraus resultirendo Product mit dem Namen Pepton zu belegen, im Allgemeinen kann man aber diejenige lösliche Modifikation des, Eiweiss als Pepton bezeichnen, ■ welche in der Wärme nicht mehr gerinnt, weder in saurer noch neutraler, noch alka- : lischer Lösung einen Niederschlag giebt und mit Kupfersulfat in alkalischer Lösung - eine purpurrothe Farbe (Biuretreaction) annimmt. Der Nährwerth der Peptone ist durch die Versuche von Maly, Auamkicwicz u. A. dargethan. Die käuflichen Peptone -sind alle in geringerem oder höherem Masse mit Nebenproducten der Verdauung ver- i unreinigt. — [10,0 55 Pf.] Innerlich: rein oder als Zusatz zu Suppen, Bouillon, thee- bis icsslöffelweise. Aeusserlich: als Zusatz zu Klystieren, statt der umständlichen und i häufig mit starker Reizung der Darmschleimhaut verbundenen Lcubc'schen Flcisch-Pancreasklystiere. 1632. Bf Peptoni pultiform. (Sanders) 100,0 Vin. hispanic. 200,0 Fruct. Amomi pulv. Sal. culinar. ana- 1,5 Glycer. 20,0. Misce, repone p. hör. un. tum cola. D. S. 1-2 kleine Tassen, mit oder ohne Fleischbrühe. (Peptonessenz). *Pcrcha lauicllata. Guttaperchapapier. Der eingetrocknete, : gereinigte und sehr dünn ausgewalzte Milchsaft von Dichopsis (Iso- nandra) Gutta (Ostindien). Es sei rothbraun, durchscheinend und nicht I klebend. Aeusserlich: zu Verbänden, Bedeckung von Cataplasmen, Salben, /zu Unterlagen etc. Petroleum s. Aether Petrolei und Oleum Petrae Italicum. PhlorrhizillUlll. Rhizophloium. Phlorrhizin. Phlorrichin. [In- differenter krystallinischer Stoff aus der Wurzelrinde verschiedener Pyrus- und Pru- i nusarten; schmeckt bitter, ist schwer in kaltem Wasser und Aether, leicht in Alkohol i und heissem Wasser löslich.] Innerlich: zu 0,5-1,5 pro dosi [als Antipyreticum empfohlen; ohne Be- deutung, da die Wirksamkeit des Mittels wonig constatirt und der Preis desselben jedenfalls keine Vortheile vor dem des Chinins gewährt. Ein in Mexico viel ge- schätztes Fiebermittel hat nach Rire folgende Zusammensetzung: Chinini sulfurici 0;2, Phlorrhizini 1,0, Amyli 0,15, Sacchari 0,06, ausserdem Spuren von Kalk]. Bf 1630-1032. -» *PllOS|»IlorUS. Phosphor. [Weisse oder gelbliche, wachsglänzendo, durch- scheinende oder cylindrische Stücken. — Löslich in Schwefelkohlenstoff, in geringen Quantitäten in ätherischen und fetten Oelen, in Aether und absolutem Alkohol. — 10,0 20 Pf.] Cave: kaustische Alkalien [welche leicht ans phosphorhaltigon Arzneikörpern Phosphorwasserstoff entwickeln, der zu Explosionen Anlass geben kann], Metallsalze, Licht, Aufbewahrung durch längere Zeit, beim äusseren Ge- brauch die Nähe der Flamme. Innerlich: zu 0,001-0,005-0,01-0,015 [ad 0..001 pro dosi, ad 0,005 pro die!] mehrmals täglich, selten in Pillen, fast immer in Aether, Alkohol, fetten [s. Oleum phosphoratum] oder ätherischen Oelen [häufig in Oleum animale aethereum] gelöst [meist im Verhältniss von 0,05 auf 25,0, wobei man sicher sein darf, dass der Phosphor sich gelöst erhält. Das Ool kann in Kapseln gereicht werden. — Müller in Breslau empfahl in neuerer Zeit als die beste Form der Darreichung des Phosphors eine Lösung desselben in absolutem Alkohol, welche er als Spiritus phosphoratus bezeichnet, und deren nähere Verhältnisse folgende sind: 1. Phosphor wird in 24 absolutem Alkohol wiederholentlich erwärmt und umge- schüttelt und dann nach 12 Stunden filtrirt; das Filtrat bildet den Spiritus phos- phoratus concentratus, der mit 6 Th. absolutem Alkohol den Spiritus phos- phoratus dilut. giebt, von welchem 150,0 etwa 0,1 Phosphor gelöst enthalten].' Die Lösungen in fettem Oel können auch zur Bereitung von Emulsionen verwendet werden. [Nach den experimentellen Untersuchungen von G. Wegner ist die Anwendung des Phosphors in sehr kleinen Dosen (etwa 0,001-0.003 pro dosi, oder noch weniger) bei verschiedenen Knochenkrankheiten, namentlich bei Knochen- brüchen zur Beförderung einer festen Callusbildung, bei Osteomalacie, bei Rachitis mit günstigem Erfolg verordnet und würde sich auch bei der Caries, Scrophulose etc. empfehlen. Busch in Bonn sah sehr gute Wirkung bei der Osteomalacie, Friese bei Rachitis. — Vor einiger Zeit ist der Phosphor bei Hautkrankheiten, besonders Psoriasis und Eczem (Broadbcnt) und ganz vornehmlich gegen die verschiedensten Neurosen als sehr erfolgreich gepriesen worden, namentlich gegen Neuralgien, Hysterie, Epilepsie: Broadbcnt, Thompson, Bccklcr, pr. Arzt in Southofen (der Ein- zige, der unseres Wissens in Deutschland den Phosphor unter genannton Indicationen mit Nutzen gegeben hat); auch gegen Impotenz zu 0,005 mit Strychnin 0.0012: Thompson; endlich gegen die verschiedensten Gehirnkrankheiten, sogar Encephalo- malacie sowie als Tonico-nervinum und Stimulans in typhösen Zuständen nach Säfte- besonders Samenverlusten, nach erschöpfenden geistigen Anstrengungen, selbst bei Carcinom: Thompson, Roiith. — Bei intermütirenden Neuralgien und Intermittens empfiehlt Routh eine sehr lose Verbindung von Phosphor mit Arsenik, und zwar das von ihm sogenannte Chlorphosphide of arsenic, dargestellt durch Einwirkung von Salzsäure auf fein vertheilten Phosphor und Arsenik. Von seinem Präparat ent- halten 480 Theile 1 Phosphor und l2/3 Arsenik, er giebt davon 15-20 Tropfen pro dosi, also vom ersteren Mittel 0,0015-0,002, vom letzteren 0,0025-0,0033. Unter der Bezeichnung: „Fellows Compound Syrup of hypophosphite" wird jetzt von England aus ein Phosphorpräparat angepriesen und durch Empfehlung hervorragender Kliniker wie lenox Brown, Fothcrg'ill, Wilson u. A. unterstützt, welches aus den unterphosphorigsauren Salzen von Chinin, Strychnin, Eisen, Mangan, Calcium und Kalium bestehen soll, dessen nähere Zusammensetzung aber von dem Verfertiger als Geheimniss bewahrt wird. Die zahlreichen Zeugnisse sprechen sich besonders zu Gunsten des Präparates bei beginnender Phthise, Bronchialcatarrhen, bei Nerven- schwäche, überhaupt da, wo ein Tonicum indicirt ist, aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Präparat auf die Dauer bewährt und ob os nicht durch einfachere Coin- positionen von bekannter Zusammensetzung zu ersetzen ist. Das zu gleichem Zweck angepriesene unterphos phorigsaure Natron ist, wie seit 25 Jahren exaet nach- gewiesen, absolut wirkungslos.] Aousserlich: fast nur in Lösung von ätherischen oder fetten Oclen, die dann entweder rein oder in Salben oder Linimentform angewendet Averden [0,05-0,3 auf 25,0 Salbe oder Liniment — der bei der An- wendung der phosphorhaltigen Mittel unangenehme Umstand, dass sie im dunkeln leuchten und dadurch den Kranken oft unnütz beängstigen, sowie der sehr widrige Geruch des Phosphors, wird durch viele ätherische Oele, namentlich Ol. Citri, Ol. Bergamottae, Ol. Rosmarini (nicht durch Ol. Cinnamomi und Ol. Caryophyllorum) gehoben, so dass einige Tropfen dieser Oele, namentlich äusseren Mitteln, zugesetzt werden können. 1633. R; Phosphor, pur. 0,03 redig. in pulv. subtiliss. ope Syrup. simpl. 7,5 calef. et conquassat. usque ad refrigerat. adde Pulv. Rad. Glycirrh. 10,0 Pulv. Gummi arab. 5,0 Pulv. Tragacanth. 2,5. M. f. pil. No. 2U0. S. Wegner's Phosphorpillen. 1634. R Phosphori 0,1 Ol. Amygdal. Ol. Cacao ana 8,0 Flor. Malvae pulv. q. s. ut f. pilui. No. 100. Obduc. gelatina. D.S. 2-3mal täglich 4-fi Pillen. [Ge- gen Paralysen, Amenorrhoe u. a.] Tavignot. 1635. R Phosphori 0,15 tere cum Syrup. simpl. 1,0 in mortar. calefact. adde Gummi Arab. 0,8 Tragacanth. pulv. 0,4 Rad. Liquir. pulv. 1,5 Misce exatissime ut f. pilul. 50. Consp. Lycop. D. ad vitrum. S. Täglich 1 Pille zu nehmen. Pilulae Phosphori. Wunderlich. [Die alte Vorschrift lautete: Täglich 1-3 Pillen zu nehmen. Dies würde die jetzige Maximaldosc bedeutend über- schreiten.] 1636. R Phosphori 0,05 solve in Ol. Amygd. dulc. 10,0 adde Ol. Citri 0,5. D. in vitro nigro. S. 4 mal täglich 4-10-20 Tropfen [= etwa 0,001-0,0025-0,005] in Haferschleim. 1637. R D. Phosphori 0,05 Aetheris 25,0 Ol. Rosmarini 0,25 in vitro nigro. S. Viermal täglich 10 20 Tropfen in schleimigem Vehikel. bis 1638. R Phosphori 0,05 solve in Ol. Amygd. 15,0 Gummi Arab. 10,0. F. c. Aq. Menth, pip. q. s. Emulsio 150,0 adde Syr. Zingib. 25,0. MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel [etwa = 0,004 Phosphor]. 1639. R Phosphori 0,015-0,03-0,05 solve in Ol. Amygd. q. s. (4,0-8,0) subige cum Mucil. Gummi Arab. q. s. ad emulsionem, cui adde Emuls. Amygdal. (e 4,0) 60,0 Liq. Ammon. anis. 0,5. D. S. '/4-l/2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Cho- lera.] Paul. 1640. R Phosphori 0,1 Ol. Rosmarini 0,5 Ol. Amygd. 15,0. D. S. Zu Einreibungen in die Umgegend des Auges. [Bei Amaurosis.] R 1633-1640. 1G41. Hi Phosplwi 0,12 Arilin'. 10,0 Ol. Nim. .1 Unland. 50,0. MDSi Li tKe Umgebung der Orbila ein- zureiben. [Bei Lähmung der Augen- muskeln.] Tavignot. Ol. Tcrebinlh. rect (),<:. D. S. 2 mal täglich, umgcschüttclt, ',,Thcu- löiTel voll in den gelähmten Tlicil ein- zureiben. Linimentum ammoniato-phosphoratum. 1642; Phosphori 0,25 solye in Ol. Papav. 25,0 adde adde biq. Ammon. caust. 8,0 1043. Rt Phosphori 0,2 so Ivo in Ol. Olivar. 15,0 Ungt. Rosmarini 15,0. V. unguentum. D. S. Zum Einreiben. *P]iysostigiiiiiiiiiu salicylicum. Physostigminsalicylal. Sali, cylsaures Physostigmin. [ad 0,001 pro dosi! ad 0,005 pro die! — Siehe hierüber, wie auch über Physostigminum sulfuricum die betreffenden Eserinpräparate. doch ist zu bemerken, dass der Preis nach der inzwischen erschienenen neuen Taxe nicht 30, sondern 25 Pf. für 1 Ctgr. beträgt.] Picrotoxinillll. Menisperminum. C OCCulin. [Glänzend weisse Krystall- nadeln aus den Früchten von Anam'iita locculus; widerlich bitter, schwer löslich in Wasser, leichter in Alkohol und Aether. — 0,1 etwa 20 Pf] Innerlich: zu 0,001-0,006 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen oder Pastillen [ä 0,003], als Ersatz des Strychnins von Tschiuli em- pfohlen. Doch ist das Picrotoxin keineswegs dem Stryclmin in seiner Wirkung auf das Centrainervensystem gleich zu setzen, da ersteres die Medulla oblongata, letzteres vornehmlich das Grosshirn erregt. — Auch gegen Nachtschweisse der Phthisiker angewendet. Aeusserlich: in Salben [0,3-0,5 auf 25,0 Fett — bei chronischen Haut- affectionen, bei Tinea, zur Vertreibung von Kopfungeziefer. Die äusserliche Anwen- dung des Picrotoxin erfordert die grösste Vorsicht, da nach den Beobachtungen von Stich u a. der Gebrauch des in Rede stehenden Mittels in Salbenform bei Kindern, die bis dahin niemals an Krampf beschwerden gelitten, epileptische Convulsionen zur Folge hatte]. ' PilocarpiHum hydrocllloricuiu. Pilocarpinhydrochlorat. Salz- saures Pilocarpin. Weisse neutrale Krystalle von bitterem Geschmack, an der Luft Feuchtigkeit anziehend, leicht löslich in Wasser oder Wein- geist, wenig löslich in Aether oder Chloroform. [Zuerst von A. Weber in Form subcutaner Injectionen, meist eine volle Spritze einer 2proc. Lösung = 0,02 Pilocarpin, benutzt und jetzt vielfach verwendet. Man erhält mit Sicherheit die speiehel- und schweisstreibende, sowie die Pupillen verengernde Wirkung der Fol. Jaborandi (vergl. diese), ohne dass die störenden Folgen der innerlichen Darreichung der letzteren, Uobelkeit und Erbrechen hinzukommen. — 0,01 10 Pf.] Innerlich: zu 0,03 pro dosi! zu 0,06 pro die! [selten]. Aeusserlich: zu subcutanen Injectibnen (eine TravazVhc Spritze einer Lösung von 0,2 auf 10 Wasser == 0,02 Pilocarpin), ein oder mehrere Male, ad 0,03 pro dosi! ad 0,06 pro die. [Verwerthet wird vornehmlich die diaphoretische Wirkung des Mittels bei catarrhalischen Affcctionon der Luftwoge (Jacoml, See), bei Asthma mit zäher Bronchialabsonderung (Berkart), bei Kydropsien in tolge von Herz- und Nierenkrankheit, besonders bei Scharlach (auch im Anfange der Erkrankung zu 0,001 [für Säuglinge] bis 0;005 [für 10jährige Kinder] von Demme Ii !§41-1643. mit Erfolg' verwendet). Ferner bei Diabetes mellitus? bei milderen Formen der Syphilis (einen Tag um den andern 0,015-0.02 von Lewiii in der Charite gegeben. In 2 Jahren traten 6 pCt. Recidive ein), bei Diphtheritis als Specilicum sehr ge- rühmt von Georg Giittinaun, von Anderen nicht in dem Masse bestätigt (Küster,Lewiii), bei Polyarthritis rheumatica von Wimlclsclimiilt mit Erfolg gegeben, bei ein- zelnen Hautaffectionen, Prurigo, Eczem, Psoriasis, Urticaria angewandt und theilweise nicht ohne Erfolg (ö. Simon), bei Bleicolik (Bartlenhcwcr), bei hartnäcki- gem Singultus (Orsilla), bei Hemeralopie (Mecklenburg), zur Regeneration des Haar- wuchses (Schmitz, Lassar). — Ueber den Werth der Pilocarpininjectionen zur Ein- leitung resp. Beförderung von Wehen gehen die Meinungen der Geburtshelfer noch weit auseinander. Sie sind ebenso emphatisch angepriesen als entschieden abgelehnt worden. Unter allen Umständen ist Vorsicht bei den Injectionen anzurathen, weil des öfteren hochgradige Collapszustände, selbst Lungenödem (Sacnger), im Gefolge derselben beobachtet sind. Weiss räth bei schwächlichen Individuen, besonders Kin- dern, 4-5 Tropfen Aether auf eine Pravaz'sche Spritze zuzusetzen. Als Antidot ist von Leyilcn das Atropin empfohlen.] Pillllae adstrillgCllteS Ph. paup. [Catechu, Aluminis ana 2,0, Exte. Gent. 3,75; f. 60 pil.] 2-5 Pillen und mehr pro dosi. Pillllae aloöticac Form, magist. in iisiim paup. [Aloe, Tub. Jalapae pulv., Sapon. medic. ana 4,0, Spir. dil. q. s., f. pil. 100, Rad. Liquirit. conspergend. Vergl. noch Massa Pilul. Rufiii und Recepte unter Aloe. — Die Pilul. Aloes Socotr. Ph. Brit. bestehen aus Aloe 16, Ol. Myrist. 1, Sapon. med., Confection. Rosae*) ana 8. — Die Pilul. Aloes Barbadensis Ph. Brit. enthalten dieselbe Pillenmasse, nur Aloe Barbad. anstatt Aloe Socotr. und Ol. Carvi statt Ol. Myristicae. — Die Pilulae Aloe et Asae foetidae Ph. Brit. bestehen aus Aloe Socotr., Asa foetida, Sapo med., Con- fectio Rosarum ana 1.] Innerlich: 1-3-5 Pillen pro dosi. *Pilulae aloeticac ferratae s. italicae nigrae. Eisenhaltige Aloepillen. Italienische Pillen. [Aloe und Ferrum sulfuricum siccum ana, mit Spiritus zur Pillenmasse verarbeitet, jede Pille von 0.1 Gew. — 25 Stück 30 Pf.] Innerlich: 1-2-4 Pillen pro dosi. Pillllae apcridltcs des früheren Cod. meil. Hamh. [Extr. Aloes 4, Exlr. Rhei comp. 2, Ferr. pulv. 1, f. p. 12.] 1-4 Pillen pro dosi. *PihiIae Fcrri carbonici. Pilulae ferratae Valleti. Eisenpillen. Vallct'sche Pillen. [Frisch gefälltes kohlensaures Eisenoxydul wird mit Zucker- wasser ausgewaschen und gleichzeitig vor der oxydirenden Einwirkung der Luft ge- schützt; nachdem dies geschehen wird es mit Honig zur Pillenmasse abgedampft. Aus 20 0 dieser Masse werden unter Zusatz von Pulv. Rad. A.Ith, q, s. 200 Pillen geformt und mit Cassia bestreut; jede dieser Pillen enthält 0,025 Eisen. — Das Präparat ist eins der mildesten und am besten zu ertragenden Eisenmittel. — 25 Pillen 55 Pf.] innerlich: 1-5 Pillen mehrmals täglich. Die Massa rilulärum Fem carbon. seu Massa Pilularum Vallell kann auch zu Mixturen ver- wende! werden, wir /,. 15. in folgenden Recept: *) Confectio Rosac. l'h. Brit. ist eine Verbindung von 1 Flor. Ros. mit 2 Saccha- rum, ähnlich unsere Conserva Rosarum. 52G Pilulae Jalapac. 1(!44. Mass. Pil. Aq. (lest. 10,0 Syr. simpl. 100,0. MDS. 2-3mal täglich 1 Kinderlöffel. Syrupus ferratus. *PiIuIae Jalapac s. purgantes. Jalapcnpillcn. [Sapo Jalapin 3 Th., Tub. Jalapae 1 Th., daraus mit Lycopod. zu bestreuende Pillen, pondere 0,1. — 25 Stück 35 Pf.] Als Abführmittel 2-10 Stück und mehr [als Drasticum]. PiluhlC laxailtcs s. purgantes des früheren Cod. med. Hamb, und Ph. Auslr. [Aloe 4, Tub. Jalap. 6, Sap. med. 2, Fruct. Anisi 1, f. pil. pondere 0,2.] Als Abführmittel 1-5 Pillen und mehr. Pillllac majores Form. mag. in iisum paup. [Hydrarg. bichl. corros. 0.3, Boli albae praep. 10;0, f. 100 pilul. Rad. Liquirit conspergend.] Pilulae Otloiltalgicac. Zahnschmerz-Pillen. [Opii, Rad. Bella- donnae, Rad. Pyretltri anä 5,0, Cerae 7 0, Ol. Amygdal. 2,0, Ol. Cajap. und Ol. Ca- ryoph. ana 0,75, daraus mit Pulv. Cnryoph. zu bestreuende Pillen, pondere 0,05. — 25 Stück 25 Pf.] Aeusserlich: in den hohlen Zahn zu legen. Pillllac piirgailtCS fortes Ph. paup. [Hydrarg. chlor. 1 Th., Sapo Jala- pin. 3 Th., daraus Pillen von 0,0G.] 4- 10 Pillen und mehr pro dosi. Pillllac purgantes UlitCS Ph. paup. [Pulv. Fol. Senn. 3,75, Extr. Taraxaci q. s. ut f. 30 pil ] 5- 10 Pillen und mehr pro dosi. Piper alblllll. White pepper. Poivre blanc. Weisser Pfeffer. [Die reifen und ihrer Hüllen beraubten Beeren von Piper nigrum. — Etwa 10 0 12 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Wie Piper nigrum. Piper longlllll. Spadices Piperis longi. Macropiper, Long peper, Poivre long. Langer Pfeffer. [10.0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Wie Piper nigrum. Piper nigrum. Fructus Piperis nigri. Schwarzer Pfeffer. [10.0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 20 Pf. — Alle drei Pfeiferarten enthalten Piperin (s. dieses); das scharfe Weichharz ist zumeist, das ätherische Oel ausschliesslich im schwarzen Pfeffer enthalten.] Innerlich: in Substanz [5-10-20 Pfefferkörner, vorzugsweise Piper al- bum, verschluckt gegen Intermittens], als Pulver [0,3-1,0 mehrmals täglich], in Pillen, in kalt bereitetem Spirituosen oder weinigen Aufguss [etwa 5.0-10,0 auf 100,0, esslöffel- bis weinglasweise zu nehmen]. — Die Confectio Piperis Ph. Brit. besteht aus Piper nigr. 2, Fruct. Carvi 3, Mel depur. 15; hier- von wird 1-2 Theelöffel pro dosi gereicht. Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zungenlähmung], zum Gurgel- wasser [in weinigem oder schwach, alkoholischem Aufguss], zu Salben [1. Th. Pfefferpulver^mit 6-8 Th. Fett gegen Tinea favosa: Cazcncure]. Pipcrilllllll. Piperin. [Krystallisirbarer, indifferenter Stoff aus den ver- schiedenen Pfefferarten, um so weniger scharf, je reiner, d. h. je befreiter er vom Weichharze ist. Reines Piperin ist farblos, meist kommt es aber noch mit Weichhäti verbunden und dann gelblich gefärbt vor. — In kaltem Wasser gar nicht löslich, in heissem kaum, ebenso in Aether, in Alkohol ziemlich, in Schwefel- und Essigsäure leicht. — 10,0 etwa 30 Pf.] fy 1G44. Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich [als Peristalticum empfohlen], in Pulvern, Pillen. 1645. Iy Succ. Liquir. q. s. Piperini Pil. No. 30. S. Morgens und Abends Hydr. chlorat. ana 0,75 1 Pille. Extr. Nuc. vomic. 0,20 [Bei habitueller Constipation.] Chinin, sulf. 1,5 Lay. *Pix liquida. Resina empyreumatica liquida. Tar, Goudron, Brai liquide. Holz theer. Fichtentheer. [Aus der Schwelung des Holzes von Abietineen vorzüglich der Pinus silvestris und Larix sibirica. — Braune Flüssig- keit von dicker Saftconsistenz. — Nur zum geringen Theil in Wasser löslich. — 100,0 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,5-1,5 2-3 Mal täglich, m Pillen, Kapseln [die von Hamburg aus mit vielen Lobeserhebungen in die Welt gesendeten Dr. Ilcrkcley's antiherpetic Capsulos sind mit 0.6 Pix liquida gefüllt], als Aqua Picis [vergl. diese und die übrigen Theerpräparate auf S. 176]. Aeusscrlich: zu Einreibungen, von v. Ilcbra gegen Eczema und I Psoriasis mit grossem Erfolge angewendet. [Die Methode der Theer-Ein- - reibungen ist folgende: Auf die vorher mittelst einer ätzenden Kali-Seife gereinigte und von Krusten befreite Stelle wird der Theer mit einem Pinsel messerrückendick aufgetragen; die Schicht trocknet nach 1-2 Stunden ein und bildet einen dichten, die Luft absperrenden Ueberzug; das anfangs von den Kranken empfundene bedeu- tende Brennen verliert sich mit dem Eintrocknen des Theers. — Nach 1-2 Tagen löst sich die Theerschicht ab, und hat dann die frei werdende Hautpartie noch kein nor- males Ansehen gewonnen, so wird die Einpinselung wiederholt, und zwar so lange, bis die Haut eine gesunde Beschaffenheit erlangt. — Bei empfindlichen Individuen lässt man zwischen einer Application und der anderen mehrere Tage verstreichen, während welcher Zeit die eingeleitete Besserung sichtlich fortschreitet. Wo die Theer- Einpinselungen in grosser Ausdehnung vorgenommen werden müssen, machen sich allgemeine Reactions-Erscheinungen, Uebelkeit, Erbrechen, dunkle Farbe und theer- artiger Geruch des Urins, bemerklich. Vorzugsweise indicirt ist die in Rede stehende Behandlung während des Anfangsstadium des Eczems, sowie bei chronischem Ver- laufe des Involutionsstadiums, sowie endlich in allen denjenigen Fällen, in denen die consecutive Verdickung des Gewebes keinen besonders hohen Grad erreicht hat. Wo hingegen dieses letztere der Fall, ist die Behandlung mit concentrirter Lösung von Aetzkali der Theer-Einreibung vorzuziehen.] — Auch gegen Scabies früher angewendet [Theer mit schwarzer Seife ana, 3 Tage hindurch 2 Mal täglich einge- rieben; jetzt durch schnellerwirkende und weniger angreifende Kuren verdrängt]. Zur Bepinselung des Zahnfleisches [zur Verhütung der Stomatitis mer- curialis und zur Beseitigung einer schon bestehenden wird auf der Abtheilung von Sigmund während des Gebrauches der Schmierkur den Patienten das Zahnfleisch mit Theer bestrichen, und soll der Erfolg sehr zufriedenstellend gewesen sein]. In Salben [1 auf 4-6 Fett oder Vaselin — bei Psoriasis, Lepra u. s. w., auch bei Bhthisis auf Watte zur Inhalation vermittels einer Gesichtsmaske: llaussmaiiu — Theer '»it Potasche ana 1 und „alter gesalzener Butter" (Pentzlin) 2: gegen Krätze], in Pflastern [mit 2 Th. Cer. flav,], als Theerseife [1 Pic. liq., 9 sap., Siiuon's Apotheke] bei Hautkrankheiten, besonders Eczem- und Lichenformen, Favus, Porrigo, Pityriasis vesicolor. etc., zu Räucherungen und Inhalationen [bei Blennorhoe der Athcmorgane; man lässt in der Nähe über einer schwachen Spi- B/ 1045. 52S Pix Lithanthracis. ritusllamme den Theer von oinor flachen Schale vorsichtig abdampfen; um die dabei stets sich verflüchtigende Essigsäure zu binden, rührt man vorher den Theer mit etwas Kreide, Pofascho oder Soda an. In milderen Fällen soll der Geruch des kaiton Theer» schon wohlthätig wirken. — In Frankreich wird ein Apparat Goudronniere oder Emanateur hygiönique gonannt, als Desinficiens bei Krankheiten der Ilespira* tionsorgane empfohlen, bestehend einfach darin, dass Theer von einer horizontalen Metallplatte dauernd abfliesst und verdunstet]. 1G46. IV Picis. liq. 6,0 Cer. albae 4,0 Cort. Cinnam. Cass. 8,0. F. pil. 10 i. Consp. Cinnam. D.S. 2 bis 3mal täglich 3-5 Stück. 1647. IV Picis liq. Viteli. ovor. ana 25,0 Glycerini 50,0. M. D. Goudron glycerine. [Hauptsächlich zum äusserlichen Ge- brauch, kann aber auch innerlich gereicht werden. Adrian. 1648. IV Picis liq. 4,0 Camphorac 1,0 Aethoris 7,0. MDS. Riechmittel. [Bei chronischer Co- ryza, Ozaena, Nasenpolypen.] Aether piceo - camphoratus. H. E. Bioliter. 1G49. IV Picis liq. Sapon. virid. Spirit. ana 15,0. M. f. liniment. D. S. Zum Einreiben. [Bei Hautkrankheiten. Leyden — Rabow. Sapon. nigr. Aq. ferv. ana 50,0. F. unguentum molle. D. S. reibung. [Bei Krätze.] Zur Ein- 1651. IV Amyli 2,0 Aq. dest. 4,0 Glycerini 20,0 Calefact. adde Picis liquid. 3,0. F. unguent. molle. D. S. Aeusscrlich. Unguentum Glycerini piceatum. Wunderlich. 1650. Pic. liq. Sulf. dep. ana 15,0 1652. Bf Picis liq. 8,0 Adip. suilli 30,0 Tinct. Opii simpl. 1,25. M. f. unguentum. D. S. Zur Einreibung. Gegen Prurigo. Höp. St. Louis. 1653. IV Picis liq. Liq. Kali caust. ana 25,0 Adip. suilli 50,0. F. unguentum. D. [Bei Psoriasis.] 1654. Bf Picis liq. Res. Pini burgund. Seb. ovffl ana 30,0. F. emplastrum. D. S. Auf strichen aufzulegen. Leder Pix Lithanthracis. Resina empyreumatica Lithantliracis. Coaltar. Steinkohlen-Theer. [Nebenproduct der Gasbereitung.] In neuerer Zeit zur Anfertigung des Melange desinficient von Corne und Demcniix häufig angewendet. [Diese Mischung besteht aus 1 Th. Steinkohlen-Theer mit 20 Th. Gips und bildet eine pulverige Masse, welche zum Bestreuen übelriechender Wunden und Geschwüre (oder, mit Fett zur Salbe angerieben, zum Verbände der- selben), zur Desinficirung von stinkenden Secreten u. s. w. angewendet werden sollte. Die in Deutschland (namentlich von Abel und Knillc in der Berliner Charite) ange- stellten Versuche haben den durch die französischen Empfehlungen angeregten Er- wartungen nicht entsprochen.] Ocmeaiix empfahl ausser der Verbindung dos Stemkohlentheers mit Gips auch noch eine andere mit Sapo und Spiritus ana, Coaltar saponatum, welche im Marienbade bis zur vollständigen Q0~ H- 1646-1654. Aullösung erwärmt werden und nach der Abkühlung eine seifenartige, in Wasser leicht zu emulgirende Masse bilden sollte. Lemairc und Gratiolet empfahlen zu ähnlichem Zwecke — unter dem Namen: Ooaltar sapo- nine, Coaltar saponinatum — eine Mischung von 10 Th. Stein- kohlen-Theer und 24 Th. Tinct. Quillayae saponariae [von Cort. Quillayae s saponar., einer Rinde, in welcher ein dem Saponin ähnlicher oder mit ihm identischer -Stoff enthalten ist, der ähnlich der Seife den Theer sehr gleichmässig vertheilt erhält]. |— Theer bildet endlich einen Bestandtheil der in neuester Zeit vielfach zur Desinfection von Cloaken angewandten Siivcrn'schen Desinfections- Flüssigkeit, bestehend aus 100 Th. Kalk, variablen Mengen von Chlor- magnesium und Theer, gewöhnlich etwa je 10 Th. von beiden und ^240 Th. Wasser. Pix navalis. Resina empyreumatica solida. Pix nigra. Pix solida. IPitch, Poix noire, Brai sec. Schiffspech. Schwarzes Pech. [Die Resina empyreumatica so lange erhitzt, bis deren flüchtige Bestandteile entfernt sind, und ;eine glasartig brechende Consistenz erzielt ist. — 100,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0*,2-l,5 mehrmals täglich, in Pillen [die man gelatiniren oder mit einem stark aromatischen Conspergens: Ingwer, Galanga, Zimmt u. s. w., (»versehen kann — selten]. Aeusserlich: als Pflaster, entweder rein oder mit starkem Al- kohol zur steifen Salbenconsistenz angerührt [gegen Tinea favosa, zur Ent- fernung der Krusten und der Haare — ein barbarisches, jetzt wohl vollständig auf- gegebenes Verfahren]. Pix Slltoruiu, Schusterpech, ist eine zwischen der Pix liquida iund Pix navalis liegende Form, welche durch Kochen des Theers mit ^ Wasser bereitet wird, weniger spröde ist als die Pix navalis, etwas mehr von den flüchtigen empyreumatischen Producten enthält und sich leichter Idurch Vermischen mit Wachs oder Talg zu Pflastermassen verarbeiten lässt. Der letztere Umstand macht sie geeigneter zur Bereitung einer ' Oharta resinosa s. antarthritica, als die von der Pharmakopoe vorgeschriebene Pix navalis. [Das unter dem Namen „englisches Gicht- papier" gebräuchliche besteht aus einem Gemisch von etwa 1 Th. Pix sutorum, l Th. gelbem Wachs und 2 Th. Resina burgundica.] *PIaceiltae Scillillis Lilli. Leinkuchen. [Die harten, grauen Press- rückstände der Samen von Linum usitatissimum nach dem Auspressen des fetten Oels. — 100,0 gross, pulv. 25 Pf.] Aeusserlich: zu Kataplasmen [die man häufig noch mit medica- roentösen Substanzen, wie Fol. Conii, Fol. Hyoscyami, Flores Chamomillae u. s. w. ?erhindet]. PiaHniim chloratum. Chlor - Platin. Salzsaures Platinoxyd; •so wie Platino-Natriuui ( Moralum. Platin-Chlorid-Natrium, wurden ^eide versucht und sollen, in Dosen von 0,007-0,03 mehrmals täglich, mtisyphilitische Wirkung geäussert haben. Beide Präparate sind jedoch, bei der Unsicherheit der bisherigen Beobachtungen, noch keinesweges als •Erwerbungen für den Arzneischatz zu betrachten. 1*1 uml>iiin accticillll. Plumbnm aceticum depuratum. Safvharuni ^aturni depuratum. Acctas Plumbi cum Aqua depuratus. Acetate of Ewald und Simon, Arainciverordniingslehrc. 10. Aufl. ni lead. Acctato de plomb. Bleiacetat. Essigsaures Bleioxyd. Ge- reinigter Bleizucker. [10,0 5 Pf. — Farblose, durchscheinende, schwach verwitternde Krystalle oder weisse krystallinische Massen. In 2,3 Th. Wasser, in 28.6Th.Weingeist löslich; riecht stets nach Essigsäure, welche durch den Zutritt der in der Luft enthaltenen Kohlensäure frei wird.] Cave: die meisten organischen Substanzen bedingen eine Fällung des essigsauren-Oxyds; unter den Salzen sind es nur die salpeter- und essigsauren, welche sich ohne Zersetzung damit verbinden lassen; Gummi Arabicum kann, ohne eine Trübung zu verursachen, dem essigsauren Bleioxyd zugesetzt werden [mit anderem Pflanzenschleim, z. B. Mucilago Cydoniorum, ist dies nicht der Fall]. Narcotica werden, trotzdem stets eine Fällung dadurch bedingt wird, häufig mit Plumbum aceticum verbunden. — Seifen, Caseosa und Albuminosa, Pflanzenpigment, Gerbstoff, Aqua communis sind bei der Verordnung des essigsauren Bleioxyds zu meiden. Innerlich: zu 0,008-0,02-0,06 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro die!], mehr- mals täglich [in einzelnen Fällen, namentlich bei dem langanhaltenden Gebrauche gegen Haemoptoe zu grösseren Dosen steigend, bis zu 0,6-1,0! pro die, hier sind kleine Gaben gewöhnlich ganz unwirksam, und man verschreibe am besten sofort 0,05 oder 0,1 pro dosi 2stündlich. — In England sind noch grössere Gaben des Mittels gebräuchlich. Workmann versichert, dass bei Metrorrhagien p. partum und bei Haemophthise Dosen von 1,5-3,5!! ohne schädliche Nebenwirkung angewendet werden könnten. — Häufig, um eine bessere Erträglichkeit des Salzes zu erzielen, mit Opium; wo man aber die flüssige Form wählt, besser mit Morphium aceticum, da es sich mit diesem ziemlich klar gelöst erhält], in Pulvern, Pillen, Solution, Emulsion. Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwasser [0,1-0,5 auf 100,0; bei Angina catarrhalis wirken solche Gurgelwässer zuweilen als Abortivmittel], zu Schlund- und Kehlkopfpulvern [1 mit 5-10 Zucker; auch mit Zusatz von Morphin, bei Phthisis laryngis: Schnilzler], Inhalationen in zerstäubter Lö- sung [vergl. S. 100], Klystieren [0,15-0,4 auf ein Clysma — bei eingeklemmten Brüchen], Suppositorien [die Suppositoria Plumbi composita Ph. Brit. enthalten in jedem Stück Plumbum acet. 0.2, Opium 0 06, Benzoe 0,005, ferner Adeps, Cera und Ol. Cacao], Injectionen [in die Harnröhre: 0,2-0,6 auf 100,0], Ohr- tropfen [0,05-0,3 auf 25,0], Augenwässern [Augentropfwässer: 0,05-0,3 auf 25,0. — Augenfomentationen: 0,2-2,0 auf 100,0], Augensalben [1 auf 5-10], Salben [1 auf 5-10 Fett], Umschlägen, Waschungen [0,5-1,0 auf 100.0] und Bädern [25,0-30,0 aufs Bad]. 1657. Py Plumbi acet. 0,02 Opii 0,02 Camph. trit. 0,03 Sacch. albi 0,5. M. f. pulvis. D. tal. doses No. 8. S. Stdl. 1 Pulver. [Bei colliquativen Durch- fällen, Darm- und Nierenblutungen. — Zu 1 - 2 Pulvern am Tage gegen profuse Schweisse.] ÜC* 1655-1657. 1000. 1$ Plumbi acet. 0,03 Opii 0,01 Sacch. alb. 0,5. M. f. pulvis, D. tales doses No. 6. S. Morgens und Abends 1 Pulver. 1656. Plumbi acet. 0,1 Pulv. Pol. Digit. 0,03 Opii 0,015 Sacch. albi 0,5 M. f. pulvis. D. tal. doses No. 10. S. 3 stdl. 1 Pulver. fBei Luneonhlntiinu-1 ■5S. Py Plumbi acet. 0,12! Opii 0,01 Sacch. albi 0,3. ! M. f. pulv. D. toi dos. No. 5. S. 2 stell. 1 Pulver. [Bei Epistaxis.] Roth. 1G59. Py Plumbi acct. 1,2 Opii 0,0G Succ. Liquir. ut f. pil. 12. Consp. Lycopod. D. S. Halbstündlich 1 Pille bis zum Aufhören der Diarrhoe, dann seltener. [Bei Cholera.] Graves. ! 1GG0. Py Plumbi acet. 6,0 Opii pulv. Conscrv. Rosar. ana 1,0. U. f. pilul. No. 100. D. S. Mehrmals täglich 1 Pille zu nehmen. Pilulae Plumbi cum Opio. Ph. Brit. 16G1. Py Plumbi acct. 0,3 solve in paux. Aq. dest. adde Opii pulv. 0,0 Extr. Millefolii 4,0 Pulv. Rad. Alth. q. s. ut f. pil. 60. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 3 Stück zu nehmen. [Bei Hä- moptysis und Metrorrhagia atonica] Fr. Jahn. 1GG2. Bf Plumbi acet. 0,5 solve in paux. Aq. dest. adde Opii 0,3 Pulv. Fol. Digit. 0,5 Rad. Liquir. 3,0 Extr. Chamom. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 2mal täglich G Stück. [Bei Lungenschwind- sucht.] Oesterlen. • 1GG3. Tl- In f. Pol. Digit. (e 0,3-0,5) 150,0 in qua solve Plumbi acct. 0,3-0,5 Tinct. Opii 0,25-0,5. MDS. Stdl. 1 Esslöffcl. [Bei käsiger Pneu- monie] Oppolzer. 1GGL R Plumbi acet. 0,12 solve in Aq. dest. 100,0 Syr. Amygd. 25,0. MDS. 3mal täglich umgeschüttclt 1 Ess- loffel. [Bei vorgeschrittenem Keuch- husten.] Wendt. IG65. R Plumbi acct. 50,0 Aluminis 25,0 Aq. dest. 50 >,0. MDS. Verbandwasser. [Zur Desinfection jauchender Wunden. Die Flüssigkeit wird, mittelst Charpie aufgelegt, oder in die Wunde eingespritzt. In obiger Lösung bildet sich unter anderem essigsaure Thonerde. — Ausser dieser „starken Lösung" wird noch eine „schwache Lö- sung" benutzt, welche die doppelte Quantität Aq. dost, enthält] Billroth. 1660. R- Plumbi acet. 0,3-0,6 Aq. dest. 150,0 Gummi Arab. 15,0 Syr. simpl. 3,0. MDS. Gurgelwasser. [Bei Angina catar- rhalis.] Bul-Ogez. 1667. Bf Plumbi acct. Tinct. Opii ana 1,0 Aq. dest. 200,0. D. S. Zu 2 Klystieren. 1008. Py Inf. Fol. Nicotian. (e 1,0) 100,0 in quo solve Plumbi acet. 0,3. D. S. Zum Klystier. [Bei Hcrnia incar- cerata.] 1009. Pv Plumbi acet. 0,5 Aq. dest. 150,0 Aq. Amygd. amar. 10,0. D. S. Zur Einspritzung in die Harnröhre. 1GT0. Py Plumbi acet. 2,5 Aq. dest. 250,0 Tinct. Opii 5,0. D. S Zur Einspritzung. [Bei Fluor albus.] 1671.. Bf Plumbi acet. 2,0 Aq. dest. 300,0. MDS. Liquor Plumbi aectici Ph. mil. t/4 ., . ■ B/ 1(158- 1071. Plumbum aceticurn crudum. 1672. R l'lumbi acct. 0,3 soIvo in Aq. Rosar. 100,0 Mucil. Gummi Arab. 15,0. D. S. Augenwasser. 1G73. R Plumbi acet. 2,0 Aq. Rosar. 50,0 Mucil. Gummi Arab. 20,0. D. S. Zum Einreiben auf wunde Brust- warzen [wobei genau darauf zu achten, dass jedesmal vor dem Anlegen des Kindes die Stelle sorgfältig abgewaschen werde]. _____ 1674. Plumbi acet. pulv. Extr. Beilad. ana 2,0 Adip. suilli 12,0. M. f. unguentum. [Bei Fissura ani.] Dupuytren. 1075. Iy Plumbi acet. 0,4 Extr. Bellad. 0,8 Butyr. Cacao 32,0. M. f. supposit. No. 10, longitud. 2-3 Cm., crassit. 1-2 Mm. Z. Zum Einführen ia die Harnröhre. [Bei Gonorrhoe.] Moore. 1076. R- Plumbi acet. 7,5 Camphor. trit. 0,5 Ol. Amygdal. 50,0 Cerae flav. 25,0. M. f. ceratum. [Gegen Eczcm.] *Plimibum aceticurn crudum. Rohes Bleiacetat. [100,0 30 Pf.] Nur äusserlich: zu Desinfections- und Verbandzwecken. IM Ii in hu in carboilicuin. Carbonas plumbicus. Kohlensaures Bleioxyd. [10,0 etwa 30 Pf.] Ohne besondere Vorzüge vor der Cerussa [s. diese], nur viel theurer. PlllUlbum chloratum. Plurabum muriaticum. Chloridum Plumbi. Salzsaures Bleioxyd. Chlor-Blei. Blei-Chlorid. [Weisses, schwer lös- liches Pulver.] Cave: wie bei Plumbum aceticurn. Aeusserlich: in Salben [1 auf 15-30 Fett], von Tuson bei Krebs- leiden, bei Hyperästhesien, schmerzhaften Geschwülsten empfohlen. Pluiubllill hydrico-accticilUl solutlllll s. Liquor Plumbi s'ubacetici. Plumbum liydrico-carboiüciim s. Cerussa. *Plumbuill jodatum. Jodidum Plumbi. Jodide of lead. Jodure de plomb. Bleijodid. Jod-Blei. [Gelbes Pulver, in 200 Th. Wasser schwer, in Alkohol leichter, in heisser Ammoniakchloridlösung leicht löslich. — 1,0 10 Pf.] Cave: wie bei Plumbum aceticurn. Innerlich: zu 0,1-0,5 mehrmals täglich [gegen Scrophulosis, Drüsen- anschwellungen, Syphilis; ist jedoch, wenigstens als Jodpräparat, noch nicht als zu- verlässig erprobt], in Pulvern, Pillen oder in Jod-Kalium-Solution. Aeusserlich: in Salben [1 auf 5-10 Vasolin] und Pflastern [der Jodbleipflastennull von Unna wird hergestellt durch Verwendung folgender Salbo: Plumbi jodat. 5, Terebinth. venet. 5, Empl. adhaesivi 85. — Das Emplastrum Plumbi jodid. Ph. Brit. enthält V9 Plumb. jodat.]. 1G77. R- Plumbi jodati 5,0 Conserv. Rosar. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 2 mal täglich 1 Pille, allmälig bis auf 12 Pillen pro die zu steigen. Cottereau. 1078. Plumbi jodati 3,0 Vasclini 2-1,0. W 1672-1679. M. f. unguentum. D. Unguentum Plumbi jodati Ph. London. [In dieser und den folgenden Vorschriften haben wir das leicht zersetzliche Adeps suilli durch Vaselin ersetzt.] 1679. R- Plumbi jodati 2,0 Vaselini 30,0. M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Bei syphilitischen Buboncn.] Rlcord. ; 1GS0. ly Plumbi jodati Extr. Conii ana 3,0 Vaselini 25,0. | M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Gegen angeschwollene schmerzhafte Drüsen.] Bazin. Tinct. Opii ana 3,0 Vaselini 25,0. M. f. ungt. [Zur Zerthcilung gummöser Geschwülste.] Bioord. 16S2. II Plumbi jodati 3,0 Einpl Conii 25,0. M. f. emplastrum. [Zum Auflegen bei Buboncn und chronischen Hodenentzündungen.] Bioord. 16S1. Hi Plumbi jodati Extr. Beilad. Camphor. IM um hu m mctallicnm. Lead. Plomb. Metallisches Blei. Blei- plattcn werden als Vcrbandmittel bei chronischen Fussgescliwüren, als Compressionsmittel bei Ganglien, Bubonen angewandt; ferner werden ßougies von Blei, sowie Bleidrähte zum Offenhalten von Fistel- | gängen angewendet. Plimibuiii nitriciilll. Nitras plurabicus. Salpetersaures Blci- oxyd. [Leicht in Wasser löslich.] Innerlich: zu 0,01-0,06 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen oder Lösungen [unter denselben Indicationen, wie essigsaures Blei]. Aeusserlich: in Solution [2-10 auf 100], als Verbandmittel, ilnjection u. s. w., in Salben [1 auf 5-10 Fett]. Pliimbliiu oxalicnill s. saccharicum. Oxalsaures Bleioxyd, [ün- lösliches weisses Pulver.] Eine Verbindung dieser Substanz mit Salpetersäure ward von Hoskiiis zu Injectionen in die Blase [0,1 auf 50,0] als sehr sicher wirkendes Lö- sungsmittel für Steine aus phosphorsaurem Kalk angewandt; doch dürflc wahrscheinlich die Einspritzung einer so verdünnten Lösung von Salpeter- säure allein dieselbe Wirkung besitzen. Pluinbum oxydatum s. Lithargyrum. Plnillbum Slllfuratuill. Schwefelblei. [Ein in neuester Zeit ange- priesenes Pariser Geheimmittel „Eau Figaro", zum Schwarzfärben der Haare be- stimmt, besteht aus einer Lösung von Schwefelblei in einer durch ein ätherisches Oel pai'fümirten Alaunlösung: Egger.] Pluinbum taiiuicum pultiforme. Cataplasma ad deeubitum. Unguentum ad deeubitum Autenricthii [missbräuchlicher Weise von fast sämmtlichen Pharmakopoen Plumbum tannicum genannt, obgleich es ein chemisch unreines Präparat ist]. Cort. Quere. 8 mit Wasser 40 abgekocht und das Decoct mit 4 Liq. Plumbi subacet. vermischt, das Präcipitat auf dem Filtrum gesammelt und noch feucht mit 1 Spiritus vermischt. Soll nur zur Dispensation dargestellt werden. Aeusserlich: zu Kataplasmen. Plumbum tannicum siccum. Trocknes gerbsaurcs Bleioxyd. [Gelb-braunes, schwor lösliches Pulver. — 1,0 5 Pf.] Aeusserlich: in Salben oder in Honig suspendirt [1-3 auf 10], gegen Decubitus, Gangrän u. s. w. 1683. Plumbi tannici sicci 3,0 Ungt. rosat. 25,0. IMDS. Aeusserlich. [Präservativ gegen das Wundwerden der Brustwarzen, einen Monat vor der Nie- derkunft täglich 1 mal dieselben damit einzureiben.] Leon. Iy 1CS0-1G83. ■31 I'oi|ip|i|iV * €> |> li^r 11 i Ii Ii in. PO'dophyllin. Ein gelbes, aus dem wcingeisti; geii Extract des Rhizoras von Podophyllum peltatum mit Wasser ab- geschiedenes Pulver oder eine lockere zcrreibliche Masse. [Als mililos Abi führmittel und Cholagogum in England und Amerika längst vielfach gebraucht. Es ruft ohne Kolikschmerzon leicht breiige Stühle hervor, hinterlässt keine Neigung zu nachträglicher Verstopfung und ist sowohl in wenigen grossen Dosen, als zu langerein Gebrauch bei habitueller Verstopfung zu verwenden. Zu hohe Gaben erzeugen eine heftige Gastro-Enteritis, Erbrechen undüebelkoit. Von Brun besonders für die Kinder- praxis empfohlen, von den Amerikanern seit Langem auch bei Gallensteinkoliken an- gewendet und von Ewald in mehreren Fällen mit promptem Erfolg gebraucht. — 1,0' 15 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,03-0,5 pro dosi (auch in Verbindung mit Extr. Hyoscyami) in Pulvern, Pillen, in spirituöser Lösung. 1GS4. Bf Podophyllini Extr. Hyoscyami ana 0,18 Sapon. med. 0,25. Syr. siinpl. gtt. 4. F. mass. pil. e qua form. pil. No. 17. 1G8G. ly Podophyllini 0,2 solvo in Spir. vin. rectif. 1,0 Syr. Pub. Idaei 40,0. D. S. Schüttelmixtur. 72-l Theclöffel zu geben. [Bei Obstipation der Kinder.] Brun. 1687. Bf Podophyllini 0,4 Extr. Strychni aquos. 0,5 Extr. Beilad. 0,3. M. f. pil. 10. S. 2-3mal täglich 1 Pille. [Gegen die schmerzhafte Obstipation der Bleiarbeiter.] van der Corput. 1G85. Bf Podophyllini 0,5 Morph, mur. 0,1 Pulv. Rad. Calam. 2,0 Extr. Gent. q. s. u. f. Pilul. No. 30. C. C. S. 3 mal täglich 2 Pillen zu nehmen. [Bei Gallcnsteiu- kolik.] Ewald. Podopliyllotoxiliuiii. Podophyllotoxin. Wird aus dem Chloro- formextract des Podophyllum peltatum gewonnen und ist nach Pochvys- sotzky die Verbindung des krystallisirbaren activen Princips der Podo- phyllwurzel mit einer ebenfalls in derselben enthaltenen Harzsäure. Zeichnet sich vor dem Podophyllin durch seine stets gleichmässigc Be- schaffenheit aus (Merk). Innerlich: zu 0,0005-0,005 bei Kindern, zu 0,015 bei Erwachsenen, in Pulvern, Pillen und spirituöser Lösung. 1G88. Py. Podophyllotoxini 0,05 Spir. vin. rectif. 7,5. D. S. 5-15 Tropfen in einem Löffel Syrup oder Zuckerwasser. Brun. Poilia illllliatura acidula. Unreife saure Acpfel. Zur Berei- tung des apfelsauren Eisenoxyds (Extract. ferri pomatum) benutzt. Potio Magncsiac citrica« cffcrvcscciis Ph. Austr. [Acid. ein. 12,0, Magnes. carbon. 7,0, Aq. dest. calid. 300,0, Sacch. 40,0, Ol. de Cedro 0,05, filtrirt und in eine Flasclio gebracht, welche Natr. bicarb. 1,5 enthält, schnell zugepfropft.] Eine wenig zweckmässige Mischung. Vorzuziehen ist die Limonade au citrate de Magnesie oder unsere Magnesia citrica effervescens [veigl. diese]. Innerli ch: weinglasweise. fPotio liiveri. Rim-'scher Trank. [4 Th. Citronensäure worden in 190 Tl« 16S4-1688. dcstillirlen Wassers gelöst und in eine Flasche, welche davon fast gänzlich angefüllt wird, geschüttet und vorsichtig unter öfters wiederholtem Umschütteln 9 Th. Natr. isrb. purum zugesetzt. Nach erfolgter Auflösung wird die Flasche sofort geschlossen. Soll nur zur Dispensation bereitet werden.] Innerlich: csslöffel- bis weinglasweise. Propylaminum. Trimcthylaminum. Propylamin. [Eine wasserholle Flüssigkeit, vom Geruch der Heringslake, speeifisch leichter als Wasser, in diesem in allen Verhaltnissen löslich5 erhalten durch Destillation von Narcolin oder Seeale cor- mituni oder Häringslake mit Kali causticum. — 1.0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,1-0,2-0,3 [2-4-6 Tropfen] mehrmals täglich in So- lution [gegen Muskelrheumatismus, rheumatische Metastasen, rheumatische Läh- : nningen von Awcunrius mit Erfolg gehraucht, in neuerer Zeit von Diijnriliu-Kenuinctz, ' Sani ins, »1c Kcnzi, l'cllicr, Löwor, Leo sein Nutzen bestätigt. In nouester Zeit ist das Mittel auch gegen acute Pneumonie, und zwar in sehr grossen Dosen, zu 1,0 bis 1,0 bis selbst 3;0 täglhjh auf einmal oder in gotheilten Dosen, empfohlen: Alvarcnga.] 1C89. Iii Propylamin i 1,25 Aq. dost. 200,0 Elaeosacch. Menth, pip. 8,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. Awenarius. Pulpa Cassini'. Cassienmark. [Aus Cassia fistula durch Zerstossen und Ausziehen mit warmem Wasser, Durchtreiben durch ein Sieb unl Eindampfen bereitet und mit dem sechsten Theil Zucker versetzt. — 10,0 etwa 25 Pf.] Innerlich: theo-und esslöffelweise, oder als Zusatz zu purgirenden Mixturen und Latwergen. Pulpa Prillioruill Ph. Austr. Pflaumenmus. [10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu Latwergen. *PllIpa Tauiarilidorillll cruda. Tamarindi. Pructus Tamarindorum. Rohes Tamarindenmus. Tamarinden. [Das braun-schwarze Mus aus den Hülsen von Tamarindus In dica. — Enthält Weinsteinsäure. — 100,0 32 Pf.] Innerlich: im Deco et als Abführmittel [7,5-25,0 auf 100,0 meist mit Zusatz abführender Salze; zum kühlenden Getränk 25,0-60,0 auf 1 Liter Wasser]. 1690. Pulv. Tamarind. crud. 50,0 Mannae 25,0 coque c. Aq. font. q. s. ad Colat. 250,0 in qua solve Magncs. sulfur. 25,0. D. S. Morgens '/2-1 Weinglas voll zu trinken. 1691. Ty Pulp. Tamarind. crud. 60,0 coque c. Aq. font. sub fin. coct. adde Cort. Citri 5,0 in Col. 300,0 solve Natrii phosphorici 10,0 Syr. cerasorum 50,0. D. S. Wie oben. 1692. Py Decoct. concentratissim. Pulp. Tamarind. 150,0 [Natrii sulfuric. 30,0] Syr. simpl. 20,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. Choulant. *Pulpa Tamarindorum dqmrata. Gereinigtes Tamarinden- l mus. [Aus der Pulpa Tamarind. cruda bereitet wie Pulpa Cassiae. — 10.0 65 Pf.] Py 1689-1692. ROß Pulvis ad Erysipclas. Innerlich: zu 25,0-G0,0 pur oder in wässeriger Lösung [.lio aber erst zu filtriren ist], als Zusatz zu Mixturen, Electuarien, zu Molken [s. Sera Lactis]. Vorzüglich zu Oonserven sich eignend. Aeusserlich: als Zusatz zu Klystieren [selten]. IG93. lv Pulp. Tamarind. dep. 30,0 sol'ye in Intus. Fol. Sennae (c 15,0) 150,0 adde Natr. sulfur. 25,0. D. S. Umgeschüttclt, '/2stell. 1 EsslöJTcl. 1094. Iy Pulp. Tamarind. dep. 50,0 Mannac 20,0 solve in Aq. dest. 200,0 Cola et filtra. D. Stdl. 1 Esslöffel. Pulvis ad Erysipclas. Pulv. flor. Sarabuci cornpositus des früheren Cod. med. Hamb. Rosenpulver. [Flor. Chamom., Samb., Ceruss. ana 2 Th., Argill. rubr. 1 Tb. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: auf erysipelatös entzündete Flächen [obsolet]. Das gleichnamige Pulver der Ph. mil. besteht aus Furf. Tritici und Flor. Sambuci ana. Pillvcrcs aöropliori s. effervescentes. Effervesecnt powders. Pou- dres gazogeues. Brausepulver. Mit diesem Namen bezeichnet man eine Mischung, die wesentlich aus einem kohlensauren Salze und einem sauren weinsteinsauren [oder citronensauren] oder freier Weinstein- [oder Ci- tronen-] Säure besteht, und zu welcher man noch abführende [Tart. natro- natus] oder aromatische Bestandtheile [Ol. Citri] zusetzen kann. Ein dem Geschmacke zusagendes Brausepulver erfordert als Hauptbedingung eine geringe Prävalenz der Saure. ♦Pulvis avropliorus s. effervescenS: Brausepulver. [Bestellt aus 10 Th. Natr. bicarb., 9 Th. Acid. tart. und 19 Th. Zucker. — 10,0 10 Pf.] In diesem Ge- misch, welchem man das Aroma vorenthalten hat, prävalirt das Natron, wodurch der Geschmack beeinträchtigt wird; ausserdem wird dieses Pulver sehr leicht feucht und dadurch unbrauchbar. Deshalb stets nur zur Dispen- pensation darzustellen. [Das Pulv. aeroph. Ph. Austr. besteht nur aus Natr. bicarb. 2.0 und Acid. tart. 0,5 ohne Zucker. — Das Pulv. effervescens Ph. Ilclv. aus 5 Acid. tart., G Natr. bicarb. und Zucker. — Das Pulvis aeroph. Clinici besteht aus 15 Natr. bicarb., 10 Acid. tart. und 6 Elaeosacch. Citri. — Das Pulv. aeroph. ]'h. mil. (e Natr. bicarb.) aus Natr. bicarb. 15, Acid. tart. 14, Zucker 10. — Das Pulvis aeroph. e Magnesia carbonica besteht aus 1 Acid. tart,, 3 Elaeosacch. Citri, 4 Magnesia carbonica; das Pulvis aeroph. Uufelandii aus 1 Magnes. carb. und 2 Tart. dep. Dieses letztere Brausepulver braust nicht während des Einnehmens, vielmehr entwickelt sich die Kohlensäure erst einige Zeit nachher im Magen.] Innneriich: theelöffelweise mehrmals täglich [am besten so zu nehmen, dass man das Pulver trocken auf die Zunge bringt und einen Schluck Wasser nachnimmt]. +i '1^*1 olTlcincllen Formel des Brausepulvers suhstituirt man mit Vor- thciL iolgendc besser schmeckende und zur Aufbewahrung geeignetere Mischung: Acid. tartar., Natr. bicarbon. und Zucker ana 4 Th., Masrnos. rl - iir '; auf ctwa 10'° diescs Edveis setzt man 1-2 Tropfen Ol. ^iitri zu. Mtt dem Geschmackscorrigens kann man in mannigfacher Weise varnren und etwa Ol. Menth, pip., Ol. Cajoputi, Ol. Calami, Ol. Cha- " Iy 1603-1694. momillac, Pulver oder alkoholische Extracte von Vanille, llhiz. Zingib. u s. \t. zusetzen, wodurch auch in manchen Fällen gleichzeitig die Heil- wirkung einige Unterstützung erhalten kann. — [Lcbcrt empfiehlt ein Brause- pulver aus 4 Th. Natr. bicarb., 3 Th. Acid. tart. und 7 Th. Elaeosaccharum Citri.] Das Brausepulver ist oft ein sehr zweckmässiges Vehikel für kleine Dosen stark schmeckender Medicamente; so lassen sich z. B. die Alkaloide, wie Chinin, Morphin, ferner Opium, Ipecacuanha, Salicylsäure in Pulvis aerophorus viel besser nehmen, als mit anderen Zusätzen: doch darf man derartige Pulver nicht auf lange Zeit und nur in Wachspapier verordnen. — Auch Eisen lässt sich mit Vortheil im Brausepulver verabreichen, so namentlich das Ferrum lacticum; die Ph. panp. wählt das billigere, aber weniger für diesen Zweck geeignete Ferr. tartaricum, wovon sie 1 Th. mit 8 Th. Pulv. aerophor. verbindet (Pulvis aerophorus martialis). Die gesonderte Dispensation der einzelnen Bestandtheile des Brausc- pu hers ist, wenn sie in grösseren Quantitäten geschieht, deshalb unzweck- mässig, weil der Patient nicht im Stande ist, das richtige Mischungsver- hältniss zutreffen; geschieht die Dispensation in einzelnen Pulvern [Pulvis aeroph. Anglicus], so wird das Mittel dadurch kostspieliger, und überdies zieht das Wemsteinsäurepulver leicht Feuchtigkeit au. *Pulvis aerophorus Anglicus. Soda-Powder. Englisches Brause- pulver. [Natrum bicarb. 2,0 werden in rother oder blauer Capsel und Acid. tart. pulv. 1,5 in weisser Kapsel dispensirt. — 1 Dosis 15 Pf.] Innerlich: eine Dosis [man löst zuorst das in der farbigen Kapsel ent- haltene Pulver in einem Glase Zuckerwasser auf, schüttet dann die Weinsteinsäuro hinein und trinkt die Mischung während des Aufbrausens aus]. *PuIvis aerophorus laxaiis s. effervescens laxans Ph. Ilclv. Pulvis aerophorus Seydlitzensis. Seydlitz Powder. Abführendes Brause- pulver. [Tart. natron. pulv. 7,5; Natr. bicarb. 2,5 in einer (meist blauen) Papier- kapsel verordnet und in einer andern (meist weissen) Acid. tart. 2,0. — 1 Dosis (12,0) 30 Pf. — Das Pulvis aerophorus Seydlitzensis Ph. Anstr. enthält in der einen Kapsel Tart. natron. 10,0, Natr. bicarb. 3.0. in der anderen Acid. tartar. 3,0]. Innerlich: eine Dosis; wie das vorige. [Diese Verordnung leidet an der oben erwähnten Unzweckmässigkeit, nämlich an der Prävalenz der Base; nähmo man, statt der aufgegebenen 2,0 der Säure, 2,5, so würde sich zwar die Mischung weniger klar darstellen (indem sich eine Kleinigkeit Weinstein ausscheiden würdo), dahingegen der Geschmack um ein beträchtliches gewinnen; die Trübung der Auf- lösung kommt hier nicht in Betracht, da sie dem Auge in der brausenden Flüssigkeit nicht sichtbar wird. — Will man jedoch diesen Uebelstand vermeiden und das ab- ' führende Brausepulver gleichzeitig gemischt verabreichen können, so wähle man statt des Tart. natron.: Natrium tart. Das so bereitete abführende Brausepulver lässt sich bfequem in Flaschen verabreichen und aufbewahren. Simon s abführendes Brausepulver]. Pulvis Ararobil scu Arariba. Ararobapulvcr. Von Thompson Qhrysarobin genannt. (Siehe Acidum Chrysophanicum und Chrysa- robin.) [1,0 15 Pf.] Pulvis aroinaticus. Aromatisches Pulver. [Cort. Cass. Cinn. 5, Frucl. Cardam. min. 3, Bhiz. Zingib. 2. — 10,0 45 Pf. — Das Pulv. aromat. Ph. l»auj». ist complicirter und woniger angonehm. — Das Pulvis Cinnamomi com- Pulvis arseiiicalis Cosmi. pos. Pb. Itrit. sou Pulv. aromaticus Pb. Kdiub. ontliiilt dieselben lleslandllieilo wio unser PuiV. arom., nur von jeder Substanz gleiche Gewichtstlieilo.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals tätlich, im Pulver, als Gc- schniarkscorrigons, als Conspergcns von Pillen. Pulvis arsciiicalis CüSIlli. Cosmisches Pulver. [Hydrarg. sulfurat. rühr. 120, Carbonis aniinalis 8, Resinae Draconis 12, Acidi arsenicosi 40. — 10,0 3Q pf, _ Das ursprüngliche Cosmi'schc Pulver enthielt statt der Garbo animal. go- branrille alte Schuhsohlen.]. Nur äussorlich, namentlich zur Bereitung des CJngt. arsenieale Hellmundi [s. dieses] anzuwenden. Pulvis deiltifricius albus Ph, Auslr. Weisses Zahnpulver. [Iridis fiorent., Magnesiae carbon. ana 5,0, Calcar. carbon. 40,0, Ol. Menth, pip. in pauxill. Spir. vini solut. 0,2.] Pulvis ilciitilricius albus cauiplioratus. Englisches Zahnpulver. [Calcar. carbon. praec. 8, Camph. pulv. 1.] Pulvis deiltifricius lligcr Ml. Auslr. [Gort. Chin. Calis.j Fol. Salviao und Carbo Ligni ana.] Pulvis deiltifricius lligcr des früheren Coil. mcil. Hamb. [Garbo 30,0, Cort. Chinae fusc. 15 0, Myrrh. 7,5, Ol. Bergamott. 0,5.] Pulvis deiltifricius ruber der früheren PIl. Auslr. [Coccionell. 5,0, Tart. depur. 60,0, Alum. ust., Os Sepiae ana 10 0 mit Wftsses] zur Pasto angerührt, getrocknet und mit Ol. Oliv, und Ol. Caryophyll. ana 10 Tropfen vermischt.] Pulvis deutifricilis ruber des früheren Cod. med. Hamb. [Couch, praep. 8, Lap. Pumicis 4, Lacca in globul., Os Sep. ana 2, Rhiz. Iridis, Alum. ust. ana 1 Ol. Caryophyll., Ol. Bergamott. ana '/ie•] Pulvis Olycyrrliizae compositus s. Pulv. Liquiritiao comp. ^Pulvis guilllliosus. Species Diatragacanthae. Zusammengesetztes Gummipulver. [Trockenes gelb-weisses Pulver, von Geruch und Geschmack des Süssholz. Besteht aus Gummi Arabicum 5, Sacch. alb. 5, Rad. Liquir. 10. :— 10,0 25 Pf.] Pulvis gumraosus Pb. Auslr. besteht aus Amylum, Pulv. Rad. Licpuirit. ana 1, Gummi Arabicum, Sacchar. ana 2. Innerlich: als Constituens für Pulver und Pillen. ♦Pulvis Ipecaciianbac opiatus. Pulvis Ipec. comp. Pulv. Do wer) Ph. Auslr. Dowcr'schos Pulver. [Hellbräunliches Pulver von Geruch und Go- schmack des Opiums. Opium. Rad. Ipecac. pulv. ana 1, Sacchari lactis 8. — 10 Tu. enthalten 1 Th. Opium und 1 Th. Ipecacuanha. -10 5 Pf.] Innerlich: 0,1-0,3-0,5-1,5 (!) 1-2 Mal täglich, in Pulvern, Pastillen, Golatinoblättchen (Almen). 1695. Pulv. Doweri 0,12 Magh'es. ustac Pulv. Fruct. Focnic. ana 0,5 Sacch. alb. 2,0. catarrhalis der Kinder.] M. f. pulv. Div. in 10 pari. aeq. D. S. 4stdl. 1 Pulver. [Bei Untcrleibskrära- pl'en kleiner Kinder von 6-8 Wochen.] Schöpff-Mere'i. Acid. tannic ana 0,2 Elaeosacch. Foenic. 3,0. M. f. pulv. Div. in park. aeq. No. 5. D. S. 3-4 Pulver täglich. [Bei Dysentcria 1696,. Pulv. Doweri 161)5-1697. 1G97. Py Pulv. Doweri 0,3 Sacchar. 0,2. M. f. pulv. D. tal. pulv. No. 5. S. Em halbes Pulver 2stdl. zu nehmen. [Bei Krampfhusten.] Pulvis laxans. Pulvis laxallS Form. mng. in iisiuu [taiiu. [Hydrärg. chlor. 0,2, Tub. Ja- lap., Sacch ana 1.2 ] Pulvis ad Liiiionadaiii. Pulvis refngexänä Ph. Bad. Limo- naden-Pulver. [Saccliar. pulv. 120.0, Acid. citri 10,0, Ol. Citri 0,05. "Wird nur zu Dispensation gemischt, da es ziemlich stark Feuchtigkeit anzieht.] Innerlich: Theclöfl'elweise, in einem Glase Wässer gelöst. *PuIvis Liquiritiac comuositus. Pulvis Glycyn-liizac conipositus. Pulv. pcctoralis Kurellac. [Eigentlich Loco Pulver, pector. Kurellae.] Brust- pulver. Rurella'schcs Brustpulver. [Fol. Senn., Rad. Liquirit. ana 2, Fruct. Poonic., Sulf. dep. ana 1. Sacch. 6. — 10,0 10 Pf. — Die eigentliche Kiirella'sche Vorschrift verordnete einen Zusatz von 2 Th. Wasser zu den oben genannten Ver- hältnissen; das Pulver ward dadurch compacter, ein gleiches Mass enthielt also mehr wirksame Bestandtheile, und hatte dieses Pulver ausserdem den Vorlhoü, dass es sich besser nehmen Hess, indem nicht so leicht Partikelchen in die Luftröhre flogen und zum Husten reizten.] Innerlich: für Kinder eine Messerspitze voll 1-3 Mal täglich, für Erwachsene ihcelöffclweise, in wenig Wasser eingerührt Pulvis Liquiritiac Cl'OCatllS. [Rad. Liquirit, Irid. flor. ana 1, Croc. 1 ' Sacch. 12.] Innerlich: 0,5-1,2 mehrmals täglich. *Pulvis Uagucsiac cum IMico« Pulvis pro infantibus. Pulvis in- fantum. Pulvis antacidus. Ribke'sches Kinderpulver. [Trockenes, anfangs gelbliches, später röthlichweisses, nach Fenchelöl riechendes Pulver. iMagn. carb. 60, Elaeosacch. Foenicul. 40, Rad. Rhei pulv. 15. - 10.0 20 Pf.] Innerlich: messerspitzenweise 3-4 Mal täglich, in Wasser oder Milch eingerührt. [Das Einrühren dieses leichten Pulvers ist schwierig; es wird dies vermieden, wenn man, statt der Magn. carb., Magn. ust., und zwar 3/t6 der letzteren für 1 Th. der ersteren, nimmt; das Pulver wird aber dann um vieles stärker und darf nur in halber Dosis gegeben werden.] *Pulvis salicylicus cum Talco. Salicylstreupul vcr. [Acid. sa- licyl. 3, Amyli tritic. 10, Talci 87. — 10,0 5 Pf.] Aeusserlich: als Streupulver bei Eussschweissen etc. Pulvis tempcrailS. Pulv. refrigerans l'h. Germ. Niederschlagen- des Pulver. [Kali nitric. 1, Tart. dep. 3, Sacchari G. — 10.0 15 Pf.] Innerlich: !/2-l-2 Theelöffel, in Wasser gelöst. Pulvis temperaus ruber. Pulvis antispasmodieus ruber Stahlii. [Cinnabar. 1, Kalii nitr. und Kalii sulfuric. ana 10.] ((iicbracho s. Tinctura Quebracho. Kadix Alkaniiac. Racine d'Orcanette. Alkannawurzei. [Von Alkanna tinetoria. — 10,0 5 Pf. — Enthält einen harzigen Farbestoff, welcher sich durch Alkohol, Aethcr und namentlich durch fette Oelo leicht extrahiren lässt und diesen Substanzen eine schön rothe Färbung verleiht. Diese ist aber nur in Oel von Dauer, während sie im Alkohol und Aether leicht in ein missfarbiges Blau übergeht.] Zum Färben von Salben, Pomaden, Haarölen, Tincturen und Mund- »wässern. Radiv Altliaeac. Racine de Guimauve, Root of Marshmallow. öibisclnvurzel. Althcewurzel. [Von Altlutca officinalis. — Enthält: Schleim, Zucker, Asparagin. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cuvc: starke Mineralsäurcn, welclio, dorn Decoct der Radix Althaeae zugesetzt, dessen schleimige Beschaffenheit zorstören. IHncrlich: das Pulver wird häufig als Zusatz zu Pillenmassen, und um denselben den nöthigen Consistcnzgrad zu verleihen, verordnet; nöthigenfalls giebt schon Altheepulvcr für sich mit Wasser eine ziemlich gute Pillenmassc, welche statt der früher zu diesem Zwecke sehr ge- bräuchlichen Mica panis zu verordnen ist. In Species; in Trochiscen [Trochisci Altheae of the Hospital for diseases of the tliroat in London werden bereitet aus Rad. Althaeae, Sacch., Gummi Arab., Aq. Flor. Aurant. und Albuinen ovi: Mnckcnzic] — Als flüssige Formen sind im Gebrauche: die Mace- ration [kalter Aufguss] und das Decoct. Die erstere [4,0-10,0 auf 100\o] ist eine sehr zweckmässige, aber noch sehr wenig gebrauchte Form, welche billiger, klarer und ebenso schleimig ist, als das Decoct; der Unterschied in der Dauer der Bereitung ist unbedeutend, da die Mace- ration sehr wohl in einer halben Stunde bereitet werden kann. — Das Decoct wird gleichfalls in der eben angegebenen Stärke verordnet; soll die Flüssigkeit zum Getränke dienen, so nimmt man sowohl für den kalten Aufguss, wie für die Abkochung geringere Quantitäten [etwa 30,0 auf ein Liter]. Auf längere Zeit verordnet man die flüssigen Formen deshalb nicht, weil der grosse Gehalt an Stickstoff, den die Althacawurzel be- sitzt, leicht einen Zersetzungsprocess bedingt. Aeusserlich: zu Kataplasmen [etwa Rad. Altli. gross, pulv. mit Fol. Hyoscyami ana, ohne Vorzüge vor der billigeren Placenta Seminis Lini]; in MaCC- ration oder Decoct [4,0-15,0 auf 100,0], zu Umschlägen, Augenwä.s- sern [mit Plumbum aceticum, aber nicht mit Liq. Plumbi subacetici, welches eine Ausscheidung bedingt], zu Mund- und Gurgel wässern, Injectionen [3,0-5,0 auf 100,0], Klystieren. 1G9S. R Rad. Althaeae 25.0 Sem. Foeniculi 10,0 Sem. Anisi 5,0 Rad. Liquir. 25,0. M. f. species. D. S. 2-4 Thcelöffel voll zum Theeaufguss. lf.99. R Decoct. Rad. Althaeae 150,0 Ammonii chlorati 5,0 Extr. Hyoscyami 0,5 Succ. Liquir. dep. 10,0. IMDS. 2stdl. 1 Esslöffel. 1700. D. S. Iv Rad. Alth. conc. 20,0 Macera per l/2 horam c. Aq. comrn. q. s. ad Colat. 2(J(),0 cui adde Aq. Amyfrd. amar. 10,0. Syr. Cerasor. 25,0. Stdl. 1 Esslöfiel. 1701. R Rad. Alth. conc. 50:0 Cort. Cass. Cinnam. 5,0 Macera per '/s horam c. Aq. comm. q. s. ad Colat. 1000,0. D. S. Wcinglasweise zu nehmen. [Als Geträuk während des entzündlichen Sta- diums der Gonorrhoe.] 1702. Rad. Alth. conc. 15,0 Aq. comm. 500,0 Coque leni igne ad reman. Col. 350,0. S. Tassenweise. Decoct. Althaeae Ph. mil. 1703. 150,0 Decoct. Rad. Alth. (c 20,0) cui refrigerat. adde Viteilum ovi unius. Misce terendo. D. S. Zum Umschlag. [Bei Verbrennungen.] *Radix Aiigclicae. Angclica root. Racine d'Angeliquc. Angclica- R; 1698-1703. wurzcl. Engel-, Heiligegcistwurzel. [Von Archangelioa officinalis. — Enthält ein ätherisches Oel, einen harzigen Bestandtheil und einen bitteren Extractivstoff. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pnlv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver oder Elec- tuarium [selten], im Infusum [3,0-10,0 auf 100,0; das Infusum Angelicao Ph. uiil. 1 auf 12], im Spirituosen Auszug. Aeusserlich: zu Kräuterkissen [seiton], zu Bädern [100,0-200.0 ausfs Bad]. 170-1. R- Inf. Ead. Angelicae (e 15,0) 200,0 cui adde Spir. aeth. 5,0 Syr. Cinnam. 25,0. D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. 1705. - R- Rad. Angelicae 20,0 Cort. Aurant. expulp. 10,0 Vini Rhenani albi 500,0. Macera per 6 horas. Cola. D. S. Spitz- glasweise zu nehmen. Radix Apocyni Caiina1)ini. [In neuerer Zeit als excitirendes Mittel für die Harn-, Darm- und Hautsecretion in Anwendung gebracht und therapeutisch vor- zngsweise bei hydropischen Affectionen verwendet.] Innerlich: zu 0,05-0,2 mehrmals täglich [0,5-2,0 pro dosi als Emetico- Gatharticum], in Pulver, Pillen, im Decoct [1,0-2,5 auf 100,0]. Radix ApOCVIli andrOSacnÜfolÜ. [Die getrocknete Wurzel wird in Vir- gilen gegen Koliken vielfach gebraucht und hat deshalb den Namen Colic root erhalten. Wirkt auch als Emeticum, gleich der Rad. Ipecac., und wird neuerlichst von Mcttaner auch gegen Rheumatismus, Scrofuloss, Intermittens, auch Dyspepsie, Obstructionen empfohlen; ist bisher nicht genügend geprüft.] Innerlich: zu 0,05-0,6 pro dosi in Pulvern, Pillen [mit Sapo], Infusum, auch in Tinctur. Radix Ari s. Tubera Ari. Radix Armoraciac s. llaphani rusticani s. marini. Horse-radish- ■ root, Racine de Raifort sauvage, Racine d'Armoise. Meerrettig.' [Von tCoehlearia armoracia. Hauptbestandtheil: scharfes, ätherisches Oel, dem Senföl ähnlich, in der Wurzel sehr leicht seine Schärfe verlierend, während es, destillirt, i sich gut erhält.] Innerlich: in Substanz [die frische Wurzel geschabt oder zerrieben mit Zucker, als Diäteticum], in Maceration [mit Bier oder Wein, 5,0-10,0 auf 100,0 esslöffel- bis weinglasweise], als Presssaft. Aeusserlich: als Rubefaciens [Scheiben von Meerrettig oder frisch geriebenem Meerrettigbrei (der öfter gebräuchliche Zusatz von Essig schwächt die Wirkung, statt sie zu fördern) auf die Haut wirkt ziemlich schnell, aber weniger intensiv als Senf, weil bei dem letzteren die Bildung des ätherischen Oels erst wäh- rend des Aufliegens erfolgt, wogegen beim Meerrettig die Zersetzung vor sich geht], als Kaumittel [bei Zungenlähmung], macerirt zu Gurgelwässern; der Presssaft zu Waschungen [als Cosmeticum, bei Sommersprossen], in gerie- henem Zustande [50,0-150,0] dem Fussbade zugesetzt. 170C. r. Rad. Armorac. ras. 100,0 Cerevisiac (albae) 500,0. iMacera per '/« horam (nicht per nychthe- f meron, wie gewöhnlich angegeben wird, da während dieser Zeit sowohl Bier, als 'Jleerretlig^sdial werden, und die halbe Stunde vollkommen zur Extraction ge- nügt). Cola. D. S. 2-4stdl. 1 Tasse. [Als Diureticum, bei Scorbut, bei Asthma pituitosum.] Cerevisia Armoraciae. [Für Wohlhabendere wählt man als Vehikel Wein.] 1707. Rad. Armorac rcc. 8,0 Sem. Sinapis p'ulv. 4,0 Ammonii chlor. 2,0 Spir. Cochlear. 12,0 Vinj gallici albi 250,0. Macera per G horas. filtra. D. S. E.sslön'elwcise zu nehmen. [Hei Scorbut.] Corvisart. Radix Arnicae. Wohlverleih- oder Arnicawur/.el. [Von Arnica montana. — Hauptbestand: scharfer Extractivstofl: (Ariucirj)*), harzige Substanz und ätherisches Oel. — 10,0 conc. 10 Pf.] Innerlich: zn 0,3-1,2 mehrmals täglich, im Pulver, Electua- rium, Infusum, Dccoct [3,0-8,0 auf 100.0] oder Infuso-Decoct [wo dann die Dosis der Rad. Arnicae getheilt wird]. Aeusserlich: im Infusum [5,0-20,0 auf 100,0], zu Umschlägen bei Wunden, zu Kräuterkissen. 1708. R Ead. Arnicae Rad. Colombo Cort. Cascarill. ana 8,0 infunde Aq. ferv. q. s, Colat. 200,0 adde Syr. Aurant. Cort. 30,0. SIDS. 2-3stdl. 1 Esslöffcl. Berends 1709. Itariiv Artcniisiae. D. S. Mugwort root. Rad. Arnicae 8,0 coque c. Aq. font. q. s. sub finem coct. adde Rad. Arnicae 8,0 in Colat. 200,0 solve Natr. nitr. 5,0 adde Syr. simpl. 25,0. l:-2stdl. 1 Esslöffcl. Racine d'Armoise. Beifuss- Bestandtheile: Harz, ätherisches Oel. Wurzel. [Von Artemisia vulgaris 10 0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf] Innerlich: zu 0,5-4,0 mehrmals täglich, im Pulver, im Aufguss oder Decoct [5,0-15,0 auf 100,0] in Species. [Bimlach's Methode gegen Epilepsie besteht im wesentlichen in der Darreichung grösserer Dosen des Pulvers (2,0-4 0), in erwärmtem Bier eingerührt, kurz vor dem erwarteten Eintritt des An- falls, oder, wo dieses unmöglich, bald nach demselben und starker Beförderung der Hautthätigkeit durch warme Getränke oder schweisstreibende Mittel. Die Gabe des Mittels wird einen Tag um den andern, in den Fällen, wo der Schweiss auf die erste Application nicht eintritt, täglich wiederholt.] 1710. R Rad. Artemis. 25,0 Rad. Valerian. Flor. Chamom. ana 15,0 Cort. Cinnam. Cass. 10,0. M. f. spec. D. S. 1-2 Esslöffel zum Aufguss einer Tasse; 3mal täglich zu nehmen. 1711. R Rad. Artcniisiae Rad. Paconiac ana 15,0 coq. c. Aq. font. q. s. ad Col. 250,0 Tinct. Artemisiae 15,0 Syr. Cinnamomi 30,0. MÜS. 3-4 mal tägl. 1 EsslöfFel. [Eine ähn- liche Composition dürfte die in Berlin als Arcanum feilgebotene Mixtura antepi- leptica Buchholzii sein, zu welcher noch ein Theo verkauft wird, etwa aus Herb, Artemis, und Fol. Aurant. ana 3, Fol. Sennae undLign.Guajaci ana 1 bestehend.] ) Ein von Hiisemnnii und Manne aus den Samen von Cylisus Laburnum, Gold- regen, dargestelltes, sehr giftiges Alkaloid hat von denselben den. Namen Cytisin ernalten. Dieses ist mit dem scharfen Extractivstoff der Arnica, welcher auch wohl als Lytisin bezeichnet worden ist. nicht identisch. Tödtliche Vergiftungen mit den ociiaien von Cytisus Laburnum liegen mehrfach vor: Tajlor, Clirlstlson, llliickildejii u. a. ' R 1707-1711. 1712. R Tart. stib. 0,1 Pulv. Rad. Asari 4,0- Div. in part. aeq. 4. D. S. '/4stdl. ein Pulver, bis Erbrechen erfolgt. Radix Asari. Asara-bock-root. Haselwort. Racine de Cabaret. Hasel Wurzel. [Von Asarum Europaeum. — Bestandteil: ein flüchtiger, scharfer, c.mipherartiger Stoff (Asarin), welcher dem Emetin ähnlich wirkt. — 10.0 eonc. und gross, pulv. 5 Pf., subt pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,15 mehrmals täglich [als Brechmittel 0.3-1,0 in rasch wiederholten Dosen], als Pulver, im Aufguss [0:5-l,5 auf 100.0; als Kmetieum 3.0-10,0 auf 100 0]; das Decoct ist unzweckmässig, weil der wirk- same Stoff ilüchtigcr Natur ist, Aeusserlich: als Niesepulver. 1713. R. Rad. Asari subt. pulv. 5,0 Rhiz. Irid. flor. subt. pulv. 10,0 Flor. Convall. majal. subt. pulv. Sapon. medic. pulv. ana 2,5. MDS. Niesepulver. Radix Asparagi. Racine d'Asperge. Spargelwurzel. Spargel- sprossen. [Die Wurzelausläufer (Turioncs) von Asparagus officinalis. — Bestand- teile: Asparagin, Zucker, Schleim.] Innerlich: diätetisch und im Decoct [10.0-20,0 auf 100,0 — als harntreibendes, nach einigen als pulsverminderndes Mittel, der Digitalis ähnlich], im Pressaft, stark mit Zucker versetzt [Sirop d'Asperge.] Radix Astragali CXSCapi. Traganthwurzcl. [Bestandteile: Zucker, Schleim, schwach bitterer Extractivstoff, in Wasser und Alkohol löslich. — 10 0 conc etwa 10 Pf.] Innerlich: im Infusum oder Decoct [5,0-10,0 auf 100,0 als Anti- syphiliticum und Antarthriticum]. Radix Bardaiiac. Burdock-root, Racine de Glouteron, Kletten- wurzel. [Von Lappa tomentosa. — Bestandteile: Stärkemehl, Harz und Spuren ätherischen Oels. — 10,0 conc. 5 Pf.] Innerlich: zu Species, im Decoct [10,0-25,0 auf 100;0 in der Regel noch mit anderen „blutreinigenden " Substanzen oder Abführmitteln, neuerlichstauch wieder gegen Syphilis empfohlen.] Aeusserlich: im Decoct [mit Wasser oder Bier bereitet], als Volks- mittel gegen Alopecie und Pityriasis capitis. [Das sogenannte Kletten- wurzelöl wird nur in den seltensten Fällen wirklich durch Digestion von Ol. provinc. mit Rad. Bardanae bereitet.] Radix Belladomtae. Belladonna root. Racine de Belladonne. Toll- kirschenwurzel. [Von Atropa Belladonna. — Bestandteile: Atropin (und zwar in stärkerem Verhältniss, als in den Foliis) und Stärkemehl. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Cave: wie bei Fol. Belladonnae. Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 0.1 pro dosi, ad 0 4 pro die!] 1-3 Mal täglich in Pulvern, Pillen, im Aufguss [0,3-LO auf 100,0]. Aeusserlich: im Infusum, als Augenwasser [0,5-1,5 auf 100.0, zur Erweiterung der Pupillen (jetzt durch Atropinum verdrängt), bei sehr schmerz- haften Ophthalmien], als Klystier [0;05-0,l-0,5 ad 100,0-150^0 bei spastischer Brucheinklemmung], zu Inhalationen [in Dampfform oder in Zerstäubung-0 5 bis 1,0 auf 500,0], zu Injectionen [2.0-40 auf 100,0 bei schmerzhaften Uterin- leiden], Umschlägen [2,0-5,0 auf 100,0], Salben [1 Th. des Pulvers mit 5 Radix Bistori ac. bis 10 Th. Salbonniasse], Linimenten [das Linim. Belladonnae Ph. Brit. besteht aus 20 Rad. Bolladonnae, 1 Campher und öpirit. dil. q. s.] 1714. R/ Pulv. Rad. Bellad. 0,03 Pulv. Rad. Rhei 0,25 Elaeosacch. Focnic. 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. Morgens und Abends 1 Pulver. [Bei Icterus spasticus.] S. 1715. R/ , n , Pulv. Rad. Bellad. 0,1 Ferr. oxydat. fusc. 0,2 Elaeosacch. Calami 1,2. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in Charta cerat. S. Morgens und Abends 1 Pulver. [Bei Prosopalgie.] Steinrück. 1716. Pulv. Rad. Belladonn. Pulv. Rad. Ipecacuanh. ana 0,5 Stibii sulfur. aurant. 1,0 Extr. Scncgae 2,5. M. f. pil. 50. Consp. pulv. Rhjz. Irid. flor. D. S. Täglich 3-5 Pillen. 1717. Py Rad. Belladonn. conc. 0,5 Rad. Rhei 5,0 inf. Aq. fcrv. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Natri phosphor. 10,0 Syr. Sennae 25,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. Radix BistortaC [die Bezeichnungen Rad. colubrina und Rad. Serpentariae vulgaris sind zu meiden, da sie zu Verwechselungen mit der von Strychnos colubrina herrührenden Radix Serpentariae und mit der Radix Serpentariae von Serpentaria Virginiana Anlass geben können]. Snake-l'OOt. Bistorta-Wurzel. [Von Polygonum Bistorta. — Hauptbestandteil: Gerbstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., suht. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver oder Decoct [10,0-20,0 auf 100,0]. Aeusserlich: als Streupulver [bei schlaffen, leicht blutenden Ge- schwüren], im Decoct [10,0-20,0 auf 100,0], als Umschlag, Mund- und Gurgelwasser, Klystier, Injection. Radix Brassicae Rapac. Radix Rapae sativae. Turnip. Navet. Weisse Rübe. [Bestandteile: Zucker, Schleimsäure, schwefelhaltige Substanzen.] Innerlich: zuweilen als Pressaft. Aeusserlich: in Scheiben geschnitten oder zerrieben, bei Frost- beulen, bei Aphten, Verbrennungen u. s. w. Radix Bl'YOlliae. Gichtrübe. Zaunrübe. [Von Bryonia alba. — Bestandteile: abführender, leicht löslicher Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 mehrmals täglich [als Abführmittel zu 1,0 bis 2,0] in Pulver, im Aufguss [2,0-15,0 auf 100;0], im Presssaft [aus der frischen Rübe, die aber in Norddeutschland schwer zu beschaffen ist]. Aeusserlich: die frische Rübe, in Scheiben geschnitten, als schwaches Reizmittel aufgelegt [bei Rheumatismus, Oedem], oder das gröb- liche Pulver mit lauwarmem Wasser zum Kataplasma angerührt. Radix Caincae s. Cahincac s. Cainanae (Radix Serpent. brasiliensis). Caincawurzel. [Von Chiococca anguifuga s. racemosa. — Bestandtheil: eine dem Emetin ähnliche Substanz, von Pelletier und Cavcntoii Camin, von Mcbig Cai'nca- Säure genannt, dieselbe ist ltrystallisirbar, schwer löslich. — 10,0 conc. etwa 20 Pf., subt. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, im Pulver, im Infusum oder Decoct [2,0-10,0 auf 100;0]. Radix Calami. ! 171?. cui tadde Rad. Cai'ncae 10,0 Spir. Aether. tüte. 5,0 inf. Aq. ferv. q. s. Suoci Juniperi 25.0. ad Col. 150,0 MUS. Stdl. 1 Bssiöffel. Radix Cnlaini s. Rhizoma Calami. Kadix Caricis arenariae s. Rhizoma Caricis. Radix Carlinac s. Cardopatiac. Eberwurze,!. Wilde Artischocke. [Von Carlina acaulis. — Bestandteil: ätherisches Oel. — 100,0 conc. und gross. >pulv. 40 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich [fast nur noch in der Veterinär- Praxis in Gebrauch ] Radix Caryopkyllatac. Aven's common-root, Herb-Bennet-root. Racine de Benoite. Nelkenwurzel. [Von Geum urbanum. — Bestandtheile: [ätherisches Oel, Gerbstoff, Stärkemehl. — 10,0 conc. und gross, puiv. etwa 5 Pf., subt. pulv. etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, im Pulver, Electua- rium, Infusum, in weiniger oder spirituöser Maceration [5,0-15.0 auf 100,0]. Kadix Chclidoiiii majori*. Schöllkrautwurzel. Wie Herba ,Chelidonii [vergl. diese]. Radix China? s. Rhizoma Chinae. Radix Cicliorii. Succory-root. Racine de Chicoree sauvagc. Ci- chorienwurzel. AYegwartwurzel. [Von Cichorium Intybus. — Enthält bitteren Extractivstoff und Salze. — 10,0 conc. etwa 5 Pf.] Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0] zu Species. Radix Cimicifugae raceillOSae. [Von Macroty oder Actea racemosa, einer Ranunculacee, bei den Amerikanern unter dem Namen Black cohosh, Ratlleroat, 1 Black snackervat bekannt. Aeusserlich tief braune bis schwarze, innerlich gelblich- "weisse Wurzel, von unangenehmem Geruch, bitterem, leicht adstringirendem Go- pschmack. Enthält nach Tilghnianii hauptsächlich Harz (sog. Cimicifugin), Tannin, l'eit, Stärke, Gummi, Farbstoffe, Eisen, Kalk, Magnesia, Kali ] Innerlich: 0,5-1,0-3,0, als Pulver, als Decoct [30,0 ad 500,0 Aq. täglich]. Auch eine Tinctur [120 feines Wurzelpulver auf 500 Spiritus] wird zu 5-00 Tropfen, ein Extract zu 0,05-0,5, endlich noch das braune Harz, genannt Cimici fugin, wurde zu 0,05-0,3 in Pillcnform [mit Seife] empfohlen. [Van «ler lispt empfiehlt dieses neue Mittel, welches in Amerika längst bekannt sein soll, gegen Gelenkrheumatismus, Chorea, Krämpfe, Epilepsie, Asthma, Delirium tremens, JnteriniUons, Dysmenorrhoe, Leucorrhoe. Wehenschwäche; gegen die ersten beiden Erkrankungen in neuester Zeit auch von Itnilcy empfohlen.] Radix Colchici s. Bulbus Colchici. *Radix Coloillbo s. Calombo s. Columbo s Calumbac I'li. Austr. Oolumbo-root. Colom bowurzel. [Von Jaleorrhiza Calumba. — Enthält Co- lumbin, einen indifferenten krystaUinisehen Körper (Wittstock), Harz, bedeutende I Menge Stärkemehl. — 10,0 conc. 10 Pf, subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 mehrmals täglich, im Pul ver, im Elcc- tuarium [selten], im Aufguss oder im Decoct [von 5,0-15,0 auf 100,0. — Bas Infusum ist rein bitter, das Decoct zugleich schleimig]. Ewald und Simon, Amieiveronlniingsleiirc. 10. Aull. o- B, 1718. *W 54 6 Radix Colubrina. 171'.). R Rad. Colombo 10,0 Kliiz. Zingib. Sacchari ana 5,0. M. f. pulv. D. S. Messerspitzenweise zu nehmen. [Gegen atonische Diarrhoe.] 1720. R Rad. Colombo 15,0 inf. Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 cui refrigerat. adde Elixirii Aurant. comp. 5,0 Syr. simpl. 25,0. D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. 17-21. R Rad. Colombo 20,0 Tub. Salep. 1,0 coq. c. Aq. comm. ad. Col. 200,0 cui adde Syr. Cinnamom. 25,0 Ol. Menth, pip. 0,25. Ü. S. Sfcdll 1 Esslöflei. 17-22. R Decoct. Rad. Colombo (c 8,0) 150,0 Mucil. Salep. 8,0 Extr. Opii 0,05-0,12 Syr. Aurant. Cort. 30,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe der Phthisiker.] Lebert. lladix Colubrina. Sclilangenholz Wurzel. [Von Strychnos colubrina. Enthält Strychnin und Brucin. — Nicht im Gebrauch.] Radix Consolidae majoris s. Symphyti. Schwarzwurzel. [Von Symphytum officinale. — Bestandthoile: Schleim, Stärkemehl. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0]. Radix Contrayervae. Giftwurzel. Bezoarwurzel. [Von Dorstenia brasiliensis. — Enthält ätherisches Oel, bitteren Extractivstoff. — 10,0 concentr. etwa 15 Pf.] Innerlich: im Infusum [3,0-15,0 auf 100,0]. Radix Corydalidis bnlbosae s. Fumariae bulbosae. [Enthält stark- bitteren Extractivstoff (Corydalidin?). — Nicht mit der Aristolochia roiunda, welcher sie häufig irrlhümlich substituirt wird, zu verwechseln. — Soll antipyretische Eigen- schaften besitzen.] Radix Curcumae s. Rhizoma Curcumae. Radix Cynoglossi. Hundszungen würz cl. [Von Cynoglossum offici- nale. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Nur zur Bereitung der Massa pilularum e Cynoglosso. Radix Ihm ei. Carrot-root. Carotte. Möhre. Mohrrübe. [Von Daucus carota. — Bestandteile: Zucker, Schleim, Amylum, rother Farbstoff (Carotin).] Innerlich: im Presssaft oder geschabt [als wurmlödtendes Mittel; zur künstlichen Ernährung kleiner Kinder und als sehr wirksames Galactopoion wird Mohrrübenbrei von Gumnrccht sehr gerühmt.] Aeusserlich: als Kataplasma [bei Verbrennungen — in Gährung be- griffener Mohrrübenbrei bei Gangrän!]. Radix Dictamiii. Diptamwurzel. Escherwurzel. [Von Dictamnus albus. — Schwach scharfer Stoff und bitterer Extractivstoff. — Früher als „Krampf- mittcl" in grossem Ruf, jetzt obsolet.] Radix Filicis s. Rhizoma Filicis. Radix Gelsemii sempervireiitis vergl. Extract. und Tinct. Gelsera, sempervirentis. *Radix Gentiaiine. Gentian-root. Racine de Gentiane. Enzian- Radix Ginscn"'. Wurzel. [Von Gontiana lutea, pannonica, purpurea und punctata. — Enthält stark »itteren ExtractivstolT (Gentiana-Bitter, Gentianit) und eine krystallinischo, schwer n Wasser, leicht in Alkohol und Aether lösliche Substanz, Gontianin, welche ge- schmacklos ist und sich chemisch als Säure verhält. In der Regel kommt das Gen- janin noch stark mit Gentianit vermischt vor, weshalb man zu dem Irrthumo ge- iommen ist, in ihm das heilkräftige Element der Gontiana zu suchen, welches aber ausschliesslich im* bitteren Extractivstoff vorhanden ist. — 100.0 conc. und gross. ,0lv. -10 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,5, in Pulver, in Specics, als Zusatz zu Pillen, in Macoration mit Wein oder anderen alkoholischen Sub- stanzen, im Infus um oder Dccoct [3,0-15,0 auf 100,0]. 1723. R Rad. Gentian. Herb. Centaurci minor. Herb. Chenop. ambr. ana 20,0. ;. C. M. f. species. D. S. 3 mal täglich 1 TheelölTel voll mit 1 Tasse heisscn Wassers aufzubrühen. [Aelmlich, aber noch mit einigen ipokryphen Substanzen vermischt, ist das Portiand's antarthritic Powder.] Cort. Citri 7,5 infunde Aq. ferv. 300,0. D. S. 2-4 Esslöffel voll mehrmals täglich. Infnsum Gentianac eompos. Ph. Brit. 1724. JD. S. 1725. R Rad. Gentian. 10,0 Rhiz. Calarai Cort. Cass. Cinnam. infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 200,0 cui adde Spir. Aeth. 2,5 Syr. Aurant. Cort. 2stdl. 1 Esslöffel. ana 2,5 50,0. R Rad. Gentian. Cort. Aurant. ana ö.io 172G. R Rad. Gentian. 9,0 Cort. Aurant. ",U Rad. Rh ei 2,0 Rhiz. Zingib. 1,5 Aq. bullient. 1000,0 Digere per tres horas Cola. D. S. 2-4 Esslöffel mehrmals täglich. M i x t u r a s t o m a c h i c a London Hospital Pharmacopoea. 1727. R Rad. Gentian. 10,0 Cort. Fruct. Aurant. 25,0 Vini Xerens. 500,0 Macera per nychthemeron. Colat. D. S. Bei jeder Mahlzeit ein Liqucurgläschen voll zu trinken. Radix Ginseng. Radix Ninsi. Ginseng- oder Tschinsongwurzel. i Die höchst selten vorkommende echte Ginsengwurzel stammt von Panax Ginseng, die sogenannte falsche oder nordamerikanische von Panax quinquefolium. Das Mittel ist in neuerer Zeit von französischen Pharmaceuten mit vieler Beredsamkeit als das kräftigste Restaurans und Tonicum angepriesen und um hohe Preise verkauft worden. — Im wesentlichen dürfte es kaum mehr leisten, als jedes heimische Tonico-Excitans. — üer echte Ginseng wird in China als Amulet getragen, der falsche als Pulver, im vAufguss, namentlich in weinigem, Vinum Ginseng, gegeben.] Radix Glycyrrllizac s. Radix Liquiritiae. Radix GratiolaC. Gottcsgnadcnwurzel. [Von Gratiola oflicinalis.J Innerlich: wie Herba Gratiolae. •Radix Heleiiii s. Buulae s. Inulae. Elccumpane-root, Horscheel- root. Racine d'Aunee. Alantwurzel. [Von Inula Holenium, — Enthält eino mit denrKamen Inulin bezeichnete Stärkemehlart (1,0 etwa 30 Pf.), welche übri- gens in den Wurzeln der meisten Syngonesisten vorhanden ist, eine schwach ttadix Eellebori albi. D. S. ad Colat. 150,0 in qua solve Ammonii chlor. 5,0. Stdl. 1 Esslöffel. riochonde Substanz, Helenin, welche nach einigen die physikalische Beschaffenheit des Camphers an sich tragen soll. — 10.0 concentr. und gross, pulv. 5 Pf. sunt, pulv. 10 Pf ] Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, im Pulver [dasselbe häufig als Constituens für sogenannte Ilustcnpillen], im In Insu in oder im Decool [5,0-15,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Waschpul vern, in der Abkochung zu Wasch» wässern, Umschlägen [so z. B. bei Hautjucken], zu Salben [viel zweck- mässiger als die oft gebräuchliche Manipulation, das Pulver mit Wasser anzureiben, durch ein Haarsieb zu drängen und dann mit Fett zu vermischen, ist ilie einfachere Bereitung eines Unguent. Helenii aus Extract]. 17-28. R> Rad. Helenii 15,0 Ead. Liquir. 10,0 infunde Aq. fervid. q. s. Radix Hcllcbori albi s. Rhizoma Veratri. Radix HcIIcbori viridis. Hellebore-root. Racine d'Ellebore ä lleures vertes. Grüne Niesewurzel. [Von Helleborus viridis. — A. Iliisciiiauii stellte aus verschiedenen Ilelleborusarten (Helleborus niger, viridis, foetidus), sowohl aus denBlülhen als der Wurzel, zwei Stoffe dar: Ilelleborei'n und Helleborin; ersteres, in Wasser löslich, besitzt nach Marine narkotische Eigenschaften, letzteres, in Spiritus und Aether löslich, wirkt nur als Acre. Die narkotischen Eigenschaften der Rad. Hellobori hat schon früher besonders r. Schroff verfochten. — 10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,1-0,3 [ad 0 3 pro dosi! ad 1,2 pro die! — von dem früher gebräuchlichen Präparat, der Radix llellebori nigri s. Wejaitpodii. Christ- wurzel, wurden zuweilen sehr grosse Dosen, bis zu 2,0! als drastisches Abführmittel, namentlich bei Geisteskranken, gegeben], im Pulver, in spirituöser Maccra- tion. in Abkochung [0,2-1.0-2,0 auf 100.0]. Aeusserlich: zu Schnupfpul vorn [1 mit 5-10 Zucker oder Rhiz. Irid. florent.], als Streupulver [0.05-0,15 zum Offenhalten von künstlichen Wund- flächen], zu Salben [1 mit 5-10 Fett]. 1730. 17-29. R Rad. Hcllcbori vir. S,0! coque cum Aq. font. q. s. ad Colat. 250,0 in qua solve Kalii tartar. 30,0 Mellis depurat. ß0,0. D. S. 3stdl. 1 Esslöffel. D. S. Rad. Hellebori vir. 1,0 Baccarum Juniperi 10.0 Tub. Jalap. ■>.<) Spir. dilut. 2U0,0. Macera per aliquot horas: Colat. filtr. adde Syr. Aurant. Coit. 50.0. Täglich 2mal 1-2 Esslöffel voll zu nehmen. Radix llvdrocofvlrs Asiaticae. [Eine in Indien heimische Umbelliferä welche dort in neuerer Zeit vielfach mit Erfolg gegen Lepra und andere chronische Hautkrankheiten, sowie gegen Syphilis und ScropheliK in Gebrauch gezogen worden ist. Hauptbestandtheil: V ellarin, ein dickes, blassgelbes Oel von bitterem, durch- dringendem Geschmack.] Innerlich: zu 0,1-0,4 pro die, in Pulvern, Pillen, alkoholi- schen Auszügen [Essentia Hydrocotyles aus 1 Th. frischer Wurzel und 2 Th. Alkohol]. IV 1728-1730. Radix .Talapa e. \ cussorlioh: in Salben [1 Th. dos Pllanzcnpulvors mit 5 Tli. FoLL di- gwirt, liltrirt und mit 1 Th. Wachs zusammengeschmolzen — zur Einroibung bei Rheumatismus arthriticus: Lcpinc. Radix Jalapac s. Tubera Jalapac. Kadix Impcratoriac s. Rhizoraa Imperatoriao. *ltadix Ipecaciiaiiliac. Breohwurzcl. Ruhrwurzel. [Von Cephaelis Ipecacuanha. — Hauptbestandteil: Emetin (vergl. dieses). — 1,0 conc. 5 Pf., subt. ►pulv. 10 Pf.] Innerlich: als Exspectorans, als diaphoretisches, krampfstilJendes styptisches, Mittel besonders bei der Dysenterie, zu 0,005-0,01-0,05, als Cholagogum bei catarrhal. Icterus, als Nauseosum zu-0,05-0,2 mehrmals täglich, als Emeticum zu 0,3-1,0 alle 10-15 Minuten wiederholt; im PPulvcr, in Trochisci, in Lozenges [die aus dem Pulver oder aus dem In- (fusum bereitet werden können], in Pillen, Bissen, Schüttclmixturen, [nfusum, in weiniger oder spirituöser Maceration [0,1-0,5-1,0 auf 100,0 ials Diaphoreticum, Expectorans u. s. w. In den Tropen sind grosse Gaben von Ipe- cacuanha mit Opium (0,5-1,2 Ipecacuanha mit Opium in Verbindung oder kurze Zeit Maiauf zu nehmen und alle 2-3 Stunden zu wiederholen) bei der Dysenterie fast als •.ausschliessliches Mittel in Gebrauch. — 2,5-5,0 auf 60,0 als Vomitiv]. Das Emeticum wird meist aus Ipecacuanha in Verbindung mit Tar- tarus stibiatus, ausnahmsweise auch wohl mit Zincum sulfuricum oder Cuprum sulfuricum gegeben. Die häutigst gegebene Form ist die Pulver- form [Pulv. Rad. Ipecac. 2,0-4,0 mit Tartar. stibiat. 0,1-0,15 in 4 Pulver vertheilt, .alle 10-15 Minuten eins zu nehmen]. Besonders empfindlichen Individuen kann man diese Pulver in Capsulis operculatis verordnen; für Kinder sind die ETrochisci vomitorii [mit 0.6 Ipecacuanha und Tart st ib. 0.03, von denen man alle 10-15 Minuten % Trochiscus giebt] zweckmässig; wo man die Wir- kung des Mittels auf den Magen fixiren will, pflegt man Amylum hinzu- zusetzen, etwa eben so viel, wie die Quantität der Ipecacuanha beträgt. — Nächst der Pulverform kommt die Schüttelmixtur häufig in Ge- hrauch [meist aus Tart. stib. 0,1-0,2, Pulv. Rad. Ipecac. 2,5-5,0 Oxymoll. Scill. 30,0, Aq. dest. 60,0. Alle 10-15 Minuten 1 Esslöffel bis zu dreimaliger Wirkung]. Eine sehr zweckentsprechende Form ist das Infus um Ipecacuanhae mit Tart. stib., welches namentlich da seine Anwendung findet, wo man auf einen unbezwinglichen Widerwillen gegen Pulver und Schüttelmixturcn st; nur verordne man diese Form niemals in dringenden Fällen, da die Bereituno; des Medicaraentes mindestens eine halbe Stunde in An- spruch nimmt. — [Ks giebt Personen, welche eine vollständige Idiosyncrasie gegen die Ipecacuanha haben (cfr. Brettncr, Berl. klin. Wochenschr. 1882. p. 167). Ihnen administrirt man das Pulvis Ipecacuanhae desodoratus, d. h. ein durch Aus- ziehen mit Aether von den riechenden Bestandteilen und Fett befreites Ipecacuanha- Pnlver, welches darauf bei gelinder Wärme getrocknet und in geschlossener Glas- 'flasche aufbewahrt wird.] — Das Brechmittel in der Form von Boli oder gar im Glcctuarium zu geben, ist, des letzterwähnten Grundes halber, vollkommen unzulässig. A eusserlieh: [sehr selten]: als Streupulver [mit Zucker aua bei chronischen Eussgcschwüren, chronischem Eczema], als Salbe [5,0 mit Ol. Radix [pooaouan'bae. Oliv. 5.0 und Adeps suüj, lü,ü: llnimny], auf Empiastrum piceum gestreut imAufgUSS [0,5-1,0 auf 100,0] zum Klystier [schon früher bei Cholera empfohlen, in neuester Zeit gegen Dysenterie (4,0 ad 150,0): tiueiieau «lc ülussy forner gegen die Durchfälle der Phthisiker (täglich 2 Klystiere eines Infusum von 5,0 ad 50,0) und selbst gegen Diarrhoea infantum empfohlen: Chuppe und Burtlon. Biswoilen sollen jedoch Darmentzündungen danach entstehen], zum Augen- wasser [bei Conjunctivitis und Keratitis 2.0 auf 150,0: Guoncau de ülussy und Gnlczowsky] 1731. Bf Pulv. Rad. Ipccac. 0,03 Pulv. Fol. Digital. 0,05 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. 2stdl. 1 Pulver. S. 1 bis 1732. Fy Pulv. Rad. Ipecac. 0,05 Camph. trit, 0,1 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. 2stdl. 1 Pulver. S. 1 bis 1733. R Rad. Ipecac. pulv. 0,03 Acid. tamiic. pulv. 0,15 Sacch. albi 1,0. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. 1 Pulver. S. \ sldl. 1734. r Rad. Ipecac. 0,03 Fol. Belladonn. 0,05 Rad. Valerianae Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5. M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 10. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Als Antispas- modicum.] 1735. Bf Rad. Ipecac. pulv. Pulv. Herb. Aconit, ana 0,05 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 4 mal täglich 1 Pulver. 173G. R Pulv. Rad. Ipecac. 0,06 Pulv. aerophori 1,0 M. f. pulv. D. tal. dos. No. 0. 3 mal täglich 1 Pulver. D. S. 1737. Pulv. Rad. Ipecac. 0,3 Natr. bicarb. 10,0. M. f. pulv. Div. in part aeq. No. V. b. Nach dorn Essen 1 Pulver tfehmen. [Digestivpulver.] £<^"* Bf 1731-1744. 10. zu 173S. R M. f Pulv. Rad. Ipecac. Opii ana 0,06 Cort. Cascar. pulv. 0,6. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3 im täglich 1 Pulver. [Bei hartnäckige atonischer Diarrhoe.] Brera. 1739. Bf Pulv. Rad. Ipecac. 0,05 Pulv. Cort. Cinnam. Aluminis ana 0,3. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 2stdl. 1 Pulver. [Bei Metrorrhagie.] 1740. Bf Pulv. Rad. Ipecac. 0,03 Sacch. albi 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. 1 Pulver. [Bei Krampfwehen.] ',4 sldl 1741. R ' Rad. Ipecac. 0,015 Ammonii chlor. Succ. Liquir. dep. Sacch. albi ana 0,4. F. pulv. D. tal. dos. No. 6. 1 Pulver. [Als Expectorans zündlichen Brustleiden.] S. 2 sldl. nach ent- Kopp, 1742. Bf Infus. Rad. Ipecac. (e 0,3) 120,0 Morph, muriat. 0,05 Aq. Amygdal. amar. 20,0! MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Bronclio- katarrh mit Krampf husten.] 1743. D. S. 1744. D. S. R Pulv. Rad. Ipecac. 1,2 Tart. stib. 0,06. Auf einmal zu nehmen. Pulv. Ipecac. c. Tart. stib. Ph. mil. erfolgt. Bf Pulv. Rad. Ipecac. 0,5 Syr. Scillae Svr. simpl. ana 15,0. '.4stdl. 1 Theelöffel bis Erbrechen [Kindcrbrechmittcl.] 1745. Py Rad. Ipecac. pulv. 2,0 Zinci oxydati 0,75 Elaeosacch. Citri 4,0. ' M. f- pulv. Div. in 6 part. acq. D. in chart. ccrat. S. Alle 10 Minuten ein I Pulver, bis Erbrechen erfolgt, [ßrech- ' mittel bei sensiblen, zu Krämpfen ge- neigten Individuen.] Sundelin. 1740. R; _ Pulv. Rad. Ipecac. 0,5 Tart. stib. 0,05 Pulv. aerophori 1,0. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. Alle 110 Minuten ein Pulver in Wasser zu nehmen, bis Erbrechen erfolgt Für ein Kind von 5-10 Jahren die Hälfte der obigen Dosen j |747. Py Rad. Ipecac. pulv. 0,5 Stib. solf. aurant. 1,0 Extr. Hyoscyami 0,5 Succi Liquir. q. s. ut f. pilul. No. 50. Consp. Pulv. Rad. Althaeae. D. S. 3 stdl. 2 Pillen.] Bei Bronchialcatarrhcn.] 1748. Bf Pulv. Rad. Ipecac. 2,0 Extr. Cannabis Ind. 1,0. ' F. pil. 50. Consp. Cinnara. D. S. Stdl. 2-3 Pillen. [Bei Metrorrhagie.] 1749. R- Pulv. Rad. Ipecac. 1,0 Morph, hydrochlor. in paux. Aq. dest. solut. 0,15 Extr. Cardui benedicti. q. s. ut f. pil 30. Consp. Lycop. D. S. 3 bis 4 mal täglich 1 Pille. 1750. Ri Pulv. Rad. Ipecac. 0,5 Extr. Ratanhae Extr. Colombo ana 1,5 Extr. Centaurei min. 2,0. F. pil. 50. Consp. Cinnam. D. S. 2 stdl. 5 Pillen. [Bei Diarrhoe.] 1751. Py Infus. Rad. Ipecac. (e 0,5) 120,0 Tinct. Opii crocat. 2,0 Syr. simpl. 30,0. MDS. 2-3stdl. 1 Esslöffel. [Bei acutem Darmccatarrh.] 1752. Bf Pulv. Rad. Ipecac. 0,5 Opii pur. 0,3 Extr. Colombo 5,0. M. f. pulv. Divid. i. p. aeq. No. 10. S. 4 mal tägl. 1 Pulver. [Bei chronischen Diarrhöen.] 1753. Rt Pulv. Karl. Ipecac. 0,12 Opii pur. 0,01 Sacchar. 0,3. M. f. pulv. D. tal. pulv. i\To. 5. S. No. 1. Tinct. Opii simpl. 15,0. S. No. 2. [Alle 2 Stunden 1 Pulver von No. I zu nehmen und eine '/* Stunde darnach jedesmal 10 Tropfen von No. 2 in Zucker- wasscr. Mach 2-3 Dosen stellt sich Tole- ranz gegen die Brechwirkung der Ipeca- cuanha ein. [Bei der Dysenterie der Tropen.] Wood. 1754. Py Pulv. Rad. Ipecac. 1,0 Chinioidini 2,5 F. ope Spirit. gutt. nonnull. pil. No. 30. Consp. Cinnam. D. S. 2 stdl. 1 Pille. [Als Nachkur nach Intermittcns.] 1755. Py Pulv. Rad. Ipecac. 1,0 Extr. Strychn. spir. 0,1 Extr. Valerian. q. s. ut f. pil. 20. Consp. Cinnamom. D. S. 2 mal täglich 2-3 Pillen. 1756. Py Rad. Ipecac 1,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Natrii nitrici 8,0 f adde Tinct. Opii simpl. 1,0 Syr. Alth. 25,0. D. S. 1-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Ruhr.] 1757. Bf Infus. Rad. Ipecac. (0,5) 150,0 Liq. Amnion, acet. 15,0 Succ. Sambuci insp. 25,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. [Als Diaphoreticum.] 1758. Bf Rad. Jpecac. 1,0 Rad. Liquir. 15,0 Fiat Infus. 150,0 in quo solve Ammonii chlor. 5,0 adde Vini stibiat. 10,0. D. S. 1-2stdl. 1 Esslöffcl. R, 1745-1758. Kadis .lunci. Mas. Rad. [pccae. (e 0,3) 100,0 \innionii chlor;»ti 3,0 Syv. Althaeae '25,0. MDS. Stfllt l JIsslöffoL [Expectorans für ein Kind von 1 -3 Jahren,.] 17(10. Infus. Rad. ipecac. (e 0,5) 120,0 in quo solve Sucei Liquir dcp. 5,0. D. S. Stdl. 1 Essloffei: 17(11. 1762. R- Infus. Rad. Ipecac. (e 0,3) 50.0 Syr. Ipecac. Vini stibiat. ana 25,0. MDS. Alle 10 Minuten 1 Theclöffel, bis zu reichlichem Erbrechen. 1763. Iv MDS Rarl. Ipecac. pulv. 0,5 Stib. sulf. aurant. Extr. Ilyoscyami ana 0,3 Liq. Amnion, anis. 5,0 Syr. Alth. Ai|. Foenic. ana 50,0. 4 mal täglich, umgeschültclt, einen Theclöffel. [Bei Katarrhen der Respi- rations-Organe.] Tart. stib. 0,06 Pulv. Rad. Ipecac. 1,2 Aq. fönt. 30,0 Oxymell. Scill. Syr. simpl. ana 15,0. MDS. 1 4 stdl., um geschüttelt, 1 Thce- bis Esslöffel, bis zur AVirkung. Linctus emeticus Ph. paup. [Gutes Brechmittel für Kinder.] Radix Iridis florciitinac s. Rhizoma Iridis florent. Radix Jlllici. Binseinvurzel. [Von Juncus effusus und conglomeratus. — Enthält Gerbsäure und eimen geringen Gehalt von scharfem ExtraclivstolT.] Innerlich: im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0 tassenweise zu nehmen — Volksmittel gegen Stein- und Harnbeschwerden, in neuerer Zeit von einigen Aerztcn mit angeblichem Erfolge verordnet]. Radix Ivaranchlisac s Vctiveriae. Vetivert. [Von Vetiveria odo- rata. — Eine bei uns als Parfüm ziemlich allgemein, als Heilmittel weniger bekannte Wurzel, welche ein wohlriechendes Harz enthält. — 10,0 conc. etwa 10 Pf ] In nerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, im Infusum [3:0-10r0 auf 100.0 — von verschiedenen Autoren gegen Cholera, Gicht, Rheumatismus empfohlen]. Radix Lapatlii acuti s. Rumicis acuti s. tixylapathi. Racincs de Patience. Grind Wurzel. [Von Rurnex obtusifolius. — Gerbsäure, bitterer ExtraclivstolT (Rumicin). — 10,0 conc. etwa 5 Pf.] Innerlich: ehemals im Succus recens und in Abkochungen ver- ordnet, jetzt obsolet. Aeusserlich: im Decoct [10,0-20,0 auf 100,0] als Waschmittel bei Hautausschlägen. # Radix Levistici. Racine de Liveche. Liebstock wurzel. [Von Levisticum officinale. — Enthält ätherisches Oel und Harz. — 10.0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt, pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, meist in Maceration, im Autguss [5,0-15,0 auf 100,0], als Speeles [in der Regel mit anderen diu ro- tischen Substanzen, wie Onon. spin., Fruct. Juniperi u. s. w. verbunden]. *Ra. D. S. Mundwasser. *Ra Rad. Rhei pulv. 0,5 Hydrarg. chlor. 0,05. M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 4. S. Stdl. 1 Pulver bis zur Wirkung. [Ab- führmittel.] 1779. R Rad. Rhei ( 'ort. Au ran t. virid. Kali tart. ana 10,0. M. f. pulv. D. S. Mehrmals täglich 2 Theelöffel. Pulvis Rhei tartarisatus s. Pulvis 1 e n i v i t u s t a r t a r i s a t u s. .1780. R Rad. Rhei pulv. 5,0 Magnesiae ust. 15,0 Rhiz. Zingib. pulv. 2.5. IST. f. pulv. D. S. Vi-1 Theelöffel voll zu nehmen. Pulvis Rhei compos. Ph. Brit. (Compound Powder of Rhubarb.) 1:781. R- Rad. Rhei pulv. Flor. Chamom. vulg. Elaeosacch. Focnic. Magn. carb. Sdlf. dep. Tart. dep. ana 5,0. M. f. pulvis. D. S. Täglich 1-2 Thee- löffel voll. Pulvis ecphracticus Seiiii. 1782. R, Rad. Rhei 15,0 Cort. Aurant. expulp. S,0 Cort. Cinnam. Cass. 4,0. C. G. M. f. species. D. S. Mit 1 Flasche Rheinwein 24 Stunden zu digeriren, durch ein leinenes Tuch zu seihen und Morgens und Abends ein Spitzglas zu trinken. [Diese Form ist dem aus der Apo- theke verschriebenen Vinum Rhei des- halb vorzuziehen, weil nach der Taxe die Flasche Rheinwein etwa auf sechs Mark zu stehen kommt. In ähnlicher Weise umgehe man das Verschreiben von Vinum Chinae etc.] 1783,. Ii- Rad. Rhei pulv. 12,0-18,0 Mucilag. Gummi arab. q. s. ut f. pil. 100. Obduc. gelatina. D. S. Nach Bedürfniss Abends 2-5 Pillen zu nehmen. [Diese Pillen sind in vielen Apotheken unter dem Namen Rhabarberpillen vorräthig.] 17S4. R Rad. Rhei pulv. 5,0 Sapon. jalapin. 2,0 Sapon. med. et Spirit. q. s. ut f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S. 2 mal täglich (> Stück zu nehmen. B. Köhler. 1785. R Rad. Rhei pulv. 3,0 Exitr; Rhei simpl. 5,0 Extr. Rhei comp. 3,0 Extr. Strychn. spir. 0,25. M. f. pil. 100. Consp. Lvcopod. D. S. Nach Bedürfniss 2-5 Pillen Morgens und Abends zu nehmen. Um grössere Hartnäckigkeit der chronischen Ver- stopfung zu überwinden, nimmt man vom Extr. Rhei comp. 5,0 und vom simpl 3,0.] R; 1776-1785. **» 55S Radix Rhei rhaponitici. 178G. R' M. f. Pulv. Rad. Rhci 4,0 Alocs 3,0 Myrrh. 2,0 Sapon. med. 0,5 Ol. Carvi 0,2. 1. a. pil. 100. Consp. pycopod. D. S. Morgens und Abengs 1-3 Stück zu nehmen. Pilulae Rh ei pracscriptionis Anglicae. James Clark. [Die Pilul, Rhei compos. Ph. Brit. enthalten noch Syrup. comm. 5,0 und Ol. Menth, pip. statt Ol. Carvi.] 1787. Bf Rad. Rhci pulv. 3,0 Rad. Bellad. 0,2 Extr. Taraxaci 3,0. F. pilul. No. 50. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 2 Stück zu neh- men. [Bei häufig sich wiederholenden Kolikanlällen.] 17t>8. Rad. Rhei pulv. Extr. Rhei comp, ana 1,5 Extr. Belladonn. 0,1. M. f. pilul. No. 30. Consp. Cinnam. D. S. 2-4 Stück täglich zu nehmen. Wunderlich. 17S9. R; Inf. Rad. Rhci (c 5,0) 150,0 cui (adde Tinct, aromatic. 5,0 Syr. Sacchari 25,0 Sprr. Aeth. nitros. 0,'». MDS. l-2stdl. 1 Esslöflel. [Bei atonischer Dyspepsie.] 1790. MDS. 1} 150,0 Inf. Rad. Rhci (e 3,0) Natr. bicarbon. 5,0 Ol. Menth, pip. 0,25 Syr. Aurant. Cort. 25,0. 2stdl. 1 Esslöflei. [Bei Gastro- Entero- Catarrh.] Radix Rhci rhapoiitici. Französischer Rhabarber. — Weniger wirksam als der officinelle, jedoch bedeutend wohlfeiler [10,0 gross, pulv. etwa 5 Pf.] und deshalb in der Veterinärpraxis verwendet. Radix Rubiac. Root of Madder. Radice de Garance. Krapp- wurzel. Färberröthe. [Von Rubia tinetorum. — Enthält rotben Farbstoff, von dem es bekannt ist, dass er in die Knochen damit gefütterter Thiere übergeht. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, im Decoci [5,0-15,0 auf 100,0 — obsolet]. Radix Salcp s. Tubera Salep. Radix Saiiguiiiariae cniiadcnsis. Blutwurzel. [Enthält scharfes Harz, bitteren Extractivstoff und ein Alkaloid (?): Sanguinarin.] Innerlich: zu 0,15-0,6 pro dosi, in Pulver oder im Dccoct [-2.0 bis 4,0 auf 100,0 — soll emetisch und diaphoretisch, örtlich stark reizend wirken, wurde als Expectorans und Antirheumaticum versuchsweise in Anwendung gezogen, dürfte aber vor der Ipecacuanba heine Vorzüge bieten. — 10,0 etwa 30 Pf.] Radix Saponariae. Radix Saponariae rubrae*). Seifenwurzel. [Von Saponaria officinalis. — Enthält einen scharfen, seifenartig schäumenden Stoff, Saponin (vergl. dieses), Schleim, Gummi. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: in Abkochung [5,0-12,0 auf 100,0]. Aeusserlich: im Decoct zu Klystieren. * Radix Sarsaparillac s. Sassaparillae s. Salsaparillae s. Sarsae. Sarsaparillwurzel. [Von noch nicht genau bestimmten Smilax-Arten. — Ent- halt Smilacin (Salsepein, Pariglitt-, Paralein), einen chemisch indifferenten, nach einigen krystallisirbaren Stoff, Harz, Amylum, bitteren Extractivstoff und organische 10,0 conc. 20 Pf., subt pulv. 25 Pf.] Säuren. *) Die Radix Saponariae albac enthält ein viel schärferes Princip als diese und wird nur zu technischen Zwecken, namentlich zum Waschen der Wolle, benutzt H- 1786-1790. Innerlich: zu 1,0L2,0 mehrmals täglich, in Pulver [seiton], im >)ecoct [15,0-60,0 auf 250,0-300,0 — meist lässt man die Species vor der Ab- ochung mit dem Wasser mehrere Stunden maceriren. — Durch Znsatz von Alkalien Diq. Amnion, carb., Liq. Kali carbi, Aq. Calcariae) soll dio Extraction der harzigen lestandtheilo vollständiger von statten gehen. — Das Decoct. Sarsae Ph. Itril. ■ml aus 25Rad.Sarsapar. mit 300Aq. bereitet. DosisG0,0-300,0], in Digestions- Lllfguss [wässerigem und weinigem — in der Regel theurer als das Decoct, ohne asselbe an Wirksamkeit zu erreichen]. Aessorlich: zwar zu Gurgel w\ässern u. s. w. vorgeschlagen, aber hhnc Vorzüge vor anderen, viel billigeren Mitteln. — Collcdani liess in euerer Zeit zerschnittene Sarsaparille aus Pfeilen gegen Asthma spas- nodicum rauchen. 1791. R Rad. Sarsapar. 30,0 coque cum Aq. font. q. s. ad Colat. 300,0 sub finem coct. adde Rad. Liquir. 10,0. IDS. Tassenweise im Laufe des Tages zu verbrauchen. :792. R Rad. Sarsapar. Ligni Guajaci ana 25,0 Macera cum Aq. commun. q. s. per 12 horas, tum coque ad Colat. 300,0 in qua solve Natr. tartar. 15,0. .». S. Im Laufe des Tages zu verbrauchen. 1793. R Rad. Sarsapar. 50,0 Fol. Sennae Fruct. Anisi ana 15,0. . C. M. f. species. D. S. 1 Esslöffel voll Abends mit 3 Tassen kalten Wassers zu übergiessen und am anderen Morgen auf 2 Tassen einzukochen, in 2 Portionen zu verbrauchen. :794. ^ Rad. Sarsapar. 480,0 Macera per 24 horas c. Aq. font. 3200,0 dein coq. et cola; in Col. infund. Fl. Borraginis Fl. Rosae Fol. Sennae Sem. Anisi vulgär, ana 30,0 stent per 12 horas, cola et Col. decantat. 2800,0 adde Sacch. albi Meli, flepur. ana 480,0 coque ad Syrupi consistentiam. Roob Laffecteur der Ph. Austr. Erl. V. 1795. R Rad. Sarsapar. 24,0 Rad. Chinae Ligni Guajaci Ligni Sassafras ana Lfi,0 Cort. Chinae fusc. 8,0 Flor. Borraginis 4,0 Frnct. Anisi 3,0. Macera cum Aq. font. 250,0 per 6 horas, coq. per horam %, cola ex- prime et evapora ad remanent. 80,0. In liquore filtrato solve Sacch. 130,0. D. Syr upus Sarsapar i 1 lae co mpositus, Roob Laffecteur, Sirop de Boy- veau-Laff ecteur. (100,0 110 Pf.) [Diese Formel ersetzt vollständig den als Arkanum von Frankreich aus nach allen Weltgegcnden versendeten sogenann- ten ächten Roob Laffecteur, zu dessen Be- reitung eine Menge von Vorschriften exi- stiren, die aber im Wesentlichen auf die mehr oder weniger vollständige Extrac- tion der oben angeführten Substanzen hinauslaufen. Der Roob Laffecteur wird methodisch gebraucht, etwa in derselben Weise wie das Decoclum Zittmanni. Das wesent- liche der dabei zu befolgenden Kurmethode liegt darin, dass man 24-30 Tage hindurch jeden Tag des Morgens und des Abends eine halbe Tasse voll vom Roob nehmen und im Laufe des Tages dabei eine schwache Sarsaparill-Abkochung brauchen lässt; man trägt dabei Sorge für regelmässige Stuhl- entlcerung (wobei ebensowohl Obstruction R 1791 -1795. *W Radix Scammoniae. wie Diarrhoe zu vermeiden), liisst den Kran- ken im Zimmer bleiben und eine möglichst reizlose Diät (weisses Fleisch in geringer Menn-e Weissbrod, Gerstenwasser zum Ge- tränk)'befolgen. — Die Kur soll weniger angreifend sein als die Zittmann'sehe, ist°aber ebenso complicirt wie diese, und durch den regelrechten Gebrauch einfacher Sarsaparill-Decocte (mit Abführmitteln und Befolgung der nothwendigen diätetischen Vorschriften und des dazu gehörigen Re- oimens) sehr wohl und stets mit Vortheil Für den Geldbeutel des Kranken zu er- setzen.] 1796. Ii- Rad. Sarsapar. 200,0 Fol. Sennae 10,0. Digere cum Aq. font. q. s. per aliquot horas tum coque ad remanent. Colat. 200,0 Sub finem coctionis adde Sem. Anisi Cort. Cinnamom. Gass, ana 5,0 ad Colaturam adde Succ. Sambuci insp. 10,0 Sacch. 400,0. von D. S. 5-6 Esslöffel voll täglich. [An Stelle des Roob Eaffecteur Bouchardat vorgeschlagen.] 1797. R Rad. Sarsapar. 30,0, Cort. Mezerei 2,0 coque cum Aq. font. q. s. ad remanent. 250,0 sub finem coct. adde Fruct. Coriandri Rad. Liquir. ana 10,0. Cola. D. S. Morgens und Abends da Hälfte zu verbrauchen. [Eine in Frank- reich sehr gebräuchliche Formel.] 1798. Bf Rad. Sarsapar. 75,0 Rad. Sassafras Ligni Guajaci Rad. Liquir. ana 7,5 Gort. Mezerei 3,75 Aq. bullientis 900.0. Digere per horam, dein corjuel per decem minuta et cola. Hiervon 60,0-300,0 täglich zu verbrauchen. Decoctum Sarsae compos. I Ph.. Brit. RaillX ScailllllOlliaC. [Die Wurzel d er im Orient wild wachsenden Convol- vulus Scammonia, welche das Scammoniumharz liefert ] — Nur zur Bereitung des Harzes verwandt. [10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Radix Scillae s. Bulbus Scillae. ♦Radix Senegae. Snake-root. Racine de Polygale de Virginie. Senegawurzel. [Von Polygala Senega. — Enthält einen scharfen bitteren Ex- tractivstoff (Senegin, Pelygalin), Gerbsäure u. s. w. — 10,0 conc. 25 Pf., suht. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [wegen des schar- fen Geschmacks stets in Zuckerwasser oder Haferschleim zu nehmen], Pillen, im Infusum oder Decoct [3,0-12,0 auf 100,0 — die von einigen empfohlene vor- gängige Maceration dürfte ohne besondere Vortheile sein]. 1799. R Rad. Senegae Pulv. Gummi Arab. nna 5,0 Extr. Hyoscyami 0,2. M. f. pulv. Div. in 10 pai t. aen. D. S. 3stdl. 1 Pulver. 1800. R Rad. Senegae Extr. Pimpin. a-ia 5,0. M. f. pü. 100. Consr. Pulv. [rid. Ilorent, D. S. Morgens und Abends 10 Pillen. 1801. R Rad. Sjnegae 3,0 R; 1796- 1802. Stibii sulf. aurant. 0.5 Ammoniaci 2,0 Extr. Card, bened. q. s. ut f. pil. 50. Consp. Lvcopod. 3stdl. 2-3 Pillen. D. S. 1802. R Rad Senegae 15,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 200,0 in qua solve Ammon. chlor. 5,0 Succi Liquirit. dep. 10.0. D. S. IrS.stdl, 1 Esslöffel. Radix Serpcntaviae. 1S04. MDS. Inf. Rad. Scnegae (e 10,0) 150,0 Tart. stib. 0,05 Tinct. Opii benzoic. 5,0 Syr. Althaeae 25,0. 2 stdl. 1 Essiöffel. iS03. Bf Rad. Senegae 10,0 coque cum Aq. font. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Liq. Amnion, anis. 5,0 adde Syr. Ipecac. 50,0. D. S. 1-2stdl. 1 Esslöffel. Radix Serpentariae. Rad. Serpentariae Virginianae. Virginian inake root. Birthworth. Virginische Schlangenwurzel. [Von Aristo-' fochia Serpentaria. Enthält ätherisches Oel. Harz und bitteren Extractivstoff. — 10,0 eonc. 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf ] Innerlich: zu 0,5-1,5, in Pulver [selten], im Electuarium, meist m Infusum [5,0-15,0 auf 100,0]. 1805. B/ Radix Serpentar. 15,0 infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 150,0 cui refrig. adde Spir. aeth. 5,0 Syr. Bals. Peruv. 25,0. ß. S. l-2stdl. 1 Essiöffel. ISOG. Bf Inf. Rad. Serpentar. (e 15,0) 150,0 Acidi pbosphor. 5,0 Syr. Rubi Idaei 40,0 Spir. Aeth. nitr. 2,0. |MDS. 1-2 stdl. 1 Essiöffel. 1807. D. S. Bf Rad. Serpentar. 25,0 infunde Aq. fervid. q. s. ad Colat. 150,0 cui refrig. adde Camph. trit. 0,5 Aeth. acet. 5,0 Syr. Zingib. 50,0. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. 1808. Bf Rad. Serpentar. 20,0 Cort. Chinae fusc. 10,0 Flor. Arnicae Cort. Cinnam. Cass. ana 5,0. C. C. f. species. D. S. Mit einer Flasche Rheinwein zu übergiessen; nach sechs- stündiger Maceration abzuseihen; 3-4mal täglich 2 Esslöffel. Radix Spiracae ulmariac. Spierstaudenwurzel. [Enthält ätheri- • ;ches Oel und Gerbstoff. — 10,0 etwa 50 Pf.] Innerlich: in Substanz [mehrere Male täglich eine frische Wurzel zu kauen und den Saft zu verschlucken], im Infusum [10:0-30,0 auf 100.0 — gegen lydrophobie von russischen Aerzten dringend empfohlen]. Aeusserlich: im Infusum mit Essig als Verband- und Wasch- mittel suspecter Bisswunden; auch die frische Wurzel wurde zerschnitten oder zerquetscht auf die Wunden aufgelegt. Radix Slllllbul. Jatamansi. Sumbulwurzel. Moschuswurzel. [Von ^unbekannter Abstammung. — Enthält ätherisches Oel von einem Geruch, der an |Moschus und zugleich an Angelica erinnert, Harz, Extractivstoffe. — 10,0 conc. etwa 4.0 Pf., subt. pulv. 45 Pf.]J Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, weiniger oder spirituöser Maceration, im Infusum oder Infuso-Decoct [5,0-10,0 auf 100,0 zweistündlich einen Esslöffel — als flüchtiges Excitans wirkend und in vielen spastischen Beschwerden, bei Chorea, Delirium tremens, Blasenleiden, auch gegen Typhus, Cholera u. s. w. von Tliiclcmaiin, Ricter und anderen empfohlen.] Ewald und Simon, Ar/.iieiveronlniiiigslelire. 10. Aull. gg R; 1803-1808. -mi Radix Taraxaci. Radix Taraxaci. Löwenzahnwurzel. [Von Leontodon Taraxacum. — Enthält bitteren ExtractivstolT, Salze, Harze, Schleim u. s. w. — 100,0 conc. 35 Pf.] Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0], Succus recens und zu Species. Aeusscrlich: zu Klystieren. 1809. Hl Rad. Taraxaci Rad. Cichor. ana 50,0 Rad. Liquirit. 10,0 C. C. f. species. D. S. Zum Thee 1810. R Rad. Taraxaci 30,0 coque cum Aq. font. q. s. ad Colat. 250,0 in qua solve Natr. tartar. 15,0 Syr. simpl. 25,0. D. S. Morgens und Abends die Hälfte zu nehmen. 1811. R Rad. Taraxaci 50,0 Rad. Valerian. Furfur. trit. ana 10,0. C. C. f. species. D. S. 1 Esslöffel voll mit 3 Tassen kochenden Wassers zu über- giessen und die durchgeseihte Flüssig- keit nach einer Viertelstunde mit einigen Theelöffeln Oel (Leinöl) vermischt, zum Klystier zu benutzen. [Statt der Kämpfschen Visceral- Klystiere, welche vielfach variirte Com- binationen von bitteren und flüchtigen aromatischen Stoffen, wie Centaur., Card, bened., Fumaria, Cichor., Chamom., Valer., Menth, crisp. u. s. w. darstellen.] *Radix Taraxaci CUM! llcrba. Löwenzahn. [Von Taraxacum offici- nale. Die im Frühjahr vor der Blüthezeit gesammelte, getrocknete, ganze Pflanze. Ist an die Stelle der früheren officinellen Herba Taraxaci getreten. —Wird nur zur Berei- tung des Extractes angewendet. — 100,0 45 Pf.] Radix Tormciitillac s. ßhizoma Tormentillae. Radix Turpetlli. Turbeth- oder Turbithwurzel. [Von Ipomoea Turpethum. — Enthält abführendes Harz und kommt in ihrer Wirkung mit der ihr nahe verwandten Jalappe überein.] Obsolet. Radix UllCOniO s. Uncomoco s. Panna. [Die Wurzel eines im Caplande vorkommenden Farrnkrautes. — Aspidium athamanticum (?); in neuerer Zeit als sou- veränes Bandwurmmittel angekündigt, aber kaum mehr leistend, als die ihm nahe verwandte Rad. Filicis, und darum bald wieder der Vergessenheit anheimgefallen. — 10,0 subt. pulv. etwa 30 Pf.] Innerlich: zu 5,0-20,0 pro dosi im Pulver auf 2 Mal im Intervall einer halben Stunde zu nehmen [unter den gewöhnlichen Massgaben und Cau- telen einer Bandwurmkur]. *Radix Valerianae. Rad. Valerianae minoris vel montanae. Bal- drianwurzel. [Von Valeriana officinalis. — Enthält ätherisches Oel. Baldrian- säure (von der es noch nicht feststeht, ob sie bereits in der Wurzel gebildet vorhanden oder erst bei der Destillation des Oels entsteht), Harz und. bitterlichen Extractivstoff. — 100,0 conc. und gross, pulv. 55 Pf., subt. pulv. 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-4,0 mehrmals täglich, in Pulver, Latwerge [Electuarium anthelminthicum Ph. paup], Pillen und Bissen, im In- lusum, in Maceration [3,0-25,0 auf 100,0], in Species. Aeusserlich: zu Niesepulvern; im Infusum als wesentlicher Bestandteil der Kämpfschen Visceralklystiere [vergl. Yy 1811]. £W* Bf 1809-1811. Radix Valerianae. 5G3 IS 12. R Rad. Valer. Flor. Chamom. ana 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3 stdl. 1 Pulver. 1813. R Rad. Valer. 1,0 Arainon. carb. Camph. trit ana 0,1. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in chart. cerat. S. 3 mal täglich ein Pulver. 1S14. R Rad. Valer. 1,0 Pulv. Doweri 0,05. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 1 bis 2 stdl. 1 Pulver. 1S15. R Rad. Valer. 0,6 Tub. Jalapae Fol. Sennae ana 0,3. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. S. Morgens 1 Pulver. [Bei Helininthiasis; für ein Kind von S-12 Jahren. 1816. R Rad. Valer. 1,0 Castor. Canad. 0,2. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. S. 3mal täglich 1 Pulver; 1S17. R Rad. Valer. Rad. Artemis, ana 1,0 F. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Epilepsie.] ISIS. R Rad. Valer. 45,0 Fol. Aurant. 15,0 Ammon. chlor. 8,0 Magn. carb. Ol. Cajeputi ana 2,5. M. ,. pulvis. D. in vitro. S. 3 mal täg- lich 1 TheelöiTel voll. Ragolo's Gcheimmittel gegen Epilepsie. [Durch einen fortdauernden Simpli- fications-Process wurde aus dieser Vor- schrift allmälig eine Substanz nach der anderen entfernt, bis zuletzt nach Q-. A. Biohter's Angabe nur Rad. Valerianae 4,0 mit Ol. Cajeputi 0,15 (3 mal täglich 1 Pul- ver) übrig blieb.] 1819. Bf Rad. Valer. 0,5 Zinci oxydat. 0,1. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3 stdl. 1 Pulver. 1S20. R Rad. Valer. pulv. 4,0 Asae foetid. 2,0 Extr. Aloes 0,6 Fell. Tauri 5,0. F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. No. 60. Consp. Lycopod. D. S. Morgens und Abends 6 Pillen zu nehmen. 1821. R Rad. Valer. pulv. Extr. Valer. ana 6,0. F. pil. 100. Consp. Pulv. Cass. Cinnam. D. S. 3 mal täglich 5-10 Pillen. 1822. R Rad. Valer. 6,0 Hydr. chlor. 0,5 Pulv. Tub. Jalap. 3,0 Ol. Tanaceti aeth. 0,3 Extr. Card, bened. 6,0. M. f. pil. 100. Consp. Lycopod. D. S. 3 mal täglich 10 Stück zu nehmen. 1823. ' R Rad. Valer. 4,0 Bulb. Scillae Extr. Gratiol. ana 2,0. M. f. pil. 60. Consp. Lyeop. D.S. 4mal täglich 3 Pillen. [Bei beginnendem Hydrops nach Scharlachfieber.] 1824. R Infus Rad. Valer. 150,0 Liq. Ammon. acet. 15,0 Syr. simpl. 25,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. 1S25. R Rad. Valer. 20,0 iufunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 cui refrig. adde Aeth. acet. 2,0 Syr. Cinnam. 30,0. MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. [Aehnlich das Inf. Valer. comp. Gl i n ici.] 36* R 1812-1725. ~W Radix Victoriaiis longa. 1S2G. D. S. 18-27. 3 Rad. Valor. 30,0 macera cum Aq. font. 250,0 per nyehUiemeron; Colat. adele Spir. Aeth. nitr. 5,0 Svr. Zingib. 25,0. 2 stell. 1 Esslöffel. D. S. lv Rad. Valer. 15,0 Rad. Ipecac. 1,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 250,0 cui refrig. adde Tinct. Opii croc. 1,5 Syr. simpl. 25,0. l-2stdl. 1 Esslöffel. 1S28. R Rad. Valer. Fol. Aurant. Fol. Meliss. ana 15,0 C. C. f. species. D. S. 1 Esslöffel voll zu 3 Tassen Thee aufzubrühen. 1829. R Rad. Valer. 15,0 Fol. Menth, pip. 30,0 Fruct. Aurant. immat. 10,0. C. C. f. species. D. S. Wie oben. 1830. C. C. R Rad. Valer. Fol. Aurant. Herb. Trifol. fibrin. Fol. Menth, pip. ana 25,0. f. species. D. S. Wie oben. Heim. 1831. R Rad. Valer. Rad. Caryophyll. Fol. Menth, pip. Fol. Aurant. ana 25,0. C. 0. M. f. species. D. S. 1-2 Esslöffel mit 2-3 Tassen kochenden Wassers zu übergiessen, die Nacht hindurch zugedeckt stehen zu lassen, dann abzuseihen und Morgens und Abends die Hälfte kalt zu trinken. Species nervinae Hufelandii. 1832. R Rad. Valer. 30,0 Ligni Quass. 15,0 Flor. Aurant. 5,0. C. C. f. species. D. S. 1 Theelöffel voll mit 3 Tassen kalten Wassers Abends zu übergiessen und Morgens zu trinken. 1833. R Rad. Valer. 15,0 Rad. Gentian. 5,0 Cort. Cinnam. Cass. 2,5 Cort. Citri 1,0. C. f. species. D. S. Mit einer Flasche Rothwein zu übergiessen und 24 Stun- den stehen zu lassen. Von dem über- gossenen Wein Morgens und Abends I Spitzglas voll zu trinken. 1834. R Rad. Valer. Flor. Cinae ana 15,0 Bulbi Allii sativi 5,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 200,0 ' cui adde Ol. Lini 50,0. D. S. Umgeschüttelt, zu 2 Klystieren. [Bei Helminthiasis.] 1835. F. 1. R Rad. Valer. 30,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. -250,0 cui refrig. adde Asae foetid. 4,0 Vitellum ovi unius. emulsio. D. S. Zu 2 Klystieren. [Bei Krampfbeschwerden.] Radix Victoriaiis longa. Harnisch nie hl. 1836. R Rad. Valer. Summit. Millefol. Furf. trit. ana 15,0. C. C. M. f. species. D. S. Den 3. mit 1 \ Tassen Wasser aufgebrüht, Klystier. Theü zum Lange Siegmarswurzel. Allermanns- [Von Allium victoriale. — Enthält in getrocknetem Zustande nur Stärker • —• 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 5 Pf.l Obsolet. ftadix Victoriaiis rotunda. Runde Siegmarswurzel. [Von ' R 1826-1836. Gladiolus paluster. — Wie das vorige. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. efwa 10 Pf.] Radix Vilicctoxici s. Asclcpiadis s. Hirundinariao s. Contraycrvae Rermanicae. Racine de Dompte-Vcnin. Schwalben- oder Giftwurzel. [Von Asclepius Yincetoxicum. — Enthält scharfes Harz und ätherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,4-1,0, in Pulver oder im Infusum [3,0-8,0 auf 100,0]. Kadi\ YioIai\ Veilchenwurzel [welcher Name jedoch meist für Rhiz. Irid. florent. gebraucht wird. Von Viola odorata, canina und tricolor. — Enthält Violin, einen dem Emitin ähnlichen Stoff, in ziemlich bedeutender Menge, wirkt deshalb Abiuhren und Erbrechen erregend.] Innerlich; zu 0,3-1,5 [2,0-4,0 erregt meistens Erbrechen], in Pulver, im Infusum [2,0-6,0 auf 100,0]. Radix Zingiberis s. Rhizoma Zingiberis. Resina Agarici albi. Lärchenschwammharz. [Der wirksame Bestandteil von Fungus Laricis, der selten präparirt in den Officinen zu finden sein dürfte.] Innerlich: zu 0,5-1,0-1,5, in Pillen und alkoholischer Solution [als Purgans und gegen hektische Nachtschweisse von Trominsdorff empfohlen]. Resina All inte. Anime. Courbarilharz. Nur als Zusatz zu Räucherspecies. Resina Balsailli Copaivae. Gopaivaharz. [Vom ätherischen Oel be- freites Harz des Balsam. Copaiv. — 10,0 etwa 40 Pf ] Innerlich: zu 1,0 als Diureticum bei Hydrops empfohlen: Wilks. [Auch mit der Copaiva-Säure, Aciduni copaivicum, sind vielfache Versuche an- gestellt worden (Bernatzik, Thor», Giiblcr, Wcikart), ohne bisher für die Therapie nutzbar zu werden. Weikart empfiehlt Pillen aus Acid. Copaiv. 0,1 mit gleichen Theilen Gummi und Pflanzenpulver bei Gonorrhoe.] Resina Benzoe s. Benzoe. *Rcsilia Dainiliar. Dammarharz. [Von Dammara alba (Agathis alba), Dammara orientalis, Hopea micrantha, Hopea splendida. Gelblich weisse, durchsich- tige, stalaktitische Tropfen, beim Zerreiben ein weisses geruchloses Pulver liefernd.] Resina DracoiÜS. Sanguis Draconis. Drachenblut. [Eingedickter Saft von Daemonorops Draco. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.] Nur selten noch als Adstringens benutzt, meist als färbender Zusatz zu Pflastern und Zahnmedicamenten. Resina elastica. Gummi elasticum. Oaoutchouc. Federharz. [Der eingetrocknete Milchsaft von Siphonia elastica und vielen anderen Feigen- und Gummibäumen. — Nur löslich in Chloroform, in Schwefelkohlenstoff nur aufquellend; in ätherischen Oelen, namentlich den empyreumatischen, ist es zwar löslich, verliert aber seine Eigentümlichkeit, indem es nach dem Verflüchtigen des Lösungsmittels zu einer klebrigen, nie austrocknenden Masse wird; eine ähnliche Umwandlung er- leidet der Caoutchouc durch hohe Wärmegrade. — Mit Schwefel lässt sich derselbe auf trocknem und nassem Wege zu einer Masse umwandeln (vulcanisiren), welche an Elasticität das reine Gummi übertrifft]. Aeusserlich: in Substanz [zum Tamponiren bei Blutungen aus Höhlen, Rcsina Elemi. als Schutzmittel auf empfindliche Theilo, als Erweichungsmitfel über hornartige Ge- bilde gelegt, so z. B. die Corn-Exstirpators], in ätherischen Oelen oder Schwefelkohlenstoff gelöst und auf Zeug gestrichen als Klebepflaster. - pie Anwendung des Caoutchouc, namentlich des vulcanisirten, zu Kathetern, Bougies, Warzendeckeln, Pessarien u. s. w. ist Gegenstand einer vielverzweigten Industrie; die Saugpfropfen aus vulcanisirtem Gummi sollen durch Bildung von Schwefelwasserstoff schädlich einwirken, namentlich zu heftigen Diarrhöen Anlass geben; neuerlichst ist amtlich gegen den Gebrauch der Saugpfropfen aus Gummi, welche Zink- oder Bleioxyd enthalten, mit Kecht gewarnt worden. ltcsina filemi s. Elemi. Rcsina ©mpyrciiniatica s. Pix. ltcsilia Guajaci. Guajacum Ph. Austr. Gummi Guajaci. Guajak- harz. [Sowohl durch spontanes Ausfliessen aus dem Stamme des Guajacum offici- cinale (Resina Gunjaci nativa), wie durch Auskochen des Holzes gewonnen. — Hauptn bestandtheile: Guajaksäure (nach Jahn identisch mit Benzoesäure) und ein kratzendes Harz (Guajacin). Das Guajakharz ist im frischen Zustande hellgrün, wird an der Luft dunkler; zur Emulsion angerieben, färbt sich diese blau; ein geringer Zusatz von Acidum nitrosum oder Spir. Aether. nitr., besonders wenn dies im zinnernen Ge- fässe geschieht, beschleunigt diese wahrscheinlich auf einer theilweisen Oxydation beruhende Färbung beträchtlich. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 3-4 Mal täglich, in Pulver, Latwergen, Pillen, Trochiscen, Emulsionen [2,0-8,0 auf 100,0, wobei es zweckmässig ist, den Kranken auf die variirende Intensität der blauen Färbung aufmerksam zu machen], Tropfen [in alkoholischer Lösung]. 1837. R Res. Guajaci 5,0 Sulf. dep Tart. dep. ana 20,0 Elaeosacch. Citri 10,0. M. f. pulv. D. S. Morgens und Abends 1 Theelö'ffcl. [Gegen Vertigo.] Homberg. 1838. R Res. Guajaci 2,0 Hydr. et stib. sulfur. Magn. carbon. ana 0,G. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 2stdl. '/2 JJulver. Pulvis purificans Ph. paup. 1839. R. Res. Guajaci Pol. Senn. Sulfur. praeeip. Magn. carb. ana 4,0 Tart. dep. Sacch. albi ana 15,0. M- f- Pulv; D- S. Morgens und Abends 1 Theelöffei. Barez. 1840. Res. Guajaci Hydr. sulfur. nigr. £«T* R; 1837-1843. Pulv. Rad. Rhei ana 5,0 Magn. ust 20,0. M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich 1 Thee- löffei in Zuckerwasser. [Bei scrophu- lösen Hautausschlägen.] Lebert. 1841. R Res. Guajaci Pulv. Rad. Rhei Aloes ana 4,0 Extr. Colocynth. 0,6. F. 1. a. pil. No. 100. Consp. Magn. ust. D. S. Morgens 3 Pillen. Lebert. 1842. R Res. Guajaci 10,0 Sapon. medic. 6,0 Stib. sulf. aurant. 0,75. M. f. ope Spirit. gutt. nonnullis pilulae pond. 0,12. Consp. Lycopod. D.S.Mor- gens und Abends 10-15 Stück. Pilulae guajacinae Ph. mil. IS43. R Res. Guajaci 6,0 Extr. Aconiti 0,5 Pell. Tauri inspiss. 3,0. F. pil. No. 100. Consp. Lycopod. 3mal täglich 2-4 Pillen. D. S. Resina Pini. 1844. vMPS. Pulv. Guajac. resin. Kalii jodat. ana 0,6 Tinct. Sem. Colchic. 15,0 Aq. Cinnamom. Syrup. simpl. ana 7,5. 3 mal täglich 1 Theelöffel. [Bei Rheumat. articul.] University Hospital, Pennsylvanien. 11845. Py Res. Guajaci 8,0 Tinct. Sem. Colchici 4,0. F. pil. No. 100. Consp. Lycop. 3mal täglich 3-6 Stück. D. S. 1S46. Py Res. Guajaci 10,0 Gummi Arab. 20,0 F. cum Aq. Foenic. q. s. Emulsio 150,0 cui adde• Spir. Aeth. nitr. 5,0 Syr. haisam. 50,0. D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel. *Resilia Jalapae. Jalapenharz. [Durch spirituöse Extraction der Tub. Jalapae gewonnen. — Ist in mehrere Harze zerlegt, deren Verhäliniss zur Jalapen- wirkung noch nicht constatirt ist. — In Wasser gar nicht, in Weingeist leicht löslich. — 10,0 60 Pf.] Innerlich: als Reizmittel zu 0,03-0,2 mehrmals täglich, als Drasti- cum zu 0.3-0,6, in 2-3 abgetheilten Dosen in kurzen Zwischenräumen zu ;nehmen; in Pulvern, Pillen, Emulsion [selten], alkoholischer Lösung \ [s. Tinct. Jalapae]. 1847. R; Res. Jalap. Pulv. Gummi Arab. ana 0,2 Sacch. 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. S. ^stdl. 1 Pulver. 1848. Py Res. Jalap. 0,1 Hydr. chlor. 0,05 Sacch. 0,5. M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. 1 Pulver. 2 stdl. 1S49. R; Res. Jalap. Extr. Aloes Sapon. medic. ana 1,0 M. f. ope Mucil. Gummi Arab. q. s. pilulae No. 20. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 1-3 Stück. 1850. Res. Jalap. Extr. Scillae Extr. Gratiol. ana 2,0. M. f. pilul. No. 50. Consp. Cinnamom. D. S. 3mal täglich 1-3 Stück. Resina Jalapae praeparata. Präparirtes Jalapenharz. [Ent- schälte gequetschte süsse Mandeln und Jalapenharz ana zur Masse verrieben. — Ein unzweckmässiges Präparat, insofern die Mandeln bald ranzig werden.] Innerlich: wie das vorige, aber in doppelter Dosis. Resina Mastichc s. Mastix. Resina Pini. Resina Pini burgundica. Resina alba s. flava s. com- munis. Burgundy-Pitch. Dried-Pitch. Poix de Bourgogne. Burgundi- sches Harz. Weisses Harz. [Durch Kochen des Terpenthins mit Wasser ge- wonnen. - Ist in verschiedene Harze zerlegbar, deren Unterschiede jedoch ohne practischo Bedeutung. — 100,0 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, m Pillen [gegen Hautkrank- heiten und Schleimflüsse, namentlich Gonorrhoe. — Selten]. Aeusserlich: in Salben [üngt. Res. Pini], Pflastern [rein oder (3 Th ) mit Wachs, Talg oder Oel (1-2 Th.), je nach der zu erzielenden Consistonz, zusammengeschmolzen. - Die Verhältnisse namentlich dos Oels zum Harz, wechseln je nach der atmosphärischen Temperatur, und ist im Winter oft die doppelte Quan- tität erforderlich. — In den Apothoken findet man meist die für die Jahreszeit passende Pflastermasso, auf Leinwand gestrichen, vorräthig], zu Räuchcrungen Kf 1844-1850. 5fiS Rcsinae Scammoniae. [rein oder mit aromatischen Harzon: Myrrhe, Weihrauch u. s. w., auf heissem Eisenblech im Zimmer des Kranken abgedampft — bei Phthisis, chronischem Lun- genoatarrh], Resina ScaitllllOlliae S. ScammOUÜ. [Spirituösor Auszug aus der Rad. Scammoniae, gleich der Resina .Jalapae bereitet. — 10,0 50 Bf.] Innerlich: zu 0,03-0,1 mehrmals täglich als Reizmittel; zu 0.15 bis 0,3 [und darüber] in mehrere Dosen vertheilt, rasch hintereinander, als ürasticum; in Pul ver [mit einhüllendem Vehikel], in Pillen, in Emul- sion. [Die Ph. Brit. enthält eine Mixtura Scammonii, bestehend aus einer Emulsion von 0 25 Res. Scamm. in 60.0 Milch, namentlich für die Kinderpraxis Va EsslölTel bis zur ganzen Dosis auf einmal zu nehmen. — Aus dieser Resina kann man auch, wie aus der Resina Jalapae, und nach denselben Verhältnissen eine Seife, Sapo Scammoniae bilden, welche in einigen neueren Arkanen eine Rolle spielen soll.] 1851. R- Res. Scammom. 2,0 Extr. Rhei comp. Pulv. Rad. Rhei ana 4,0 Extr. Strychn. spirit. 0.25. M. f. pilul. 100. Consp. Lycop. D. S. Morgens und Abends 2-5 Pillen. 1852. R Res. Scammon. 1,5 Extr. Gratiol. 2,5. M. f. pil. HO. Consp. Lycop. D. S. Mor- gens und Abends 2-5 Pillen. Resina Tacailiahaca. Tacamahaca. Tacamahakharz. [Von Calo- phyllum Inophyllum oder Amyris tomentosa. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: zu Pflastern und Räucherungen. Rcsilia ThapsiaC garganicae. [Aus der Thapsia garganica, einer in Algier häufig vorkommenden ümbellifere, gewonnenes Harz, welches als Epispasticum wirkt und starkes Erythem mit sehr intensiver Miliaria-Eruption hervorruft.] Aeusserlich: als epispastisches Pflaster [Sparadrap de Thapsia von Rcuoiilleau]. Resilia Ycratri Viridis. [Früher auch als amerikanisches Veratum be- zeichnet. Ein etwas modificirtes Extract aus der Radix Veratri viridis.] Innerlich: als Antipyreticum, meist zu 0,01 [bis höchst 0,02!] pro dosi, von Kocher namentlich gegen Pneumonie, auch von Stochr mit Er- folg versucht. Aeusserlich: zur subcutanen Injection (Stochr). Resineoillllll. Resineon. [Destillationsproduct des Theeröls bei 148° C. — Aetherisches, im frischen Zustande farbloses Oel. — 10,0 etwa 50 Pf.] _ Aeusserlich: in Substanz gegen chronische Exantheme (Klciiihans), m balben [mit 8 Adeps: Unguentum Resineoni nach M'iimlerlich.] Rcsorcimim purum crystallisatum. Resorcin. [Ursprünglich von Hlasiwctz und Barth aus gewissen Harzen, später auf synthetischem Wege aus Benzol und seinen Derivaten dargestellt. Schöne weisse Krystalle, leicht in Wasser und Al- kohol loslich. - Dem Resorcin werden antifebrile (Lichtheim, Bricgcr) und antisep- tische Eigenscharten (Andcer, Bricger) zugeschrieben und ist es in dieser Indication practisch verwerthet und namentlich von J. Atulcer für eine grosse Reihe hierher ge- longer Zustande: Magen- und Darmgährungen, Blasenleiden, Eiterungen, syphiliti- schen Affectionon u. s. f. mit grosser Emphase angepriesen worden. Nach Bricger is der Erfolg des Mittels sowohl, was seine antifebrile als seine antiseptische Wirk- samkeit -betrifft, ganz unsicher und dasselbe besser durch bewährte Präparate zu er- 0*"" R 1851 -1852. setzen, zumal grössere Gaben leicht heftige Intoxioatiönserscheinungen, Schüttelfröste, |Delirien, Collaps bewirken. In ähnlichem Sinne sprechen sich P. Giittmniiii, llillcr, Heyden und Goltilnmmcr aus. — 1,0 15 Pf.] Innerlich: in Gaben von 1,5-2,0 Gr. in Pulvern, Oblaten. [Bei Pneumonie, Pleuritis, Phtihisis, Typhus und Intermittens angewandt. Aeusserlich: in 2-5proc. Lösung, in Salbenform. Hiii/oina Calami. Sweet Flag. Acore vrai. Calmuswurzel. [Von Acorus Calamus. — Bestandteile: ätherisches Oel und bitterer Extractivstoff. — 100.0 decorticat. s. mundat. subt. pulv. oder conc. 50 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, in Latwergen, im Infusum, in spirituöser oder weiniger Maceration [5,0-15,0 auf 100,0], »als Confectio Calami. Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zahnschmerz, Halitus ex ore], Zahn- pulver, Streupulver, zu Waschungen und Bädern [ein Aufguss von 1 .,-1 Pfund auf 2 Liter Wasser dem Bade zugesetzt]. 11853. R Rhiz. Calami 2,0 inf. Aq. ferv. q. s. ad Col. 100,0 in qua solve Gummi Arab. 4,0 Sacchari 8,0. rD. S. 2 stdl. 1 Theelöffel. [Bei Verdauungs- schwäche und asthenischem Durchfall der Kinder.] Wendt. 1854. R Rhiz. Calami Rad. Angelic. ana 12,0 Inf. Aq. ferv. q. s. ad Col. 200,0 cui adde Aether. 2,5 Syr. Aurant. Cort. 30,0 D. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei schwacher Verdauung.] Richter. Rhizoma Caricis. Radix Caricis arenariae s. Sarsaparillae Ger- manicae. Laiche de sable. Riedgraswurzel. Deutsche Sarsaparille. Rothe Quecke. [Bestandteil: harziger Extractivstoff. — 100,0 conc. 40 Pf.] Innerlich: zu 30,0-60,0 pro die, in Abkochung, in Species. 1855. s. D. S Rhiz. Caricis 30,0 coque c. Aq. font. q. ad Col. 250,0 sub. finem coct. adde Fol. Senn. 10,0 Fruct. Carvi 5,0. Die Hälfte des Morgens im Bett zu trinken, die andere Hälfte im Laufe des Tages zu verbrauchen. 1S56. Bf Rhiz. Caricis Rad. Bardan. Rad. Sapon. ana 50,0 Fol. Senn. Magnes. sulf. ana 25,0. M. f. spec. D. S. [1 Esslöffel voll mit 2 Tassen heissen Wassers aufzubrühen.] Rhizoma Clliliae. Rad. Chinae. Rad. Chinae nodosae orientalis. •3quine, Esquine. Chinawurzel. Pockenwurzel. [Von Smilax China. — Bestandteil: harziger Extractivstoff. — 10,0 conc. 5 Pf.] Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0], zu Species. Rhizoma Curciimac. Rad. Curcumae. Turmericroot. Kurkuma- Wurzel. Gelbwurzel. [Von Curcuma longa. — Enthält ätherisches Oel und ?elben Farbstoff. — 10,0 gross, pulv. 5 Pf.] Innerlich: nicht mehr im Gebrauch. Aeusserlich: zuweilen zum Färben von Salben [zur Bereitung eines tleagenspapiers, welches durch Alkalien braunroth gefärbt wird]. Ilhizoma Filicis. Radix Filicis. Fern-male. Fougere mäle. Farnwurzel. Farnkrautwurzcl. Wurmfarnwurzcl. [Von Aspidium Filix Bf 1853-1856. 'W Rhizoma Galangac. mas. — Enthält ätherisches Oel und Weichharz. — 10,0 non decort. subt. pulv. 5 pf, Das Schälen der Wurzel giebt den aus ihr bereiteten Präparaten zwar ein mehr sauberes Ansehen, beeinträchtigt aber deren Wirksamkeit, da sie, von der Schale entblösst, sehr bald vertrocknet und dann an therapeutischer Kraft dem frischen Prä- parate wesentlich nachsteht, wohingegen die ungeschälte Wurzel sich lange Zeit hin- durch grün, frisch und aromatisch riechend erhält.] Innerlich: zu 12,0 bis 20,0, im Pulver oder in Latwerge, in Schüttelmixtur, im Decoct [30,0-60,0 auf 100,0. — Die methodischen Bandwurmkuren laufen im wesentlichen darauf hinaus, dass man sie zu einer Zeit unternimmt, wo Bandwurmglieder abgehen, oder man durch eine Vorbereitungskur den Abgang von Wurmgliedern bewirkt hat, und dass man eine grosse Dosis des Mittels oder mehrere kleinere in kurzen Intervallen nehmen lässt, denen man dann ein Abführmittel nachschickt. Man giebt z. B. des Morgens nüchtern, oder nachdem eine Tasse stark versüsster schwarzer Kaffee getrunken, 3 Dosen Pulv. Rhiz. Filic. von je 4,0 in Zwischenräumen von 1 4 Stunde und lässt dann eino Stunde nach der letzten Dosis einen Esslöffel Ol. Ricini nehmen und damit halbstündlich fortfahren, bis reichlicher Stuhlgang erfolgt ist. Nüffcr'sche Methode: Abends leichte Brodsuppe, Klystier, Morgens nüchtern Pulv. Rhiz. Filic. 8,0 in Aqua 150,0 als Haustus, zwei Stunden später ein Bolus aus Scammon., Gutti und Calomel ana 0,75. — Wolfsheim lässt nach dem Einnehmen des Farnkrautwurzel-Pulvers Ol. Jecoris und eine Solution aus Bittersalz nehmen. Derartige Variationen sind von den verschiedenen Practikern unendlich erdacht worden, und jeder hat die seinige, mit der Innehaltung ihrer scru- pulösen Diät- und Dosen-Bestimmung, als die einzig zuverlässige erachtet, während es im allgemeinen nur darauf ankommt, die rechte Zeit der Kur zu treffen, um einen Erfolg zu sichern.] 1857. R M Pulv. Rhiz. Filic. 12,0-15,0 Aq. Meliss. 100,0 Syr. simpl. Muc. Gummi Arab. ana 15,0. f. haustus. D. S. Abends zu nehmen, am anderen Morgen 3 Esslöffel Ol. Ricini. Mayor. 1858. 1859. R Rhiz. Filic. mar. 15,0-20,0 Sacchar. albi 5,0 Elaeosacch. Citr. 1,5. M. f. p. S. No. 1. R/ Acid. citr. 5,0 Sacch. alb. 55,0. M. Div. i. p. aeq. 3. S. No. 2. [Pulver 1 in 3 gleiche Theile getheilt Abends um 6-S-lO Uhr mit der Lösung eines Pulvers von No. 2 in Vs Liter Wasser oder Zuckerwasser zu nehmen.] Medicat. taenifuga. Rhiz. Filic. 30,0 Cort. Rad. Granat. 15,0 coq. c. Aq. comm. q. s. ad Col. 2ü0,0. D. S. In 2 - 3 Portionen Morgens nüchtern zu verbrauchen. Rllizoina Galangac. Rad. Galangae minoris. Galgantwurzel. [Stammpflanze: Alpinia oflicinarum. — Enthält ätherisches Oel und scharfes Harz. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,2 mehrmals täglich, in Pulvern, Morsellen, Macerationen, im Infusum [3,0-8,0 auf 100,0]. Sem. Myristicae ana 4,0. C. C. RIDS. Species pro Morsulis. [Von diesen Species kommen 15,0 mit etwa 80,0 geschnittenen süssen Mandeln, 30,0 Confectio Carnis Citri und 2 Pfund Zucker 1. a. zur Morsellenmasse (Morsuli imperatorii, Magen-Morsellen).] 1860. R; Caryophyll. 8,0 Cort. Cass. Cinnam. 20,0 Rhiz. Zingib. 15,0 Rhiz. Galang. Macidis Fruct. Cardamom. min. ÜW R; 1857-1860. •1861. Ri Rhiz. Galangae 12,0 Rhiz. Zingiberis Cort. Aurant. ana 2,5 ad Col. 150,0 adde Syr. Aurant. Cort. 25,0 Spir. aeth. nitr. 2,5. D. S. 3-4mal täglich 1 Esslöffel. inf. Aq. fervid. q. s. *Rllizoma Graiiiiiiis. Radix vcl Stolones Graminis. Quitsch-grass- root, Racine de chiendent. Queckenwurzel. Gras-, Pädenwurzel. [Von Triticum repens. — Enthält Zucker und freie Kleesäure. — 100,0 conc. 20 Pf.] Innerlich: in Abkochung [50,0-100,0 auf 1-2 Pfund im Laufe des Tages], als geschmacksverbessernder Zusatz zu Species, als Succus recens [oder vielmehr als mit Wasser bereiteter Auszug nach Art der Presssäfte, Ida das Auspressen der Wurzel keinen Saft ergiebt]. Aeusserlich: zu Klystieren [selten]. Ilhizonia Impcratoriac. Radix Imperatoriae s. Ostruthii. Mei- ner würze 1. [Von Imperatoria Ostruthium s. Peucedanum Ostruthium. — Ent- hält Harz und ätherisches Oel. — 100,0'gross. pulv. 45 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver, Electua- ■rium, Infusum [4,0-12,0 auf 100,0]. Obsolet. KIlixoma Iridis. Radix Iridis (s. Ireos) Florentinae. Veilchen- uvurzel. [Enthält ein wohlriechendes, etwas reizendes Harz und Stärkemehl. — 1*10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-2,0, selten für sich als Arzneimittel, fast ledig- i.ich als Zusatz zu anderen Pulvern, Species, zum Conspergiren der PPillen gebraucht. Aeusserlich: als Kaumittel, als Zusatz zu Zahn-, Schnupf-, Wasch- und Räucherpulvern, zu Zahnlatwergen, Seifen u. s. w. ilhizonia Tormcntillac. Radix Tormentillae. Tormentillwurzel. Blutwurzel. [Von Potentilla Tormentilla. — Enthält vorzugsweise Gerbsäure. — Itl00,0 conc. und gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [selten], im De CO Ct [5,0-20,0 auf 100,0]. Aeusserlich: als Streupulver, im Decoct zu adstringirenden Mund- und Gurgelwässern, Umschlägen, Injectionen. Rliizoma Veratri. Radix Hellebori albi. Weisse Nieswurzel. Weisse Germerwurzel. [Von Veratrum album. — Enthält Veratrin (s. dieses) ind Jervin; das letztgenannte Alkaloid, das bisher nicht zur therapeutischen An- vendung gekommen, zeichnet sich namentlich durch die Unlöslichkeit seines schwefel- sauren Salzes aus, weshalb man ihm auch den Namen Phytobaryum gegeben hat. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave: Gerbsäure, oxy- lirende Metallsalze. Innerlich: zu 0,03-0,05-0,15, vorsichtig bis zu 0,3 pro dosi stei- nend [ad 0,3 pro dosi, ad 1,2 pro die!], in Pulvern, Pillen, weingeist- ultiger Maceration, Infusum oder Decoct [0,3-1,0 auf 100,0. — Macht nan die Abkochung mit einem Zusätze von Essig, so erhöht man die Wirksamkeit derselben dadurch, dass leichter lösliches essigsaures Veratrin erzeugt wird]. Aeusserlich: zu Schnupfpulvern [ausserordentlich stark reizend; 1.05-0,1 pur bei Asphyktischen in die Nase geblasen; zum öfteren Gebrauche Mi- schungen von 1 Th. Rhiz. Veratri mit 5 Th. Zucker, Rhiz. Md., Amylum u. s. w.], R 1861. Rhizoma Veratris viridis. als Streupulver [0,05-0,15 zum Offenhalten von künstlichen Wundflächen], Infusum, Decoct, in spirituöser oder saurer Maceration, Wascliwasser, Umschlag, zu Salben [1 Th. Pulver zu 5-10 Th. Fett] im al 1S62. D. S. 1863. R" Rhiz. Veratri 0,5 coque cum Aceti Aq. dest. ana 50,0 Colat. ad de Syr. simpl. 25,0. 2-3stdl. 1 Esslöffel. MDS. Morgens und Abends die leidenden Stellen damit zu waschen. [Bei chronischen Exanthemen.] [Bei Manie.] R- Decoct. Rhiz. Veratri (25,0) 500,0 Tinct. Capsici 10,0. 1864. M. f Rhiz. Veratri 4,0 Kalii nitr. 0,5 Sulfur. depur. Sapon. nigri ana 12,0 Adipis suilli 36,0. unguentum. D. Unguentum Veratri sulfuratum. [Englische Krätzsalbe.] Rllizoilia Veratri viridis. Radix Veratri viridis. [Von Veratrum viride.] Die aus dieser Droge gewonnenen Präparate [vergl. Extractum Veratr. viridis, Resina Veratri viridis, Tinctura Veratri viridis] werden in neuester Zeit von Rocher, Stochr, Butler, Thaycr u. a. vielfach verwendet. Khi/oiiia Zcdoariac. Radix Zedoariae. Zitt wer würzet. Curcuma Zedoaria. ■— Enthält kamphorartig riechendes ätherisches Oel, resinösen, bitteren Extractivstoff, Schleim. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Electuarien, Morsellen, im Aufguss oder in spirituöser Maceration [5,0-10,0 auf 100,0]. Hhizoma Ziligibcris. Radix Zingiberis. Zingiber album. Ginger- root, Racine de Gingembre, Amome des Indes. Ingwer. Ingwerwurzel. [Von Zingiber officinale. — Mildes aromatisches ätherisches Oel und scharfer resinö- ser Extractivstoff. — 10.0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen, Lat- wergen, Morsellen, Trochisci, wässeriger oder spirituöser Macera- tion [5,0-20,0 auf 100,0], Confection [die in Indien selbst aus den frischen Wurzeln bereitet wird]. Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zungenlähmung, als speicheltreiben- des Mittel, gegen Halitus ex ore], Rubefaciens [das Pulver mit starkem Weingeist gemischt], im Infusum [10,0-15,0 auf 100,0] zu Mund- und Gurgel- wässern, Zahntincturen. 1865. 3 Rhiz. Zingib. Natr. bicarb. ana 0,5. M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 10. S. Taglich 2-3 Pulver. 1866. R; Rhiz. Zingib. Aluminis ana 1,0 Mellis 25,0. M. f. electuarium. D. S. zu nehmen. R- 1862-1867. Thce löffelweise 1S67. R; Rhiz. Zingib. 15,0 Rhiz. Calami 10,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 cui adde Syr. Aurant. Cort. 50,0. D. S. Stdl. einen kleinen Esslöffel. 18G9. R. Rhiz. Zingib. 25,0 infunde Aq. ferv. q. s. ad Oolat. 250,0 cui refrigerat. adde Tinct. Capsici annui 1,0. D. S. Gurgelwasser. 16GS. B; Rhiz. Zingib. conc. 15,0 Rhiz. Galangae Cort. Aurant. expulp. Cort. Chin. fusc. ana 5,0 macera cum Spir. dil. 150,0 Aq. font. 100,0 per nychthemeron. Cola et filtra. D. S. 3 mal täglich 1 Ess- löffel voll. *RotllIac Mentha« pipcritac. Pfefferminzplätzchen. [Zu 200Th. Rotul. Sacchari 1 Th. Ol. Menthae uud 2 Th. Spiritus. — 10,0 10 Pf.] ltotlllac Sacchari. Zuckerplätzchen. [Zur Bereitung der obenge- nannten Rotulae Menthae, sowie zur Verabreichung vieler anderen ätherischen Oele wie z. B. Ol. Calami, Ol. Chamom., Ol. Salviae u. s. w. Bei der Bereitung von Ro- tulis mit einem sehr streng riechenden oder farbigen Oele thut man am besten die •erforderliche Quantität des Oels auf feines Filtrirpapier zu tröpfeln, dieses in die Flasche zu stecken, in welcher sich die Rotulae befinden, und nun zu schütteln.] Sabadillinuui. Sabadillin. Eines der drei in den Fructus Saba- idillae enthaltenen Alkaloide Veratrin, Sabadillin und Sabatrin, welch' letzteres übrigens noch keineswegs zweifellos ist. Sabbatilllllil. Sabbatin. Das Alkaloid aus der in Florida einhei- mischen Sabbatia Eliotii, welches angeblich stark antipyretische und anti- typische Eigenschaften hat und als Chininsurrogat verwandt werden soll. Saccharolatlllll LicheiÜS Islaildici. [Ein hellgelbes Pulver, welches dargestellt wird, indem man aus 16 Th. Lieh. Islandicus zwei Mal mit 140 Th. Wasser Gelatinen kocht, die Decocte vermischt, eine Zeit lang absetzen lässt und auf 70 Th. abdampft, dann 64 Th. Spiritus zusetzt, den geronnenen Schleim abcolirt,, den- selben mit 11 Th. Zucker versetzt und dies Gemisch im Dampfapparat zur Trockniss i abdampft. — 1 Th. dieses Pulvers giebt mit 3 Th. hoissen Wassers eine nicht un- angenehm schmeckende, aber theure Gallerte, da 10,0 etwa 50 Pf. kosten. — 2 Th. les Saccharolats mit 1 Th. Gummi Arab. stellen das Pulvis pectoralis Trossii äar. — Vergl. ferner die officinelle Gelatina Lieh. Island, sacch. sicca, welche diesem Präparat ähnlich, aber vorzuziehen ist.] *Sacchariim. Saccharum album. Sugar, Sucre. Zucker, Rohr- zucker. [Saccharum albissimum ist eine überflüssige Bezeichnung, da stets sehr weisser Zucker verwendet wird. — 100,0 subt. pulv. 60 Pf.] Innerlich: als Vehikel und Geschmacks-Oorrigens einer Menge von Arznei formen; als Antidotum bei Vergiftungen durch Metallsalze, Aetz- laugen, Mineralsäuren [Zuckerwasser in grossen Quantitäten]. Aeusserlich: als Vehikel für Augen-, Schnupf-, Schlund- und Kehlkopfpulver, als Augcnmittel [Bepinselungen mit concentrirten Zucker- ösnngen bei solchen Entzündungen oder Verdunkelungen der Cornea, welche durch in das Auge eingedrungenen Kalk hervorgerufen worden: Gossel in], zu Klystieren .Clysniata von Zuckerwasser mit Milch ana bei Neugeborenen]. Saccharum alllllliliatlllll. Alaunzucker. [Alaun mit Zucker ana]. Inner lieh und äusserlich: wie Alaun, in doppelter Dosis. 1868-1869. Saccharum Lactis. ♦Saccliarum Lactis. Milchzucker. Schottenzucker. [Durch Ver- j dampfen von Molke gewonnen. — Scliwer in Wasser löslich. — 10,0 subt. pulv. 15 Pf.] 1 Innerlich: als mildes Apcriens in Dosen von 10-20 Grm. in warmer 1 Milch gelöst nüchtern zu trinken (Traube), als Constitucns für pul ver- I förmige Arzneien, wobei er vor Rohrzucker den grossen Vorzug hat, die I Arzneien stets trocken zu halten und sogar die unmittelbare Dispensation 1 geringer Quantitäten flüssiger Arzneien in Pulver zu gestatten. Besonders I zu geringen Quantitäten unlöslichen Pulvers, wie z. ß. Calomel, ist Milch-j zucker ein viel zweckmässigercr Zusatz als Saccharum album, weil er I sich schwerer löst als letzteres, und deshalb beim Anrühren mit Wasser I nicht das unlösliche Pulver, auf dessen Wirkung es ja allein ankommt,! sich zu Boden senkt und im Löffel zurückbleibt. — [Eine Lösung von Milch- I zucker in Wasser mit Zusatz von Rohrzucker und etwas Kochsalz wurde früher als Ii Ersatzmittel der Molkon (^besonders auf Reisen) verwendet; jetzt kann man sich ver- 1 mittelst der Molken-Essenz und Molken-Paslillen überall so bequem Molken bereiten, 1 dass ein Ersatzmittel derselben überflüssig ist.] Sagapcillllll depuratum. Gummi-resina Sagapenum. Gereinigter Sagapen. [Von Ferula Persica (?). Pulverförmig, aromatisch riechend. — 10,0 I etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pillen. SagOt Grana Sago. Sago. [Stärke aus dem Marke verschiedener Palmen- I stamme, namentlich von Sagus Rumphii s. farinifera, meistens aber ein Kunstprodukt I aus der Weizen- oder Kartoffelstärke. — 10.0 etwa 5 Pf.] Innerlich: als Diäteticum in Fleischbrühe, Milch, Weinsuppe I u. S. w. [in welche die Sagolcörner erst, nachdem sie vom Feuer entfernt ist, ge- I than werden müssen, wenn sie aufquellen und nicht zerkochen sollen.] *Sal Caroliiliuii lactitiillll. Künstliches Karlsbader Salz. [Natr. 1 sulf. sicc. 44, Kai. sulf. 2, Natr. chlorat. 18, Natr. bicarbonic. 36 werden in fein zer- j pulvertem Zustande gemischt. 6 Grm. des Salzes in 1 Liter Wasser gelöst geben ein I dem Karlsbader ähnliches Wasser. — 100,0 45 Pf., crystallis. 20 Pf.] 8al lliarilllim. Seesalz. Als Zusatz zu Bädern. [1-3-5 Kilo und jj mehr auf 1 Vollbad. — 200,0 15 Pf.] Sal Tlieriliarum CarolillCllSC. Karlsbader Salz. [Besteht im| wesentlichen aus schwefelsaurem Natron mit etwas kohlensaurem Natron und Chlor- natrium. Das natürliche (in Oesterreich früher officinelle), in Karlsbad selbst be- reitete und von der Brunnen -Directum in Schachteln von etwa 400,0 für 6 Mark (Recepturpreis: 10,0 30 Pf.) verkaufte, besitzt nicht nur keine Vorzüge vor dem künstlichen, sondern besteht nach den Untersuchungen llarnack's nur aus Glauber- salz. In neuester Zeit wird von der Brunnen-Direction ein unter besonderen Vorsichts- massregeln gewonnenes Abdampfungsproduct des Sprudels auf den Markt gebracht, | welches nach der Analyse von E. Ludwig alle Bestandtheile des Wassers enthätt. — 100,0 20 Pf. Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, als Abführmittel zu 2,51 bis 10,0 und mehr, meist in wässeriger Lösung [1-2 Theelöffel auf ein | Weinglas heissen Wassers], auch als Zusatz zu anderen Mineralwässern, um die abführende Wirkung derselben zu erhöhen. Aeusserlich: zu Klystieren [1-3 Theelöffel zum Clysma]. Salicinum. Salicina. Sali ein. Weidenbitter. [Ein chemisch indiffe- renter, nadel- und blattförmig krystallisirender luftbeständiger Körper, von intensiv bitterem Geschmack, in kaltem Wasser und Alkohol ziemlich, in heissem ^Vasser und Alkohol sehr leicht, in Aether gar nicht löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0-6,0 und selbst mehr, auf einmal oder refracta dosi, in Pulver, Pillen, Mixturen [bei Wechselfiebern 4,0-12,0 während der Apyrexie, dem Chinin an Sicherheit und Schnelligkeit der Wirkuno- bei weitem nachstehend und durch die viel grössere Quantität der erforderlichen Dosis auch keine ökonomischen Vortheile darbietend; — bei atonischer Dyspepsie, ßlennorrhöen der Atliemorgane, Fluor albus, beim Keuchhusten. — In neuester Zeit von INacIagan gegen acuten Gelenkrheumatismus, sowie auch gegen chronischen Rheumatismus; von Sc- inator als Ersatz der Salicylsäure, überall wo diese indicirt ist, zu 2,5-6,0 empfohlen, llaclagan lässt 1,5 Grm. stündlich nehmen, bis 30 Grm. verbraucht sind, von da ab 2-3 stündlich, bis wieder 30 Grm. genommen, und dann 3 Mal täglich 8-10 Tage hin- durch. — Zuweilen dürfte das Salicin seine Anwendung zur Verfälschung des Chinins linden, welche man am leichtesten durch Prüfung mit concentirter Schwefelsäure er- kennt, wobei das Salicin eine intensiv rothe Färbung ergiebt]. 11870. R- Salicini 1,0 Sart. stib. 0,06 Sacch. 4.0. SUL. f. pulvis. Div. in 10 part. aeq. D. S. 2stdl 1 Pulver. [Rei Intcrmittens.] Stegmayer. 11871. Bf Salicini 0,5 Gummi Arab. 6,0 Sacchari 4,0. )M. f. pulv. Div. in S part. aeq. D. S. Stdl. 1 Pulver. [Bei chronischer Diar- rhoe.] Bloom. 1872. R- Salicini 1,0 Extr. Absinthii q ut f. 1. a. pilulae No. 6 2 Pillen D. S. I 2 stdl. [Bei Intermittcns.] Bouohardat. 1873. D. S. Iy Salicini 5,0 solve in Aq. destill. Spir. Oiyzae ana 25,0 Elaeosacch. Menth, pip. 10,0. Morgens und Abends die Hälfte zu Sandarach. nehmen. [Als Antifebrile.] [Von Callitris quadrivalis. — 10,0 subt. pulv. Sandaraca. i'20 Pf.] Aeusserlich: zu Zahnkitt [Sandaraca und Mastix ana ist das Exple- unentum ad dentes der früheren Ph. Austr.] und Räucherungen [bei rheu- i matischen Affectionenl. Sanguis Draconis s. Resina Draconis. SantonillUin. Santonin. [Chemisch indifferenter Stoff aus den Flores Cinae, eher sogar mit den Eigenschaften einer schwachen Säure versehen, als mit denen eines Alkaloids. — Farblose, bittere Krystalltafeln, welche luftbeständig sind, aber am Lichte gelb werden. — Sehr schwer in Wasser, in 44 Th. Weingeist, 4 Th. Chloroform, sowie in Aether, ätherischen und fetten Oelen löslich. — Das Santonin in Substanz ist fast geschmacklos, wohingegen die Solutionen intensiv bitteren Ge- schmack haben. — 1,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,03-0,05-0,1 2-3 Mal täglich [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro die! — die grösseren Dosen sind nicht ungefährlich, da von mehreren Autoren Santonin-Vergiftungen beobachtet wurden], in Pulver, Pillen selten, am besten in Trochiscen [zu 0,05 und 0,025; gegen durch Askariden hervorge- brachte Wurmbeschwerden der Kinder, drei Tage hindurch Morgens und Abends ein l Santoninpiätzchen zu 0,05 oder 0,025, am vierten Tage ein Abführmittel. — Zuweilen treten beim Gebrauche des Santonins anscheinend ikterischo Symptome: Xanthopsie, R- 1S70-1873. 57C Sapones. gelbe Färbung der Haut und der Conjuncliva, orange Färbung des Harns, der die Wäsche sta^c tingirt. ein; diese Erscheinungen gehen jedoch bald ohne weitere Folgen vorüber. — Gegen Intermittens ist Santonin, wie oben alle anderen bitteren Stoffe, ebenfalls versucht und empfohlen worden, ohne sich jedoch zu bewähren. — Als Antidota gegen Santonin-Vergiftung, namentlich gegen die bei denselben auftretenden Krämpfe, empfehlen Hinz und 1\ llcckcr Chloroform- oder Aetherinhala- tionen, und wo nöthig, auch Einleitung der künstlichen Athmung, ausserdem nach der älteren Methode Laxantien und Emetica]. Aeusserlich: im Clysma zu versuchen [etwa zu 0,05-0,1 in 50,0-100,0 Wasser oder schleimigem Vehikel], desgleichen im Suppositorium. 1874. Bf Santonini 0,6 Tragacanth. 0.0G. Sacchari 2,5. F. cum Aq. commun. q. s. massa, e qua formentur Trochisci No. 10. D. S. Mor- gens und Abends 1-2 Plätzchen. Trochisci anthelminthici Form. mag. Berol. in us. paup. 1875. Bf Santonini 1,0 Resin. Jalap. 0,05 Past. Cacao 9,0 M. f. trochisci No. 10. D. S. Morgens nüchtern ein Stück zu nehmen. Guiohon. 187G. Bf Santonini 1,5 Sem. Strychn. pulv. 0,3 Asae foetid. 2,0. M. f. pilul. No. 30. Obducant. Mucil. Sapones. Seifen. Unter diesem Namen versteht man in der Pharmacie salzartige Verbindungen eines Fettes [nur bei einigen Seifen wird die Stelle des fetten Oeles durch ein Harz vertreten, so z. B. Sapo guajacinus] mit einer Base [hauptsächlich einer alkalischen; die analogen Blei-Verbindungen bezeichnet man als Emplastrum]. Meistens umfasst die Seife sämmtliche Bestaiidtheile des Fettes, also auch das in den meisten Fetten vorkommende Glycerin, welches streng genommen, nicht zur Seife gehört und in derselben nicht chemisch gebunden, sondern nur suspendirt ist; in der Sapo media Ph. Germ, ist das Glycerin, rationeller Weise, nicht vorhanden. In den verschiedenen arzneilichen Seifen sind die betreffenden Arzneimittel der Seifenmasse zwar nur -mechanisch beigemengt, nichtsdestoweniger ist diese Form eine sehr zweckmässige, um die Arzneistoffe in innige Berührung mit der Haut [oder der Schleimhaut] zu bringen und ihse Absorption zu beför- dern. — Die Seifen sind in wenig Wasser löslich,'während sie durch einen grossen Ueberschuss desselben in ein alkalisches, lösliches und in ein saures, unlösliches Salz zerlegt werden, in warmem Alkohol sind die Seifen sämmtlich löslich, in kaltem Alkohol gelatiniren diejenigen, deren Fett stearinhaltig ist [Talg- und Schmalzseifen]. — Die Natron-Seifen lassen sich trocknen und in diesem Zustande pulvern; die Kali-Seifen [Creme, SW B/ 1874-187S. Gummi Arab. et Amylo sacch. D. S, 3mal täglich vor dem Essen 1-2 Pillen zu nehmen. [Ausserdem Abführmittel.] Wurmpillen. H. E. Bichter. 1877. Bf Santonini 0,2-0,5 Ol. Ricini 50,0. MDS. Kinderlöffelweise bis zur Wirkung, selbst mehrere Tage hindurch zu neh- men. [Bei Acariden.] Küchenmeister. 1878. Py Santonini 0,5! Ol. Ricini 25,0 Syr. Rub. Idaei 50,0 Chloroformii 1,0. MDS. Umgeschüttelt, Abends 1 - 2 Ess- löffel. [Bei Oxyuris und Ascariden.] Mosler. Sapo viridis] trocknen nie aus, die Ammoniak-Seifen [Linimente] zersetzen sich bei Zutritt der Luft sehr bald. Innerlich kommen Seifen nur in Pillenform in Anwendung, und zwar haben sie schon entweder Pillenconsistenz oder erlangen dieselbe durch wenige Tropfen Alkohol oder Wasser. — Alle anderen Formen sind theils widrig, theils chemisch unzulässig. Aeusserlich verordnet man Seifen in Pulvern [Waschpulvern, Zu- satz zu Niesepulvern], zu Pflastern [etwa 1 auf 10-20 Pflastermasse, die dadurch in der Consistenz wenig verändert, aber eigentümlich schlüpfrig wird — bei stärke- rem Zusatz von Seifen wird die Masse bröcklich], zu Salben [die Kali-Seifen haben Salbenconsistenz, die Ammoniak-Seifen lassen sich mit Salbengrundlagen in beliebigen Verhältnissen mischen, die Natron-Seifen werden mit 1-2 Th. Oel oder 3-4 Th. Adeps suillus zur Salbenconsistenz gebracht], zu Linimenten [Natron- iSeifen mit Wasser, Spiritus oder Oel, in verschiedenen Verhältnissen, je nach der ;beabsichtigten Consistenz], zu Suppositorien [nur feste Seifen], zu Kly- ?stieren, Waschungen, Bädern. Alle im Folgenden angeführten Seifen iwerden in der Siiiion'schen Apotheke selbst dargestellt. Sapo Acidi carbolici. [1 Acid. carbol. mit 10 Sapo, lässt sich sehr gut i mischen und in Seifenstückchen formen.] Ist ein sehr zweckmässiges Desinfec- I tions-Waschmittel. Sapo ailiygdalillltS. [Eine aus kaustischem Natron und Süssmandel-Oel '.bereitete Seife.] Sapo arOlliaticilS pro balllCO. [Sapo hispan. alb. 4, Amyl. 2, Pulv. •Rhiz. Irid. 1, Ol. Bergamott., Citri und Lavandul. zusammen % und Balsam. Peruv. 'Veo- — Gl'ob pulverförmige Substanz. — 10,0 etwa 10 Pf.] Zu Bädern und Waschungen. Sapo Baisami IVniviaui. Perubalsamseife. • [Cocosseife mit Peru- I baisam gemischt, 100:1. — 1 Stück = 50 Pf.] Zu Waschungen bei Hautausschlägen, Krätze. Sapo »ClIZOlClIS. Benzoeseife. [Ol. Cocos, Sebi bovi ni. Liq. Natr. caust. ana 30,0, Res. Benzoe in Alcoh. solut. 12,0.] Als Waschmittel bei chronischen Exanthemen. Sapo »roiliatllS. Bromseife. [8 Th. Sapo mit 1 Th. Bromkalium. — II Stück = 50,0 30 Pf.] Als Waschmittel bei chronischen Exanthemen. Sapo boraxatlis. Boraxseife. [4:30. — 1 Stück = 25 Pf.] Sapo cainphoratiis. Kampherseife. [Aus 8 Th. Sapo pulv. und 1 Th. Kampher. — 1 Stück 50,0 etwa 30 Pf.] Waschmittel zur stärkeren Erregung der Hautthätigkeit. Sapo chloratus. Chlorseife. [1 Th. Calcar. chlor, subt. pulv. mit 18 Th. Sapo pulv. — 1 Stück von 50,0 etwa 30 Pf.] Waschmittel, welches zweckmässig zur Desinfection der Hände nach 'Sectionen zu verwenden. Sapo COCOS. Cocosseife. [Natronseife mit Cocosöl. — Schäumt sehr stark; deshalb besonders zu Bädern sohr beliebt. — 10,0 etwa 8 lJf., subt. pulv. 10 Pf.] Sapo riciltifricilis. Zahnseife. Odontino. [Magnesia carb., Ulm. Ewald uiiil Simon, ArznelvcrordnUngslehre, 10. Aull. Sapo domesticus. Iridis, Talcum, Sapo modic. ana mit Ol. Menth, pip., Syr. Sacchar. q. s. ut f. massa, der man nach Belieben einen färbenden Stoff zusetzt.] Als Zahnreinigungsmittel [sehr angenehm]. Sapo doilICSticilS. Hausseifo. [Eine weisse Natron-Talgseife, welche aber ihrer oigonthümlichen Bereitung stets einen kleinen Gehalt von Kali verdankt, der ihre grössere Schlüpfrigkeit bedingt; sie ist ziemlich frei von Glycerin. — 10,0 ras. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Aeusserlich: zu Waschungen, Bädern, Klystieren [3,0-150 in kochendein Wasser gelöst], in Substanz als Stuhlzäpfchen, geschabt und mit dem Wasser zur dicken Paste angerührt als Umschlag bei Verbrennungen und Erfrierungen, — zu Pflastern, Salben. — [lley- felilcr behandelt die Scabies mit weisser Seife, indem er 2 Mal täglich ein Seifenbad nehmen und die afficirten Stellen mit gesättigter Seifenlösung einreiben lässt, eine Methode, die wegen der zur Heilung erforderlichen langen Zeit höchstens noch bei sehr sensiblen Personen oder bei kleinen Kindern in Anwendung zu bringen sein dürfte.] Sapo GlyCCrilÜ. [6 Th. Glycerin zu 30 Th. Seife. — 1 Stück von 50,0 etwa 30 Pf.] Die im Kleinverkauf vorkommenden Glycerinseifen enthalten häufig kein Glycerin, weshalb der Arzt gut thut, Glycerinseifen nur aus renommirten Apotheken resp. Fabriken zu beziehen. Sapo Hispanicus albus s. Sapo oleaceus. *Sapo jalapillUS. Jalapenseife. Jalapenharzseife. [Res. Jalapae und Sapo medic. ana 4 in Spir. dil. 8 Th. erweicht und im Wasserbade auf 9 Th. abgedampft. — 10,0 60 Pf.] Innerlich: als Reizmittel zu 0,1-0,3, als Purgans zu 0,3-2,0 mehr- mals täglich, in Pillen [rein oder mit anderen drastischen Mitteln, wie Calomel, Aloe u. s. w. verbunden, z. B. die Pil. purgantes fort. Ph. panp. (vergl. diese)]. Sapo jodatllS. Jodseife. [1 Th. Kalium jodatum mit 8 Th. Sap. pulv. und etwas ätherischem Oel. — 1 Stück 50,0 etwa 40 Pf.] Aeusserlich: als Wasch- und Bademittel bei scrophulösen Af- fectionen, Hautausschlägen. Sapo j odato-broinato-sulfuratus. Jod-Brom-Schwefelseife. Seife zur Herstellung künstlicher Aachener Bäder. [Eine Kaliseife, welcher auf 16 Th. 1 Th. Calcaria sulfurata, V3 Kalium jodatum und '/„ Kalium bromatum zugesetzt ist. — Eine Flasche von 200,0, welche für ein Vollbad ausreicht, etwa 75 Pf.] Sapo jodato-sulfuratus s. sulfurato-jodatus. Jodschwefel seife, [8 Th. Sapo mit % Th. Kai. jodat. und 1 Th. Calcar. sulfurata. — 1 Stück von 50.0 etwa 40 Pf.] Waschmittel bei scrophulösen Hautausschlägen, auch gegen syphilitische Hautaffectionen. [Man reibt Abends die afficirten Partien mit der Seife ein, ohne sie darauf abzuwaschen; erst am anderen Morgen reinigt man mit einem warmen Mandelkleie-Aufguss die Haut: r. Hcbra]. *Sapo kalinus. Kaliseife. Aus Kalilauge, Leinöl und Weingeist bereitet. Von bräunlich-gelber, durchsichtiger, weicher Beschaffenheit. Sie ist stets zu dispensiren, wenn nicht ausdrücklich Sapo kalinus vcnalis ver- ordnet wird. [100,0 60 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen gegen Krätze, Psoriasis, Eczera. Sapo Kali uns albus. Weisse Kalis oife. Creme. [Eine in Con- sistenz und chemischer Beschaffenheit der vorigen analoge Verbindung, die aber, durch die Reinheit des angewandten Fettes wie der Lauge, eine viel elegantere äussere Form darbietet. Sie hat die Consistenz einer etwas weichen Seife und lässt sich nach Belieben durch Zusatz von ätherischen Oelon in beliebiger Weise parfü- miren; meist geschieht dies durch Ol. Amygdal. aethereuin (Creme d'Amandes am eres, ein sehr beliebtes Toiletten-Waschmittel). — 10,0 etwa 8 Pf.] Aeusserlich: mit Vortheil als Krätzmittel bei wohlhabenden Personen statt der höchst unangenehmen grünen Seife zu verwenden und mit Bals. Peruvian. oder Styrax liquid, zu verbinden, aber durch den Peruanischen Balsam vollständig verdrängt. 1S79. R Sap. kalini albi 100,0 Sulf. dep. 15,0 Liq. Kali caust. 10,0 Ol. Amygdal aeth. Ol. de Cedro ana 0,4. D. S. 3 mal täglich die afficirten Stellen einzureiben. *Sapo kalinus renalis. Sapo viridis s. niger s. Sapo kalinus niger. Sapo kalinus Ph. Auslr. Schmierseife. Grüne Seife. [Käufliches Präparat aus den schlechtesten Fettsorten, sogar aus Thran mit Kalilauge bereitet. — Schmie- rige Salbenconsistenz. — 100,0 30 Pf.] Aeusserlich: rein oder mit Schwefel, Salpeter, Zinkvitriol und an- deren Substanzen als Krätzmittel in Gebrauch. [Die antipsorische Wirk- samkeit der grünen Seife bezieht sich nicht auf die directe Einwirkung derselben auf die Krätzmilbe, sondern auf Zerstörung der in der Epidermis befindlichen Gänge, wie dies Kiicheiiincistcr's Versuche bis zur Evidenz darthun. — Während des Gebrauches der grünen Seife erzeugt sich eine ziemlich starke, oft auch von Fieber begleitete Hautentzündung, welcher später Desquamation folgt. — Die der schwarzen Seife oft beigemengten Medicamente bezwecken entweder eine Unterstützung der ätzenden Wirkung der Seife, so z. B. Zincutn sulfuricum, Rliiz. Veratri, oder sie üben eine rein mechanische Action, wirken auf die Milbe, nach Kiichcnnicister's treffendem Ausdruck, wie der Kamm auf die Laus, so namentlich der Schwefel und der Bim- stein. Die Schmierseife, früher nur zu Krätzkuren und bei chronischen Hautaus- schlägen verwandt, ist in letzter Zeit als ausgezeichnetes Resorptionsmittel von Ra- pesser bei scrophulöson Drüsentumoren, bei exsudativen Processen der Phthisiker etc. empfohlen und ihre Wirkung von vielen Seiten bestätigt worden. Senator hat sie auch bei anderen Exsudaten, so bei Pleuritis, Peritonitis, Perikarditis mit Erfolg ver- wendet und stellt sie den Quecksilber- und Jodeinreibungen gleich. Selbstverständ- lich kann man eben so gut Sap. kalinus verwenden. — Mandel- bis wallnussgross täglich, oder 2 Mal wöchentlich grössere Quantitäten einzureiben und womöglich nach der Einreibung ein Bad zu nehmen.] Von den in der vorigen Auflage der Arzneiverordnungslehre weit- läufig auseinandergesetzten Krätzkuren mit Schmierseife führen wir nur die besonders gelobte llardy'sche Methode an. Der Gebrauch des Peru- balsams gegen Krätze ist jetzt ein so allgemeiner und stellt sich durch die Kürze der Behandlung selbst ökonomisch so wenig theurer, dass wir von der detailirten Beschreibung, die nicht einmal ein besonderes histori- sches Interesse hat, weil sich die Kuren untereinander doch sehr ähnlich 37* R 1879. Sapo Krcosoti. sehen, Abstand nehmen. Die Hauptsache ist immer, dass die Kleidung des Kranken in einem Desinfcctionsraum oder sonst wie bei einer Tem- peratur von 70-80° gründlich desinficirt werde. Ilnnly'sche Methode. Der Kranke wird über den ganzen Körper eine halbe Stunde hindurch mit schwarzer Seife eingerieben, darauf in warmen] Bade eine Stunde hindurch frottirt, endlich mit llellnicrich'scher (oder viel- mehr Alibert'scher Salbe [Sulf. dep. 2, Kalü carbon. cmd. 1, Adip. suiüi 8] eine halbe Stunde eingerieben und ist dann als geheilt zu betrachten. D Kur, eine der schnellsten, welche bisher in Vorschlag gebracht worden, hat in Belgien ziemlich allgemeine Verbreitung gefunden und ist dort mit einer unwesentlichen Modification (Vlcniiiickx'schc Kur) auch in den Militairlazarethen eingeführt. Sapo Krcosoti. Vergl. Kreosotum. Iy 1201. *Sapo liicdicatus. Sapo medicinalis Ph. Anstr. MecÜicimische Seife. [Aus Natronlauge, Schweineschmalz, Olivenöl, Kochsalz, Natriumcarbonat, Weingeist und Wasser hergestellt. — Die auf diese Weise gebildete Seife ist vollständig neutral und frei von Glycerin. — Trocken, pulverisirbar. — 10,0 pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 ausschliesslich in Pillen [wenige Tropfen Spi- ritus oder Gummischleim, geben der Seife Pillenconsistenz], rein oder in Verbin- dung mit auflösenden, abführenden, alterirenden Substanzen. Aeusserlich. wie Sapo 'Hispanicus, mit dem Vorzuge, dass sie bei der Anwendung zu Injectionen, Suppositorien u. s. w. niemals ätzend wirkt. 1880. Bf Ead. Rhei pulv. Sapon. medic. ana 4,0 F. ope Mucil. Gummi Arab. gutt. nonnullis. Pilml. No. GO. Consp. Lycop. D. S. 3mal täglich 2-4 Stück. Sapo Mcllis. Honigseife. [1 Th. Honig mit IG Th. Seife. — 1 stück 50,0 etwa 20 Pf.] Angenehmes Waschmittel, namentlich bei brüchiger, rauher Epi- dermis zu empfehlen. Sapo mcrciirialis. Merkurseife. Savon napolitain du Docteur Vincent. [Ein französisches Präparat, welches auf 20 Gr. Seife 4 Gr. reines Queck- silber microscopisch fein zertheilt enthält.] Anwendung: an Stelle des TJnguentum cinereum zu Schmierkuren. Sapo iiaphtolicus. Naphtolseife. [1:10. 1 Stück = 50 Pf.] Von Kaposi und Heiischcl bei Psoriasis, Eczem, Intertrigo u. s. f. em- pfohlen und vielfach in Anwendung gezogen. Sapo iiaphtolicus sulfuratiis. Naphtol-Schwefelseife. [1 Naphtol, 4 Kai. sulfurat. auf 100 Sapo. — 1 Stück = 50 Pf.] Sapo olcaccus. Sapo Hispanicus albus s. Venetus Ph. Anstr. s. Ali- cantmus s. Marsiliensis. Spanische, venetianische u. s. w. Seife. Uelseife. [Seife aus Natron und Provenceröl, die ähnlich, wie Sapo domesticus, etwas Kali enthält und dadurch etwas schlüpfrig ist. — 10.0 ras. 5 Pf., pulv. 10 Pf.] Aeusserlich: überall wie Sapo domesticus zu verwendea; nur bei bolutionen m weingeistigen Flüssigkeiten ist Sapo oleaceus vorzuziehen, üa sie mit kaltem Alkohol nicht gclatinirt, wie dies die Talgseifen thun. Iy 1SS0. Sapo Olt'i Jerons. Lebcrthranseif'c. [Ol. Jecoris mit Liq. Natri caust, verseift. — 1 Stück 50,0 etwa 20 Pf.] Als Wasch mittel bei scrophulösen Exanthemen [weder angenehm, noch besonders heilkräftig]. Sapo piciMIS. Theerscife. [Aus 1 Oleum Rusci (Birkentheer) mit 16 Sapo pulver. — Hat einen stark juchtenartigon Geruch. — 1 Stück 50,0 etwa 20 Pf.] Als Waschmittel bei Exanthemen. Sapo Picis Ph. Austr. wird aus 1 Pix liquida mit 7 Sapo vcnct. bereitet. Sapo Puillicis. Bimsteinsoife. [1 Lap. Pumicis pulv, mit 8 Sapo pulv. — 1 Stück 50,0 etwa 15 Pf.]. Energischos Reinigungsmittel der Haut [von v. Ilcbra und Küchen- meister, etwa mit Zusatz von Ol. Anisi oder Ilosmarini, gegen Krätze empfohlen]. Sapo salicyliciIS. Salicylseife. [1 ? 100. — 1 Stück = 50 Pf.] Als Desinfectionsseife. Sapo sebaCCUS. Talgseife. [Aus Hammel- oder Rindertalg mit Liq. Hatri caust. — 10,0 pulv. etwa 10 Pf.] Sehr gut zur Bereitung von Opodeldoc und anderen analogen Prä- paraten zu verwenden, da die Talgseife in Spiritus am stärksten gela- tinirt. — Ebenso die Sapo e Butyro, Butterseife [aus ausgewaschener und zerlassener Butter mit Liq. Natri caust.], welche diese Eigenschaft ihrem starken Stearingehalte verdankt. Sapo Slllfliratus. Schwefelseife. [1 Calcium sulfuratum mit 10 Sapo pulv. — 1 Stück 50,0 etwa 25 Pf.] Aeusserlich: als Waschmittel bei chronischen Exanthemen, Prurigo. Eine ähnliche Seife, aus Kalium sulfuratum in denselben Verhält- nissen bereitet, zersetzt sich leichter. — Sapo sulfuratus Ph. Austr. wird aus Sapo venet. 70, Sulfur. sublimat. 10, Bergamott. 1 dargestellt. Sapo Tailllilli. Tanninseife. [1 Tannin mit 16 Sapo pulv. — 1 Stück 50,0 etwa 25 Pf.] Als Waschmittel bei Erfrierungen, relaxirten Zuständen der Haut [Hand- und Fuss-Schweissen, Intertrigo], bei Pruritus pudendorum. Sapo tcrebillthmatlis Balsamum vitae externum. Terpenthinöl- seife. [Sapo hispan. pulv. und Ol. Terebinth. ana 6, Kalii carbon. dep. 1. — Salbenconsistenz. — 10,0 10 Pf.] Aeusserlich: zu Einreibungen und Waschungen. Sapo thyiltolicilS. Thymolseife. [1 : 100. — 1 Stück = 50 Pf.] ; Saturationen siehe den allgemeinen Theil p. 38. Wenn Saturatio ohne Angabe der Bestandtheile verordnet wird, so ist nach der Ph. Germ, cd. 11 darunter Potio ßiveri zu verstehen. Scantiiioiiiimi Halepensc. Diagrydion. Diacrydium. Aleppischcs Scammoniurn. [Der eingetrocknete, resinöse Milchsaft aus den Wurzeln von Convolvulus Scammonia. — Eine geringere Sorte ist das französische und das Smyr- naer Scammoniurn. — In Wasser theilweise, mit grüner, trüber Färbung, in Alkohol Scillitinum. Uieilwoiso klar löslich. — Bcstandtheilo: Harz, Gummi, ExtractivstolTo. — Das Dia- crydium bezeichnete ehemals ein auf verschiedene Art hergestelltes Präparat des Scammonium, Z. B. Scammonium mit Mandeln, Scammonium mit schwefligsauren Dämpfen durchzogen u. s. w.); jetzt, wo keines dieser Präparate mehr in den Offi- cinon heimisch, darf man Diacrydium als synonym mit Scammonium ansehen. — 1.0 subt. pulv. etwa 20 Pf.] Innerliich: zu 0,05-0,15 mehrmals täglich, als Reizmittel; zu 0,3 bis 0,6 [und darüber] in mehrere Dosen vertheilt, rasch hintereinander, als Drasticum; in Pulver [mit einhüllendem Vohikol], in Pillen, in Emul- sion. [Die Ph. Bril. enthält noch eine Confectio Scammoniae, bestehend aus 2 Scammonium, 1 Ingwer, 1 Honig, 2 Syrup mit Zusatz von OL. Carvi und Ol. Ca- ryoph. — Man wird jetzt für gewöhnlich die officinelle Resina Scammoniae (vergl. diese) vor dem Scammonium vorziehen]. 1882. R- 1881. R- Scammotn. Halep. Sapon. Jalapin. ana 3,0- M. f. pü. No. 30. Consp. Lycop. D. S. Abends 1-3 Pillen zu nehmen. Scammotn. Halep. 0,5 Lact, vaccini 1U0,0 . Aq. Laurocerasi 5,0 Sacchari 10,0. MDS. Esslöffelweise zu nehmen. Planche. Scillitilllllll« [Ein durch Extraction mit Alkohol aus dem frischen Bulb. Scillae zu gewinnender Extractivstoff, welchem von einigen die harntreibende Wirkung der Scilla beigelegt wird. Nach lluseiiianii ist das Scillitin ein Gemenge von variabler Zusammensetzung, wahrscheinlich wenig mehr als ein gereinigtes Scillaextract von ganz unzuverlässiger "Wirkung. Neuestens hat Merck aus der Meerzwiebel noch drei weitere Körper isolirt: Scillitoxin, ein amorphes (zum Theil krystallinisches) gelb- lich braunes Pulver, unlöslich in Wasser und Aether, löslich in Alkohol, von äusserst bitterem Geschmack, etwas kratzend im Munde und zum Erbrechen reizend, Scilli- picrin, eine amorphe gelblich weisse Substanz von nicht sehr bitterem Geschmack, in Wasser löslich, Sc iiiin, ein krystallisirbares Glycosid, weisslich gelbes Pulver von süsslichem Geschmack. Allen drei Körpern ist die diuretische Wirkung gemein- sam. — 0,1 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,02-0,03, in Pillen. 1S83. R Scillitini 0,06 Ol. Crotonis 0,15 Gutti 1,0 Scammonii Acid. tart. ana 0,6 Succ. Allii rec. q. s. ut f. pil. 24. Consp. Lycop. D. S. Täglich 4 Pillen auf einmal zu nehmen. Herzberg. ScoparillUltl. Scoparin. [Der krystallinische Farbstoff von Spartium sco- parium, diuretisch wirkend. — 0,1 etwa 25 Pf.] [Oeber die Dosirung dieses neuen Präparates fehlt es noch an Angaben.] *Sel)!im OVÜC. Hammeltalg. [Weisses, festes, bei ungefähr 47 0 klar schmelzendes Fett des Ovis Aries. Von Apotheker Mjclck in Hamburg als Constituens für Pflaster, für die er in der Berl. kl. Wochenschr. 1881. No. 21, p. 297, eine ganze Reihe von Vorschriften giebt, wieder eingeführt. — 10,0 tabulat. 10 Pf.] Aeusserlich: als Gerat, pur oder gemischt mit Wachs und Oel, als Constituens zu Salben [Unguentum basilicum], zu Pflastern, Seifen, Stuhlzäpfchen. R 1881-1883. Seoale cornutum. [Von ziemlich fester Consistonz und 1S84. R Sobi ovilis p. V. Adipis suilli Empl. plumbie. solidi ana p. II. Colliquat. et ad congclat. f. refrigeratis adde Ext?. Belladonnae p. I. ope Aquae, Spirit. et Glyccr. ana, p. aeq. mixt. f. cmplästrum, Steatinum Belladonnae Scbuiu cervinum. Hirsclitalg gelblicher Farbe.] Aeusscrlich: als beliebtes Volksrnittel gegen wunde Lippen, rauhe Hände u. s. w. [in der Regel von den Apothekern durch das vorige ersetzt]. *Sccale coriiutiiin. Clavus sccalinus. Ergota Ph. Brit. Spermoedia Ph. Norr. Gymnomycetcs. Ergot of rye. Ergot, Seigle ergote. Mutter- korn. [Abnorme Bildung des Roggonkorns, durch Ansetzen eines Pilzes (Claviceps purpurea). — Bcstandthoile: Ergotin (s. Extractum Secal. cornutum aquosum und spirituosum p. 301), fettes Oel, Harz, Gummi, Stärkemehl. Wenn man das ge- pulverte Seeale cornut. mit Benzin behandelt, so wird das fette Oel ausgezogen und es resultirt ein bedeutend haltbareres Präparat. Die Ph. Germ. ed. II sagt: gepul- vertes Mutterkorn soll nur nach völliger Erschöpfung mit Aether zur Verwendung kommen. — Sine Oleo subt. pulv. 10,0 30 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 2-3 Mal täglich [ad 1,0 pro dosi! ad 5.0 pro die!] bei chronischen Krankheiten, in Zwischenräumen von 10 bis 15 Minuten als wehenbeförderndes Mittel (s. aber unter Extr. secal. cor- nut.) und bei inneren Blutungen, namentlich Uterinblutungen und Hae- moptoe, in neuester Zeit auch gegen Purpura (llcnocli) und gegen Blasen- lähmung (Roth) mit Erfolg angewandt. — In Pulver [in Charta cerata], Pillen, Schüttelmixturen, im Infusum oder Decoct [von 2,0-6,0 auf 100,0]. . ro Aeusserlich: als Streupulver [bei Blutungen], im Infusum [3,0 bis 8,0 auf 100,0] als Klystier [zur Beförderung der Wehen], als Injection [zur Stillung von Blutungen]. 1885. R Secal. cornuti 0,5 Pulv. Rad. Ipecac. 0,05. M. f. pulv. D. tat. dos. No. 4 in chart. cer. S. Alle 10-15 Minuten 1 Pulver event. in Kamillenthee zu nehmen. [Wehenbefördernd.] 1886. Bf Secal. cornuti Ferr. oxydat. fusc. ana 4,0 Camph. trit. 0,25 Fruct. Vanillae 1,2. M. f. pulv. Div. in 20 part. aeq. D. S. Morgens und Abends 1 Pulver. [Bei chronischer Blennorrhoe.] Lazowsky. 1S87. Bf Secal. cornuti pulv. 4,0 Opii 0,25 Extr. Cascar. q. s. xit f. pilul. 50. Consp. Cinnam. D. S. 3mal täglich 3-5 Stück. [Bei chro- nischer Metrorrhagie.] 1888. Bf Secal. cornuti pulv. 2,5 Fol. Digit. 0,6 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. pü. 20. Consp. Lycopod. D. S. 4-8 Pillen täglich. [Bei Hämoptysis und Metrorrhagie.] Carriere. 1889. Bf ' Secal. cornuti 5,ü Cort. Cinnam. Cass. 2,5 infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 in qua solve Tart. borax. 10,0 Syr. Cinnam. 25,0. MDS. 1-2stell. 1 Esslöffel. [Bei chro- nischen Mutterblutungen, Incontinentia urinao durch Blascnlähmung.] Bf 1884-1889. "WS ;,si Semen Amygdali amarum. 1S0O. Bf Secal. oornuti 5,0! Kol. Digital. 0,5. Infunde Aq. ferv. q. s. ad Colat. 150,0 Acidi suli'urici dilut. Syr. Cinnam. 25,0. 5,0 MJDS. Stdl. 1 Esslüffcl. [Bei Hacmoptysis und anderen Blutungen.] 1891. Inf. Secal. cornuti (e 5,0) 150,0 in quo solve Plumbi acet. 0,5 Sacch. 10,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffei. [Bei Haemoptoe.] 1S92. Bf Inf. Secal. cornuti (e 5,0) 150,0! Gummi Arab. 5,0 Extr. Cannb. ind. 0,15 Syr. simpl. 30,0. MDS. '/2 stdl. 1 Esslöffei. [Bei acuter Metrorrhagie.] 1893. R Secal. cornuti pulv Boracis 2,0 Aq. Cinnam. 60,0 Syr. Cinnam. 30,0. Vi stdl. umgescbüttelfc, [Zur Wehenbeförderung.] 4,0. D. S. 1 Esslöffei. ftigby. Semen Amygdali amarum s. Araygdalae amarae. Semen Amygdali dnlcc s. Amygdalae dulces. Semen Alldae. Andasamen. [Von Anda brasiliensis s. Gomesii. — Enthalten fettes Oel und scharfen Extractivstoff.] Innerlich: die Samen gepulvert und das daraus gepresste Oel (Oleum Andae) als Abführmittel (in Brasilien) gebraucht. Seinen Anisi s. Fructus Anisi. Semen Avenac cxcorticatiim. Fructus Avenae. Grits. Gruau. Hafergrütze. [Von Avena sativa. — Bestandteile: Kleber, Stärkemehl, Zucker und ein eigentümlicher (von Itlitsehcrlicli der Vanille ähnlich gefundener) Riechstoff — 100,0 20 Pf.] , Innerlich: zu schleimigen Decocten [5,0-10,0 auf 100,0], entweder für sich als Getränk [bei Brechdurchfällen der Kinder oft als einzig Nahrung zu empfehlen] oder als Vehikel scharfer Stoffe, mineralischer Säuren. Aeusserlich: im Decoct zu Mund- und Gurgelwässern, In- jectionen, Klystieren; zu Kataplasmen [der am häufigsten zu diesem Zwecke gebrauchte Stoff]. Semen Bellen. Nuces Behen. Balani Myrepsicae. Behennüsse. LVon Monnga pterygosperma. — Enthält ein geruch- und geschmackloses, dick- flüssiges, weisses Oel: Oleum Behen, welches schwach abführend wirkt.] [Von Theo- Semen Cacao. Nuclei s. Fabae Cacao. Cacaobohnen. broma Cacao. - Festes, fettes Oel, Riechstoff und eine stickstoffhaltige, krystallisir- bare Substanz, Theobromin, welche dem Thefn und Coffein (vergl. diese) identisch. Durch Rosten werden die Cacaobohnen von der sie eng umgebenden Hülle befreit, und wird das Aroma, je länger man das Rösten fortsetzt, um so empyreumatischer und bitterer. - 30,0 tost, und cont. etwa 25 Pf.] Innerlich: zum diätetischen Gebrauche als Decoct [15,0 Sem. Cac. lost pulv. auf 100,0-200,0, oder etwa 1 Esslöffel auf 1 Tasse - häufig als Surrogat iur Katlee empfohlen, vor welchem das Cacaogetränk den Vorzug besitzt, durch seinen uei- und Sch e.mgchalt besser auf die Ernährung einzuwirken, ohne gleichzeitig rrVn T n aUS "Ur mild0 Serösteten Samen bereitet wird, stark zu excitirenl. t! l c fa° [vei'gL dißSel' Chokolade [enthülste Samen, zermalmt und Hl rg! ™ ; l 6 Chokolade ka™ mit Zucker, Gewürzen, präparirtem Gersten- mehl, isländischem Moospulver u. s. w. nach Belieben versetzt werden und wird, je W* R 1890-1893. nach der Natur dieser Mischung, zu verschiedenen Heilzwecken empfohlen. — Das Racahout des Arabes besteht aus 2 Th. Chokolade mit 1 Th. Stärkemehl und oinem geringen Zusätze von Vanille]. Semen Cacao expressum. Semen Cacao ab Oleo liberatura pulvc- ratum. Gesundheits-Choltolacte. Eine Cacaomasse, aus welcher das fette Oel durch Pressen möglichst entfernt worden; sie hat den Vorzug, die Verdauung weniger zu belästigen; sie eignet sich auch als sehr zweck- mässiges Constituens für Pillen und Pulver. Semen Canuabis s. Fructus Cannabis. Semen Carvi s. Fructus Carvi. Semen Cataputiae majoris. Sem. Ricini. Purgirkörner. [Von Ricinus communis. — Enthalten das Oleum Ricini. — Nach einigen Autoren soll das abführende Princip der Sem. Cataputiae in einem harzigen Stoffe enthalten sein, der sieh in den Samenhüllen vorfindet, und von dem ein kleiner Theil beim Auspressen des Oleum Ricini durch dasselbe aufgelöst wird. Aus demselben Grunde dürfte ein alkoholisches Extract der Samenhüllen sich als wirksames Abführmittel erweisen — 110,0 etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Innerlich: zu 2,0-4,0 als Laxans [sollen viel heftiger wirken, als die entsprechende Quantität Oleum Ricini], in Emulsion [2.0-6,0 auf 100,0]. Semeil Cataputiae lllilioris. Springkrautsamen. [Von Euphorbia I.Lathyris. — Enthält das als Abführmittel in Frankreich nicht unbekannte OL Cata- iputiae; wird dieses durch Pression gewonnen, so ist es milder als die Samen selbst, was wahrscheinlich auf einem ähnlichen Grunde beruht, wie beim Ol. Ricini. — Das durch Extraction mit Alkohol oder Kochen bereitete Ol. Cataputiae soll sehr drastisch wirken.] Innerlich: wenig versucht. Sellien CedrOll. [Samen eines in Centrai-Amerika wachsenden Baumes, ^Simaba Cedron, welche einen dem Quassia-Bitter ähnlichen Bitterstoff enthalten und :?egen Intermittens zwar mit einigem Erfolge angewendet worden sind, aber vor dem "hinin weder in Bezug auf die Sicherheit der Wirkung, noch auf den Preis Vor- Itheile bieten.] Innerlich: zu 0,5-1,0 pro die, in Pulvern oder Pillen. Semen Cinae s. Flores Cinae. Semen Coccognidii s. Fructus Mezerei. Seinen Coffcae. Fabae Coffeae Arabicac. Kaffeebohnen. [10 0 >ulv. etwa 10 Pf.] Innerlich: gestossene [ungeröstote] Kaffeebohnen, theolöffclwcisc inl heissem Wasser übergössen und als Schütteltrank genommen, eegen .ephalalgie. •Semen Colchici. Zeitlosensamen. [Von Colchicum auctumnale.— enthält Colchicin (vergl. Bulbus Colchici). — 10,0 5 Pf.] Innerlich: wie Bulbus Colchici, aber in um etwa 1 - iierin-crcr Josis zu 0,08-0,15-0,25 in Pulver, Pillen, Infusum [die Wirksamkeit tes Semon ,st wegen der constanteren Beschaffenheit und grösseren' Haltbarkeit des- elbcn sicherer und stärker als die des Bulbus]. 5S6 Semen Conii maculali. Seuien Conii uiaciilati s, picutae terrestris. Fructus Conii maculati, Schicrlingssamen. [Hauptboständthoil: Coniin und fettes Oel.] Innerlich: zu 0,05-0,2 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen, Emulsion [0,5-1,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu narcotischen Kataplasmen. Semen Coriandri s. Fructus Coriandri. Seinen CllCIlllieris, G urkensamen. [Von Cucumis sativa. — Schleim. _ 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: die wässerige Maceration als Waschmittel gegen Sommersprossen. Seinen Cucurbitae. Semen Peponis. Semences de Collebasse. Kürb issamcn. [Von Curcurbita Pepo.] Innerlich: in neuerer Zeit als Wurmmittel in Vorschlag gebracht [30,0-60,0 pro dosi. — Girant empfiehlt gegen Bandwurm 100 Stück Semen, geschält und mit Zucker verrieben, auf einmal zu nehmen. Soll eine sehr angenehme Dar- reich'ungsweise, namentlich in der Kinderpraxis, sein, und der Wurm soll schmerzlos abgehen. Indess scheint die Kur keine sehr zuvorlässige zu sein]. Semen Cydoiüae. Quince-seeds. Semences de Going. Quitten- kerne. [Von Cydonia vulgaris. — Schleim, welcher in der Epidermis der Samen sitzt. — 10,0 30 Pf.] Zur Bereitung des Mucilago Cydoniae, welcher aus den unzerstosse- nen Samen durch mehrstündige Maceration gewonnen wird. Semen Digitalis. Fingerhutsamen. [Digitalinhaltig.] Innerlich: wie Fol. Digitalis [vielleicht in etwas geringerer Dosis, weil constanter in der Zusammensetzung]. Semen Erncae s. Sinapis albae, s. citrinae. White Mustard, Mou- tarde blanche. Weisser oder gelber Senf. [Von Eruca sativa. — Ueber die Bestandteile vergl. Seinen Sinapis. — 10,0 gross, pulv. etwa 5 Pf.] Innerlich: zu 2,0-4,0 pro dosi [etwa 2 Mal täglich, Morgens und Abends], am besten die zerquetschten Samen [bei Härnorrhoidalbeschwerden und Nei- gung zu Flatulenz]. *Scmen Facniigracci. Bockshornsamen. Griechisch-Heusamen. [Von Trigonella Faenum Graecum. — Schleim und riechendes Harz. — 100,0 gross, pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 im Pulver und zu Species. 1894. Bf Sem. Faenugraeci Fol. Senriae ana 15,0 Tartari dep. Sacch. ana 30,0. M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich 1 Theelöffel voll. [Bei Härnorrhoidal- beschwerden.] Angelstein. Semen Foeniculi s. Fructus Foeniculi. Seinen Honlei excortieatiun. Hordeum perlatum s. mundatum. Fructus Hordei exeort. Barley-pearl. Orge mondec s. perlee. Gersten- oder Perlgraupen. [Von Hordeum vulgare. — Stärkemehl, Zucker, Gummi, Kleber. — 10,0 etwa 5 Pf.] Innerlich: im Deco et [5,0-20,0 auf 100,0 (Barley-water, Bau d'Orge) fi^* 1894. imeist als Vehikel anderer Arzneien], als schleimiges Getränk [3-4 EsslölTel ■mit 1 Liter Wasser abgekocht]. Aeusserlich: als Vehikel für Mund- und Gurgolwässer, Kly- >stiere, Injectionen. Seinen Hyoscpilli. Bilsenkrautsamen. [Von Hyoscyam. niger. — ! Hyoscyamin und fettes Oel. — 10,0 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 mehrmals täglich, im Pulver, in Pillen, in Emulsionen [0,3-1,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Räuchcrungen [bei Zahnweh: Bilsenkrautsamen 1 Th. mit gepulvertem Bernstein 4 Th. auf Kohlen gestreut und die Dämpfe mittelst eines Trichters in den Mund geleitet]. 11895. >M. f. D. 11S9G. Sera. Hyosc. pulv. 1,0 Fruct. Anisi pulv. 2,5 Extr. Pimpinell. 4,0. pil. 50. Consp. pulv. Rhiz. Irid. S. Stdl. 2-4 Pillen. Sem. Hyoscyarai 0,5 Sem. Papavcris 15,0 F. c. Aq. font. q. Emulsio 150,0 s. D. S. 1897. D. cui adde Syr. Papaveris 25,0. Stdl. 1 Esslöffel. n Sem. Hyoscyami 1,2 Amygd. dulc. 8,0 Aq. comm. q. s. ad Colat. 180,0. Emulsio Sem. Hyoscyami des früheren Cod. med. Hamb. *Scntcn Lini. Common flax-seed, Linseed. Grains de Lin. Lein- •saraen. [Von Linum nsitatissimum. — Fettes Oel, Schleim. — 100.0 20 Pf.] Innerlich: im Decoct [als Tisano, meist im Hause des Kranken bereitet, wo man 1 Loth (ungestossenen) Samen mit 6 Tassen Wasser auf 3 bis 4 Tassen einkocht]. Aeusserlich: im Decoct [5,0-10,0 auf 100,0] zu Gurgelwässern, HUystieren, Injectionen; zu Kataplasmen [die gröblich gepulvorten >Samen (Farina Sem. Lini) mit kochendem Wasser angebrüht — wohlfeiler durch Pla- i centa Sem. Lini (vergl. diese) zu ersetzen, die überdies den Vortheil hat, dass sie die i Bettwäsche nicht durch Fetlflecke verunreinigt und den Kranken nicht durch den fwidrigon Oelgeruch so stark belästigt. — Cataplasma Lini Ph. ßrit. wird aus i>8 Farina Sem. Lini, 1 Ol. Oliv, und 20 Aq. bulliont. bereitet]. 1S98. % Decoct. Sem. Lini (e 15,0) 200,0 Aq. Amygdal. amar. 10,0. MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Gonorrhoe.] Semen Lycopodii s. Lycopodium. Semen DIelonillll. Melonensamen. [Von Cucumis Melo. — Schleim, Amylum, fettes Oel.] Wie Semen Curcurbitae. *Scnicn Myristicac. Nuces moschatae. Nutmegs. Muscades. Mus- I kat nuss. [Von Myristica fragrans. — Enthalten ätherisches und fettes Oel, Gerb- stoff. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, 1 Emulsion. Aeusserlich: zu Zahnfleischlatwergen, aromatischen Um- schlägen u. s. w. [stets durch billigere Aromatica zu ersetzen]. 1895-1898. 58S Semen Nigellae. 181)9. Sem. Myrist. Fruofc. Laur. tost. Corn. Ccrv. ust. ana 15,0 Rad. Liquir. pulv. 90,0. M. f. pulv. D.S. 2-3mal täglich 1 Theclöllel. Pulv. Nuc. mosch. comp. s. anti- scrophulosus Goclisii. 1'flfOO. Sem. Myrist. Fruct. Cardamom. min. ana 4,0 Cort. Aurant. 8,0 Elaeosacch. Citri 12,0. M. f. pulvis. D. S. Theciöffelweise mit Wein zu nehmen. Oe8terlen. Sellien Nigellae. Schwarzkümmel. [Von Nigella sativa. — Aothe- risches Oel. — 10,0 gross, pulv. etwa 10 Pf.] Innerlich: wie Fructus Oarvi. Semen Oryzae. Fructus Oryzae. Rice. Riz. Reis. [Von Oryza sativa. — Amylum.] Innerlich: in Abkochung, als schleimiges, nährendes Getränk [25,0-50,0 auf 1 Pfund Wasser], zumal bei Diarrhoe sehr zweckmässig. Aeusserlich: in Abkochung zum Klystier, fein gepulvert [Poudro de riz], als Streupulver auf wunde Hautstellen. Seinen Paeoiliae. Pfingstrosensamen. [Von Paeonia ofßcinalis. — 30,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: wie Rad. Paeoniae. Aeusserlich: [Im Volke in Form von Hals- und Armbändern angelegt, um den Kindern das Zahnen zu erleichtern!]. *Scincn Papaveris (aibi s. sativi s. hortensis). Papaver. Poppy- seed. Semences de Pavot. Mohnsamen. Maisamen. Weisser Mohn. [Von Papaver somniferum. — Fettes Oel; kein Morphium. — 100,0 40 Pf.] Innerlich: in Emulsion [5,0-15,0 auf 100,0]. — Will man den nar- kotischen Gehalt der Capit. Papaveris der Emulsion einverleiben, so ver- schreibe man nicht eine Emuls. e Sem. Papaveris cum Capit., sondern lasse die Capita abkochen und mit der Colatur die Emulsio Seminum bereiten. Jedenfalls aber ist es vorzuziehen, wo man eine narkotische Wirkung erzielen will, dieselbe durch ein seinem Gehalte nach gekanntes und eine bestimmte Dosirung zulassendes Medicament [Extractuni oder Tinc- tura Opü] herbeizuführen. Aeusserlich: zu Kataplasmen [selten], in Emulsion als Gur- gelwasser, zur Injection [z. B. bei schmeizhafter Gonorrhoe]. Semen Phellandrii s. Fructus Phellandrii. Seinen Physostigmatis venenosi s. Faba Calabarica. Semen Psyllii s. Pulicariae. Flohsamen. [Von Plantago Psyllium. — Enthält Schleim, welcher in der äusseren Hülle sitzt und durch Schütteln mit kaltem Wasser extrahirt wird. — 3,0 macht 100,0-150,0 kalten Wassers schleimig. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: wie Quittenschleim. Seinen Quercus. Glandes Quercus. Acorns. Treues, Chencs. Eicheln. [Von Quercus robur. — Gerbsäure. — 10,0 cont. et exeort. etwa 4 Pf.] Zur Bereitung des folgenden Präparates und der Aq. Fruct. Quercus. Semen Quercus tostllin. Glandes Quercus tostae. Eichelkaffee. [Gerbsäure und empyreumatisches Oel. — 100,0 gross, pulv. 20 Pf ] Innerlich: als Abkochung ['/, Esslöffel auf 1 Tasse], in der Regel noch mit Zusatz von etwas Kaffee. " 1899-11)00. Seinen Secalis. Fructus Secalis. Rye. Seigle. .Roggen. [Von Seeale cereale.j Innerlich: in Abkochung als Nährmittel, ferner geröstet als [röhrendes] Surrogat für Kaffee. A-eusserlich: zu trocknen Umschlägen [Kissen mit ganzem oder ge- ßohrotonem Roggen bei Erysipelas. Rheumatismus n. s. w. aufgelegt] oder als Pul- rer zum Aufstreuen. *ScillCll Sinapis. Common-mustard. Moutarde noirc. Schwarzer Senf. [Von Brassica nigra. — Das ätherische Senföl, welches allein dem Semen sinapis seine therapeutische Bedeutung giebt, ist in demselben nicht präexistent, iondern wird erst bei Gegenwart von Wasser durch Spaltung der in dem Samen an Calium gebundenen Myronsäure (myronsaures Kalium, Sinigrin) gebildet, durch ■inen ähnlichen Process wie das Bittermandelöl aus dem Emulsin und Amygdalin in Gegenwart von Wasser. Im Senf nimmt das Myrosin die dem Emulsin analoge Stelle les Fermentes ein; welcher Körper dem Amygdalin analog wirkt, wird verschieden- artig angegeben. Unter dem Einfluss dieses Ferments zerfällt die Myronsäure in therisches Senföl, Traubenzucker und saures Kaliumsulfat. Das Myrosin ist im ichwarzen wie im weissen Senf enthalten, dagegen hat letzterer an Stelle des myron- lauren Kaliums ein anderes Glycosid, das Sinaibin, welches sich analog jenem paltet und das Sinaibinsenföl liefert. Letzteres ist eine nicht flüchtige,°ölartige, Inf der Haut blasenziehende Flüssigkeit. Mit Wasser verrieben bleibt der weisse Senf iaher geruchlos und .giebt bei der Destillation Kein ätherisches Oel, schmeckt aber m-ennend scharf, wenn auch etwas weniger als der schwarze Senf, so dass er für die herapeutischen Zwecke nicht mit Semen Sinapis gleichgestellt werden kann — ' 00,0 30 Pf., gross, pulv. 45 Pf., subt. pulv. 90 Pf.] Innerlich: zu 1,0-4,0 etwa [etwa '/,-2 Theelöffel] 2-3 Mal täglich in Substanz oder im Pulver, im Aufguss [2,0-10,0 auf 100,0 mit Aqua ipida (40° C), nicht mit Aq. fervid. zu verordnen], in Maceration [mit Wasser chwachem Alkohol, Bier oder Wein — 5,0-15,0 auf 100,0], in Molken [25,0 bis i0,0 auf 500,0 Milch]. Als Emeticum [wo man eine schnelle Wirkung, z. B bei • arkotischen Vergiftungen, erzielen will] hat man den Senf im Pulver und mfguss in grossen Dosen [1 Esslöffel voll in 1 Tasse Wasser, oder ein Infusum on 15,0 auf 300,0-400,0 auf 2 Mal zu nehmen] in Anwendung gebracht- es st dies jedoch eine Application, deren Gefährlichkeit gar leicht grösser st, als das zu bekämpfende Uebel, da so grosse Mengen ätherischen entols in den Magen gebracht, eine schwere Gastritis hervorrufen onnen. Aeusserlich: im Infusum [ebenfalls mit lauwarmem Wasser; 4,0-12 0 Jif 100,0], zu Mund- und Gurgelwässern, zu Umschlägen [sollen diese is Rubefaciens wirken, so muss das Infusum stärker gemacht werden, etwa 15,0 bis 5,0 auf 100;0], zu Bädern [der gröblich gestossene Senf wird am besten 'ohne eiteres dem Badewasser zugesetzt, dessen Temperatur in der Regel die zur Bildung «Senföls entsprechende ist; — zu einem allgemeinen Bade nimmt man 100.0 's 250,0, zu einem localen (Hand- oder Fuss-) Bade 50,0-120,0], zu Sinapis- ien [Senfteigen, Senfpflastern. Diese bereitet man am besten, indem man kurz vor Auflegen das Senfmehl mit lauwarmem Wasser zum steilen Brei anrührt und lesen auf Leder oder Leinen gestrichen so auflegt, dass er von der Haut durch ein tuck Moussolin oder feine Gaze getrennt wird. — Das bei manchen Drogisten ver- iiifliehe sogenannte englische Senfmehl ist in der Regel mit spanischem Pfeffer vor- Semen Sinapis Sareptcnse. fälscht und zu Sinapismen nicht zu gebrauchen. — Die Wirkung des Sinapismus durch Liq. Amnion, caust., Essig u. dergl. verstärken zu wollen, ist unrichtig, da man durch derartige Zusätze das entgegengesetzte erzielt. — Die Zeit, in welcher die Wirkung eines Sinapismus eintritt, ist verschieden je nach der Empfindlichkeit der Haut und variirt von 5 Minuten bis zu 3 Viertelstunden. — Nach Entfernung des Senfteiges Abwaschen der gerötheten Haut mit Milch oder warmem Wasser], zu Kataplasmen [vergl. die KcrmU'schen Kataplasmen bei Bulb. Alii Cepae; vergl ferner Charta sinapisata, Senfpapier S. 221. — Die Ph. Brit. enthält ein Cata plasma Sinapis, bereitet aus Sem. Sinapis pulv. und Sem. Lini pulv. ana 1 m 4 siedendem Wasser]. 1902. Sem. Sinapis cont. 30,0 Vini Gallici albi 350,0 digere leni cal. per nychthem Colaturae adde Spir. Angelic. comp. fiO,0. D. S. Mundwasser; umgeschüttelt, auch täglich 3-4mal innerlich 1 Esslöffel. [Bei Zungenlähmung.] Tnilenius., 1901. Bf Sem. Sinapis 10,0 Eruct. Juniperi 20,0. M. f. pulv. gross. D. S. Einen halben Theelöffel des Abends in ein Glas weissen Weines zu schütten und diesen des Morgens abzuseihen und nüchtern zu trinken. Semen Sinapis Sareptcnse. Semen Sinapis rossicae. Sarepta-|| senf. [In der Hernhuter Stiftung Sarepta wird ein Senf gebaut, dessen Mehl im! Handel vorkommt, und welches sich von dem Mehl des gewöhnlichen schwarzen Senfs! dadurch unterscheidet, dass es fast doppelt so stark an ölbildenden Bestandteilen! ist und dabei die Farbe des Sem. Erucao zeigt. Meist nur für culinarische Zweckel benutzt, doch dürfte sich dies Präparat, wenn stets von gleicher Güte zu haben, ge-l wiss medicinisch verwerthen lassen.] Semen Staphidis agriae s. Pedicularis. Staves-acreseed. Semencesl de Staphysaigre. Läusekörner. [Von Delphinium Staphis agria. — Enthält! Delphinin, ein scharfes, dem Veratrin ähnliches Alkaloid. — 10,0 gross, pulv.l etwa 10 Pf.] Nur äusserlich: als Streupulver [vorsichtig], in Salben [die ent-li weder durch Vermischung des Pulvers mit Fett oder durch Digestion beider Substanzen! und nachheriges Filtriren bereitet werden. — In neuerer Zeit von ßoiirguigiioii geger Krätze lebhaft empfohlen], im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0]. 1903. Bf Sem. Staphid. agr. 8,0 Ungt. Hydrarg. einer. 4,0 Ungt. eerei 30,0. M. f. unguentum. D. Unguentum contra Pediculos. 1904. B, Sem. Staphid. agr. 12,0 Adip. suill. 20,0. Digere per nychthemer., filtra. D. S. Zum Einreiben. [Gegen Scabies.] Ungt. Staphid. agriae. 1905. Bf Pulv. Sem. Staphidis agriae Pulv. Sem. Sabadill. ana 15,0 Fuliginis 2,0 Ol. Oliv. q. s. ut f. liniment. D. [Bei Krätze.] Defens. Semen Stramoilii. Stechapfelsamen. [Von Datura Stramonium. - Enthält Daturin und fettes Oel. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 V(.) Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25, in Pulvern, Pillen. Aeusserlich: zu Räucherungen [wie Semen Hyoscyami] und Bei mischungen zu Streupulvern [gegen Kopfungezieler]. B/ 1901-1905. 190G. ■Rf Sem. Stramon. pulv. Fol. Beilad. Chinini hydrochlor. ana 1,0 Succi Liquirit. q. s. ut f. pH. -r)0. D.S. 2 mal tägli'2-3 Stüolc (vorsichtig bis auf 5 und 0 steigenri). [Bei Prosopalgie.] Oesterlen. *Semen Strychiii. Nux vomica. ßrechnuss. Krähenaugo. [Von Strychnos Nux vomica. — Hauptbestandteile: 2 Alkaloide: Strychnin und Brucin [Oäniramin). — 10,0 gross, pulv. 5 Pf., subt. 10 Pf.] Innerlich: [sehr seilen] zu 0,03-0,05-0,1, allraälig steigend [ad 0,1! pro dosi, ad 0,2 pro die!], 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, Decocten {0,2-0,6 auf 100,0], Maceration mit Essig [letztere beide Formen ganz un- «weckinässig, wie überhaupt die Anwendung des Sem. Strychn. durch die der viel sichereren Präparate und Alkaloide fast ganz verdrängt ist]. Semen Tritici. Fructus Tritici. Wheat. Froment. Weizen. [Von Tritici var. Species. — Enthält Amylum, Zucker, Kleber, Spuren fetten Oels.] Wie -Sem. Secalis. Serum Laetis. Serum Lactis commune. Molken. Unter diesem Damen führte die Ph. Germ. ed. I. nur die Molken auf, die aus 1 Th. Liq. seriparus und 200 Th. Milch bereitet werden. [500,0 50 Pf.] Eine bequemere und billigere Molkenbereitung gewähren die Molken- pastillen [Trochisci seripari], deren jede 0,3 Acid. tartaric. enthält und .auf V4 Liter Milch berechnet ist. Die Pastillen werden in die eben auf- kochende Milch geworfen, worauf sich alsbald der Käse abscheidet und imttelst Durchseihens durch ein leinenes Tuch von der Molke trennen lässt. [Eine Schachtel mit 36 Stück Trochisci seripari ■ kostet 100 Pf. — Vergl. '"erner den allgemeinen Theil S. 51.] Die Ph. Austr. lässt — in wenig zweckmässiger Weise — die Molken aus 100 kochender Milch und 1 Acetum bereiten, darauf die Colatur mit tu. Schaum geschlagenem Hühnereiweiss mischen, noch einmal aufkochen ;und coliren, sodann Magnesia carbonica q. s. zur Neutralisation der Säure hinzufügen und endlich filtriren. Wird Serum Lactis acidum verlangt, so unterbleibt der Zusatz von Magnesia carbonica. Der innerliche Gebrauch der Molken erfolgt in der Regel kur- mässig und zwar meist der Art, dass des Morgens 2, 3 bis 6 Becher, deren jeder 100,0-150,0 lauwarmer Molke enthält, in Zwischenräumen von einer Viertelstunde und unter mässiger Bewegung getrunken werden. ; [Kranke, welchen jede Aufregung untersagt werden muss, oder deren Kräftezustand keine Bewegung erlaubt, oder bei denen man die Beförderung der HauLthätigkeit zu (einem besonders zu berücksichtigenden Heilzwecke macht, trinken die Molke im Bett; jedoch darf man bei dieser Darreichung nie die Quantität von 3 Bechern übersteigen. — Bewirkt die Molke, was nicht selten ist, Verstopfung, so lässt man sie entweder mit Tamarindenmus bereiten, oder versetzt sie mit Milchzucker (Traube), oder ver- ordnet abführende Minoralwässer dabei; wo sie im Gegenthcil heftige Diarrhoe her- vorruft, da giebt man aromatische Wässer (Aq. Cinnamomi), styplische Substanzen (namentlich Alaun), bittere Extracte (Extr. Cascarillao) und ähnliche Substanzen als Corrigens dieser Wirkung. — Sehr häufig verbindet man don methodischen Gobrauch der Molken mit dem der Mineralbrunnon und der Kräutersäflo, wobei entwodor die Bf 1906. Mischung jedes Mal vor dem Gebrauche geschieht, oder — was selten — beide Flüssigkeiten alternirend getrunken worden.] Aeusserlich: werden Molken zu Klysticren verordnet [sehr selten] und zwar in geringer Quantität, Corner zu Bädern [rein oder mit Wasser oder Soele u. s. w. gemischt; eine Applicationsweiso, die in der Regel wegen ihrer Kostspieligkeit nur wenigen zugänglich ist]. Auch Gurgel wässo r aus Molke werden zuweilen bei chronischen Entzündungszuständen des Schlundes ver- ordnet; bei manchen Krankheitszusländen der Nasenschleimhaut will mau vom Aufschnupfen der Molke Vortheil gesehen haben. Serum Lactis acidum. S aurc Molken. [Dargestellt aus 1 Th. Tar- tarus und 100 Th. Milch; sind schwach trübe, mild säuerlich schmeckend. — 1 Pfund 70 Pf.] Innerlich: wie die vorigen. Serum Lactis aluiiiiiiatiim. Alaunmolkcn. [100 Th. Milch mit 1 Th. Alaunpulver gekocht und filtrirt, oder bequemer durch Trochisci seripari alu- minati dargestellt; eine Pastille auf V4 Liter Milch. — 500,0 70 Pf.] Innerlich: meist in halb so grosser Dosis wie die gewöhnlichen Molken. Aeusserlich: zu Injectionen, zum Aufschnupfen durch die Nase [bei relaxirten Zuständen der Schleimhaut]. Serum Lactis liiartiatiim. Eise n mölke n. [Am sichersten durch Bereitung mit Trochisci seripari martiati (s. diese).] Innerlich: wie Serum Lactis aluminatum [in den frühesten Stadien der Phthisis, namentlich in Verbindung mit anämischen Zuständen]. Serum Lactis taiiiariiidiuatum. Tamarinden-Molken, [l Th. Pulpa Tamarind. auf 25 kochende Milch, colirt und filtrirt, oder durch Trochisci seripari tamarindinati — 1 Pastille auf l/\ Liter Milch — dargestellt. — Diese Molke soll immer sauer sein, wonach auch die obigen Verhältnisse gewählt sind. —"500,(1 85 Pf.] Innerlich: becherweise, wie Serum Lactis. Aeusserlich: zu Klystieren. Siliqua (lulcis s. Fructus Ceratoniae. Siliqua llirsilta. Cowhage. [Schoten von Dolichos pruriens. — Dieselben sind mit borstigen Ilaaren besetzt: Stizolobium, welche innerlich in Form von Lat- wergen früher als Mittel gegen Spulwürmer, äusserlich in Salben als Hautreiz* mittel (Unguentum urens von IMaziii: 1 auf 6 Fett) verwendet wurden.] SiliapisinilS. Senfteig. [Mischung von Sem. Sinapis pulv. und ^Yasser zu gleichen Theilen. — Soll stets nur für die Dispensation bereitet werden, indem ein längeres Vorräthighalten wegen der Flüchtigkeit des Senföls nicht anzurathen.] Nur äusserlich: zur Bereitung der Senfpflaster. Sola II in || in. Solan in. [Krystallisirbares Alkaloid von kratzendem Ge- schmack und ziemlich stark narkotischer Einwirkung, welches hauptsächlich aus den Keimen von Solanum tuberosum und den Beeren von Solanum nigrum und Pulparnara, sowie auch aus den Stipitcs Dulcamarae gewonnen wird. — Beim Erwärmen mit \ ciunnter Schwefel-, Salz- oder Oxalsäure spaltet sich das Solanin in Glykose und So- anidin, welches bei weiterer Einwirkung der Säure wiederum in zwei andere Alka- lose, Solacinin und modificirtes Solanidin zerfällt. Nach Th. llnscmHiili's und Italniaiiva s Versuchen an Thieren wirkt das Solanin lähmend auf die Nervencentra, es setzt, ohne Hypnose zu erregen, die Sensibilität herab und macht die Zahl der . Herzschläge und der Athmung, sowie die Körpertemperatur sinken. Aehnlich auf die I Respiration und Circulation, jedoch schwächer, wirkt Solanidin: Th. Iliiscmanil und Bnlmniiya. — 0,1 etwa 50 Pf.] Innerlich: zu 0,01-0,03 2-3 Mal täglich [Froiniiiillcr reichte, des Versuchs halber, Solanin in der Dosis von 0,05-0,25; hypnotische Wirkung trat hier- ■ nach nicht ein. Sonst ist das Mittel in der Therapie bisher noch nicht verwerthet. Als Dilatativum iridis wirkt das Solanin nicht]. Sollltio AllllllOllii arseilidci Bietti. [1 Th. Ammonium arsenicicura i in 480 Wasser gelöst.] Innerlich: zu 0,5-0,75 [10-15 Tropfen] 2-3 Mal täglich [von Blctt statt der Fowlcr'schen Solution gegen Hautkrankheiten angewendet, von anderen er- folglos befunden. Der Erfolg dieses Präparates dürfte auch wegen der hohen Zersetz- lichkeit des arseniksauren Ammoniaks sehr unzweckmässig sein, da man nie des eigent- lichen Arzneigehaltes der verordneten Mischung sicher ist]. Solutio arscnicalis Fowleri s. Liq. Kalii arsenicosi. Sollltio Caniis. Fleischlösung. [Nach J. Roscnthal und Leubc lässt >sich Fleisch durch folgende Method e in eine dem Pepton nahestehende Eiweissflüssi"-- Ikeit, wie sie sonst erst durch die Einwirkung des Magensaftes auf die genossenen Eiweissstoffe erzeugt wird, verwandeln. 1000 Gr. von Fett und Knochen ganz freien 1 Rindfleisches werden fein zerhackt, in einen Thon- oder Porzellan topf gebracht und nmit 1000 Gr. Wasser und 20,0 Acid. hydrochlor. pur. angesetzt. Das Porzellangefäss »wird hierauf in einen Paphf sehen Topf gestellt, mit einem fest schliessendem Deckel /zugedeckt und zunächst 10-15 Stunden gekocht (während der ersten Stunden unter .•zeitweiligem Umrühren). Nach genannter Zeit nimmt man die Masse aus dem Topf uund zerreibt sie im Mörser, bis die Masse emulsionsartig aussieht. Hierauf wird sie rnoch 15-20 Stunden lang gekocht, ohne dass der Deckel des Papiii'schen Topfes ge- i lüftet wird, dann wie eine Saturation bis fast zur Neutralisation mit Natr. carb. pur. wersetzt und endlich bis zur Breiconsistenz eingedampft, in 4 Portionen (ä 250 Fleisch aabgetheilt und in Büchsen verabreicht.] Diese Fleischlösung bildet eine Emul- -sion, welche ohne des verdauenden Magensaftes zu bedürfen, sofort re- -sorbirt werden kann. Sie empfiehlt sich deshalb nach Lciibc und J. Roscn- thal bei den verschiedensten acuten und chronischen Magenerkrankun- gen, bei denen die Secretion von Pepsin und die Bereitung eines normalen Magensaftes gestört ist, als das vorzüglichste Ernährungsmittel. Das Mittel lässt sich auch in trockener Form darstellen und als Pulver verab- reichen. Spartcilllllll sillfliricillll. Schwefelsaures Spartein. [Das Alkaloid von Sarothamnus Scoparius, Koch. Diuretisch wirkend. 1.0 180 Pf.] Innerlich: noch nicht genügend geprüft. * Spccies. Theegemischc. Die zur Bereitung von Speeles zu verwendenden Substanzen müssen durch Schneiden, Raspeln oder Stossen möglichst gleichförmig zerkleinert werden. Das beim Zerkleinern ent- stehende feine Pulver ist zu entfernen. Specics ad Cataplasina s. Spccies emollientes. [Die Spocies ad Cata- plasma Pli. mil. bostehen aus Semen Lini und Furfur Tritici ana. — 10,0 etwa 4 Pf.] . Ewald und Simon, Ar/.nolvororilnuiigslolire. 10. Aull. oo Speeles ad Encma. Speeles ad Kiiema s. pro Clysm&to. Cly&rievrÄenta [Fol. Aith. 4, Flor. Chamom. 2. Sem. Lini 1.] Zu einem Klystier das [nfusum von 5,0-15,0 auf 100,0. Speeles ad Encma cniolliens kaempfii. [Rad. Alth. 4. Fol. Mali Horb. Verbasci, Flor. Chamom. ana 3, Sem. Foeni Graeci 1.] SpecicS ad KllCIlia Viscerale KnCIlipfii. [Rad. Taraxaci, Rad. Vakr , Rad. Graminis, Herb. Taraxaci, Herb. Marrubii alb., Flor. Chamom. ana.] Speeles ad Foilieiltnm. [Strobili Lupuli, Flor. Chamom., Lavand., Fol. Rosmarini, Herb. Serpyll. ana.] Aeusserlich: im Infusum von 5,0-15,0 auf 100,0, zu Fomen- tationen. Speeles ad Gargarisilia. [Fol. Alth., Flor. Sambuci, Flor. Malvae vulgär, ana. — 100,0 80 Pf.] Infusum von 5,0-15,0 auf 100,0 zum Gurgelwasser. SpecicS ad Gargarisma adstrillgCllS. [Rad. Bistortao, Rad. Tormen- till., Cort. Fruct. Granat, ana.] Speeles ad Infusum pcctorale s. Spec. pectorales. Speeles ad Infusum pcctorale Richtcri. Richter's eher (Haller- scher) Brust- und Blutreinigungsthee. [Lign. Sassafras 12, Herb. Ba- silici, Herb. Betonic, Herb. Hyssopi, Herb. Veronic, Fol. Meliss. ana 8, Rad. Chinao, Rad. Liquir., Rad. Polypod. ana 6, Cort. Fruct. Citri 4, Cort. Cass. ligneae 2, Fruct. Anisi vulg., Fruct. Foenic. ana 1.] Speeles ad loilgain vitaill. [Aloes 30, Bolet. Laricis, Rad. Rhei, Rhiz. Zedoar., Rad. Gentianae, Rhiz. Galangae, Myrrhae, Electuar. theriac. ana 8, Croci 6.] Innerlich: in Maceration mit Branntwein [1 Theelöffel auf V4 Liter]. Speeles ad suflicildum s. pro fumo. Pulvis fumalis. Räucher- pulver. Räucherspecies. [Oliban., Res. Benzoe, Succin. ana 3, Flor.Lavandul. 1.] Speeles ad suffieildum Ph. mil. [Succin. und Oliban. ana.] Speeles Altliacac Ph. Austr. [Fol. Alth. 20, Rad. Alth. 10,0, Rad. Liquir. 5, Flor. Malv. vulg. 2.] Speeles aniaricailtes Ph. Austr. [Herb. Absinth., Centaur., Cort. Aurant. ana 8, Fol. Trifol. fibr., Rhiz. Calami aromatici, Rad. Gent, ana 4, Cort. Clnnam. 1.] *Species aroinaticae. Loco Specierum pro Cucupha. Gewürz- hafte Kräuter. [Fol. Menth, pip., Herb. Serpylli, Herba Thymi, Flor. Lavand. ana 2, Caryophyll., Cubebar. ana 1. — 100,0 100 Pf. — Die Species aroinaticae der Ph. Germ. ed. I. bestanden aus Fol. Menth, pip., Fol. Rosmarini, Herb. Serpylli, Herb. Majoranae, Flor. Lavandulae ana 2, Caryophyll, Cubeb. ana 1, die der Ph. Austr. bestehen aus Herb. Origani, Fol. Salviae, Menth, crisp., Flor. Lavand. ana, concisa misce. — Species aromaticae pro cataplasmate Ph. Austr. enthalten dieselben Kräuter mit der Vorschrift: redige in pulverem grossum.] Innerlich: [selten] im Aufguss 10,0-20,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu trockenen Umschlägen und Kräuterkissen, im Infusum [5,0-15,0 auf 100,0] zu Bähungen, Umschlägen; in spirituöscr oder weiniger Maceration, zu Bädern ['/3-l Pfund pro balneo]. Species bechicae s. pectorales Form. mag. in us. »nun. [Rad. Althaeae, Specics diiireticae des früheren Coil. med. Haiti 1). [Kail. öMfcidis, SSumznitat. Genist. ana 16, Kniet. Juniperi 8, Sem. Petroselini, Fruct. Anisi ana 3.] SpCClCS diurcticac Komi. mag. in us. panp. [Rad. Levist.. Ononid. spin.. ILiquir.. Flor. Stoechad. citr., Fruct. Junip. ana.] *Sj»ecies ciiiollieiitcs. Speeles ad Cataplasma. Farine emolliente. Erweichende Kräuter. [Fol. Malvae, Fol. Althaoae, Herb. Meliloti, Sem. Lini, Flor. Chamomillae vulg. ana partes aequales, zum gröblichen Pulver gemischt. — 100,0 50 Pf. — Die Ph. Austr. bezeichnet diese Species, wenn die zu ihr gehöri- gen Kräuter nur zerschnitten sind, als Species emollientes, sobald die Mischung dagegen grob gepulvert ist, als Species emollientes pro cataplasmate.] Aeusserlich: mit heisser Milch oder Wasser zum Kataplasma i angerührt. Species febrifugac. Fieberthee. [Unter diesem Namen wird in eini- _gcn Berliner Officinen folgende von Meigershcim angegebene Mischung geführt: IHerb. Trifol. fibr. 6, Herb. Absinth. 3, Cort. Salicis, Rad. Liquir. ana 2, Fruct, Anisi sstellat. 1.] Innerlich: 2-3 Esslöffel mit V4 Liter Wasser gekocht, täglich zu ^verbrauchen [in der Apyrexie oder in der Reconvalescenz nach Wechselfieber]. Species Hierac picrae s. Aloe. *Species laxantes. Species laxantes St. Germain. St. Germain- IThee. Abführender Thce. [Fol. Sennae 16, Flor. Sambuci 10, Fruct. Foeni- •cul., Anis, ana 5, Tart. dep. 4. — 10,0 15 Pf. — Die Ph. Austr. giebt folgende Vor- •schrift: Fol. Sennae sine resina 7, Flor. Tiliae 4, Fruct. Foenicul. 2, Tart. dep. 1. — 110,0 15 Pf.] Innerlich: als beliebtes Abführmittel [1 Theelöffel mit 1 Tasse Wasser nfundirt.] * Species Ligiiorimi. Species ad Decoctum Lignorurn. Especes Trrb- 5'°- D- S. Gurgelwasser. MDS. Zahnfleisch-Tinctur. Spiritus COerillcuS. [Liq. Ammon. caust. 48, Spir. Lavandul. und Rosmar. ana 72, Aerug. pulv. 1. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: zu Umschlägen und Waschungen [bei asthenischen Entzündungen, Paralysen — selten in Gebrauch]. Spiritus Couii. Schierlingsspiritus. [4 zerschnittenes, frisches, blühendes Schierlingskraut mit Spir. und Wasser ana 3 Übergossen und 4 abdestillirt. — 10,0 etwa 10 Pf.] Nur äusserlich: zu Umschlägen und Waschungen [als örtliches Sedativum]. *Spiritus dilutus. Spiritus vini rectificatus. Verdünnter Wein- geist Jiine Mischung aus 7 Thl. Weingeist und 3 Thl. Wasser. Spee. Gew 0,892-0,896. [Siehe Spiritus. - 100,0 30 Pf.] Spiritus Fcrri chlorati aethercus s. Tinct. Ferri chlorati aetherea. r9 ■ 1"ntlls Fo«»»icaruiu. Ameisenspiritus. Mieren - Spiritus. Löpintus 70, Aq. 26, Acid. formic. 4. Spec. Gew. 0,894-0,898. Farblose, klare l'lussigkeit von saurer Reaction. — 10,0 5 Pf.] äW" 1911-1917. Spiritus Melissae. G01 Innerlich: [selten] zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: zu Waschungen und Einreibungen. [Beliebtes ' Volksmittel.] Spiritus Fruuiciiti s. Spiritus. *Spiritus Jimipcri. Wachholderspiritus. [Fruct. Junip. contüs. ;5, Spirit. Aquae ana 15 durch 24 Stunden macerirt und 20 Th. abdestillirt Spec Gew. 0,895-0,905. — 10,0 5 Pf.]. Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich, pur oder als Zusatz zu [diuretischen] Mixturen. Aeusserlich: zu Umschlägen, Waschungen und Einreibungen. 1918. Bf 1919. Bf Spir. Juniperi 25,0 Spir. Jnniperi Tinct. Scill. kaiin. 5,0. Aceti Scill. ana 50,0. "MDS. 3-4mal täglich 20-30 Tropfen. D. S. Zum Einreiben. [Bei Oedema pe- dum.] Wendt. Spiritus Kreosoti. Kreosotspiritus. [1 Kreosot in 3 Spiritus gelöst.] Aeusserlich: als Blutstillungsmittel. *SpiritllS Lavandulae. Lavendelspiritus. [Wie Spiritus Juniperi bereitet. — 100,0 60 Pf.] Aeusserlich: zu Waschungen, Einreibungen. Spiritus Lavaildlllac COllipOsitllS. [96 Spir. Lavandulae, 24 Spir. Kos- rmarini mit Cortex Cinnam. Cass., Sem. Myristicae und Lign. Santalini ana 1, zwei "Tage hindurch digerirt und dann filtrirt. — 10,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: [selten] zu 2,0-4,0 mehrmals täglich. Aeusserlich: als Riechmittel, zu Einreibungen und Wa- schungen. Eine elegantere Composition bilden die von den Parfumeurs unter idem Namen Eau de Lavande bereiteten verschiedenen Mischungen. lEine solche, in zweckmässiger Form combinirt, ist folgende: 1920. Bf Ol. Lavandulae 20,0 Ol. Bergamott. 5,0 Tinct. Moschi 1,5 Spir. dilut. 500,0. D. Eau de Lavande. Spiritus Masticllis compositus. Spiritus raatricalis. Mastixspiri-' itus. [Mastix, Myrrhe, Weihrauch ana 1 mit 18 Spiritus und 6 Wasser macerirt '■und 18 abdestillirt. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: [selten] zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen] mehrmals täglich. Aeusserlich: zu Zahnfleischtincturen, Waschungen, Ein- reibungen, als Zusatz zu Bädern. Spiritus iWclissac. Melissengeist. [Wie Spiritus Juniperi bereitet. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 2,0-4,0 [J,/2-l Theelöffel] mehrmals täglich [von St. Martin bei Urticaria gegeben]. Aeusserlich: zu Einreibungen, Waschungen [als Präventivmittel gegen Decubitus: Magemlic]. Bf 1918-1920. Spiritus Melissas tjompositus. 1921. R Spir. Meliss. G0,0 Camphor. Amraon. caust. ana 7,5 Tinot. Opii simpl. 15,0. MDS. Morgens und Abends 1 ThcelöJTcl voll in den leidenden Theil einzureiben und denselben dann mit Watte zu be- decken. [Bei Rheumatismus chronicus.] Lebert. 11)22. R Spir. Meliss. 100,0 Spir. Lavandul. 25,0 Spir. camphor. 3,0 Spir. Aeth. nitr. 2,0 Ol. Rosae 0,1. D. S. Augenspiritus. Pagenstecher. *Spiritus Mclissae conipositus. Spifit. äromaticus Ph. Auslr. Aqua vcl Spir. Oarmelitorura. Carmelitergeist. [Fol. Meliss. 14, Cort. Citri 12, Sem. Myrist. 6, Cort. Cinnam. Cass. und Caryophyll. ana 3 werden mit 150 Spiritus und 250 Wasser Übergossen und 200 davon abdestillirt. — Klare, farblose Flüssigkeit von gewürzhaftem Geruch und Geschmach. Spec. Gew. 0,90-0,91. — 10,0 10 Pf. — Die Ph. Germ. ed. I hatte noch 6 Th. Fructus Coriandri. Die früheren Ph. Bav. und Wiirflcmb. bezeichneten als Spir. Meliss. compos. ähnliche Präparate wie das gegen- wärtige der Ph. Germ. Ausserdem bezeichnete die Ph. Bav. noch als Spir. äromaticus eine Auflösung von Ol. Bergamottae, Ol. de Cedro ana 6, Ol. Lavandul. 3, Ol. Flor. Aurant. 4 in Spir. dilut. 576. — Die Ph. Wfirttcmb. hatte gleichfalls einen Spir. äromaticus, bestehend in einem geistig wässerigen Destillat aus Ingwer, Calmus, Bad. Zedoariae u. a.] Innerlich: zu 1,0-2,0 meist pure [20-40 Tropfen auf Zucker getröpfelt]. Aeusserlich: zu Waschungen, Einreibungen und als Riech- mittel. Spiritus Mentha« crispac Aliglicus. Englische Krauseminz- essenz. Krauseminzspiritus. [Ol. Menthae crispae 1 in Spiritus 9 gelöst. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, pur [20-30 Tropfen] oder als Zusatz zu Mixturen [5,0-10,0 auf 100,0]. *Spiritus Menthae piperitac. Spiritus Menthae piperitae Anglicus. Pfefferminzspiritus. Englische Pfefferminzessenz. [Ol. Menth, piper. 1 in Spiritus 9 gelöst. — Klar, farblos von kräftigem Pfefferminzgeruch. Spec. Gew. 0,836-0,840. — 10,0 30 Pf.] Innerlich: wie der vorige. SpiritllS MillUCrcri. [Vergl. Liq. Ammonii acetici.] Spiritus Rosae. [1 Ol. Rosae in 150 Spiritus. — 10,0 etwa 20 Pf.] Aeusserlich: als Riechmittel, zu Waschungen und Einrei- bungen. SpiritllS Rosmarilli. [Wie Spir. Juniperi bereitet. — 100,0 55 Pf.] Aeusserlich: wie der vorige. *Spiritus saponatus. Liniment savonneux. Teinture de Savon. Seifenspiritus. [Ol. Olivarum 60, Kali caust. Liq. 70, Spirit. 300, Aq. 170 j werden auf dem Wasserbado verseift. — Klare, gelbe, alkalisch reagirende, beim l Schütteln mit Wasser stark schäumende Flüssigkeit. Spec. Gew. 0,925-0,935. — Die alte Vorschrift war Sap. oleac. ros. und Aq. ros. ana 2, Spirit. 3. — 100,0 60 Pf- | — Spiritus saponatus Ph. Anstr. wird bereitet aus Sapo venet. 125, Spir. 750, Ol. Lavandul. 2, Aq. dest. 250. — Spiritus Saponis kalinus, alkalischer Seifengeist nach v. Hcbra besteht aus 2 Th. Sapo viridis gelöst in 1 Spiritus mit Zusatz von R 1921-1922. Spir. Lavandul. 1 zu der filtrirton Lösung. — Der im Schacht'sclien Appendix auf- geführte Spiritus saponatus Naumanni bestand aus einer Auflösung von Seife und Campher in schwach aromatischem Spiritus.] Aeusserlich: zu Waschungen [besonders bei Psoriasis der behaarten Kopihaut und des Gesichts], Einreibungen, als Zusatz zu Bädern. 1923. Bf Spir. sapon. 120,0 Tinct. Calami 30,0 Mixt, oleoso-balsam. 10,0. MDjS. Bade-Spiritus. [Die Hälfte dieser Quantität dem Bade zuzusetzen.] Spiritus Serpylli. Qucndelspiritus. [Wie Spir. Juniperi bereitet — 1100,0 55 Pf.] Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgel wässern, zu Ein- reibungen, Waschungen, als Badespiritus. *S|liritliS Sinapis. Senfspiritus. [Auflösung von 1 Th. Oleum Sinapis in 49 Th. Spiritus. — Klar, farblos, nach Senföl riechend. Spec. Gew 0.833-0 837 — 10,0 10 Pf.] Cave: wie'bei Oleum Sinapis. Innerlich: [sehr selten] zu 0,1-0,5 [2-10 Tropfen] in einhüllenden Flüssigkeiten [II. E. Richter empfiehlt künstlichen Rettigsyrup, bestehend .aus 1 Tropfen Senfspiritus in 150,0 weissen Syrup, theelöffelweise gegen Catarrhe Ider Respirationsorgane.] Aeusserlich: als schnell wirkendes [und reinliches] Rubefacicns; mm schüttet 10-30 Tropfen auf Löschpapier und legt dieses, am besten .von einem Stück Wachstaffet bedeckt, auf. Spiritus Vini s. Spiritus. Spiritus Villi Arac. Spiritus Oryzae. Arac. [S. Spiritus. — 10.0 115 Pf.] *Spiritus Villi Cogliac. Spiritus Cydoniarum. Oognac. Cognac. .Oestillationsproduct des Weins. Klare, gelbe Flüssigkeit von angenehmem geistigem Geruch und Geschmack. Der Gehalt an Alkohol sei 46 bis )60 Gcwichtsproc. Spec. Gew. 0,920-0,924. [Siehe Spiritus. — 10,0 15 Pf.] Spiritus Vini Gallici. Franzbranntwein. Sprit. TS. Spiritus. — "OaO 60 Pf.] Spoilgiac carbolisatac. Carbolschwämme. [Mit Carbolsäure getränkte Wachsschwämme. — 1 Stück 75 Pf.] Aeusserlich: wie Spongiae gummatae. Spongiae ceratac. Eponge preparee ä la circ. Wachsschvvämme. Mit gesellmolzenem Wachs durchzogene und vom Ueberschuss desselben durch •dessen befreite Badeschwämme. — 1,0 10 Pf.] Aeusserlich: zum Verband. Spongia COUipressac. Spongia pressa Ph. Austr. Spongia prae- ►arata. Eponge preparee ä la ficelle. Pressschwämme. [Cylinderförmige Jtücke von Badeschwamm, welche mit Bindfaden umwunden und stark zusammen- geschnürt sind. — 10,0 15 Pf.] Aeusserlich: wie die vorigen; ferner in Form von Stäbchen, Ba- ll Ii Spongiae compressae, zum Einführen in den Cervix uteri bc- iufs Erweiterung desselben. R. 1923. *W 004 Spongiae gumraatae. Spoilgiac gllllllliatae. Gummirte Schwämme. [In längliche Stücke geschnittene Schwämme, in Mucilago Gummi getränkt, mit Bindfaden wie die Spon- giae compressao umwickelt, getrocknet, und der Bindfaden auf Sandpapier abge- schliffen. Diese Schwämme werden von Marion Sims als besonders zweckmässig zur Einführung in den Cervicalkanal empfohlen, quellen auf und wirken schwach dila- tirend. — 1.0 etwa 20 Pf.] Spongiae marinac. Meerschwämme. Badeschwämme. [10,0 etwa 10 Pf.] Zu chirurgischen Zwecken. Ueber die innerliche Anwendung der Spongia usta vergl. Carbo Spongiae. S(aIinnin bichloratillll. Spiritus fumans Libavii. Zinnchlorid. [Eine wasserhelle schwere Flüssigkeit, welche der Luft ausgesetzt, dichte weisse Kebel ausstösst. — Zur medicamentösen Anwendung nicht gebräuchlich.] StaiUllim chloratum. Zinnchlorür. [Weiss krystallinisch, in Wasser (unter Zusatz einiger Tropfen Salzsäure) löslich. — 10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03 mehrmals täglich, in Pillen oder Solution [gegen Epilepsie und andere Neurosen, gegen Bandwurm u. s. w. vor- geschlagen, ferner als Gegengift gegen Sublimatvergiftung]. Aeusserlich: in wässeriger Solution [0,1-0,2 auf 100,0: gegen Eczema]. Staniium mctallicimi praccipitatuiii. Präcipitirtes Zinn. [Aus einer Lösung von Zinnchlorür durch hineingetauchtes Zink präcipitirt. — 1.0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen, Latwergen. Stil Ii Ii um oxydatlim. Zinnoxyd. Zinnasche. [Unlöslich.] Innerlich: [obsolet] früher in Verbindung mit Antimonoxyd als Antihecticum Poteri s. Bezoardicum joviale in Gebrauch. Staniium rnspatuiit s. limatum. Rasura s. Limatura Stanni. Tin- filings. Limailles d'etain. Zinn feile. [Grob geraspeltes Zinn, welches wahr- scheinlich durch die scharfkantigen Ecken der einzelnen Zinnstückchen mechanisch reizend auf die Darmwand wirkt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-8,0 pro dosi, in Pulver [unzweckmässig], in Lat- wergen [bei deren Mischung der Apotheker darauf zu achten hat, dass er die Limatura mit dem fertig gebildeten Electuarium nur mit Hülfe eines Glasstabes, nicht eines Pistills, vorsichtig zu mischen habe, um die scharfen Kanten des Zinns nicht umzubiegen]. 1924. Bf Stanni rasp. 10,0 Rhiz. Pilicis Cort. Rad. Granat, ana 15,0 Syr. Rhamni cathart. Meli, depur. ana 25,0. M. II a. f. electuarium. D. S. Stdl. 1 Thee- löffel voll. Stibio-Kali tartaricimi s. Tartarus stibiatus. Stibium. Antimonium metallicum. Antimon. Spiessglanzmetall [Früherhin zur Anfertigung von Bechern gebraucht, in denen man Wein eine Nacbt Bf 1924-1925. 1925. R; Stanni rasp. 15,0 Flor. Cinae 8,0 Extr. Absinth. 4,0 Meli. q. s. Tit f. electuarium. D. S. Täglich 2 bis 3 Theelöffel. Himly. hindurch stehen Hess, um demselben eine emetische Eigenschaft zu verleihen (Po- cula vomitoria). Zu gleichem Gebrauche wurden kleine Spiessglanzkugeln (Pilulae aeternae) verwendet; ja man ging in weiser Oeconomie so weit, diese I Kugeln innerlich zu geben, und, nachdem sie bei ihrem Durchgange durch den Darin- I Kanal ihre "Wirkung gethan hatten, sie wieder für weiteren Verbrauch zu sammeln!] Das in fein zertheiltem Zustande, unter dem Namen Stibium pu- rum laevigatum [10,0 etwa 10 Pf.] vorkommende metallische Antimon kommt kaum zur medicamentösen Verwendung. Stibium arsenicosiiiiit Arsenigsaures Antimonoxyd. Innerlich: 0,0005-0,001-0,002 2-3 Mal täglich. Das Mittel wurde /zuerst von Pnpillniul, namentlich gegen Herzkrankheiten sehr gerühmt. [[Papillauil reicht dies Mittel in Form kleiner Körnchen, die er, um den Kranken den Arsenikgehalt zu verbergen, Granula Antimonii nennt, und von denen jedes [■Körnchen l/2 Milligramm Stib. ars. enthalt. Von diesen Körnchen reicht er Morgens und Abends je 2 Stück, also 0,001 pro dosi. Das Mittel soll sehr lange ohne Schaden mnunterbrochen gebraucht werden können.] Auch Isuard empfiehlt das Mittel als ein sehr schätzenswerthes Arsenikpräparat bei vielen Neurosen, Herz- iund Hautkrankheiten, namentlich aber bei Asthma und Emphysema pul- imonum. [Er reicht 0,001-0,01, bei heftigen Anfällen selbst bis 0,02! pro die, in (der Regel-aber nur 0.002-0,003 oder 4-6 Granula Antimonii Papillaud täglich, 'bei Asthma gleichzeitig Rauchen von Arsenik-Cigarren (vergl. Natr. arsenicos.)]. 'Neuerlich ist das Mittel auch von Joubcrt nützlich befunden worden; in IDeutschland wurde es von Le Yiscur geprüft. Stibium chloratum (coucrctiim) Pli. Awstr. Chloretum Antimonii. 'Chlorantimon. Nur äusserlich: als Aetzmittel [statt dessen meist Liquor Stibii chlo- rrati (vergl. diesen)]. Stibium chloratum solutum s. Liq. Stibii chlorati. Stibinm jodatum. Joduretum Antimonii. Jodantimon. [Durch lErhitzung von gleichen Theilen Antimon und Jod bereitet; braunröthliche Blättchen, ■die sich sehr leicht zersetzen.] Innerlich: zu 0,005-0,01-0,015 mehrmals täglich, in Pulver [gegen t chronischen Bronchialcatarrh — höchst unzweckmässig, da das Mittel sich schnell »zersetzt]. Aeusserlich: in Salbenform [1 auf 5-10 Fett: als Pustelsalbe]. Stibium oxydatlllll. Oxydum stibicum. Antimonoxyd. [Aus dem Algarothpulver durch Digestion mit Soda bereitet.] Nur zur Bereitung des Tartar. stibiat. verwendet. Stibium oxydatum albuiii. Vergl. Kali stibicum. *Stibiuni sulfiiratiim aurantiacum. Antimonium sulfuratum Ph. IBrit. Antimonii oxysulfuretum. Antimonii sulfuretum aureum s. prae- cipitatum. Sulfur stibiatum aurantiacum. Sulfur auratum Antimonii. 'Sulfidum stibicum. Oxydum Stibii hydrosulfuratum aurantiacum. Sulfu- rated Antimony. Soufre dore d'Antimoine. Goldschwefel. Antimon- sulfid. [Fünffach.] Schwefelspiessglanz. [10,0 15 Pf. — Unlöslich.] Cave: alle Metallsalze [nur Calomel darf als sanctionirte Ausnahme gelton, doch geht auch in den l'lummer'schen Pulvern und ähnlichen Compositionen, bei der Anwoson- • heit von Feuchtigkeit, schnell Zersetzung vor sich, weshalb die mit Chokolado be- 60G reitoton Troohisoi Plümmeri (ana 0,015) als die einzige Form gelten dürften, in der diese Zersetzung verhütet ist], Säuren [selbst saure Syrupe], Salzbilder, Al- kalien etc. etc. — Der GoldschwcfcL darf bei seiner leichten Zersetzlich- keit nur mit möglichst einfachen Vehikeln verordnet werden. Innerlich: zu 0,015-0,05-0,1-0,2 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, Trochisci [zu 0,03 — als Barez'scho Brustpastillen, Trochisci pec- toralos Barez, bekannt], in Bissen, Electuarien [immer nur auf kurze Z.-it zu verordnen und am kühlen Orte zu bewahren], in Linctus. 19-2ß. Bf M. f. pulv. Div. in 4 part. aeq. D. in Stibii sulf. aurant. 0,1 chart. cer. S. 2-4 mal täglich ein halbes Past. Cacao pulv. 0,5 . Pulver in Fliederthee. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S. Pulvis diaphoreticus 3 mal täglich 1 Pulver. Ph. paup. 1927. Stibii sulf. aurant. 0,03 Pulv. Ipecac. opiat. Sacch. albi ana 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. G. 5 Morgens und Abends 1 Pulver. 1928. Bf Stibii sulf. aurant. 0,03 Ammon. chlor. Sacch. albi ana 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. £ 2stdl. 1 Pulvor. 1929. Bf Stibii sulf. aurant. 0,5 Acidi benzo'fci 0,3 Sacch. albi 5,0. M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S. 2-3stdl. 1 Pulver. 1933. Stibii sulf. aurant. 0,25 Morph, muriat. 0,06 Succ. Liquirit. 2,5. M. f. pilul. No. 25. Obd. Collod. D. S. 2stdl. 1 Pille. [Bei beginnendem Ka- tarrh, mit starkem Reiz der Bronchial- schleimhaut.] Jacobson. 1930. Stibii sulf. aurant. 0,5 Opii 0,3 Camph. trit. 2,0 Kali nitr. dep. 5,0. M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in chart. cer. S. 3-4 mal täglich 1 Pulver. [Als Expectorans im späteren Stadium fieberhafter Bronchialkatarrhe, wenn der Husten sehr angreifend und der Auswurf mühsam ist.] Jahn. 1931. Bf Stibii sulf. aurant. Extr. Aconiti sicci ana 0,03 Sacch. Lactis 0,5. M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. G. S. 3 mal täglich 1 Pulver. 1932. Stibii sulf. aurant. Camph. trit. ana 0,5 Sulf. depur. Sacch. albi ana 8,0. Bf 192G-1937. 1934. Bf Stibii sulf. aurant. Extr. Scill. ana 1,0 Ammoniaci 4,0. F. ope Mucil. Gummi Arab. Consp. Pulv. Rad. Liquir. 1-3 Pillen. pil. No. 30. D.S. l-2stdl. 1935. Stibii sulf. aurant. 1,5 Opii puri 0,5 Sem. Cacao expressi 4,0 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. pilul. No. 50. Consp. Past. Cacao pulv. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen zu nehmen. 193G. Bf Stibii sulf. aurant. 0,2 Extr. Opii 0,3 Extr. Liquir. 2,0 Sacchar. alb. q. s. ut f. pil. No. 20. Consp. Sacchar. D. S. Bei Husten und stockendem Schleim im Munde zerfliessen zu lassen. Lösende Hustenpillen. H. E. Richter. 1937. Iv Stibii sulf. aurant. 0,6 Resin. Guajaci Extr. Dulcamar. ana 4,0. F. pil. No. 40. Consp. Lvcopod. 2stdl. 2-4 Pillen. D. S. Stipitcs Dulcamarae. G07 §38. U- Stibii sulf. aurant. Sulf. praec. ana 2,0 Extr. Flor. Arnic. 4,0. F. pil. No. 60. Consp. Pulv. Rhiz. Calami. D. S. Stdl. 1-2 Stück. 1939. Stibii sulf. aurant. 0,25 Inf. Rad. Ipecac. (e 0,3) 100,0 Syr. Fo.enic. 25,0. MDS. Gut umgeschüttelt, 1-2 stdl. 1 Ess- löffel. 1940. Bf Stibii sulf. aurant. Extr. Hyoscyami ana 0,2 Syr. Alth. Aq. Foenic. ana 25,0. M. f. linctus. D. S. Umgeschüttelt, stdl. 1 Theelöffel voll. Stibiuiu suliiiratum ci'iuluui. Antimonium crudum. Schwefel- spiessglanz. [Nur in der Thierheillites Dulcamarae. Bitter-swect, Woody Night-shade, Tigos de Douce-amere. BittersÜSSStengel. [Von Solanum Ünlcamara.— Enthalten 1^ 1938-1942. cos Stipilcs Lonicerae brachipodae. einen bittersüssen ExtractivstolT, Picroglycyon, und eine sehr geringe Menge von Solanin. — 100,0 conc. 30 Pf., 10,0 subt. pulv. 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 [und darüber] mehrmals täglich, in Pulver, Latwerge, Infusum oder Decoct [5,0-20,0 auf 100,0], als Species. Aeusserlich: in Abkochung [10,0-250 auf 100,0] zu Waschungen und Umschlägen. M. f. spcc. D. S. 1 Esslöffel mit 4 Tassen Wasser auf 2 Tassen abzukochen. [Bei chronischem Katarrh.] 1943. Stib. Dulcam. Herb. Jaceae ana 30,0 Fol. Senuae 35,0 Tart. dep. 10,0. C. C. M. f. species. D. S. 1 Esslöffel mit 3 Tassen Wasser auf 2 Tassen abzu- kochen; Morgens und Abends 1 Tasse voll zu trinken. [Bei chronischen Exanthemen] 1944. Bf Stip. Dulcam. 25,0 Spec. pectoral. 50,0. 1945. R. Stip. Dulcam. Ligni Sassafras Rad. Sarsaparill. Rad. Liquir. ana 25,0 Fruct. Foenic. 10,0. C. C. M. f. species. D. S. 2 Esslöffel mit 2 Pfund Wasser auf 1 Pfund einzu- kochen, tassenweise zu verbrauchen. [Bei Gicht, Lues.] Stipites Lonicerae braehypodae s. Flor. Lonicerae. Stoma«'Ii us vituliuus exsiccatus. Getrockneter Kälber lab. [10,0 etwa 60 Pf.] Zur Bereitung der Molken [unzweckmässig; vergl. Serum Laclis]. St ra iiio ni um iiitrat um. Salpetrisirtes Stramonium. [Fol. Stramonii mit concentrirter Salpeterlösung getränkt und getrocknet. Am besten fügt man noch andere Blätter hinzu, welche mehr Salpeterlösung imbibiren, z. B. Fol. Nicotianae.] Aeusserlich: zum Räuchern bei Asthma, gleich dem Salpeter- papier [vergl. Charta nitrata] zu verwenden. [Man zündet 1-3 Theelöffel des Mittels, auf einem Teller zusammengehäuft, an, wobei dasselbe, weisse Dämpfe ent- wickelnd, verglimmt.] Strobili Lupuli. Strobili Humuli. Lupulus. Hops. Hubion. Hopfen. [Turiones von Humulus Lupulus, deren hautförmige Schuppen mit Lupilin (vergl. dieses) überzogen sind; in den Turiones selbst ist ein ätherisches Oel und ein bitterer Extractivstoff enthalten. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pulver [unzweckmässig], im Infusum [4,0-12,0 auf 100,0]. Aeusserlich: zu Kataplasmen [zerschnittener Hopfen mit Hafergrütze oder Leinsamen zu Breiumschlägen], im Infusum zur Fomentation; zum Anfüllen von Kopfkissen [als schlafmachendes (?) Mittel]. Stryehniiium. Strychninum purum. Strychnina. Strychnin. [Alka- loid aus der Strychnos Nux vomica, der Faba St. Ingnatii, dem Cortex Angusturae spuriae u. s. w. — Krystallinisch, von intensiv bitterem Geschmack, unlöslich ia Wasser, schwer löslich in rectificirtem Weingeist. Bildet mit Säuren Salze. — 0,1 5 Pf.] Cave: Gerbsäure, Metallsalze, Salzbilder. Innerlich: zu 0,003-0,005-0,01 2 Mal täglich [ad 0,01 pro dosi, ad 0,02 pro die! — Die Ph. Aiistr. schreibt vor als Maximaldosis 0,007 pro dosi! 0,02 pro die! Dagegen wird das Mittel von manchen Autoren sogar bis zu 0,015 pro dosi gegeben, wobei sicherlich grosse Vorsicht geboten ist, zumal wegen der cumulativon S/C R; 1943-1945. Wirkung; übrigens sollen gebraucht, stall seiner die löslichen Stryehninsalze], in Pulvern, Pillen, Lösungen in Glyeerin (Soubeirau), in Spiritus dilu- feus oder in Säureh [bei welchen letzteren ein lösliches Strychninsalz gebildet wird, dessen Dosirung auf diese Weise aber leicht ungenau ausfällt]. A eusserlich: zu Einreibungen, endermatisch [0,006-0,01 1 bis - Mal täglich] im Pulver oder in Salben [unzweckmässig, weil die Dosis beim Gebrauch meist nicht genau innegehalten wird]. Stryclliiiiumi accticimi. Acetas Strychnii. Essigsaures Strycli- nin. [Weisses, in Wasser, besonders bei Zusatz einiger Tropfen Essigsäure, leicht lösliches Pulver, welches immer nach Essigsäure riecht und somit in seiner Zusammen- setzung inconstant zu sein scheint, ein Umstand, welcher der genauen Dosirung hin- derlich sein dürfte. — 0,1 etwa 10 Pf.] Gabe und Form der Anwendung wie bei Strychninum nitricum. Strychiiiiiuiii citricuui. Citronensaures Stryclinin. Innerlich: wie Strychninum nitricum. [Von Beck und anderen ameri- kanischen Aerzten in Form eines Elixir Cinchona. Iron and Strychnia, wel- ches in einem Theelöffel etwa 0,06 Chinaalkaloide, 0,12 Ferrum citricuui und 0,01 Stryclinin. citricum enthalten soll, gegen Neuralgien, diphtherische Lähmungen u. a. empfohlen.] Stryclliiinum hydrocllloricuui s. liydrochloratum s. muriaticum. Murias Strychnii. Salzsaures Strychnin. [Leicht in Wasser löslich.] Gabe und Form wie bei Strychninum nitricum. Strychiiiiiuiii hydrojodiciilii. Hydrojodas Strychnii. Jodwasser- stoffsaures Strychnin. [Schwerlöslich] Gabe und Form wie bei Strychninum nitricum. Sti-vc Ii Iii im Hl ni tri eil in. Strychninum nitricum. Strychnina nitrica. Xiiras Strychnii s. strvchnieus. Salpetersaures Strychnin. [In90Th. kaltem Wasser, in 70 Th. Weingeist. 3 Tb., siedenden Wassers und 5 Th. siedenden Weingeistes löslich. — Intensiv bitter, wie alle übrigen Strychninsalze. — 0,1 5 Pf.] Cave: wie bei Strychninum purum und alkalische Zusätze. Als trefflich wirkendes Antidot bei Strychninvergiftung wird von Prideaux die Combi- nation von Bromkalium (15) und Chloral (4) in Lösung auf einmal zu nehmen, dann noch einmal 15 und während der mächsten 12 Stunden 30 Grm. Bromkalium vertheilt zu nehmen, gerühmt. Innerlich: zu 0,003-0,006-0,01 [ad 0,01 pro dosi, ad 0,02 pro die! — Die Ph. Austr. schreibt vor ad 0,007 pro dosi, ad 0,02 pro die], in Pulvern, Pillen, Solutionen in Wasser, Alkohol. ' ■ .1 IC>Jj!i'. ' i':>L'.-'Cl"tf','UliMÜ'}\ /IUI II "/»■ "*-' /• l':lv/1 Ii''' JI.MJI.'ll'/ Aeusscrlich: zu Einreibungen in Salben, in öliger Lösung [0,1-0,5 auf 10,0 Fett]; endermatisch [0,006-0,01]; zu hypodermatischen Injectionen [gegen Lähmungen, namentlich gegen Facialislähmungen (Courty), bei Lähmungen nach Diphtherie (Ewald), bei Schreibekrampf (ltianchi, Annandalc), bei Tabes (Anfan^sdosis 0,001-0,006 steigend, de Cercnville), Aphonia paralytica (Waldenburg), Enuresis und Blasenlähmung (Bois, Kelp, in die Sacralgegend injicirt), ferner auch gegen Amaurosis (Kremiiicau, Sneiuaiui, Spacth) mit Erfolg angewandt; bei Delirium alcoholic. mit 0,005 pro dosi beginnend, nöthigenfalls 2-3 Mal in 24 Stun- den, von liiitou sehr gerühmt; endlich gegen Chloral- und Chloroform-Vergiftung (0. Liebreich) zu versuchen. Dosirung vergl. S. 83]. Zur Einblasung in die Ewald und .Simon, Ar/.iicivcronliiiingslelirc. IU. Aull. Trommelhöhle durch die Tuba Eustachii bei nervösem Ohrentönen em- pfiehlt Krämer sehr verdünnte Lösungen von Strychninum nitricum. 1947. Bf 1946. Strychnini nitr. 0,05 solve in Aq. ferv. q. s. adde Extr. Liquir. Pulv. Rad. Liquir. ana 2,0. F. pü. No. 25. Consp. Cass. Cinnamom D. S. Morgens und Abends 2-3 Stück. Strychn. nitr. 0,05 Spir. dil, 25,0. D. S. 2 mal täglich 20-30 Tropfen zu neh- men und bis auf 50 Tropfen zu steigen. 1948. Bf Strychn. nitr. 0,2 Glycerini 10,0. D. S. In die Schläfengegend einzureiben. Strychninuiii sulfuricum. Sulfas Strychnii. — Schwefelsaures Strychnin. [Leichter löslich als das vorige — sonst demselben analog. — 0,1 etwa 5 Pf.] Dosis und Form wie bei Strychninum nitricum. Styrax Calamita. Balsamus Styracis Calamitae. [Aller Wahrschein- lichkeit nach ein Kunstproduct, bereitet durch Zusammenkneten von Mahagoni-Säge- spänen mit schlechtem flüssigen Storax. — 10,0 etwa 5 Pf., pulv. 10 Pf.] Fast nur noch als Räuchermittel benutzt [vergl. auch Massa Pilu- larum e Cynoglosso]. *Styrax liquidus. Ambra liquida. Liquid ambar. Balsamum Sto- racis. Storax. Flüssiger Storax. [Unter diesem Namen kommt der aus- gepresste Saft von Liquidambar orientalis vor. — Enthält Zimnitsäure und giebt, mit rauchender Salpetersäure behandelt, Bittermandelöl. — Dicke Balsam-Consistenz. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals taglich, in Pillen, Bissen oder alkoholischer Lösung. Aeusserlich: in Salben [vergl. ünguent. Styracis. — In neuerer Zeit hat v. l'astau den Styrax als eines der wirksamsten Krätzmittel erprobt. Er lässt eine Verbindung aus 30,0 Styrax mit 60,0 Ol. Olivar. in zwei Portionen einreiben, nachdem der Kranke ein warmes Bad genommen] die Einreibung erfolgt über den ganzen Körper mit Ausnahme des Kopfes. Dies Verfahren hat vor der Einreibung mit Perubalsam den Vorzug, dass es billiger zu stehen kommt und die Wäsche nicht ruinirt, mithin für die Armen- und Hospitalpraxis erhebliche Vortheile darbietet.] 1949. Bf Styracis liquidi Ol. Papav. ana 25,0. MDS. Aeusserlich. Linimentum contra Scabiem. Wunderlich. 1951. Bf Styracis liquidi 30,0 Sebi bovini Ol. Cocos ana 15,0 Liq. Kali caust. 22,5 Calef. f. 1. a. Sapo cui adde Baisami Peruvian. 2,0. Gegen Scabies wirksam. Sty raxseif e. D. 1950. Bf Styracis liquidi Bals. Peruvian. ana 30,0. MDS. Zum Einreiben. [Gegen Scabies, besonders bei Kindern.] v. Hebra. Auspitz. Succinnm. Electrum. Ambra flava. Bernstein. ["10,0 cont. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Aeusserlich: als Streupulver [mit aromatischen oder anderen harzigen Substanzen], zu Raucherungen [bei Rheumatismus u. s. w.] Succi recentes. Frische Kräutersäfte. Eine grosse Anzahl I* 1946-1951. ler arzneilich verwendeten Pflanzen kommt zu den sogenannten Frühlings- >der Kräutersaft-Kuren der Art in Gebrauch, dass der frisch ausgepresste 3afl der betreffenden, im Frühjahr besonders salzhaltigen Pflanzen nach jestimmter Kurmethodik, entweder rein oder mit Molken, Mineralwässern, Fleischbrülie getrunken wird. Die frischen, möglichst jungen Pflanzen werden am besten mit hölzernem Pistill im steinernen Mörser zerkleinert ind zwischen Leinewand ausgepresst: der Presssaft wird, wo es nöthig, ;olirt, am kühlen Orte bis zur Anwendung aufbewahrt und unmittelbar ror derselben mit den beabsichtigten Zusätzen versehen. — Die gemein- samen Bestandteile aller Presssäfte sind: Zucker, Schleim, Eiweiss, Amvlum, Chlorophyll, Salze und Wasser, zu denen, je nach der Natur ler verwendeten Pflanzen, bittere Extraktivstoffe, Harze, aromatische Sub- stanzen, ätherische Oele, Alkaloide [ineist nur in höchst geringer Menge], vege- tabilische Säuren kommen. — Nach ihrem Gehalte an wirksamen Stoffen zerfallen die Presssäfte in folgende Abtheilungen: 1) Süsse Säfte [Succ. Rad. Graminis, Dauci, Pastinacae]. 2) Bittere Säfte [mit mehr oder weniger Gehalt von Bitterstoff und äthe- rischen Oelen. — Succ. Herb. Taraxari, Millefolii, Fumariae, Cichorei, Centaurii, rrifolii fibrin., Absinthii]. 3) Salzige Säfte [Succ. Pepon., Melon-, Spinaciae olerac, Betae vulgaris, Urticae dioic. und urent., Beccabungae, Parietariae officinalis.] 4) Aetherisch-ölige Säfte [Succ. Tanaceti vulgaris, Petroselini, Apii graveol.]. 5) Aetherisch-ölige scharfe [antiscorbutische] Säfte [Succ. Coch- lear., Nasturtü, Rutae, Armoraceae, Allii sativi undCepae, Pyrethri, Tropaeoli major.]. 6) Scharfe Säfte [Succ. Chelidonii, Gratiolae, Calendulae, Sedi acris.] 7) Narkotische Säfte [Succ. Cicutae virosae, Conii raaculati, Digitalis, Pulsatillae, Solani Dulcamarae]. 8) Säuerlich-adstringirende Säfte [Succ. Semperviri, Rumicis ace- tosae, Kummulariae, Pampinorum vitis vinifer.]. Die Dosis dieser Säfte variirt nach deren arzneilichem Gehalte; die ad 7 genannten Säfte werden zu 5-10 Tropfen, vorsichtig steigend ge- geben; die scharfen [ad 6] zu 2,0-5,0-8,0 [vergl. Herb. Chelidon.]; die übri- gen zu 25,0-50,0-100,0-200,0. Die Kräutersäfte werden früh, meist nüchtern genommen; der Kranke mache sich darauf massige Bewegung und frühstücke erst Vi-l Stunde später. Diät beim Gebrauche des Kräutersaftes möglichst einfach und reizlos. Wo noch eine Nachmittags-Dosis genommen werden soll, da geschehe dies 4-5 Stunden nach dem um 12-1 Uhr zu nehmenden Mittag- essen, auch nach der zweiten Dosis ist eine massige Bewegung vorschrie- ben. [10,0 etwa 8 Pf.] In neuerer Zeit vielfach zur Anwendung kommend ist der sogenannte Reichenhaller Kräutersaft, Saccus Herbarum saccharatus, bestehend ans frisch gepresstem Kräutersafte, in welchem bei einer -f 400 C. nicht übersteigenden Temperatur ein gleiches Gewicht an Zucker aufgelöst wor- den ist. Das so gewonnene Product lässt sich einige Monate hindurch [bei gehöriger Vorsicht] conserviren, so dass man bis in den Winter hinein im Stande ist, Kräutersaft-Kuren fortzusetzen. . 39* 012- Saccus Citri. Wir lassen liier eine Anzahl von Formeln für den Gebrauch der frischen Kräutersäfte folgen. 1952. Succi rec. Herb. Tarax. 50,0-200,0. D. S. Mit Pfeffcrminzthce des Morgens zu nehmen. [Bei Darmverschleimung.] 1953. Bf Succi Absinth. 60,0. D. S. Morgens zu nehmen. [Gegen Atonie des Darmkanals.] 1954. Bf Succi Absinth, rec. „ Dauc. rec. ana 50,0. MDS. Morgens zu nehmen. [Gegen Helminthiasis.] 1957. U Succi Millcfolii 100,0 D. S. Früh und Abends mit Zucker zu nehmen. [Gegen Hämorrhoidal - und Menstrualleiden.] 1958. Bf Succi Centaur. , Trifol. übr. ana 50,0. ü. S. [Bei Chlorose.] 1955. Pv Succi Cerefolii „ Nasturtii „ Millefolii ana 30,0. MDS. Morgens mit einer Tasse Fleischbrühe zu trinken. [Bei atonischerVerdauungs- schwäche.] 1959. Bf Succi Plantag. n Beccabungae „ Allii Cepac „ Petrosel. ana 15,0. MDS. Morgens und Abends eine Portion mit Rheinwein zu nehmen. [Bei Hydrops.] 1956. Bf Succi Marubii albi 60,0. D. S. Morgens mit Honig zu nehmen. [Bei Phthisis und chronischem Katarrh.] 1960. Bf Succi Sedi acris Tropaeoli ana 50,0 MDS. Morgens und Abends mit etwas Citronensaft zu nehmen. [Bei Hydrops.] 1961. Bf Succi Rumicis „ Cochlear. „ Nasturtii „ Tropaeoli ana 30,0. MDS. Morgens mit Rothwein zu nehmen. [Bei Scorbut.] SllCCUS Citri. Lemon-juice. Suc s. Jus de Citron. [Der ausgepresste Saft der Früchte von Citrus Limonum. — Hauptbestandteil: Citronensäure. — Der ehemals nicht selten angewandte, in Italien bereitete Citronensaft, Saccus Citri Italicus, wird jetzt nicht mehr in der Pharmacie gebraucht, sondern immer der Succus recens expressus. Um diesem die notwendige Klarheit zu geben, wird er in der Regel erst gelinde erwärmt und dann filtrirt. — Der Saft einer Citrone (etwa 20,0-25,0) 20-30 Pf.] Innerlich: thee- bis esslöffelweise [Frcrichs empfiehlt bei Catarrh der Gallenwege täglich 50,0-100,0 Citronensaft. — Von Cohen ist gegen Hydrops eine Citronenkur empfohlen worden, welche bei sehr massiger Diät in der zweistünd- lich wiederholten Darreichung eines Esslöffels Citronensaft besteht; alle anderen be- tränke sind dabei proscribirt], zu Saturationen [vergL S. 38] und Brause- nv1SrwUnge.n' m Mixturen [selten], zu Molken [vergl. Serum Lactis]. [Auf Wnndcrlich's Klinik ist unter dem Namen Succus Citri artificialis fol- gende Mixtur in Gebrauch: % Acid. cilr.. Succ. Pom. acid. ana 10,0, Gummi Arab. 1,0, Tinct. Aurant. Cort. 0,5, Aq. destill. 80,0. MDS. Im Getränk zu nehmen.] 1 ^eusserlich: zu Mund- und Gurgel wässern, zum Touchiren aes Pharynx und der Tonsillen [bei Diphtheritis in leichten Formen], zu Ein- reibungen [als Präservalivmittel gegen Decubitus], als Waschmittel [gegen " Bf 1952-1961. Sucous Liquiritiae, Ii Chloasma, Perniones], Zusatz zu Pomaden [als Naanvuchsbeföi-derungsmittel], ■ zu Salben [mit Fett q. s.]. 1062. R* Succi Citri 15,0 Viru Mosell. 120,0 Aq. Coloniensis 10,0. MDS. Mit einem weichen Schwämme auf die Kopfhaut zu bringen. [Gegen das Ausfallen der Haare nach Typhus und anderen erschöpfenden Krankheiten.] i id {/ Siicciis gastricus s. Pepsin. *Succus Juniperi iuspissatus. Extr. Juniperi. Roob Junipcri l"Ph. Austr. et llclv. Wach holdermus. Eingedickter Wachholdersaft. ;[Aus den reifen Beeren von Juniperus communis. 1 Th. frischer Fruct. Juniper. zer- qquetscht mit 4 Th. heissen Wasser Übergossen, abgepresst und zum dünnen Extract (»eingedampft. — Trübe löslich. — 100,0 50 Pf.] Innerlich: rein, theelöffelweise; als Zusatz zu diuretischen Mix- turen [15,0-25,0 auf 100,0-150,0] und Latwergen. 1963. Inf. Fruct. Juniperi (e 8,0) 200,0 Succ. Juniperi inspiss. 20,0. MDS. l/jStdL 1 Esslöffel. [Bei chronischer Bronchitis.] v. Skoda. *Succus Liquiritiae. Extractum Glycyrrhizae crudum. Lakriz. 1 Ungereinigter Süssholz- oder Lakritzensaft. [Durch Auskochen und Pressen der 'Wurzeln von Glycyrrhiza glabra. — 100,0 80 Pf.] Nur zur Darstellung des folgenden Präparates. *Succus Liquiritiae depuratus. Extractum Glycyrrhizae depura- itrm. Refined Liqiforice. Jus de Reglisse. Gereinigter Lakriz. Ge- rreinigter Süssholz- oder Lakritzensaft. [Der Succus crudus wird mit kaltem YWasser erschöpft und die Flüssigkeiten im Wasserbade bis zu dicker Extract-Con- -sistenz eingedampft. — 1,0 5 Pf., subt. pulv. 10,0 30 Pf. — Der Succus Liqui- rritiae depuratus in bacillis wird durch Extraction des Succus crudus mittelst iheissen Wassers dargestellt; der so erhaltene Succus ist nicht so rein, aber auch nicht so hygroskopisch, als der mit kaltem Wasser gereinigte, wodurch die Stangen ihre IForm beibehalten können. — 10,0 Succ. depur. in bacillis 15 Pf.] Innerlich: ohne Dosenbeschränkung; rein [in bacillis], in Trochisci [Trochisci bechici], als Constituens für Pillen und Bissen [man meide dieses Constituens jedoch in den Fällen, wo die anderweitigen Bestandteile der Pillenmasse •viel Flüssigkeit enthalten oder Neigung haben, Feuchtigkeit anzuziehen; für solche ■Fälle bediene man sich lieber des Pulv. Rad. Liquirit.], zu Lösungen und Mix- turen [3,0-5,0 auf 100,0. — Ziemlich das beste — obgleich nicht, wie man gewöhn- lich glaubt, das billigste — Corrigens für salinische Arzneimittel]. Succus Liquiritiae dep. bildet den Hauptbestandtheil vieler im Publi- cum beliebten „Hustenmittel«, so der Trochisci bechici, Brust- oder •Sternkuchen [Gummi Arab. 1, Rliiz. Irid., Rad. Liquirit., Fruct. Anisi vulgär., Fruct. Foenic. pulv. ana 2, Succ. Liquir. dep. 6, Sacch. alb. 54 mit Gummi Traga- canth. q.- s. zur Masse, aus der Trochisci pondere 0 5 geformt werden], der ÄAgO- ■ sehen Masse [Rad. Liquir. dep. 2, Sacch. 3, Mucil. Tragacanth. q. s. (zu Stangen ausgerollt)], des Cachou [Succh. Liquir. dep. pulv. 30,0, Ol. Anisi 0,5 mit 1962-1963. fil i Succus pancreaticus. Gummischloim q. s. zur Masse geformt und in stricknadeldicke Stängolchcn aus- gerollt], des Cachou di Bologna [Pastilles pour les tumeurs, eines in Frankreich beliebten Präparatos, bestehend aus 8 Succ. Liquir. und 1 Pulv. Caryo- phyll., in kleine versilberte Plättchen geformt], der Tablettes pectora [vergl. Ammon. chlor.], des Elixir c Succo Liquiritiae u. s. w. u. s. w. 1964. Succ. Liquir. dep. 10,0 Aq. dest. 30,0. D. S. Liquor s. Solutio Succi Liquiritiae. [Diese Form wird meist als Zusatz zu flüssigen Arzneien (10,0-20,0 auf 100,0) angewendet.] Succns pancreaticus. S. Pancreatinum. Succus Sambuci inspissatns. Extr. Sambuci. Roob Sambuci Ph. Aiistr. et llelv. Fliedermus. [Aus den Beeren von Sambucus nigra. — Von. der Consistenz eines dicken Extractes. Etwas trübe löslich. — 10,0 10 Pf. (meist das käufliche und viel billigere genommen; dasselbe sieht schwarz aus, während das officinelle von bläulicher Farbe ist; in der Wirkung beider ist kein Unterschied. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: rein, theelöffelweise; als Zusatz zu diaphoretischen Mixturen [25,0-50,0 auf 100,0-150,0] und Latwergen. Sulfur s. Sulfur depuratura und sublimatum. Sulfur citri mihi s. in baculis. Brim-stone. Gelber oder Stangen- schwefel. [10,0 gross, pulv. etwa 3 Pf.] Wird nicht mehr angewendet, ausser zu den jetzt fast verlassenen Räucherungen im Gales'schen Räucherkasten; staft seiner das jetzt billigere Sulfur sublimatum [vergl. dieses]. *Sulfur (IcpuratllHI. Sulfur sublimatum Ph. Austr. Sulfur lotum Ph. Helr. Flores sulfuris loti. Sulfur sublimatum lotum. Whashed sul- phur. Soufre sublime. Gereinigter Schwefel. Gewaschene oder gereinigte Schwefelblumen. [Sehr feines Pulver. 100 Th. gesiebten sublimirten Schwefel mit 70 Th. Wasser und 10 Th. Ammoniak durchgerührt, getrocknet und durch ein Sieb gerieben. — 10,0 5 Pf.] Der Schwefel verträgt sich mit allen bekannten Arzneimitteln, ausgenommen die ätzenden Alkalien, in denen er sich allmälig löst, und vielleicht auch die Haloide. Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, bei beabsichtigter schnellerer Abführwirkung zu 3,0-8,0. — In Pulver [meist mit Zusatz von Resolventien und Carminativen], Trochiscen [zu 0,18 vorräthig], in Pillen [schlecht, wegen der zu kleinen, in dieser Form unterzubringenden Dosis], in Bissen, Latwergen [Sulfur mit Honig ana; Margiicritte empfiehlt diese Latwerge in Bouillon darzu- reichen], Schüttelmixturen [schlecht, weil sich das Schwefelpulver leicht zu- sammenballt und dann durch Schütteln nicht mehr zu vertheilen ist.] Aeusserlich: in Salben [1 auf 2-5 Fett], in Waschwässern, zu Käucherungen [meist nimmt man das Sulfur sublimatum], als Schlund- und Kehlkopf pulv er, zu Gurgelungen [in Emulsion von 1.0-2,0 auf 100,0, gegen Diphtaeritis und als Prophylacticum gegen dieselbe: Lutz]. 1964-1965. 1965. Succ. Liquir. crud. 100,0 coque cum Aq. font. q. s. ad Col. 200,0 cui refrig. adde Spirit. 4,0. D. Extr. Glycyrrh. sol. conc s. Solutio Succi Liquir. concentr. Ph. mil. 1961». R Sulf. dep. Tart. dep. ana 15,0 Tub. Jalap. Fruct. Carvi pulv. ana 10,0. M. f. pulv. D. in scatula. S. Morgens und Abends einen kleinen Theelö'ffel voll. 1967. R Sulf. dep. Res. Guajaci Magnes. sulf. sicc. ana 15,0 Elaeosacch. Foenic. 10,0. ff. f. pulv. D. in scatula. S. Morgens und Abends 1 Theelöffel. 1968. R Sulf. dep. Tart. dep. ana 25,0 Rhiz. Calami Rhiz. Zingib. ana 5,0. ff. f. pulvis. D. in scatula. 1 Theelöffel. S. Abends 1969. R Sulf. dep. Tart. dep. Elaeosacch. Anisi ana 0,6 Magnes. ust. 0,3. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in chart. cerat. S. Abends 1 Pulver in Oblate zu nehmen. [Abführmittel bei Hämorrhoiden.] Lebert. 1970. R Sulf. dep. 0,6 Pulv. Rad. Ipecac. 0,25 Sacch. albi 5,0. F. pulv. Div. in S part. aeq. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Keuchhusten kleiner Kinder.] C. J. Meyer. 1971. R Sulf. dep. 0,1-0,2 Stib. sulf. aurant. 0,015 Sacch. Lact. 0,5. ff. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 8. S. 2stdl. 1 Pulver. [Bei Bronchialkatarrh der Kinder.] 1972. R Sulf. dep. 10,0 Extr. Gratiol. 3,0 Rhiz. Irid. pulv. 5,0 Extr. Tarax. liquid, q. s. ut f. boli No. 25. Consp. Cass. Täglich 1-3 Stück zu nehmen. D. S. 1973. ft Sulf. dep. Natr. tart. pulv. ana 10,0 Fol. Senn. 5,0 Fruct. Cardamom. 2,5 Syr. Rhamni cath. q. s. ut f. electuarium spissum. D. S. Morgens und Abends 1 Theelöffel. 1974. Sulf. dep. 25,0 Ammon. chlor. Pulv. Rad. Liquir. ana 5,0 Syr. Menth, crisp. q. s. ut f. electuarium. D. S. 2-3 mal täglich 1 Theelöffel. [Bei chronischem Katarrh der Respirationsorgane.] 1975. R Sulf. dep. 20,0 Kalii tart. 5,0 Syr.- Aurant. Cort. 20,0. MDS. Theelöffelweise zu nehmen. Confectio sulfuris Ph. Brit. 1976. R Sulf. dep. 10,0 Ol. Cocos 50,0 Ol. Rosae 0,25. M. f. unguentum. D. S. Zur Einreibung der afficirten Stellen. [Elegante Krätzsalbe.] 1977. R Sulf. dep. 2,0 Camphorae 1,0 Ungnent. lenient. 30,0 M. f. unguentum. [Krätzsalbe.] Hardy. 1978. R Sulf. dep. 1,0 Camph. c. paux. Ol. Olivar. trit. 0,6 Ungt. rosati 15,0. M. f. unguentum. D. S. Augensalbe. [Gegen Psorophthalmie.] Allen. Sulfur jodatum. Joduretum sulfuris. Jodschwefel. [Durch Zu- sammenschmelzen von 1 Schwefelblumen und 4 Jod. - Krystallinische, schwarz- graue, metallisch glänzende, unlösliche, aber leicht zersotzliche Masse, die, wenn man üborhaupt davon Gebrauch machen will, stets frisch bereitet werden muss. — 1,0 10 Pf.] R 1966-1978. Sulfur praecipitatum. Innerlich: zu 0,03-0,1 mehrmals täglich in Pillen [worin es sich aber, gleichviel welches Vehikel man anwende, stets zersetzt] Aeusserlich: in Salben [2-3 Th. auf 25 Fett — bei Eczema chron. squamösen und tuborculösen Hautkrankheiten — das Mittel ist jedenfalls we»-en seiner ausserordentlichen Zersotzlichkeit auch für die äussere Anwendung ganz un- zweckmässig]. *SuIfnr praecipitatuni. Lac Sulfuris. Milk of sulphur. Magistere de Soufre. Schwefelmilch. Gefällter Schwefel. [Gelblich weisses, äusserst feines Pulver, noch feiner als Sulfur depuratum. — 10,0 10 Pf. — Cave: kaustische Alkalien und Metallsalze, mit welchen letzteren sich der Schwefel in dieser Form immer zu einem geringen, aber merklichen Theile verbindet, indem der gefällte Schwefel stets von einer Spur von Schwefelwasserstoff begleitet ist.] Innerlich: zu 0,1-0,5; wo stärkere Abführwirkung beabsichtigt wird, zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Latwergen, Schüttelmixturen [schlecht, da sich der Schwefel oft fest an den Boden der Flasche ansetzt]. Aeusserlich: zu Waschungen [namentlich cosmetischen; hierhergehört das Kuinmcrfchl'sche Waschwasser, welches aus 1 Campher, 2 Gummi, 12 Sulfur praecipitatum und 96 Aq. Calc. und Aq. Rosae ana besteht. — Hier wird die Ver- bindung der kaustischen Substanz (Aq. Calc.) mit dem Schwefel beabsichtigt]. 1983. 1979. R Sulf. praeeipit. 10,0 Magn. carbon. Pulv. Rad. Rhei Elaeosacch. Foenic. ana 5,0 M. f. pulvis. D. in scatula, S. 2-3mal einen kleinen Theelöffel voll. 1980. M. Sulf. praeeip. 10,0 Tart. dep. 20,0 Magnes. carbon. 5,0 Sacch. 10,0 Ol. Foenic. 0,4. f. pulv. D. Pulvis sulfuris comp. Clinici. 1981. Sulf. praeeip. Fol. Senn, ana 10,0 Magn. sulf. sicc. 20,0 Natr. bicarb. 5,0 Ol. Macidis 0,15. M. f pulv. D. in vitro. S. Morgens und Abends 1 Theelöffel. Sulf. praeeip. Spir. dilut. Aq. dest. ana 15,0. F. pasta. D. S. Abends die kranken Stellen zu bestreichen. [Bei Sycosis, nachdem die kranken Barthaare ausgezogen wor- den; am Morgen wird die Paste abge- nommen und die Stelle mit Sapo A-iridis eingerieben.] v. Hebra. 1984. R; Sulf. praeeip. Glycerini Spir. saponat. ana 10,0. MDS. Abends aufgestrichen (wie im vorigen Recepte). v. Hebra. 1985. 1982. R Sulf. praeeip. 3,0 Spirit. Aq. font. ana 25,0 ™™ Aq- Laurocerasi 3,0. MDS. Aeusserlich. [Gegen Sycosis.] $W Py 1979-1986. Sulf. praeeip. Glycerini Spir. dil. Kalii carb. Aetheris ana 10,0. MDS. Abends mittelst Pinsel aufzutragen und des Morgens wegzuwaschen. [Bei manchen Hautkrankheiten, na- mentlich Comedonen.] v. Hebra. 1986. R Sulf. praeeip. 25,0 Acidi acet. q. s. ut f. pasta mollis. D. S. Aeusserlich auf- zulegen. [Gegen Epheliden *Cloasma.] J. Neumann. Summitatos Sabinae. (117 Siilfiir siiMimatuiii. Sulfur. Flores sulfuris. Sublimer! sulphur. Souffre sublime. Schwefel. Schwefelsublimat. Schwefelblumen. Rohe Schwefelblüthe. [Feines Pulver, dorn eine Spur von schwefliger Säure anhaftet. — 100,0 15 Pf ] Nur zum äusscrlichen Gebrauche in Salben [1 Th. auf 3-10 Th. Fett oder schwarzer Seife], zu Räucherungen. 1987. Bf Sulf. stfbl. Kalii carb. crudi ana. 15,0 1 Adipis suilli 120,0. IF. unguuntum. D. Krätzsalbe. 1988. $ Sulf. subl. Zinci sulf. Fruct. Lauri ana 15,0 Ol. Lauri q. s. ut f. unguentum. D. Jasser'sche Krätzsalbc. 1989. Bf Sulf. subl. 25,0 Ammon. chlor. 3,0 Adipis suilli 50,0. ' F. unguentum. D. Hufeland'sche Krätzsalbe. 1990. Bf Sulf. subl. Picis liquid, ana 30,0 Cretae alb. pulv. 20,0 Sapon. virid. Adipis suilli ana (50,0 'M. f. unguentum. D. Unguentum sulfuratum Ph. Austr. seu Unguentum ad Scabiem. 1991. Bf Sulf. subl. Zinci sulf. ana 8,0 Ungt. simpl. 60,0. ' F. unguentum. D. Unguentum sulfuratum der früheren Ph. Austr. 1992. Bf Sulf. subl. Sapon. virid. ana 25,0 Ithiz. Veratri 5,0 Kali nitr. 2,5 Adipis suilli 50,0. M. f. unguentum. D. Unguentum antipsoricum. 1993. Bf Sulf. subl. Zinci sulf. sicc. et pulv. ana 7,5 Adipis suilli 30,0. F. unguentum. D. Unguentum sulfuratum compos. Ph. Bor. Ed. V. 1994. Bf Sulf. subl. 15,0 Adipis suilli 30,0. F. unguentum. D. Unguentum sulfuratum simplcx. Ph. Bor. Ed. V. 1995. Bf Sulf. subl. 15,0 Sapon. virid. 30,0 Aq. comm. ferv. 90,0. F. ungt. molle. D. Unguentum sulfuratum s. Unguentum ad Scabiem Ph. mil. [Ucber noch andere Formeln zu Krätz- saiben vergl. Sapo viridis.] 1996. Bf Sulf. subl. 15,0 Olei Fagi Cretae ana 10,0 Sapon. virid. 30,0 Spir. dil. 70,0. M. D. v. Hebra's Krätztinctur. *Slimniitatcs Sabina«. Herba s. Frondes s. Turiones Sabinae. Savine-tops. Herbe de Sabinier. Sabinakraut. Sadebaumspitzen. [Von Joniperus Sabina. — Harz, scharfes äthorisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf., gross, pulv. ! 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] innerlich: zu 0,3-1,0 [ad 1,0 pro dosi! ad 2,0 pro die!] mehrmals täg- lich, in Pulver [unzweclyr. Menth, crisp. bereitet. — Schwach braun, scharf aromatisch schmeckond — 0,0 10 Pf.] Ewald und Simon, Arzneivcrordniingtilelire. 1U. Aufl. ,n Talcum. Sehr zweckmässiges Corrigens, namentlich für bittere Arzneien; als Constituens von Latwergen, als Zusatz zum Getränk [mit Wasser, Sei- tors- oder Sodawasser]. *TaIcimi. Talk. Gepulverter Talk. [Kieselsaure Magnesia; feines, weich und fettig anzufühlendes, perlmutterglänzendes Pulver. — 100,0 25 Pf.] J Innerlich: als zweckmässiges Conspergens für Pillen, die eine be- sonders grosse Neigung haben, zusammen zu kleben. Aeusserlich: als Streupulver [bei Intertrigo; neuerlichst auch gegen Verhrennungen von Guyoii sehr gerühmt, es soll rasch den Schmerz beseitigen und gute Granulationen erzeugen], als Zusatz zu vielen kosmetischen Mitteln. Tainarimli s. Fructus Tamarindorum. Tartarus anuiloiiiatiiSt Ammonio-Kali-tartaricum. Tartarus solu- bilis ammoniacalis. Tartrate of Potassa and Ammonia. Tartre soluble s. ammoniacal. Ammoniakweinstein. Weinsteinsalmiak. [An der Luft zerfliesslich und durch den dabei stattfindenden Verlust an Ammoniak in schwer lös- lichen Tartarus umgewandelt. — 10:0 etwa 20 Pf.] Sehr zersetzliches Präparat, deshalb rein [oder besser gar nicht] zu verordnen. Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern [unzweck- mässig] oder in Solutionen [10,0-25.0 auf 100,0]. *Tartarus boraxatus. Kali tartaricum boraxatum. Kali bitartari- cum cum Natro biboracico. Borax tartarasitus. Cremor Tartari solubilis s. boraxatus. Natrium-Kalium-Boryltartrat. Boraxweinstein. [2 Th. Borax in 20 Wasser gelöst, 5 Th. Tart. depur. zugesetzt und zum Pulver vertrocknet. Zerfliessliches, in gleicher Quantität Wasser vollständig lösliches Pulver. — 10,0 20 Pf.] Cave: Säuren, Salze der Alkalien, alkalische Erden und Metalle. Verordnung in Pulverform. [Bei dem theuren Preise des Tartarus boraxatus, welcher allerdings durch seine Bereitung bedingt ist, kann man demselben füglich, wenigstens in der Praxis für Unbemittelte, eine extemporirte Mischung von 2 Th. Tart. depur. mit 1 Th. Borax substituiren. Es hat diese Mischung auch noch den Vortheil, dass sie sich als Pulver dispensiren lässt, welches im Hause des Kranken in beliebigem Getränke gelöst werden kann. Eine derartige Vorschrift s. unter Tar- tarus depuratus.] Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 mehrmals täglich als Abführmittel 25,0 bis 40,0 in 3-4 Portionen und kurzen Zwischenräumen zu verbrauchen; in Solutionen, Mixturen. Aeusserlich: zu Verbandwässern [4,0 auf 100,0, bei carcinomatösen Geschwüren von Rust empfohlen]. 2006. MDS. 2007. Tart. boraxati 25,0 solve in Aq. dest. 200,0 adde Tinct. Croci 10,0 Syr. Cinnam. 25,0. l-2stdl. I Esslöffel. Tart. boraxati 25,0 solve in Infus. Secal. cornuti (e 5,0) 150,0 2006-2008. MDS. 200S. Syr. simpl. 25,0 Spir. Aeth. nitr. 5,0. ] - 2 stdl. 1 Esslöffel. Tart. boraxati 30,0 solve in Aq. dest. 150,0 Aq. Laurocerasi 8,0 Syr. sirapl. 30,0. MDS. 2stdl. I Esslöffel. "[Bei schmerz- haften Menstruationsbeschwerden.] Busch. 2001». Bf Tart. boraxati 15,0 solve in Infus. Bulb. Scill. (e 1,5) 150,0 Syr. Asparagi 25,0. MPS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Als Diureticum.] 2010. Bf Tart. boraxati 25,0 solve in Inf. Pol. Digit. (e 1,0) 120,0 adde Syr. simpl. 30,0 Spir. aeth. 1,0. D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. *Tartarus depuratus. Kali bitartaricum depuratum. Cremor Tar- tari. Kali tartaricum acidum depuratum. Kalium hydro-tartaricum Ph. ilAustr. Bitartras kalicus cum Aqua depuratus. Hydro-Kali tartaricum. Oystalli Tartari. Tartrate acide de Potasse. Creme de Tartre. Bi- [tartrate of potash, Cream of tartar. Weinstein. Gereinigter oder krystallisirter Weinstein. Weinsteinrahm. Saures weinsteinsaures Kali, paures Kaliumtartrat. [In kaltem Wasser sehr schwer, in heissem etwas leichter löslich. — 10,0 subt. pulv. 15 Pf.] Cave: alkalische Substanzen und Metallsalze. Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich; als Abführmittel 2,0-8,0 mehrmals wiederholt. In Pulvern; in Brausepulvern [deren Brausefähig- keit nur eine sehr geringe, namentlich wenn, wie dies im Pulv. aerophor. Ph. paup. |ider Fall, Magnesia carbonica zugesetzt wird. Auch der Vorzug des billigeren Preises pcler einer gleichzeitig zu erzielenden Ablührwirkung kann den Brausepulvern aus ITatarus depuratus nicht zuerkannt werden], Bissen, Latwergen, Schüttel- bmixturen. Aeusserlich: zu Zahnpulvern [weniger rathsam als alkalische Sub- stanzen], Zahnlatwergen, Augenpulvern; auch zu Bädern wurde früher Tartarus crudus pulveratus [30,0 30 Pf.] verordnet [60,0-120,0 pro balneo]. 2011. R; Tart. dep. 25,0 Elaeosacch. Citri 10,0. D. in scatula. S. 2 mal tägl. 1 Theelöffel voll mit einem Glase Zuckerwasser. «012. Tart. dep. 20,0 Boracis 10,0 Elaeosacch. Cinnam. 2,0 Sacch. 20,0. II. f. pulv. D. S. 3 mal täglich l Thee- löffel in Zuckerwasser oder in Melissen- thee zu nehmen. (Vergl. Tart. boraxatus.) 12013. Tart. dep. 25,0 Cort.Fruct. Aurant.expulp.pulv. 3,0 Rad. Rhei pulv. 6,0 Sacch. 50,0 M. f. pulv. D. S. Theelöffelweise. Pulvis digestivus Kannenwurfii. 8014. Bf Tart. dep. 25,0 Fol. Senn. pulv. 5,0 Pulv. Rhiz. Zingib. 2,5 Pulv. Tamarindor. 50,0. M. f. electuarium. D. S. 1-2 Theelöffel mehrmals täglich. 2015. Tart. dep. 10,0 Sacch. albi 40,0 solve in Aq. dest. fervid. 600,0. D. S. Zum Getränk. [In dieser Mischung schlägt sich nach dem Erkalten der Weinstein zum grossen Theil krystallinisch an den Wandungen des Gefässes nieder, weshalb dieselbe den Namen Aqua crystallina erhalten hat.] 2016. Bf Tart. dep. pulv. 5,0 solve in Aq. dest. bullient. 440,0 adde Syr. Rub. Idaei 40,0. D. S. Stdl. eine kleine Tasse. Solutio Tartari depurati s. Decoctum Crystallorum der früheren Ph. Hann. 40* R; 2009-20IC». *W Tartarus ferratüfi. Tartarus ierratllSt Ferro-Kali tartaricum. Ferrum Kalio-tartaricum. Kalium ferro-tartaricum Ph. Austr. Kali ferro-tartaricum. Kali tartaricum ferratum. Tartarus ferruginosus s. rnartiatus. Tartras Lixiviae et Ferri. Tartras ferrico-potassicus. Globuli Tartari martiati pulverati. Ferrum tartarisatum. Loco Globulorum martialium. Kaliumeisentartrat. Weinsteinsaures Eisenoxydkali. Eisenweinstein. [Etwas hygroskopisch. — 100.0 80Pf. — Die früher gebräuchlichen Globuli martiales bestanden aus diesem Präparat, welches durch Mucilago Gummi Mimosae in Pillenconsistenz gebracht und zu Kugeln von 30,0-60,0 Gewicht geformt war.] Zu Bädern [30,0-120,0 mit 100,0 Wasser gekocht und dem Bade bei- gemischt]. Tartarus fcrratus purus. Ferro-Kali tartaricum purum. Tartarus rnartiatus purus. Ferrum tartarisatum purum. Ferrum potabile Wil- lisii. Mars solubilis. Reines Kaliumeisentartrat. Reines wein- steinsaures Eisenoxydkali. Reiner Eisenweinstein. [Ziemlich stark hygro- skopisch. — 10,0 etwa 20 Pf.] Leicht löslich. Cave: Säuren, saure und basische Salze, Metallsalze, Schwefelverbindungen. Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Solutionen [nicht un- zweckmässig in kohlensaurem Wasser, als künstliches Stahlwasser], weniger zweck- mässig in Pulvern oder Pillen. Aeusserlich: zu Verbänden [2,0 zu 100,0 Aq. bei Schanker empfohlen; dieselbe Flüssigkeit zugleich innerlich esslöffelweise: Henry Behren«]]. 2017. Bf Tart. ferrat. puri 6,0 Succ. Liquir. dep. 3,0 Mucil. Gummi Arab. q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Cinnam. D. S. 3mal täglich 1-4 Pillen. [Bei Chlorose.] Lebert. *Tartarus natronatus. Natro-Kali tartaricum. Kali natronato- tartaricum. Sal polychrestum Seignetti. Tartras kalico-natricus c. Aqua. Kali tartaricum natronatum. Sal Rochellense. Kaliumnatriumtartrat. Natronweinstein. Seignette- oder Rochellersalz. [Leicht löslich. — 100,0 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Cave: Säuren, sogar Fruchtsyrupe, Metall- und Erdsalze. Innerlich: zu 0,5-2,0 zweistündlich; als Abführmittel 15,0-50,0 in mehrere Portionen vertheilt, in Pulver, Latwerge, Solution [grössere Dosen lassen sich gut in ungesalzener Fleischbrühe nehmen. — Dieses leicht zersetz- Hche, sehr viel Wasser enthaltende Salz ist stets mit Vortheil durch das constantere und wasserfreie Natrium tartaricum (vergl. dieses) zu ersetzen]. 2018. Tart. natron. 50,0 Natr. bicarb. Sulf. praecip. ana 10,0 Sacch. 25,0 Ol. Citri 0,1. M. f. pulv. D. in scatula. S. 3-4 mal täglich 1 Theelöffel. *Tartarus stibiatus. Stibio-Kali tartaricum. Tartarus emeticus. Kalium stibio-tartaricum Ph. Austr. Kali stibiäto-tartaricum. Tartras Kalico-stibiatus. Antimonium potassio-tarlaricum. Äntimonium tartara- tum Ph. Brit. Tartaraled s. Eraetic Antimony. Emetiquc. Tartre stibie. üW 2017-2019. 2019. K, Tart. natron. 15,0 solve in Inf. Fol. Sennac 100,0 e 5,0 adde Syr. Rhei 25,0. D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel. Brechweinstein. Antimonylkaliumtartrat. Weinsteinsaures Antimon- kali. Spiessglanzweinstein. [10,0 20 Pf. — Löslich in 17 Th. kalten, in 3 Th. heissen Wassers, in Weingeist und Aether unlöslich.] Cave: Säuren, Haloide, Schwefelmetalle, Alkaloide [Verbindungen von Chinin mit Brechweinstein sind oder waren zwar bei Wechselfieber vielfach gebräuchlich, sind aber chemisch unzu- lässig], basische Verbindungen [wie Seifen u. s. w.] und Aqua communis. Mu\ verordne den BrechWeinstein immer nur in Verbindung mit neutralen Substanzen; der Zusatz von Fruchtsyrupen zur Lösung des Tartarus sti- ibiatus, der von manchen ihres Säuregehaltes wegen perhorrescirt wird, bat keine zersetzende Einwirkung auf das Mittel, bedingt aber oft eine »überraschende Farbenveränderung; so wird z. B. Syrupus Rubi Idaei i durch Brechweinstein violett, Syrupus Violarum grün. Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03-0,05-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi! ad 0,5 1 pro die!]. Die kleineren Dosen, 0,005-0,008-0,01-0,02 mehrere Male täg- 1 lieh, dienen als Expectorantia, Resolventia, Diaphoretica, Stomachica; die »mittleren Dosen, 0,01-0,02-0,03, l-2stündlich, als Nauseosa, oft schon als Emetica; die grösseren Dosen, 0,02-0,03 [die gewöhnliche Dosis des Brech- mittels 2-4 Mal alle 10-15 Minuten] -0,05-0,1 als Emetica. Nur in seltenen 1 Fällen, z. B. bei Geisteskrankheiten, Delirium tremens, Tetanus, Ver- giftungen, greift man zu noch grösseren Dosen, 0,1-0,15-0,2! In Pul- >vern, Pillen [selten, meistens nur bei der sogenannten Ekelkur], Trochisci [[zu 0,007-0,03-0,06, Trochisci vomitorii, vergl. Rad. Ipecacuanhae], Solutio- inen [0,03-0,05-0,1-0,2 auf 100,0], zum Schütteltrank [meist mit Pulv. Rad. 1 Ipecacuanhae]. Ueber die Anwendung des Tartarus stibiatus als Brechmittel ver- gleiche Rad. Ipecacuanhae; Tartarus stib. allein als Emeticum zu geben (dürfte nur in den Fällen gerathen sein, wo man neben der emetischen Wirkung noch eine kathartische beabsichtigt. [Nicht selten erzeugt das Mittel eeine Hyperemesis, welche bei längerer Dauer gefahrbringend für den Kranken »werden kann; man beseitigt diese in milderen Fällen durch Darreichung von kohlen- ssäurehaltigen Getränken, Citronensaft, einer Tasse schwarzen Kaffee u. s- w.; wo ddies nicht ausreicht, gebe man Nervina (Aether, Tinct. Castorei) oder Narcotica (Tinct. COpii croc., Solution von Morphinum); Eis, in pillenförmige Stücke verkleinert und »verschluckt, event. mit wenigen Tropfen Chloroform aufgeträufelt, bewirkt oft äugen- 'blickliche Beseitigung des bis dahin unstillbaren Erbrechens. In verzweifelten Fällen durfte eine Lösung von Acidum tannicum zu versuchen sein.] Acusserlich: zu Inj ectionen [in die Harnröhre, zur Hervorrufung eines »unterdrückten Trippers 0,1-0,2 auf 100.0; zur Erzeugung adhäsiver Entzündungen iiin Fistelgeschwüren u. s. w.: 0,5-1,0 auf 100,0], zu Klystieren [0,1-0,3 auf 1100,0-150,0, meist mit Zusatz von 0.3-1,0 Tinct. Opii; soll durch diese Applications- »weise Erbrochen hervorgerufen werden, wie man es z. B. bei Trismus oder bei An- wesenheit fremder Körper im Schlünde oder in der Speiseröhre beabsichtigt, so gebe unan das Clysma von 0,3-1,0 auf 100,0-150,0], zur Injection in die Venen [0,05-0,25 auf 50,0-100,0 lauwarmen Wassers], zur Inj ection in Balggeschwülste [f. Kralft-Ebiiig, vergl. S. 84], zu Augenwässern [Augentropfwässer: 0,01-0,06 ■auf 10,0; Pinselwässer (bei Hornhautflecken): 0,03-0,2 auf 10,0], Verb and wäs- sern, Umschlägen [0,05-1,0 auf 100,0], Wasch wässern [0,5-2,0 auf 100,0], zu epispastischen Einreibungen [concentrirte Lösungen von 1,0 auf 25,0 n dieser Weise z. B. gegen Muttermäler empfohlen; in neuerer Zeit hat Dcboilge solche concentrirle Lösungen mittelst einer Lancette eingeimpft]. Als Streu- pulvern [bei fungösen Geschwüren — selten], Aetzpaste [mit Wasser zum dünnen Teige angerührt, gegen callöse Geschwürsränder], Suppositorium [5.0 bis 10,0 Ol. Cacao mit 0,1-0,3 Tartarus stib.], zu Salben [zur gelinden Reizung: 0,1-0,3-0,5 auf 10,0 Fett; zur stärkeren Reizung und Pustelbildung 0,5-1,0-2,0 auf 10,0 Fett (vergl. Ungt. Tart. stib.). — Nur in den schwächsten Verhältnissen ist es möglich, den Brechweinstein in Lösung unter die Salbe zu mischen! bei grösseren Mengen rührt man denselben erst mit Wasser zur dünnen Paste an, die dann mit der Salbengrundlage verrieben wird], zu Augensalben [0,03-0,15 auf 10,0], zu Pflastern [1,0-3,0 auf 10,0 Pflastermasse, meist mit Cerat. Resin. Burgund.; man streut entweder das Pulver auf das fertig gestrichene Pflaster, oder man bedient sich des bei den Salben erwähnten Verfahrens]. Im allgemeinen sei man bei der Anwendung des BrechWeinstein auch in äusserer Form vorsichtig, da derselbe, in zu grosser Menge angewendet, leicht toxische Symptome hervorruft, da ferner die durch Brech Weinstein erzeugten Pusteln und Excoriationen schwer heilen, meist sehr schmerzhafter Natur sind und in der Regel tiefe Narben hinterlassen. 2020. R- Tart. stib. 0,005 Aramon. chlor. 0,5 Succ. Liquir. dep. 1,0. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10 3 stdl. 1 Pulver. [Als Expectorans und Resolvens.] D. S. 2021. R Tart. stib. 0,005 Hydrarg. chlorat. mit. 0,05 Fol. Digital, pulv. 0,1 Sacch. Lactis 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. G. D. S. 3 mal täglich 1 Pulver. [Bei entzünd- lichen Krankheiten der Respirations- Organe. 2022. R Tart. stib. 0,03 Rad. Ipecac. pulv. 1,0 Amyli 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4. D. S. Alle 10 Minuten 1 Pulver, bis genügendes Erbrechen erfolgt ist. 2023. ]], Tart. stib. 0,18 „ dep. 1,0. MDS. Auf 2-3 mal zu geben, bis Er- brechen erfolgt. Pulvis e Tartaro stibiato s. emeticus Ph. mil. 2024. M. rn R Tart. stib. 0,13 l'ulv. Rad. Ipecac. 2,0. pulvis. D. S. In 4 Portionen in R 2020-2028. Zwischenräumen von 10-15 Minuten zu verbrauchen. Pulvis emeticus Form, magistr. in usum paup. 2025. R Tart. stib. 0,1 Tart. dep. Resin. Guajaci aua 8,0. M. f. pulv. Div. in 12 part. aeq. D. S. Täglich 3-4mal 1 Pulver. [Bei Arthritis.] 2026. R Tart. stib. 0,2 Camph. trit. 0,6 Gummi Arab. Sacch. ana 3,0. M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in chart. cer. S. 2 stdl. 1 Pulver. [Als kräftiges Diaphoreticum.] C. J. Meyer. 2027. R Tart. stib. 0,25 Extr. Aloes 4,0. M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop 3mal täglich 2-3 Pillen. [Bei Geisteskrankheiten.] Schröder van der Kolk. D. S. 2028. R Tart. stib. 0,1 Gutti 0,2 Pulv. Fol. Sennae Extr. Taraxaci ana 1,5. M. f. pil. No. 20. Consp. Lycop. 3mal täglich 1-3 Pillen. D. S. Tercbinlhina. 2029. Bf Tart. stib. 0,05 Ammon. chlor. 5,0 Extr. Hyoscyami 0,5 Succ. Liquir. dep. 10,0 Aq. dest. 200,0. llDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei heftigem Bronchial- und Laryngeal - Katarrh mit erschwerter Expectoration.] 2030 0,1 D. & Tart. stib. solve in Decoct. .Arth, (e 10,0) Svr. Amygdal. 25,0. S. 1-2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Pneumonie.] 150,0 2031. MDS. Tart. stib. 0,025 Tart. dep. 30,0 Aq. dest. 1000,0 Sacch. 60,0. Weinglasweise zu trinken. Medecine de Napoleon. Corvisart. 2032. Bf Tart. stib. 0,05 Magnes.' sulfuric. 50,0 Aq. dest. 200,0 Syr. Rhamni cathart. 25,0. D. S. 2 stdl.. 1 Esslöffel. [Kräftiges Ab- führmittel, namentlich bei Gehirnaffec- tionen.] Vogt. 2033. ■ Bf Tart. stib. 0,18 Aq. dest. 60,0. D. S. 74stdl. 1 Esslöffel. Solutio Tartari stibiati s. Aqua emetica Ph. mil. 2034. Bf Tart. stib. 0,36 Aq. dest. 60,0 Syr. Alth. 15,0. D. Potio emetica simplcx Clinici. 2035. Py Tart. stib. 0,15 Oxymell. Scill. 20,0 Aq. dest. 40,0. MDS. 74stdl. 1 Esslöffel bis zu 3 maliger Brechwirkung. 2036. Py Tart. stib. 1,0 solve in Glycerini 25,0. D. S. Täglich auf die Haut des Nackens aufzupinseln. [Zur Hervorrufung eines starken Hautreizes.] 2037. Bf Tart. stib. 0,25 solve in Inf. Flor. Arnicae (e 25,0) 300,0. D. S. Zu 3 Klystieren. [Bei Apoplexie, nach Beseitigung der entzündlichen Ge- hirnsymptome.] 2038. Bf Tart. stib. 1,0 Extr. Hyoscyami 2,0 Adipis suilli 10,0. M. f. unguentum. D. S. Täglich 1 Bohne gross einzureiben. 2039. Py Tart. stib. 1,0 Empl. Galban., croc. 8,0. M. f. empl. D. S. Auf Leder gestrichen aufgelegt und bis zur Pustelbildung liegen gelassen. [Bei Naevus.] Cumming. 2040. Py Tereb. 6,0 Ammoniac. 12,0 Sebi bovini Cerae flavac ana 1,5 Leni calore liquefact. adde Tart. stib. pulv. 2,0. Ext. supra chartam. D. Papierpflaster. [Bei Neuralgien etc.] Oeaterlen. *Terebintkina. Terebintliina communis. Turpentine. Terebenthine. Gemeiner Terpenthin. [Von Pinus, Pinaster, Pinus Laricis und anderen Abietineen. — Ein, wie alle Balsame, aus ätherischem Oel und Harz bestehendes Gemisch, welches theils freiwillig, theils durch Einschnitte in die Rinde der betreffen- den Bäume ausfliesst. Enthält 70-85 pCt. Harz und 15-30 pCt. Terpenthinöl. Ziem- lich dickflüssig. — 10,0 5 Pf.] Innerlich wird diese Sorte niemals gegeben. [S. Terebinthina laricina]. Aeusserlich: in Substanz [auf Papier oder Leder gestrichen], als Pflaster, als Constituens zu Pflastern [mit gleichen Theilen eines Harzes, Fy 2029-2040. z. ß. Rosina Pini, Colophoniiim und Wachs oder Talg] und Salben [1.0 Terpen- thin mit 3,0-4,0 Fett]. 2041. Bf Tereb. Resin. Goloplion. Resin. Pin. bürg. Cerae flavae ana 10,0 M. f. empl. ext. supra corium. D. [Antirheumat. Pflaster.] Asoherson. 2042. Bf Tereb. 20,0 Cerae flavae 10,0 Leni calore liquatis adde Baisami Peruviani 5,0. F. unguent. D. Verbandsalbe bei aton sehen Geschwüren. 2043. R- Tereb. Ol. Petrae Ital. Cerae flavae ana 10,0 M. f. 1. a. unguentum. D. S. Frostsalbe. Tcrebilltllilia COCta. Gekochter Terpenthin. [Rückstand der Terpenthinöl-Destillation; harte, gelbliche Masse. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen. Aeusserlich: als blutstillendes Pulver [mit Gummi oder Alaun ana], als Pflasterconstituens. Terebilithiiia laricina s. Laricis s. Veneta. Venetianischer Terpenthin. Lärchenterpenthin. [Von Larix decidua. — Dünnflüssiger und klarer als der gemeine Terpenthin. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Lat- wergen, Emulsion. [Bei Diphtheritis bat Bosse grosse Dosen von Terpenthin und zwar 8 Gr. bei 2-7jährigen, 12-15 Gr. bei älteren Kindern auf einmal mit Nach- trinken von einer Tasse Milch gegeben. Er will keinerlei Schaden wohl aber schnelle Abstossung der Membranen und Besserung der allgemeinen Krankheitserscheinungen gesehen haben.] Aeusserlich: zu lnjectionen [1,0-4,0 auf 100,0, durch Gummi emul- girt], Klystieren [4,0-8,0 ad clysma], Pflastern, Salben [wie Terebinth.], Linimenten [mit VitelL ovor. ana]. 2044. R; Tereb. laric. Ammoniaci ana 4,0 Pulv. Fruct. Juniper. 8,0 M. f. pil. No. 60. Consp. Cort. Cinnam. D. S. 3 stell. 3-5 Pillen. 2045. Bf Tereb. laric. 8,0 Bulb. Scill. 1,5 Magn. sulf. sicc. Rad. Alth. pulv. ana 5,0 Meli. crud. q. s. ut f. boli No. 25. Consp. Cinnam. D. S ämal täglich 1 Bissen. 2046. ut f Tereb. laric. 10,0 Pulv. Cort. Chin. fusc. 15,0 Syr. Zingib. q. s. i Äf * s' 3mal «MM. R; 2041-2049. 2047. B- Tereb. laric. 4,0 Vitell. ovi unius Aq. Cinnam. vinos. 120,0 Syr. simpl. 15,0 Aeth. acet. 8,0. M. f. emulsio. D. S. 3 mal täglich 2 Ess- löffel. Oesterlen. 2048. R- Tereb. laric. Gummi Arab. ana 8,0 f. c. Inf. Flor. Chamom. 120,0 Emulsio. D. S. Zum Klystier. [Bei Askariden, bei Opium-Narkose, zur Beförderung der Wehenthätigkeit.] 2049. B/ ~ Tereb. laric. 15,0 Vitell. ovi unius. F. liniment. D. S. Zum Umschlag. [Bei Drüsenverhärtungen, scrophulösen Kno- chenauf treibungen.] Pitschaft. 2050. R Tereb. laric. 120,0 Cerae flavae 30,0 Ol. Tereb. 15,0. M. 1. a. f. ungt. D. S. Zum Verbände. Balsamum Prahmii. [10,0 etwa 15 Pf.] 2051, D. S. Tereb. laric. Ol. Olivar. ana 150,0 Cerae flavae 100,0 leni cal. liquat. tingautur Rad. Alkann. 25,0 Col. et semirefrig. admisce Bals. Peruviani 6,0. Verband salbe. Baisamum locatelli. [10,0 etwa 20 Pf.] 2052. Py Tereb. laric. Ol. Olivar. ana 12,0 Croci subt. pulv. 1,0. F. liniment. D. S. Frostsalbe. [Bei exuleerirten Pernionen.] Larrey. 2053. R Tereb. laric. Ol. Lauri ana 25,0 Resin. Elemi 50,0 Picis alb. 200,0. M. f. 1. a. empl. D. Emplätre agglutinatif ou d'Andre Delacrois. Tliebaiiumi. Thebain, ein Alkaloid des Opiums. [Wurde physio- logisch vielfach geprüft (Claude Bcniard, Falck u. a.), ohne gleichmässige Resultate zu ergeben. Auch therapeutisch wurde es versucht, sowohl innerlich als zur sub- cutanen Inj ection (TronmüIIer, Leidesdorf), aber die bisherigen Resultate konnten zu einer allgemeinen Verwendung des Mittels bis jetzt nicht ermuntern.] Dosis: '0,015-0,05-0,1 und mehr. [FrdiimüIIer gab es bis 0,36.] Tlmisoluin. Acidum thymicum. Thymol. Thymiancampher. Thy- miansäure. [Farblose, tafelförmige Krystalle, aus dem Oleum Thymi gewonnen, schwer in Wasser (1100 Th.), leicht in Weingeist, Aether und wässerigen Alkalien löslich.] Wurde zuerst von Paquet, unter gleichen Indicationen, wie die Carbolsäure, besonders als vorzügliches Desinficiens zu Verbänden, iferner auch bei Zahncaries zum Tödten biossliegender Nerven, endlich ;zum Aetzen kleiner Excrescenzen, bei Prurigo, Eczem u. a. empfohlen. 'Die bedeutende desinficirende Wirkung des Thymols ist in neuester Zeit von L. Lewiii und Th. Iliisemaim bestätigt, und von beiden wird dasselbe ;als Verbandmittel an Stelle der Carbol- und Salicylsäure vorgeschlagen [1,0 zu 1000,0 Aqua]. Auch innerlich empfiehlt L. Lcwin das Mittel bei abnormen Gährungsvorgängen im Magen mit Dilatation desselben, bei -Diphtheritis, Blennorrhöen u. a., und zwar zu 0,05-0,01 pro dosi [in •wässeriger Lösung: 0,05-0,1 ad 100,0, mehrmals täglich 1 Esslöffel]. Balz reichte ^dasselbe auf Wunderlich's Klinik in weit höheren Dosen, zu 2,0-4,0, als Antifebrile und bei Gelenkrheumatismus, fand es aber weniger sicher wirkend als Salicylsäure. Zu 2,0-10,0 ist das Thymol in 6 Fällen von 'Anchylostoma von llozzola mit Erfolg auf einmal gereicht worden. Man giebt dasselbe als Pulver in Oblaten. Auch in spirituöser und al- kalischer Lösung, sowie in Emulsion kann das Mittel gereicht wer- ben. [1,0 15 Pf.] !2054. MDS. R Thymoli 0,05-0,1 solve in Aq. dest. 100,0 Aq. Flor. Aurant. 50,0. Mehrmals täglich 1 Esslöffel. L. Lewin. 2055. R- Thymoli 1,0 solve in Spir. Menth, pip. Angl. 20,0. D. S. Mehrmals täglich 20-50 Tropfen zu nehmen. Tincturae. 2056. Bf Thymoli 2,0 Ol. Olivar. 4,0 Gummi Arab. 2,0 Aq. dest. 60,0. Natr. borac. 20,0 Glycerini 35,0 Aq. camphor. 70,0 Aq. picis 200,0. D. S. Zu Inhalationen. [Bei Angina diph- theritica.] Warren. F. emulsio. D. S. Auf einmal zu nehmen (oder esslöffelweise). Emulsio Thymoli. Wunderlich. 2059. Bf 2057. Bf Thymoli 0,3-0,5 Chin. bisulfur. 2,0-4,0 Kalii chlorat. 10,0 Glycerini 70,0 Spir. frumenti 250,0. Thymoli 0,1 Glycerini 10,0 Aq. dest. 100,0. D. S. Waschmittel. [Bei Prurigo.] O. Simon. 2058. Bf Thymoli 0,5-0,7 MDS. l-2stdl. 1 Theelöffel. [Bei Angina diphtheritica.] Warren. 2060. Bf Thymoli 1,0-1,5 Ol. Olivar. ad. 100,0. D. S. Zum Verbände. [Bei exsudirendem frischem Eczem, bei Erysipelas.] Lassar. *Tincturae. Tincturen. Die Tincturen werden, wenn nicht ein anderes Verfahren vorgeschrieben ist, in der Weise bereitet, dass die feingeschnittenen oder gröblich gepulverten Substanzen mit der zum Aus- ziehen dienenden Flüssigkeit Übergossen und in einer verschlossenen Flasche an einem schattigen Orte bei ungefähr 15° unter öfterem Um-* schütteln eine Woche macerirt werden. Alsdann wird die Flüssigkeit durch Coliren und, erforderlichen Falls durch Auspressen von dem nicht gelösten Rückstände getrennt und nach dem A bsetzen filtrirt. Die Tinc- turen müssen klar abgegeben werden. — Im Allgemeinen werden die Arzneikörper mit Spiritus dilutus ausgezogen, nach der Ph. Germ. ed. I meist im Verhältniss von 1 : 5. [Vergl. Essentiae, S. 275.] Eine allgemeine Dosirung der Tincturen lässt sich auch annähernd nicht feststellen, da das Verhältniss der in denselben aufgelösten Arznei- substanzen zu sehr variirt. Jedenfalls dürfte aber stets bei der Verord- i.t nung von Tincturen zu berücksichtigen sein, dass das Vehikel der meisten dieser Präparate kein gleichgültiges ist, und deshalb die volle Dosis 1 einer Arzneisubstanz in der Tinctur schwerlich gegeben werden kann, i ohne auch gleichzeitig Alkoholwirkungen hervorzurufen. Meistens giebt man die Tincturen in Tropfenform [durchschnittlich i wird 1,0 = 20 Tropfen berechnet], rein [auf Zucker, in schleimigem Vehikel, in II; Wein]; als Zusatz zu Mixturen [wobei meist eine Trübung entsteht. — Bei : differenteren Tincturen wähle man diese Form nicht, weil eine ungleichmässige Ver- theilung der sich ausscheidenden Arzneipartikel stattfinden dürfte]. Als Zusatz zu j festeren Arzneiformen [Pillen, Electuarien] kommen Tincturen selten in An- wendung: nur die sehr arzneikräftigen Präparate dieser Art, von denen wenige Tropfen als Einzelgabe hinreichen, werden zuweilen in Pulver- form [etwa 0,1-0.2 mit 0,5-1,0 Sacch. Lactis verrieben] verordnet. *Tinctura Absinthii. Wermuttinctur. [Von Artemisia Absinth. — 1 des geschnittenen Krautes mit 5 Spirit. dilut. 8 Tage unter öfterem Umschütteln macerirt, dann ausgepresst und filtrirt. — Dunkelbräunlich - grün, sehr bitter. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich. iW Bf 2056-2060. Tilictlira AbsilltllÜ COllip. Ph. Austr. [Herb. Absinth. 10, Flaved. Cort. Aurant. 4, Rhiz. Calami und Rad. Gentian. ana 2, Cort. Cinnam. Cass. 1 mit 100 Spirit.] Eine componirte Absinthtinctur, bei deren Extraction auch Kalium carbonicum angewendet wird, kam früher unter dem Namen Tinctura Absinthii alkalina [Biester's Magentropfen] vor. *Tinctlira Aconit!. Eisenhuttinctur. [1 Tubera Aconiti conc. mit 10 Spir. dil. — Braungelb. — 10 0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 mehrmals täglich [ad 0,5 pro dosi! ad 2,0 pro die! — Die Ph. Austr. führt ein stärkeres Präparat (1 Tub. Acon. sicc. mit 5 Spiritus), hat aber jetzt dieselben Maximaldosen wie die Ph. Germ. ed. II, während die ed. I die bezüglichen Dosen von 1.0 und 4,0 vorschrieb], in Tropfen [5-10-20 (!) Tropfen]. Tinctura Aconiti acida. [30,0 Herb. Aconiti mit 2,0 Acidum sulfuricum und 240,0 Spirit. dilut. — 10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: zu 2-6 Tropfen. Tinctura Aconiti aethcrca. Aetherische Eisenhuttinctur. [1 Tub. Aconit, mit Spirit. aether. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 5-15 Tropfen. 2061. R Tinct. Aconit, aeth. „ Guajaci ammoniat. Vini stibiat. ana 10,0. MDS. 3mal täglich 10-20 Tropfen. [Bei chronischem Rheumatismus.] Osann. Tinctura Aconiti e SUCCO recentc. [Gleiche Theile des frisch aus- gepressten Saftes von Herb. Aconit. Napell. und Spiritus gemischt und filtrirt. — 10,0 etwa 10 Pf.] Innerlich: 3-10 Tropfen mehrmals täglich. *Tinctlira Aloes. Aloetinctur. [1 Aloe mit 5 Spiritus. Dunkelgrün- lich braun, sehr bitter. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 5-30 Tropfen [nur als Digestiv- und Reizmittel, da zur Abfiihrgabe eine zu grosse Quantität Alkohol dem Organismus mitzugeführt werden müsste]. Aeusserlich: als Zusatz zu stark abführenden Klystieren [2,0 bis 6,0 zum Klystier], zu stark reizenden Augenpin seiwässern [0,5-1,0 auf 10.0], als Zusatz zu Verbandwässern [2,0-6.0 zu 100,0]. : 2062. R Tinct. Aloes „ Croci ana 10,0 „ Castorei Canad. 1,5. SD. S. 3mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei Amenorrhoe.] 2063. R Tinct. Aloes 15,0 Aq. dest. 120,0. D. S. Zur Einspritzung. [Bei hartnäckiger Gonorrhoe.] Gamberini. *Tinctura Aloes composita. Loco Elixirii ad longam vitam. Zu- sammengesetzte Aloetinctur. Lebenselixir. [Aloe 6, Rad. Gentianae, Rad. Rhei, Rhiz. Zedoariae und Crocus ana 1, Spirit. dilut. 200. — Gelblich roth- braun. — 10,0 15 Pf. — Aehnliche Präparate werden von Laboranten und Arkanisten unter diversen Namen als Panaceen debitirt, so z. B. das Augsburgor Lebenselixir, die Sulzbergcr'schen Tropfen u. s. w.J Innerlich: zu V2-l Theelöffel mehrmals täglich. Tinctura araara. *Tinctura amara. Tinct. stomachica. Bittere Tinctur. Magen- tropfen. [Herb. Cent., Rad. Gent, ana 3, Cort. Aurant. 2, Fruct. Aurant. immat., Rhiz. Zedoar. ana 1 mit 50 Spiritus dilutus macerirt. — Grünlich braun, aromatisch, bitter, gewürzhaft. — 10,0 15 Pf. — Die Ph. Austr. hat folgende Vorschrift: Fol. Trifol. fibr., Herb. Cent., Rad. Gentianae, Cort. Aurant. ana 2, Natt. carb. 1, Aq. Cinnamomi spirit. 100, digere per triduum, exprime et filtra.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich. Tinctura Ainbrae (actherea). Ambratinctur. [l Ambra gris. mit 48 Spir. aether. — 1,0 30 Pf.] Innerlich: zu 10-30 Tropfen, rein oder als Zusatz zu anderen Mixturen. Aeusserlich: als Zusatz zu Mundwässern und Zahntropfen [will man jedoch in derartigen Mischungen den Ambrageruch haben, so thut man besser, das fertige Medicament mit Ambra in Substanz zu digeriren, statt die Ambra- tinctur zuzusetzen, weil aus dieser die Ambra sich niederschlägt]. Tiiictura Ambra© cum Moscho. Tinct. Ambrae moschata. [3 Ambra, 1 Moschus mit 146 Spirit. aether. macerirt. — Jedenfalls besser als die frühere Vor- schrift, nach welcher Tinct. Ambrae und Tinct. Moschi ana zusammengesetzt wurden. — 1,0 35 Pf.] Innerlich: wie die vorige. 2064. R Tinct. Ambrae c. Moscho 20,0 Digit. aeth. 10,0. MDS. Täglich 3mal 12-15 Tropfen, bei asthmatischen Anfällen mit der Dosis auf 20-25 zu steigen. [Bei Asthma durch hyperämische Stasen der Lungen.] Bergson. *— 2065. R Tinct. Ambr. c. Moscho 2,5 Aq. Flor. Aurant. 45,0 Syr. Papav. 15,0. MDS. l/2stdl. 1 Theelöffel voll. [Bei Trismus neonatorum.] Schneider. Tinctura Arnicae. Amicatinctur. Wohlveiieihblüthentinctur. [Flor. Arnic. 1 mit 10 Spirit. dilut. — Bräunlich gelb. — 10,0 10 Pf. — Die Tinct. Arnicae Ph. Austr. wird bereitet: Radix 6, Folia 3, Flores 1 der Arnica, in getrock- netem Zustande, werden mit 50 Spiritus dilutus einige Tage digerirt, ausgepresst und filtrirt.] Innerlich: zu 10-30 Tropfen. Aeusserlich: in neuerer Zeit [hauptsächlich durch Anregung der Homöo- pathen, die aber viel öfter von der Tinct. Arnicae e Succo recente Gebrauch machen] als Mittel gegen Verletzungen aller Art sehr beliebt, und zwar rein auf leichte Wunden oder Quetschungen getröpfelt oder zu Umschlägen [in beliebigen Verhältnissen mit Kornbranntwein, Bleiwasser oder Wasser gemischt], zu Einreibungen [bei Neuralgien, Lähmungen traumatischen Ursprungs u. s. w.]. Tinctura Arnicae aromatica. Aromatische Amicatinctur. [Von Welioux de Savignac empfohlen: Digestion von Bacc. Lauri 15,0, Flor. Arnicae 25,0, Flor. Lavendulae, Chamomillae, Thym., Meliss., Salv. ana 10,0 mit Spiritus dilutus 1000,0. Soll als anregendes Mittel zu Einreibungen verwendet werden, namentlich bei Kindern, Greisen und Anämischen.] 20 Pf J CtW™ An,icaC C Äadicc. [Wie Tinctura Cascarillae. - 1,0 etwa Innerlich und äusserlich: wie Tinct. Arnicae. Tinctura Arnicae c Succo recente. Tinctura Arnicae Plantae totius. [Das frische, blühende Kraut mit der Wurzel im steinernen Mörser zer- quetscht und der ausgepresste Saft mit gleichen Theilen Spiritus gemischt. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich: wie die vorige. *Tiuctura aromatica. Essence cephalique. Gewürztropfen. Aro- matische Tinctur. [Cort. Cinnam. Cass. 5, Rhiz. Zingiberis 2, Fruct. Cardam. min., Caryoph.- Rhiz. Galang. ana 1 mit 50 Spirit. dilut. — Braunroth, kräftig ge- |ürzhaft. — 10,0 20 Pf. — Die Tinctura aromatica Ph. paup. hat folgende Vorschrift: Rhiz. Calami, Rad. Angelicae, Rhiz. Zingiberis, Helenii, Herb. Menth, pip., Fruct. Anisi ana 8, Caryophyll. und Cass. ana 4, Pip. nigr. 3 mit 48 Spir. dil. macerirt und 3 Ol. Anisi zugesetzt. Letztere ist ein zu complicirtes Präparat, das wohl auch kaum den Vortheil des billigeren Preises für sich haben dürfte.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich. 2066. R Tinct. aromat. 60,0 Mixtur, oleoso-bals. 12,0 Aeth. acet. 6,0 Ol. Calam. 0,25. MDS. V2stdl. 20 Tropfen. Schäfer'sche Cholera-Tropfen. Tinctura aromatica acida. Loco Elixirü Vitrioli M ynsichti s. anglicani. Saure Gewürztropfen. Mynsicht'sches Elixir. [Wie die Tinc- tura aromatica bereitet, nur dass dem Spiritus vor der Maceration 2 Acidum sulfuri- cum zugesetzt werden. — 10,0 20 Pf. — Die Tinctura aromatica acida Ph. jiaup. ist ein Gemisch aus 30 Tinctura aromatica Ph. paup. und 1 Acidum sulfuri- cum; sie ist stets trübe.] Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich; in Tropfen [10-30 Tropfen, stets im schleimigen Vehikel zu nehmen], als Zusatz zu Mixturen, zum Ge- tränk [10-30 Tropfen in einem Glase Zuckerwasser]. Tinctura Artcnüsiac e Radice. [5 geschnittene Rad. Artemis, mit Wasser und Spiritus ana 12 drei Tage digerirt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 2,0-8,0 4-5 Mal täglich [von Rademachcr als „Gehirn- mittel" gegen Epilepsie empfohlen]. *Tinctlira Asae foetidae. Asanttinctur. [1 Asa foetida mit 5 Spir. — Gelblich braunroth. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich, rein oder in Ver- bindung mit anderen Nervinis, als Zusatz zu Mixturen [1,0-3,0 auf 100,0]. Aeusserlich: als Riechmittel [nur für hysterische Geruchs-Abbera- tionen], als Zusatz zu Klystieren [2,0-8,0], zu Verbandwässern [bei Caries], 2067. R Tinct. Asae foet. 10,0 „ Cast. Canad. Aether. ana 5,0 Tinct. Opii croc. 2,5. MDS 2-3mal täglich 15-20 Tropfen. Liquor antispasticus Benardi. 206S. Tinct. Asae foet. 20,0 Aeth. 10,0. MDS. 4 mal täglich 20 Tropfen. 2069. R Tinct. Asae foet. Valer. ana 10,0 Spir. aeth. 5,0. MDS. 3stdl. 20-30 Tropfen. 2070. R Tinct. Asae foet. 15,0 „ Opii croc. Aetheris ana 5,0. MDS. 2-3mal täglich 15-20 Tropfen. v. Ziemssen. 63S Tinctura Asae foetidae ammoniata. 2071. R- Inf. Flor. Chamom. 120,0 cui refrigerat. adde Tinct. Asae foet. 5,0. D. S. Zum Klystier. Tinctura Asae foetidae aiiiiiinioiiiata s. volatilis. [l As. foet. mit 4 Liq. Ammon. vinos.] Innerlich: zu 20-30 Tropfen mehrmals täglich. A eusserlich: als Riechraittcl. *Tinctura Alirailtii. Tinctura Aurantii Corticis. Pomeranzen- tinetur. Pomeranzenschalentinctur. [Aus Cort. Fruct. Aurant. expulp. wie Tinct. Absinthii. Röthlich-gelbbraun. — 10,0 20 P.] Innerlich: zu 1,0-4,0 in Tropfen [20-80 Tropfen] und beliebter Zusatz zu stomachischen Mixturen. Tinctura Alirailtii Corticis rCCCIltis. [Aus frischen Pomeranzen- schalen, mit Franzbranntwein angesetzt.] Innerlich: wie die vorige, aber angenehmer von Geschmack; zur Aromatisirung des Weins [als sogenannte Essentia episcopalis] häufig in Anwendung gebracht. Tinctura Alirailtii FructiIS. [Aus zerstossenen trockenen unreifen Pome- ranzen wie Tinct. Absinth, bereitet. — 10,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: wie die vorige. Tilictlira Balsaini Pcruviaili. [1 Balsamum Pernvianum auf 6 Spiritus. — 10,0 etwa 25 Pf.] Meist äusserlich: als Zusatz zu Pomaden, Haarwässern und ande- ren Cosmeticis. Tinctura Kaisami Tollltaui. [Wie die vorige bereitet. — 10,0 etwa 20Pf.] Aeusserlich: wie die vorige. Tinctura Bardaitac. Klettenwurzeltinctur. [5 Rad. Bard. mit 24 Spirit. dilut. 8 Tage macerirt u. s. w. — 10,0 etwa 20 Pf.] Aeusserlich: zu Haarwässern. Tinctura Belladonnae. Belladonnatinctur. [5 Th. frischer Bella- donnablätter werden im Steinmörser zerstossen, mit 6 Th. Spiritus übergössen, ma- cerirt, ausgepresst und iiltrirt. — 10,0 10 Pf. — Diese Tinctur ersetzt die früher gebräuchliche, aber stärkere Tinctura Belladonnae e Succo recente, sowie die Tinctura Belladonnae ex Herba siccata. Erstere wurde wie die Tinct. Aconiti e Succo recente, letztere aus 1 getrockneter Fol. Bellad. mit 12 Spiritus di- lutus bereitet.] Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro die!] in Tropfen [5-10-20 (!) Tropfen], in Pulver [mit Milchzucker angerieben] oder in Pastillen [vergl. 2073], Aeusserlich: zu Injectionen, Klysticren [1,0-3.0 auf 100,0-150,0], zum Einreiben des Körpers bei Nachtschweissen der Phthisiker [2 Th. Tinct. mit 2 Th. Branntwein]. 2072. R Tinct. Bellad. 1,0 Aq. dest. 120,0. MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Als Abortiv- mittel bei beginnender Angina catar- rhalis.] Popper. R 2071-2073. 2073. R Trochiscor. Sacchar. No. 12 quor. quisque humectetur Tinct. Bellad. 0,1. Post exsiccat. D. in vitro. S. 2-3 stdl. 1-3 Pastillen. [Bei Keuchhusten.] sc Tiuctura BclladoilliaC acida. [Wie Tinot. Aconit, acida.] Innerlich: zu 2-5 Tropfen. Tinctura Belladonna c c Badicc. Tinct. Belladonnae Ph. Austr. [Wie Tinctura Cascarillae bereitet.] Innerlich: zu 2-5-10 Tropfen mehrmals täglich. [Die Ph. Austr. chreibt für ihr Präparat vor: ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro die!] *Tillctlira BeilZOÖS. Benzoetinctur. [Wie Tinct. Aloes. — Röthlich braungelb. — 10,0 15 Pf.] Nur äusserlich zu cosmetischen Waschwässern [so viel Tinctur dem Waschwasser zugesetzt, dass dasselbe eine milchartige Färbung erhält], zum Aufstreichen auf excoriirte Hautstellen, wunde Brustwarzen u. s. w., zu Räucherspiritus. 2074. R Tinct. Benzoes 10,0 Aq. Ros. 150,0. MDS. 1 Esslöffel voll dem Waschwasser zugesetzt. Lac virginis. 2075. R- Amygd. dulc. 30,0 Aq. Aurant. Flor. 60,0 Aq. Rosae 250,0. F. emulsio, cui adde Ammonii chlor. 4,0 Tinct. Benzoes 8,0. MDS. Zu Waschungen. Hermann. 2076. R Tinct. Benzoes 50,0 Acid. acet. 2,0 Ol. Caryoph. Ol. Cassiae ana 3,0 Ol. Bergamott. Ol. Lavandul. ana 5,0. MDS. Räucher-Essenz. Tinctura Bcnzocs composita. Balsamum Commendatoris s. Per- sium s. traumaticum. Friar's Balsam. Baume de Commandern-. Com- raandeur- oder Wundbalsam. Jerusalemer Balsam. [Resin. Benzoes 9, Aloe 1, Balsam. Peruvian. 2, Spiritus 73 8 Tage macerirt u. s. w. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 5-20 Tropfen mehrmals täglich. Aeusserlich: vorzugsweise als Wundwasser, bei atonischen Ge- schwüren, Brandverletzungen, Erfrierungen, Quetschungen. Zu Einrei- bungen pur, auf excoriirte Stellen als Umschlag mit 4 Wasser verdünnt. In cüer früheren Ph. Austr. wurde die Bezeichnung Balsamum vul- nerarium commendatoris einer Tinctura balsamica beigelegt, welche Aloe, Bals. Peruv., Myrrh., Oliban., Styrax, Orocos, aber keine Benzoe enthielt. Tinctlirae bc/Oardica. [Rad. Angelicae, Carlinae, Helenii, Dictamni albi ana 16, Myrrhae 12, Croci 4, Opii 3, Spiritus 640 macerirt u. s. w. — 10,0 etwa 20 Pf. — Eine ebenso obsolete Mischung, wie die Tinct. alexipharmaca, aber noch verwerflicher als diese, da sie noch Opium, und zwar in 2,0 0,01 enthält.] Tinctura Bryoiliae. Zaunrübentinctur. [Wie Tinctura Absinthii bereitet. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 20-40 Tropfen [als Antarthriticum, als Reizmittel bei ha- bitueller Obstruction.] Von Lawarc zu 1,0 pro die im katarrhalischen Sta- dium des Keuchhustens empfohlen. Tinctura BUCCO s. Diosma crenatae. [Wie Tinctura Absinthii. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen [als Diureticum]. Aeusserlich: in Salbenform [1,0-5,0 auf 10,0] als Zertheilungs- Tinctura liursae Pastoris Radeinachcri. mittel lymphatischer Geschwülste in Anwendung gebracht [auch das Oleum Bucco aethoreum ward zu diesem Zwecke empfohlen, ohne jedoch irgend welche Wirkung zu äussern.] Tinctura Bursac Pastoris Radcniacbcri. [Aus Herb. Burs. Pastor. wie Tinct. Belladonna© bereitet. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 30 Tropfen 4-6 Mal täglich [von Rademacher als Mittel für die Urinwerkzeuge, namentlich gegen Nierensand empfohlen]. Tinctura CaillCae. [Aus der Radix Cai'ncae wie Tinctura Absinthii bereitet.] Innerlich: zu 10-20 Tropfen mehrmals täglich; als Zusatz zu diu- retischen Mixturen [2,0-6,0 auf 100,0]: Tinctura CaladÜ SCgllini. [Aus Caladium seguinum wie Tinct. Bella- donna© bereitet. — 10,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: zu 2-4 Tropfen mehrmals täglich. "Tinctura Calailli. Calmustinctur. [Wie Tinct. Absinthii. - Bräun- lich-gelb. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich pure [V2-l Theelöffel] und namentlich als Zusatz zu magenstärkenden, nervinen und anderen Mix- turen. Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, zu Zahntincturen u. s. w. TillCtura CalanÜ COllipOsita. [Calam. 3, Zedoaria, Zingiberis ana 1, Fruct. Aurant. immat. 2 mit 36 Spirit. dilut. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: wie die vorige. Tinctura Canipborac coniposita Ph. Brit. Tinctura Camphorae c. Opio. Tinctura Opii camphorata. Compound Tincture of Camprior. Zu- sammengesetzte (opiumhaltige) Camphertinctur. [Opium, Acid. benzo'ic. ana 4, Camphorae, Ol. Anisi ana 3, Spirit. dilut. 960. — Diese Tinctur ist unserer Tinct. Opii benzo'ic. ähnlich, jedoch weniger reich an Opium, Anisöl, Cam- pher und namentlich an Benzoe.] Innerlich: zu 1,0-4,0 rein [20 Tropfen bis 1 Theelöffel, oder als Zusatz zu Mixturen. — Linctus Papaveris nach Dlackcnzic besteht aus gleichen Theilen Tinct. Camphor. comp., Syr. Papaveris und Syr. Balsam. Tolut., theelöffelweise zu nehmen. — Mixtura Scillae composita nach Mackcnzic: Tinct. Camph. compos. 4,0, Oxymell. Scillae 3,0, Vin. Ipecac. 1,0, Aqua 100,0; 2 Esslöffel pro dosi.] «Tinctura Camiabis indicac (ex Extracto parata). Indisch-Hanf- tmetur. Iiachischtinctur. [1 Th. Extr. Cannab. Ind. mit 19 Spiritus. — Dunkelgrün. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 4-10-20 Tropfen als Narcoticura; gegen Metrorrhagie 4-6 Tropfen halbstündlich [nur rein oder in weiterer Verdünnung mit Spiritus zu verordnen, da bei jedem anderen Zusätze, selbst dem einer mit schwächerem Al- kohol bereiteten Tinctur, das harzige Extract sich niederschlägt]. Tinctura Cannabis indicac cx Horba, [l Th. Herb, mit 2 Th. Spi- ritus extrahirt — Schwächer grün, als die vorige. — 10,0 40 Pf.] Innerlich: zu 6-30 Tropfen [wie die vorige zu verordnen.] "Tinctura Caiitliariduni. Tinct. Cantharidum spirit uosa. S p a n i s c Ii - Jliegentinctur. Cantharidentinclur. [1 zerstosseno Canthariden, 10 Spiritus. — Grunlich-gelb. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: 0,1-0,3-0,5 [ad 0,5 pro dosi, ad 1,5 pro die!]; in einzelnen Fällen [namentlich als Präventivrnittol gegen Hydrophobie] vorsichtig steigend bis zu 0,6-0,8 (!!) mehrmals täglich, stets in stark einhüllendem Ve- hikel, in Pulver mit Saccharum Lactis, in Tropfen [3-5-10! Tropfen. — Sowohl Pulver als Tropfen in grösseren Quantitäten Zuckerwasser, Haferschleim u.dgl.], besser in Emulsion oder schleimigem Deco ct. Aeusserlich: als Zusatz zu anodynen Zahnmitteln [jetzt nur selten in Anwendung gebracht]; zu Injectionen [in Fisteln oder Fistelgeschwüre, 2,0 bis 10,0 auf 100,0], zu Einreibungen, Linimenten, Salben, Poma- den [zu Haarpomaden, Haarwasser und Haarölen gegen Alopecie, Calvities prae- matura und überhaupt gegen das Ausfallen der Haare besonders viel und nach zahl- reichen verschiedenen Vorschriften (s. unten) angewendet; ob mit Erfolg ist mehr als zweifelhaft.] 2077. R Tinct. Cantharid. 0,1 Sacch. Lactis 0,5. M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. in chart. cer. S. 2 mal täglich 1 Pulver. 2078. MDS. R Tinct. Cantharid. 1,0 Decoct. Hord. exeort. 150,0 Syr. Amygd. 50,0. 2-3stdl. 1 Esslöffel. 2079. R Tinct. Cantharid. 2,5 Spir. Aeth. nitr. 10,0. MDS. 3 mal täglich 6-12 Tropfen in einem Glase Zuckerwasser zu nehmen. 2080. R Tinct. Cantharid. Ol. Croton. 0,5 Ol. Ricini 50,0. MDS. Zur Einreibung. 10,0 [Bei Paralysis.] 2081. MÜS. R Tinct. Cantharid. 10,0 Ol. Terebinth. 150,0. Zur Einreibung. 2082. R Tinct. Cantharid. 6,0 Aq. Coloniensis 50,0 Ol. Rosmarini Ol. Lavandul. ana 10,0. MDS. Haarwasser. (Mit einem kleinen Elanelllappen, der mit dieser Flüssigkeit befeuchtet, wird die behaarte Kopfhaut sanft gerieben.) [Gegen Alopecie.] Wilson. Ewald und Simon Arziieivcrordnungslelirc. 2083. R MDS Tinct. Cantharid. 10,0 Spir. Sinap. 0,5 Spiritus 50,0 Ol. Lavandul. Ol. Amygd. amar. aeth. Ol. Rosae Ol. Neroli ana 0,25. Einen Tag um den anderen einen Theelöffel voll mit einem Schwämmchen in die Kopfhaut einzureiben. [Bei Aus- fallen der Haare.] Epenstein. 2084. R Tinct. Cantharid. 5,0 Ol. Ricini 50,0 Ol. Jasmini 5,0 Ol. Neroli 0,5. MDS. Haaröl. 2085. R Tinct. Cantharid. 5,0 TJngt. Rosmar. comp. 100,0. F. unguentum. D. S. Zur Einreibung. 3,0 2086. R Tinct. Cantharid. Ungt. Rosmar. ana Medull. bovis 25,0. F. unguent, D. S. Zur Einreibung. Abends den Kopf damit einzureiben, nachdem derselbe zuvor mit Salzwasser gewaschen. Cazenave. 20S7. R Medull. bovin. 50,0 Bals. Peruv. Succ. Citri Tinct. Cantharid. Extr. Chinac ana 3,0 Ol. Rosae Ol. Amygd. aether. ana 0,25. MDS. Haarpomade. [Gegen Alopecie.] 10. Aull. i. 2077-2087. 2089. R Tinct. Caps, annui 10,0 Spir. Camph. 100,0 Mixtura oleoso-bals. 25,0. MDS. Zum Einreiben. [Gegen Frostbeulen.] Tilietura Cailtliaridlllll acctica. [Eine «Inich Maceration von Cantha- riden 2 mit Essigsaure 2% und Spiritus V/2 dargestellte Tinctur.] Tinctura Cantharidum aetherca. [l Oanth. in 2 Aether macerirt.] *Tinctura Capsici. Spanischpfeffertinctur. [l Caps. ann. mit 10 Spiritus. - Röthlich-gelb. - 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich, in stark einhüllendem Vehikel, als Zusatz zu excitirenden Mixturen [3,0-10,0 auf 100,°Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-10,0 auf 100,0], zu Einreibungen [meist mit anderen scharfen Tincturen, reizenden Linimenten u. s. w. verbunden], als Zusatz zu anodynen Zahnpillen und Zahnlat- wergen. 2088. R Tinct. Caps, annui 10,0 Inf. Fol. Salviae 200,0 Spir. Aeth. chlor. 2,5. MDS. Gurgelwasser. Tinctura CardaUlOUli. [5 Card. mim. mit 25 Spiritus dilutus 8 Tage lang macerirt.] Innerlich: zu 20-30 Tropfen mehrmals täglich. Tinctura Cardamoini composita Ph. Lond. [Cardam. cont., Fruct. Carvi, Coccionell. ana 10,0, Cort. Cinnam. Cass. 20,0, Passul. major, a Seminib. libe- rat. 150,0, Spir. dil. 2000,0. Macera per sept. dies, exprime et filtr.] Innerlich: zu 1,0-3,0 pur [20-60 Tropfen] oder in Mixtur [5,0-10,0 auf 100,0], als wirksames Stomachicum von Griesinger geschätzt. Tinctura Cardiii Mariac ltademachcri. Frauen distelsame n- tinetur. [ünzerquetschte Sem. Card. Mariae mit gleichen Theilen Spiritus und Wasser 8 Tage hindurch digerirt, gepresst und filtrirt. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 15-30 Tropfen 4-6 Mal täglich [als „Milz- und Leber- mittel" und gegen durch Milz- und Leberkrankheit entstandene Brust- und Uterin- beschwerden, z. B. Haemoptoe, Menstruatio difficilis u. s. w., von Kadcmacher em- pfohlen]. Tinctura cariiüiiativa s.' Zedoariae composita s. Tinct. Wedeiii. Blähungstreibende Tropfen. [Rhiz. Zedoariae 16, Rhiz. Calami, Galangae ana 8, Flor. Chamom. Roman., Fruct. Anisi vulg., Fruct. Carvi ana 4, Caryoph., Fruct. Lauri ana 3, Macid. 2, Cort. Fruct. Aurant. expulp. 1, Spiritus und Aq. Menth, piper. ana 100, 8 Tage hindurch macerirt, ausgepresst und filtrirt und 7 Th. dieser Tinctur bei der Dispensation stets 1 Th. Spirit. Aether. nitrosi zugesetzt. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich. Tinctura Caryopliyllatae. [Wie Tinctura Absinthii. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 30-60 Tropfen mehrmals täglich. Tinctura Caryoplrylli. Gewürznelkentinctur. [Wie Tinct. Absinth. - 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich. Aeusserlich: als Zusatz zu Zahnfleischlatwergen und Zahn- tropfen. IV 2088-2089. Tinctura Cascarillac. Cascarillentinctur. [Wie Tinct. Absinthii. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 1,5-3,0 mehrmals täglich pure [30-60 Tropfen], als Zusatz zu magenstärkenden, styptischen und ähnlichen Mixturen. *Tiuctura Castorei. Bibergeiltinctur. [1 Castor. Canad. mit 10 Spiritus macerirt. —■ 1,0 5 Pf.] Die Ph. Germ. ed. II. kennt nur Castoreum von Castor. americanus gleichbedeutend mit Canadensis und in Folge dessen auch nur eine Tinctura Castorei aus diesem Castoreum, so dass das Präparat T. Castorei Sibirici fortfällt. Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen]. Aeusserlich: als Riechmittel, zu Augenwässern [3,0 auf 100,0 Inf. Flor. Chamomillae bei Blepharospasmus], Ohrentropfen', Klystieren [1,0-4,0 auf ein Klystier]. 2090. Bf Tinct. Castorei Valer. aeth. ana 10,0 Opii crocat. 5,0. MDS. 3 mal täglich 15-30 Tropfen. [Bei Hysterie.] Lebert. 2091. Bf Tinct. Castor. 5,0 Inf. Rad. Valer. 120,0 (e 15,0) Syr. Chamom. 25,0. MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. Tinctura Castorci aetherca. Aetherische Bibergeiltinctur. [1 Cast. Canad. mit 6 Spir. aeth. 8 Tage macerirt. — 10,0 35 Pf.] Innerlich: wie die vorige. Tiuctura Castorei Sibirici. Sibirisch-Bibergeiltinctur. [1 Cast. Sib. mit 10 Spiritus macerirt. — 1,0 50 Pf.] Innerlich: 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] 1-4-6 Mal täglich, rein oder mit anderen Nervinis vermischt. 2092. Bf Tinct. Castor. Sib. 3,0 „ aromat. 10,0. D. S. 3mal täglich 30 Tropfen. 2093. Tinct. Castor. Sib. 2,0 Asae foet. 4,0 Vitell. ovi unius. F. cum Inf. Flor. Chamom. 120,0 Emulsio. D. S. Zum Klystier. Tinctura Castorei Sibirici aetherea. [l Cast. Sib. mit 9 Spirit. aeth 8 Tage macerirt. — 1,0 50 Pf.] Innerlich und äusserlich: wie die vorige zu geben. *Tinctura Catechu. Catechntinctur. [Wie Tinct. Absinthii. 10 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] rein oder als Zusatz zu ad- stringirenden, styptischen Arzneien [5,0-20,0 auf 100,0]. Aeusserlich: rein zur Bepinselung des Zahnfleisches [bei scorbuti- scher Affection desselben], bei Mundgeschwüren; verdünnt zu Mund- und Gurgel wässern, Pinselsäften, Inj ectionen [2,0-8,0 aufl00,0], K I y - stieren, Verbandwässern. 41* 21-90-2093. 10,0 Tinctura Chamomillae. 2094. Bf iaa Tinct. Catechu 10,0 Aq. Menth, pip. 150,0. MDS. Mundwasser; ein Esslöffel voll in einem Glase Wasser zum Ausspülen des Mundes. 2095. Bf Tinct. Catechu 4,0 Ol. Caryophyll. 1,0. 209G. MDS. 2097. Bf Tinct. Catechu 10,0 Myrrhae 5,0 Mixt, oleoso-bals. 5,0 Spir. dil. 50,0. Zahntropfen. 1* Tinct. Catechu 15,0 Dec. Cort. Quercus (e 15,0) 200,0. D MDS. Verbandwasser. [Bei schlaffen, leicht Hoffmann'scher Zahnbalsam. blutenden Geschwüren.] Tilictlira Chamomillae Ph. Austr. [1 Flor. Chamomillae mit 5 Spiritus dilutus.] Innerlich: zu 10-60 Tropfen, rein oder als Zusatz zu krampf- stillenden Arzneien. Tinctura Clielidonii Radcmachcri. Schöllkrauttinctur. [Wie Tinct. Belladonnae. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: [als „Lebermittel" von Radcmacher] zu 5-20 Tropfen 3 bis 4 Mal täglich. Wie verschwommen die Vorstellungen Rademacher's gewesen sind und wie seine Mittel componirt waren, dürften die folgenden zwei aus diesem Grunde herübergenommenen Recepte darthun: 2098. Bf Tinct. Chelidonii 1,0 Gummi Arab. 25,0 Ol. Papaveris 10,0 Aq. dest. 200,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei „consensuellen Durchfallen, auf UrLeiden der Leber beruhend".] Bademaoher. 2099. Bf • Tinct. Chelidonii 3,0 Liq. Calcii chlor. 50,0. MDS. 15 Tropfen in einer halben Tasse Wasser 5 mal täglich. [Bei acuten und chronischen Leber- leiden, mit „eigenthümlicher Magen- Affection".] Bademacher. *Tinctura Chiliae. Tinctura Chinae simplex. Chinatinctur. Einfache Chinatinctur. [Aus Cort. Chinae wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 20 Pf. — Die Ph. Brit. enthält noch eine Tinctura Quiniae s. Tinct. Chinini, be- stehend aus einer Lösung von Chininum sulfuricum 1 in Tinct. Aurant. Cort. 60.] Innerlich: zu 1,0-4,0 [20 Tropfen bis zu einem Theelöffel]. *Tinctura Chinae composita s. Elixir. roborans Whyttii. Zu- sammengesetzte Chinatinctur. Whytt'sches Magenelixir. [Cort. Chin. 6, Rad. Gent, rubr., Cort. Aurant. expulp. ana 2, Cort. Cinnam. Cass. 1, Spi- ritus dilutus 50, 8 Tage digerirt. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-5,0 mehrmals täglich; am besten in Tropfen [20-100 Tropfen rein oder mit Wein] zu nehmen oder als Zusatz zu roboriren- den Mixturen [5,0-30,0 ad 100,0]. Tinctura ClÜliac COmposita villOSa. [Cort. Chin. 4, Cort. Aurant., Rad. Gentian. ana 1%', Yin. Hisp. de Xeros 48, 14 Tage macerirt.] Innerlich: theelöffel weise. Tinctura Chinae Huxhami s. crocata s. Elixir alexipharmacum Huxhami. Huxham'sches Magenelixir. [Cort. Chin. 24, Cort. Fruct. Aurant. expulp. 6, Rad. Serpent. virg. 5, Croci 2, Coccionell. 1, Spirit. dilut. 285, 8 Tage macerirt. — 10,0 20 Pf.] Bf 2094-2099. Innerlich: wie die vorige. *Tinctura Cllinoidini s. Chinioidei. Chinoidintinctur. Pilatus- tropfen. Schwarze Fiebertropfen. [10 Chinoidin in 85 Spiritus dilut. und 5 Th. Acid. hydrochlor. gelöst. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: theelöffelweise [meist mit schwarzem Kaffee — durch den Zu- satz von Acid. hydrochlor. ist die Fällung des Chinoidins bei der Vermischung der Tinctur mit wässerigen Substanzen verhindert]. Tinctura Ciliar-. Zittwertinctur. [Wie Tinctura Absinthii bereitet. — Enthält allerdings das Santonin, aber auch sämmtliches Weichharz der Zittwer- samen, und deshalb widrig zu nehmen; auch müsste man die Dosis, um anthelmin- thisch zu wirken, so hoch greifen, dass das Präparat wenigstens für die Kinderpraxis, vollständig unbrauchbar sich erweist.] *Tinctlira Cilinain©lili. Zimmttinctur. [Aus Cort. Cinnam. Cass. wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich, als Styp- ticum bei Metrorrhagie '/2-lstündlich [meist rein zu nehmen]. Aeusserlich: als Zusatz zu Mundwässern, Zahntincturen, Zahnfleisch-Latwergen. 2100. R; Mahlzeit) ein Pulver mit Wein zu neh- Tinct. Cinnam. 10,0 men. [Gegen Vomitus gravidarum.] Acidi phosphor. 5,0 Laim. Mucil. Salep. 50,0. oir»9 p MDS. '.-lstdl. 1 Theelöffel voll in einer v . % , , OA m 4f7 , v Extr. Secal. cornut. aquos. 2,0 Tasse Zuckerwasser zu nehmen. T- t Cinnam 25 Q * MDS. V.stdL 20 Tropfen. 2103. R Dec. Rad. Ratanh. (e 15,0) 200,0 cui refrig. adde Tinct. Cinnam. 15,0. D. S. Vsstdl. 1 Esslöffel voll. Tinctura Cinnamomi acuti. Aechte Zimmttinctur. [Aus Cinn. acut, wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 etwa 30 Pf.] Innerlich: wie die vorige, angenehmer schmeckend, aber an Wir- kung sie nicht übertreffend. Tinctura €occionclIae Äademacheri. Cochenille tinctur. [l Coccionella mit 12 Spiritus dilutus 3 Tage lang digerirt, gepresst, filtrirt. — 10,0 20 Pf.] Von Aberle wird eine Tinctura Coccionellae ammoniata em- pfohlen, welche aus Coccionella, Liq. Amnion, caust. ana 1 und Spirit. dilut. 14 besteht und zu 5 Tropfen Morgens und Abends gegen Keuch- husten empfohlen wird. Tinctura Coffeini composita. Zusammengesetzte Coffeintinctur. [Thea Pecco 200, Coffein. 5,0, Spirit. 750, Aq. 1000]. Bei Neuralgie, Hemicranie zu 15-20 Tropfen empfohlen. *Tinctura Colchici. Tinct. Seminis Colchici. Colchicumtinctur. Zeitloscntinctur. [Wie Tinct. Aconiti bereitet. Von gelber Farbe und bitterem Geschmack. — 10,0 10 Pf. — Die frühere Ph. Hann, bezeichnete Vinum Colchici als Tinct. Colchici.] R; 2100-2103. 2101. R- Tinct. Cinnam. 0,2 Pulv. Rad. Colombo 0,(5. M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12. S. 3-4mal täglich (eine Stunde vor der Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 mehrmals täglich [ad 2,0 pro dosi, ad 6.0 pro diel], in Tropfen [10-20-40 Tropfen], in Mixturen. 2104. Tinct. Colohici Guajaci ana 12,0. MDS. 3 mal täglich 30-40 Tropfen. ohron. Rheumatismus.] [Bei Blasius. 2105. Bf Tinct. Colchici 10,0 „ Aconiti 3,0 Tinct. Opii croc. 2,0. MDS. 3-4 mal täglich 15-30 Tropfen. 2106. R- Tinct. Colchici Liq. Ammon. anis. ana 10,0 Tinct. Digit. 5,0. MDS. 4 mal täglich 20-30 Tropfen. [Bei Hydrops.] Oesterlen. TillCtlira Colchici acida. [1 Sem. Colchici, 10 Spirit. dilut., 1 Acid. acetic. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5- dosi! 6,0 pro die!) 2107. ,0 [10-40 Tropfen] mehrmals täglich (zu 2,0 pro Tinct. Colchici acid. „ Aloes ana 10,0. MDS. 3mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei chronischem Rheumatismus mit Darmleiden.] TillCtlira Colchici c Bulbo. Zeitlosenwurzeltinctur. [4 der frischen Wurzel, zerstossen, mit 6 Spiritus dilut. Übergossen, macerirt u. s. w. .— 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich [enthält viel weniger Colchicin, als die officinelle aus dem Samen bereitete Tinct. Colchici, kann deshalb auch füglich in grösseren Dosen gegoben werden]. 2103. R; Tinct. Colchici e Bulbo Kalii jodati ana 4,0 Syr. quinque Radicum 200,0. MDS. 3mal täglich 1 Esslöffel. Bicord's Syrupus antirheumaticus. *Tillctura Colocyilthidis. Coloquinthentinctur. [Wie Tinctur. Cantharidum. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0.5-1,0 [ad 1,0 pro dosi, ad 3,0 pro die!] in Tro- pfen [5-10-20! Tropfen in Verdünnung oder schleimigem Vehikel], als Zusatz zu diuretischen und drastischen Mixturen. [Nach einer Angabe von Tucker soll die Tinct. Colocynth. mit Wasser so weit vermischt, dass der Geschmack leidlich bitter ist, theelöffelweise genommen, besser als Morphium zur Beseitigung heftiger peristalt. Schmerzen wirken.] Aeusserlich: zu Einreibungen in Form von Salben [1,0 mit 4,0 bis 5,0 Fett] oder Linimenten [1,0 mit 2 0-5,0 fettem Oel], zur Zertheilung von Geschwülsten, zur Hervorrufung diuretischer oder drastischer Arzuei- wirkung. 2109. Bf Tinct. Colocynth. 5,0 ™ Croci 10,0. MDS. 3mal täglich 10 Tropfen. [Bei Retentio mensium.] 2110. R, Tinct. Colocynth. Scillae ana 2,5 Res. Guajaci 15,0. Iy 2104-2111. MDS. 3-4mal täglich 20 Tropfen. Diurcticum.] [Als 2111. R- Tinct. Colocynth. „ Strychn. ana 5,0 „ Pyrethri 10,0. MDS. 4 mal täglich 30 Tropfen zu einer Tasse Thee zu nehmen. [Bei Paralysen der unteren Extremitäten.] Vogt. Tiuctura Colocyiithidis lladcmaclicri. [Semen Coiocynih. a Pulp. Hberat. 5, Spirit. dilut. 24; 4 Tage lang digerirt, ausgepresst und filtrirt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Viel schwächer als die vorige, darum in bedeutend grösseren Dosen. Tilictlira Coloillbo. Colombotinctur. [Wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] rein oder als Zusatz zu styp- tischen Mixturen. Tilictlira CoilÜ. Schierlingstinctur. [Frische Herba Conii ge- quetscht, mit gleichem Gewichtstheil Spiritus Übergossen. 4 Tage macerirt und filtrirt. — 10,0 etwa 15 Pf. Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [5-10-20 Tropfen]. Tilictlira Conii acida. [Aus den Semina Conii wie Tinctura Aconiti acida dargestellt.] Innerlich: zu 0,1-0,25-0,5 [2-5-10 Tropfen] mehrmals täglich. Tilictlira Coiltrayervac. [Wie Tinctura Absinthii bereitet. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich. Tilictlira Corticis adstrillgCIltis. [Wie Tinctura Absinthii beroitet. — 10,0 etwa 20 Pf ] Innerlich: zu 4,0-8,0 [1-2 Theelöffel] mehrmals täglich. Tinctura Corticis Aurantii s. Tinctura Aurantii corticis. Tilictlira Coto. Cototinctur. [Aus der Cort. Coto wie Tinct. Absynthii. — 10,0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 20-50 Tropfen mehrmals täglich bei diarrhoischen Zuständen, bei Cholera (Bolz). "■■Tilictlira Croci. Safrantinctur. [Wie Tinct. Aconiti. Von dunkel pomeranzengelber Farbe. — 1,0 5 Pf.] Innerlich: zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen]; als Zusatz zu emmenagogcn Arzneien [5,0-10,0 ad 100,0]. Tilictlira Cubcbarilin. Cubebentinctur. [Wie Tinct. Absinthii. — 10.0 etwa 20 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen wohl nur als carminatives oder Ver- dauung anregendes Mittel; gegen Tripper schwerlich in Anwendung zu bringen, da die Tropfen in viel zu grosser Dosis gegeben werden müssten]. Tinctura Cupri acctici. Railcmachers Kupfcrtinctur. [Cupr. acet. 1 in Aq. dest. 55 gelöst und Acid. acet. dilut. 1 und Spir. 23 zugesetzt. — 100 Th. enthalten »/, Th. Cupr. oxydat. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] l-2stündlich. *TillCtlira Digitalis. Fingerhuttinctur. [Wie Tinctura Belladonnae. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 [ad 1,5 pro dosi! ad 5,0 pro die! — Die Ph. Austr. schreibt für ihr Präparat, das aus 1 Fol. Digit. sicc. mit 5 Spirit. gewonnen wird, vor: ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro die!] mehrmals täglich: pur [10-20-40! Tropfen] oder in Verbindung mit anderen, namentlich harntreibenden Mitteln. Aeusserlich: zu Einreibungen [in den Unterleib oder die Innenfläche der Schenkel: gegen Hydrops], und zu Bähungen [4,0 auf l/a Liter heissen G_jg Tinctura Digitalis acida. Wassers zu Compressen, oder Auftröpfeln von Tinct. Digital, auf feuchte Compressen als resorptionbefördorndes Mittel gegen Mastitis, Orchitis, Erysipelas, Hydrocele u. a. on Roystüll Kairbnnk empfohlen]. v 2112. Bf Tinct. Digital. 2,5 Aq. Lauroceras. 7,5. MDS. 3 mal täglich 15 Tropfen. [Gegen die Herzpalpitationen bei Herz- krankheiten und Pericarditis.] Oppolzer. 2113. Bf Tinct. Digitalis „ Scill. kaiin. ana 10,0. MDS. 3 mal täglich 20 Tropfen. 2114. Bf Tinct. Digitalis Colchici ana 10,0 Spir. Aeth. nitr. 1,5 MDS. Morgens und Abends 20 Tropfen. [Bei Brustwassersucht.] v. Hildenbrand. 2115. Bf Tinct. Digitalis 4,0 Oxyraell. Scill. 30,0 Inf. Rad. Levistici 120,0. MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. Potio diuretica. Tinctura Digitalis acida. Saure Fingerhuttinctur. [Wie Tinct. Aconiti acida bereitet.] Innerlich: zu 0,25-0,5-0,75 [5-10-15 Tropfen] mehrmals täglich. Tinctura Digitalis aetherea. Aetherische Fingerhuttinctur. [1 Fol. Digit. mit 10 Spir. aether. macerirt. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 mehrmals täglich [ad 1,0 pro dosi, ad 3,0 pro die!] in Trojpfen [5-10-20 Tropfen] oder in Mixturen. Tinctura Eucalypti globllli. [Fol. Eucalypti globuli rec. wie zur Tinct. Belladonnae behandelt. — 10,0 15 Pf.] Innerlich: zu 2,0-8,0 mehrmals täglich, am besten rein [zu 72-l bis 2 Theelöffeln] oder in Mixturen, gegen Intermittens, auch gegen Gan- graena pulmonum empfohlen (Bucqiioy), desgleichen in manchen Fällen von Phthisis pulmonum, Bronchectasie und Bronchitis putrida als Anti- febrile und Antiblenorrhoicum von Waldenburg nicht ohne Nutzen gefun- den [Vergl. Fol. Eucalypti globuli.] Tinctura Euphorbü. Euphorbiumtinctur. [Wie Tinctura Cantha- ridum. — 100,0 100 Pf.] Nur äusserlich: als Reizmittel für atonische, cariöse u. a. Ge- schwüre: Charpie mit Euphorbiumtinctur betröpfelt, aufgelegt; auf die Haut gepinselt: zur Vertreibung von Warzen. *Tinctura Fcrri aectici aetherea. Spirit. acetico-aethereus mar- tiatus. Tinct. Martis Klaprothi. Aetherische Eisenacetattinctur. Aetherische essigsaure Eisentinctur. Klapproth's Eisentinctur. [Liq. Ferri acetici 80, Spir. 12, Aether. acet. 8, zusammengemischt. 100 Th. enthalten 4 Th. Eisen. — Spec. Gewicht 1,044-1,046. — 10.0 15 Pf.] Cave: wie bei Liquor Ferri acetici. Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich: am besten rem oder mit einfachem Syrup. Tinctura Ferri acetici Rademacheri. [4 Th. Liq. ferr. acet. werden bei einer 25° C. nicht übersteigenden Temperatur auf einen Theil eingedampft, dieser wird mit 30 Th. Wasser gemischt und so lange macerirt, bis die Flüssigkeit vollständig Idar geworden; dann werden 10 Th. Spiritus zugesetzt. Nach zwei Wochen wird die Flüssigkeit filtrirt und der auf dem Filtrum bleibende Rückstand Iv 2112-2115. Tinctura Ferri pomata. mit einem Gemisch aus - ., Wasser und 73 Spiritus so lange ausgewaschen, bis das Gewicht der Flüssigkeit 30 erreicht. — Klar, bräunlich. 100 Th. enthalten 3/4 Th. Eisenoxyd. — 10,0 10 Pf.] Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] mehrmals täglich; als Antidot gegen Arsenikvergiftung in viel grösseren Dosen, mit Wasser verdünnt. 2116. Tinct. Ferri acct. Rädern. 25,0 Aq. dest. 200,0 Gummi Arab. 25,0. MDS. Stdl. 1 Esslöffel voll. Rademaoher. Tinctura Ferri ammoniata. Aroph Paracelsi. Tinct. Martis iperitiva. Eisensalmiaktinctur. [1 Amnion, chlor, ferrat. in 4 Spiritus gelöst. — 10,0 etwa 15 Pf.] Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich. Tinctura Ferri chlorati s. Ferri muriatici oxydulati. Eisen- jhlorürtinctur. [Ferri chlorati reo. parati 25, Spir. dilut. 225, Acidi hydro- jhlorici 1 filtrirt. — Klar gelblich grün. — 10,0 5 Pf.] Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich. 2117. Bf Tinct. Ferri chlorat. 5,0-10,0 Liq. Ammonii acet. 100,0. MDS. 2-3stdl. 1-2 Theelöffel (in Gersten schleim, Fliederthee u. dgl.). [Im Beginn entzündlicher Krankheiten, zumal Diphtherie, Scharlach, Erysipelas, Typhus, auch bei Morbus Brightii; wirkt zugleich tonisirend und diaphoretisch.] Bell. *Tinctura Ferri chlorati aetherea. Spiritus Ferri chlorati aethe- eus. Spiritus Ferri sesquichlorati aethereus Ph. Austr. Spiritus sulfurico- ■.ethereus ferruginosus. Liq. anodynus martiatus. Spiritus aethereus ferra- us. Logo Tincturae tonico-nervinae Bestuscheffii s. aureae Lamotti. Vetherische Chloreisentinctur. Eisenhaltiger Schwefelätherspiritus. ,0 Rhiz. Calami Rad. Pimpincll. ana 30,0. BT. f. pulvis. D. S. Theelöffbiweise. Pulvis stomachicus Birk manni s. Pulvis Ari compositus. * Tubera Jalapae. Radix Jalapae, nigrae. Jalapenknollen. Purgirwurzel. {heile: Harz (abführendes), Extractivstolfe. Amyluin |pulv. 20 Pf.] Innerlich: als Reizmittel zu 0,05-0,15-0,3 mehrmals täglich, als gelindes Purgans zu 0,3-0,5, als starkes Drasticum zu 0,5-2,0 auf ein- mal oder in getheilten und in kurzen Intervallen gegebenen Dosen, bei Kindern 0,1-0.3 als Abführmittel, in Pulver [rein oder mit aromatischen Pflanzenpulvern oder einem Oelzucker], in Pillen, Bissen, Latwergen. 2222. R; Pulv. Tub. Jalap. 0,3 Hydr. chlorat. 0,1 Pulv. Macidis 0,25. M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 4. S. Morgens 1 Pulver. [Abführmittel.] 2223. R Pulv. Tub. Jalap. 0,5 Pulv. aerophori 1,0. M. f. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen. 2224. Bf Tub. Jalap. pulv. 2,0 Kalii sulfuric. pulv. 1,2. MDS. Auf einmal zu nehmen. Pulvis purgans s. Pulv. Jalapae' cum Kalio sulfuric. Ph. mil. 2225. Pulv. Tub. Jalap. Tartar. dep. Ewald und Simon, Ar/.neivcronliiungdlelire. 10. Aufl. Elaeosacch. Foenic. ana 8,0. Div. in 6 part. aeq. D. S. 1 Pulver auf einmal zu nehmen. Pulvis purgans Ph. paup. 2226. R Pulv. Tub. Jalap. 10,0 Pulv. Rad. Rhei Elaeosacch. Citri ana 5,0 Tart. dep. Sulf. depur. ana 20,0. pulv. D. S. 3 mal täglich 1 Thee- M. f. löffei. 2227. [ 11 ä morrhoidalpulver.] Bf Pulv. Tub. Jalap. 5,0 Extr. Aloes 1,0 Gutti 0,5 Extr. Graminis q. s. ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. 4mal täglich 2 Pillen. 43 D. S. 99-28. R/ Pulv. Tub. Jalap. Pulv. Rad. Rhei ana 4,0 Natr. sulfuric. sicci 8,0 Syrupi Rhamni cath. q. s. ut f. boli 10. Consp. Cinnamorn. D. S. 2 mal täglich 1 Stück zu nehmen. '2229. R; Pulv. Tub. Jalap. Fol. Sennae pulv. Tart. dep. ana 5,0 Meli, crudi q. s. ut f. electuar. D. S. Theclöffelweise zu nehmen. *Tubera Salep. Radix Salep. Salep. Salepwurzel. [Von ver- schiedenen Orchideen des Orients und Deutschlands, die einheimische (schlechtere) von Orchis mascula und morio. — Enthält Schleim und Amylum. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.] Innerlich: zu 4,0-10,0 pro die, im Pulver [selten], als Mucilago [vergl. diese], entweder für sich oder als Vehikel anderer Arzneien. [Meist lässt man den Salepschleim im Hanse des Kranken bereiten, und zwar in der Art, dass man einen Theelöffel Saleppulver mit etwas kaltem Wasser anrührt und dann mit zwei Tassen heissen Wassers oder heisser Fleischbrühe oder Milch übergiesst; auch wird der Salepschleim mit Rothwein, Gewürzen, Zucker ad libitum versetzt. — Ein Decoctum Salep (0,25-1,0 ad 100,0) zu verordnen, wie dies zuweilen geschieht, ist nnzweckmä-ssig, weil die Abkochung ein schlechteres Aussehen hat und theurer ist als Mucilago Salep, vor welcher sie, in Bezug auf die Wirksamkeit, keine weiteren Vorzüge besitzt. — Die Gelatiria Salep ist ein Decoct von 1,0 auf circa 50,0 und tragt die eben berührten Mängel gleichfalls an sich.] Aeusserlich: zu Klystieren [2;0 mit etwas kaltem und dann 100,0 bis 120,0 heissen Wassers angerührt]. Tinnen Imictcaria. Goldschlägerhäutchen. [Seröse Haut vom unteren Grimmdarmtheile des Rindviehs. — Eine dünne, durchsichtige und feste Membran, welche sich ganz vorzüglich dazu eignet, erodirte Theile zu bedecken, und als Verbandmittel und impermeable Pflasterunterlage (namentlich mit Ichthyocolla) mit grossem Vortheile angewendet wird. — Ein in dieser Weise bereitetes englisches Pflaster ist fast unsichtbar und gewährt den Vortheil, den Zustand der Verletzung stets beobachten zu können, ohne das Pflaster zu entfernen.] Turioiics Pilli. Gemmae Pini. Bougeons de Sapin. Fichten- sprossen. [Die jungen Blattknospen von Pinus- (und zuweilen auch fälschlicher Weise, obgleich mit derselben Wirkung, von Abies-) Arten. — Hauptbestandteile: Harz und ätherisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf.] Innerlich: im Infusum [von 5,0-30,0 auf 100,0 als Diureticum]. Aeusserlich: im Infusum [15,0 ad 200,0], zu Inhalationen [bei Gangraena pulmonum: Oppolzcr]. *llngucnta. Salben. Alle Salben müssen eine gleichmässige Be- schaffenheit haben, dürfen nicht ranzig riechen, noch Schimmelbildung zeigen. [Vergl. den Abschnitt „Salbe" im allgem. Theil p. 59.] lliigueiitum aerc. Scharfe Salbe. Hufsalbe. [Cera flava 15, Colo- phonium 30, Terebinthina 60, Adeps 250, Cantharides subt. pulv. 50, Euphorb. subt. pulv. 10. — 10,0 15 Pf. — Die frühere Ph. Germ, bezeichnete als Ungt. acre eine Salbe, enthaltend Hydrarg. bichlor., Cantharid., Liq. Stibii chlor, ana 1, Ünguentum basilicum 4.] llngwentum ad fonticulos. Fontanellsalbe. [Ol. Olivar. 10, Cer. flav. 6, Canthar. 6, Euphorb. 1. — 10,0 etwa 30 Pf.] Unguentum Cantharidam. I llgUClltlllll ad VCSicatorium Form. mag. in us |»ait|>. [1 Summit. Sa- •binae subt. pulv. mit 3 Ungt. basiJ. gemischt.] Ungueutum aromaticuui Ph. Austr. s. Uuguent. nervinüm. [Herb. lÄbsinthii 125, Spirit. dilut. 250, Axung. 10ÖÖ, Cera flava. 250, Ol. Lauri 125, Ol. IJuniperi, Ol. Menth, crisp., Ol. Kosmarin., Ol. Lavandulae ana 10.] In betreff des bei uns üblichen Unguentum nervinüm vergl. Ungaen- tum Rosmarini compositum. *UngUCIltlini basilicilUI. K'önigssalbe. [Ol. Oüvar. 45, Gera flav., Colophon., Seb. bvil. ana 15, Terebinth. 10. Von gelbbrauner Farbe. — 10,0 10 Pf.] Häufig für sich oder als Salbengrundlage für andere, namentlich rreizende Arzneistoffe benutzt. Das sog. Unguentum basilicum nigrum enthält ausser den ge- kannten Bestandteilen noch Schid'spech. Das Unguentum basilicum fuscum Ph. Gull, enthält auf 8 Ungt. basilicum nigr. nocli 1 Hydrarg. oxydat. rnbr. praep. UllglICUtllUI Itelladoilliac. Belladonnasalbe. [1 Extractum Bella- Monnae mit 0 Ungt. cereum.] Soll nur zur Dispensation bereitet werden. Als Einreibung und Verbandsalbc [bei spastischen und neuralgischen AAffectionen; bei Tenesmus: Rariemachcr] ?2230. Bf Ungt. Bellad. Ungt. Hydr. einer, ana 5,0. ||. f. ungt. D. S. Zur Einreibung-. [Bei Ischuria spastica.] 2-231. R, Extr. Strychn. spir. 0,3 Ungt. Beilad. 10,0. M. f. ungt. 1). S. Zur Einreibung. [Bei Prolapses reefci durch Hämorrhoiden.] Ungiicntiiiii calaminaris ltailcinachcri. Gähn eisalbe. [Adeps 148, Cera flav. 12 zusammen geschmolzen, Lap. calam., Bol. armen., Plumb. oxydat. aand Plumb. carbon. ana 8 damit vermischt und Camph. trit. 1 zugesetzt. — 10,0 dtwa 20 Pf.] Als Verbandsalbe bei chronischen Fussgeschwüren (ltailemachcr.) ( ngUCIltlim Calendulas FlorilUI. [Flor. Calend. 1 mit Aq. font. calid. Ij. s. befeuchtet und zerquetscht und mit 6 Butyr. recens bei gelindem Feuer bis zur \ Verflüchtigung der Feuchtigkeit gekocht, ausgepresst und colirt.] Als Verbandmittel bei Krebsgeschwüren [vergl. Flor. Calendulao]. *1 ngiK'iitlliii Cantliarilluill s. irritans, s. epispasticum s. Lyttae. 'Spanischfliegensalbe. Reizsalbe. [12 grob gestossone Canthariden mit 18 Ol. provinc. 10 Stunden digerirt, das Oel ausgepresst und filtrirt. Aus 7 Tbl. des Ritrats wurde mit 3 Tbl gelben Wachses die Salbe bereitet. Gelb. — 10,0 30 Pf. — Ein viel billigeres Unguentum Cantharidum lässt sich durch einfache Veneibung der Janthariden mit Fett in verschiedenen Verhältnissen 1,0 auf 4,0-8.0 darstellen, so i. ß. das Unguentum epispasticum Hufolandii (1:9 Adeps). Kust Hess zu- weilen ein Unguentum causticum anwenden, welches aus Cantharidenpulver 2,5, Sublimat und Tart. stib. ana 2,0 und Fett 5,0 bestand, und welches wie eine Aetzpaste 'MX Hervorrufunff künstlicher Geschwüre benutzt wurde. — Die englische und amori- sanische Pharmakopoe stellen das Unguentum Cantharidum durch Vermischung eines Joncentrirten Canthariden-Decoctes mit Unguentum basilicum dar. Das Ungt. Canth. nigr. des früheren Cod. med. Hamb, bestand aus 1 Pulv. Canth. mit 7 Ungt. basi- ienm. — Die Ph. Aiistl*. führt merkwürdigerweise kein Unguont. Cantharidum auf.] 43* a«,; UnKuentum oereura. b < d ° Grösstenteils als Vcrbandsalbc zum Offenhalten von Vesicatorstellen, zur Beförderung der Suppuration bei verdächtigen Bisswundea u. s. w., selten als epispastische Einreibung. ♦Unguentum ccrciim. Logo Unguenii sirnplicis. Wachssalbe. [Cor. flav. 3, Ol. provinc. 7. — Gelb. — 10,0 15 Pf.] x\ls Salbengrundlage. *IJngueiitlini Cernssac. Unguentum Plumbi hydrico-carbonici. Un- guentum album simplex. Onguent blanc de Rhazcs. Bleiweisssalbe. [Zu bereiten aus 3 Tbl. Cerüssa and 7 Thl. Paraffinsalbe. Eine sehr \voissc Salbe. — 10,0 15 Pf.] *llllglieiltuill Cerussac faiituliorntmii. Unguentum Plumbi hydrico- carbonici camphoratum s. Ungt. album camphoratum. Campferhaltige Bleiweisssalbe. Bleiweisssalbe mit Kampfer. [5 Camph. auf 95 fingt, Cerussae. — Weiss, nach Camphor riechend. — 10,0 20 Pf.] Vorzugsweise als Einreibung uud Verbandmittel bei Frostbeulen. llllgllCIltlllll CoilÜ. Sohierlingssalbe. [Wie Ungt. Belladonnae. - Soll nur zur Dispensation bereitet werden ] Zur Einreibung bei neuralgischen Allcctionen, zum Verbände bei Ma- stitis und schmerzhaften, carcinomatösen Geschwüren. llngneiitiim contra Pedicnlos der ehemaligen Ph. Hann. [Sem. Staph. agr., Sapon. dornest, ana 2. Bhiz. Vcratri 1. Ol. Lauri 6. Ungt. Hydrarg. einer, cum Terebinth. 12, Axung. 27.] Uiigiiciitimi corrosivnni s. escharoticum Olmici. [Sublimat 12.0, Gummi Mimos. 1,2, Aq. dest. 1,0. — Eine Aetzpaste, die unrichtiger Weise mit dem Namen einer Salbe belegt wird.] HJngncntiilll diachylon. Unguentum diachylon Hebrae. Diachy- lonsalbe. Ilebra'sche Bleisalbe. [Aus 5 Thl. Bleipflaster, welches vom Gly- cerin und Wasser befreit ist und 5 Thl. Olivenöl bereitet. — Fast weisse Salbe. - 10,0 15 Pf.] Bei Hyperhidrosis der Füsse, gegen messende Eczeme, Acne, Men- tagra, Impetigo etc. llngllCntlini Digitalis. Fingerhutsalbe. [Wie Ungt. Belladonnae. — Soll nur zur Dispensation bereitet werden.] Als Verbandmittel bei Entzündungen drüsiger Organe, namentlich Mastitis und Parotitis. llngucntuni Digitalis ex Hcr1>a rcccntc. [Wie Ungt. Burs. Fast. - 10,0 etwa 20 Pf.] llllglieiltunt Elcmi. Balsamum Arcaei. Elemisalbe. [Elerrii, Terob. lade, Seb. und Adeps ana zusammen geschmolzen. — 10,0 15 Pf.] Als Verbandsalbe. rngnciitniit exsiccans. Austrocknende Salbe. [Ol. Oliv. 85. Cera flav. 20 zusammengeschmolzen und Bol. Ann., Lap. calam. und Plumb. oxydt ana 8 dazugemischt, und der halb erkalteten Salbe'fein mit Oel zerriebener Kampfer 1 zugesetzt. — 10,0 etwa 15 Pf.] Als Verbandmittcl alter Geschwüre. (iiiguentuni flaviun. Unguentum Resinae Pini. Loco Ungueiiti ilav. und Res. Pin. burgund. ana 30 zugesetzt uiul colirt. — 10,0 15 Pf. — Das frühere Unguentuui Althaeae bestand ans einem schleimigen Decoct von Althä- wurzel, Leinsamen und etwas Rad. Curcum., welchem Fett und Waehs zugesetzt wurden.] riigiieiituili fuscillli s. Unguentum universale. Ungt. Matris. Ungt. Ilinii adüstam. Lc Grand'sche Universalsalbe. Muttersalbe. Ongucnt de la mere. [1 Minium mit 2 Ol. Olivar. so lango gekocht, bis die Mischung eine Schwarzbraune Farbe angenommen hat, und 96 der halb erkalteten Salbe 2 mit Ool verriebenem Kampfer zugesetzt. — Eine grosse Anzahl von Salben, welche unter den verschiedensten Namen als Arkana feilgeboten werden, besteht aus obiger, nur in den Quantität s-Verhältnissen mannigfach variirter Mischung, so z.B. die Universal- salbo des Halleschen Waisenhauses u. a m.] Als Zcrtheilungs-, Zug- und Heilsalbe im Publicum sehr beliebt. *Tilglieiltlllll Glycerini. Glycerinsalbe. [1 Tbl. fragacanth. pulv., 5 Thl. Spiritus und 50 Glycerin auf dem Dampfbad zu einer weissen, durchscheinen- pen, gleichmässigen Salbe gebracht. Bildet eine butterweiche Masse, die sich mit der grössten Leichtigkeit verreiben lässt, gänzlich geruchfrei und chemisch indifferent ist, von der Temperatur keine Veränderung der Consistenz erleidet, sich lange Zeit hält und selbst von der empfindlichsten Haut ohne Beschwerde ertragen wird. Vergl. den allgem. Theij p. 59. — 10,0 20 Pf.] \ eusserlieh: als reizmildernder Verband [bei entzündlichen Geschwü- ren, Dermatosen, zur Verhütung von Variola-Narben u. s. w.], als.Salben-Consti- tuens [bei der Verordnung löslicher Salze und Extracte mit Ungt. Glycerini nehme man von denselben etwa nur die Hälfte der gewöhnlichen Dosis], zu A ugensal ben [A. v. Gräfe empfahl namentlich das Ungt. Hydr. praec. rubri in der Zusammen- setzung von 0,1 Ilydr. praec. rubr. (statt sonst 0,2) auf 3,0 Ungt. Glycerini, ferner Salben mit Ctipr. sulf., Plumb. acet., Lap. infern, (bei Neigung zu ConjunctivaL Schwellung, Granulationen: Einstreichen der entsprechenden Glycorinsalben statt der Augentropfwässer), Atropin (die Atropinsalbe gewährt eine grössere Sicherheit gegen Missbrauch als das Augentropfwässer)]. UllgllClttlllll HaillburgeilSC. Hamburger Salbe. [Oleum Cacao 1 mit Ol. Amygdal. 2,0 (im Sommer) oder 3,0 (im Winter).] Zu Augensalben und Verbänden. • l iigucntiim Hydrargyri albuiii. Unguentum Hydrargyri praeci- pitati albi. Unguentum Hydrargyri amidato-bichlorati. Unguentum mer- curialc album Werlhofii. Unguentum mundificans Zelleri. Weisse Quecksilbersalbe. Weisse Priicipitatsal.be. [1 Hydrarg, praeeipit. alb. auf 9 Paraffinsalbe. — Eine weisse Salbe. — 10,0 15 Pf.] Zui' Einreibung und als Verbandsalbe [bei Krätze, bei Gutta rosa- cea, Schanker, Flechten etc.] (inguentum Hydrargyri amidato-bichlorati s. Ungt. Hydrarg. album. *l iigiieiitiiiii Hydrargyri ciiiereiini s. coerülöum s. Neapölitanum. I nguent. mer'curiäle. Ungt. Hydrargyri PJi. Austr. Mcrcurial ointraent. Pommade mercuriellc. Graue Quecksilbersalbe. Graue Salbe. Fran- zosensalbe. [Adip. suill. 13, Seb. ovil. 7 bei gelinder Wärme zusammengeschmolzen. Von dem erkalteten Gemisch werden 3 Thl. mit 10 Thl. Hydrarg. in einer eisernen G7S Sehnlo verrieben, so dass immer nur kleine Mengen Metall zugesetzt und bis zum Versehwinden verrieben werden. Schliesslich wird der Rest der Fettmischung zuge- setzt und aufs Genaueste gemischt. 3 Grm. der Salbe müssen nach der Entfernung des Fettes mit Aether nahezu 1 Grm. Quecksilber aufweisen. Bläulichgraue Salbe, in welcher Quecksilberlfügelchen mit blossem Auge nicht zu erkennen sind. — Die Mi. Austr. schreibt vor: Hydrarg. 2 mit Sebi ovill,, Axung. Porci ana 1 zu verreiben und Axung. Pore. 2 hinzuzusetzen. — 10.0 20 Pf.] A cusscvlicIi: zu Einreibungen und Verbänden a) zur Erzie- lung örtlicher Heilzwecke [eine Linse bis eine Bohne gross mehrmals täglich] bei Drüsen-Entzündungen [Mastitis, Parotitis — bei letzterer vorsichtig!], bei inneren Entzündungen, wie Croup, Pneumonie, Pleuritis, Peritonitis [4 bis 6 Mal täglich mit 2,0-4,0 Quecksilber einzureiben], bei Panaritium, Pseudoerysi- pclas, bei verschiedenen Hautausschlägen u s. w. — Nordamerikanische Aerzte empfehlen neuerdings Application von grauer Salbe bei Variola, namentlich um die im Gesichte vorhandenen Pocken abortiv zu machen und entstellende Narben zu vermeiden. — Zur Vertreibung von Epizoen [Filzläusen]. — Die auch bei örtlicher Einreibung nicht selten drohenden Gefahren sind: Erzeugung einer erythematösen Entzündung [zu welcher manche Personen besonders stark disponirt sind] und Eintritt der Salivation, die zuweilen schon nach Minimalquantitäten erfolgt. Man sei deshalb in jedem Falle, wo man Quecksilber einreiben lässt, sehr vorsichtig, achte namentlich auf das erste, die Salivation verkündende Symptom, den Ha- litus mercurialis und die Beschaffenheit des Zahnfleisches, und lasse, so- bald diese verdächtigen Prodrome eintreten, die Einreibungen aussetzen und geeignete Topica [säuerliche oder adstringirende Mundwässer, Kalium chloricum, Jodkalium u. s. w.] brauchen. Besser noch thut man, jede Inunctionscur von vornherein mit dem Gebrauch adstringirender resp. tonisirender Mund- wässer (Alaun, Kalium chloricum, Myrrhen, Chinin etc.) zu verbinden. Die graue Salbe wird häufig.mit anderen Stoffen verbunden, wobei man entweder beabsichtigt, ihre Wirkung zu erhöhen, oder ihren toxi- schen Einfluss auf den Organismus zu beschränken, oder endlich die Salbe zum Vehikel für die Wirkung eines anderen noch differenteren Stoffes zu machen. Die Wirkung der Salbe wird gesteigert durch Zu- sätze von Sublimat [0,05-0,1 auf 25,0], rothem Präcipität u. s. w., durch Verbindung mit Jod und Jodkalium [vergl. Jod], wobei sehr oft eine dem Heilzwecke sehr hinderliche, bedeutende örtliche Irritation entsteht, durch Verbindungen mit Terpenthin, Campher [1,0 auf 10,0-20,0 Salbe], Liquor Amnion, caust. [1,0 auf 5,0 Salbe] u. s. w. — Eine Milderung der Wir- kung wird erzielt durch Abschwächung der Salbe [Vermischung mit anderen Salben, Ol. Hyoscyami infus, u. s. w. in beliebigen Verhältnissen], durch Zusätze von Opium [1,0-3,0 anf 25,0 Salbe]. Als Vehikel und Adjuvans wird die graue Salbe benutzt bei der Anwendung des Opiums und seiner Alka- lose, der Belladonna [1,0 Extr. Beilad. mit 5,0-10,0 Ungt. einer.], des Vera-, trins, der Scilla [1,0 Pulv. Bulb. Scillae mit 2,0 Ungt. einer, zur diuretischen Einreibung]. b) Zur Erzielung allgemeiner Wirkungen. In der Regel handelt es sich hier um Beseitigung der secundären Syphilis, seltener um Be- kämpfung anderer Krankheiten [Pneumonie, Croup, Diphtherie, Hepatitis, Peri- tonitis, Metritis puerperalis, Tetanus, Hydrophobie]. Der Zweck dieser Ein-. reibungen ist die möglichst schnelle Hervorrufung' oiner allgemeinen Quecksilberintoxication, die man entweder bis zu den Prodromen des Speichelflusses oder bis zu diesem selbst in seiner vollen Ausdehnung steigert. Die für diesen Zweck zu verbrauchenden Quantitäten variiren je nach der Methode und Dauer der Kur, wie nach der Empfänglichkeit des Individuums. — Bei entzündlichen Krankheiten genügt es meistens, nebst anderer allgemeiner Antiphlogose, 2-3 Mal täglich 2,0-8,0 Queck- silbersalbe einzureiben und bei den Vorboten der Salivation aufzuhören. Am meisten wird die graue Salbe zu der sog. Schmierkur bei Sy- philis verwendet. Wenn irgendwo so hat sich hierbei noch ein grosser Theil von Charlatanismus und Köhlerglauben in die neue Zeit hinüber- gezogen. Die Sublimateinspritzungen Lewin's, die ambulante Schmierkur wie sie heutzutage vielfach mit bestem Erfolge angewendet wird, zeigen, dass es einzig darauf ankommt, eine gewisse Menge Quecksilber in die Circulation einzuführen und die Kräfte des Patienten möglichst zu er- halten, nicht aber denselben durch Laxantien, Hungerdiät, Zimmer- arrest etc. etc. zu quälen und in seiner Constiiitution zu schwächen, wodurch gerade eine der Hauptindicationen, nämlich die, einen möglichst ausgiebigen Stoffwechsel und damit eine möglichst rasche und gleich- mässige Ueberführung des Quecksilbers in resp. an die Organe statt unterstützt viel mehr erschwert und verlangsamt wird. Diese sog. am- bulante Schmierkur besteht darin, dass man die Patienten täglich mit einer bestimmten Quantität grauer Salbe (in der Regel 5-7 Gr.) in ab- wechselnder Reihenfolge die Glieder, Rumpf und Rücken einreiben lässt, das eingeriebene Glied mit Flanellbinden umwickelt und nun dem Pat. bei mässiger aber kräftiger Nahrung volle Freiheit der Bewegung ge- stattet. Am Morgen nach der ersten Einreibung wird ein Vollbad, wo- möglich mit anschliessender Massage, genommen, zur zweiten Einreibung geschritten u. s. f. Diese Cur wird bis zum Verschwinden der Erschei- nungen fortgesetzt (s. unten). Wenn wir in Folgendem die Vorschriften aus der vorigen Ausgabe dieses Werkes betreffs der sog. grossen Schmierkur wieder abdrucken, so geschieht dies nur in gewissermassen historischem Interesse, keines- wegs halten wir diese Zusammenstellung von theils unnützen, theils widersinnigen Ueberresten einer längst überwundenen medicinischen Epoche in der Arznei Verordnung des heutigen Arztes für nöthig, geschweige denn werthvoll oder empfehlenswerth. Bei der kleinen Schmierkur (s. unten) lässt man es nur zu Prodromen der Salivation kommen. Es werden nach mehrtägiger Vorbereitung des Kranken [lauwarme Bäder, Aufenthalt im warmem Zimmer, knappe Diät] täglich oder einen Tag um den anderen 3,0-8,0-10,0 üngt. einer, eingerieben und zwar meistens in die Beine [nach Ricoril in Hie Achselgegend, nachdem die Haare abrasirt worden]. Während der Kur knappe Diät [weisses Fleisch, Bouillon, Weissbrod in geringen Quantitäten], unausgesetzter Aufenthalt im warmem Zimmer [160 R.]; ein Tag um den andern ein warmes Bad, •Gebrauch eines abführenden Holzthees. — Stellen sich erytheraatöse Ent- zündungen an den Einreibungsstellen ein, so wechselt man mit dem Orte der Inunction; Wechsel der Wäsche ist, unter Beobachtung der nothwen- digen Vorsicht, gestattet. Dauer der Kur in der Regel 15-30 Tage. Grosse Sohmi-Orkui*, Riist-LoiiTricr'sche liuinciions- und Ent- ziehungskur. [Dieselbe theilt sich in die Vorbereitungskur, Hauptkur und Nachkur. Die Vorboreitungskur dauert 8-12 Tage und wird mit einem Abführmittel eröffnet: während dieser Kur täglich ein warmes Bad, reizlose Diät, Aufenthalt im warmen Zimmer; zum Schluss dieser Kur ein Abführmittel. Am 14. Tage Beginn der eigent- lichen Kur. Zu jeder Einreibung werden 8.0 Ungt. einer, eingerieben, am 1. 'I in die Unterschenkel, am 3. in die Oberschenkel, am (i. in die Arme, am 8. in den Rücken, am 10. in die Unterschenkel, am 12. in die Oberschenkel, am 14. in die Arme, am 16. in den Bücken, am 17. gelindes Abführmittel, am 18. Einreibung in die Unterschenkel, am 21. gelindes Abführmittel, am 22. Einreibung in äiä Arme, am 23. Abführmittel, am 24. Einreibung in den Bücken, am 25. Abführmittel. Am 26. ein Beinigungsbad; zum ersten Mal während der Hauptkur erfolgender Wechsel der Wäsche und des Zimmers.- Die ersten 7 Einreibungen werden des Morgens, die 5 letzten spät Abends gemacht. — Die Krisis erfolgt in der Regel am 16. Tage der Kur und macht sich durch bedeutende Darm-, Harn- und Schweissentieerungen gel- tend; der Speicheliluss tritt meist nach der 3. oder 4. Einreibung ein und erreicht zuweilen eine so bedeutende Höhe, dass er das Aussetzen der Kur um ein paar Tage oder deren gänzliches Abbrechen erfordert. Während der Salivation sorge man dafür, dass der Kranke öfter den Mund mit warmem Wasser oder einem leichten aromatischen Inlüsum ausspült. Die ganze Kurzeit hindurch strengste Diät, Hüten des nicht einmal zu lüftenden Zimmers, welches immer in einer Temperatur von Iii bis 17 0 R. erhalten werden muss. Waschen und Wäschewechsel ist dem Kranken nicht gestattet. Nachdem die Hauptkur beendet, sorgt man während der Nachkur dafür, dass alle Functionen in normaler Thätigkeit erhalten werden und der Kranke durch eine leicht ernährende Diät die verlorene Kraft wieder gewinne. — Diese all- gemeinen Bestimmungen erleiden oft unter den obwaltenden individuellen Verhält- nissen wesentliche Abänderungen; so muss man namentlich in dringenden Fällen nicht selten die Vorbereitungskur abkürzen und sie auf 4-6 Tage beschränken, innerhalb deren je einen Tag gebadet und den andern purgirt wird. — Die grosse Inunctionskur verdient statt der ihr früher gegebenen Bezeichnung: „le grand re- mede'% viel eher eher die ,.la grande torture" und wird gegenwärtig mit Recht nicht mehr angewendet.] Die sog. kleine oder v. Sigminnl'sche Kur, welche wesentlich durch die Initiative dos aufgeklärten Wiener Syphilidologen zur Avcitorcn Ver- breitung gelaugt ist, geben wir in Folgendem in der Weise wie sie zu- erst von 0. Zicmssen in Wiesbaden und jetzt wohl in allen Anstalten eic. mit Erfolg angewendet ist. 1) Allgemeines. [Man giebt mittlere Mengen Hg., die jedoch natürlich solort verkleinert werden, sobald die Intoxication irgendwie bedenklich wird. Dabei sucht man den Gesammtstoffwechsel durch gute Ernährung, reichliche Bewegung. Bäder etc. möglichst in die Höhe zu treiben. Wenn irgend möglich werden die Pat. durch einen Mann geschmiert; derselbe bedient sich dazu gläserner, nach Art der Farbenreiber geformter Instrumente. Bei Primärinfectionen wird das Auftreten der Roseola nicht abgewartet.] 2) Specielles. [Des Morgens früh aufstehen und einen leicht abfüh- renden Brunnen trinken. Spaziergang mit nachfolgendem guten Frühstück (Eier und Fleisch). 2 Stunden vor Tisch warmes Vollbad, in dem sich der Bat. die Salbo leicht abwäscht. Im Bade Massage am ganzen Körper unter warmem Wasserstrahl (durch einen Masseur). Nach dem Bade ins Bett und womöglich schwitzen. Kräftiges Miüagbrod mit 1 Glas Sherry und Bier oder Wein. Bewegung im Freien bis zum Abendbrot. Einschmierung durch den Masseur, der 15 Minuten lang roibt. Täglich 4 Gr., der Reihe nach in Unterschenhel, Oberschenkel, Arme, Rücken. Die gerie- benen Theilo werden in Flanellbinden eingebunden und bleiben so bis zum Bade am nächsten Tage. Früh zu Bett. Ausserdem alle Nachmittage 1 Liter Milch, gegen Ende der Kur Dampfbäder mit nachfolgendem Schwitzen im Bett in der Badeanstalt. Grösste Reinlichkeit in Betreff des Mundes. Nach jeder Mahlzeit Zähne putzen, '/a Im stochern und mit Kalium chloric. ausspülen und Gurgeln. Wenn das Zahnfleisch schon etwas mehr afficirt ist, wird mit einer Myrrhentinctur mit einem kleinen Pinsel Jede einzelne Zahnlücke ausgepinselt. Vor dem Schlafengehen noch einmal Mund ausspülen. Täglich mindestens 1 Mal Stuhlgang, wofür der Brunnen und die Milch schon sorgt. Bei jedem folgenden Schübe wird dann — also auch bei der ersten Roseola — Jod Kalium gegeben und die Kur etwas abgeschwächt wiederholt.] v. Sigmund selbst schrieb nur Einreibungen von 1,5-2,5 Gr. der grauen Salbe vor. »Die Diät während der Kur sei zwar reizlos und auf die notwendigsten Nahrungsmittel beschränkt, jedoch stets darauf berechnet, den Kranken nicht zu sehr zu schwächon. Weissbrod, weiches liindfleisch, Geflügel, leichte Gemüse, gekochtes Obst, Milch, leichte Mehlspeisen, schwacher Thee sind in massigen Quantitäten gestattet. Tabakrauchen |s1 vollständig untersagt. Während der ganzen Kur brauche der Kranke sehr häufig Mundwasser mit adstringirenden Stoffen, Tannin, Alaun oder mit Kalium chloric. u. dergl. Wo Mund- und Rachengeschwüre vorhanden sind, Mundwasser aus Sublimat [0,1 auf 300,0] oder unterchlorigsaurem Natron [Liq. Natrii chlorati 6,0-12,0 auf 300,0]. Die Zähne müssen 3 Mal täg- lich mit einer Bürste und Kohlenpulver sorgfältig gereinigt werden. Die günstigste Jahreszeit für die Einreibungskur ist der Frühling und der Sommer. Wird sie im AVinter veranstaltet, so hüte man den Kranken nach Beendigung der Kur sorgfältig vor der Einwirkung der rauhen Witterung". Als weitere örtliche Anwendungen der grauen Quecksilbersalbe sind noch folgende zu bezeichnen: Einbringung des Unguentum cinercum mittelst Bougies aus zusammengerollter Leine wand in die Harnröhre [bei Tripper, Piacoff], Application als Pessarium [mit weissem Wachs ana zu Vaginal- kugeln geformt, bei entzündlichen Krankheiten des Cervix uteri: Simpson], als Suppositorium [2,5 mit Ol. Cacao 5,0 gegen Askariden: v. Ilildenhrauil; besser aus 1 Ungt. Hydrarg. mit 3 Sapo domestic. pulv. geknetet und ausgerollt]. Das von Lcbcrt seiner Zeit empfohlene Einlegen von Suppositorien äus grauer Salbe [Unguent. einer. 0,1-0 3, Ol. Cacao, Oer. alb. ana 0,78] zur Allgemeinbehandlung der Syphilis ist jetzt durch die subcutanen Quecksilberinjectionen gänzlich überholt. 2233. Bf 2-232. R. Ungt. Hydr. einer. 30,0 Calc. ustae 8,0 Ammonii chlor. Sulf. depur. ana 4,0. M. f. ungt. D. S. Zur Einreibung. Cazenave. Opii puri (cum pauxillo Aq. in pultem redacti) 1,0 Öngfc Hydr. einer. 8;0'. M. f. ungt. D. S. 2stdl. 1 Erbse gross um's Auge einzureiben. [Bei gichtischen und syphilitischen Knochenschmerzender Orbita.] Benedict. R 2232-2233. 6S2 Unguuntum Hydrargyri ciuereum cum Terebmlhiiia. 2284. Opü puri 1,0 Extr. Ilyoscyarai 2,0 redige c. Aq. coram. pauxillo in pultem et adde Ungt. Hydr. einer. 12,0. D. S. Augensalbe. [Bei Photophobie, Ophthalmia syphilitica.] v. Gräfe. 2235. Hydr. bichlor. 0,12 Opü puri 0,6 Ungt. Hydr. einer. S,0. M. f. ungt. D. S. Abends vor Schlafen- gehen 1 Erbse gross in die Schläfen- und Stirngegend einzureiben. Jüngken. 2236. ly Ungt. Hydr. einer. Liq. Ammonii caust. Linim. Camphorac*) ana 10,0. M. f. linimentum. Linimentum Hydrargyri Ph. Brit. 2237. Ungt. Hydr. einer. 0,2-0,5-1,0 Ol. Cacao Cerae alb. ana 3,0. M. divid. in part. aeq. No. 4. Formcnt Suppositoria longitud. 4 Centimeter. D. S. Abends 1 Stück einzulegen. [Bei allgemeiner Lues.] Lebert. Ungueiitum Hydrargyri ciiicreuiu cum Terebinthiua. [4 Queck-' silber mit 2 Terebinth. commun. unter Zusetzen von Ol. Torebinth. in einein eisernea- Kessel mit hölzernem Pistill so lange zerrieben, bis mit massig starker Lupe keine Quecksilberkügelchen mehr wahrzunehmen, mit. 16 Adeps suill. vermischt. Bläulich aschgraue Salbe.] Unguentuui Hydrargyri citriiium. Balsamum mercurialc. Gelbe Quecksilbersalbe. [1 Quecksilber mit 2 Acid. nitric. in der Wärme gelöst, zu der noch warmen Flüssigkeit allmälig 12 geschmolzenes Schweineschmalz zugesetzt, und in Papierkapseln ausgegossen. — Ceratconsistenz. — Gelb, aber mit der Zeit durch lleduction des Quecksilbers, zumal an den Rändern, grau werdend. — 10,0 etwa 20 Pf.] Als Einreibung [bei Krätze] und Verbandsalbe [ziemlich ätzend — obsolet]. 2238. Hf Ungt. Hydr. citrini 30,0 Hydr. oxydati rubr. 1,2 Adipis suilli 15,0. M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Bei Pruritus pudendorum.] Plenck'sche Salbe. *Unguentuui Hydrargyri rubrum. Unguentum Hydrargyri oxydati rubrum. Balsamum ophthalmicum rubrum. Rothe Quecksilbersalbe. Rothe Präcipitatsalbe. [Hydr. oxyd. rubr. 1, Parafflnsalbe 9. — 10,0 20 Pf.] Als Verbandsalbe [bei schlecht eiternden Geschwüren], als Augen-: salbe dürfte diese Mischung viel zu stark sein. Siehe Ungt. ophthal- micum. UllgueiltllHl Hyoscyailli. Bilsenkraut salbe. [Wie Ungt. Bella- donnae. Soll nur zur Dispensation bereitet Averden.] Unguentuui Jodi compositum des früheren Cod. med. Hamb. I n- guentum Kali hydrojodici jodatum. [Jodi 1, Kali jod. 2. Ad'ip. 32.] Ungiientiim Jodi Itademacheri. Rademachers Jodsalbe. [1 Jod mit etwas Spiritus verrieben, 19 Adeps.] Ein sehr leicht zersetzliches Prä- parat, das jedes Mal vor der .Dispensation frisch bereitet werden soll. *) Linim. Camphorac Ph Brit. besteht aus 1 Camphcr und 4 Ol. Oliv. tW* Eji 2234-2238. Unguentum Majorauac. R63 Als Einreibung und Vorbandsalbe bei Drüsengeschwülsten, na- mentlich bei chronischer Parotitis. *Hngiicntum Kalii jodati. Ointment of jodide of potassiura. Pom- made u la Jodure de Potasse. Kaliumjodidsalbe. Jodkaliumsalbe, j 20 Kai. jodat. in 10 Aq. dest. und 170 Paraffinsalbe zugesetzt. — Diese von der Ph. Germ. II. gegebene Vorschrift ist ungenügend, weil die Jodkaliumlösung mit dem Vaselin keine Salbe giebt. Es ist nöthig, auf die angegebenen Mengen eine Messer- spitze Sapo medicat. zuzusetzen, um das Ausschwitzen des Wassers und das Krümlig- werden zu vermeiden. — So lange die Salbe noch mit Fett bereitet wurde, suchte man durch Zusatz von Natrium subsulfuros. dem Verderben, resp. Rothwerden der Jodkalisalbe vorzubeugen. — Eine weisse Salbe. — 10,0 20 Pf.] Als Einreibung und Verbandsalbe [namentlich zur Vertheilung von Drüsengeschwülsten, 1 Linse bis 1 Bohne gross 2-3 Mal täglich einzureiben;"oft noch durch einen Zusatz von Jod (0.1-0,5 auf 10,0) verstärkt]. 2230. R- Ungt. Kalii jodati Linimcnti ammoniat.-camphor. ana 10,0. M. f. linimentum. D. S. Morgens und Abends einzureiben. [Bei Drüseu- schwellungcn sehr wirksam.] Bummel. I nglieiltlllll KreOSOti, [Der frühere Cod. med. Hamb, schrieb vor: 1 Kreosot zu 16 Adeps. — Das Ungt. Kreosoti Pb. Brit. enthält 1 auf 8.] *(Inguentnm lernen*. Creme Celeste, Pommade ä la creme. Cold- 1 Cream. [Cerae alb. 4, Cetacei 5, Ol. Amygdal. 32 im Wasserbade geschmolzen und 16 Aqua und auf 50,0 je einen Tropfen Ol. Rosae darunter gemischt. —Weisse, i weiche Salbe. — 10,0 20 Pf.] Diese Mischung, die zwar eine nicht unangenehme Salbe giebt, ist jedoch keineswegs eine Nachbildung des englischen Cold-Cream [vergl. 'Ol. Gocos]. Aehnlich das Ungt. emolliens Fb. Ausir.; Unguentum Cetacei s. Adipocerae s. Spermat. der früheren Ph. Bav. und das Ungt. Ce- rae comp. s. Ungt. alb. Londinense des früheren Cod. mcil. Hamb. I nglieiltlllll Linariae. Leinkrautsalbe. [Herb. Linariae 2 mit Spi- ritus 1 besprengt lässt man einige Stunden stehen und digerirt dann mit Adeps 10 :so lange im Wasserbade, bis der Spiritus vorflogen, worauf man die Mischung colirt. — 10,0 20 Pf.] Als erweichende und schmerzstillende Salbe [namentlich bei entzündeten, schmerzhaften Hämorrhoidalknoten]. I nglieiltlllll Maeidis. Pomade divine. [Macis 8 mit 48 Rindermark ge- lkocht, colirt, ausgepresst und 1 Ol. Macidis zugesetzt.] Zur Einreibung des Leibes bei krampfhafter Affection, als Haar- pomade bei Alopecie. [ iigiientimi Majoranac. Butyrum Majoranae. Majoran- oder ^Mairansalbe. Majoran- oder Mairanbutter. [Wie Ungt. Linariae bereitet. — 10,0 20 Pf.] Als Einreibung [bei Kolikschmerzen der Kinder; Bestreichen der Nase oder •der Nasenlöcher bei Stockschnupfen]. Bf 2239. Ü'ip'iioiitimi Hlczcrci. Ungt. ©pispaktieuni s. rubefadeua. Pommade de sain-bois. Seidelbastsalbe. [Extr. Mezerei 1, Ungt. cer. 9. — Soll nur zur Dispensation bereitet werden.] Als Rubefaciens. g ii»iint1iim Myrrhac. Myrrheiisalbe. [Liq. Myrrhae 5, Liq. Kai carton. gutt. 20, Unguent. basilic. 30,0.] üiiguciitum IVaphtolicum ß. Naphtolsalbe. [1 /J-NnpMol zu 20 Vaselin.] 1 llgllHltlllll oplltliallllicillll. Augonsalbo. [Ol. Amygdal. 30, Cera flava 19, Hydrarg. oxyd. rubr. 1. — Entspricht dem Ungt. llydr. rubr. der frühe- ren Pli. Kor. — 10.0 30 Pf. — Das Ungt. Ophthalmicum Ph. paup. enthält 1 auf 30 Bulyr. rec. insulsum.] Hauptsächlich als Augensalbe, auch zum Verbinden von Geschwüren. Uiiguentuni ophtlialmicum compositum. Unguentum oplithal- micum St. Yves. Zusammengesetzte rothe Augousalbc. [Adeps 140. Cera flava 24, Hydrarg. ovydat. rubr. ]5, Zinc. oxydat. ß, Camphora 5, Ol. Amygdal. 10. — 10,0 20 Pf.] lillgueiltlllll Opiatlllll. [1 Extr. Opii mit 1 Wasser und 18 Ungt. cer.] Soll nur zur Dispensation bereitet werden. 1'iiguciitiim oxygenatum. Oxygenirte Salbe. Alyou's Salbe. [3 Acid. nitr. mit 50 Adeps so lange erhitzt, bis die Mischung nicht mehr verändernd auf blaues Lakmuspapier einwirkt, dann in Papierkapseln ausgegossen. — Cerat-Con- sistenz. — Besteht aus Zersetzungsproducten der Einwirkung der Salpetersäure mit Fett. — 10,0 25 Pf.] Zur Einreibung bei chronischen Exanthemen. 4 UllgUClltlllll Paraffilli. Unguentum Vaselini. Vaselin. Paraffin- salbe. Vaselinsalbe. [Festes Paraffin 1, flüssiges Paraffin 4. Soll bei 35-45° schmelzen. Mikroskopisch von feinem krystallinischem Gefüge. — "Weiss, durch- scheinend. — 10,0 10 Pf.] Bestes Salbenconstituens und allen anderen wo irgend möglich vor- zuziehen. Cavc: wässrige Salz- und Extractlösungen. *llllguentlllll Pllimbi s. plumbicum, s. saturninum. Unguentum nutritum. Bleisalbe. [Liq. Plumbi subacet. 8. Adeps suillus 92 vorsichtig zusammengeschmolzen. — 10,0 10 Pf. — Ebenfalls eine schlechte Vorschrift, weil die so bereitete Salbe schnell gelb und ranzig.und bei Sommertemperatur zu dünnflüssig wird. Auch hier ist die Paraffinsalbe dem Fett vorzuziehen, wo dann der Liq. Plumbi subacet. etwas einzuengen ist.] lillgueiltlllll Pllimbi aectici Ph. Aiistr. Ungt. Lithargyri. [6 Plumb, acet. in 20 Wasser gelöst und 100 Cer. alb. und 300 Adeps zugesetzt.] iiigiientuiii Plumbi bydrico-carbonici s. Ungt. Centssae. *ljiigucntum Plumbi tanuici. Unguentum ad Decubitum. TanninJ bleisalbe. Gerbsaure Blcisalbe. [Acid. tannic. t Liq. Plumbi subacet. 2 zum gleichraässigen Brei zerrieben und mit Adeps suill. 17 zur Salbe verarbeitet. — Nur zur Dispensation zu bereiten.] Unguentum plumbicum s. saturninum Ph. WiÜ. [1 Acet. pluml'. mit 12 Ungt. simpl.] Unguentum 'fartari stibiati. UngUClltUUI poiliailiiiiim Ph. Austr. g. rosatmn. [Cj» all. 50, Axung. porc. 200, Aq. Rosar. q. s., Ol. BorgamoU., Ol. Caryophyll. ana 1.] Eine durch ihren Geruch nicht sehr empfehlenswerlhe Mischung, luglieiltlim Populi s. populeum. Pappelsalbc. Pappelpomade. [[Aus Gemmae Populi mit Adeps 2 gelinde gekocht. — Das Ungt. Pop-uli Cod. med. I Hamb, enthielt noch Hyoscyamus. — 10,0 15 Pf.] Kühlende Verbandsalbe. I Ilglieiltlllll rosntlllll [zuweilen auch als Ungt. poraadinum bezeichnet], ßosensalbe. Rosenporaade. [Adeps 50, Oer. alb. 10 zusammengeschmolzen and der halb erkalteteten Masse Aq. Rosar. 5 zugesetzt. — 10,0 15 Pf.] Als Verbandsalbe und als Vehikel für andere [namentlich Augen-] Salben. *l iigueiitum Rosmarini compositum. Ungt. nervinum. Baume nerval. Kosmarinsalbe. Nervensalbe. [Adeps 16, Seb. 8, Oer. flav. und 01. Myristicae ana 2 zusammen geschmolzen und der halb erkalteten Masse Ol. Ros- marini und Ol. Juniperi ana 1 zugesetzt. — Das Ungt. laurinum s. nervinum IlMi. B«r. enthielt kein Ol. Rosmarini. — Gelbliche Salbe. — 10,0 20 Pf. — Für das .gleichnamige Unguentum Form, mngistr. iu iisitiu pauperum werden Seb. ovill. und Adeps ana 4 geschmolzen und, nachdem sio halb erkaltet mit Ol. Rosmarini und Licj. Ammonii caust. ana 1 gemischt. — Für das gleichbenannte Präparat der Ph. mil. werden ( er. flav. 2, Adeps 6 zusammen geschmolzen und der halb erkalteten Masse Oleum Kosmarini und Amnion, carbon. ana zugesetzt. —- Ueber das in Oesterreich »als Unguentum nervinum bezeichnete Präparat vergl Ungt. aromat. Ph. Austr.] Als reizende Verbandsalbe und als Einreibung. I ilglieiltlllll Saliadillac Ph. Austr. Ungt. contra Pedieulos, Ungt. ad Pithyriasin. Läusesalbe. Capuzinersalbe. [25 Sem. Sabad., 100 Ungt. simpl. und 1 Ol. Lavandulae.] *llnguentuill Sabiliae. Sabinasalbe. Sadebaumsalbe. [Wie Ungt. IBelladonnae bereitet. — Braune Salbe. — 10,0 40 Pf.] Als Verbandsalbe [bei Condylomen]. luglieiltlim Salicis Ph. paup. Weidensalbe. [Der Saft frischer Weidenblätter mit Fett q. s. gemischt.] Als Verbandmittel bei scorbutischen und gangränösen Geschwüren. Cllglirutlllll Satlll'lli CIUII ZilICO Clillici. [Unguentum plumbicum 8, /Zincum oxydat. alb. 1.] I'iigiiciitiim Simplex Ph. Bor. Ed. V. Einfache Salbe. [4 Fett, 1 AVachs, 1 Aq. dest. (Das Ungt. simpl. Ph. mil. und der Form. mag. in us. paiip. ist ebenso zusammengesetzt. — Das Unguentum simplex Ph. Austr. besteht aus II Gera alba und 4 Adeps.] Ciigiiciitiim Styracis. Unguentum de Styrace. Styrax- oder Sl oraxsalbe. [Styrax liquid., Elemi, Cer. flav., Res. Pin. burgundicao ana 2, • Ol. Olivar. 3 zusammen geschmolzen nnd colirt. — 10,0 etwa 15 Pf.] Als Verbandsalbe [bei schlaffen Geschwüren, Frostbeulen]. I iigueiitum sulfuratiim compositum. [S,ulfur und Zino. sulfur. ana 1, iAdeps 8. — 10,0 10 Pf.] Zur Einreibung, namentlich gegen Scabies. ( iigiiciitiim sulfuratiim simplex. [Suiiur bq ui i Adops 2.] Zur Einreibung, wie die vorige. ggg Unguentum Torebintbinae. *lJii — universale 271. Emplastrum vesicatorium Drouoti 273. — — Janini 270. — — ordinarium 269. — — perpetuum 270. — — sericeum 271. — Zinci 274. — Zuellichaucnse 271. Emplätre agglutinat. x 2053. — diachylon a base de Zink 274. Emser Pastillen 672. Emulsin 164. Emulsio 40. — Amygdalarum composita — amygdalina 164. — — camphorata x 362. — communis Ph. uiil. 164, 274. — oleosa 274. — Papaveris 274. — Papillae x 281. — Semin. Hyoscyami x 1807. — Thymoli x 2056. Emulsion de Goudron 176. — — — vegetale 176. Encathisma 69. Encens 511. Endermatische Methode 77. Endoscop 105. Enema 110. Engelsiiss 555. Engelwurzel 541. Englisch Gewürz 340. — Pflaster 268. — Salz 450. English Lint 356. — Odontine x 460. Enulae Extractum 292. — Radix 547. Enveloppes medicaraenteuses s. Deckelkapseln. Enzian-Extract 290. — Tinctur 651. — Wein 690. — Wurzel 547. Epheu-Harz 357. Epithemata 66. Eponge preparee ä la cire 603. — — ä la ficelle 603. Epsom-Salz 450. Epurge, huile d* 499. Equiseti Herba 362. Erdbeerkraut 362. Erde, Beverngernsche 181. — Japanische 217. Erdrauch 362. Erdschierling 362. Ergot of rye 583. Ergota 583. Ergotininum 274. Ergotinum 274, 301. — dialysatum 301. — impurum 301. Ernährungspulver für Kinder 306-308, 309. Erucae Semen 586. Ervalenta 165. Erygeron Conyza 362. Erythrea Centaureum 360. Erythroretin 556. Erytroxylo« Coca 329. Eschen-Blätter 332. — Manna 453. Escherwurzel 546. Eserinum 274. — chloricum 275. — hydrobromicum 275. — salicylicum 275. — sulfuricum 274. Especes bechiques 596. — sudorifiques 595. Espic-Cigaretten 328. Esprit de Nitre dulcifie 598. — pyro-acetique 119. Esquine 596. Essence 275, 482. — cephalic 637. Essentia 275. — Aconiti 275. — antiphthisica Lobe- thalii 474. — Asperulae odoratae 275. — Belladonnae 275. — Bryoniae 275. — Cicutae 275. — Digitalis 275. — episcopalis 698. — fumalis x 2076. — Hydrocotyles 548. — Hyoscyami 275. — Lactucae virosae 275. — Matrisylvae 275. — Menthae piperitae Angl. 602. -- ophthalmica RoEiers- hausen 275. — Pepsini 691. — Rhamni Frangulae 250. — Rhois toxicodendri 275. — Sarsaparillae 275. — seripara 444. — Stramonii 275. — Terebinthinae 506. Essig 120. — reiner 121. — Aether 153. Geist 598. — Alkohol 124. — concentrirter 125. — Geist 119. : Essig-Klystiere 112. — Säure 124. — —einfach, zweifach, drei- fach gechlorte 125. — — gewürzte 124. — — verdünnte 125. — Salmiak 430. | Esslöffel 12. I Etain, Limaille de 604. iEther 151. — of Methylene 154. — sulfurique alcoolise 598. lEthylene perchlore 215. IEucalypti Folia 332. — Oleum 493. — Tiuctura 332, 648. — Vinum 332. JEucalyptolum 276, 332. lEupatorin 333. lEuphorbia Lathyris 489, 585. •— resinifera 276. lEupborbien-Harz 276. lEuphorbii Eraplastrum 270. — Tinctura 648. lEuphorbium 276. iEuphrasiae Aqua 173. — Herba 362. lEvergreen 369. lEverlasting flowers 327. lExcipiens 4. lExcipienda 60. lExplementum ad dentes 575, 696, s. a. Zahnkitt. lExtraet of Gelsemine 290. — of Condurango 250. — of Indian Hemp 281. lExtracte 20, 276. KExtractions-Formen 44. FExtractum Absinthii 277. — Aconiti 277. — — pulveratum 277. — — siccum 277. — Acori 281. — Aloes 277. — — Acid.sulf. correct. 278 — Angelicae 278. — antidysentericum 290. — Arbuti 305. — Arnicae 278. Florum 278. — Artemisiae 279. — — aethereum 279. — — Vahlianae 284. — Aurantii Corticis 279. — Bardanae 279. — Belladonnae 279. — — siccum 279. — Calabar 288. — Calami 281. — Calendulae 281. | Extractum Calisayae 284. — Calumbae 286. — Cannabis Indicae 281. — Capitura Papaveris 282. — Capsici annui 282. — Cardui benedicti 282. — Carnis Lieb ig 283. — Cascarillae 283. — Castaneae vescae 283. — Catechu 283. — catholicum 299. — Centaurei minoris 283. — Chamomillae vulg. 283. — Chelidonii 284. — Chinae 284. — — aquosum 284. — — frigide paratum 284. — — regiae 284. — — spirituosum 284. — Cicutae 286. — Cinae 284. — — aethereum 284. — — spirituosum 284. — Coffeae spirituosum 284. — Colchici acidum e Semi- nibus 285. — Colocynthidis 285. — — compositum 285. — — Londinense 285. — Colombo 286. — Conii maculati 286. — Corticis Aurantii 279. — — Nucum Juglandis 287. — — Radicis Granat. 287. — — aethereum 287. spirit. 287. — Cubebarum 287. — — aethereum 2S7. — — spirituosum 287. — Dauci 287. — Digitalis 288. — — siccum 288. — Diosmae crenatae 290. — Dulcamarae 288. — Enulae 292. — Fabae Calabaricae 288. — Ferri eydoniati 289. — — pomatum 289. — Filicis 289. — — aethereum 289. Maris 289. — Florum Artemisae Vah- lianae 284. — Foliorum Bucco 290. Juglandis 290. — Frangulae 299. — fruetuum Juglandis 296. — Fuliginis x 855. — Garciniae mongostanae 290. Extractum Gelsemini liqui- dum 290. — Gentianae 290. — Glycirrhizae crudum 613. — — depuratum 613. — — — in bacillis 613. — — e Radice 295. — — solutum x 1965. — Graminis 291. liquidum 291. — Granati 287. — Gratiolae 291. — Grindeliae robustae 291. — haemostaticum Boniean 301. — Helenii 292. — Hellebori nigri 292. viridis 292. — Hyoscyami 292. Foliorum 292. e Seminibus 293. — — siccum 293. — Jalapae spirituosum 567. — Ipecacuanhae 293. — Iridis Florentinae aquo- sum 294. — Juniperi 613. — Kosso 325. — Lactis 423. — Lactucae viros. 294. — Lanae Pini silvestr. 294. — Levistici 294. — Ligni Campechiani 294. — — Guajaci 295. — — Quassiae 298. — Liquiritiae 295. — Lobeliae 295. — Lupuli 295. — Malatis ferri 289. — Malti 295. chinatum 295. — — c. Calcario hypophos- phorosa 295. — — ferratum 295. — ■— jodatum 295. — — siccum 296. — Marrubii 296. — Martis cum sueco Pomo- rum 289. — Meconii 297. — Mezerei aethereum 296. — — spirituosum 296. — Millefolii 296. — Myrrhae 296. — Nicotianae 296. — — Rademacheri 296. — Nucum Juglandis 296. — — — spirituosum 304. — Oleae Europaeao 297. — Opii 297. sine Narcotino 298. 46* Extraktum Osinundae regalis 29S. — panehymagogum 299. — Papaveris 282. — Physostigmatis venenosi 288. — Pimpinellae 298. — Polygalae amarae 298. — Pulsatillae 298. — Punicae Granati 287. — Quassiae 298. — Quercus 298. _ Ratanhae 299. — Rhamni frangulae 299. — Rhei 299. — — compositum 299. — Rubiae tinetorum 300. — Rutae 300. — Sabadillae 300. — Sabinae 300. — Salicis 300. — Salviae 300. — Sambuci 614. — Sanguinis 300. — Santonici 284. — Saponariae e Radice 300 — Sarsaparillae 300. — Saturni 443. — Scillae 300. — Secalis cornuti aquosum 301. — bispurificatum 301. — Seminis Strvchni aquos. 303. — — — spirituosum 303. — Senegae 302. — Sennae 302. — siccum 276. — Simarubae aquos 303. — — spirituosum 304. — Solani furiosi 279. — Stramonii 303. — — e Seminikus 303. — Strychni 304. — — aquosum 303. — — spirituosum 303. — Tanaceti 304. — Taraxaci 304. — — liquidum 305. — Taxi baccatae 305. — Tormentillae 305. — Toxicodendri 305. — Trifolii 305. — Turionum Pini 305. — Uvae ursi 305. — Valerianae 305. — Veratri viridis 306. — Vitis Pampinorum 306. Extrait alcoolique de Quin- quina ä la chaux 222. — duchauvredel'Indes 281. F. Faba alba 306. — Cacao 584. — Calabarica 306. Kxtractum 288. — Coffeae 585. — Pichurim 306. — Semen 306. — Ignatii Tinctura 652. Färberröthe 558. — Extract 300. Fabam-Blätter 332. Fallkraut 359. Faltrank 596. Farado-galvanisches Bad 74. Farfarae Flores 323. — Folia 332. Farina Amygdalarum 348. — Fabarum 306. — Hordei 306. — — praeparata 306. — lactea pro infant. 306. — leguminosa 307. — nutriens pro inf. 308. — Secalis 308. — Seminum Lini 587. — Tritici 309. Farine emolliente 595. — de Ble 308. Froment 309. Orge 306. Seigle 308. Farnextract 289. Farnkraut-Wurzel 569. Extract 289. Faulbaum-Extract 299. — Rinde 250. — Rinden-Extract 299. Federharz 565. Feigen, getrocknete 216. Feldkümmel 368. — Oel 505. Fei Tauri 309. — — depuratum sicc. 309. — — inspissatum 310. Fenchel-Essenz, Römers- hausen's 275. — Holz 429. Oel 505. — Honig-Extract, schlesi- scher 455. — Oel 493. — Samen 343. — Syrup 622. — Tinctur 650. — Wasser 173. Fennelseeds 343. Fenouil, semence de 343. Fer reduit par l'hydrogene 318. Fer tannique 321. — tartrique 321. Fermentationis Oleum 493. Fermentoleum 493. Fermentum Cercvisiae 310. Fern-male 569. Fernambukholz 427. Ferri acetici Liquor 436. Tinctura 648. — carbonici Pilulae 525. Syrupus 621. — chlorati Liq. 436. Tinctura 649. — — — aetherea 648. — Chloretum 311. — eydoniati Extr. 289. — jodati Syrupus 621. Tinctura 650. — jodidi Pilul. Ph. Brit. 740. — Joduretum 313. — lactico-phosphorici Syru- pus 621. — Limatura 317. — Mixtura composita 457. — muriatici oxydati Liq. 437. Tinctura 649. — — oxydulati Liq. 436. Tinctura 649. — nitrici oxydati Liq. 437. — oxydati Citras 312. — oxydati-hydrati Liq. 437. — — — acetici Liq. 436. solubilis Syrupus 621. — pomati Extractum 289. Tinctura 649. — Pyrophosphas et Sodae 477. — pyrophosphor. Aqua 317. — sesquichlorati Liq. 437. — — Tinctura 650. — sesquijodati Liq. 438. — tartarici Tinctura 650. — Tinct. ammoniata 649. Ferro-Ammonia citrica 312. — — hydrochlorata 161. — Carbonat, gezuckertes 311. — Cyanide of iron 313. — — of Potassium 409. — Cyanzink 695. — Kali tartaricum 628. — — — purum 628. — Kalium eyanatum 409. — Natriumpyrophosphat 477. — sulfat 319. — — entwässertes 320. Ferro lactat 314. Ferrum aceticum siccum 310. Ferrum aceticum liquidum 436. — sicoum 310. — — solutum 436. — alburainatum siccum. 310 — ammoniacale 162. — ammoniatum 162. — arsenicicum oxydul. 310. — borussicum 312. — bromatum 311. — carbonicura saccharatum 311. — chloratum 311. — — liquidum 436. — — oxydatum 318. — — solutum 436. — citricum 311. — — ammoniatum 312. — — cum Ammoniaco 312. — — —Cbinino citric. 312. — — — effervescens 312. — — — Magnesia 312. — — oxydatum 311. — — cyanatum 312. — et Natrium pyrophospho- ricum 477. — hydrico-acet. in Aq. 437. — — cyanicum 312. — hydricum 315. — — in Aqua 437. — hydrocyanicum 312. — Hydrogenio reductum 318. — hvdrojodicum oxydula- tüm 313. — jodatum 313. — saccharatum 313. — jodicura oxydatum 314. — Kalio-tartaricum 628. — lacticum 314. — muriaticum oxydat. 318. — — solutum 437. — — oxydulatum 311. — — — Liquor 436. — nitric. oxydat. sol. 436. — oxydato-oxydulat. 316. — oxydat. acet. liqu. 436. — — dialysatum 334. — oxydatum fusc. 315. — — hydratum 315. — — hydrato-acetic. 437. — — hydricum in Aqua 437. — — rubrum 315. — — — nativum 315. — — saccharat. solub. 314. — oxydul. lacticum. — — nigrum 316. — peptonatum siccum 316. — phosphoric. 316. oxydatum 316. Ferrum phosphoric. oxydat.- oxydul. 316. — c. Natro nitrico 316. — pomatum 289. - potabile Willisii 628. — pulveratum 317. — pyro-phosphoricum 317. — — cum Ammoniaco ci- trico 317. — — oxydulatum 317. — reductum 318. — sesquichloratum crystal- lisatum 318. — — liquidum 437. — — solutum 437. — sesquijodatum sol. 438. — — liquidum 438. — sulfuratum £19. — sulfuricum 319. — — calcinatum 320. — — crystallisatum 319. crudum 320. — — oxydatum ammonia- tum 320. oxydulatum 319. — — purum 319. — — siccum 320. — sulfuricum venale 320. — tannicum 321. — tartaricum 321. —■ tartarisatum 628. — — purum 628. — valerianicum 321. — zooticum 313. Ferula Persica 574. Fett, solidificirtes 33. — Wolle 56, 425. Feuerschwamm 328. Feuilles d'Or 187. — de Bousserolle 339. — de Chardon beni 360 — de Digitale pourpree 330. - de Frene 332. — de Guimauve 328. — de Jusquiame 364. — de Haux 333. — de Laurier-Cerise 334. — de Mauve 334 — de Menianthe 339. — de Noix 333. — de Pomme epineuse ou de Stramoine 338. — de Sene 336. — de Stramoine 338. — de Vinaigrier 339. Feves 306. — de Calabar 306. Feytonia x 460. Fichtennadel-Bäder 71. — Oel 502. Fichten-Sprossen 674. — •- Extract 305. Tinctur 661. — Theer 527. Ficus Carica 216. Fieber-Aether, Zoernlaib- scher 154. — Klee 339. Extract 305. Tinctur 667. — Latwerge x 503. — Mittel Baud'sches 409. — Rinde, graue 245. — Thee 595. — Tropfen, schwarze 645. — — Warburg's x 427. Fiel de boeuf 309. Figs 216. Figues 216. Filicis Extractum 289. — Oleum 289. — Radix 569. Filtration 44. Fingerhut-Essig 121. — Blätter 330. — Extract 288. — Kraut 330. — Salbe 676. — Samen 586. — Tincturen 647. Fire Boletus 348. Fischbein, weisses 515. Fischleim 240. Fishglue 240. Flächenmasse 12. Flake, white 220. Flammula Jovis 361. Flatterrosen 326. Flax seed 587. — weed 365. Flavedo Cort. Aurant. 251. Fleisch-Extract, Liebig's 283. — Kohle 213. — Lösung 593. Fleurs d'Achillee 326. — de Bluet 323. — de Bouillon blanc 327. — de Chamomille 322. — de Cocqueliquot 326. — de Genet 326. — de Grenadier 323. — de Guimauve 321. — de Lavande 325. — de Mauve 325. — de Muscade 446. — d'Orange 322. — d'Ortie blanche 347. — de Passerose 325. — de Perce-neige 323. — de Pivoine 326. Fleurs de Priraevere 326. _ de Sureau 326. — de Tanaisie 327. _ de Tilleul 327. — de Violette de Mars 328. — de Xeranthemum 327. martiales ainmoniacales 162. Flieder-Blumen 326. — Mus 614. — Syrup 624. — Wasser 177. — — concentrirtes 177. Floh Kraut 367. — Samen 588. Flores Acaciae 321. — Aeris viridis 257. — Aeruginis 257. — Althaeae 321. — Anthemidis 322. — Anthos 336. — Arnicae 321. Extractum 278. — Artemisae Vahlianae 323. — — — Extractum 284. — Aurantii 322. — — Aqua 173. Oleum 486. — — Syrupus 619. — Balautiorum 323. — Bellidis 322. — Benzoes 127. — Borraginis 322. — Brayerae anthelminthic. 324. — Calcartripae 322. — Calendulae 322. — Cartbami 322. — Cassiae 322. ■ — Chamomillae Rom. 322. — — vulgaris 322. — Cinae 323. — Consolidae regalis 322. — Convallariae maj. 323. — Cyani 323 — Farfarae 323. — Genistae 326. — Granati 323. — Grindeliae robustae 324. — Koso s. Kusso 324. — Lamii 325. — Lavandulae 325. — Lilii convalii 323. — Liliorum alborum 325. — Lonicerae bracbypodae 325. — Malvae arbor. 325. Alceae 325. hortensis 325. rubrae 325. — siLvestris 325. Flores Malvae vulgaris 325. — Meliloti 325. — Millefolii 326. — Naphao 322. Oleum 486. — Paeoniae 326. — Paralyseos 326. — Primulae veris 326. — Pyrethri rosei 326. — Rhoeados 326. — Rosarum incaruat. 326. — ^- rubrarum 326. — Salis Ammoniaci simpli- ces 160. — — martiales 161. — Sambuci 326. — — Pulvis comp. 535. — Spartii scoparii 327. — Spicae 325. — Spilanthis olerac. 327. — Stoechados Arab. 327. — — citrini 327. — Sulfuris 614, 617. loti 614. — Tanaceti 327. — Tiliae 327. — Trifolii albi 327. — ürticae 327. — Verbasci 327. — Violarum 328. — Viridis aeris 357. — Zinci 699. Flüchtige Salbe 429. Flüchtiges Liniment 429. — — kampherhalt. 429. Flüssige Salbe 63. FlüssigkeitRi mmel'sxl552. Fluid Extract. 284. — — of Gelsemine 290. Foeni Graeci Semen 586. Foeniculi Aqua. 173. — Oleum 493. — Semen 343. — Syrupus 622. — aquatici Semen 345. — Romani Semen 344. — Tinctura 650. Foeniculum capillaceum 343, 493. — dulce 344. Foie de soufre alcaline 415. — — — calcaire 207. Folia Adansoniae digitatae 328. — Althaeae 328. — Anthos 336. — Aurantii 328. — Azadirachtae Indic. 328. — Belladonnae 328. — Bucco 329. Extractum 290. Folia Buchu 329. — Carduibenedicti 329,360. — Carpini betuli 329. — Castaneae vescae 329. — Cicutae terrestris 362. — Coca 329. — Conü maculati 362. — Digitalis 330. — Diosmae crenatae 329. — Eucalypti globuli 332. — Faham 332. — Farfarae. 332. — Fraxini 332. — Guaco 333. — Jaborandi 333. — Ilicis aquifolii 333. — — Paraguayensis 333. — Juglandis 333. Extractum 290. Syrupus 622. — Lauri 334. — Laurocerasi 334. — Malvae 334. — Matico 334. — Melissae citratae 334. — Menthae crispae 335. — — piperitae 335. — Micaniae Guaco 333. — Millefolii 366. — Nicotiani rust. 335. Tabaci 335. — Plantaginis majoris 336. — Rhododendri chrys. 336. — Rosmarini 336. — Rutae 336. — Salviae 336. — Sennae 336. — — sine resina 338. —■ — Spiritu extracta 338. — Stramonii 338. — Theae 338. — Toxicodendri 339. — Trifolii fibrini 339. — Uvae ursi 339. — Xanthii spinosi 339. Fomenta sicca 55. Fomentatio 66. Fomentationes Schmuckeri 66, 411. Fomentum 66. Fontanell-Kugrein 212, 253. — Papier 219. — Pflaster 268. — Salbe. 674. Formamid-Quecksilber 383. Formic acid 134 Formicae rufae 339. Formicarum Spiritus 600. — Tinctura 650. Formula magistralis 4. — officinalis 4. Formyl-Chlorid 234. — Säure 134. Formylum chloratum 234. — jodatum 392. — perchloratum 234. Fötus 66. Fougere male 569. Fourmis 339. Foxglove leaves 330. Fragariae Herba 362. Framboises 346. Frangulae Cortex 250. Extractum 299. Franzbranntwein 597, 603. Franzosen-Holz 427. — Salbe 677. Franzwein 68S. Frauendistel-Samen 341. Tinctur 642. Frauen-Eis 208. — Haar 360. Syrup 620. — Mantel 359. Fraxini Folia 332. Fraxinus excelsior 332. — Ornus 453. Freisamkraut 370. Frenes, feuilles de 332. Froment 591. — farine de 309. Frondes Sabinae 617. — Capilii Veneris Ph. Austr. 360. — Taxi 369. Froschlaich-Pflaster 271. Frost-Salbe x 65, Rust'sche x 282. Wahler'sche x 753. Frostschutzpomade 153. — Spiritus x 2124. — Wasser, Rusfsches 138. Fructus Alkekengi 340. — Amomi 340. — Anethi 340. — Anisi stellati 340. — Aurantii Cortex 251. Tinctura 638, 650. — — Curassaviensis Cortex 251. — — immaturi 340. — Avenae 584. — Berberidis 340. — Cannabis 340. — Capsici annui 282. — Cardamomi minoris 341. — Cardui Mariae 341. — Cassiae Fistulae 217 — Carvi 341. — — Romani 343. — Cerasi acidae 342. — — — siccati 342. Fructus Ceratoniae 342. — Cicutae terrestris 586. — Citri 342. Cortex 251. — Cocculi 342. — Colocynthidis 342. — — praeparati 342. — Conii maculati 586. — Coriandri 343. — Corni masculae 340. — Cubebae 256. — Cumini 343. — Cydoniorum 343. — Cymini 343. — Cynobasti 343. — Ebuli 343. — Foeniculi 343. — Granati Cortex 259. — Hippocastani 344. tosti 344. — Hordei excorticati 586. — Juglandis Cortex 251. — — Extractum 296. — Juniperi 344. — Lauri 345." — Mezerei 345. — Mororum 345. — Myrobalani 345. • Myrtilli 345. — Oryzae 588. — Papaveris 345. — Petroselini 345. — Phellandri 345. — Phytolaccae 346. — Piperis nigri 526. — Rhamni catharticae 346. — Ribis nigri 346. — — rubri 346. — Rubi Idaei 346. — Sabadillae 346. — Sambuci 346. — Secalis 589. — Tamarindorum 535. — Terminaliae 345. — Tritici 591. — Vanillae 346. Fruits d'Anis vert. 340. — de Carvi 341. — — Cognassier 343. — — Coriandre 343. — — Cumin 343. Frumenti Spiritus 596. Fuchsin 347. Fucus crispus 216. — Irlandicus 216. — vesiculosus 347. Fuligo splendens 347. — Extract x 855. — Tinct. x 854. Fumariae Herba 362. — bulbosae Rad. 546. Fumeterre 362. Fumigationes 76. — Chlori 347. — Guyton - Morveauia- nae 347. — nitricae Smythianae 348. — oxymuriaticae 347, 348. — sulfurosae 348. Fumitory tops 362. Fungorum Cynosbati Tinct. 650. Fungus Chirurgorum 348. — igniarius 348. — Laricis 348, 565. — Salicis 348. Furfur Amygdalarum 348. — Tritici 349. Fused caustic Potash 398. Fusel-Oel 493. Fussbäder 69, 133. €r. Gadi Oleum 494. Gadus Morrhua 494. Gänseblümchen 322. Gala.ctozyme 422. Galangae Radix 570. — Tinctura 651. Galbanum 349. Galbani Emplastrum 271. — Oleum 493. — Tinctura 651. Galeopsidis Herba 363. Galgant-Tinctur 651. — Wurzel 570. Galipea officinalis 245. Galläpfel 349. — aleppische 349. — Säure 135. — Tinctur 651. Gallae Halepenses seu Tur- cicae 349. Gallarum Sal essent. 135. — Tinct. 651. Galle 309. — Noix de 349. Gallensaures Natron 309. Gallert-Kapseln 213. — Tafeln 25. Gallerte 31. Gallitzenstein 699. Gallnuts 349. Gallussäure 135. Galmei 425. — Salbe 675. Gamboge 357. — Compound pill of x 875. Ganzbad 69. Garance, racine de 558. ßaroinia Morella 357. — Mongostana 290. Extractum 290. Garden-Sage 336. Gargarisma Acidi acetici 124. — — carbolici x 70. — — nitrici 86. — Boracis x 314. Gargarismata 94. Gargaris ma acidi tannici forte x 145. Garlic 199. Garou 253. Garten-Lattigsaft 424. — Schnecken 358. — Thymian 369. Gas Acidi carbonici 349. muriatici oxygenati 350. — Ammonii caust. 350. — azoticum 350. — Chlori 350. — hydrosulfuratum 350. — hydrothionicum 350. — Inhalationen 102. — kohlensaures 349. — Nitrogenii 350. — — oxydulatum 350. — nitrogenos. 350. — Oxygenii 351. — Stihii hydrogenati 352. Gas-Bäder 75. Gashaltige Bäder 73. Gas-Douche 107.? Gasölen 510. Gayac 427. Gazeol 352. Gegengift der arsenigen Säure 167. Geigenharz 243. Gelatina 31, 352. — medicata in lamellis 25. — animalis 352. — Baisami CopaiYae 188. — Caragheen 353. — Cornu Cervi x 492. . — Lichenis Islandici 353, x 1209. — — — pulverata 353. — — — saccharata sicca 353 — Liquiritiae pellucidae 353. — Olei Jecoris 496. Ricini 503. — Salep 674. — tabu lata 352. Gelatinekapseln 25. — Kerzen 352. Gelatiniren 23. Gelbwurzel 569. Gelminsäure 290. Gelsemini Extractum 290. — Tinctura 651. Gelseminin 290. Gelsemium sempervirens 290. Gemmae Pini 674. — Populi 353. Genet, fleurs de 35:6. — herbe de 368. Genievre, baies de 344. Genistae Flores 327. — Herba 368. Gentiana lutea 547. — pannonica 547. — punitata 547. — purpurea 547. Gentianae Extract. 290. — Infusum comp. Ph. Brit. x 1725. — Radix 546. — Tinct. 651. - Vinum Ph. Galt. 690. Gentiana-Bitter 547. Gentianit 547. Gentian root 546. Genueser Oel 500. Geoffroyen-Rinde 253 Gerbsäure 148. Gerbstoff haltige Bäder 72. Germerwurzel 571. Gersten-Graupen 586. — Malz 452. — Mehl, präparirtes 306. Gesundheits-Chokolade 585. — Syrup, Berliner 624. Getreide-Spiritus 596. — Fuselöl 596. Geum urbanum 545. Gewichte 6. Gewichtsmenge 5. Gewürz-Essig 120. — englisch 340. — Nägelein 217. — Nelken 217. Tinctur 642. — Pulver 537. — Tropfen 637. — — saure 637. — Wein 689. Gicht-Papier 221» 529. — Pflaster 269. — — Helgoländer x 349. — Rübe 544. — Rosenwurzel 554. Gift-Lattig 364. Extract 294. Saft 424 — Sumach-Blätter 339. Extract 305. Tinct. 667. Gift-Wurzel 546, 565. — — deutsche 565. Gimgembre, racine de 572. Ginger-root 572. Ginseng-Wurzel 547. Ginsterblumen 327. Girofles 217. Glacies Mariae 208. Gladiolus paluster 568. Glandes Quercus 588. tostae 588. Glandis Aqua 173. Glandulae Lupuli 353. — Rottierae 417. Glanzruss 347. Glaskraut 366. Glaubersalz 479. — getrocknetes 479. Glechoma hederacea 363. Glimmer 208. Globuli martiales 628. — Baisami Copai'vae G r a e - fii x 268. — Rhei tornati 556. — sulfurati 207. — Tartari martiati 628. Glonoin 481. Glouteron, racine de 543. Glue 352. Gluten 352. Glycelaeum 355. Glycere 355. — de Jodure de Potassium 355. — de Goudron 355, x 1647. — d'Extrait de Belladonne 355. — de Soufre 355. — de Tannin 355. Glycerin-Salbe 677. — Seife 578. Glycerinum 354. — Acidi carbolici 355. —- — gallici 355. — Amyli 355, — Boracis 355. — nitrosum 356. — sulfurosum 355. Glycerole calcaire anesthe- tique x 226. Glyceroles 355. Glycocoll Quecksilber 383. Glyconium 355. Glycion 553. Glycyrrhiza glabra 552. — glandulifera 553. Glycvrrhizae Extr. 613. — Pasta 518. — Pulvis compositus 539. — Radix 552. — Succus 613. Glycyrrhizae Syrupus G22. Glycyrrhizin 553. Gnaphaliura arenarium 327. Gnidii Grana 345. Goa-Pulver 134, 236. Götterstein 257. Gold-Chlorid 186. Natron 186. — Haar 359. — Niederschlag 187. '— Oxyd 187. — Ruthe 370. — Ruthen-Tinctur 668. — Schlägerhäutchen 674. — Schwefel 605. — Trichlorid 186. — Tropfen, Lamotte'scbe 649. Goldy locks 359. Gomme ammoniaque 158. — d'Arabie 358. — goutte 357. — Pate de 518. — Sirop de 357, 622. Gonolubus Condurango 250. Gossypii Lana 356. Gossypium 356. — fulminans 356. — jodatum 395. — saturninum 177. — haemostaticum 437. Gottesgnadenkraut 363. — Extract 291. — Tinctur 651. Gottesgnadenwurzel 547. Gottesurtheil-Bohne 306. Goudron 527. — Eau de 176. — Emulsion de 176. — Liqueur de concentre 176. — Solution alcaline 176. — glycerine x 1647. Goudronniere 528. Goulard's Wasser 177. Grains de Lin 587. — de Tilly 356. — de vie x 166. Graisse 157 Graminis Extr. 291. — Mellago 291. — Radix 571. Grammgewicht 7. Grana Artes 343. — Cocculi 342. — Gnidii 345. — Paradisi 356. — Sago 574. — Tiglii 356. Granatäpfel-Schalen 251. — Blüthen 323. Granate tree bark 251. Granati Cortex 251, 252. — Flores 323. Granatill-Oel 491. Granat-Rinde 252. — Rinden Extract 287. Granula Antimonii 605 Granules de Digitaline 265. — — Dioscoride x 19. Graphit 356. Graphites depuratus 356. — elutriatus 356. Graswurzel 571. Gratiolae Extractum 291. — Herba 363. — Radix 547. — Tinctura 651. Graubraunstein-Erz 453. Gray Lotron 176. Green Vitriol 320. Grenadier, fleurs de 323. Griechisch-Heusamen 586. Grieswurzel 554. Grindeliae robustae Extrac- tum 291. Flores 324. — — Syrupus 622. Grindsalbe, Alibert's 214. Grind wurzel 552. Grits 584. Groseilles 346. Ground-Ivy 363. Gruau 584. Grünspan 151. — krystallisirter 257. — Liniment 429. — Sauerhonig 429. — Wachs 219. Guacin 333. Guaco Folia et Stipites 333 — Tinctura 333. Guajaci Extractum 295. — Lignum 427. — Resina 566. — Tinctura 651, 652. Guajacin 427, 566 Guajak-Harz 427, 566. — Holz 427. Extract 295. — Säure 566. Guarana-Paste 518. Guaraninum 238, 518. Gui de chene 693. Guimauve, fleurs de 321. — päte de 518. — racine de 539. Guindre'schesSalz x 1462. Gum arabic 356. Gummi Acaciae 356. — Ammoniacum 158. — Anime 565. Gummi Arabicum 356. — Mucilago 464. — Cambogiae 357. — elasticum 565. — electum 356. — Elemi 266. — Galbani 349. — Guajaci 566. — Guttae 357. — Harze 20. — Hederae 357. — Kino 417. — Laccae 423. — Lack 423. — Mimosae 356. — Myrrhae 465. — Syrupus 622. — Tragacanthae 669. Gummi-Paste 518. — Pflaster 272. - Pulver 538. Gummi-resina Ammoniacum 158. — — Anime 565. Asa foetida 182. — — — depurata 182. — — Galbanum 349. - Gutti 357. — — Myrrha 465. — — Olibanum 511. — — Sagapenum 574. — Schleim 464. — Syrup 622. Gummigutt 357. Gundermann 363. Gurgelwässer 137. Gurjun-Oel 493. Gurken 257. — Samen 586. Gutta-Percha 357. — Papier 521. Guttae 31. — antasthmatioae x 710. — antodontalgicae 94 — ophthalmicae 85. Gutti 357. Gymnomycetes 583. Gyps, gebrannter 208. Gypsum ustum 208. H. Haar-Färbungsmittel 445. — Oel x 1538, x 2082 bis x 2087. - Pomade 190, 257. x 285, x 613. — Wasser x 1344, x 2082 bis x 2087. Itachisch 282, 360. — Tinctur 640. Haematoxyloa Campechia- num 427. Haematoxylin 427. Haemopis Sanguisorba 370. Haemorrhoidalpulver x 2226. Hafergrütze 584. Hafermehl, Knorr'sches 308. — Weibezahn'sches 308. Hagebutten Samen 343. Hagenia Abyssinica 324. Hainbuchenblätter 329. Halbbad 69. Halitus 101. Haller'sches Sauer 147, 458. Hallesche Salztropfen 664. Hallesches Waisenhaus- Pflaster 271. Hamburger Salbe 677. Hamburger Universal- Pflaster 271. Hammeltalg 582. Handbad 69. Handpomade x 1478, x 1480 Hanf, arracanischer 356. — indischer 360. Hanf-Extract, Indisches 281. — Kraut, Indisches 360. — Samen 340. — Tinctur, Indische 640. Haricots 306. Harlemer Oel 498. Harnstoff 686. — salpetersaurer 686. Hartall 389. Hartshorn 244. Harz, Burgundisches 567. — trocknes 20. — weisses 567. Haschisch 282, 360. — Tinctur 640. Haselnuss-Oel 499. Haselwort 543. Haselwurzel 543. Eauhechelwurzel 553. Hauptmittel 4. Hauptpflaster 273. Hausenblase 240. Hauslauch 368. Hausseife 578. Haustus 37. — antilyssus 456. Haysan-Thee 338. Heart's-ease 370. Hedera 357. Hederae terristrisllerba 363. ' Heil-Pflaster 271. Helenii Extractum 292. — Radix 547. Helenin 548. Helgoländer Gichtpflaster x 349. Helices pomatiae 358. Hellebore root 548. Helleborein 548. Helleborin 548. Helleborus alb. s. Veratrum album. Hellebori nigri Radix 548. — viridis Extr. 292. Radix 548. Tinctura 652, 668. — Unguentum 686. Helminthochortos 358. Hemidesrnus Indicus 553. Hemlock common or spotted ' 362. — Compound pill of x 628. — Poultice x 883. Hemp, indian 360. Hemp-seed 340. Henbane leaves 364. Henri Magnesia 447. Hepar Antimonii 415. — Calcis 207. — Sulfuris calcareum 207. — — kalinum 415. — — pro balneo 416. Herb-Bennet-root 545. Herba Abrotani 358. — Absinthii 358. — Aconiti 358. — Adianthi aurei 359. Ph. Anstr. 360. — Agrimoniae 359. — Alchemillae 359. — Anagallidis 359. — Anethi 359. — Arnicae 359. — Artemisiae 359. — Asteri montani 359. — Ballotae lanatae 359. — Basilici 359. , — Beccabungae 359. — Botryos Mexicanae 361. — Bursae Pastoris 359. — Calendulae 359. — Cannabis Indicae 359. — — sativae 359. — Capillorum Veneris 360 — Cardui benedicti 360 — Centaurei minoris 360. | — Cerefolii 361. Herba Chenopodii vulvariae 361. — Chimophilae umbell. 367. — Cichorei 361. — Cicutae terrestris 361. — — virosae 362. — Clematidis orectae 361. — Cochleariae 361. — Conii maculati 362. — Consolidae sarac. 370. — Conyzae 362. — Droserae rotundifol. 367. — Equiseti 362. — Euphrasiae 362. — Flammulae Jovis 361. — Fragariae 362. — Fumariae 362. — Galeopsidis 363. —1 Genistae 368. — Gratiolae 363. — Hederae terrestris 363. — Herniariae 363. — Hydrocotyles asiaticae 363. — Hyoscyami 364. — Hyperici 364. — Hyssopi 364. — Jaceae 370. — Lactucae virosae 364. — Ledi palustris 364. — Linariae 365. — Lobeliae 365. — Lycopodii 365. — Majoranae 365. — Mari veri 365. — Marrubii 365. — Matricariae 365. — Matrisylvae 366. — Medicaginis sativae 366. — Meliloti 325. — Meliloti citrini 366. — Mentbae Pulegii 367. — Millefolii 366. — Nasturtii aquatici 366. — Oreoselini 366. — Origani cretici 366. — — vulgaris 366. — Parietariae 366. — Parthenii 365. — Petroselini 366. — Polygalae amarae 366. — — vulgaris 367. — Pulegii 367. — Pulmonariae 367. — Pulsatillae 367. — Pyrolae rotundifol. 367. — — umbellatae 367. Herba Saturejae 368. — Scabiosae 368. — Scandicis cerefolii 361. — Scolopendrii 368. ! .— Scordii 368. I — Sedi acr"is s. miuoris 368. — Scmpervivi tectorum368. — Serpylli 368. I — Sideritidis 362. — Spartii scoparii 368. I — Spigeliae 368. — Spilanthis 368. — — oleraceae 368. — Tanaceti 369. — Taraxaci 369. — Taxi 369. — Thymi 369. — Urticae 369. — Valerianae celticae 369. — Verbasci 369. I — Verbenae 369. — Veromcae 369. — Vincae pervincae 369. — Violae tricoloris 370. — Virgae aureae 370. — Virgaureae 370. Herbe ä pauvre homme 363. Herbe d'Absinthe 358. — de Chicoree 361. ' — de Cigue grande 362. — de Cresson 366. — de Dandelion 369. I— de Fumeterre 362. I— de Genet 368. — de Laitue 364. — de Lierre terrestre 363. — de Linaire 365. — de Marjolaine 365. — de Melisse 334. I — de Menthe crepue et frisee 335. I— de Menthe poivree 335. — de Pissenlit 369. — de Piantain 336. — de Rosmarin 336. — de Rue 336. — de Sabinier 617. — de Sauge 336. — de Tabac 335. — de Tanaisie 369. — de Thym sauvage 368. 1— de Tussilage 332. — de Violet 370. Herniariae glabra 363. Heusamen 586. Hexenmehl 446. tr;~u o a n Hing 182. Hippocastani Cortex 253. — Fructus 344. tosti 344. — Oleum 493. Hirschbrunst 196. Hirschhorn 244. — gebranntes, weisses 245. — geraspeltes 244. — Geist, bernsteinsaurer 434. — — rectificirter 432. — Gelee x 492. — Oel 485. — Salz 159. — — brenzliches 160. Hirschtalg 583. Hirschzunge 368. Hirtentäschchen 359. Hirudines 370. — artificiales 371. Hirundinariae Radix 565. Hive-Syrup 625. Höckertang 347. Höllenöl 494. Höllenstein 179. Hoffmann's Tropfen 598. Hog's leard 151. Hohlmasse 10. Hohlzahn 363. Holländische Flüssigkeit 154 Hollunder-Beeren 346. — Blüthen 326. — Mus 614. — Wasser 177. — — concentrirtes 177. Holly leaves 333. Ho ly-Water 173. Holz-Essig 121. — — rectificirter 122. — Kohle, gepulverte 213. — — gereinigte 213. — Säure, rohe 121. — — rectificirte 122. — Thee 595. — Theer 527. — Tinctur 661. Homatropin 371. Homatropinum 371. — hydrobromicum 372. — sulfuricum 372. Honey 455. — of Squille, Compound 625. Honig 455. — abgeschäumter 455. «nHAlTllirl,,i A LI Hopfen-Bitter 353. — Extract 295. — Mehl 353. Tinctur 656. — Oel, spanisches 500. — Staub 353. — Tinctur 656. Hops 608. Hordeum mundatum 586. — perlatum 586. — vulgare 586. Hordei1 Farina 306. — Maltum 452. — Semen 586. Hore-hound 365. Horse-chesnuts 344. — heel-root 547. — radish-root 541. Houblon 608. House-leek 368. Houx, feuilles de 333. Huanoco-Rinde 248. Hubion 608. Hühneraugen-Pflaster 219. 268. — Rust'sches x 158. Hühner-Darm 359. — Eier 515. Huflattig-Blätter 332. — Blüthen 323. Hufsalbe 674. Huile d'amendes 483. — balsamique x 294. — de Croton 491. — Millepertues 494. — d'Epurge 499. — de Morrhue 494. — de Ricine 503. — de Tberebenthine 506. Huitres, ecailles de 243. Humulus Lupulus 353, 608. Hundszungen-Wurzel 546. Husks of almond 348. Hustenpillen x 193G. Hustenstangen 187. Hydrargyri Emplastr. 272. — Bichloretum 372. — Bisulfuretum 389. — Chloretum 379. — Deuterojoduretum 377. — Jodidum rubrum 377. — jodati Pilulae x 982. — Linimentum Pb. Brll. x 2236. — Nitras 384. — Oxydulum nitrico-ammo- ninfnm Hydrargyri Suifas 389. — Unguentum 677. Hydrargyrum 372. — aceticum oxydatum 372. — — oxydulatum 372. — amidato-bichloratum388. — — — Unguentum 677. — ammoniato-muriat. 388. — ammoniatum 388. — ammonio-chloridum 3S8 — bibromatum 372. — bichloratum 372. — bichloratum ammonia- tum 388. — — corrosivum 372. — solutum 438. — bicyanatum 377. — bijodatum 377. — bisulfuratum 389. — Borussicum 382. — bromatum 378. solubile 372.' — chinicum oxydulatum 378. — chloratum 379. — — vapore paratum 382. — cum Creta 383. — cyanatum 382. — depuratum 382. — et Stibium sulfur. 383. — extinctum 383. — ferratum 383. — formamidatum solutum 383. — glycocholatum 383. — hydrocyanicum 382. — jodatum 383. flavum 383. — muriaticum cortosivum 372. — solutum 438. mite 397. — nitricum oxydatum 384. — — — Liquor 438. — solutum 438. — — oxydulatum 385. — — — liquinum 439. — — — Liquor 439. — oleinicum 385. — — cum Morphino 385. — oxydat. 385. — — rubrum 385. — — via humida paratum 387. — oxydulatum nigrum 387. nitricum 385. — — crystallisatum 385. - — nitrico- ammoniatum 387. — perbromatum 372. — perchloridum 372. Hydrargyrum perjodatum 377. — — cum Kalio jodato x 940. — phosphoricum oxydatum 387. — — oxydulatum 387. — praecipitatum alb. 388. — — — Unguentum 677. — — rubrum 385. . — — — Unguentum 682. — saccharatum 383. —■ stibiato-sulfuratum 383. — subjodatum 383. — subsulfuricum 389. — sulfuratum antimonia- tum 383. — — nigrum 388. — — rubrum 389. — — — factitium 389. — sulfuricum basicum 389. — zooticum 382. Hydras Bromali 198. — Chlorali 231. — ferricus 315. — kalicus 399. fusus 398. — — magnesicus 447. — natricus 442, 473. Hydrastinum 390. Hydrastis Canadensis 390. Hydrate de Chloral 231. — of Chloral 231. Hydrobromas Potassae 401. — Sodae 471. Hydrocarbonate de Magnesie 447. Hydrocarbonsäure 134. Hydrochinonum 390. Hydrochloras ammoniacus 162. — — cum Sesquichloreto Ferri 162. — Calcariae 205. — Chinii 224. — Cupri 258. — Morphini 460. — Potassae 406. — Sodae 473. — Strychnini 609. Hydrocotyles Asiat. Herba 363. Radix 548. Hydrocyanas morphicus 463. — Potassae 408. — Zinci 695. Hydrocyanic acid 136. Jlydrogenium hypcroxyda- tum 390. Hydrogenii hyperoxydati Aqua 390. Hydrojodas kalicus 409. — Potassae 409. — Sodae 475. — Strychnini 609. Hydrokali carbonicum 400. — tartaricum 627. Hydrolat 173. Hydromel 455. Hydrothionsäure 350. Hygrin 330. Hyoscyami Emplastrum 272. — Essentia 275. — Extractura 292. — Oleum 494. — Semen 586. — Tinctura 652. — Unguentum 682. Hyoscyamin 391, 586. Hyoscyamus niger 364, 391, 586. Hyoscyn 391. Hyperici Herba 364. — Oleum 494. Hypericum perforatum 494. Hyperoxydum manganicum 453. Hypochlorid of sodium 474. Hypochlorite de chaux 202. Hypodermatische Injection 80. Hypophosphite of Calcium 206. — of Sodium 47S. Hyposulphis Potassae 415. — Magnesiae 450. — Natri 478. Hyposulfite de soude 47S. — de sodium 478. H>rssopi Aqua 174. — Herba 364. — Oleum 494. Hyssopus officin. 364, 494. J. Jaborandi Folia 333. Jaborandin 333. Jaceae Herba 370. Jalapae albae Radix 553. Jalapen-Harz 567. — präparirtes 567. — Knollen 673. — Pillen 526. — Seife 578. — Tinctur 662. Jalappae Extractum 567. — Pilulae 526. — Radix 673. — Resina 567. — — praeparata 567. — Tinctura 652, 662. James Powder 607. Jan in'sehe Pillen 454. Japanische Erde 218. Japanisches Wachs 219. Japon-earth 217. Jasmin-Oel 494. Jatamansi 561. Jateorrhiza Columbo 545. Jatropha curcas 494. Oleum 494. — Manihot 166. Java peper 256. Iceland-moos 425. Ichthyocolla 240. Icosandra Gutti 357. Jecoris Aselli Oleum 494. — — — ferratum 496. — — — jodatum 496 Jerusalemer Balsam 639. Jervin 571. Jesuit's bark 248. Jesuiten-Thee 361. Ignatii Tinctura 652. Hex Paraguayensis 333. Ilicin 333. Ilicis Folia 333. Illicium anisatum 340. Immortellen 327. Impfung von Arzneimitteln 79. Imperatoriae Radix 571. Impluvium 69. Incense 511. Incessus 69. Indian Hemp 360. — Tobacco 365. Indicum 391. Indigo 391. Indischer Pfeffer 341. Indischhanf-Extract 281. — Tinctur 640. Infusion 44. Infuso-Decoctum 50. Infusum 46. — Angelicae Ph. uill. 541. — Digitalis Form. mag. x 811. — frigide paratum 44. — Gentiänae compositum Ph. BrlU x 1725. — laxativum 391. Ph. Austr. 391. — Rhei kalinum 663. Ph. Auslr. 392. — Sennae compositum 392. Form, mag 392. — Sennae comp. s. laxans Ph uill. 391. — — regale 392. — Valerianae compositum Clinici x 1825. Inga-Rinde 245. Ingwer 572. — Oel 511. — Syrup 625. — Tinctur 668. Inhalation von Dämpfen 98, 101. — von Gasen 101. — von zerstäubten Flüssig- keiten 98. Inhalations-Röhren 101. — Medicamente 99, 100. — Apparate 98. Injectio Matico 334. Injection, subcutane 80. — in die Blase und Harn- röhre 103, 104. — in seröse Höhlen und Cysten 115. — in die Vagina 106. — in die Venen 114. Innere Mittel 14. Insecten-Pulver, persisches 326. Insessus 69. Instillation es 85. Insufflationsapparat 89. Inula Helenium 547. — squarosa 359. luulin 547. Inunctionskur 678 ff. Jod 394. — Aether 153. — Aethyl 153. — Ammonium 162. — Antimon 605. — Arsenik 182. — Bäder 72. — Baryum 192. — Blei 532. Pflastermull 532. — Brom-Schwefelseife 578. — Calcium 205. — Cigarren 394. — Eisen 313. — — Leberthran 496. Syrup 621. — — — Lebert's x 1131. Tinctur 650. — Gold 187. — Glycerin x 1037. — Kalium 409. Bäder 72. — — Salbe 683. — Kupfer 258. — Leberthran 496. — Lösung, kaustische, Richter's x 1037. Lugol's x 1040. — Natrium 475. — Oel 496. — Quecksilber, einfach 384. Jod-Quecksilber, zweifach378 — Räucherkerzchen 394. — Salbe 682. — Schwefel 615. — Schwefelseife 578. — Seife 578. Pflaster 272. — Silber 178. — Stärkemehl 165. —. Tinctur 652, 653. — Wasserstoff-Aether 153. — Zink 695. Jodetum hydrargyrosum383. Jodide, greenofMercury 383. — of Arsenic 182. — Iron 313. — of lead 532. — of potassium 409. — Sodium 475. — Solution of 394. Jodidum Potassii 409. — Plumbi 532. Jodina 394. Jodoform, Jodoformium 392. Jodohydrargyrate dePotasse x 940. Jodometre Dang er 394. Jodum 394. Jodure d'Arsenic 182. — de fer 313. — soude 475. — plomb 532. — de Potasse 409. — — Zinc et de Morphine 695. — — — — — Strychnine 695. Joduretum Ammonii 162. — Amyli 165. — Antimonii 605. — Arsenici 182. — Calcii 205. — Ferri 313. — Hydrargyri 382. — kalicum 409. — Natrii475. — Plumbi 532. — Stibii 605. — Sulfuris 615. — Zinci 695. cum Morphino 695. Johannes-Schlüssel 326. Johannisbeeren 346. Juhannisbeer-Syrup 624. Johannisbrod 342. Johanniskraut 364. — Oel 494. Johanniswurzel-Extract 289. Ipecacuanhae Extractum 293. — Pulvis opiatus 538. — Radix 549. Ipecacuanbae Syrupus 622. — Tinctura 655. — Trochisci 671. — Vinurn 690. Ipomoea purgans 673. — turpethum 562. Iridis Florent. Radix 571. Extractum 294. Irländisches Moos 216, 425, 426. Iron, ammoniated 162. — and Strychnia 609. — filings 317. — Scale of 316. Irrigation, permanente 107. Isinglass 240. Isländisches Moos 425, 426. Chokolade 518. Syrup 622. Isonandra Gutta 357. Judenkirsche 340. Juglandis Polia 333. Extractum 290. Syrupus 622. — Nuces immat. 482. — — Extractum 296. Oleum 496. — — Putamina251. — Roob 237. Juglandium Cortex 251. — Extractum 287, 496. Juglans regia 251, 33b. Jujubae 397. Jujubes, Pate de 397, 519. Julep 37 Junci Radix 552. Juniper-berries 344. Juniperi Baccae 344. — Lignum 427. — Olea 497. — Spiritus 600. — Succus 613. Juniperus cadina 497. — communis 344, 427, 497. — Oxycedrus 497. — Sabina 504, 617. Jus de Citron 612. Reglisse 613. Jusquiame, feuilles de 364. Jute 356. lvaranchusae Radix 552. Ivory-blak 213. K. Kaddigbeer-Oel 497. Kade-Oel, empyreumatisches 497. Kälber-Kropf 361. — Lab 608. Kaffee-Bohnen 585. Kaffee-Extract 285. Kanin, salzsaures 397. Kairinum muriaticum 397. Kaiser-Tb.ee 338. Kali, antimonsaures 415. — arseniksaures 399. — blausaures 408. — carbonic. pur. 404. — — e Tartaro 404. — chloricum 407. — chlorsaures 407. — chromicum flav. 408. — citronensaures 408. — doppelt chromsaures 400. — einfach chromsaures 408. — essigsaures 399, 439. — ferro-borussicum 409. — ferruginoso-hydroeyanic. 409. — hydrobromicum 401. — hydrochloricum 406. — hydrojodicum 409. — hypermanganic. crystal- lisat. 413. — hyposulfurosum 415. — jodwasserstoffsaures 409. — kieselsaures 414. — kohlensaures, rohes 405. — — gereinigtes 404, 406. — muriaticum 406. — — oxygenat. depuratum 407. — nitricum 411. — nitroxanthicum 414. — oxymanganicum 413. — oxymuriaticum depurat. 407. — oxalsaures 401. — salpetersaures 411. — salzsaures 406. — schwefelsaures, gereinig- tes 416. — — saures 401. — schwefligsaures 417. — stibio-tartaricum 628. — subcarbonicum 404. — sulfuricum 416. — tartaricum 417. — übermangansaures 413. — unterschwefligsaures415. — weinsteinsaures 417. — — saures 627. — zooticum 409. Kalium aceticum 399. — — liquidum 439. — — solutum 439. — Alaun 156. — arsenicoso-bromat. 400. — arsenicosum 399. — — solutum 440. — bicarbonicum 400. Kalium bicarbonicum purum 400. — bichromicum 400. — bioxalicum 401. — bisulfuricum 401. — bitartaricum crudura 626. — — depuratum 627. — — cum Natro biboracico 626. — bromatum 401. — cantharidensaures 270. — carbonicum 404. — — acidum 400. — — crudum 405. — — depuratum 404, 405. — carbonicum e cineribus clavellatis 405. — — purum 400. — — liquidum s.solut. 441. — caustici Liquor 399. — causticum fusum 398. — — liquidum 439. —■ — siccum 399. — chlorati Liquor 441. — chloratum 406. — chloricum 406. — chromicum acidum 400. — — flavum 408. — — neutrale 408. — citricum 408. — ferrato-tartaricum 628. — ferro-borussicum 408. — — eyanatum 409. — hydricum fusum 398. — — siccum 399. — — solutum 439. — hydroeyanicum 40S. — hydrotartaricum 627. — hvpochlorosum solutum 441. — jodatum 409. — natronato - tartaricum 628. — nitricum 411. — oxalicum 401. — oxymanganicum 413. — permanganicum 413. — picricum 414. — picrouitricum 414. — salicylicum 414. — silicicum 414. — stibiato- tartaricum 62S. — stibicum 415. — subsulfurosum 415. — sulfurato stibiatura 415. — sulfuratum 415. — — ad balneum 416. — sulfuricum 416. — — acidum 401. — — depuratum 416. — sulfurosum 417. Kalium tartaricum 417. — — boraxatum 626. — — ferratum 628. — — Mixtura x 1181. — — natronatum 628. — — neutrum 417. Kalium 399. — Aluminiumsulfat 156. — Aluminium, schwefel- saures 156. — Bicarbonat 400. — Bichromat 400. — Bisulfat 401. — Bromid 401. — Carbonat 404, 441. — Chlorid 406. — Chlorat 407. — Citrat408. — Cyanat 408. — cyanogenatum 408. — Eisentartrat 628. — — reines 628. — hydricum 398. — Hydroxyd 398. — hydro-oxydatum 398. — Hvposulfit 415. — Jodid 409. — — Unguentum 683. — Metall 399. — Monochromat 408. — Natrium-Tartrat 628. — Nitrat 411. — Oxalat 401. — Oxydhydrat 399. — Permanganat 413. — Picrin, salpetersaures 414 — Picronitrat 414. -— Salicylat 414. — salicylsaures 414. — Silicat 414. — Stibiat 415. — Sulfat 416. — Sulfit 417. — Supermanganät 413. — Tartraf417, 627. Kali-Lauge, ätzende 439. — Lösung, essigsaure 439. tf — kohlensaure 499. — Seife 578. — schwarze 579 — — weisse 599. Kalk 204. crystallisirter phosphor- milchsaurer 206. — gebrannter 204. — gelöschter 204. — milchsaurer 206. — präcipitirter kohlensaurer 204. — phosphorsaurer 206. — salzsaurer 205. — schwefelsaurer 207. Kalk, ungelöschter 204. — unterphosphorigsaurer 206. — unterchlorigsaurer 202. Kalk-Erde, chinovasaure205. — doppeltkohlensaure 204 — phosphorsaure 206. — — neutrale 206. — sulfocarbolsaure 207. — Lactophosphat-Syrup 620. — Lösung 170. — Schwefelleber 207. — Wasser 170. Kalmus-Extract 281. — Oel 488. — Spiritus 599. — Tinctur 640. — Wurzel 569. Kamala 417. Kamillen-Blumen 322. — Extract 283. — Oele 489, 490. — Römische 322. — Syrup 620. — Tinctur 644. — Wasser 171. Kampfer s. Campher. Kaneel, weisser 255. Kanne 11. Kap-Aloe 155. Karavanen-Thee 338. Kardol 176. Karlsbader Salz, künstliches 574. — natürliches 574. — — Surrogat x 1461. — Wasser, künstliches x 1468. Karmelitergeist 602. Karthäuser-Pulver 607. Kartoffelspiritus 596. Kastanien-Blätter 329. — Extract 283. — Oel 493. Kataplasma, Kerndl'sches 199. — perfectum 417. — instantane" 417. Katarrhpillen Hager's x 402. Kaiharthin 336. — Säure 337. Kathartogensäure 337. Kathartomannit 337. Katzenkäse 334. Katzenpfötchen 327. Kauraittel 96. Kehlkopfspulver 97. Kelp 472. Kerbel 361. — wilder 361. Kermes-Beeren 346. Syrup 622, 623. Kermes minerale 607. Kerndl'sche Cataplasmen 65, 199. Kerosolen 501. Kerzen 105. Kiefernadel-Oei 502. Kieselsäure 145. Kinderlöffel 12. Kindermehl 306, 307, 308. — von: Extractfabrik (ßrauuschweig) 307. — von Faust und Schu- ster 306. — Göttinger 306, 307, 3f)8. — Giffey u. Schiele 306. — Hartenstein (Legumi- nose) 3U7, 308. — Knorr 308. — P. Liebe 306, 307. — Löfflund 308. — Nestle 306, 307. — Starker und Pobuda 306. — Timpe 306, 308. — Wahl 307. — Weibezahn 308. Kinderpulver 306, 307. — Hufeland'sches xl304. — Rosenslein's x 1303. — Ribke'sches 539. Kino 417. — Tiuctur 655. Kirschen, getrocknete, saure 342. — saure 342. — Syrup 620. — Stiele 607. — Wasser 69, 171. Kirschlorbeer-Blätter 334. — Oel 497. — Wasser 174. Klatschrosen 326. — Syrup 624. Klauenöl 501. Klebe-Aether 240. — Pflaster 268. Klee, weisser 327. — Säure 140. — Salz 401. Kleie 349. Klcienbäder 72. Klettenwurzel 543. — Extract 279. — Oel 543. — Tinctur 638. Klystiere 110. — Kämpf'sehe 562, x 878, x 1811. — Spritzen 112. Knoblauch 199. , Knochen, weiss gebrannte 206. _ o-eraspelte 206. _ Kohle 213. Kochsalz 473. — Bäder moussirende lt. Kockeiskörner 342. Königs-China-Rinde 248. — Farrn-Extract 298. Wurzel 545. — Pflaster 269. — Salbe 675. — Wasser 133. Kohle 213 ff. Kohlensäure 349. Kohlensäurehaltige Bäder 72, Kohlensaure Eisenbäder 71, Kohlensaures Gas 349. — Wasser 171. Kohlenstickstoff-Kali 414. Säure 141. Kolombo-Extract 286. — Tinctur 647. — Wurzel 545. Koloquinten 342. — präparirte 342. — Extract 285. — Tinctur 646, 647. Koralle 244. Koriander-Samen 343. Korkeichen-Rinde 254. Kornblume 323. Kornspiritus 596. Kösseln 325. Koso oder Kousso 324. — Blüthen 324. — Extract 325. — flores 324. — Harz 325. Koussin 325, 418. Kosinum 325, 418. Krähenaugen 591. — Extract, wässeriges 303. — — weingeistiges 304. — Tinctureu 666. Krätz-Salbe 576 ff. — — englische 686. — Mittel.x 1987, x 1995. — Tinctur x 1996. Kräuter, Le Roy'sehe x 1324. — erweichende 595. — gewürzhafte 594. — Liqueur 155. — Saft 53. — — Reichenhaller 611. — — versüsster 611. — Säcke 55. — Säfte, frische 611. — Wein 689. Kräuter-Zucker 31. Kraft-Brühen 244, 352. — Gries, Timpes 303. — Mehl 166. — Suppenmehl 307. Krameria-Säure 555. Krameria triandra 555. Krappwurzel 558. — Tinctur 664. Krauseminzen-Blätter 335. — Essenz 602. — Oel 499. terpentinhaltiges499. — Spiritus 602. — Syrup 623. — Tinctur 656. — Wasser 175. Krebs-Augen 425. — Steine 425. Kreide, weisse 255. Kreosot-Salbe 683. — Seife x 1201. -- Spiritus 600. x 1192. — Wasser 64. Kreosoti Aqua 174. — Sapo x 1201. — Spiritus 600, x 1192. — Unguentum 683. Kreosotum 418. — solutum 174. Kreuzblumen, bittere 366. — deutsche 367. — Extract, bitteres 298. Kreuzdornbeeren 346. — Syrup 623. Kropfbalsam x 1097. Krummholzöl 502. Krummkiefernadel-Oel 502. Küchenschelle 367. — Extract 298. — Tinctur 661. Kümmel 341. — Oel 488. — römischer 343. Kürbissamen 586. Kugel-Thee 338. Kuhmilch 420. Kumys, künstlicher 422. Kupfer Acetat basisches 151. — Alaun 257. — Ammonium 260. — Chlorid 258. — Jodür 258. — Oxyd 259. — — Ammoniak, schwefel- saures 260. Kupfer - Oxyd, essigsaures neutrales 257. — — kohlensaures 258. — — salpetersaurcs 258. — — salzsaures 258. Kupfer, schwefel - carbol- saures 259. — — schwefelsaures 259. — Oxydulhydrat, basisch essigsaures 151. — Salmiak 260. — — Flüssigkeit 435. — Sulfat 259. — Tinctur 647. — Vitriol, reiner 259. roher 261. Kurkuma-Wurzel 569. Kusso s. Kusso. Kussin 325. Kussinum crystallisatum 325. Kwose'in 325. L. Lab-Essenz 51, 444. Lac ebutyratum 422. — fermentans equinum 422. — Magnesiae x 1300. — Sulfuris 616. — vaccinum 420. — — condensatum 423. — Virginis x 2074. Lacca in granis 423. — in tabulis 424. Laccae Gummi 423. — Tinct. 423, 655. Lachen-Knoblauch 368. — — Tinctur 665. Lactas magnesiae 450. — Natrii 475. Lactate de chaux 206. — de fer 314. — of Calcium 206. — of iron 314. Lactic acid 127. Laotin 422. Lactis acidum 137. — Extr. 423. — Saccharum 574. — Serum 51, 591. — Syrupus amygdal. 622. j Lacto-Pepsin x 1624. Lactuca sativa 424. — virosa 424. Lactucae Extr. 294. — Essentia 275. — flerba 364. — Syrupus 622. Lactucarium Germanicum 424. — Gallicum 424. — genuinum 424 — Optimum 42t. — sativum 424. — virosum 424. Lactucasiiure 424. Lactucin, Lactucinum 424. Lactucopikrin 424. Längenmasse 12. Lärchen-Schwamm 348. — — Harz 565. Terpentin 632. Läuse-Körner 590. — Salbe 685, x 1903. — Samen, mexikanischer 346. Laiche de Sable 569. Lait de Poule 515. Laitue, herbe de, 364. Lakritzen-Extract 295. — Saft 613. — — ungereinigter 613. — Syrup 622. Lamii Flores 325. Laminaria Cloustoni 424. — digitata 424. — Stiele 424. Lamium album 325. Lammblut-Transfusion 115. Lampblack 347. Lana camphorata 209. — Gossypii 356. — philosophica 698. — pinguis 425. Lanae Pini sylvestris Ex- tractum 294. Oleum 502. Landolfi's Aetzpaste 186. Lapathi acuti Radix 552. Lapides Cancrorum 425. Lapis Calaminaris 425. — causticus Chirurgorum 398. — divinus 257. — haematites 315. — infernalis 179. — mitigatus 179. — ophthalmicus Yvesii 257. — Pumex s. Pumicis 425. — specularis 208. — zincicus 693. Lappa tomentosa 543. Lard 151. — benzoated 469. Larix decidua 632. Laricis Fungus 348. — Boletus 348. . Latschcn-Oel 502. Lattich-Opium 424. Latwerge 29. ; Laubenfuss 359. Laudanum 511. — liquidum Sydenhami 658. Laugenbäder 72. Ewald und Simon, Ar/.neiv Laugensalz, flüchtiges 159. Laurel, Water of 174. Lauri Baccae 345. — Folia 334. — Oleum 497. Laurus camphora 208. — nobilis 334. — Sassafras 253, 504. Lavande, fleurs de 325. Lavandula officiuaüs 325. — Spica 498. Lavandulae Aqua 174. — Flores 325. — Oleum 497. — Spiritus 601. Lavendel s. Lavendula. Lavender-flowers 325. Lead 533. — water 176. Leard 151. Leaves of Small Garden Sage 336. Lebens - Balsam, Hoff- mann'scher 457. Lebens-Elixir 267, 635. Augsburger 267, 635. Lebens - Pillen Beizer's x 166. Lebensbaum-Tinctur 6G7. Leberkraut 367. Leberthran 494. — eisenhaltiger 496. — Gelee 496. — jodirter 496. — künstlicher 495. — solidificirter 496. — Seife 581. Lecksaft 43. Lederzucker, brauner 519. — weisser 518. Ledi palustris Herba 364. Leeches 370. Leguminose 307. Leim, thierischer 352. — Bäder 72. Leinkraut 365. Salbe 683. — Kuchen 529. — Oel 498. — — geschwefeltes 498. — Samen 587. Lemons 342. — Oil of 490. Lemon-juice 612. — Peel 251. Leontodon Taraxacum 369, 561. Leonurus lanatus 359. Le Roi'sehe Kräuter x 1324. Lessive des Savonniers 442. Lettuce-Opium 424. crordnungslehre. 10. Aull. Levistici Extr. 294. — Radix 552. — Tinctura 655. Levure de biere 310. Liehen Carrageen 216. — Islandicus 425. — — ab amaritie liberatum 426. Gelatina 353, x 1209. — — — saccharata sicca 353. Muoilago x 1208. — — Saccharolatum 573. — — Syrupus 622. — parietinus 426. — pulmonarius 426. — pyxidatus 425. — rangiferinus 426. Lichenin 425. Licorice-root 552. Licto 330. Liebstöckel Extract 294. — Tinctur 655. — Wurzel 552. Lierre terrestre 363. Lignorum Species 595. — Tinctura 661. Lignum Anacahuite 426. — benedictum 427. — brasiliense 427. — Campechianum 427. Extract 294. — Condurango 250. — Fernambuco 427. — Guajaci 427. — — Extractum 295. Tinct. 651, 652. — Juniperi 427. — Quassiae 427. — — Surinamensis 427. Extr. 298. — sanetum 42.7. — Santalinuin rubrum 428. — — violaceum 429. Tinct. 655. — Sassafras 429. Cortex 243. — Vitae 427. Ligusticum Levisticum 552. Lilien-Blumen 325. — Oel 498. Lilii Convallii Flores 325. Liliorum Flores 325. — Oleum 498. Lima^ons 358. Limailles d'Etain 604. — de fer prepar6e ou por- phyrisee 317. Limatura Ferri 317. — Martis alcoholisata 317. — — praeparata 317. 47 73S Limatura Stanni G04. Lime 204. — Bicarbonate of 204. — Phosphate of 20G. _ Potash 399. — Water 204. Limonado purgative au ci- trate de Magnesie 449, 534. — schwefelsaure x 129. Limonaden-Extract 625. — Pastillen 669. — Pulver x 153, 539. Limonis Oleum 490. Lin, Grains de 587. Linariae Herba 365. — Unguentuin 683. Linctus 43. — communis x 2170. — emeticus Ph paup. x 1761. — Papaveris 640. Linden-Blüthen 327. Wasser 177. — — —■ concentrirtes 178. Linden-tree-blossum 327. Lini Oleum 498. — — inspissatum 498. — — sulfuratum 498. — Semen 587. — Seminis Placenta 529. Liniment 63. — flüchtiges 429. campherhaltiges 429. — Stokes'sches x 1566. — savonneux 602. Linimentum Aeruginis 429. — Aconiti Ph. Brli. 673. — ammoniato-camphoratum 429. phosphoratum x 1642. — ammoniacatum s. ammo- niatum 429. — antichloricum x 91. — Belladonnae Ph. Brlt. 544. — bromatum Priegeri x 323. — Calcis 430. — Chloroformii 234. — contra Combustiones F. mag. 430. — contra Scabiem x 1950. — Crotonis Ph. Brlt. x 1518. ~ e Vitello ovorum 515. — Hydrargyri x 2236. — Jodi x 1053. — Opii Ph Brlt. 659. — resolvens x 1501. — saponato-ammoniat. 430. camphoratum 430. ~~ ~ ~ c- Aeth. acet. 4c>U, Linimentum saponato-cam- phoratum liquidum 430. — Sedativum Ricordi x 456. — Sinapis compositum Ph Brlt. x 562. — Terebinthinae Ph. Brlt. x 1569. — — aceticum Ph. Brlt. x 1570. — terebinthinatum 430. — volatile 429. — camphoratum 429. Linseed 587. Lint, english 356. Lippen-Pomade 219, x 1488 — rothe 219. — weisse 219. Liquamen Myrrhae 296. Liqueur anliseptique (Pen- nes) 130. — arsenicale de fowler 440. — de Cailloux 414. — — Goudron concentre et titre 176. — — Labarraque 442. — jodoarsenicale de Dono- van 182. — obstetricale de De- bourze 665. Liquidambar 610. — Orientale 610. Liquiritiae Bacilli 187. — Extractum 295. — Gelatina 353. — Pasta 518. — pellucidae Gelatina 353. — Pulvis compositus 539. — — crocatus 539. — Radix 552 — Succus 613. — Syrupus 622. Liquor 598. — Acetatis Ammoniaci 430. Ferri 436 f. Kalii 439. — acidus H a 11 e r i Ph. Austr. 458. — ad Serum Lactis paran- 444. — Aluminii acetici 430. — Ammonii acetici 430. — — anisati 431. — — aromatico - aethereus x 1255. — — aromaticus 431, x 1254. — — benzoi'ci 431. — — carbonici 431. — — — pyro-oleosi 432. — — caustici 432. Liquor Ammonii caustici alcohol. 434, 435. — — — spirituosas 434, 598. — Ammonii hydrochlorati cuprati 435. — — hydrosulfur. 434. — — hydrothion. 434. — — oleoso-arom. x 1254. — — succinici 434. — aethereus x 1248. — — sulfurat. 434. — — vinosus 435. — analepticus x 2218. — anodynus martiatus 649. — — mineralis Hoff- manni 598. — terebinthin. x 1589. — — vegetabilis 598. — antarthriticus Elleri x 1248. Pottii 147. St. Marie x 1249. — anterethicus Hufelan- dii x 224. — antimiasmaticus Koech- lini 435. — anliscrophulosus Nie- manni x 336. — antiseplicus Burnetti 694. — antispasticus Benardi x 2067. — Argenti chlorato - ammo- niati Koppii 178. — arsenicalis Bietti 593. — — Powleri 440. — — Pearsoni 442. — Arsenici hydrojodati et Hydrargyri 182. — Auri nitr.-muriat. 1S6. — Belladonae cyanicus x 586. — Bellostii 439. — Bismuthi et Ammoniaci citratus 435. — Calendulas 322. — Carbonatis Ammon. 431. c. Oleo empyreu- matico 432. — — kalici 441. — Chloreti ferrici 437. — — ferrosi 436. — — stibici 445. — Chlori 171. — Cinchonac bisulf. x 423. — conscrvatorJacobsonü 408. — Cornu Cervi succin. 434. — corrosivus 435. * camphoratus x 924. I iquor Cupri ammon.-mur. 435. hydrochlorati435. desinficiens Burnetti 694. digestivus Boerhavii 439. discutiens Ph. in iL 120. Donovani 182. Ferri acetici 436. — chlorati 436. — muriat. oxydati 437. oxychlorati 436. oxydulati 436. — nitrici 436. — oxydati hydrati 437. — oxydato-hydrato-ace- tici 437. — sesquichlorati 437. — sesquijodati 438. — sulfurici oxydati 438. fumans Beguini 434. — Boyiii 434. Gowlandii x 929. haemostaticus Hannon / 705. — Pagliari 193 Hollandicus 154. Hydrargyri bichlorati corrosivi 176, 438. cum Calcaria usta 175. — chlorati mitis cum Calcaria usta 176. — muriatici corrosivi 438. — nitrici oxydati 438. oxydulati 439. Hydratis kalici 439. — natrici 442. Hydrojodatis Arsenici et Hydrargyri 182. hydrosulfuratus pro bal- neo x 347. Jodi Ph. Brit. 394. Kali acetici 439. — arsenicosi 440. — carbonici 441. — caustici 439. — chlorati 441. — hydrici 439. — hypochlorosi 441. mercurialis Ph. Austr. 438. Morphini acetici x 1356. — hydrochlorici Ph. Lond. x 1356, x 1369. Myrrhae 296. Natri arsenicici 442. Natri arsenici Pear- sonii 442. Liquor Natri carbolici 442. caustici 442. — — chlorati 442. hydrici 442. — — hypochlorosi 442. — —nitriciRademacheri 476, x 1446. — — silicici 443. — nervinus Bangii x 358. Peerbomi i x 1108. — Nitratis hydrargyrosi 439. — oleosus Salvii x 1254. — Opii aceticus 121. — — sedativus 121. — papillaris 443. — pectoralis Nosoc. Carit. x 657. — Plumbi acet. 443. Ph. mll. x 1671. — — — basici 443. — — — hydrico-acetici 443. — — subacetici 443. — — Potassae 441. — pyro-aceticus depur. 119. — — tartaricus 444. — Salis Tartan 441. — — Saponis stibiati 444. — Schobelti 316. — seriparus 51, 444. — Stibii chlorati s. muria- tici 445. — stypticus Loofii 437. Pagliari 193. — Subacetatis Plumbi 443. — Succi Liquiritiae x 1964. — Succinatis Ammouii 434. — sulfurico-aethereus con- stringens Schönbeinii 240. — Terrae foliatae Tartari 439. Liquorice, refined. 613. — root 553. Liter 11. Lithanthracis Oleum 498. — Resina 528. Lithanthraco-Kali 167. Lithargyri Emplastrum 272. — Unguentum 684. Lithargyrum 445. Lithion, citrunensaurcs 446. — kohlensaures 445. — salicylsaures 446. — Wasser, kohlensaures 445. Lithium benzoicum 446. — bromatum 446. — carbonicum 445. — — Aqua 445. Lithium citricum 446. — jodatum 446. — salicylicum 446. Lithonthriptische Tropfen Palmieri's 17G. Litus 95. Liveche, racine de 552. Liver of sulfur 415. Liverwort 425. Lixivia s. Kali. Lixivium causticum 439. — Sodae 442. Lobeliae Extr. 295. — Herba 365. — Tinctura 655. Lobelien-Kraut 365. — Tinctur 655. Lobeliin 365. Local-Bad 69. Löffelkraut 361. — Spiritus 600. — Wasser 173. Löwenzahn 369, 562. — Extract 304. — Honig 305. — Wurzel 562. Logwood 427. London pasta 473. Long pepper 526. Lonicerae braehypodae Flo- res 325. Lopez-Wurzel 553. Loranthus Europaeus 692. Lorbeer-Blätter 334. — Oel 497. ätherisches 497. Lorbeeren 345. Lotio 67. — carbolica x 53. — rubra simplex x 931. Lotion d'aeetate de Piomb 176. — gray 176. Loxa-Rinde 24S. Lozenges 669. Ludus Paracelsi 196. Lunar caustic 179. Lung-wort 367. Lungen-Kraut 367. — Moos 367. Lupuli Extr. 295. — Glandulae 353. — Strobili 608. — Tin ct. 656. Lupulinum 353. — depuratum 353. Lupulinsäure 353. Lupuliresin 353. Lupulus 608. 47* Lupulitun) 353. Lustgas 350. Luzernklee 366. Lycopodium 446. — clavatum 365. — Herba 365. — Semen 446. Lyttae Uuguentum 675. M. Masse 10. Macawsat 490. Mace 446. Maceration 44. Macerations-Aufguss 44. — Infus 49. — Decoct 49. Macis 446. — Oleum 498. — Tinctura 656. — Unguentum 6S3. Maeropiper 526. Macroti 545. Madar-Wurzel 553. Madder, root of 558. Madeira 688. Magen-Elixir, Huxham'- sches 644. — — Hoff man n'scb.es 267. Whytt'sches 644. — Morsellen x 1860. — Pflaster 269. —■ — Klepperbein'sches 500, x 1536. — Tropfen, Biester's 635. bittere 636. Magistere de Soufre' 616. Magisterium Bismuthi 194. Magistery of Bismuth 194. Magnesia 446. — alba 447. — angiica 447. — baldriansaure 452. — borcitronensaure 196. — borocitrica 196. — calcinata 447. — carbonica 447. hydrooxydat. 447. Iota 448. Aqua 174, 447. — — compressa 447. — caustica 446. — citrica 449. effervescens 449, 534. in lamellis 447. — citronensaure 449. — gebrannte 446. — Hyposulfit 450. Magnesia hydrica 447. — hydrico-carbonica 447. — hydro-silicica 449. — lactica 450. — milchsaure 450. — Muriae 447. — muriatica 449. — phosphorica 450. — phosphorsaure 450. — pura 446. — Salis amari 447. — salzsaure 449. — schwefelsaure 451. — — trockene 451. — schwefligsaure 451. — Silicat-Hydrat 449. — subsulfurosa seu hypo- sulfurosa 450. — Sulfit 451. — sulfurica 450. — — bis depurata 450. — — sicca 451. — sulfurosa 451. — tartarica 452. — unterschwefligsaure 450. — usta 446. — — in Aqua 447. — — compressa Henrici 447. — — Trochisci 671. — valerianica 452. — weisse 447. — weinsteinsaure 452. Magnesia-Milch x 1300. — Pastillen 446. — Silicat-Hydrat 449. — unterschweflligsaure 450. — Wasser, doppelt kohlen- saures 174, 446. Magnesie blanche 447. — calcinee 445. — dense ou lourde 447. Magnesium Ph. Auslr. s. Magnesia. — Carbonat 447. — chloratum 449. — Citrat 449. — hydro-oxydatum 447. — Hyposulfit 450. — Lactat 450. — Oxyd 446. — Phosphat 450. — Sulfat 450. — — entwässertes 451. — Sulfit 451. — Tartrat 452. — Valerianat 452. Mai-Blumen 323. — Samen 588. — Trank 366. Essenz 275. Mai-Würmer 456. — lily 323. Maiden-hair 360. Majoran 365. — Butter 683. Majoranae Horba 365. — Oleum 499. — Unguentum 683. Malabarische Cardamomen 341. Malagawein 688. Malaleuca Cajeputi 487. Malatis Ferri Extractum 289. Tintura 649. Malaxiren 57. Malicorum 251. — Aurantii 251. Mallotus phiüppinensis 417. Mallow flowers 325. — leaves 334. Malti Extractum 295. — — chinatum 295. — — cum Calcaria hypo- phosphorosa 295. — — ferratum 295. — — jodatum 295. — — siccum 296. — Decoctum Ph. mil. x 1328. — Elixir 623. — Syrupus 623. Malto-Leguminose 308. Maltum Hordei 452. Malva rotundifolia s. vul- garis 325, 334. Malvae Flores 325, 334. — Folia 334. Malveri-Blüthen 325, 334. Malz 452. — Bäder 72. — Elixir 623. — Extract 295. — — eisenhaltiges 295. jodhaltiges 295. mit Kalk 295. — — trocknes 296. — Syrup 623. Mandeln, bittere 164. — süsse 164. Mandel-Creme 579. —■ Kleie 348. — Milch 164. — Oel 483. — Seife 577. • — Syrup 619. — Wasser, bitteres 169. Mangauas Potassae 413. Manganesium 452. — vitrariorum 453. Manganesii Carbonas 452. — Sulfas 453. Mangan-Chlorür 452. Mangan - Oxydul, kohlen- saures 452. — Oxydul, schwefelsaures 453. — Sulfat 453. — Superoxyd 453. Mangan um bioxydatum 453. — carbonicum oxydul. 452. — chloratum 452. — hyperoxvdatum 453. nat. 453. — inuriaticum oxydul. 452. — oxydatum nativum 453. — sulfuricum 453. — — oxydulatum 453- Manihot 166. Mauiluvium 69. Manna 453. — calabrina 453. ;— canellata 453. 1— cannulata 453. — communis 453. — Geracina 453. — pinguis 453. — purissima 453. — Rhabarbersaft 624. — Saft 623. — Syrup 623, 625. — tabulata 453. ^ Zucker 453. \Mannit 453, 454. VMarantha arundinacea 165. Indica 165. Vtfarble s. Marbre 454. Marcasita alba 194. March Rosemary 364. Mari veri Herba 365. Marienglas 208. Marigold 359. Mariennessel 365. Marjolaine, herbe de 365. HVlarjoram 365. — common 366. Marmor ustum 454. Marons des Indes 344. Warrubii Extractum 296. — Herba 365 Mars solubilis 628. Marsdenia cundurango 250. l'Iarsh-mallow flowers 321. — root 539. liartis Extractum c. Succo Pomorum 249. — Alcohol 317. — Limatura alcohol. 317. — — praeparata 317. — Vitriolum319. lassa Hugonis 613. — Pilularum e Cvnoglosso 454. — — Jan in i 454. Massa Pilularum Ru f f i 454 Valleti 455. Massicot 445. Masticatoria 96. Mastiche 455. — Spiritus 600. ' — syrian 365. Mastix 455. Matico Folia 334 Matricaire365. Matricaria Chamomüla 322. Matricariae Herba 365. Matrisylvae Essentia 275. — Herba 366. Mauerpfeffer 368. Maulbeeren -345. — Syrup 623. Mauve, fleurs de 325 May flowers 323. — lily 323. Mecca-Balsam 190. Mechoacaneae alb. Rad. 553. — nigrae Radix 673. Meconinum 455. Meconiumöll. — Extractum 297. — Tinctura 657. Medecine de Napoleon x 2031. Medicaginis sativae Herba 366. Medicatio taenifuga x 1859. Medication bromojoduree x 1081. — impermeable 241. Medicinal-Gewichte6. Medulla bovis 455. — ossium praeparata 62. 455. Meer-Rettig 541. Bier x 1706. — Schaum 450. — Schwämme 604. — Zwiebeln 200. — Zwiebel-Essig 123. Extract 300. — — Sauerhonig 515. — — Syrup 625. Tinctur 664. Wein 691. Mehl 306 ff. Mei Radix 553. Meiran 365. — Oel 498. Meisterwurzel 571. Mekonin 455. Mel 455. — depuratum 455. — despumatum 455. — Liquirilae622. — rosatum 455. — Sapo 580. Melaleuca Cajeputi 487. Melampodii Radix 548. Melange desinficient 528. Melasse 621. Melde, stinkende 361. Meliloti Emplastrum 273. — — cum Opio x 565. — Flores 325. — Herba 366. Melissa officinalis 499. Melissae Aqua 174. — — concentrata 175. — Folia 334. — Oleum 499. — Spiritus 601. Melissen-Blätter 334. — Oel 499. — Geist 601. — — einfacher 601. — Wasser 174. — — concentrirtes 175. Mellago Graminis 291. — Taraxaci 305. Mellite simple 455. — de Roses 456. Meloes majales 454. — conditae 456. Melonum Semen 587. Mcnispermum Cocculus 342. Menispermin 524. Mennige 457. — Pflaster, gebranntes 273. rothes 273. Menstruum 5. Mensura 10. Menthae crispae Aqua 175. Folia 335 Oleum 499. Spiritus 602. Syrupus 623. — Tinctura 656. — piperitae Aqua 175. — — — spirituosa 175. Folia 335. Oleum 499. Rotulae 573. Spiritus 602. Syrupus 623. Tinctura 656. Mentha pulegium 347. Menthe crepne 335. — frisee 335. — poivre 335. Menyanthes trifoliata 339. Mercure 372, 3S2. — cyanure de 382. — de vie 388. — Deuto-jodure de 378. — doux 379. — — a vapcur 382. — perbrorae 372. Mercure Protochlorure de 379. — Oleate de 385. — Protojodure de 383. — Protonitrate de 385. Mercurial ointment 677. — Pflaster 272. — Salbe 677. Mercuriammonium- Chlorid 388. Mercurii Subjodidum 383. Mercurius acetatus 372. — dulcis 379. — gummosus 405. — jodatus flavus 383. ruber 378. — — viridis 3S3. — nitrosus 439. — phosphoratus Fuchsii 387. — phosphor. Schaefferi 387. — praecipitatus albus 388. flavus 389. — — ruber 385. — solubilis Hahnemanni 387. — sublimatus corrosiv. 372. vivus 372, 382. Mercury 372, 382. — Cyanite of 382. — Oleate of 385. — Perchloride of 373. — red Jodide of 378. — Subchloride of 379. — Red oxyde of 385. — green Jodide of 383. — with Chalk 383. Merkurseife 580. Messerspitze 11, 17. Metamorphinum 456. — hydrochloricum 456. Methode dialytique 443,469. Methodus endermatica 77. Methyläther 154. Methylchlorür 456. Methylenchlorid 456. Methylene, Bichloride of 456. Methylenum bichloratum 456. Methylum chloratum 456. Meu Radix 553. Meura athamanticum 553. Mezerei Baccae 345. — Cortex 253. — Emplastrum 273. — Extractura 296. — Unguentum 684. Mica Panis 456. . Micania Guaco 333. Miel 455. — rosat 456. — sirop de 455. Mieren-Spiritus 600. Milch 420. — condensirte 423. — Extract 423. — Kur 420. — Mehl 306. — Salz 422. — Säure 137. — Zucker 574. Säure 137. Milfoil 326. Milk of sulphur 616. — Wort 366. Millefolii Extr. 296. — Flores 326. — Folia 366. — Herba366. — Oleum 499. Millepertuis, huile de 494. Mimosa Cochliocarpa 245. Mimosae Gummi 356. Mimosen-Schleim 464. Mineralfett 187. Mineral-Kermes 607. Mineralsäure-Bäder 72. Minii Emplastrum rubrum 273. — — adustum 271. — Unguentum 677. Minium 457. Mirabilis longiflora 553. Mires 339. Miscella pro Calcio oxysul- furato 207. Mischung 36. Mistel 692. Mistle-toe 692. Mixtur, schwefelsaure 458. Mixtura 36. — acida Ph. mil. x 1350. — Acidihydrochlorici Form, mag. 457. — agitanda 42. — anaesthetica x 457. — Anglica x 1322. — antepileptica Buch- holzi x 1711. — antifebrilis Form. mag. 457. — antihectica Griffithii 457, x 772. — camphorata 457. — — cum Magnesia 457. — contra morsum canis rabidi 456. — Cretae 457, x 524. — diuretica Lond. Hosp. form, x 1067. Mixtura diuretica fortior x 1267. — — mitior x 1266. — excitans fortis Ph. paup. 457. — — mitis Ph. paup. 457. — Ferri comp. 457, x 772. — Gentianae Ph. Brlt x 1725. — gummosa 357, 457. — hydragoga Ph. paup. 457. — Kali tartarici x 1181. — media 42. — Natri nitrici Form. mag. 457. — — sulfuric. Ph. mll. 457. — nitrosa Ph. mil. 457, x 1150. — — Form, mag 457. x 1151. — Olei Terebinthinae x 1593. — oleoso balsamica 457. — opiata x 1610. — oxalico-martialis Gam- berini x 774. — purgans Ph. mil. 457. — pyro-tartarica 458. — — — camphorala 45S. — Salis Ammoniaci Form, mag. 458. — saponato-odorata 458. — Saponis terebinth. 458. — Scammonii Ph. Brlt. 568. — schwefelsaure 458. — Scillae cnmposita 640. — simplex 458. — solvens x 195. — — Form. mag. 458. stibiata x 197, Forui. mag. 458. Ph. mil. 458. — Stokesii x 1368. — stomachica x 1726. — sulfurica acida 147, 45S. — vulncraria acida 17S,457. 458. Mixture Compound of Iron 457. Moölle de boeuf 455. Möhre 546. — Saft 2S7. — — geläuterter 287. Mohn-Blumen 326. — Emulsion 164. — Köpfe 345. Extract 2S2. — Oel 501. — Saft s. Opium. — Samen 588. — Syrup 623.. Mohn-Syrup, rother 624. Mohr, mineralischer 388. Mohrrübe 546. Mohrrüben-Saft 2S7. Molken 51 ff., 591 f. — Essenz 444. — Essig 51. — Pastillen 60, 591, 672. — saure 51. Molucca grains 356. Momordica Elaterium 266. Momordicin 266. Monks hood 358. Monobromcampher 211. Monochloressigsäure 125. MonoCyanwasserstoff 136.' Monooxybenzol 129. Monothionige Säure 147. Moorbäder 71. Moos, Irländisches 216. — Isländisches 425, 426. Moos - Gallerte, Irländische 353. — — Isländische 353. — Stärke 426. Morelle furieuse 328. Moringa Pterigosperma 584. Mororum Fructus 345. — Syrupus 623. M'jrphina, Morphin, Morphi- um s. Morphinum. IMorphinum 459. — Acetat 459. — aceticum 459. — Trochisci pectorales x 1355. — Liquor x 1356. baldriansaures 463. — blausaures 463. — Citrat460. — citricum 460. — citronensaures 460. — essigsaures 459. — Hydrochlorat 460. — hydrochloricum 460. — Liquor x 1369. hydrocyanicum 463. — muriaticum 460. salzsaures 460. — schwefelsaures 463. — Solutio Magendie x 1357. * Sulfat 463. — sulfuricum 463. — Suppositoria Ph. Bril. x 1374. — Syrupus 623 x 1367. - valerianicura 463. orrhuae Oleum 494. orrew of bonos 455. Morshmallow leaves 328. Morsellen 28. Morsuli 28. — Antimonialcs Kunkelii 463. — imperatorii x 1860. Morthooth 259. Morus nigra 345. Moschus 463. — artificialis 506. — Chinensis vel Tibetanus vel Sibiricus vel Tonqui- nensis 463. — Tinctur 656. — Wurzel 561. Moselwein 688. Moos, corsican 358. Mother of Thyme 368. Motherwort 365. Mottenkraut 361. Mouches d'Rspagne 212. — de Milan x 381. Mousse de Corse 358. — de Mer 358. Moussirende Bäder 72. Moutarde blanche 586. — noire 589. Moxae chromatae 408. — therebinthinatae 507. Mucilage de Gorame 464. — of gum arabic 464. Mucilago Amyli Pb. Brit. 464. — Acaciae 464. — Cydoniae Seminum 464. — Gummi Arabici 464. — Lichenis Islandicus x 1208. — Mimosae 464. — Salep 465. — Tragacanthae 465. Mudar-Wurzel 553. Mudarin 553. Muguet de bois 366. Mulberries 845. Mundwässer 94, 137. Müres 345. Murias Auri et Sodae 186. — Baryi 191. — Calcis 205. — Chinü224. — Cupri 258. — Ferri ammoniacalis 162. — morphious 460. — Sodao 473. — Stibii solutus 445. — Strychnii 609. — Zinci 693. Muriate of Ammonia 160. iron 311. Muriate of Morphium 460. Muriatic acid 135. Murides 198. Muse 463. Muscade, fleurs de 446. Muscades 587. Muscae Hispanicae 212. Muscat-Balsam 190, 219, 498. — Blüthe 446. Oel 498. Tinctur 656. — Butter 500. — Nüsse 587. Oel 500. Tinctur 656. Muscus Carrageen 216. Musk 463. Mustard, common 589. — Liniment of Ph. Brit. x 1562. — white 586. — Paper 341. Mutter-Harz s. Galbanum 349. Oel 493. Tinctur 651. — Korn 583. — — Extract, wässeriges 301. Tinctur 665. — Kraut 365. — Kümmel 343. Oel 492. — — Samen 343. — Nelken 271. — Pflaster 271. — — schwarzes 271. — — weisses 272. — Salbe 677. — Zäpfchen 108. Mutterlaugenbäder 72. Mydriatica 85. Myotica 85. Myrepsicae Balani 584. Myristica fragans 446, 498, 587. — — Semen 587. Tinctura 656. — Oleum 500. Myrobalani Fructus 345, 465. Myrobalanus chebulae 345. Myronsäure 589. Myrosin 58!). Myroxylon Pereira 190. Myrrha 465. Myrrhae Extractum 269. — Liquamen 296. — Liquor 296. Myrrhae Oleum 499. _ — per deliquium 259. — Tinctura 650. — Unguentum 684. Myrtillorum Baccae 345. MVi tus Pimenta 340. IV. Nabelkraut 367. Nachtkraut 366. Nannasi Radix 553. Napel 358. Napelli Radix 672. Naphae Aqua 173. — Flores 322. — Oleum 486. — Syrupus 619. Naphtha Acetici 153. — vegetabilis 153. — Vitrioli 151. Naphthalinum 466. Naphtolum ß 467. — Salbe 684. — Seife 580. — Schwefelseife 580. Narcaphte 245. Narcei'num 467. Narcotinum 468. Nasenbougie x 55. Nasendouche 88. Nasse Umschläge 66. — Einwickelungen 67. Nasturtii Herba 366. Natrium 468. — Acetat 468. — Aethyl 46S. — Arsenicat 468. — Benzoat 469. — Bicarbonat 469. — Bitartrat 471. — Borat 196. — Bromid 471. — Carbonat, neutrales 471, 472. — Chlorat 474. — Chlorid 473. — Ferricitriphosphat 317. — Goldchlorid 186. — Hydrat 473. — Hydroxyd 473. — flypophosphit 478. — Hyposulfit 478. — Jodid 475. — Kalium-Boryltartrat626. — Lactat 475. — Nitrat 476. — Phosphat 476. . Natrium-Pyrophosphat 477. | — Salicylat 477. — Silicat 443. — Sulfat 479. — — entwässertes 479. — Sulfit 481. — Sulfocarbolat 479. — Tartrat 481. Natrium aceticum 468. — — siccum 468. — aethylatum siccum 468. — arsenicicum 468. — — solutum 442. — benzoicum 469. — biboracicum 196. — bicarbonicum 469. Trochisci 470, 671. — boracicum 196. — bitartaricum 471. — bromatum 471. — carbonicum crudum 472. — — crystallisat. 471. — — depuratum siccum 472. — causticum siccum 473. — — Liquor 442. — chloratum 473. — chloricum 474. — choleinicum 309. — hydro-carbonicum 469. — hypermanganicum 475. — hypophosphorosum 478. — jodatum 475. ■— lacticum 475. — nitricum 476. — — Liquor x 1446. — — Mixtura 457. — phosphoricum 476. — pyrophosphoricum 477. — — ferratum 477. — salicylicum 477. — santonicum 478. — subphosphorosum 478. — subsulfurosum 478. — — Syrupus x 1459. — sulfocarbolicum 479. — sulfuratum 479. — sulfuricum 479. — — dilapsum 479. — — siccum 479. — sulfuricum Mixtura 457. — sulfurosum 481. — tartaricum 481. — thiosulfuricum 478. Natro-Kali tartaricum 628. Natrokrene 470. Natron s. Natrium und Natrum. — Aetzlauge 442. — Hydrat 473. Natron-Metall 468. — Wasserglas 443. — Weinstein 628. — —zweifach borsaures mit Wasser 196. Natrum bisulfurosum 481. — carbolicum 471. — — Liquor 442. — carbonicum acidulum 469. — — depuratum 471. — — dilapsum 472. — — purum 471. — chloratum liq. 442. — hydricum 442. — — siccum 473. — — solutum 442. — hydrobromicum 471. — hydrochloricum 4,73. — hydrojodicum 475. — hypochlorosi Liquor 442. — hyposulfurosum 478. — muriaticum 473. — — hyperoxygenatum 474. — oxymuriaticum 474. — silicicum 443. — subcarbonicum 471. Navet 544. Nelken-Oel 489. — Pfeffer 340. — Wurzel 545. — Zimmt 217. Neroli-Oel 486. Nerprun, baies de 346. Nerren-Salbe 685. — Thee, Heim'scher x 817. — — Hufeland'scher x 1831. — Tinctur, Bestuscheff- sche 649. Nessel-Blumen 346. — Blüthen, taube 325. — Kraut 369. Nettle 369. — flowers 327. Niccolum sulfuricum 481. Nickeloxyd, schwefelsaures 481. Nicotianae Aqua 175. — Extractum 296. — Folia 335. — Tinctura 659. Nicotiana tabac. 335. Nicotianin 335. Nicotin 335, 481. Niese-Pulver 89. — Wurzel, grüne 548. Niese-Wurzel-Extract 292. Tinctur 652, 668. — — grüne 548. — — weisse 571. Nigellae Semen 588. Nightshade, deadly 328. — woody 607. Nihilum album 696. Ninsi Radix 547. Nitras ammonicus c. Oxydo hydrargyroso 387. — Ammonii 163. — Amyli 153. — Argenti 179. — Baryi 191. — Hydrargyri 384. — hydrargyrosus 385. — kalicus 411. — r.atricus 476. — plumbicus 533. — Potassae 411. — Sodae 476. — Strychnii 609. Nitrate d'Argent crystallise 179. — de Mercure 384. — deSoude 476. — of Mercury 384. — of Potash 411. — of Silver 179. — of Sodium 476. Nitre, Sei de 411. — dulcifie, esprit de 598. Nitric acid 137. Nitri Spiritus acidus 137. dulcis 598. Nitrite of Amyl 153. Nitrogenium 350. — oxydulatum 350. Nitroglycerin 356, 481. Nitromuriatic acid 133. Nitrum Chilense 476. — crudum 411. — cnbicum 476. — depuratum 411. — flammans 163. — rhomboidale 476. — tabulatum 411. Nizza-Oel 500. Noix d'Acajou 232. — de Galle 349. — feuilles de 335. Nuces Beben 584. — catharticac 494. — Juglandis immaturae 482. — — Cortex 251. Extractum 296. Oleum 496. — moschatae 587. Nuces moscbatae Oleum 500. — — Pulvis compositus x 1899. — — Tinctura 656. — vomicae 591. — — Aqua 175. — — Extractum 304. — — Tinctura 656. Nucis avallaneae Oleum 499. Nucistae Balsamum 190. — Butyrum 500. — Oleum 500. Nuclei Cacao 584. Nürnberger Pflaster 271. Nussblätter 333. — Extract 296. — Syrup 622. Nuss-Oel 500. — Schalen-Extract 287. Nutmegs 587. Nux vomica 591. o. Oak-apples 349. — Bark 254 Obducation 22. Cblatae 482. Oblatenkapseln 18. 213. Ochsen-Blut, eingedicktes 300. — Galle 309. 310. — Mark 455. — Pfotenfett 501. Ocimum basilicum 359. Oculi Cancrorum 425. — Populi 353. Oder-Mennige 359. Odontine 499. 577. — englische x 460. Oel, Haarlemer 498. Oel-Emulsion 274. — Gallerte 33. — Papier 221. — Säure 140. — Seife 580. — Süss 354. — Zucker 265. 354. Oele, ätherische 482. — fette 483. — flüchtige 482. — gekochte 483. — ozonisirte 352. Oenanth-Aether 597. Oenanthe Phellandrium 345. Oeuf de Poule 515. Ohr-Pillen 92. Ohr-Pillen, Pinter'sche 208. — Salben 91. Oignons 199. — de mer 200. Oil of Lemon 490. — — Turpentine 506. Ointment of jodide of po- tassium 683. Olea aetherea 482. — cocta 483. — essentialia 482. — expressa 483. — infusa 483. —• pinguiua 483. — europea 500. Oleae europaeae Extractum 297. Oleate de Mercure 385. — — et de Morphine 385. Oleate of mercury 385. Oleum Absinthii aethereum 483. — — coct. s. infus. 483. — — terebinthinatum 483. — Amygdalarum 483. — — aethereum 484. — Andae 584. — Anethi 485. — animale aethereum 485. — animale crudum 485. Dipelli 485. — — foetidum 485. — Anisi 485. stellati 485. — — sulfuratum 485. — anthelminticum Cha- berti 489. — Anthemidis 489. — Anthos 503. — Arnicae e Floribus 486. — — e Radice 486. — Asphalti aethereum 486. — Aurantii Corticis 486. Florum 486. — Baisami Copaivae aethe- reum 486. — Bardanae 543. — Batavorum aethereum 154. . — Behen 584. — Bergamottae 486. — Betae 502. — Betulae empyreum 504. — Bucco aethereum 640. — Cacao 486. — cadinum 497. — Cajeputi 487. — — rectificatum 487. — Calami 488. Oleum Calcis 205. — camphoratum 20S. 488. — cantharidatum 212. — Carvi 488. — Caryophyllorum 4S9. — Cascarillae 489. — Cassiae Cinnamomi 490. — Castoris 503. — Cataputiae minoris 489. 585. — Cedri 490. — Cedriae 502. — Cerae 489. — Chaberti 489. — Chamomillae aethereum 489. citratum 489. — — coctum 490. — — infusum 490. — — purum 489. — — simplex 489. — — terebinthinatum 490. — Cinae 490. — Cinnamomi Cassiae 490. Zeylanici 490. — Citri Corticis 490. — Cocos 490. — Copaivae 486. — Coriandri 491. — Cornu Cervi 513. — — rectificatum 485. — Corticis Citri 490. — Crotonis 491. — — Anglicum 494. — — Tiglii Ph. Austr. 491. — Cubebae 492. — Eucalypti 493. — Euphorbiae Lathvridis 489. — Fermentationis 493. — Filicis rnaris 289. — Florum Naphae 486. ' — — Aurantii 486. — Foeniculi 493. — Gadi 494. — Galbani 493. — Gurjun 493. — Harlemense 498. — Hippocastani 493. — Hyoscyami s. coctum 494. ex Oleo Amygdala- rum 494. — Hyperici coctum 494. — Hyssopi 494. — Jasmini 494. — Jatrophae Curcadis 494. ~ .Jecoris Aselli 494. ferratum 496. — — Gelatina 496. jodatum 496. Oleum Jecoris jodatum ferra- tum 496. — — solidificatum 496. — infernale 494. — Juglandis Nucum 496. — Juniperi (e Fruct.) 497. •— — e Ligno 497. — — oxycedri s. empyrcu- maticum 497. — Lanae Pini sylvestris 502. — Lauri s. laurinum 497. — — aethereum 497. — — expressum 497.' — — unguinosum 497. — Lauro-Cerasi 497. — Lavandulae 498. — Liliorum 498. — Limonis 490. — Lini 498. — — inspissatum 498. — — sulfuratum 498. — Litbanthracis 498. — Macidis 498. — Majoranae 499. — Martis per deliquium 437. — Melissae 499. — Menthae crispae 499. — — — terebinthinatum 499. — — piperitae 499. — Millefolii 499. — Morrhuae 494. — Myristicac 500. — Myrrhae 499. — — per deliquium 296. — Naphae 486. — Nucis avellaneae 499. — — moschatae 500. — Nucistae 500. — Olivarum 500. — Origani Cretici 500. — Ovorum 500. — oxygenatum 138. — Palmae 501. Christi 501. — — liquidum 503. — Papaveris 501. — Pedum Tauri 501. — Petrae 501. — Petroselini 502. — pbosphoratum 502. — Picis liquidum 502. — Pini rubrum 502. — — aethereum 502. — — Pumilionis 502. — Piperis 502. — provinciale 500. — pyro-animale 485. Oleum pyro-animale depu- ratum 485 — — carbonicum 492. — Rapae 502. — Rhodii Ligni 503. — Ricini 503. — — artificiale 491. — — Gelatina 503. — — solidificatum 503. — Rosae 503. — Rosmarini 503. — Rusci 504. — — aethereum 504. — — betulini 504. — Rutae 503. — Sabinae 504. — Salis 136. — Salviae 505. — Santali citrini 505. — Sassafras 505. — Serpylli 505. — Sinapis 505. — Succini crudum 506. — — rectificatum 506. — Tanaceti 506. — Tartari per deliquium 441. — Terebinthinae 506. — — ozonisatum 510. — — rectificatum 509. — — sulfnratum 510. — Tiglii 491. — Thymi 511. — Valerianae 511. — Vitrioli 146, 147. — — Anglicum 146. — — depuratum 146. — Zingiberis 511. Olfactorium anticatarrhoi- cum x 1242. Olibanum 511. Oliven-Oel 500, Onguent blanc de Rhazes 676. — de la mere 677. — — Laurier 497. Onions 199. Ononidis Radix 553. Operment 182. Opian 468. Opianyl 455. Opii Acetum 121. — Aqua 175. — Confectio x 1603. — Extractum 297. — — sine Narcotino 298, 317. — Linimentum 659. — Pilulae Ph. mtl. x 1604. — Pulvia compositus Po- Brll x 1603. Opii Pulvis tannatus x 1598. Opii Syrupus 623. — Tinct. 657—661. — — camphorata 640. — Vinum 658. Opium 511. — Cigarren 513. — Essig 121. — indigene 282. — Pflaster 273. — smyrnaceum 511. — Syrup 623. — Tinctur 657 ff. — — camp herhaltige 640. — Wasser 175. Opobalsam 191. Opodeldoc 430. — flüssiger 430. Orange-Peel 251. — flowers 322. Orangen 340. — Blätter 346. — Blüthen 339. Oel 4S6. Syrup 619. Wasser 173. — Schalen 251. Oel 4S6. Syrup 619. Tinctur 638. Orcanette, racine de 539. Orchidis Radix 674. Ordeal Bean of Calabar 306. Oreoselini Herba 366. Orge, farine de 306. — eau de 586. — mondee 586. — perlee 586. Orgeade x 2002 x 2003. Orgeaden-Extract 619. Orgeat 164. — Sirop de 619. Origanum Creticum 366. Oleum 500. Herba 366. — Majorana 365, 499. — vulgare 366. Orpiraent 182. Ortho-Oxybenzoesäure 142. Orthophosphorsäure 140. Ortie 369. * Oryza sativa 588. Oryzae Semen 588. — Spiritus 596. Os de Sieche 515. Os Sepiae 515. Osmundae regalis Extrac- tum 298. — — Radix 554. Ossa usta alba 206. 245. Ossium Carbo 213. Ostindisches Pflanzenpapier 387. Ostracodermata praeparata 243. Ostruthii Radix 571. Oublies 482. Ova gallinacea 515. Ovorum Oleum 500. Oxalas acidus Potassae 401. — Plumbi 533. Oxalium 401. Oxalsäure 140. Oxycrat 102. Oxycroceum-Pflaster 273. Oxyde arsenieux 125. — rouge de fer 315. de Mercure 385. — noire de Mercure 387. — of lead 445. Oxydul um Hydrargyri ni- trico-ammon. 3S7. — hydrargyrosum 387. Oxyd um aethylicum 151. — Aluminii 158. — Arsenici album 125. — calcicum 204. — Cupri 259. — Ferri 315. — Hydrargyri 385. — magnesicum 446. — plumbicum rubrum 457. — — semifusum 445. — stibicum 605. — Stibii 605. hydrosulfurat. 607. — — hydrosulfuricum 605. — Zinci 696. Oxygenirte Salbe 138. 684. Oxygenium 351. Oxykrat 102. Oxylapathi Radix 552. Oxymel Aegyptiacum 429. — Aeruginis 429. — Colchici 515. — Scillae 515. — simplex 516. Oxysulfuretum Antimonii 605. Oyster-Shells 243. Ozon 351. — Aether 391. Ozonirtes Oel 372. — Wasser 190. Ozymum basilicum 359. P. Päden-Wurzel 571. Paeoniae Flores 326. Paeoniae Radix 554. — Semen 588. Palmae Oleum 501. — — liquidum 503. — Christi Oleum 503. Palm-Butter 501. — Oel 501. Pampinorum vitis Extractum 306. Panacea mercurialis 379. Panax Ginseng 547. — quinquefolia 547. Pancreatinum 516. Panis Carbo 214. — eucharisticus 482. Pankreaspulver, künstliches 516. Pannawurzel 562. Papain 517. Papajinum 517. Papaver 588. — Rhoeas 326. — somniferum 345, 501, 511, 588. Papaverinum 517. Papaveris Capita 345. — Capitum Extractum 282. — Emulsio 274. — Oleum 501. — Semen 588. — Syrupus 623. — rubri Syrupus 624. Papayotinum 517. Papier chimique 221. — nitre 220. Pappel-Knospen 353. — Kohle 214. — Kraut 334. — Pomade 685. — Rosen 325. — Salbe 685. Para-Rinde 249. — Tinctur 665. Paradies-Körner 356. Paraffin 517. — Oel 187. — Salbe 684. Paraffin um liquidum 517. — solidum 517. Paraguay Roux 665. — Thee 333. Parakresse 368. — Tinctur 665. Paralyseos Flores 326. Pareirae bravae Rad. 554. Parele'in 558. l'aridsin 249. Parietariae Herba 366. Pariglin 558. Pariser Pflaster 270. Parmelia parietina 134, 426 Parsley 366. — root 554. Parthenii IJerba 365. Passerose, fleurs de 325. Passulae majores 517. — minores 517. Pasta 29, 65. — Abboti x 27. — Altheae 5IS. — Cacao 518. c. Lichene Islandico 425, 518. • sine Oleo 518. — caustica Viennensis 204. — dentifricia dura Ph. Austr. 518. mollis Ph. Austr. 518. — depilatoria x 243. — esebarotica Viennensis 398. — — Londinensis x 1264. — flava 518. — Glycyrrhizae 51S. — Guarana 518. — gummosa 518. — — albuminate Ph. Austr. 518. — Liquiritae 518. flava 518. Pasten 65. Pastillen 26, 96. Pastilles de Belloc 214. — d'Emetine pectorales x 665. — pour les fumeurs 614. — purgatives ä la Magnesie calcinee 446. Pastilli s. Trochisci. Päte de Gomme arabique 518. — — Guimauve 518. Naphe .d'Arabie 519. —' de Reglisse 519. — George 518. — pectorale de Jujubes 397, 519. — Reignault 519. Pates alimentaires au pyro- phosphate de Fer 317. Patience, racine de 552. Paullinia 518. — sorbilis 238, 5IS. — Curara 261. Pavot, Capsules de 345. — semerices de 588 Pearl-ash 405. — white 194. Pecco-Thee 338. Pech, schwarzes 529 — Pflaster 269. | Pectoral-tea 596. Pedioularis Semen 590. Pediluvium 69. Pedum Tauri Oleum 501. Pegu-Catechu 218. Pelletieririum sulfuricum 519. — tanriicum 519. Pellitory of spain 555. Pelosin 202, 554. Pelty-mullen flowers 327. Penghawar-Yambee 519. Penny royal 367. Pensee sauvage 370. Peponis Semen .5S6. — Succus 611. Pepper 526. — tailed 256. — wort 386. — white 526. — long 526. Peppermint leaves 335. Pepsini Essentia 691. — Vinum 691. Pepsinum 519. — granulatum 519. — solubile 519. Pepton-Eisen 316. — Essenz x 1632. Peptonum siccum 521. Peptum pultiforme 521. Peracetate of iron 310. Perce neige, fleurs de 323. Percha lamellata 521. Perchloride of mercury 373. Perchloridum Hydrargyri 373. Perchlormethylchlorür 215. Perchlorure de fer crystallise 318. Pericarpium Aurantii 251. Perles d'Ether 152. Perl-Graupen 586. — Moos 216. — Salz 476. — Tang 216. — Thee 338. Permanganas Potassae 413. Permanganate of potash 413. Peroxyde de fer brun 315. — of iron 315. Persea sanguinea 217. Persicae Folioram Aqua 175. Persil 366. — racine de 554. Persisches Insektenpulver 326. Peru-Balsam 190. — — schwarzer 190. Peru-Balsam-Seife 577. Syrup 619. Peruvian balm 190. — Bark red 248. yellow 248. Pervenchc 369. Pessaria medicata 107. Pestessig 120. Petasitidis Radix 554. Petersilien-Kraut 366. — Oel 502. — Samen 345. — Wasser 175. — Wurzel 554. Peterskraut 366. Pelioli Cerasorum 617. Petrae Oleum 501. Petroleum 501. — Aether 154. Petroselini Aqua 175. — Fructus 345. — Herba 366. — Oleum 502. — Radix 554. — Semen 345. Petroselinum sativum 345. Petty-whine-root 553. Peucedanum Osthrutium 571. Pfeffer 526. — geschwänzter 256. — indischer 341. — langer 526. — schwarzer 526. — spanischer 341. — weisser 526. — Kraut 36S. — Oel 502. — Tinctur 661. Pfefferminz-Blätter 335. — Essenz 602. — Oel 499. — Plätzchen 573. — Spiritus 602. — Syrup 623. — Tinctur 656. — Wasser 175. — — weingeistiges 175. Pfeilgift 261. Pfeilwurz Stärke 165. Pferdeigel 370. Pfingstrosen-Samen 5S8. — Wurzel 554. Pfirsich - Blätter - Wasser 175. Pflanzen-Papier, ostindisches 357. — Wachs, Japanisch. 219. Pllaster s. Emplastrura. — graues 272. Pflaster-Mullpräparate 5S. Pflaumenmus 535. Pfriemenkraut 368. Pfundgewicht 7. Phaeoretin 556. Phaseoli Semen 306. Phellandrii Semen 345. Phellandrium aquaticum 345. Phenol 129. — Säure 129. PhenyloxydTHydrat 129. Phenylsäure 129. Phlorrhizinum 521. Phoenix dactylifera 262. Phosphas Ammoniaci 163. — Calcis 206. — Chinii 226. — ferricus 316. — ferrosus 316. — magnesicus 450. — natricus 476. — Sodae 476. — Zinci 698. Phosphate de chaux 206. — ferroso-ferrique 316. — de Soude 476. — of Lime 206. — of Sodium 476. Phosphor 522. — Aether 154. — Oel 502. — Pillen x 1633. — Säure 140. — — wasserfreie, trockene — Zink 698. Phosphorhai tigerAether 154. Phosphori Oleum 502. — Spiritus 522. Phosphoric acid 140. Phosphorus 522. Physalis Alkekengi 340. Physostigma venenosum 288, 306. Extractum 288. Fabae 306. Physostigmin 274, 306. — salicylsaures 275, 524. — schwefelsaures 274. Physostigminum sulfuricum 274. — salicylicum 215, 524. Phytobaryum 571. Phytolaccae Baccae 346. — Syrupus 623. Pichurim-Bohneu 306. ' Picis Ceratum 219. — Emplastrum 273. — liquidae Oleum 502. Picraena excelsa 428. Picrinsalpetersaures Kali 414. Picrinsäure 141. Picroglycion 608. Picrotoxinum 524. Pied de Loup 365. Pierre ä cautere 398. — divine 257. — infernale 179. Pigraentum Indicum 391. Pilatus-Tropfen 645. Pillen, Verordnungsweise 19. Pilocarpin, salzsaures 524. Pilocarpinhydrochlorat 524. Pilocarpinum hydrochlori- cum 524. Pilocarpus pinnatus 333. Pilulae aeternae 605. — adstringentes Pb. paup. 525. — Aloes Socotrini 525. — — Barbadens. 525. — — et Asae foetidae 525. — aloeticae ferratae 525. — alterant. Clinici x 907. — Andersonii x 877. — antarthriticae albae x 618. — aperientes 525. — aperitivae Stahlii x 573. — Armenienses 190. — Asae foetidae gelatinös. 182. Ph. uill. x 245. — Asiaticae 125, 553. ,— becchicae Heimii x 1605. — B.lancardi 313. — Blaudii x 768. — Cauvini x 876. — calmantes Ricordi x 1364. — Cambogiac compos. Ph. Brit. x 875. — cephalicae x 843. — Chinini c. Ferro sesqui- chlorato x 429. — coeruleae 383. — Conii compositae x 628. — Colocynthidis et Hyos- cyami Ph. Brit. x 842. — contra obslructioncm Ha- ienses x 694. — Corlieu x 1416. — Dzondii x 904. — e Pulsaliila nigricanti Clinici x 683. — — Mercurio sublim. Ph. mll. x 907. Pilulae emmenagogae x 575. — ferratae Valleti 455. Blaudii x 768. — Ferri carbonici 525. — — jodati Blancardi 313 jodidi Ph. Brit. x 740. — Guajaci Ph. mit. x 1842. — haemostuticae x 697. — — Schlesieri x 1510. — Hydrargyri 383. jodati x 982. — Jalapae 526. — Janini 454. — Italicae x 165. — — nigrae 525. — Kaempfii x 771. — laxantes 526. Cauvini x 876. — Lucae x 1521. — Machiarelli x 1400. — majores Form. mag. 526. Hoffmanni x 910. — MercuriisublimatiPh.mil. x 907. — mirabiles Lucae x 1521. — Morrisonii 358. — Nucum vom. cathart. x 716. — odontalgicae 94, 526. — Opii Ph. mll. x 1604. — Phosphori (Wunder- lich) x 1635. — Plumbi c. Opio Ph. Brit. x 1660. — Protojodureti Mercurii opiati Cod. Gall. x 981. — Pulsatilla nigricanti x 683. — purgantes 526. — — fortes Ph. paup. 526. — — mites Ph. paup. 526. — Rhei praescript. Anglic. x 1786. — Ruffii 155, 454. — sedativae Ph. paup. x 651. — tragacanthatae ex Asa foelida 182. — Valleti 455. — Vcratrini x 2224. Piment 340. Pimpinella Anisum 340, 485. — Saxifraga 554. Pimpinellae Extractum 298. — Radix 554. — Tinctura 661. Pinus australi.s 506. Pinus balsamea 187. — pinaster 631. — Purailio 502. — sylvestris 631. — Taoda 506. Pini Pumilionis Oleum 502. — rubri Oleum 502. — Resina 567. — Tiüctura 661. — Turioncs 674. — — Extractum 305. Pinselsaft 95. Piper album 526. — Gaudatum 256. — Cayennense 341. — cubebae 256. — Hispanicum 341. — Indicum 341. — Jamaicense 340. — longum 526. — nigrum 502, 526. Piperinum 526. Piperis Confectio 526. — Fructus 526. — Oleum 502. — Spadices 526. — Tinctura 661. Pipperridges 340. Piss-a-bed 369. Pisse-en-lit 369. Pistacia Lentiscus 455. Pitch 529. Pithecolobium Auaremotomo 245. Piton-Rinde 249. Pivoine, fleurs de 326. — racine de 554. Pix liquida 527. Oleum 502. — Lithanthracis 528. — navalis 529. — nigra, solida 529. — sutorum 529. Placenta Seminum Lini 529. Plätzchen 26. Plantaginis Folia 336. — Radix 554. Plantago Psyllium 588. Plantain leaves 336. Platin-Chlorid-Natrium 529. Platin-Oxyd, salzsaures 529. Piatino-Natrium chloratum 529. Platinum chloratum 529 Plomb 533. Plumbago 356. Plumbi Acetas 529. — acetici Liquor 443. Ph. niH. x 1671. — Aqua 176. — Cereoli 219. Plumbi Chloridum 532. — diacetici Solutio 443. — Emplastrum 272. — — compositum 272. molle 272. — — simplex 272. — Jodidum 532. — subacetici Liquor 443. — Suppositoria 530. — Unguentum 684. Plumbum aceticum 529. — — bas. sol. 443. — — crudum 532. solut. 443. x 1671. dilut. 176. — carbonicum 220, 532. — chloratum 532. — hydrico-aceticum solut. 443. — hydrico-carbonicum 220. — hyperoxydatum rubrum Ph. Auslr. 457. — jodatum 532. — metallicum 533. — muriaticum 532. — nitricum 533. — oxalicum 533. — oxydatum 445. — — fuscum 445. — saccharicum 533. — subaceticum liquid. 443. — sulfuratum 533. — tannicum pultiforme 533. — — siccum 533. — Unguentum 685. Pneumatische Cabinete und Apparate 102, 103. Po da Bahia 236. Po de Goa 236. Pock-wood 427. Pocken-Holz 427. i Pocken-Salbe 686. — Wurzel 569. Pocula vomitoria 605. Podophyllin 534. Podophyllotoxinum 534. Podophyllum peltatum 534. Pod's-Pepper 341. Poh di Bahia s. Baia 236. Poivre blanc 526. — de Guinee 341. — long 526. Poix de Bourgogne 567. — noire 529. Poley 367. Pollen Lycopodii 446. Pollenin 446. Pollin'sches Decoct. 262. Polygala Senega 560. Polygalae amarae Extract. 298. Polygalae amarae Herba 366. — — Radix 555. — Senegae Radix 560. — vulgaris Herba 367. Polygale de Virginie 560. Polygalin 560. Polygonum Bistorta 544. Polypodii Radix 555. Polyporus fomentarius 348. — officinalis 348. Polysulfuretum potassicum 415. Polytrichum commune 359. Poma Aurantii 340. — immatura acidula 534. Pomade s. Haarpomade. Pomade ä la creme 683. — ä la jodure de potasse 683. — antiherpetique x 968. — divine 683. — de sain bois 684. — de Bareges x 1460. — fondante, Ricord's x 592. — mercurielle 677. — oxygenirte Alyon's 138. Pomatum antherpet. x 968. Pome-granate bark 251. Pomegranate-blossom 323. Pomeranzen, unreife 340. — Blätter 328. — Blüthen 339. Oel 486. Syrup 619. Wasser 173. — Elixir 267. — Früchte 340. — Schalen 251. Elixir 267. Extract 279. Oel 4S6. Syrup 619. Tinctur 647. Pomme epineuse, feuilles de 338. Pomorum acidulorum Syru- pus 623. Pompholyx 696. Ponce 425. Poppy-heads 345. flowers 326. Poppy-seed 588. Populi Carbo 214. — Gemmae 353. — Oculi 353. — Turiones 353. — Unguentum 685. Portland-Sago 673. Portland's anthartritic Powder x 1723. Portwein 688. Potash bicarbonate of 400. — fused 398. — Nitrate of 411. — Yellow Prussate of 409. Potassa s. Kali. Potasse caust. ä la chaux 399. liquide 439. Potentilla Tormentilla 571. Potio aluminosa x 175. — antiphlogistica x 1152. — Choparti x 272. — diuretica x 2115. — cmetica simplex Cliniei x 2034. — laxans 391. — Magnesiae citricae effer- vescens Ph. Austr. 534. — nigra Anglorum x 1322. — Riveri 534. x 1104. Potion purgative 391. Pottasche 405. Potus antathrophicus Ph. paup. 515. 'Poudre de n'z 588. — nutrimentive 519. x 1627—1628. — unique de Godernaux 379. lPouliot 367. Powdre Compound of Opium x 1603. IPräcipitat, rothes 385. -— weisses 388. — Salbe, rothe 682. — — weisse 677. Praescriptio medica 3. Prager Wasser 170. Prepared chalk 108, 255. Pressschwämme 603. Priessnitz'sche Binden 66. IPrime-vere, fleurs de 326. Primulae Flores 326. Propylaminum 535. IProtocarbonate de fer sucre 311. IProtochlorure de fer 311. — de Mercure 379. Protojodure de Mercure 383. Protojoduretum Hyarargyri 383. Protophosphate of iron 316. Protonitrate de Mercure 384. Provencer-Oel 500. Prunellae Sal 428. rruni Padi Cortex 253. Prunorum Pulpa 535. Prunus Cerasus 607. Prunus Lauro-Cerasus 334. — spinosa 321. Prussias Potassae flava 409. Psyllii Semen 588. Pterocarpus Marsupicum 417. — santalinus 428. Ptisane 50. — blutreinigende 829. — regalis 392. Pulegii Herba 36 7. Pulicariae Semen 588. Pulmonaire 367. Pulmonariae Herba 367. Pulpa Gassiae 217, 535. — Prunorum 535. — Tamarindorum 535. — — depuratum 535 Pulsatillae Extractum 29S — Herba 367. — nigricantes Pilulae x683. — Tinctura 661. Pulsatillen-Kampher 367. Pulver 15. — Verordnungsweise 16. Pulverisation 97 ff. Pulverisationsapparate 86. Pulvinaria medicata 55. Pulvis ad Erysipelas 535. — — Limonadam 539. — adspersorius 55. — — ophthalmicus 87. — aerophorus 536. — — Anglicus 537. Cliniei 536. — — Hufelandii 536. — — laxans 536. martial. 537. x 727, x 728. Ph. paup. 446. — — nitratus x 1147. — — Seydlitzensis 537. — alterans Plummeri x 948. — antacidus et temperans x 1145. Ribkii 539. Vogleri x 1307. — antarthricus Portland x 1723. — antatrophicus Ph. paup. x 759. — antepilepticus x 2278. Baldingeri x 1298. Ragolo x 1818. — antimonialis 607. — — Ph. paup. x 1941. — antiphlogist. Ph. paup. x 1149. — antiscropbul. Goelisii x 1899. Pulvis antiscroph. Graefii x 947. — antisepticus Skinneri x 1544, x 1545. — antispasmodicus x 394. — — ruber 539. — Araroba 134, 537. — Ari comp, x 2220. — aromaticus 537. — arsenicalis Oosmi 538. — Carthusianorum 607. — Cbinae factit. Ph. paup. 249. — Cinnaraomi compositus 537. — collutorius 68. — contra Cimices 326. — — Simulationes x 1222. — Cosmi 538. — dentifricius92. x82, x92, x 292, x 470, x 1225, x 1226, x 1315, x 1618. albus Ph. Austr. 538. — — — camph. 538. — — Anglicus 204. Hessii xl226,xl618. Hufelandi x 1225. — — niger 538. Ph. Austr. 538. ruber 538. Welperi x 387. — desinficiens Corne-De- meaux 208, 528. — — Skinneri x 1544, x 1545. — diaphoreticus Graefii x 351. — — Ph. paup. x 1932. — digestivus x 1176, x 1737. Kannenwurfii x 2013. — diureticus Brerae x800. Ph. paup. x 324, x 325. — Doweri 538. — eephraticus Seiiii x 1781. Form. mag. x 2024. Ph. mil. x 2023. — effervescens 536. — effervescens laxans 537. — emeticus Ph. mll. x 2023. Form. mag. Berol. x 2024. — errhinus 89, x 896. — escharoticus Viennensis 398. — febrifugus Ph. mll. 505. — Florum Sambuci comp. 535. F — fumalis 594. — galactopoeus x 845. Pulvis galactopoeus Rosen- steinii x 1302. — Glycyrrhiz. comp. 539. — — crocatus 539. gumraosus 538. — haeraostaticus 55, 243, x 538, x 776. — Jalapae c. Kalio sulf. Ph. mll. x 2224. — Jamesii 607. — infantum Hensleri x 1306. — — Hufelandii x 1305. — —Ribkii 539. — inspersorius Ophthalmi- en 87. — Ipecacuanhae c. Tartaro stib. Ph. mll. x 1743. — — compos. 538. — — desodorat. 549. — — opiatus 538. — laxans Form. mag. In usum paup. 539. — lenivitus tartarisatus x 1779. — Liquirit. comp. 539. — — crocatus 539. — Magnesiae compositus x 1306. — — effervescens x 154. c. Rheo 539. — Nucis moschatae comp. 567, x 1899. — nutriens 306, 307. — Opii compositus Ph. Brit. x 1603. — — tannatus (Wunder- lich) x 1598. — pectoralis Kurellae 539. Trossii 573. Wedeiii x 32. — Plummeri 605, x 948. — pro infantibus 539. — puerorum Hufelandii x 1304. — — Rosensteinii x 1303. — purgans Ph. mil. x 2224. Ph. paup. x 2225. — purificans Ph. paup. x 1838. — refrigerans 539, x 153. — Rhei compos. Ph. mll. x 1175. Ph. Brlt. x 1780. tartarisatus x 1779. — salicylicus c. Talco 539. — Scillae c. Natro carbon x 325. — sternutatorius 89, x 895. Pulvis stomachicus Birk- manni x 2220. — — Ph. paup. x 2221. — stypticus 55, 243, x 538, x 776. — Sulfuris comp. Clin, x 1980. — Tartari stibiati Ph. mil. x 2023. — temperans 539, x 1145. — — ruber 539. — Visci comp, x 2258. Pumex 425. Pumice-stone 425. Punica Granatum 251, 252. Punicae Granati Extractum 287. Punicin 252. Purging Cassia 217. — salt 450. Purgir-Körner 585. — Wurzel 673. Purple violet 328. Putamina Nuc. Jugl. 251. Pyrethri Radix 555. — Tinctura 661. — rosei Flores 326. — Pyrethrin 555. Pyrethrum Caucasicum 326. — Parthenium 365. Pyroacetic Spirit 119. Pyrogallussäure 142. Pyrolae rotundifoliae Herba 367. — umbellatae Herba 367. Pyroligneus acid 121. Pyrophosphas ferric. 317. — — citrico-ammoniac. 317. et Sodae 477. Pyrophosphate de fer 317. Pyrophosphate of iron 317. Pyroschwefelsäure 147. Pyrus Cydoniae 343. Quart 11. Quassia amara 253. 428. Quassia bark 253. Quassia-Becher 428. — Bitter 253. — Holz, surinamisches 428. — Rinde 253. Quassia wood 428. Quassiae Aqua 177. — Cortex 253. — Extractum 298. — Liguuin 428. Extr. 298. Quassiae Tinctura 662. Quassin 253. Quebracho claro 254. — colorado 254. — Rinde 254. — Tinctur 662. Quecke, rothe 569. Quecken-Extract 290. — Honig 291. — Wurzel 571. Quecksilber 372. — auflösliches (H ahne- mann) 387. — gereinigtes 382. — versüsstes 379. Quecksilber-Albuminat 374, x 909. — Amid. mit Quecksilber- Chlorid 388. — Bihromid 372. — Bicyanat 377. — Bromür 378. — Chlorid 373. — Chlorür 379. — Cyanid 382. — durch Dampf bereitet 382 — Jodid 378. — Jodür 383. — Oxyd 385. — — blausaures 383. — — essigsaures 372. — — flüssiges salpeter- saures 438. — — gelbes 387. — — ölsaures 385. — — — mit Morphin 385. — — phosphorsaures 387. — — präparirtes 387. — — rothes 385. — — salpetersaures 384. — — basisch - schwefelsau- res 389. — Oxydul-Ammoniak, sal- petersaures 3S7. — — chinasaures 379. — — essigsaures 372. — — Flüssigkeit, salpeter- saure 439. — — phosporsaures 387. — — salpetcrsaures 385. — — — flüssiges 439. — — salzsaures, mildes379. — — schwarzes 387. — Pflaster 272. — Präcipitat, rothes 385. — — weisses 388. — Räucherungen 77. — Salbe, gelbe 682. — — graue 677. — — rothe 682. Quecksilber - Salbe, weisse 677. Quendel 368. — römischer 369. Quendel-Oel 505. — Spiritus 603. Quercus Cortex 254. — Extractum 298. — Glandes 5SS. — marina 347. — robur 425. — Semen 58S. Quicksilver 372, 382. Quincc apples 343. — seeds 586. Quinia pura 222. Quinin, Quiniums. Chinium. Quinine brüte 222. — de Labarraque 222. Quinium 222. Quinii Vinum 223. Quinquina royal 248. — gris 248. — rouge 248. Quitch-grass-root 571. Quitten-Aepfel 343. — Kerne 586. — Schleim 464. R. Racahout des Arabes 165, 585. Racine d'Angelique 540. — d'Armoise 541, 542. — d'Asperge 543. — d'Aunee 547. — de Belladonne 543. — — Benoite 545. Cabaret 543. — — Chicoree sauvage 545. — — Chiendent 571. — — Dompte Venin 565. — d'Ellebore ä tleures ver- tes 548. — de Garance 558. Gingembre 572. — — Glouteron 543. — — Guimauve 539. — — Liveche 552. Orcanette 539. — — Patience 5{j2. Persil 554. — — Pivoine 554. — — Polygale de Virginie 560. Rai fort sauvage 541. — — Rhubarbe 556. — — Reglisse 553. Radical-Essig 124. Radix Aconiti 072. Radix Alcannae 539. — Allii 199. — Althaeae 539. — Angelicae 541. — Apocyni cannab. 541. — — androsaemifolii 541. — Ari 673. — Armoraciae 541. — Arnicae 542. Extractum 278. — Artemisiae 542. — Asari 543. — Asclepiadis 565. — Asparagi 543. — Astragali exscapi 543. — Bardanae 543. — Belladonnae 543. — Bistortae 544. — Brassicae rapae 544. — Bryoniae 544. — Cai'nanae 544. — Ca'incae 544. — Calami 569. — Cardopathiae 545. — Caricis arenariae 569. — Carlinae 545. — Caryophyllatae 545. — Celotropis giganteae 553. — Cepae 199. — Chelidonii 545. — Chinae 569. — —nodosaeorientalis569. — Cichorei 545. — Cimicifugae racemosae 545. — Colchici 200. — Colombo 545. — Colobrina 544, 546. — Consolidae majoris 546. — Contrayervae 546. — — Germanicae 565. — Corydalidis bulbos. 546. — Curcumae 569. — Cynoglossi 546. — Dauci 546. — Dictamni 546. — Enulae 547. — Filicis 569. — Fumariae bulbosae 546. — Galangae 570. — Gentianae 546. — Ginseng 547. — Glycyrrhizae echin. 553. — — glabrae 552. — — Hispanicae 552. — — Russicae 553. — Graminis 571. — Granatorum 252. — Gratiolae 547. — Helenii 547. — Hellebori albi 571. Radix Hellebori nigri 548. viridis 548. — Hirundinariae 565. — Hydrocotyles asiaticae 548. — Jalapae 673. — — albae 553. — Imperatoriae 571. — Inulae 547. — Ipecacuanhae 269, 549. — Iridis Florentinae 571. — Junci 552. — Ivaranchusae 552. — Lapathi acuti 552. — Levistici 552. — Liquiritiae 552. — — mundata 552. — Lopez 553. — Madar 553. — Mechocannae alb. 553. — — nigrae 673. — Mei 553. — Melampodii 548. — Meu 553. — Mudar 553. — Nannasi 553. — Napelli 672. — Ninsi 547. — Ononidis spinosae 553. — Osmundae regalis 554. — Ostruthi 571. — Oxylapathi 552. — Paeoniae 554. — Panna 562. — Pareirae bravae 554. — Petasitidis 554. — Petroselini 554. — Pimpinellae 554. — Plantaginis 555. — Polygalae amarae 555. — Polypodii 555. — Pyrethri 555. — Rapae sativae 544. — Raphani 541. — Ratanhae 555. — Rhabarbari 556. — Rhei 556. — — rhapontici 558. — Rubiae 558. — Rumicis acuti 552. — Salep 674. — Sanguinariae Canadens. • 558. — Saponariae albae 558. — — rubrae 55S. — Sarsae 558. — Sarsaparillae 558. — — Germanicae 569. — Scammoniae 560. — Scillae 200. — Senegae 560. Ewald und .Simon, Ar/.neiverordnungslelire. 10. Aull. 48 Radix Serpentariae Brasilien- sis 544. Yirginianiac 561. __ _ vulgaris 544. — Smilacis Surinam. 553. — Spiraeae ulmariae 561. _ Squillao 200. — Surabul 561. — Symphyti 546. — Taraxaci 562. cum Herba 562. — Tormentillae 571. — Turpethi 562. — Uncomo 562. — Valeriariae 562. — Veratri albi 571. viridis 572. — Vetiveriae 552. — Victoriaiis longa 564. — — rotunda 564. — Vincetoxici 565. — Violae 565. — Zedoariae 572. — Zingiberis 572. Räucher-Essenz x 2076. — Kasten, Gal es'scher 75. — Kerzchen 76. — Species s. Pulvis furaalis. Räucherungen 76, 101. — chlorsaure 347. — Guyton - Morveau- sche 347. — salpetersaure 348. — salzsaure 347. — schwefligsaure 348. — trockene 101. Rafraichisseur 98. Rahmgemenge 422. — conserve 422. Raifort sauvage 541. — sirop de 619. Rainfarrn-Blumen 327. — Extract 304. — Kraut 369. — Oel 506. Rapae sativae Rad. 544. — Oleum 502. Raphani rusticani Rad. 541. Raps-Oel 502. Rasp-berries 346. Rasura Ligni Guajaci 427. — Stanni 604. Ratanhiae Extractum 299.' — Radix 555. — Tinctura 662. Rattlcroot 545. Raummasse 10. Rauschgelb 182. Rauten-Blätter 336. — Essig 122. — Extract 300. Kaulcn-Oel 504. — Was«;r 177. Recept 4. Red jodide of mercury 378. — oxyde of iron 315. — — of mercury 385. — peruvian bark 248. — Sandal-wood 428. Reduced iron 318. Refined Liquorice 613. Regenbad 69. Reglisse, braune 519. — weisse 518. Reglisse, jus de 613. — päte de 519. — racine de 553. Reichenhaller Kräutersaft 611. Reinfarn-Extract 304. Reis 588. Reisblei 356. Reiterirung 6. Reizsalbe 675. — Authenrieth'sche 686. Resin, brown 243. Resina Agarici albi 565. — alba 567. — Anime 565. — Baisami Copaivae 565. — Benzoes 193. — Burgundic. 567. Ceratum 219. — communis 567. — Copaivae 190. — Dammar 565. — Draconis 565. — elastica 565. — Elemi 266. — empyreumat. liquid. 527. — — Lithanthracis 528. solida 529. — flava 567. — Guajaci 566. Tinctura 651, 652. — Jalapae 567. — — praep. 567. Tinctura 662. — Kamalae 417. — Kousso 325. — Mastiche 455. — Pini burgundica 567. Ceratum 219. — — Unguentum 676. — Scammonii 568. — Tacamahacae 568. — Thapsiae Garganic. 568. — Veratri viridis 568. Resineonum 568. Resorcin 568. Resorcinum purum crystalli- satum 568. Ilettigsyrup, künstlicher 603. Revalenta 165. Rhabarber-Extract 299. — — zusammengesetztes 299. — Pillen x 1783. — Syrup 624. — Tincturen 663, 664. — Wein 663. — Wurzel 556, 558. Rhamni cathartici Syrup. 623. Fructus 350. — frangul. Cortex 250. — — Essentia 250. Extractum 299. Rhamno-Xanthin 250. Rhamnus cathartica 346. Rhei Anima 663. — Extractum 299. — Infusum kalinum 663. — Radix 556, 558. — Syrupus 624. — — c. Manna 624. — Tincturae 663, 664. — rhapontici Rad. 558. — Vinum 663. Rheinwein 688. Rhigolen 501. Rhizoma Calami 569. — Caricis 569. — Chinae 569. — Curcumae 569. — Filicis 569. — Galan gae 570. — .Graminis 571. — Imperatoriae 571. — Iridis Florent. 571. — Podophylli 534. — Sarsaparillae Germanicae 569. — Tormentillae 571. — Veratri 571. viridis 572. — Zedoariae 572. — Zingiberis 572. Rhizophloium 521. Rhodii Oleum 503. Rhododendri Folia 336. Rhoeados Flores 326. — Syrupus 624. Rhois toxicodendri Essentia 275. Rhubarb, Compound Powder of Ph. Brlt. x 1780. — racine de 556. Rhubarb root 536. Rhus Toxicodendrum 339. — succed 219. Ribis nigri Baccae 346. — rubri Baccae 346. Ribis rubri Svrupus 624. Rice 58S. Ricinus communis 503. — Oel 503. Gelee 503. — Samen 585. Riechsalz 90, x 1S9. — englisches 350. Riedgras-Wurzel 569. Rindermark 455. — Talg 583. Ringelblumen 322. — Extract 281. — Kraut 359. Rittersporn-Blüthen 322. Riz 58S. — poudre de 588. Rob s. Roob. Rocheller Salz 628. Rockoil 501. Römische Bäder 76. — Kümmel 343. Roggen 589. — Mehl 308. Rohrzucker 573. Roob Dauci 287. — de Carotte 287. — Juglandis 287. — Juniperi 613. — Laffecteur x 1794, x 1795. — Sambuci 614. Root s. Radix. Rorellae Herba 367. Rosa canina 343. — centifolia 326. — gallica 326. — moschata 503. Rosae Acetum 122. — Aqua 177. — Confectio 525. — Flores 326. — Mel 456. — Oleum 503. — Spiritus 602. — Syrupus 624. Rose-mallow 325. Rosen-Blätter 326. — Essig 122. — Holz-Oei 503. — Honig 456. — Oel 503. — Pomade 685. * — Pulver 535. — Salbe 685. — Schwamm-Tinctur 650. — Spiritus 602. — Syrup 624. — Wasser 177. Rosinen 517. Rosmarin, wilder 364. — Blätter 336. Rosmarin-Oel 503. — Salbe 685. — Spiritus 602. — .Tinctur 664. — Wasser 177. Rosmarini Aqua comp. 177. — Folia 336. — Oleum 503. — Spiritus 602. — Tinctura 664. — Unguentum 685. — sylvestris Herba 364. Rosskastanie 344. — geröstete 344. — Rinde 253. Extract 283. Rossmary-leaves 336. Rothe-Backen-Pillen 771. Rothwein 688. Rottlerin 417. Rotulae 28. — Menthae pip. 573. — Sacchari 573. Rubiae tinctorum Extr. 300. Radix 558. — Tinctura 664. Rubi fruticosi Syrupus 624. — Idaei Acetum 122. Aqua 177. — — — concentrata 177. — — Baccae 346. Syrupus 624. Rue leaves 336. — herbe de 336. Rübe, weisse 544. Rüb-Oel 502. Rüster-Rinde 255. Ru ff'sehe Pillen 155, 454. Ruhr-Rinde 255. — Rinden-Extract 303. — Wurzel 549. Rum 596. Rumicin 552. Rumicis acetosae Succus 611. — acuti Radix 552. Rusci Oleum' 504. aethereum 504. Rusma Turcor. x 243. Ruta graveolens 336, 504. Rutae Acetum 122. — Aqua 177. — Extractum 300. — Folia 336. — Oleum 504. Rye 589. — Ergot of 583. — meal 308. s. Sabadilla officinalis 346. Sabadillae Acetum 123. — Extractum 300. — Semen 346. — Tinctura 664. — Unguentum 685. Sabadillinum 573. Sabadill-Essig 123. — Säure 346. — Samen 346. Sabbatia Eliotii 573. Sabbatinum 573. Sabinae Extr. 300. — Herba 617. — Oleum 504. — Summitates 617. — Tinctura 664. — Unguentum 685. Sabinier, herbe de 617. Sacchari Rotulae 573. — Spiritus 597. Saccharola Chinini 222. Saccharolatum Liehen. Isl. 573. Saccharum 573. — album 573. — aluminatum 573. — Lactis 574. — Saturni 529. — — solut. 443. — vanillinatum 687. Sacculi medicati 55. Sadebaum 617. — Extract 300. — Oel 504. — Salbe 685. — Spitzen 617. — Tinctur 664. Säuren s. Acida. Satlor 322. Safran 256. — Syrup 621. — Tinctur 647. Sagapenum depuratum 574. Sago 574. Segus Rumphii 574. Sain doux 151. Saint-Germain-Thee 595. Sal Acetosellae 401. — Alembrothi 438. insolubile 388. — Alkali volatile 159. — amarum 450. Solut. Henry x 1320. — Ammoniaci boracit 196. — — martiatum 162. Anglicum 450. — Benzoes acidum 127. — catharticum 479. 48* Sal culinare 473. _ de Rosne 46S. — Epsomense 450. — essentiale Gallar. 135. Tartari 150. — fcbrifugum Sylvii 40G. — fossile 473. — Geinmae 473. — Guindre x 1462. — marinum 473, 574. — mirabile Glauberi 479. — — perlatum 476. — Nitri 411. — odoratum 90. — polychrestum G1 a s e r i 416, 479. — — Glauberi 479. Seignetti 628. — Prunellae 411. — Rochellense 628. — Saidschitzense 450. — secretum Glauberi 163. — Sedativum Hombergii 126. — Sedlitzense 450. — Seignetti 628. — Sodae 471, 472. — Succini depuratum 146. — Tartari 404. — — crystallisatum 400. — — essentiale 150. — — Tinctura 655. — Thermarum Carol. 574. — volatile Ammoniaci 159. — — Cornu Cervi 160. — — Vitrioli narcot. 128. Salbe 59, 674. — austrocknende 676. — Alyon's 684. — Autenrieth's 686. — Cyrillo-Hufeland- sche x 935. — einfache 676, 685. — flüchtige 429. — flüssige 63. — gelbe 676. — Gräfe-Guthrie'sche x 238. — graue 677. — Hamburger 677. — Legrand'sche 271. — Mulle 61. — oxygenirte 684. — Plenck'schc x 2238. — Roncali'sche x 1442. — scharfe 674. — verstärkte weisse x 937. Salbei s. Salvia. Salep-Schleim 4G5. — Wurzel G74. Salicina 574. gister der Mittel und J'räp; Salicinum 254, 574. Salicis Boletus 348. — Cortex 254. — Extractum 300. — Fungus 34S. — Unguentum 685. Salicyl 142. — Säure 142. — Seife 581. — Streupulver 539. Salicylate de soude 477. — of sodium 477. Salicylic acid 142. Salicylsaures Natron 505. Salix fragilis 254. — pentandra 254. — purpurea 254. Sallow-Bark 254. Salmiak 160. — Geist 432. — — anisölhaltiger 431. — — gewürzter 431. — — kohlensaurer 431. — — Mixturen x 198. — — weiniger 435. — Pastillen 160. — Spiritus 432. Salpeter, gereinigter 411. — cubischer 476. — Aethergeist 598. —' Geist, versüsster 598. — Papier 220. — Säure 137. — — rauchende 140. — — reine 137. rohe 140. — — solidificirte 138. Salpetre 411. Salpetrigsäure-Amyläther 153. Salpetrigsaures Amyl 153. Salsaparillae Radix 558. Salsapei'n 550. Salt, white 473. Salvei-Blätter 336. Salviae Aqua 177. — — concentrata 177. — Extractum 300. — Folia 336. — Oleum 505. Salz s. Sal. — Carlsbader 574, x 1461 — englisches 450. — Guindre'sches x 1462 — de Rosne'sches 468. — Saidschitzer 450. — Sedlitzcr 450. — Stassfurter 73. Salz-Aether 154. — — schwerer 154. Salz-Aether-Geist 598. — Bäder 72. — Geist, versüsster 598. — Säure 135. rohe 136. — — verdünnte 136. — Tropfen, Hallesche 664. Sambuci Aqua 177. — — concentrata 177. — Baccae 346. — Cortex 255. — Extractum 614. — Flores 326. — — Pulv. compos. 535. — Succus 614. — Syrupus 624. Sambucus Ebulus 343. — nigra 255, 326, 346. Sandal wood red 428. Sandaraca 575. Sandelholz, rothes 428. — Tinctur 655. Sandruhr-Kraut 327. Sangsue 370. Sanguinariae Canad. Rad. 558. Sanguinarin 558. Sanguinis Extractum 300. Sanguis bovinus inspissatus 300. — Draconis 565. Sanguisuga medicinalis 370. — officinalis 370. Santa-Fe-Rinde 249. Santal rouge, bois de 428. Santali citrini Oleum 504. — Lignum 428. Santalin 428. Santonici Extractum 284. — Semen 323. Santonin, Santoninum 575. — Natron 478. — Trochisci 672. Sapin, bourgeons de 674. Sapo 576. — Acidi carbolici 577. — alicantinus 580. — amygdalinus 577. — aromaticus pro balneo 577, x 214. — Baisami Peruviani 577. — benzoicus 577. — boraxatus 577. — bromatus 577. — Butyri 581. — camphoratus 577. — chloratus 577. — Cocos 577. — dcntifricius 92, 577. — desinficicns (Pincus) 414. Sapo domesticus 578. — Glycerini 578. — Hispanicus albus 5S0. — jalapinus 578. — jodato-faromat.-sulfurat. 578. — — sulfuratus 57S. — jodatus 578. — kalinus 578. albus 579. — — niger 579. — Kreosoti x 1201. — Marseliensis 580. — medicatus 68, 580. — medicinalis 580. — Mellis 580. — mercurialis 580. — naphtolicus 580. — — sulfuratus 580. — niger 579.1 — oleaceus 580. — Olei Jecoris 581. — piceus 581. — Pumicis 581. — salicylicus 581. — sebaceus 581. — sulfurato-jodatus 57S. — sulfuratus 581, x 1172. — Tannini 148, 581. — terebintbinatus 581. — — Mixtura 458. — thymolicus 581. — Venetus 5S0. — viridis 579. Saponaire 368. Saponaria 368. — Extract 300. Saponariae Herba 368. — Radix 558. Sarepta-Senf 590. Sariette 368. Sarothamnus scoparius 327, 593. Sarsae Radix 558. Sarsaparillae Decoct (star- kes, schwaches, concen- trirtes) 262, 263. — Essentia 275. — Extractum 300. — Radix 558. — Syrupus 624. — — compositus *624, x 1795. — Tinctura 664. Sarsaparille, deutsche 569. Sarsaparillenwurzel, deut- sche 558. — ostindische 553. Sarsawurzel 558. Sassafras-Holz 429. Oel 504. Sassafras-Rinde 253. Sassaparilla s. Sarsaparilla. Sassolin 196. Saturatio 38, 581. — diuretica x 11. Saturejae Herba 368. Saturni Acetum 443. — Crocus 456. — Extractum 413. — Saccharum depur. 529. — — solutum 443. Sauerdornbeeren 340. Sauerhonig 516. Sauerstoff-Gas 351. — Wasser 175. Sauge, herbe de 336. Säule, ecorce de 254. Säuren 123. Savon napolitain du Docteur Vincent x 580. — Teinture de 692. Savonniers, Lessive de 442. Scabieuse 368. Scabiosae Herba 368. Scale of iron 316. Scammoniae Confectio 582. Scammonium Halepense 581. — Mixtura 568. — Radix 560. — Resina 568. — Sapo 568. , Scandicis cerefolii Herba 361. Schaben 196. Schachtelhalm 362. Schachtelpulver 7. Schafgarben-Blumen 326. — Blätter 326. — Extract 296. — Kraut 366. — Oel 499. Scharlach-Wurm 237. Scheidewasser 140. Schellack 424. Schierlings-Extract 286. — Kraut 362. — Pflaster 271. — Salbe 676. — Samen 586. — Spiritus 600. — Tinctur 647. Schiessbaumwolle 356. Schiffspech 529. Schillerstoff 253. Schläfen-Salbe 87. Schlagwasser 169. Schlammbäder 71. Schlaugen-Holz-Wurzel 546. — Wurzel, virginische 561. Schlehen-Blüthen 321. Schlemmen 15. Schlüssel-Blumen 326. Schmalz 151. Schmier-Seife 579. Schneerosen-Blätter 336. Schnupf-Pulver 89, x 896. Schöllkraut 361. — Extract 284. — Tinctur 644. — Wurzel 545. Schottenzucker 574. Schüttelmixtur 42. Schusswasser, T h e d en' s 458. Schuster-Pech 529. Schwämme, gummirte 604. Schwalbenwurzel 565. Schwammkohle 214. Schwanz-Pfeffer 256. Schwarz-Kümmel 5S8. — Wurzel 546. Schwarze Tropfen 121. Schwefel, gefällter 616. — gelber 614. — gereinigter 614. Schwefel-Aether 161. — — Spiritus 598. — — — eisenhaltig 649. — Alkohol 215. — Antimon, 3faches 607. — — öfaches 605. — Arsenik 182. gelber 182. — Bäder 72. — Balsam 498. — — terpenthinhaltiger 510. — Blei 533. — Blüthe 614, 617. — Blumen. 614, 617. — Calcium 207. — Dioxyd 147. — Eisen 319. — Jod-Seife 578. — Kalium 415. — Kohlenstoff 215. — Leber 415. — Milch 616. — Natrium 479. — Quecksilber, rothes 389. — — schwarzes 388. — Säure, concentrirte 146. — — englische 146. — — gereinigte 146. — — — concentrirte 146. — — Nordhäuser 147. — — rauchende 117. rohe 146. — — verdünnte 147. — Seife 581, x 1172. — Spiessglanz 605, 607. gelber 605. Sohwefel-Spiessglanz-Queck- silber 3S3. rother 607. — Sublimat 617. — Wasserstoff-Ammoniak, flüssiges 434. _ — Gas 350. — — Wasser 174. Schweflige Säure 147. Schwefligsaures Kali 417. — Magnesia 451. _ Natron 481. Schweine-Fett 151. — Schmalz 151. Schweiss-Wurzel 554. Schweizer-Thee 596. Schwererde, salzsaure 191. Schwindel-Körner 256. Scilla maritima 200. Scillae Acetum 123. — Bulbus 200. — Extractum 300. — Mixtura comp. 640. — Oxymel 515. — Radix 200. — Syrupus 625. — — comp. 625. — Tinctura 664. — Unguentum 200. — Vinum 691. Scillin 582. Scillipicrin 582. Scillitin 200, 582. Scillitoxin 582. Sclerotinsäure 145. Scolopendrii Herba 368. Scoparin 327, 368, 582. Scordii Herba 368. — Tinctura 665. Scorodosma foetidum 182. Scurvy-grass 361. Sebum cervinum 583. — ovile 582. Seeale cereale 589. — cornutum 583. — — Extractum aquos. 301. — — — bispurificat. 301. Tinctura 665. Secalis Earina 308. — Semen 589. Seche, Os de 515. Sedative Salt 128. Sedi acris Herba 368. See-Eiche 347. — Moos 216. — Salz 73, 574. Seidelbast-Extract 296 ' — Pflaster 273. — Rinde 253. — Salbe 684. Seidlitz-Powder 537. Seifen s. Sapones. — Bäder 73. — Balsam 430. — Klystiere 112. — Kraut 368. — Pflaster 273. — Spiritus 602. — Wurzel 558. Extract 300. Seigle 589. — ergote 583. — farine de 308. Seignette Salz 628. Sei de Guindre x 1462. — de Nitre 411. — marin 473. — vegetal 417. — volatile de succin 146. Selters Pastillen 672. Semen Amomi 340. — Amygdali amaruni 164. dulce 164. — Andae 584; — Anethi 340. — Anisi stellati 340. — — vulgaris 340. — Avonae exeort. 584. — Badiani 340. — Beben 584. — Cacao 584. — — expressum seu ab Oleo liberatum 585. — Cannabis 340. — Capsici annui 341. — Cardui Mariae 341. — Carvi 341. — — Romani 343. — Cataputiae majoris 585. — — minoris 585. — Cedron 585. — Cicutae terrestris 586. — Cinae Halepense vel Le- vanticum 323. — Coccognidii 345. — Cocculi 342. —"Coffeae 5S5. — Coceognidis 345. — Colchici 585. — — Tinctura 645. — — Vinum 690. — Colocynthidis 342. — Conii maculati 586. Contra 323. — Coriandri 343. — Cucumeris 586. — Cucurbitae 586. — Cumini 343. — Cydoniae 586. — Cymini 343. — Cynosbati 643. Semen Digitalis 586. — Erucac 586. — Fabarum 306. — Foeni Graeci 586. — Foeniculi 343. — — aquatici 345. — — Romani 344. — Hordei exeort. 586. — Hyoscyami 587. — Lini 587. Placenta 529. — Lycopodii 446. — Melonum 587. — Myristicae 587. — — Tinctura 656. — Nigellae 588. — Oryzae 588. — Paeoniae 588. — Papaveris 588. — Pedicularis 590. — Peponis 586. — Petroselini 345. — Phaseoli 306. — Phellandrii 345. — Physostigmatis veneuosi 306. — Pichurim 306. — Psyllii 588. — Pulicariae 58S. — Quercus 58S. — Rinici 585. — Sabadillae 346. — Santonici 323. — Secalis 589. — Sinapis albae s. citriuae 586. — — nigrae 589. — — rossicae 590. — — Sareptense 590. — Staphidis agriae 590. — Stramonii 590. — Strychni 591. — — Extractum 304. — — Tinctura 666. — Tritici 591. Semence contre les vers 323. — de Collebasse 586. — — Coing 586. — de Fenouil 343. PavÖt 588. — de Staphysaigre 590. Semencine 323. Semicapium 69. Semmelkrume 456. Sempervivi tectorum Herba 368. Senegae Extractum 302. — Radix 560. _ — Syrupus 625. — Tinctura 665. Senegin 560. Senf, schwarzer 589. — weisser 586. Senf-Bäder 73. — Oel 505. — Papier 221, 341. — Spiritus 603. — Teig 592. Seunae Confectio Ph. Brlt. 337. — Eleetuarium 266. — Extractum 303. — Folia 336. — Infusum 414. — leaves 336. — Syrupus 625. — Tinctura 665. — Vitium 691. comp. Ph. Sued. x 833. Sennes - Blätter, Alexan- driner oder Tripolitaner 336. Sepiae Ossa 515. Sericum vesicans 271. Serpentariae Brasiliensis Rad. 543. — "Virginian. Radix 561. — vulgaris 544. Serpolet 368. Serpylli Herba 368. — Oleum 504. — Spiritus 603. Serum Lactis 51, 591. — — acidum 51, 592. — — aluminatum 52, 592. — — commune 591. — — dulcificatum 52. — — martiatum 53, 592. — — tamarindinatum 52, 592. — — tartarisatum 52. — — vinosum 52. E- — vitriolatum 52. Sesquicarbonas ammonicus 159. Sesquichloride of iron 318. Seydlitz Powder 537. Shells 243. Shining lampblack 347. Siam Gutti 357. Siegmars-Wurzel 564, Signatur 5. Silber, metallisches 181. Silber-Balsam 510. — Nitrat 179. — Oxyd 181. — — salpetersaures 178, 179. — Salmiak 178. — Salpeter 178. — of Soda 443. Silicate de potasse 414. — of potassium 414. — de Soude 443. — of Soda 443. Siliqua dulcis 342. — hirsuta 592. Silybum marianum 341. Sitnaba Cedron 585. Simaruba officinahs 255. Simarubae Cortex 255. — Extractum 303. Sinaibin 589. — Senfö'1589. Sinapis Oleum 505. — albae Semen 586. — Linimentura comp. Ph. Brit. x 1562. — nigrae Semen 589. — Sareptensis Semen 590. — Spiritus 603. Sinapismus 74, 592. Sinngrün 369. Siphonia elastica 565. Sirop au Copahu (Puche) x 671. — capillaire 360, 620. — d'Asperge 543, 619. — du Baume de Tolu 191. — de Boy veau-Laffe- ■ cteur x 1795. — de Codeine 238. — de Cuisinier 625. — de Digitaline 264. — de Gomme 357, 622. — — Henry Mure au bromure de potassium 402. — de Miel 455. — d'Orgeat 619. — de Pointes d'Asperges 619. — de Raifort compose 619. — de Sarsapareille compose 624. — sudorifique 665. Sitzbäder 69, 107. Sitzbadewanne, Sack'sehe 107. Slippery-elm-bark 257. Small Garden-Sage, Leaves of 336. Smelling Salt 159. Smilacin 558. Smilacis Surinamensis Rad. 553. Smilax China 569. Smyrna-Opium 511. Snails 358. Snake-root 544, 560. — — virginian 560. Soap-wort368. Soda 471, 472. — caustica 473. — cruda 472. — dilapsa 476. — getrocknete 472. — phosphorata 476. — Powder 537. — reine 472. — vitriolata 479. Soda-Schwefelleber 479. — Wasser 470. Sodae Arsenias 468. — Bicarbonas 469. — Boras 196. — Carbonas 471. — — exsiccata 472. — Lixivium 442. — Murias 473. — Nitras47G. — Phosphas 476. — Sulfas479. Sodii Chloridum 473. Solanicin 592. Solanidin 592. Solanin 592. Solanum Dulcamara 607. Solani furiosi Extractum 270. — tuberosi Spiritus 596. Solidago virgaurea 370. Solidificirte Eette 33. Solutio Ammonii arsonicici Bietti 593. — arsenicalis 440. — Arsenici hydrojodati cl Hydrargyri 182. — — Devergie x 20. — — Po wleri 440. — — Pearsoui 442. — Calcii sulfurati stib. 207. — — oxysulfurati 207. — Carnis 593. — Donovani 182. — Fowleri 440. — Freibergii x 924. — Jodi caustica x 1040. — — pro usu externo x 1038. intern, x 1029. — — rubefaciens x 1039. — Kalii arsenicosi bromat. 440. — Magnesiae bisulfurosae 451. — Morphii Magend ie x 1357. — Natri nitrici Rade- macheri x 1446. — Plumbi diacetici 443. — Salis amari Hcn c \ x 1320. — Succi Liquiritiae x 1964, x 1965. Solutio Tartari dep. x 2016. stib. Ph. inil. x 2033. — Vlemingkx 207. Solution 36. — alcaline concentrce de Goudron 176. Solution of Chloride of Anti- mony 445. — — — — iron 437. — de perchlorure defer 437. — of Jodide of iron 438. — of Jodine 394. — of nitrate of mereury 439. — of persulfide of iron 438. — — the perchloride of mereury 438. — of potassa 439. — of Soda 442. Son d'Amandes 348. — de froment 349. Sonden, Liebreich'sehe 236. Sonnenthau 367. Soolb'äder 73. Sore-throat-Selt 411. Soude, Arseniate de 468. — Sousborate de 196. — caustique liquide 442. — de Commerce 472. Soufre s. Sulfur. Sousborate de Soude 196. Sousnitrate de Bismuth 194. Spadices Piperis longi 526. Spain Pellitory of 555. Spanische Fliegen 212. Aether 153. Essig 120. Oel 488. — — Pflaster, Drouot- sches 273. — gewöhnliches 269. — — immerwährendes 270. — — Janin'sches 270. — — — Lübeck'sches 270. Englisches 271. — Pariser 270. — — Salbe 675. — — Tinctur 640,641,642. Spanischer Hopfen 366. — Oel 500. — Pfeffer 314. — Essig 120. Extract 282. Tinctur 642. Spanish fly 212. Sparadrap 219. — common 272. — de Colle de poisson 268. Sparadrap de Thapsia 568. — de Vigo 272 — vesicant 269. Spargel 543. — Syrup 619. — Wurzel 543 SparteVn 327, 368. Sparteinum sulfuricum 593. Spartii Flores 327. — scopari Herba 36S. Spartium scopari um 582. Species 14, 593. — ad Cataplasma 593. — — Decoctum Lign. 596. — — Enema 594. — — — emolliens Kaem- pfii 594. — — — viscerale Kaem- pfii 594. — ad Fomentum 594. — — Gargarisma 594. — — — adstringens 594. — — Infusum pector. 596. c. Fruct. 596. — — — —Viennensis 596. Richteri 594. — — longam vitam 594. — — suffiendum 594. — Althaeae 594. — amarae Ph. paup. x 835. — amaricantes 594. — aromaticae 596. — — pro Cataplasmate Ph. Austr. 594. — bechicae 594. — Diatragacanthae 538. — diureticae 594. — — Wunderlich's x 1764. — emollientes 595. — febrifugae 595. — Hierae picrae 155. — laxantes. St. Germ. 595. Schrammi x 832. — Lignorum 595. — narcoticae 596. — nervinae Hemii x 817. Hufelandi x 1831. — — Form. mag. 596. — pectorales 594, 596. — — c. Fructibus 596. — pro Balneo 596. — — Cataplasmate 593. — — Clysmate 594. — — Cucupha 594. Furao 594. — — Morsulis x 1860. Thea helvetica 596. Ph. paup. 334. — — purgantes Ph. paup. x 1463. Species resolventes 596. — zertheilende 596. Speck-Kinreibungen 500. Speise-Oel 500. Sperma Ceti 220. — — Kmplastrum 219. — — Unguentum 219. Sperrae de Baieine 220. Spermoedia 583. Sphaerococcus crispus 216. Spicae Flores 325. — Oleum 498. Spiek-Oel 498. Spierstauden-Wurzel 561. Spiessglanz 604. 607. — Butter 445. — Mohr 383. — Schwefel-Kalk 207. — — Leber 415. — SeifenfUissigkeit 444. — Wein 691. — Weinstein 629. Spigelia Marylandica 368. Herba 368. Spike 325. — Oel 498. Spilanthin 327. Spilanthis olerac. Flor. 327. Herba 368. — — Tinctura 665. Spinaciae Succus 611. Spinae cervinae Baccae 346. — — Syrupus 623. Spireae ulmariae Rad. 561. Spiritus 596, 597. — absolutus 597. — acetico-aethereus 598. 648. — aetbereus 598. — — camphorat. 598. — — ferratus 649. — Aetheris 598. — — acetici 598. — — chlorati 598. — — nitrosi 598. — alcoholisatus 597. — Amraon. caust. Dzoudi i 434, 598. — ammoniato aether. 599. — — tcrebinthinatus 599. — Angelicae comp. 598. — antiparalyticus x 1911. — aromaticus 602. — Calarai 599. — camphorato-crocat. 600. — camphoratus 208, 599. — Carmclitarum 602. — Carvi 600. — causticus Dzondii 434. — cblorato-aethereus 598. — Cochleariae 600. Spiritus coeruleus 600. — Conii 600 — Cornu cervi rectif. 432 — — — succinat. 434. — Cydoniarum 597, 603. — dilutus 597, 600. — Perri chlorati aethereus 649. — — sesquichlor. aether. 649. — Formicarum 600. — Frumenti 596. — fumalis x 2340. — fumans Glauberi 135. — fumans Libavii 604. — Juniperi 601. Kreosoti 600, x 1192. — Lavandulae 601. — — compositus 601. — Mastichis comp. 601. — matricalis 601. — Melissae comp. 602. — — simplex 601. — Menthae crispae 602. — — piperitae 602. — Minderen 430. — muriatico-aethcr. 598. — Nitri 137. — — acidus 137. — — — crudus 140. — — dulcis 598. — — fumans 140. — nitrico-aetber. 598. — nitroso-aethereus 598. — ophthalmicus Himlv 489. — Oryzae 603. — phosphoratus 522. — pyro-acet. depur. 119. — Rosae 602. — Rosmarini 602. — Sacchari 597. — Salis 136. — — acidas 135. — — Ammon. aquos. 431. — — — anisatus 431. — — — aromaticus 431. — — — causticus 432. dulcis 598. — — — vinosus 435. dulcis 598. * fumans Glauberi 135. — saporiato-kalinus 602. — saponatus602. — — Naumanni 603. — Sacchari 597. — Serpylli 603. — Sinapis 603. — Solani tuberosi 596. — sulfurico-acidus 458. Spiritus suIfurico-aethereus 598. — sulfurico aethereus fer- ruginosus 649. — Sulfuris Beguini 434. — Tartari 444. — Terebinthinae 506. — theriacalis 599. — Vini 596. Arac 603. — — absolutus 597. — — alcoholisatus 597. Cognac 603. — — conceutratus 597. — — dilutus 596. Gallici 603. Lulliani 119. — — rectificatissimus 597. rectificatus 597. 600. — Vitrioli 147. dulcis 59S. Spirsäure 142. Spitzklette 339. Spodium 213. Sponge, burnt 214. Spongia marina tosta 214. Spongiae carbolisatae 603. — ceratae 603. — compressae 603. — gummatae 604. — marinae 604. — — tostae 214. — praeparatae 603. — pressae 603. — ustae 214. Spongiopiline 66. Spoon-wort 361. Spray-producer 152. Springkraut-Samen 585. Sprit 597. Spritz-Bäder 69. Spurge-Olive-Burk 253. Squill 200. Squilla s. Scilla. Squine 569. Stäbchen 29. Stängelchcn 29. Stärke 165, 166. — Klystiere 109. — Mehl 166. Stahl-Wasser, künstl. 628. — Pillen x 747. - Wein 690. Stangen-Schwefel 614. Stannum bichloratum 604. — chloratum 604. — limatum 604. — mctallicuni praeeipitatum 604. — oxydatum604. - raspatum 604. Staphidis agriae Sem. 590. — — Tinctura 665. — — ünguent. x 1904. Staphysaigre, Semence de 590. Slaranise 340. Starch 166. Stassfurter Salz 73. Stassfurtit 196. Stavesacre-seed 590. Staye-wood 255. Steatinum Belladonnae x 1084. Stechapfel-Blätter 338. Cigarren 338. Extract 303. — Samen 590. Tinctur 666. Stechpalmen-Blätter 333. Stein-Klee 325. Kraut 366. — Kohle 166. — Kohlen-Kali 167. Oel 498. Theer 528. — Oel 501. — Salz 473. Stercus Diaboli 182. Stern-Anis 340. Kügelchen 613, 670. — — Oel 485. Stibii Murias solut. 445. — Oxydum hydrosulfur. 605. Stibio-Calcium sulfurat. 207. — Kali tartaricum 628. — — tartarici Empl. 273. Unguent. 686. — — — Venum 691. Stibium 604. — arsenicosum 605. — chloratum 605. — — solutum 445, 605. — hydrogenatum 352. — jodatum 605. — — album 415. — oxydatum 605. — — album 605. — purum lacvigat. 605. — sulfurat. aurantiac. 605. — — cum Oxydo stibico 607. crudum 607. —• — laevigatum 607. — — nigrum 607: — — rubeum 607. rubrum 607. Stichkörncr 341. ßtickstoff-Gas 350. — — Einathmungen, Treutiers 102, 350. Stiokstoff-Pcntoxyd 137. Stiota pulmonacea 367. Stiefmütterchen 370. Stincus marinus 607. Stink-Asant 182. Pflaster 271. Wasser 170. — — — zusammgesetzt, 173. Stipites Cerasorum 607. — Dulcamarae 607. — Grindeliae robustae 324. — Guaco 333. — Jaborandi 333. — Lonicerae 325. — Visci 692. Stirnsalbe 87. — Graefe's x 1006. Stockrosen 325. Stoechados Flores 327. Stolones Graininis 571. Stomachus vitulinus exsic- catus 608. Storax, flüssiger 610. Stramonii Extractum 303, 330. — Essentia 275. — Eolia 338. — Semen 590. — Tinctura 666. Stramonium nitratum 608. — Cigarren 338. Streupulver 55, 446. Strobili Humiii 608. — Lupiii 608. — — Tinctura 656. Strohblumen 327. StrychniExtractum 303,304. — Semen 591. — Tincturae 666. Strychniu s. Strychninum. Strychninum 591, 608. — aceticum 609. — citricum 609. — hydrochloricum 6U9. — hydrojodicum 609. — muriaticum 609. — nitricum 609. — purum 608. — sulfuricum 610. Strychnium s. Strychninum. Strychnodendron Barbati- mao 245. Strychnos Colubrina 546. — Nux vomica 591. — Samenextract 304. Stuhlzäpfchen 113, 618. Sturmhutknollen 672. Styptic-Colloid 241. Styrax Benzoi'n 193. — Calamita 610. Styrax liquidus 610. — Salbe 685. — Seife x 1951. Subacetate of Copper 151. Subcarbonas ßismuthi 194. — Oupri 274. Subchloride of mercury 379. Subcutane Injection SO. Subjodidum Mercurii 383. Sublimat 373. — Alkaloide 373. — Bäder 73. — Collodium x 923. — flüssiges 438. Sublime corrosif 373 Sublimed sulphur 617. Subnitras Bismuthi 194. Subnitrate of Bismuth 194. Substitution, parenchyma- töse nach Luton 84. Suc d'Aloes 155. Succi Citri Syrupus 625. — recentes 610. Succinatis ammoniaci Liquor 434. Succini Acidum 146. — Oleum 506. — Sal depuratum 146. — Tinctura 667. Succinic acid 146. Succi nsäure 146. Succinum 610. Succory 361. — root 545. Succus Citri 612. — — artificialis 612. Italicus 612. — Dauci inspissatus 287. — — recens 610. — — venalis 287. — gastricus 519. — Glycyrrhizae 613. — Herbae urticae 369. — Herbarum 53. — — saccharatus 611. — Juniperi inspiss. 613. — Liquiritiae 613. — — depuratus 613. — — — in baccillis 613. — pancreaticus 516. — Peponis 611. — Rumicis acetosae 611. — Sambuci inspiss. 614. — thebaicus 511. Sucre 573. Süssholz 552. 553. — Extract 295. — Paste 519. — Saft 613. — Syrup 622. — Wurzel 552. Süssholz-Zucker 553. Süssmandel-Oel 484. Suffitus 101. Sugar 573. — carbonate of iron 311. Suie, crystal de 347. Sulfas Aluminiae et Lixiviae c. Aqua 156. — — anhyder 157. — aluminico-kalicus 157. — c. Aqua 156. — Cadmii 202. — Chinii 223. — Cinchonii 237. — Cupri 259. — cupric. c. Aqua 259. — — ammoniacalis 260. — ferrosus cum Aqua 319. — Hydrargyri 3S9. — kalicus 416. — magnesicus 450. — Manganesii 453. — morphicus 463, — natricus 479. — Potassae 416. — Quiniae 226. — Sodae 479. — Strychnii 610. — Zinci 699. Sulfate of Atropia 184. — d'Atropine 184. — de Cuivre 259. — de Magnesie 450. — de Manganese 453. — of Manganese 453. — de Mercure rouge 389. — of Morphia 463. — de Quinine 226. iron 319. -- of Quinia 226. — de Potasse 416. — de Soude 479. — of Sodium 479. Sulfidum carbonicum 215. — Natrii 479. — stibicum 605. Sulfis Potassae 417. — Magnesiae 451. — Natrii 481. Sulfite sulfuree de soude 47S. — of sodium 481. Sulfo-tartras Chinii 229. Sulfur 617. — auratum 605. — — liquid. 444. — oitrinum 614. — depuratum 614. — in baculis 614. — jodatum 614. — Livcr of 415. Sulfur lotuin 614. — praecipitatum 616. — stibiatum aurantiacum 605. rubrum 607. — sublimatum 614. 617. lotum 614. — vegetabile 446. Sulfurated antimony 605. , Sulfure de Morphine 463. — jaune d'arsenic 182. i Sulfuret of calcium 207. — — carbon 215. : Sulfuretted water 174. :Sulfuretum Calcis 207. — Antimonii aureum 605. — Hydrargyri 38S. stibiatum 3S3. — Natrii 479. — Stibii c. Hydrarg. 3S3. — — nigrum 607. rubrum 607. Sulfuric acid 146. :Sulturis Alcohol 215. — Balsamum simplex 498. — — terebinthinatum 510. — Carburetum 215. — Confectio x 1975. — Flores 614. 617. — Hepar kalinum 415. — Joduretum 615. — Lac 616. ^Sulfurous acid 147. ^Sulzberger'sche Tropfen 267. .■■Sumach s. Giftsumach. .'Sumbul-Tinctur 667. — Wurzel 561. 'Summitates Melioti 366. ■'— Millefolii 326. — Sabinae 617. •Sumpfporst 364. frSuperfusio 69. .'Suppositoria 113. 618. — e Butyro Cacao 618. — MorphiaePh. Brit. x 1374. — Plurabi composita Ph. Brit. 530. — vaginalia 108. ^Suppositorium antispastno- dicum x 395. I-Sureau, tleurs de 326. ^Suressig 51. f-Surinam-Holz 428. SSweet Alraonds 164. — flag 569. — violet 328. töympbyti Radix 546. SSyrian mastiche 365. "Syrop s. Sirop. !-Syrupe 618. Syrupus Acetositatis Citri 625. — albus G25. — Althaeae 61!). — Amygdalarum 619. — Anisi 619. — antiphthisicus 355. — antirheumaticus Ri- cordi x 2108. — antiscorbuticus Ph. Galt. 619. — Asparagi 619. — Aurantii Corticis 619. Florum 619. — Baisami Peruviani 619. Tolutani 191. 619. — balsamicus 619. — Berberidum 620. — Calcariae phosphorico- lacticac 620. — Capillorum Veneris 360. 619. 620. — Capitum Papaveris 623. — Catechu 620. — Cerasi 620. — Chamomillae 620. — Chinae 620. — Chinii citrici acid. 224. — Cichorei c. Rbei 620. — Ginnamomi 620. — Citri 625. — Codeini 23S. — communis 621. — Corticum Aurantii 619. — Croci 621. — Diacodii 623. — domesticus 623. — emulsivus 619. — ferratus 621. x 1644. — Ferri carbonici 621. — — jodati 621. — — lactico-phosphorici 621. — — oxydati solubilis 621. — Florum Aurantii 619. —.Foeniculi 622. — Folior. Juglandis 622. — Glycyrrbizae 622. — Grindeliae robustae 622. — Gummi Mimosae 622. — Hollandicus 621. — I [jecacuanhae 622. — Juglandis Foliorum 622. — Kalii jodati x 1130. — Kermesinus 622. — Lactucae 622. — Lichenis Islandici 622. — Liquiritiae 622. — Malti 623. — Mannae 623. — — compositus 625. Syrupus Menthae 623. — Mori 623. — Morphiui 623 x 1367. — Naphae 619. . — Natri subsulf. x 1459. — opiatus 623. — Papaveris 623. rubri 624. — pectoralis x 2005. — Pepsini x 1630. — Phytolaccae 623. — Pomorum acidulorum 623. — Rhamni catartbici (Vi:). — Rhei 624. — — c. Manna 624. — Rboeados 624. — Ribium 624. — Rosae rubrae 624. — Rubi fructicosi 624. — — Idaei 624. — Saechari 625. — Sambuci 624. — Sauitatis Berolin. 624. — Sarsaparillae comp. 624. x 1795. — Scillae 625. — — comp. 625. — Senegae 625. — Sennae c. Manna 625. — simplex 625. — Spinae cerviuae 623. — Succi Citri 625. — Violarum 625. — Zingiberis 625. T. Tabac, herbe de 335. Tabacco, Indian 365. Tabacco-leaves 335. Tabak-Blätter 335. — Campher 335. — Extract 296. 335. — Tinctur 657. — Wasser 175. Tabakrauchklystiere 113. Tabernacula 2S. Tabletten 26. 669. — pectorales 160. 614. — d'Emetine vomitives x 666. Tacamahaca 568. Tafel-Bouillon 352. — Zug 219. Taffetas ceratus 220. — epispast. Americ. 273. Gilbcrti 212. — vesicant 271. Tailed pepper 256. Talcum 626. Talg 583. — Seife 581. Talk, gepulverter 626. — Erde s. Magnesia. Taraarinden 535. — Molken 52. 592. — Mus 535. Tampico 166. Tampons 106. Tanaceti Extraotum 304. — Flores 327. — Herba 369. — Oleum 306. Tanaisie, fleurs de 327. — herbe de 369. Tannate of iron 321. Tannic acid 148. Tannin 148. — Bäder 72. — Glycerolat 148. — Seife 581. — Stifte 108. 148. Tann in gensäure 218. Tansey flowers 327. Tapioca 166. Tar 527. — Water 176. Tarakanah 196. Taraxaci Extractum 304. — — liquidum 305. — Herba 369. — Mellago 304. — Radix 562. c. Herba 562. Tartarated Antimony 62S. — iron 321. Tartari Acidum 150. — Sal 404. — — crystallisatum 400. — — essentiale 150. — Spiritus 444. — stibiati Emplastr. 273. Unguentum 686. — Terra foliata 399. Tartaric acid 150. Tartarus ammoniatus 626. — boraxatus 626. — depuratus 627. — emeticus 628. — ferratus 628. purus 628. — ferruginosus 628. — martiatus 628. — natronatus 628. ~ solubilis ammoniac. 626. — stibiatus 628. Eraplastrum 273. Unguentum 686. — tartarisatus 417. — vitriolatus acidus 401. — — depuratus 416. Tartras Ammonii 163. — ferrico-potassicus 628. - kalico-natric. 628. — — stibicus 628. — kalicus 417. — Lixiviae et Ferri 628. — magnesicus 452. — natricus 481. Tartrate of Potash 417. — acide de Potasse 627. — — and Ammonia 626. — neutre de Potasse 417. — de Soude 481. — of sodium 481. Tartre ammoniacal 626. — soluble 626. — stibie .628. Tassenkopf 12. Tasteless purging Salt 476. Taumelkörner 342. Tausendgüldenkraut 360. — Extract 283. Taxi baccatae Extr. 305. Frondes 369. Herba 369. Tinctura 667. Teinture de Savon 602. Tela Serica vesicatoria 271. Tensy 369. Terebinthina 631. — cocta 632. — communis 631. — laricina 632. — veneta 632. Terebintbinae Oleum 506. — Linimentum aceticum Ph. Brit. x 1570. — Mixtura x 1593. — Spiritus 506. 509. — Unguentum 686. Terebenthine 631. Terminalia Bellerica 465. Terminaliae fruetus 345. Terpenthin 631. — gekochter 632. — Liniment 430. — venetianischer 632. — Oel 506. — — gereinigtes 509. — — geschwefeltes 510. — — ozonisirtes 510. — Salbe 686. — Seife 581. — Spiritus 507, 509. Terra Aluminis 15S. — foliata Tartari 399. — — — Liquor 439. — — crystallisata 468. — haemostatica Beverngen- sis 181. — Japonica 217. Terra Lemnia 181. — ponderosa salita 191. — Sa Iis amari 446. — sigillata alba 181. Terre foliee mercurielle 372. Tetrachlorid of Carbon 215. Teucrium Marum 365. — Scordium 368. Teufels-Abbiss 36S. — Dreck 182. Thapsia garganica 568. Thea Chinensis 338. — Helvetica 596. — viridis 338. Theae Folia 338. The de Bourbon 332. — suisse 596. ThebaYnum 633. Thee 338. — abführender 595. — Blankenheimer 363. — grüner 338. — Seh ram m'scher x 832. — schwarzer 338. — Schweizer 596. Theegemische 593. Theelöffel 11. Theer 527, 528. — Oel 502. — Pomade 504. — Salbe, flüssige x 1529. — Seife 581. — — flüssige x 1553. — Wasser 176. TheVnum 238, 338. Theobroma Cacao 486, 5S4. Theobrominum 238, 584. Theriaca Andromachi 266. Theriak 266. Thier-Kohle 213. — Leim 352. — Oel, ätherisches 485. Thiosinamin 505. Thistle-leaves 360. Thlaspi bursae pasloris 359. Thon, weisser 181. Thonerde 157, 158. — essigsaure 157. — — gelöste 430. — Hydrat 158. — reine 158. — schwefelsaure 158. Thornapple leaves 33S. Thridace 424. Thridacium 424. Thridax 424. Thujae occident. Tin ct. 667. Thu's 511. Thym sauvage 369. Thvme, mother of 368. Thymi Herba 36S. Thymi Oleum 511. Thymian 368, 369. — Kampher 633. — Oel 511. — Säure 633. Thvmolum 633. — Seife 5S1. Thymus Serpyllum 3GS, 505. — vulgaris 511. Ticunasgift 261. Tiges de Douce-amaire 607. Tiglii Grana 356. — Oleum 491. Tiliae Aqua 177. — — concentrata 17S. — Flores 327. Tilleul, fleurs de 327. Tilly Körner 356. — Öel 498. Tin-Filings 604. Tincal 196. Tincturae 634. — fortes 275. — radicales 275. Tinctura Ahsinthii 634. — — alkalina 635. — — comp. 635. — Aconiti 635. — — acida 635. — — aetherea 635. — — e Succo recente 635. — Aloes 635. composita 267, 635. — amara 636. — Ambrae 636. c. Moscho 636. — anodyna simplex 659. — anticholerica x 2168. — antifebrilis x 427. — antimiasmatica Koech- lini 435. — — — comp. 435. — Antimonii acris 655. — — Jacobi 444. — antiseptica Skinneri x 1544. — Arnicae e Floribus 636. e Radice 636. — — e Succo rec. 636. — — Plantae totius 63*6. — aromatica 637. — aromatico-acida 637. — Artemisiae 637. — Asae. foetidae 637. — — — amraoniata 638. — Aurantii Corticis 638. Fructus 638. — aurea Lamottii 649. — Baisami Heruv. 638. Tolutani 638. — Bardanae 638. Tinctura Belladonnae 638. — — acida 639. — — ex Herba rec. 63S. sicc. 63S. e Radice 639. — Benzoes 639. — — composita 639. — bezoardica 639. — Bryoniae 639. — Bucco 639. — Bursae pastoris 640. — CaYncae 640. — Caladii seguini 640. — Calami 640. — — composita 640. — Camphorae comp. 640. — — c. Opii 640. — Cannabis Ind. 640. — — ex Herba 640. — Cantharidum 640. — — acetica 642. — — aetherea 642. — — spirituosa 640. — Capsici annui 642. — Cardamomi 642. — — comp. Ph. Loud. 642. — Cardui Mariae 642. — carminativa 642. — Caryophyllatae 642. — Caryophyllorum 642. — Cascarillae 642. — Castorei 643. — — aetherea 643. — — Sibirici 643. — — — aetherea 643. — Catechu 643. — Chamomillae 644. — Chelidonii 644. — Chinae comp. 644. — — crocata 644. — — Huxhami 644. — simplex 644. — — vinosa 644. — Chinini 644. — Chinioidini 645. — Cinae 645. — Cinnamomi 645. — — acuti 645. — Coccionellae 645. — — ammoniata 645. — Coffeini comp. 645. — Colchici 645. — — acida 646. e Bulbo 646. — — Seminis 645. — Colocynthidis 646. — — Rademacheri 647. — Colombo 647. — Conii 647. — — acida 647. — Contrayervae 647. Tinctura Gort, adstringentis 647. — — Aurantii 647. — Coto 647. — Croci 647. — Cubebarum 647. — Oupri acetici 647. — desinficiens Skinneri x 1544. — Digitalis 647. — — acida 648. — — aetherea 648. — Diosmae crenatae 639. — diuretica Ph. paup. * 1527. — Eccardi 659. — Eucalypti 648. — Euphorbii 648. — Fabae Ignatii 652. — Ferri acet. aeth. 648. — — — Rademacheri 648. — — ammoniat. 649. — — chlorati 649. — aetherea 649. — — cydoniati 650. — — helleborata 650. jodati 650. muriat. 649, 650. — — perchloridi 650. — — pomati 649. — — sesquichlor 650. — — tartarici 650. — Foeniculi comp. 650. — Formicarum 650. — Fruct. Aurantii 650. — Fungorum Cynosb. 650. — Galangae 651. — Galbani 651. — Gallarum 651. — Gelsemini 651. — Gentianae 651. — — ammoniacalis 651. — — composita 651. — gingivalis 93, 657. — Gratiolae 651. — Guaco 333. — Guajaci Resinae 651. — — ammoniat. 652. — — Ligni 652. — Hellebori albi 668. — — nigri 652. — — viridis 652. — Helvetii 258. — Hyoscyami 652. acida 652. — Jalapae 652. — — e Resina 662. — Ignatii 652. — Jodi 652. — — aetherea 654. — — chloroformata 654. 706 Tinctura Jodidecolorata 654. fortior 654. — lpecacuanhae 655. — — acida 655. — — vinosa 690. — kalina 655. — Kino 655. — Laccae 424, 655. — Levistici 655. — Ligni Santalini 655. — Lignorum 661. — Lobeliae 655. — Lupuli Strobilorum 656. — Lupulini 656. — Macidis 656. — Malatis Ferri 649. — Martis aperit. 649. Glauberi 650. Klaprothi 648. — — Ludovici 650. — Meconii 659. — — benzoi'ca 657. — — crocata 658. — Menthae crispae 656. — — piperitae 656. — mineralis Fo wleri 440. — Mosclii 656. — — ammoniata x 1394. — Myristicae 656. — Myrrhae 656. — — composita 657. — Nicotianae 657. — Nucum moschat. 656. — — vomicar. 666. — Opii benzoi'ca 657. — — ammoniata 657. — — camphorata 640. — — crocata 658. — — nigra 121. — — simplex 659. — — vinosa 661. — Paraguay-roux 665. — Pimpinellae 661. — Pini composita 661. — Piperis nigri 661. — Pulsatillae 661. — Pyrethri 661. — Quassiae 662. — Quebracho 662. — Quiniae Ph. Brlt. 644. — Ratanhae 662. saccharata 662. — Resinae Guajaci 651. Jalapae 662. — Rhamni frangulae x 514. — Rhei amara 663. — — aquosa 663. — — Darelii 664. dulcis 663. spirituosa 663. vinosa 663. Tinotura roborans 664. — — martialis 664. — Rosmarini 664. — Rubiae 664. — Sabadillae 664. — Sabinae 664. — salina Halensis 664. — Salis Tartari 655. — Sarsaparillae 664. — Scillae 664. — — kalina 665. — Scordii 665. — Secalis cornuti 665. — Sedativa Magen die x 1357. — Sem. Colcbici 645. — — — acida 646. — — Myristicae 656. Strychni 666. — — — acida 666. — — — aeth. 666. — Senegae 665 ' — Sennae 665. — Spilantbis comp. 665. — Staphidis agriae 665. — stomaebica 636. — — Lentini 665. — Stramonii 666. — — acida 666. — Strychni 666. — — acida 666. — — aetberea 666. — Succini 667. — Sumbuli 667. — — aetberea 667. — Taxi baccatae 667. — theba'ica 659. — Thujae 667. — tonico-nervina Bestu- sebeffii 649. — Toxicodendri 667. — Trifolii fibrini 667. — Tuberum Jalapae 652. — Urticae 667. — Valerianae 667. — — aetherea 668. — — ammon. 668. — Vanillae 686. — Veratri 668. — — viridis 668. — Yirgae aureae Rade- macheri 668. — volatilis 638. — Wedclii 642. — Zedoariae comp. 642. — Zingiberis 668. Tinfilings 604. Tisane s. Ptisane. Tobacco indian 365. — leaves 335. Todten-Blumen 322. Todten-Myrlhe 369. Tokayer 688. Tollkirschen-Blätter 428. — Extract 279. — Tinctur 638: — Wurzel 543. Tolu-Balsam 191. Tormentillae Exir. 305. — Radix 571. Touch-wood 34S. Toxicodendri Extr. 305. — Folia 339. — Tinctura 667. Tragacantha 669. Traganth 669. — Schleim 465. — Wurzel 543. Transfusion von Blut 114. Traubenkraut 361. Traumaticin 64, 669. Treacle 621. Trefles 588. Trifolii Extr. 305. — Flores327. — Folia 339. — Tinctura 667. Trigonella Foenum Graecum 586. Trihydrophospbat 140. Trimethyiaminum 535. Tripolith 669. Tripolithum 669. Trisnitras Bismuthi 194. Tritici Amylum 166. — Farina 309. — Furfur 349. — Semen591. Triticum repens 571. — vulgare Villars 166. Trochisci 26, 669. — Acidi benzoici 127. — — citrici 669. — — tannici 669. — Aconitini 669. — Alhandal 342. — Althaeae 540. —#Aluminis 670. — antatrophici 670, x 344. — anthelmintici F. mag. 719. x 1874. — antirachitici 670. — Atropini sulfurici 670. — — valerianici 670. — Argenti nitrici 670. — Baisami Tolutani 670. — bechici 613. — Belloci 670. — Bilinensis 672. — Bismuthi carbon. 670. — — subnitrici 670. — Boracis 197. Trochisci Galcariae chloralae 670. — Carbonis Bei loci 670. vegetabilis 670. — Castorei 670. — Cbinini sulfurici 670. tannici 222. — Cinchonini sulfurici 670. — Coccionellae 670. — Coffeini 670. — contra Tussim convuls. 670. — Cretae x 525. — Daturini 670. — Digitalini 670. — Emsenses 672. — expectorantes 670. — Extr. Cannabis Ind. 670. — — Secal. cornut. 671. — Ferri carbon. sacch. 671. — — jodat. sacch. 671. Jactici 671. oxydat. fusci 671. — — pulverati 671. — — pyrophosphor. oxy- dat. 671. reducti 671. — — sulfurici 671. — Hydrargyri chlorat. 671. — — et Stibii sulfurati 671. jodat. flavi 671. — — sulfurat. nigr. 671. — Ipecacuanhae 549. e Pulv. 671. — Kalii chlorici 671. jodati 671. — Krameriae 299. — Lithii carbon. 671. — Magnesiae carbon. 671. ustae 671. — Morphini acet. 671. — — — et Stibii sulfurat. aurant. 671. — Natrii bicarb. 470, 671. — Opii 672. — Pastae Guaranae 672. ■— Paulliniae 672. — pectorales 672. Barez 605. — Morphini c. Ipecac x 1355. Picrotoxini 672. Plummeri 606. — Rhei 672. — Sacchari 27. — Santonini 672. albuminati 672. — sedativi 297. — Selters 672. —- seripari 53, 591, 672. Trochisci seripari aluminati 53. — — fcrruginosi 53, 672. — simplices 53. — tamarindinati 53. — Sodae 470, 671. — Stibii sulfurat. aurant. 672. — — et Pulv. Ipecac. 672. nigri 672. — Sulfuris dep. 672. praecip. 672. — Tartari stibiat. 672. — Vichy 672. — vomitorii 549, 672. — Zinci oxydati 672. — Zingiberis 672. Tropaeoli Succus 611. Tropfen 5, 11, 33. — aromatische 637. — bittere 636. — blähungstreibende 642. — Fowler'sche 440. — Hoffmann'sche 598. — lithontriptische, Pal- mieri's 176. — schwarze 121. — Sulzberger'sche 267, 635. Tropfenzähler, Saleron- scher 34. True Frankincense 511. Tschinseng 547. Tubera Aconiti 672. — Ari 673. — Jalapae 673. Tinctura 652. — Moechoacannae 673. — Salep 674. Tueloup 358. Türkische Bäder 76. Tunica bractearia 674. Turbithwurzel 562. Turiones Asparagi 543. — Pini 674. — — Extractum 305. — Populi 353. — Sabinae 617. Turmeric-root 569. Turnip 544. Turpenthine 631. — oil of506. Turpethi Radix 562. Turpethum minerale 389. Turps 506. Tussilage, herbe de 332. Tussilago Farfara 323. — Petasitis 554. Tutia praeparata 696. V. Uebergiessung 69. Ueberzuckerungen 29. Ulmen-Rinde 255. Ulmi Cortex 255. Ulmus campestris 255. Umschläge, nasse GG. — fertige 417. — trockne 55. Umschlagspecies 593. Uncomoco-Wurzel 562. Unguenta 59, 647. Unguentum acre 674, x 937. — ad Decubitum 684. — — — Antenriethii 633. — ad Fonticulos 674. — ad Frontem Graefii x 1006. — ad Pityriasin 685. — ad Scabiem s. Unguent. antipsoricum. — ad Vesicatorium 675. — Adipocerae Cetosae 219, 683. — album camphoratum 676. — — Londinense 683. — — simplex 676. — Althaeae 676. — antipsoricum x 1990, x 1992, x 1995. Alibert 580. Änglicum686,x 1864. Helmerich 580. Hufelandii x 1989. — — Jasseri x 1988. Ph. Austr. x 1991. Ph. mtl. x 1995. — Argenti nitrici x 238. — aromaticum 675. — Authenriethii 6S6. — basilicum 675. — Belladonnae 675. — Calaminaris 675. — Calendulae 675. — Cantharidum 675. — causticum Rustii 675. — Cerae compositum 6S3. — cereum 676. — Cerussae 676. — — camphoratum 676. — Cetacci 219, 682. — cinereum 677. — coeruleum 677. — Conii 676. — contra alopeciam et fis- suram capillorum x 432. — — Scabiem s. Unguenta antipsorica. Pediculos 676, x 1903. nguentum contra Prurigi- | nem, Alibert x 22SG. — corrosivum 676. de Nihilo 686. de Styrace 685. Diachylon Hebrae 676. digestivum 686. — fortius x 2240. — hydrargyros. 2241. Digitalis 676. — Ph. paup. 330. Elemi 676. emolliens 6S3. epispasticum 675, 684. — Hufelandii 67,'). — Ph. paup. 212. escharoticum Clin. 676. exsiccans 676. Harum 676. fuscum 219. — piceatum x 1651. Glycerini 59, 677. Guthrianum x 238. Haraburgense 677. Hellebori sulfurat. 686. Hydrargyri albura 677. — amidato - bichlorati 677. — amidato-bicblorati narcotic. Graeffii x 1006. — bijodati rubri Ph Loud. x 945. — cinereum 677. — — cum Terebinthina 682. — citrinum 682. — oxydati rubri 682. — — — Pagen- stecher 387. — praeeipitati albi 677. — — — narcoticum x 1006. Hydrargyri praeeipitati rubri 6S2. — rubrum 682. Hyoscyami 682. Jodi 682. — Rademacheri 682. irritans 675. Kalii jodati 683. Kreosoti 683. — laurinum 685. — leniens 683. — Linariae 683. — Lithargyri 684. — Lyttae 675. — Macidis 682. — Majoranac 683. — Matris 677. — melanicum 146. Unguentum mercuriale 677. | album Werl ho Iii 677. — Mezerei 684. — — cum Euphorbia 686 — Minii adustum 677. — mundificans Zellen 677. — Myrrhae 684. — naphtholicum 684. — Neapolitanum 677. — nervinum 685, x 1247. ■— nigrum 675. — nutritum 684. — ophthalmicum 86. 684. — — compositum 684. — — Janini x 1009. — — Juengkenii x 995. — — Ph. paup. 684. Richteri x 996. St. Yves 684. — opiatum 684. —■ oxygenatum 138, 684. — Paraffini 59, 684. — Plenkii x 2238. — Plumbi 684. — — acetici 684. — — hydrico - carbonici 676. — — — — camphoratum 676. jodati Ph. L. x 1678. Ph. niil. 684. — — tannici 684. — pomadinum s. pomatum 62, 685. — populeum 685. — Resinae Pini 676. — Resineoni 568. — Roncalli x 1442. — rosatum 685. — Rosmarini comp. 685. — rubefaciens 684. — Sabadillae 685. — Sabinae 685. — Salicis 685. — saturninum 684. Ph. Ulli. 684. — Scillae Ph. paup. 200. — simplex 676, 685. — Spermatis Ceti 219, 683. — Staphidis agriae x 1904. — stibiatum 686. — Stibii Ph. paup. 686. — Stibio-Kali Tartarici 686. — Styracis 6S6. — sulfuratumx 1990,x 1991, x 1995. — sulfuratum simplex 685 x 1994. — — composit. 685 x 1993. Unguentum sulfuratum Ph mll. x 1996. Ph. Austr. x 1993. — Tartari stibiati 686. — terebinthinatuin 686. — universale 677. — urens 592. — Vaselini 684. — Veratri sulfuratum 68G x 1864. — Veratri ni 686. — vesicans vegetabile 253. 686. — Werlhofii 677. — Zelleri 677. — Zinci 686. Universal-Pflaster 271. — Salbe, Le Grand'sehe 677. — — des Halleschen Wai- senhauses 677. Unterstützungsmittel 4. Unzengewicht 7. Urari 261. Uras Ammonii 163. Urea 686. — nitrica 686. Urticae flores 327. — Herba 369. — Tinctura 667. Urtica dioica 327. — urens 327. Uterus-Douche 106. — Katheter 109. Uvae Corinthiacae 517. — Passae 517. — Ursi Extractum 305. Folia 339. V. Vaccinium Myrtillus 345. Vaginal-Kugeln 108. — Schwämme 106. Valeriana Celtica 369. — officinalis 511, 562. Valerianae Aqua 178. — Celticae Herba 3G9. — Extractum 305. — Oleum 511. — Radix 562. — Tinctura 667. Valerianas Ammonii 163. — Atropini 185. — Bismuthi 195. — Chinii 230. — Ferri 321. — magnesicus 452. — morphicus 463. — Zinci 701. Val^rianate d'Ammoniaque Pierlot x 721. — d'Atropine 185. — de fer 321. — de Zinc 701. — of iron 321. Valerianic acid 150. Vallet'sche Pillen 455, 525. Vanilla 686. — Campher 686. — planifolia 346. — saccharata 346, 6S6. Vanillae Fructus 346. — Tinctura 686. Vanillen-Zucker 687. • Vanillinum 686. Vaselin 59. — Oel 187. — Salbe 684. Veilchen 328. — Syrup 625. — Wurzel 565, 571. Vellarin 548. Venetianischer Terpenthin 632. Veratri Radix 571. — Tinctura 668. — Unguentum 686. Veratrin, Veratrinura 6S7. — Salbe 686. Veratrium s. Veratrin. Veratroidin 691. Veratrum album 571. — viride 306, 668. Extractum 306. — — Resina 568. Rhizoma 571, 572. Verbasci Flores 327. — Herba369. Verbascum thapsif. 327. Verbenae Herba 369. Verdauungsstoff 519. Verd-de-gris 151. Verdigris 151. Veronica Beccabunga 359. Veronicae Herba 359, 369. Verordnung, mündliche 3. — schriftliche 3. Vesicatoria volantia 270. Vetiveria odorata 552. Vetivert 552. ' Viburni Cortex 255. Vicby-Pastillen 672. Victoriaiis Radix 564. Vierräuberessig 120. Vin picrique 142. — de Quinquina 690. Vinaigre 120. — des quatre voleurs 120. — scillitique 123. Vinaigrier, feuilles de 339. Ewald und Simon, Arznei vi Vincae pervincae Herba 369. Vincetoxici Radix 565. Vinegar 120. Vinegar of squill 123. Vinum 688. — Aloüs compositum x 168. — Antimonii 691. — aromaticum 689. — Bulbi Colchici 689. — Burgundicum 688. — Campaniense bS9. — camphoratum 690. — Capense 688. — chalybeatum 690. — Chinae 690. — — ferrosum 690. — — et Valenanae 690. — Colchici e Seminc 690. e Bulbo 689. — — opiatum x 2250. — diureticum x S12. — emeticum 691. — Eucalypti 332. — ferratum 690. — — chinicum 312. — ferro-salicylicum x 108. — Gallicum album 688. rubrum 688. — generosum album 688. rubrum 6S8. ■— Gentianae 690. — Ginseng 547. — Hungaricum Tocayen.se 688. — Ipecacuanhae 690. — Lusitanicum 688. — Madeirense 688. — Malacense 688. — malicum 691. — marfiatum 690. — Mosellae 688. — Opii aromaticum 658. — paregoricum 658. — Pepsini 691. — pepticum 691. — picricum 142. — Quinii 223. — Rhei 663. — Rhenanum 688. — Scillae 691, — Sennae 691. — — compositum x 833. — stibiatum 691. — Tokayense 688. — Xerense 638. Vini Spiritus 596, 597. Violae Flores 328. — Radix 565. — Syrupus 625. — tricoloris Herba 370. Violet, herbe de 370. •ordnungJilelire. 10. Aufl. Violette de Mars, fleurs de 328 Violin 328, 565. Virgae aureae Herba 370. Tinctura 668. Virginian snake-root 561. Viride Aeris 151. Viridin 691. Visceral - Klystiere x 878, x 1811. Viscum album 692. — aueuparium 498. — quernura 692. Vitae Lignum 427. Viteilum Ovi 515. — — coctum 515. Vitis PampinorumExtractum 306. — — Succus 611. Vitriol 146. — blue 259. — de l'or 319. — grüner 320. — Oel, Nordhäuser 147. — Säure 146. — vert 320. — weisser 699. Vitrioli Spiritus dulcis 598. Vitriolum album 699. — de Cupro 261. — Martis 319, 320. — Zinci 699. Viverra Zibetha 692. Voice lozenges 127. Vollbad 69. — permanentes 70. w. Wachholder-Beeren 344. Oel 497. — Holz 427. Oel 497. — Mus 613. — Saft, eingedickter 613. — Spiritus 600. — Wasser 171. Wachs, gelbes 218. — grünes 219. — japanisches 219. — weisses 218. — Oel 489. — Papier 17, 220. — Pflaster 219. gelbes 219. rothes 219. — Salbe 59, 219, 676. — — weisse 219. — Schwämme 603. Wake Robin-root 673. 49 Waldmeister 366. — Essenz 275. Waldwolle 56. — Extrael 294. — Oel 502. "Wullnuss, unreife 4S2. — Blätter 333. Extract 297. Syrup 622. — Extract 290. — Schalen, grüne 251. Wallnut-leaves 333. Wallrath 220. — Pflaster 219. ■— präparirter 220. — Zucker 220. Waschpulver 68. Waschungen. 67, 107. Waschwasser, Kummer- feld'schcs 616. Wasser, Cölnisches 173. — destillirtes 173. — gewöhnliches 173. — Goulard'sches 177. — Karlsbader, künstliches 574 x 1461. — kohlensaures 171. — phagedänisches 175. - Prager 170, 173. — schwarzes 176. Wasser-Fenchel 345. — Glas 414. — Schierling 361. Wasserbäder, permanente 70. Wasserstoff-Chlorid 135. — Bisulfat 147. — Sulfat 146. — Superoxyd 390. Water-Cresses 366. — Hemlock 361. — of Laurel 174. Watte 356. Wax 2IS. Way-bread-leaves 336. Wegebreit-Blätter 336. — Wurzel 555. Wegerich-Blätter 33f>. Wegwart-Wurzel 545. Weiden-Bitter 574. — Extract 300. — Rinde 254. Extract 300. — Salbe 685. — Schwamm 348. Weihrauch 511. Wein s. Vinum. — Essig 120. — Fuselöl 59G. — Geist 596, 597, 600. — Glas 12. — Klystiere 112. Wein-Molke 52. — Reben-Extracl 306. Sii uro 150. — Sprit 596. - Trauben-Extract 306. Weinbergs-Schneckc11 358. Weinstein, gereinigter oder krystallisirter (527. — Flüssigkeit, brenzlichc 444. — Rahm 627. — Säure 150. — Salmiak 626. Weisswein 688. Weizen 591. — Kleie 349. — Mehl 309. — Stärke 166. Welter'sches Bitter 141. Wermuth-Extract 277. — Kraut 358. — Oel, ätherisches 4S3. — — gekochtes 483. — Tinctur 634. Whashed sulfur 614. Wheat 591. Wheaten-flour 309. Wheaton, Bran of 349. White boles 181. — flake 220. — horehound 365. — lead 220. — lime-potash 399. — mustard 586. — pepper 526. — salt 473. — wash 177. — wax 218. Whiting 255. Whortleberry-leaves 339. Wiener Aetzpaste 204. — Trank 391. Wild lettuce 364. Willom-Bark 254. Windflower 367. Wintergrün 367, 369. « — rundblätteriges 367. Wismutnitrat, basisches 194. Wismutoxyd, baldriansaures 195. — basisch - salpetersaures 194. — gebranntes 193. — gerbsaures 195. — kohlensaures 194. — krystallisirtes milchsau- res 194. — neutrales salpctersaures 194. — salicylsaures 194. — salzsaures 191. Wismutvalerianat 195. Wohlverleih-Blüthen 321. — Extract 278. — Kraut 359. — Oel 486. — Tinctur 636. — Wurzel 542. Wolfsbane 358. Wolfstrapp 359. Wollkraut 369. Wollblumen 327. Wood Oil 493. — roof 366. Woody nightshade 607. Wool-blade 369. Woorara 261. Worm Bark 252. — wood 358. Wortleberry leavc.s 339. Würfel-Salpeter 476. Wund-Balsam 639. — Wasser, weisses 178. — — Theden's 458. Wunder-Pillen, Lucas'sehe x 1521. — Salz 479. Wunderbaum-Oel 503. Wurm-Farrnwurzel 569. — Gras 368. Wurzel 571. — Kuchen 672. — Latwerge 266. — Moos 358. — Pillen, Richter 's x 1876. — Samen 323. X. Xanthii spinosi Folia 339. Xanthogen 215. Xeranthemum 327. Xereswein 688. Xylo-styptic-Ether 241. Xvlocassia 246. Xyloidin 241. Xylol, Xylolum 692. Y. Yarrow 326. Yeast poultice Ph. Brlt. 310. Yellow Cinchona 248. — Jasmine 290. — Peruvian Bark 248. — Prussate of Potash 409. — wash 175. — wax 2IS. Yeux d'Ecrevisses 425. Yews-tops 369. Ysop-Kraut 364. Ysop- Oel 4i»4. — Wasser 174. z. Zahn-Balsam, Hoffmann scher x 2095. — Brandtropfen x 68. — Collodium 242. — Kitt x 1343. — Latwerge s. Electuarium dcntifriciura. — Mittel 92. — Paste x 99. — — ätzende, Abbot's x 27. — Pillen 94, 526. — Pulver s. Pulvis denti- i'ricius. «- Seife 92, 577. - Tinctur 93, 657, xl227. x 1431. — Tropfen 94, x 1617, x 1769, x 2096. — Blace's 152. — — Dobberaner x 2159. Zahnschmerz-Pillen 526. Zaun-Rübe 544. Tinctur 639. Zedoariae Radix 572. — Tinctura 642. Zeitlosen-Essig 120. — Extract 285. — Samen 585. — — Extract, saures 285. — Sauerhonig 515. — Tincturen 645, 646. - Wein 690. — Wurzel 200. Extract, saures 285. — Tinctur 646. Zeltchen 28. Zibebae 517. Zibethum 692. Zimmt 249. — ächter 249. — chinesischer 249. — weisser 255. Zimmt-Blüthen 322. — Cassie 249. Oel 490. — Oel 490. — Syrnp 620. — Tinctur 645. Zimint-Wasser 172. — — weingeistiges 172. Zinci Butyrum 693. — Chloridum 693. — Kmplastrum 274. — Flores 698. — Murias 693. — Oxydum 69G. — Vitriolum 693. — Ungueutum 686. Zinco - Perruin evanatum 695. Zincum aceticum 692. — chloratum 693. — eyanatum 695. — — sine Ferro 695. — i'erro-cyanatum 695. — ferrohydroeyanicum 695. — hydroeyanicum 695. — jodatum 695. — lacticum 696. — muriaticum 693. — oxydatum 096. crudum 698. venale 696, 698. — — hydrochloratum 693. — — sicco modo paratum 698. — permanganic. 698. — phosphoratum 698. — phosphoricum 698. — salicylicum 698. — sulfo carbolicum 698. — sulfo-phenylicum 698. — sulfuricum 699. — — venale 699. — tannicum 700. — valerianicum 701. — zooticum 695. Zingiber officinale 511, 572. Zingiberis Oleum 511. — Radix 572. — Syrupus 625. — Tinctura 668. Zink-Acetat 692. — Blende 425. — Blumen 698. — Chlorid 693. — Eisen-Cyanür 695. — Kalk 696. — Lactat 696. — Oxyd 696. — — baldriansaures 701. — — blausanres 695. Zink-Oxyd, carbolschwefel- saures 698. — — eiseneyansaures 695. — — essigsaures 692. — — gerbsaures 700. — — milchsaures 696. phenvlschwefelsaures 698. — — phospborsaures 698. rohes 698. — — salicylsaures 698. — — salzsau res 693. — — schwefel-earbolsaures 698. — — schwefelsaures G99. — Permanganat 69S. — Phosphat 698. — Pflaster 274. — Salbe 686. — Salicylat 698. — Stift 793. — Sulfat 699. — Sulfophenolat 698. — Valerianat 701. — Vitriol 699. — Weiss 698. Zinn-Asche 604. — Chlorid 604. — Chlorür 604. — Feile 604. — Oxyd 604. — präcipitirtes 604. Zinnober 389. — Cigarren 389. Zi ttman n'sches Decoct, starkes 262. — — schwaches 263. Zittwer-Blüthen 323. — Extract 284. — Oel 490. — Samen 323. — Tinctur 645. — Wurzel 572. Tinctur 645. Zizyphus vulgaris 397. Zollgewicht 7. Zucker 573. — Kügelchen 28. — Plätzchen 573. Züllichauer Pflaster 271. Zugpflaster 270. Zweifach-ChlorkohU'iistni] 215. Zwiebeln 199. 49* IL Register der Autoren. A. Abarbauell, Frost x 147. — Laryngitis chronica 354. Abbot, Zahnpaste x 27. — Neuralgien 143. Abel 528. Aberle, Keuchhusten 645. — Tinctura Cocciouellae 645. Abramowsky, 270. Ackermann, Arthritis x 1575. Adarnkiewicz, 521. Adanson, Intermittens 328. Adrian, 176, x 1647. Albani, Malariafieber 202. Alb er s, Cholera x 184. — Coca 329, 330. Albrecht, 155. Alibert, Bandwurm x 1549. — Grindsalbe 214. — Krätze 580, x 1017. — Prurigo x 2286. Allen, Psorophthalmie x 1978. Allisiardi 294. Almen, Gelatinae medicatae 26. 85, 538. Altstädter, Mastitis 286. Alvarenga, Erysipel 415. — Pneumonie 535. Alyon, Unguentum oxygenat. 138, 684. v. Ammon, Augen - Entzündung 277, x 1360. — Blepharospasmus x 795. Araussat, Hämorrhoirlal - Geschwülste 204. Anciaux, Erysipelas x 870. Andant, Phosphorvergiftung 509. Andeer 568. Anderson, Abführpillen x 877. — Malaria x 1032. Andre ff, Prolapsus uteri 653. Angelstein, Cholera x 227. — Hämorrhoiden x 1894. Angelstein, Rheumatismus / 367. — Wechselfieber x 405. Annuschat, Angin, diphtherit. 382. Annandale, Sehreibekrampf 609. Anstie, Amenorrhoe 160. — Bleikolik x 466. — Chlorose 689. — Rheumatismus und Pneumonie 2242. — Veratrinmischuug 687. d'Arcet, Trochisci 400. Aron, J., Eucalytolum 276. Arnal, Uterusaffectionen x 700. v. Arnim, Decubitus x 479. — Sassaparillen-Essenz 275. Ascherson, Badespiritus 488. — Porrigo x 927. — Rheumatismus x 2041. Atfield, Chrysarobin 33G. Aubergier 623. Auerbach, acidum lacticum 137. Aufrecht, Erysipelas 129. Augustin, Dysurie x 819. Mc. Auliffe, Febris pernio, algid. 224. —• Hämorrhoidalfluss x 595. Auspitz, Kreosotseife x 1201. — Lupus x 1041. — Stryra*seife x 1951. Autenrieth, Cataplasma ad deeubitum 533. — Unguentum Tartari stibiati 6S6. Awenarius, Rheumatismus 535, x 1689. Ayre, Cholera 379. Ayrer, Asthma 324. B. Bacher, Hvdrops x 649. Badt, J., Cholera x 2219. Bälz, Gelenkrheumatismus 633. v. Bärensprung, — Quecksilber-Albuminat 373, 374. — Syphilis x 909. Bailey, Gelenkrheumatismus 545. Balfour 137. Baldinger, Epilepsie x 1298. Balnianya, Solanin 593. Bai tz, Tripper x 1159. v. Baraberger, Queeksilbcralbuminat- lösung subcutan 83. — Appetitlosigkeit x 608. — Asthma x 2136. — Coryza 407. — Darmblutung x 1260. — Diarrhoe x 671. — Haeraoptoe x 1565. — Mastodynie x 625. — Phosphorvergiftung 258. — Quecksilber-Albuminat 374. — Typhus 336. Bang, Liquor nervinus x 35S. Barbaglia, Malariafieber 202. Barclay, Zungenkrebs 134. Bardeleben 12S, Anästheticum 155. — Chloralbydrat 231. — Gelenkentzündungen 232. — Verbandmittel 442, 471. — Zincum sulfocarbol. 699. Barden he wer, Bleikolik 525. Bare IIa, Intermittens 229. Barez, Brustpastillen 606. — Pulvis purificans x 1839. — Rachitis 663. Barnay 467. Barnes, Epilepsie 69S. — Anaesthesin 351. Bartella, athritisebe Entzündung 234. Barth 568. — Krätze 192. Barthez, Meningitis x 1513. — Chorea x 581. Bartholow, Tic douloureux 235. — Asthma 291. Barton, Intermittens x 17. Bäsch in, Leberthran 494. Batterbury 227. Battley, Liquor sedativus 121. Batty, Krebs 146. — Diabetes 414. Baud, Fiebermittel 409. Baudens, Bruch-Einklbmmung 474. Baumgärtner, Enteritis x 2299. — Lungen-Entzündung 234. Bauer, Meningitis 392. Baur, Phthisis 163. Bayes, Hämoptoe x 146. — Relaxation der Schleimhäute x 146. Bayran. Blennorrhagie x 269. Bazin, Drüsengeschwulst x 1680. Beasley, Dyspepsie x 341. — I'orrigo x"l334. — Stomachicum / 168. — Zahnschmerz x 681, Beard 239. Beaufort, Keuchhusten 402, x 1093. Beaumctz 235. Bechamp, llüraorrhagie 318, 319. Beck, Kolik 232. — Neuralgie 609. Becker, C. A., 119. Neuralgie und Rheumatismus x 1, x 2. — Gicht 196. — Nierensteine 196. — Chinin, tanieum 230. Becker, Lungen-Affectionen 366. — Bandwurm 357. — Cephalaematoma neonater, x 1912. Becker, P, Santoninvergiftung 576. Becker, Milchconservirung 421. Beckler 522. Becquerel, Tanninstifte 108, 148. — Metrorrhagie 148. — Gicht x 419. Bedal 1, Koussin 325. Beer, Bdellatomie 371. Bcguin, Spiritus Sulfuris 434. Behl er 467. ßehrend, Fr. J., x 1942. — Tripper 170. x 1909. — H., Syphilis 628. Behrends, Herzklopfen x 204. Beisser. Aqua 435. Bell x 2117. — D., chron. Stuhlverstopfung x 164. Bellencontre, Cholera 507. Bellini 379. Belloc, Kehlkopfpulver 259. — Kohlenpastillen 214, 670. B e 11 ost, Liquor 439. ßelzeri, Lcbenspillen x 166. Benard, Liquor antispasticus x 2067. Beneke, Atrophie 206. — Leguminose 307. Benedict, Orbita-Schmcizen x 2233. — Epilepsie 261, x 1083. — Pannus x 994. Bennigsen, Empl. antarthrit. 26'.). Beral 312. x 736. — Reconvalescenz nach Intermittens 312. Berends, Aphthen x 310. — Amenorrhoe x 779. — Blutungen x 1708. — Darm-Entzündung 255. — Diarrhoe x 1708. — Excitans x 1389. — Expcctorans x 779. — Lungenlähmung x 29. — Ophthalmia catarrhalis x 2160. — Soodbrennen x 1312. Berenger-Ferand, Bandwurm x 1621. Berg, Ergotinum dialysatum ad injec- tionem 82, 245, 290. — Syphilis x 989. Berger, 290. Hemicranie 153. — Crotonchloral 201. — Tinctura Gelscmini 651. I Bergson, Asthma x 251, x 2064. I — Inhalations-Apparat 98. Berkart, Oortex Quebrachu 254. Berkeley, Herpcs 527. Syphilis 3S5. Bernard, Cl., 238, 402, 467, 468, 633. Bernatzik 222, 223, 226, 230. — Acidum copaivicum 565. — Chiuinum carbolicum 223. — Chinin hypodermatisch 222, x 410. — Chinioidinum hydrochloricum 231. — Iutermittens x 413. — Neuralgie x 589. — Morphin in Chloroformlösung 234. — Migräne x 473. — Tripper 256. Bern dt, Diabetes x 451. Berrik, Yariolapusteln 235. Berthier, künstlicher Schlaf 281. Berthold, Arsenikvergiftung 437. Berthole 104. Bertling 421. Bertrand, Knochenaffection 206. — Neuralgie 461. Bestuscheff, Tinctura tonico-nervina 649. Bettelheim, Bandwurm 252. Bezold, Einblasungen von Borsäure 91. Bianchi, Schreibekrampf 609. v. Bibra 329. Bickel, Keuchhusten 227. Biedert, pneumatischer Apparat 103. — Rahmgemenge 422. Biermcr, Asthma 232. — Croup 170. — Pneumonie 687. Biester, Magentropfen 635. Biett, Arseniksolution 593. — Flechten 389, x 1003. — Harnröhren-Geschwüre x 679. — Haut-Ausschläge 310, 319, 593. — Herpes excedens 182. — Pilulae Hydrarg. jod. x 980. — scrophulöse Geschwülste 192. — Scrophulosis mit Syphilis x 939. — Tinea capitis x 973. Bigelow, Tetanus 233. Billroth, Struma 598. — Plexiforme Angiome 140. — Wunden x 1665. Binswanger, Hämorrhoiden 250. Binz, 209, 224, 493, 597. — Chininum hydrochloricum 224, 227 — Chinoidin 230. — Eucalyptolum 276. — Heufieber 143. — Keuchhusten 227, 228, x 406. — Santoninvergiftung 576. Birch, Hypochondrie 351, 352. Birkmann, Pulvis stomachicus ; 2220 Bizzozen, Chorea 203. Blace, Zahnschmerzen 152. Blache, Stomatitis mercurialis 407. Black, Geschwüre 152. Black well x 1020. Blackwood, Hämorrhois 130. B lau card, Eisenpillen 313. BLascher 329. Blasius, Lupus x 1)44. — Rheumatismus x 2104. — Syphilis x 989. Blau d . ISisenpillen x 768. Blazin, Unguentum urer.s 592. B ligh, Tripper 402. Bliss, Krebs 250. — Keene&Co.. Cort. Condurango 250 Blodig, Keratitis 361. — rheumatischer Zahnschinerz 661. Bloom, Diarrhoe / 1871. Bodard, Scrophulosis 332. Boehm, Apomorphin 168. Bocll, Hemicranie 211. Boetticher 475. — Acidum lacticum 137. Bogomolow, Hydrops 196. Boileau, Lepra 363. — Cephalalgie x 1371. Boelz 647. Boerhave 439, x 170. Böttger, inficirte Wunden 413. — Geschwüre 413. Boileau, Kopfschmerz x 1371. — Lepra 363. Boinet x 2134. Bois, Blasenlähmung 609. —■ Veratrinmischung 687. Bonjean, Ergotin 274, 301. — Extractum haemostaticum 301. — Methode dialytique 443, 469. Bonnafont, Orchitis 240. Bonnewyn, Conjunctivis x 2310. Borgien, Erysipelas 507. Bories, Helminthiasis 343. Bose 143. Bosse, Diphtheritis 509, 632. Botkin. 172, 196, 270. — Asthma 351. — Cholera x 407. Bottoni*! 29. Bouchardat 510, 132. 733. — Angina x 374. — Asiatische Pillen x 18. — Bronchitis x 280. — — foetida x 11S7. — chronische Hautausschläge / 1168, x 1460. — Donovan'sche Solution 182. — Gastralgic x 467. — Huile balsamique x 294 — Tntermiltens x 1872. — Jodure de Zinc et de Morphine ou de Strychnine 695. — Morrison'sche Pillen 358. — Pennes'sche Bäder 504. - PMhisis 418. — Pilulae asiaticae 553. Bouchardat, Pomade de Barege x 1460. — Quinium 223. — Reizhusten x 676. — Roob Laffecteur x 1796. — Suppositorium antispasraodicum x 395. — Sirop de Baume de Tolu 191. Bouchut, Chorea 275, 517. — Spulwürmer x 786, x 787. — Nephritis 347. Boudin, Arsenik-Cigarren 126. — Chinin-Suppositorien x 42S. Bouilhon 378. Boujon 443. Bourdon, Rheumatismus 46S. — Diarrhoea infantum 550. Bourguignon, Krätze 590, 664. Bourneville, Dyspnoe 211. Boutelle 290. Bouvier 597. Boyer 392. Boyle, Liquor fumaus 434. Bovveau Laffecteur, Roob de x 1794, x 1795. Bozemann-Fritsch, Catheter 109. Bozzola 633. Braconnot, Intermittens 414. Bradley, Subcutane Iojectionen von Carbolsäure 84. Brakenridge, Hydrops 239. — Diarrhoe 696. Brand 70, Schnupfen 432. Brandes, Zahnschmerz x 1769. Braun 432, Chinoidin 231. — Eclampsia parturientium 127. — Puerperalfieber 223. — Uterus-Spritze 109. Bremer, Bandwurm 489. — Intermittens x 522. v. Brenner, Metritis puerperalis x 1076. Brera, Amenorrhoe 432. — Bandwurm x 1590. — Chlorose x 755. — Diarrhoe x 1738. — Pulvis diureticus x 800. — Rachitis 450. — Wurmreiz x 1550. Breslau, Geschwülste 162. Bretonneau, Vesicator x 382. Brettner 549. Briau, Gicht x 1415. Brieger, Chinolin 231. — Hydrochinon 390. — Resorcin 568. Brinton 198. Britton, Chorea 232. Broadbcnt, subcutane Injcctioncn von Essigsäure 84, 124. — Eczem 522. Brockmann, Hämorrhoiden 250. Brookes, Gesichts-Neuralgie x 157. Browne, Epilepsie 153. Brown-Sequard 402. Brown-Sequard, Epilepsie 159, x 1084. — Paraplegie x 1033. \. Bruns, Aetzung der Tonsillen 133. — Zinkstifte 693. Brun, Podophyllin 534, x 1686, x 1688. Brunton, Angina pectoris 153. Bruyne, Gangraena senilis x 226. Buchanan, Otorrhoe x 5. Buchheim, 491, 495, 556. Buchner 426, x 767. — Lactucin 424. — Phosphorvergiftung x 1300. Buch holz, Mixtura antepileptica x 1711. Buckler, Gicht x 209. Bucquoy, Gangraena pulmonum 648. Budberg, Bronchitis 238. Budd, Gastralgie x 1182. Bulkley, Frost 129. — Verbrennungen 129. Bullock 691. Bunsen, Arsenikvergiftung 437. Burdach, Epilepsie 542. — Keuchhusten x 2255. — Prosopalgie x 1263. Burgos 662. Burin de Buisson, Keuchhusten 352. Burkart, Variola 692, x 2260. — Diarrhoe 249, 255. Burnett, Desinfectionsmitlel 694. Burow, Fussgeschwüre 158. — Krebs 407. — Tetanus 261. Burr, Typhus und Scharlach 270. Busch 184, Augenentzündung 234. — Dysmenorrhoe x 200S. — Osteomalacie 522. — Tetanus 261. Buss, Acidum cressoünicum 134. — acuter Gelenkrheumatismus 142, 143. — Darmcatarrh 143. — Typhus 142. Butler 572. c. Cadet, Cholera 388. Cahen, Pieyriasis capitis x 970. Calvert 130. C am er er, Neuralgie 297. Candela y Sanchez, Tripper 407. Canqoin, Aetzpaste 693. Mc. Caokin 422. Carlotti, Vinum Eucalypti 332. Carmichael, Lupus 310. — Iritis x 1582. Carriere, Hämoptysis 1888. — Phthisis 422. Caspari 495. Casper, Tinea capitis x 1439. Cauvin, Abführpillen x 876. Caventou 544. Cazenave, Alopecie x 2086. Cazenave, Hautausschläge, schuppige 310, 319, 526. — Pruritus pudendorum x 2285. — Syphilis x 2232. Cazin 327, Häraorrbagicn 369. de Cerenville, Tabes 609. Chabert, Bandwurm-Oel 489. Chabrely, Incontinentia urinae x 286. de Champeau 237. Champouillon, Blennorrhoe 443. Channing, Phthisis x 940. Charcot, Tabes dorsalis x 231. Chartroule, Jodcigarren 394. Chat in 204, Scrophulosis 350, 366. Chauffard, Derivans 395. Chaussier, Croup x 1170. Chelius, Aetzpaste 694. Cheron, Tamponade der Vagina x 2133. Chevalier, Mundwasser x 338. — Rheumatismus x 1516. Chicoyne, Atonie des Magens x 303. Chiene, Prurigo 128. Cbolmeley, Amenorrhoe 160. Chodzko 350, Pustula maligna 204. Chomel, Cholera 473. Chopart, Potio antigonorrhoica x 272. Choulant x 1692, Krampfhusten x 809. Chouppe, Diarrboea infantum 550. Chrestien, Einreibung 343. Christison 461, 542, Hydrops x 2204. Churchill, Phthisis 478. Chwosteck, Puerperalfieber und Inter- mittens 231. Clapham, Seekrankheit 153. Clark, Ozaena 129. — Pilulae Rhei x 1768. Clarus Hämoptysis x 1451. — J., Jodeisen-Pillen x 739. Scabies 326. Ciauder, Tinctura Fuliginis x 854. Cleaver, Angina x 50. Clemens, Blasenleiden 650. — Brom-Arsenik-Lösung 440. — Cholera 258. — Coca 330. — Diphtheritis x 322. Clerk, Tripper x 276. Clocz 332. Close, Keuchhusten 329. Clostermeyer, Zahnschmerz 414. Clouston, Geisteskrankheiten x 1095. Clover 351. Clymer, Bromnatrium 471. — Jodoform-Collodium x 1027. Coesfeld, Teleangiektasie 242. Coghill, Chloroform-Asphyxie 153. Cohen, Citronenkur 612. Colignon, Kropfbalsam x 1097. Colin, Angina pectoris 431. Colledani, Asthma spastic. 559. Collier, Chlorose 383. Collmann, Schanker 124. Colombat, Leukorrhoe x 278. Cominati, Collodium morphinat. x 483. Conolly, Geisteskrankheiten 282. Conradi, Aqua ophthalmica x 920. — chronische Exantheme x 1110. — Unguentum ophthalmicum x 2290. Cooper, Astley, Aetzsalbe x 24. — — Gonorrhoea secundaria x 837. Cooper, H., Jodkalium gegen conslitu- tionelle Krankheiten 409. Copland, Zahnschmerz x 1617. Corbel-Lagneau, Syphilis x 983. Corne, Melange desinficient 528. Corlieu's Pillen x 1416. — Demeaux's Pulver 208. Corneliani, chronische Exantheme x 1198. van derCorput, Bleivergiftung x 1687. Corvisart, Medecine de Napoleon x 2031. — Pepsin 519. — Poudres nutrimentives x 1627—1628. — Scorbut x 1707. — Syrupus Pepsini x 1630. Cosme's Pulver 538. Cotterau, Blut- und Schleimflüsse x 135. — Phthisis 172. — Syphilis x 1677. Courty, Pacialislähmung 609. Cousin, Cholera infantum 696. x 2276. Coutinho, Diaphoreticum 333. Crichton, Epilepsie 153. Cullingworth 377, 382. Cu'mming, Naevus x 2039. C unier 698 x 2293 x 2294. — Augen-Entzündung 234. Cuisinier, Sirop de 625. Curling, Mastdarm-Geschwüre 462. Curschmann's Respirator 101. Cyrillo-Huf eland'sche Salbe x 935. Czerny, Lymphosarkom 440. 441. D. Dachauer, x 857. Da Costa, Myalgie 185. Damaschino, Ischias 180. Dannecy x .1579. Darelii, Tinctura Rhei 663. Daubitz'scher Kräuter-Liqueur 155. Dan de, 354. Davesi, Diarrhoe x 1599. — Pleuritis x 326. Davis, Keuchhusten 2S3. Davy, Gelenkrheumatismus 270. Day, Diabetes 391. Debeney, Tripper 179. Debouge, Naevus 629. Debourze, Liqueur obstetricale 665. Debout, 467. Intermittens x 1574. Decaisne, 317. Hysterie 471. Defcns, Krätze x 1905. Delacrois, Kmplätre agglutinatif x 2053. Delcominete, 215. Delfraysse, Lumbago x 1572. Delioux, Bronchial-Catarrh x 1594. — Dysenterie x 1143. — Intermiltens 234. — Laryngitis 511. — Mundaffectionen x 1405. — Neuralgie 499. .— Ohrensausen 152. — Tinctura Arnicae aromatica (i36. Delorm, Nachtschweisse der Phthisiker 167. Delpech, Cantharidenpflasler 270. ' — Derivans 395. Delvaux, Askariden 227. Demarquay, 175. Brand 351. 352. 392. — Carcinom 392. x 1166. — Chloralhvdrat 231. — Phthisis"324. — Sauerstoffwasser 175. — Tetanus 461. — Vaginitis x 871. Demeaux, Melange desinficient 528. Derame, Tetanus 261. — Tinctura Jodi 654. Deneffe 233. Delirium tremens 211. Denovan 125. Deschamps, Scrophulosis 332. Deschewoff 423. Desormeaux, Derivans 395. iDevay, Neuralgien x 2315. x 2316. Devergie, Solutio arsenicalis x 20. Devreux, Trochiscen von Borax 197. De war, Diphtherie 148. Dickinson x 60. IDiday, Neuralgie x 591. IDieffenbach, Zinnober-Cigarren 389. Dietl, Typbus x 422. IDictrich, Heftpflasterverband 140. IDippel's Oel 485. IDittel 196. Dochmann, 347. Doe, Subcutane Injectionen von Chloro- form 235. Doenitz, Ferr. albumin. liquid. 310. iDöbereiner 319. [Döring, Seekrankheit 232. IDonath, Chinolin 231. IDonovan 182. Exantheme, chronische x 242. — Solutio arsenicalis 182. IDorvault, Agrypnia senilis x 450. — Ausfallen der Haare 296. 'Dougall, Ozaena, Gonorrhoe 134. IDower's Pulver 538. — Solut acid. sclerotinici 82. Dragendorff 337. 274. 301. — Solutio acid. sclerotinici 82. ^Dräsche, Epilepsie 166. 261. IDrosdorf 270. Drouot's Pflaster 273. Dublanc 282. Duchek 231. Duchesne-Duparc, Adiposis 347. Duclos, Impotenz x 715. Duflos 198. Arsenikvergiftung 437. Dujardin-Beaumetz 163. — Rheumatismus 525. v. D umreicher, Wasserglasverband 415. Dupasquier, Phthisis 313. x 1408. Duplessis, Schwefelkohlenstoff 215. Dupuytren, Aetzpaste x 23. — Epilepsie x 2280. — Fissura ani x 1674. — Fistula ani x 597. — Haarpomade x 613. — Analepticum x 352, Durand, Intermiltens 253. Durande, Gallensteine x 159. x 1532. Durant, Dysenterie 553. Dusquend 274. Dusquesnel 295. 452. 623. Duval, Trichiasis 207. Tripper 493. Dyes 166. 172. Dzondi, Spiritus Ammonii caustici 434. 598. — Sublimatkur 374. 375. E. Ebers, Knocheugeschwülste x 1057. Ebstein, Diabetes 129. x 47. — Chinin hydrochlor. amorphum 225. Eccard, Tinctura 659. Eckardt, Intermittens 247. Edel 129. Edlefsen, 261. x 548. — Encephalitis 402. Edwards, Callusbildung 206. Egaa, Asthma 291. Egg er, Eau Figaro 533. Eguisier's Irrigateur 112. Eich hörst, Jaborandi 333. Eich mann, Induration der Brustdrüse 394. Eisenmann, Vinum Colchici opiatum x 2250. Eller, Liquor antarthriticus x 1248. Emery, Exantheme, chron. 466. Engesser, Pankreaspulver 516. Epenstein, Alopecio x 20S:J. Erlenmeyer 445. — Narcein 467. — subcutane Injection von Nicotin S3. — Asthma 243. 244. Ernst, Diphtheritis x 1089. Eschen bürg, Extractum fabae Calaba- ricae bei Trismus neon. 82. Esmarch, Chloroform-Asphyxie 234. von der Espt 545. Eulenburg, A., subcutane Injectionen 83. 244. 268. 302. 461. 687. — Butylchloralhydrat 202. Eulenburg, Heinicranie 133. — Narcei'n 467. Nervenleiden 4-! 1. — T' msfusion 115. — Tremor 441. x 1277. — Tussis convulsiva 301. Ever, Pllastermasse 158. Everard, Kopfschmerz x 2101. Ewald 175. 227. — Bandwurm 252. 289. — Chloroform 234. — Clysmata nutrientia 111. — Durchfälle chronische 233. — Dyspepsie 516. x 80. x 1622. — Gallensteinkolik 534. x 1685. — Injection von Blut in die Bauchhöhle 115. — Lähmung nach Diphtherie 609. — Magengährung 174. 214. 218. 232. x 385. x 445. — Magengeschwür x 308. — Nephritis 347. — Pneumonie 168. — Rachitis 346. — Schwächezustäude nach Fiebern x 497. — Stenocardie etc. 211. — Stuhlzäpfchen x 1491. — Typhus 142 x 110. Ewenius. Cholera x 211. F. Fabbry 152. Fairland, Intermitteus 163. Falk, Gicht 445. — The'bai'n 633. Mc. Fallk x 1030. Farnham, Chlorodyne 233. Faure, Enuresis x 584. Faust, Kindermehl 306. 307. Fehr, Arthritis ineipiens x 1286. Feller, Amenorrhoe x 1396. Fellow, Compound syrup of hypophos- phite 522. Fereol, epileptische Aura 168. — Tic douloureux x 546. Ferraud, Tenesmus 402. Ficin us 241. Fieber, Inhalationen 227. 696. 699. Filehne, Kairinum inuriaticum 397. Filhos, Aetzmittel 204. F i n zclberg, Pepsin 519. Fischer, Chalazion x 1140. — Natrum salicylicum 477. — Naphthalinum 466. — Ophthalraoblcnnorrhoca neonatorum x 1007. — Rachengeschwüre 311. Plashar, Spray-Bestäubungen 67. Fleck 127. Fleisch mann, Blcikolik 234. — Keuchhusten 283. F lückiger, Polusiu 202. Förster, Diphtherie 435. Formey, acute Exantheme x 1600. — Lungen-Erethismus x 1451. — Metrorrhagie x 203. — Nach wehen x 2171. Forne 232. Foster 496. Fothergill 522. x 620. Fountain, Galactorrhoe x 593. Fourcras, Gangraena senilis 352. Fournie, Chloroform-Essig x 455. Fowler, Arseniksolution 440. Fox, Chrysophansäure 351. — Anästhesie 134. Fr ahm's Balsam x 2050. Fraignaud, combinirte Morphium- uud Atropininjectioncn 81. Fränkel, B., Schanker 442. — — Nasenrachencatarrh 227. — — Injection fester Stoffe in die Ton- sillen 96. — — Insufflationsapparat 89. — — Pneumatischer Apparat 103. — — Tripper 442. — — Jod-Injeetionen in hypertrophische Tonsillen 84, 95. Fräutzel, acuter Gelenkrheumatismus 270. — Phthisis 418. — Urticaria 184. — Schweisse, hectische 184, 265, x 259. — Vomitus gravidarum 220. Franc es coni, Cholera 3S8. Frank, P., Intermitteus x 509. — Pulvis aerophorus martiatus x 727 u. x 728. Fräser, Calabarbohnen 306. — Eserinum 274. — Strychninvergiftung 28S. Fraude, Aspidosperminum 184. Frederique, Nasenpolypen 400. Freer, Askariden 170. Freibefg, Condyloma lata X 924. — Waschmittel x 1061. Fremineau, Amaurosis 609. Fremy, Syrupus antiphthisicus x 872. Frerichs, Cardol 216. — Abführpillen x 572. — Cardialgie x 207. — Catarrh der Gallenwege 612. — Respirations-Organe x 655. — Blase und der Nieren 136. — Chloroform-Einreibung x 458. — Chorea x 603. — Decubitus x 375. — Digestionsstörungen 192. — Hydrops x 818. — Icterus x 83, x 1465. — Liquor Belladonnae x 587. — Magengeschwür, chronisches x 232. — Morbus Brightii x 133. Frerichs, Neuralgie 164. — Opium mit Nervin is 512. — Pilulae tonieae x 202. — Sedativum x S65. — Spasmi x 2273, x 2314. — Urämie 127. — Verbandsalbe x 287. Fricke, Syphilis x 239. Fried mann, StickstofFinhalationen 350. Friedreich, Trichiniasis 16S. — Cystitis 142. — Empyem 144. — Erbrechen der Schwangeren 402. Friedrich, Storaacace x 1034. Friese, Ferrum albumin. liquid. 310. — Rachiiis 522. Fronmüller, Aloin 156. — Bronchitis 16S. — Hvpnotica 211, 243, 281, 282, 360, 424, 456, 512, 517, 593, 633, x 601, x 604. — Lupuliu 353. — Meconium 455. — Morphin, citricura 460. — Narcein 467. — Narcotin 468. — Rheumatismus x 604. — Schweisse der Phthisiker 372. Fuchs, Prosopalgie x 749. — Phthisis x 1184. — Retentio mensium x 1556. Fuckel, Cardialgie 153. Fürbringer x 107, x 108. — Bronchitis putrida 143. — Cystitis 142. — Darmcatarrh 142. — Diarrhoe 142, x 107, x 108. — Krätze 466. Fürst, Metritis 355. Fürstenheim 103. Füller, Digestionsstörung x 844. G. Gädeke, Coca 330. Gales, Räucherungen 75, 34S, 389, 614. 'Galezowsky, Eserin. sulfur. subcutan. 275. — Keratitis 550. 1G a 11, Blasencatanh x 266. •Garn berini, Intermittens x 774. — Syphilis 162, x 207. — Tripper x 2063. 'Gamgee 158. 'Gannal, Phthisis 172. 'Garraud, Durchfall 446, 450. 'Garraway, Menorrhagie 507. 'Garrod, Gicht 445. •Garus, Elixir de 267. Gaspary, Quetschungen x 478. Gatti 477. Gau Ion, Knochen-Affectionun 206. Gebel, Cholera x 223. Gee, Apomorphin 168. Gendrin, Bleikolik x 129, x 173. Gerhardt 327. Pneumonie 230. Gerson, Hospitalbrand 138. Gesellius, Lammblut-Transfusion 115. Gherini, Tetanus 261. Gibbons, Asthma 291, 324, 622. Gibert 167. Syphiliden x 940. Gieseler, Catarrh 160. — Cholagogum 515. — Inhalation von Salmiak 160. v. Gietl, Icterus x 2196. — Diarrhoe 249. Giffey, Kiudermehl 306. Gilbert, Taffetas epispa.süeus 212. Gillespie, Chlorose 311. Gimbert, Eucalyptolum 276. — Phthisis 418. Girard, Bandwurm 586. Glaser, Sal polychrestum 416. Glauber Salz 479. — Spiritus fumans 135. — Tinctura Martis aperitiva 650. Glover, Struma 392. Gnauck, Geisteskrankheiten 391, x 1018. Gobbin, Chorea 693. Godefroy, Chloroformmischung 234. Gölis, Icterus neonatorum x 1470. — Meningitis x 801. — Scrophulosis x 1899. G off in, Frostbeulen x 1573. Golding Bird, Keuchhusten x 175. Golgi 115. Goltdammer 569. Typhus 142. Goltstein 351. Gondret, Ammoniaksalbe x 1246. Goolden, Icterus x 1336. Gordon Price, Amylnitrit 153. Gossel in, Hornhauttrübungen 573. Gottstein 170. Gottwald, Diphtherie 198. Goulard's Wasser 177. Gouzee 414. Gowers 402. Gowland's Liquor x 929. Gräfe, Brustpastillen 519. v. Gräfe, Abführpillen x 161. — Amaurose x 899, x 900, x 1244. — antiphlogistische Mixtur x 1153. — Aqua Ophthal mica nigra x 963. Atropin sulfur. 184. — Brustpastillen 519. — Cataract x 900. — Mydriasis 185. Ophthalmia syphiliti, a x 223 I. - Photophobie x 1614, x 2234, - Pulvis antisorophulosus x 947. — — diaphoreticus x 351. — Retinitis x 659. — Tripper x 268. v. Gräfe, A., Augentropfwasser x 262. v. Gräfe, A., Aloe x 161. Amblyopie x 1244. Blennorrhoe der Augenlider 25'J, x 2305. — - — Blutegol, künstliehe 371. — — Calabarbohne 306. Cholera 441, x 141. Diphlheritis 172. — — Erweiterung der Pupille 185, 262, x 262. — — Hyperästhesie des Bulbus 696. Iritis x 1354. — — Iritis syphilitica x 941. Stirnsalbe x 1006. — — Terpenthinmoxen 507. — — Verengerung d. Pupille 288, x 636. — — Unguentum Glycerini 677. Gräfe-Guthrie'sche Salbe x 238. Gratiolet, Melange desinficient 529. Graves, Cholera x 1659. — Diarrhoe, chronische 436. — Hydrops x 1161. — Ischias x 1358. — Phthisis x 1568. — Schlaflosigkeit x 1358. — Schweisse, hektische x 425. Green, Angina follicularis x 1197. — Chloasma x 88. — Schlaflosigkeit x 1384. Greenhalgh, Carcinom 392. — jodirte Baumwolle 395. Greve 425. Griesinger, Eisenpräparat 318, x 761. — Stomachicum 642 Griffith, Mixtura antihectica 457. x 772. Grille, Exantheme x 1333. Grob, 422. Groves, Glycelaeum 355. Gruber, Eczem x 2307. Gruppe 265, 290. Gubler 265. Acidum copaivicum 565. — Bronchialcatarrh 332. — Chininum hydrobromicum 82, 224. — Cholera infantum 696. — Erbrechen Hysterischer 224. — Eucalyptolum 276. — Jaborandi 333. — Rheumatismus 468. — Typhus 142. Guenau de Mussy, Anschwellungen der Mamma 210. — chronische Gelenkentzündung x 1142, / 1413. — chron. Rheumatismus 468. — Conjunctivitis 550. — Galactorrhoe x 738. — Mixtura anaesthetica x 457. — Nasenschleimhaut als Resorptions- organ 90. — scrophulöse Drüsenanschwellungen x 200. — Tremor mercurialis 698. Guenau de Mussy, Zinkpflaster 274. Gucrin, Keratitis pannosa 433. (I ü te r b o c k , Jodoform 392. Guglielmi, Cholera 312. Guichard, Cantharidenpllaster 270. Guichon, Trochisci Santonini x 1875. Guillot, Zahnschmerz 1362'. Guindre'sches Salz, x 1462. Gumprecht, Ernährungsinittol für KlB der 546. — Hämorrhoiden 250, x 512, x 513. — Keuchhusten x 667. Guthrie's Salbe x 238. Guttmann, üemicranie 153, 469, 561 — Georg, Diphlheritis 52.'). Guyon 395. Cortex Quebracho 254. — Verbrennungen 626. Guyot, Eczem x 1530. —■ Lapis mitigatus 179. — Liqueur de Goudron 176. — Schweisse, hectische 206. Guyton-Morveau's Räucheruug 34! 350. H. Haberkorn, Gonorrhoe 228, x 431. Hacker, Nachtripper x 2296. Hagen, Angina faucium 129. — Laryngitis acuta 129. — Neuralgie 239. — Pneumonia crouposa 129. Hagen bach, Keuchhusten 227, 230. Hager, 301, 355, 620, 621. — Aqua haemostatica x 1261. — Bandwurm 259, x 534. — Chininpräparate 222. — Chinin, c. ferro sesquichl. x 429 — Hemicranie x 401. — Katarrhpillen x 402. — Nasenrachencatarrh 227. — Rothbackenpillen x 751. — Schröpfen 432, x 1242. Hahnemann, Mercurius solubile 3S*i Haiford, Schlaugenbiss 433. Haller, Elixir acidum 458. Hammond, Chorea 440. Hancke, Aetzpaste 693. — Exantheme 693, x 2264. — Pruritus pudendorum 104S, Hankel, Saturation x 208. Hannay 550. Hann on, Chlorose 452, x 1335. — Drüsenanschwellung 394. — Gastralgic 194. — Hämorrhagie x 705. — Hemicranie 239, x 474. — Pneumonie 352. Hanow, Diptherie 142. Hardy, Krätze 579, x 1977. — Cholera 332. Hargens, Bandwurm x 886. Harnack, 574. Eserinum 274, 275. Hartenstein, Leguminose 207. Hart mann, Gummiball für den Gehör- gang 91. Hartshorne, Neuralgie x 452. Hasse, Diabetes x 702. — Transfusionsapparat 114, 115. Hastings, Phthisis 119. Hauck, Cholera x 2167. — Entzündung der Genitalien x 680. Haussmann. Tripper 632. — Phthisis 527. — Vaginitis 258. Haus ton, Hämorrhoidalvorfälle 140. Hautz 72, x 1457. Headley, Angina gangraenosa x S40. v. Hebra, 70, x 21. — Aqua orientalis x 930. — Eczem 527, x 1265. — Epheliden x 1002. — Exantheme, chronische 129, 182, x 283, 527, 578, x 1265. — Frostbeulen 89. — Herpes zoster x 565. — Krätze 581, x 1950, x 1996. — Liehen 974. — Lupus x 1049. — Pityriasis versicolor x 1199. — Prurigo x 974. — Psoriasis 527, x 15, x 16, x 974, x 1529. — Seborrhoe x 160. — Spiritus saponato-kalinus 602. — Sycosis x 1983, x 1984. — Theerpräparat x 1553. — Unguentum diaehylon 676. — Verbrennungen 70. llegar 103, 112. Heiberg, Chloroform-Asphyxie 234. Hei den reich, Hernien 554. Heim, Abführmittel x 557, x 1551, x 1830. — Brennen im Munde l7Ö. — Comedones 456. — Diarrhoea atonica x 1607. —- Gicht x 1294. — Hysterie x 246. — Krampfhusten x 652. — Pilulae bechicae x 1605. — Pyrosis x 383. — Rheumatismus x 1294. — Species nervinae x 817. — Tinea capitis x 1004. Heine 124, x 542. Heinlein 477. Helfer 129. ' Heller, Oedcma scroti 205. Helmenstreitt, Knod. v., Neuralgie 407. Helmerich, Krätze 580. Helmholtz, Heufieber 227. Henderson, Tripper 505. Henning, nervöse Magenleiden x 2272. — Oleum Jecoris ferratum 496. Henoch, Purpura haemorrhagica 583, 701. — Eczema chronicum x 22S9. Henry, Solutio Salis araari x 1320. Henschel, Prostbeulen x 2179. Hensler, Pulvis Magnesiae compositus x 1306. Hermann, L., 351, x 2075. Herpin, Stomatitis mercurialis 407. — Zincum lacticum 696. Herrenschwand, Bandwurm 357. Hertzog 289. Herzberg, Ophthalmia neonatorum 203. — Sei I iitin x 1883. Hesse, Zahnpulver, rothes x 1226. — weisses x 1618. Heubner, Keuchhusten x 408. Heurteloup, künstliche Blutegel 371. Heyfelder, Krätze 578. — rheumat. Gelenkaffectionen 240. — Syphilis x 1075. Hey mann, Alaunsalbe x 178. v. Hildenbrand, Ascariden 681. — Gastrodynie x 2164. — Fibromyoma uteri 301, x 707. — Hydrothorax x 2114. — Schlaflosigkeit x 1203. — Stomacace 214. Hill, Blasenreizung 290, x 644. Hiller 568. — Aloin 156. — Hernia incarcerata x 1615. — Intermittens 142. Himly, Acetum Scillae 123. — Bandwurm x 1925. — Colocynthinum purissimum 243. — Hornhautllecken x 1106. — Spiritus ophthalmicus 489. Hinkeideyn 542. Hinter berger, Sublimat-AI kaloide 373. Hirsch, Zahntropfen 650. Hitzig, Tripper 203. Hlasiwetz 568. Ho ff mann, Elixir viscerale 267, — Lebensbalsam 457. — Liquor anodynus 598. — Phthisis x 1395. — Pilulae majores x 908. — Zahnbalsam x 2095. Hoffmeier 407. Hofmokl, Wasserglasverband 415. Holländer, Chloromethylen 45(i. — Zahnschmerz x 2132. Horn borg's Sal Sedativum 128. Ilomolle, Digitaline 264. — Intermittens 167. IIon i gber'ger 79. IIooper 351. Hooxmann 230. Hoppe, Mangansalbe 453. Horn, Condylome 618. — Lähmungen x 782. 1.1 orn, Leuoorrhoe 281. — Liquor peotoralis x 657. Pneumonie x 30. — Typhus k 782. Hoskins, Lithiasis 533. II ol tot 277. Hubert, Lepra 363. II üb ler 240. Hueter, arterielle Transfusion 115. — Erysipelas 129. lujection von Carbolsäure in cntzün- dcte Organe 130. — Paraffinverband 517. — subcut. Inject, von Carbolsäure S4. Huette, Lungenleiden 153. Hufeland, wunde Brustwarzen x 2288. — Brustwassersucht >- 668. — Decoctum Caragheen x 393. — Electuar. anthelminthicum 2G6. — Elixir pectorale 267. — Herpes x 2288. — Hydrops scarlatinosus x (.).r>3. — Krätze x 19S9. — Liquor anteretlücus x 224. — — Baryi chlorati x 288. — — Belladonnae cyanicus x 586. — Metallvergiftung, chronische x 34S. — Neurose x 2265. — Phthisis x 393. — Pulvis aerophorus 536. — — errhinus x 896. — — infantum 1305. — — puerorum x 1304. — — sternutatorius x 896. — Scropheln x 729. — Species nervinae x 1831. — Strangurie x 1296. x 1297. — Syphilis x 935. — Unguentum epispasticum 675. — Zahnpulver x 1225. Hugo'sche Masse 613. Huguier, Hemicranie 866. Hulke, Krebs 250. Hunt, Typhus 129. Hunt er x 1390, Präventiv gegen Sy- philis x 926. — Scorbut x 503. Ifusemann, Anästhetica 215. — Cytisin 542. — Helleborin 548. — Scillitin 582. — Solanin 592. — Thymol 633. Huss, Alcoholismus chronicus 49:1 — Pneumonie x 1583. Hutchinson, Lupus x 25. — Lotio carbolica x 53. — Pityriasis versicolor x 1199. — Schweisse, hectische 134. Huxham, Magen-Klixir (144. — Vinum stibiatura 691. J. Jacob;, Tinctura Antimonii 444. Jacobson, Bronchialkatarrh x 1933. — Liquor conservator 408. .1 acc o ud 354. — Phthisis x 873. Jäger, Conjunctival-Wucherungen 492. Jaffe, Chininum bimuriatieum carbami- datum 223. Jagielski, Phthisis 422. Jakubowitz, Jodinjection inhvpcrtroph. Tonsillen 84, 95, 409. Jahn, Catarrhus chronicus x 1930. — Guajakharz 566. Hämoptysis x 1661. James, Pulvis 607. Jandours 321. Janin, Augensalbe x 1009. — Massa pilularum 454. — Zugpflaster 270. Jarisch, Chrysophansäure 134. — Pyrogallussäure 142. Jasser, Krätzsalbe x 1988. Jastrowitz, Chloralhvdrat 231, 232. x 443. Javelle, Bleichllüssigkeit 441. Jeannel 176, 315. x 275. Jenlis, Eclampsie 153. Jessier, Intermittens 129. Jevelt, Antophrodisiacura 143. Immermann, Typhus 142. Jobert, Drüsenvereiterungen x 748. — Hämorrhoiden 204. — Coryza scrophulosa x 965. Jobst, Coto'in 249, 255. Jochheim, Gas Nitrogensi 350. Jonas 421. — Brechdurchfall x 1188. Jones, Herzfehler 153. — Asthma 153. — Spasmus glottidis 153. Jongh, Leberthran 494. Joret, Wechselfieber 167. Joubert, 605. Jpavic, Hyperaesthesie 232. Jsnard, Asthma 469. — Neurosen 605. Jüngken, Augenkrankheiten, schmerz- hafte 512. — Augensalbe x 995, x 2235. — Augentropfen x 2303. — Conjunctivitis chronica x 921, xl293. — Hornhautllecke x 964. Jürgensen 70. Jung, Neuralgia supraorbitalis x 1361. Jurasz, Bronchitis 168, x 216, x 217. — Neuralgie 290, 651. K. Kaczorowski, Injection von Blut in die Bauchhöhle 115. — Menorrhagie 301, 507. Kämmerer, Cornealtrübung 409. Kämpf, Chlorose x 771. — Visceral-Klystiere 562, x 87S. xlSll. Kannenwurf, Pulvis digestivus x 2013. KapeHer, Gelenklciden 443. Kapesser, Drüsentumoren 579. Kaposi, Hautkrankheiten 129. — Krätze 467, x 1409. Kaprianow, Hydrops 196. Keller, hainsaure Diathese 4G9. — Intermittens 332. Kelp, Blasenläbmung 609. Kennedy, Gastralgie 392. — Syphilis 392. Kern, Hämoivhagien des Uterus 153. Kerndl's Cataplasmen 65, 199. Kern er, Diarrhoe 205. — Chinioideum 230. — Chinin, hydrochloric. amorphum 225. Kerr, Obstipation 279. Kieter, Cholera 561. Kinkead, Pepsin 520. Eissel, Zungenlähmung 361. Klaproth, Eisentinctur 648. Klebs 301, 469. Klein 174. Kleinhans, Exantheme, chron. 568. Klepperbein, Magenpflaster x 1536. Kletschinsky 394. Klingelhöf er, Intermittens 129. — Pustula maligüa 129. Kluge, Aetzpaste 204. — Saugfähigkeit der Blutegel 370. Knopp, Kopischmerz 183. Knorr, Hafermehl 308. Koch, R. 130. — Keuchhusten x 437. Kocher, Veratrum-Präparate 568, 572, 687. Kock, Sarothamnus Scoparius 593. Köbner, Subc. Injectionen von Chinin 82, 225. — Aetzstift 693. Köchlin, Aqua antimiasmatica 169, 435. — Liquor antimiasmaticus 435. Scorbut x S4. Köhler, H., Arsenikvergiftung 316. — Cumarin 257. — Kucalyptolum 276. — Natrium salicylicum 477. — Nieren- und Blasenleiden 196, x 309. — Pbosphorvergiftung 507, 509, x 1564. — R, x 189, x 1784. Phthisis x 672. Köhnhorn, Nachtschweisse der Phthi- siker 143, x 115. Kölreuter, Eclampsia infantum x 579. Königstein 275. Kohn, Aloin 156. Kolbe, Acidum cressötinicum 134. — Acidum salicylicum 142 — Eussschweisse 143. K o m a n o s, Ruhr 345, 465. Kon er, Abführmittel x 1317. Konopleff, Ruhr x 1514, x 1515. Kopp, Amenorrhoe x 1999. — Ascariden x 917, x 961. — Bubo x 183. — Chorea 178. — Crusta lactea x 1011. — Exantheme, chronische x 1012. — Expectorans x 1741. — Hämorrhoiden x 961. — Liq. Argenti chlorato-ammon. 178. — Metrorrhagie x 2000. — Rheumatismus x 932. — Uebelkeit ohne Sordes x 299. K orczynski 356. Kortüm, Driisenverhärtuiigen x 1169. Kostoff, Hydrophobie 339. Kraemer, Croton-Chloral 200. v. Krafft-Ebing, Balgeschwülste S4, 629. Kramer, nervöses Ohrentönen 609. Krantz, Aqua vulneraria 178. Kraus, Gallensteine x 1532. Krause, Vomitus gravidarum x 1189. Krebel, Krebs 140. — Neuralgie der Unterleibsnerven 238. Krell, Krebs 139. — Gelenkrheumatismus 453. Kreyssig, Abführmittel 392. Krocker, Aceton-Inhalationen 119. Kromeyer 424. Kronecker, Transfusion mit indifferen- ten Flüssigkeiten 115. Krowoczynski 377. Krüsi-Altherr, BruchpSaster 273. Krulle 52S. Kubly, Karthartinsäure 250, 337. Küchenmeister, Ascariden x 1877. — Bandwurm 253. — Croup 170. — Dickdarmcatarrh 170. — Diphtheritis x 1280, x 1281, x 1427. — Lusectenstiche 414. — Krätze 4S5, 504, 579, 581, x 1207. — Syphilitische Mundgeschwüre 170. Kühne, Pancreatin 516. Kummerfeld, Waschwasser 616. Kunkel, Morsuli antimoniales 463. Kunz, 422. Kunze, Gelenkrheumatismus 130. — Epilepsie 261. Kurella, Brustpulver 539. Kussmaul, Empyem 174, 479. — Bandwurm 252. L. Labarraque, Bleichflüssigkeit 442. — Extrait alconlique de Quinin 222. Labbe 235. Laborde, Keuchhusten x 1411. La Camera, Intermittens 226. Lachambre x 1579. de Lacerda, Schlangenbisse 413. Ladenbarg, Duboisinum 265. — Hyoscyn 391. Lafaro-ue, Impfung von Medicamenten 79. — Veratrininjection 687. Laffecteur, Roob de x 1794, x 1795. Lamberg, Mustard-paper 341. Lambert, Krätze 192, x 291. ~ Tripper x 2268. — Seron, 313, x 1036. Lami, Vomitus gravidarum x 2101. Lomotte, Tinctura aurea 649. Lauderer, Acetum Capsici annui 120. — Creosot-Emulsson 418. Landois, Transfusion 115. Laudolfi. Aetzpaste 445. — Krebs 186. Lang, Chrysophausäure 134. Lange, Hämaturie x 703. v. Langettbeclc, Anästheticum 155, 231, 232, 234. — Aneurysmen 301, x 707. — Blutungen 437. — Delirium tremens 232. — Hydrocele 234. — Hypnoticum 231, 232. — Teleangiectasie 140. — Tripolith 669. — Trismus 232. Langenbeck, M., Impfungen von Me- dicamenten 79. Langerhans, Lepra 418. Langlebert, 394. La quer, Cortex Quebracho 254. — Eserin. sulfur. subcutan 275. Larmande x 1526. Larrey, exulcerirte Perniones x 2052. Lassar, Alopecie 525. — Eczemsalbe x 120. — Frostsalbe x 65. — Hautjucken 129. x 62. — Pytiriasis und Kopfeczem x 58. — Subcutane Quecksilberinjection 83. — Sycosis und Acne x 121. — Tripper x 1026. — Ulcus molle x 117. Latour, Medication impermeable 241. x 481. 1-averan 223. Laware, Keuchhusten 639. Lawson 148. — Manie 211. Lawson Tait 154, 517. Lay, Obstipation x 957. x 1645. Lazowskv, Blennorrhoe x 1886. Lebert 316, Abführmittel 449, x 1969. — Acne x 856. — Amenorrhoe x 1556. — Asthma x 2153. — Brausepulver 537. — Chlorose x 769, / 2017. — Chorea x 2281. — Diabetes x 47. — Diarrhoe, colliquative x 1722. der Kinder x 1216. — Extr. Opii zur subcutanen Injection 82. — Gangrän x 1196. — Hämoptysis x 699, x 810, x 1259. — Hämorrhoiden x 1969. — Herzkrankheiten / 2120. — Hysterie x 2090. — Jodeisen-Syrup x 1131. — Krämpfe, hysterische x 1275, x 1385, x 2090. — Oleum Jecoris jodatum 496. — Photophobie x 316. — Phthisis x 773. — Pneumunia potatorum 160, 432, xl583. — Pruritus vulvae x 916. — Rheumatismus x 1128, x 1951. — Ruhr x 2176. — Scrophulosis x 614, x 1S40, x 1841. — Syphilis 681, x 2237. — Tinctura Moschi ammoniata x 1394. Leclerc, Collodium mercuriale x 482. Lee, Hydrops 239, Syphilis 379. Legrand, Pflaster 271. — Salbe 677. Legrout 240. Lehmann, Cholera 441. — Gastro-Intestinalcatarrh 166. — Syphilis x 264. Leidcsdorf 633. Lfistikow, Gonorrhoe 373. Leiter'sche Spritze 80. Lelievre, Cataplasmes instantanes 65, 66, 417. Lemaire 529. — Acetum carbolicura x 59. Lender, Sauerstoff-Inhalationen 351. —■ Sauerstoffwasser 175. Lenox Brown 522. Lentin, Gicht x 911. — Tinctura stomachica 665. Leo, Pneumonie 535. Leon, Abhärtung der Brustwarzen x 16S3 Lepage 174. Lepine, Rheumatismus 549. Leras 477. Leriche, Neuralgie x 1581. Le Roi'sche Kräuter x 1324. Lessing, Gicht x 356. x 911. Letheby, Phosphorvergiftung 509. Letzerich, Diphtherie 142. 170. x 1414 — Keuchhusten 228. Leube, Clysinata nutrientia III, 516. — Solutio carnis 593. Leubuscher, Veratrinwirkung 687. Leuw, de, Hebetudo visus x 1346. Levis, Hydrocele 129. Leviseur, Stibium arsenicosum. 605. — Zahnschmerz 693. Levschin 423. Levy, Epilepsie 445. Lewin, G., Inbalations-Apparat 98. — — Polypöse Excrescenzen der Laryn- geal-Schleimhaut 133. — — Psoriasis 441. — — Injectionen, subcutane von Subli- mat 83, 374, 679. — — — von Hydrarg. chin. 379. — — Injection fester Arzneimittel in die Tonsillen 96. — Syphilis 525. — L., Thymol 633. x 2054. Leyden 569. Abführpillen x 574. — Epilepsie x 1079. — Gangraena pulmonum 129. — Hautkrankheiten x 1649. — Herzfehler x 553. — Phthisis x 1211. — Pilocarpinvergiftung 569. Lichtheim 569. L'Heritier, Lithiasis x 1453. Lichtenstern, Pocken 308. 692. Liebe, Kindermehl 306. Lieber, Brustkräuter 363. Liebermeister, 70, Abdominaltyph 142, 227. — Pneumonie 687. v. Lieb ig, J. 544. — Kinderpulver 309. Liebreich, K, Aetzsonden 236. — 0., Acid. acet. trichloratum 125. Aethyliden-Chlorid 154. — — Andidot gegen Chloral- u. Chloro- form 233, 609. Butylchloral 200 x 335. Chloralhydrat 231, 332, 233. x 439. x 440. x 442. x 444. Hydrargyr. formidat. solut. 383. Pepsin 355, 520. — — Sauerstoffwasser 175. Limousin, Capsulae araylaceae 18. Lincke, Abführmittel x 1174. — Otorrhoe 202. x 2263. Lincoln, Schanker 392. Lindemann 393. Line 467. Lionville 261. Lippert, Bubonen 443. Lisbonne, Albuminurie x 2177. Lisfranc, Tumor albus x 289. Lister, Aseptic-mull 129. — Bor-8albcn 128. — Wunden-Ausspritzung x 54. — Verband mittel 130, 211. x 38, x 56. Kwald und Simon Arziieivcrordmingslelire. Lister, Verbandsalbe x 57. — Zerstäubungsapparat 95, 98. Little, Phthisis ineipiens x 1050. — Chloroform-Asphyxie 234. Lobethal, Essentia autiphthisica 474 Locatelli'scher Balsam x 2051. Lochner, Keuchhusten 193. Lockstädt, Canthariden-Emulsionx380. — Frostbeulen x 371. — Intermittens x 1482. Löfflund, Kindernahrung 308. Löwer, Pneumonie 535. Löwig 119. Löwy, Intermittens x 438. L o h r i s c h, Jaborandi 333. Long, Pepsin 520. — St. John, Balsam x 15G8. Löf, Liquor stypticus 437. Lorent, Asthma 234, 244. Lorenz, Cholera-Tropfen x 2156. Lorinser, 332. Lossen 330. Louis, Exantheme 409. Louvrier, Schmierkur 680. Lubetzky 152. Lucae, Mittelohrcatarrhe 222. Lucas, Wunderpillen x 1521 Ludwig 424, 574. — Eisentinctur 650. Lücke, Parenchymatöse Jod-Injection 84. — Erysipelas 507. — Struma 653. L ü de c k e, Mineralsäure-Vergiftung x 1301. Lüdeke, Zahnpulver 137. Luer'sche Spritze 80. Lugol, Scrophulosis x 1029. x 1038. x 1039. x 1040. x 1051. — Tumor albus x 1052. x 1055. Luithlen, Diphtherie 196. x 320. Lunier, Medication bromo-jodureee x 1081. Lutton, parenchymatöse Substitution S4 — Abführmittel 450. — Delirium alcoholicum G09. — Ischias 180. Lutz, Diphtheritis 614. Lutze, ßandwurmkur 289. Lyons x 363. M. Maass, Verbandflüssigkeit 1-58. Mac Dowell 314. Mac-Ghie, Charta oleosa 221. Machiavelli's Pillen x 1400. Macke, Collodium corrosivum 242. Macewan, Acuter Gelenkrheumat. 469. Mackey, Neuralgie G5I. Macken zie 297, 299, 570, 640 — Angina 124. x 14n, x 70, x SC, x 314. 78(5 Maekenzie, Haemorrhagien x 145. — Heiserkeit 127. — Hypertrophie der Tonsillen 473. > 70. x 8G. — Linctus communis x 2170. — Struma 437. Trochisci sedativi 297. — — Krameria 299. — Verstopfung x 7Iß. Mac kintosch, Hypertrophie der Ton- sillen 137. Mackwan 127. Maclagan 575. — Eucalyptolum 27C. Maclean, Asthma 332. — Eucalyptolum 276. Magen die, Aether Jodi 654. — Brechmittel 559. x 666. — Chinin-Wein 426. — Decubitus 601. — Lähmungen 199. — Lösungsmittel für Concremente 137. — Odontalgie x 1767. — Pastilles d'emetine pectorales x 665. — Tinctura Jodi aetherea 654. — Tinctura Sedativa x 1357. — Yeratrin-Pillen x 2243. Malcolm x 1620. Malgaigne, Callusbildung 206. Malmsten, Hautausschläge 496. — Hydrops x 1619. Maly 521. Mandl, Bronchitis sicca x 1195. — Pharyngitis x 1043. Mantegazza, Coca-Gebrauch 329. Maragliano 475. Marcus, Catarrhus chron. x 279. Margueritte, Trochisci sulfuris 614. Marie, St. x 988. — Liq. antarthrilicns x 1249. Marme, 542, 548. Marquart 221. Marshall, Condylome 133. — Hydrargyrum ole'inicum 3S7. Marshall-Hall, Phthisis 598. Martelli, Asthma 441. Martenson 317. Martin, A., 83, 259, 378. — Menorrhagie 301. -r- Phlegmasia alba dolens x 1179. — Scheiden-Catarrh x 541. — Transfusion 114. — — Kousso 325. — — Urticaria 601. — üteruspistole 109. Marti ne t, Epilepsie x 1239. Marti us , Koso 325. Mathieu, Inhalafions-Apparat 98. Mauthner, Atrophie 300. — Blepharospasmus x 489. Maxwell, Nasenpolypen 437. Mayer, Carl, Abführmittel x 129!). * May et, Aetzmittel 694. Mayor, Bandwurm x 1857. Mazzolini, Malariafieber 202. Mc. Clellan, Delirium tremens 234. M' Do well, Scrophulose 314 Mecklenburg, Hemeralopie 525. Mehu 395. Meigs, Pruritus vulvae x 315. Meirieu, Brausemischung x 416. Meissner, Enuresis x 379. Mendel, Acidum lacticum 137. — Hyoscyaminum 391. — Natrium lacticum 475. Meniere, x 2270. Menzel 84. Mercadier, Scrophulose 206. v. Mering, Diaethylacetal 264. x 551. Merck, Aloin 156. — Bebeerinum purum und hydrochlora- tum 192. — Coffei'npräparate 239. — Curarin 262. — Eserinum salicylicum 275. — Kussinum crystallisatum 325, 418. — Podophyllotoxin 534. — Scillin, Scillipicrin, Scillitoxin 582. Mettauer 541. Meyer, C. J., 669. Decubitus x 6. — — Diaphoreticum x 2026. — — Intermittens x 508. — — Intertrigo x 6. — — Keuchhusten x 1974. Krämpfe x 2214. — — Leberthran 494. Scropheln x 881. — Heinrich, kohlensaures Bitterwasser 450. — Julius, Bronchial-Catarrh x 191. — Lothar, Natrium lacticum 475. —* Moritz, Intermittens 226. Meyer-Hüni, Keuchhusten 184. Meynert, Melancholie 153. Meyr, Diarrhoea infantum 51S. Mialhe, Lac Magnesiae x 1300. — Metallvergiftung 319. Mi all x 448, Anaestheticum 456. Michael, Ohrensausen 153. Michaelis, Neurosen 69(1. Michea 185. Michel 88. Mielck, Salben- und Pflastermnllpräpa- rate 58, 582. Migule 265. Mikulicz, Jodoform 392. Miliar, Spasmus glottidis x 252. Milne Edwards, Callusbildung 206. Minich 481. Mitchell, Bromlithium 445, — Epilepsie 153. Mitscher lieh 584. Moeli, Natrium salicylicum 477. x 1456. (Ohlenfeld 347. Mole sc hott, Diabetes 392. Monneret, Magenleiden 194. Monro, Dysenteria rheumatica x 2165. — Strychninvergiftung 288. Monti, Krätze 129, 18S, x 449. Moore, subcutane Injectionen von Essig- säure 124. — Scrophulose 344. — Tripper x 1675. Moreau, Geisteskrankheiten 2S1. Moretin, Gicht x 1025. Moretti 481. Morris, Acne rosacea x 366. Morrison's Pillen 358. v. Mosetig, Jodoform 392. Mosler 112. — Abdominaltyphus 227, 276. — Bandwurm x 520, x 790, x 791. — Darmtrichinen 192. — Hautsclerom x 533. — Helminthiasis 172. x 1878. — Injection von Blut in die Bauchhöhle 115. — Intermittens 332. — Magen- und Darmausspülung 143, 144. — Milztumor 84. — Oxyur. vermic. 193. Mouchon. Syrupi Natri subsnlfurosi x 1459. Moutard-Martin 235. Phthisis pulmo- num x 19. M'Rae, Kolik 232. — Micturatio nocturna 232. Müller, Spiritus phosphoratus 522. — E., Glycerin-Lvmphe 355. — J., 373, 374. x 910. — Diabetes 129. Muguet,198. Münk, EL, Dysenterie x 359. Murchison, Typhus x 45, x 363, x 424, x 1186, x 1586. Murell 355. Murray, Phthisis 394. Murreil, Bronchialkatarrh 690. Mursinna, torpide Geschwüre x 993. Mynsicht, Elixir 637. — Pflaster 271. Myrtle, Phthisis 422. N. Nachtigall 479. Nagel 81. Namias, Pneumonie 535. Nasse, Scrophulosis 251, 333. Nativelle, Digitalin 264. Naudin, Gonorrhoe x 1373. Naumann 495. — Hydrops 225. — Spiritus saponatus 603. Naunyn 192. Negrier, Scrophulosis 251, 333. Neild, Chloroform Vergiftung 433. Ne isser 142. Nelaton, Furunkel 598. — Pustula maligna 334. Neligan, Eczem x 152. Nestle, Kinderpulver 306, 307. Naumann, Epilepsie und Chorea x 547. — perniciosus Wechselfieber x 414. — Zahnschmerz 407. — J-, x 41. x 52. Eczem der Nase x 1489. — — Eczeme, nässende x 317. Epheliden x 1986. — — Häutkrankheiten 129. x 41. — — Lotio rubra simplex x 931. Scabies bei Kindern x 284. — — Chrysophansäure 134. — — Chrysarobin 237. Nicitin, Sclerotinsäure 145. Nie mann, Nachtschweisse x 823. — Cocain 330. — Liquor antiscrophulosus x 336. v. Niemeyer, Chlorose x 768. — Eisenpillen, modif. B laud'sche x 768. — Ophthalmoblennorrhoea neonat. / 2162, — Tripper x 144. Nieszkowsky, Schanker 392. Noel, Rerorption von der Nasenschleim- haut 90. Nötzel 73. Nothnagel, Aura epileptica 474. Nüffer, Bandwurm 570. Nunn, Stomatitis mercurialis x 2267. Nunnely 215. — Aethylenum bromatum 154. — Stuhlverstopfung x 583. Nuss bäum, combinirte Atropin - und Morphium-Injectionen 81. — Injectionen von Pepsin 84. — künstliche Anästhesie 234, 351, 456. — Geschwülste 84, 180, 520. 0. Oberlin 240, 259. O'Callaghan, Tinea capitis x 237. Odier 175. Odille, Typhus x 390. Oesterlen x 760, 1064. — Abführmittel x 1339. — Amenorrhoe x 378, x 139!). — Blepharospasmus x 678, x 796. — Chlorose x 1399. — Diarrhoe x 712, x 717. — Diureticum x 329, x 803. — Expcctorans x 1401. — Gastralgie x 1121. — Herzleiden, chronische x 802. — Hydrops x 2106. ' — Keuchhusten x 1240. — Krampfhusten x 891. — Lähmungen x 717. 50* Oesterlen, Metrorrhagie x 685, x 703. — Neuralgie x 2040. — Phthisis x 1663. — Prosopalgie x 1906. — Ruhr x 712. — Stomachicum x 1900. — Terpenthin-Emulsion x 2047. — Tympanitis x 577. Oetinger, Narce'i'n 467. — Bronchialcatarrh xl410. Uettingcr, Cholera x 164, x 210. Offen bürg, Curarcinjection 82, 261. Oltramare, Pertussis x 42. Oppert, sypb.il it. Geschwüre x 85, x 90. — Mundgeschwüre 85. Oppolzer, Asthma x 2135. — Bronchialcatarrh x 196. — Bronchitis capillaris x 7S1. — Cardialgie x 298. — Cholera x 357. — Crusta lactea x 971. — Diarrhoe x 131. — Diphtheritis x 1122. — Eczema x 971. — Hämoptoe 509. x 1258. — Hämorrhagie x 172. — Halsentzündung x 677. — Herzkrankheiten x 2112. — Icterus x 676. — Intermittens x 500. — Lungenbrand 674. — Oedema pulmonum x 781, x 808. — Pericarditis x 849. — Pneumonie, tuberculöse x 1663. — Schwerhörigkeit x 578. Ori 233. Orfila 512. Orsilla, Singultus 525. Osann, Keuchhusten x 635. — Rheumatismus x 2061. Osborn, Epistaxis x 1331. — Hämorrhagie 452. Oulmont, Neuralgie 391. Ozanam 198. — Anästhesie, künstliche 349. — Diphtheritis x 321. P. Paetsch, Caries der Zähne 129. Pagenstecher, Augenspiritus x 1922. — Unguentum ophthalmicum 387. Pagliari, Liquor stypticus 193. Palmesi 250. Palmieri, lithontriptische Tropfen 176. l'alombo, Intermittens 226. Panas, Tripper 505. Panesi 425. * Panum 115. Papillaud, Herzkrankheiten 605. Paquet 633. Paracelsus, Aroph 649. — Ludus 196. — Elixii proprietatis 267. I'arisel 163. Parmentier, Diarrhoe / 675. Paschutin 407. Pascual, Tripper 407. v. Pastau, Krätze 610. Pathault, Chorea 211. — Pollutionen 211. v. Patruban, Anästhetica 351, 456. Patton, Pneumonie 159. Paul, Cholera x 1639. — Eucalyptolum 276. — Syphilis 272. — Catarrhe 332. Pauli, Harnverhaltung 383. Paulke 422. Pavesi, Blasenlähmung x 1474. Pavin, Malariafieber 202. Pean, Krebsknoten 517. Pearson, Hydrops x 804. — Liquor arsenicalis 125, 442. Pecholier, Typhus 418. Peerboom, Liquor nervinus x 1108. Pegaitaz 687. Pelletan, Drüsengeschwülste x 985. Pelletier 544. Peltier 535. Pennes, Bäder 504. — Liqueur antiseptique 130. Pentzlin, Krätze 527. Penzoldt, Curarcinjection 82, 162, 333. — Aspidospermin 184. — Quebracho Cortex 254, 662. Pepper, W., Muskelrheumatismus 461. x 1382. Perco 84. P^reira 226. Perrens, Jodeisen-Pillen 313. Perrin 213. Perrins 390. Perroud 152. — Chorea 441. Personne, Phosphorvergiftung 509. Peso hier, Bandwurm 642. Petersen 477. v. Pettenkofer 320. Peyrilhe, Elixir antiscroph. 651. Pfeiffer 422. Pfeuffer, Cholera 507. — Intermittens 226. — Extr. fiiicis 289. Piacoff, Tripper 681. Pick 237. Piemont x 1132. Pierce, Apomorphin 168. — Krebs 250. Pierlot', Epilepsie x 721. Pierquin, Bronchitis 191. Pignacca, Intermittens 153. | Pincus, dcsinficircnde Seife 414. Pincus, J., Alopecie 398, 406, 409, 470. Pinn er, Butyl-Chloral 200, Pinter, Ohrenpillen 208. Pintschovius, Lupus x 66. — Prurigo x 61. — Sycosis x 63. Piorry, Cholera 473. Piorry, Phthisis 394. — Knocbenaffectionen 206. Pitha 356. Pi tschaft, Drüsen Verhärtung x 2049. Planche, Abführmittel x 1882. Piazza, Erysipelas 414. Pleischl 339. Plenck, Condylomata x 925. — Mercurius gummosus 383. — Metrorrhagie x 174. — Pasta depilatoria x 243. — Pruritus pudeudorura x 2238. — Zahnschmerzen x 1768. Pietzer, Asthma 243. Plummer, Pulvis alterans 605 x 948. — Trochisci 605. Pobuda, Malto-Leguminose 308. Podwyssotzky 534. Poggiale, Gelenktumoren x 1372. Polak, Syphilis 77, 389. x 1014, 1015. Pollard, Syphilis 379. Po Iii, Infectionskrankheiten 415, 417, 450, 451, 478, 481. Pollin's Decoct 262. Polya, Exantheme 167. Ponfick, Lammblut-Transfusion 115. — Injection von Blut in die Bauchhöhle 115. de Pontine 495. Popoff, 172 Popper, Angina catarrhalis x 2072. Portland, antarthrit. Powder x 1723. Poteri Antihecticum 604. Pott, Liquor antarthriticus 147. v. Praag, Veratrinwirkung 687. — chronische Dermatosen 481. Fravaz, Aneurysmen und Varices 437. — Spritze 80. Preyer, Acidum lacticum 137. — Curarin 262. — Natrium lacticum 475. Prideaux, Strychninvergiftung 609, Prieger, Kopfgrind, bösartiger x 1096. — Linimentum bromatum x 323. Priessnitz'sche Binden 66. Proutet, Ophthalmia scrophulosa 695. Prowse 402. Puche, Knochen-Syphilis x 940. — Sirop au Capahu x 271. Purdon, Hämorrhoiden 393. — Naevus 468. — Schanker 392. — Scrophulosis 392, x 1023. Purjesz, Jaborandi 333 Quesneville, Jodstärke 165. Quevenne, Digitalin 264. — Fer reduit par l'hydrogene 318. Quincke 477. R. Rabelli Aqua 458. Rabow, Abführpillen x 574. — Epilepsie x 1079. — Hautkrankheiten x 1649. — Herzfehler x 553. — Phthisis x 1211. Rabuteau, Anästheticum 19S. — Eau magnesienne 449. — Jaborandi 333. Raciborski, Badespiegel 107. Radecki 212. Rademacher 642. — Aqua Castorei 171. — — Fruc^uum Quercus 173. — — Nicotianae 175. — — Nucura vomicarum 175. — — Quassiae 177. — Argentum chloratum 178. — Arsenikvergiftung x 2116. — Augenentzündung 365. — Cholera 175. — Diarrhoe x 610, x 2098. — Delirium tremens 693. — Dysmenorrhoe 642. — Epilepsie 637. — Erysipelas capitis x 2262. — Exantheme 472. — Extractum Nicotianae 296. — Fussgescbwüre, chron. 675. — Gallensteine x 159. — Gehirnleiden 178, x 2262. — Geschwüre 205. — Hämoptysis 341, 642. — Harnbeschwerden 650, x 2122. — Kopfschmerz x 2206. — Leberleiden 175. x 2098, x 2099. - Liquor anod. tereb. x 1589. — Magenleiden x 2098. — Magnesium tartaricum 452 — Mastdarmruhr x 1446. — Mastitis x 634. — Milzleiden 452, 642. — Neuralgien x 2262. — Nierenleiden 370. — Nierensand 640, x 468. — Parotitis x 634. — Retentio Mensium 341. Rheumatismus 476, 666. — Solutio Natri nitrici x 1446. — Strangurie x 2122. — Tcnesmus 675. — Tinctureu 275. Rademaoher, Tinotura Bursae pastoris 640. — — Cardui Mariae 642. — — Chelidonii 644. — — Coccionellae 645. — — Colocynthidis 647. — — Cupri 647. — — Ferri acetici 648. — — Fungoruni Cynosbati 650. — — Virgae aureae 668. — Unguentum Calaminaris 675. Jodi 682. — Wurmmittel 259. Radius, Amenorrhoe x 163. — Atonie der Unterleibsorgane x 646. Ragolo, Epilepsie x 1818. Uambert, Nasenschleimhaut als Re- sorptionsorgan 90. Ran, Chordae causticae 236. Raphael, Pustula maligna 334 Raquin, Tripper 190. Raspail, Cigarettes camphrees 208, Ratier, Phimose x 1285. Rauchfuss 89. Ray er, Morbus Brightii 368. Reboulleau, Sparadrap de Thapsia 568. Recamier, Cholera 499. — Elixir aloetico-febrifugurn x 427. — Krebs 186. — Epilepsie x 2283, Regnault, Ischias 244. Reich, Tinct. Rhamni frangulae x 514. Reil 238, 295. — Abführmittel x 1341. — Heiserkeit x 2186, 2187. — jun., Herzklopfen, nervöses 481. Reitz, Krebs 139. Remak 270. — Kohlenoxydgasvergiftung 301. Rem er, Scropheln x 342. — Knochenleiden, syphilitische x 1001. — Vipernbiss x 1238. de Renzi 347, 535. Reumont, syphilitische Dermatosen 134. Reveil, Diphtherie 413. — Soor 414. Reynal, Krätze 192. Ribke, Kinderpulver 539. de Ricci 451. Richardson, Aether Methyleni 154. — Aetzmittel bei Hämorrhois etc. 468. — Anästhesie, künstliche 152, 235, 456. — Compound fluids 456. — Diabetes 390. — Eclampsia parturient. x 1090. — Ozonäther 391. — Spray-producer 152. — Styptic-Colloid 241. Richct 84. Richter, Abführmittel x 827, x 1173 x 1310. — Amaurose 432. Richter, Augensalbe x 996. — Brustthee 594. — Diaphoreticum x 1601. — Dyspepsie x 623, x 1854. — Epilepsie x 1818, 2261. — Geisteskrankheiten 391. — Magensäure x 1069. — Metrorrhagie x 1348. — Nasencatarrh x 1648. — Schweisse, colliquative / 128. x 2172. — Species ad infus, pectorale 594. — Verdauungsschwäche x 1854. Richter, H. E., 72, 135, 219, 392, 470, x 69. — Aether pieeo-camphorai us 1648. — Bleiwatte 177. — Chloroform-Opodeldoc x 459. — Collodium diaehylosum 241. — Diphtherie 148. — Dyspepsie x 43. — Emplastrum jodato-saponatuin 272. — Gossypium haemostaticum 437. — Guttae antasthmaticac x 710. — Hautjucken 153. — Hustenpillen x 1936. Kropf x 1136. Leberkrau kheiten Magengeschwür x 626. 302. x 697. 1558. 832. Pilulae haemostaticae — Resina Karnalae 417. — Rettigsyrup 603. — Scharlach 148. — Schweisse, hectische — Species Schrammii — Stahlpillen x 747. — Veratrinspiritus x 2246. — Wurmpillen x 1876. — Zahncaries x 68. —* Zahnplombe 242. Richter, Max, Jodglycerin Ricord, Aetzpaste 146. — Buboneu x 933, x 1679. — Capsules au Copahu avec Pepsina et Bismuth 188. — Catheter ä double couraut — Condylomata 379, x 987. — Fluor albus x 140. — Gummigeschwülste x — Hernien x 598. — Hodenentzündung x — Inunctionskur 679. — Knochenschmerzen, syphilit. 270. — Linimentuin Sedativum x 456. — Pilulae calmantes x 1364. — Pomade fondaute x 592. — Priapismus x 354. — Syphilis 313. 679. x 942, x 984. — Syrupus antirheumaticus — — Kalii jodati x 1130. — Tripper 188. x 140, 1037. 109. 1681 1682. x 353, k 354. v 373. 976. 97.9j 2108. 142, x 305, Riecke, Geschwülste x 1138. Riegel, Apomorphin 168. — Condurango 250. — Jaboraudi 333. — lujectionen in den Uterus 109. Rieker 249, 255. Riemslagh, Wirkungd. Bromkalium 402. Riess, Typhus 70, 142, 477. x 109. Rigby, wehen treibende Mixtur x 1893. Rilliet, Meningitis x 1513. Rimmel, desinriicirende Flüssigkeit x 1552. Ringel mann's Elixir 268. Ringer 207. Strychninvergiftung 288. Ritter 422. Rivallie, Krebs 138. Rive, Intcrmittens 521. Riveri, Potio 534. x 1104. Robert, Pollutiones nocturnae x 355. Roberts 516. Robertson, Calabarbohne 306. Robin 333. Robiquet 23S. Rodanoff, Diphtheritis 198. Rodewald, Angina 693. Rohde, subcutane Injection von Acid. benzoicum 81, 127. x 36. von Campher 81, 209. v. Rokitansky 469. Romberg, Epilepsie 402. — Hyperästhesie 181. — Morbus Brightii 313. — Mundfäule x 1115. — Neuralgie 378. — Prosopalagie x 1274. — Psoriasis x 1272. — Rachitis 689. — Soor x 1115. — Spasmus glottidis x 228. — Vertigo x 1837. Romershausen, Augen-Essenz 275. Roncalli's Salbe x 1442. Rosas, Augenbähung x 1290. Rosenbach, Jaborandi 333. Rosenthal 215. — M., subcut. Injection von Extr. iäbae Calabaricae 82. — Epilepsie x 261. — J. 662. Compression von Medicamenten 26, 447, 448. — — Helminthiasis 324. — — Solutio Carnis 593. Rosenstein, Pulvis galactopoeus x 1302. — — puerorum x'1303. — Siegm., Pyelitis, Pyelo-Nephritis x 32. Rosne's, de, Salz 468. Rossbach 103, 168. — Papayotin 517. Rossignol, Photophobie 403. Itosznyay, Chinidinum tannicum 222. Roth, Blasenlähmung 583. Roth, Epistaxis x 1658. Rothamel, Cholera x 2277. Rothe x 46. Rothe, C. G., Cholera nostras 129, x 48, x 49. — Diphtheritis x 72. — Frostbeulen x 64. Rothe, Gangraena pulmonum 129. — Keuchhusten 129. — Typhus 129. Rothmund, schwarze Charpie 180. Rottenstein 154. Rottmann 250. Rottmanner 394. Rouland x 1526. — Surrogat des Leberthrans x 1478. Roumier, Räucherungen x 1044. Roussel, Transfusion 114. Routh 522. Roux, Neuralgie 234. Royston Fairbank, Mastitis 64S. Rozsyay, Infectionskrankheiten x 111. Rüben, Menorrhagien 301. Rudioff, Trichiniasis x 290. Ruff'sehe Pillen 155, 454. Rul-Ogez, Angina catarrhalis x 1666. Ruland, Bals. sulf. 510. — Aqua benedicta 691. Rulle, Bandwurm 414. Rumbold, Jod - lujectionen in hyper- trophische Tonsillen 84. Rummel, Drüsenschwellung x 2239. — Magendarmcatarrh x 558. Ruppaner, Mandel-Hypertrophie 473. Runge, Gelenkleiden 443. Ruspini, Cholera 312. Rust, Aqua phagedaenica nigra 176, x 962. — Arthrocace 243. — Augensalbe x 1008. — Bähungen x 1284. — Brand x 363, x 504. — Caries x 98, x 365. — Entzündung x 1144. — Frostbeulen 138, 172. x 282, x 560. — Geschwüre, scrophulöse x 997. _ _ übelriechende x 389, x 504. — Hornhautgeschwüre x 532. — Hühneraugen x 158. — Krebs 360, 626. x 599. — Otorrhoe x 1059. — Parotitis x 564. — Phimose x 918. — Schmierkur 680. — Schwerhörigkeit x 372. — Tripper x 2181. Tumor albus 243. — Unguentum causticum 675. — "Verbandsalbe x 2148. s. Sacerdote, Cholera x 1191. Sachs, Curarin 262. — Diphtheritis x 2118. Sack'sehe Sitzbadewanne 107. Saemann, Amaurosis 609. Sänger 525. Saint-Jean, Eau de x 230S. Sainte-Marie x 988. Sales-Girons, Inhalationsapparat 9S. Salkowsky, Benzoesäure 127. Sallarich, Intermittens 332. Salleron, Tropfenzähler 34. Salter 335. Salvius, Liquor oleosus x 1254. Samson, Gelatine dises 81. Sampson, Diabetes 413. Sander, W., Epilepsie 406. Sandras, Lungen-Tuberculose x 851. — Uterusleiden x 1047. Samson, Diarrhoe 207. — Soor 479. Sanson 215. Saquet 317. Sauer, künstliche Anästhesie 351. Saviard, fungöse Geschwüre x 1062. Sawyer, Zahnschmerz 290, 651. Scaini, Cholera 388. Scarpa, chronische Augen-Entzündung x 975, x 2291. Scelles, Diabetes 351. Schäfer, Choleratropfen x 2066. Schäffer, Atonie des Darms 288, ,-637. Schalter, Frostbeulen 437. Scherk 393. Schiele, Kinderpulver 306. Schipulinsky, Krätze 326. v. Schleinitz 332. — Bronchialcatarrh 493. Schlesier, Hydrops x 1510. Schliep, Transfusion 114. Schmalz, Prostbeulen x 1054. Schmidt 357. — (Dorpat) 256. Schmidtmüller, Bandwurm 287. Schmiedeberg, Digitalin 264. Schmucker, Fomentationen 66, 411. — Pflaster 271. Schneemann, Speckeinreibungen 500, Schneider, Apoplexie x 1486. — Asthma 494. — Liquor Calendulae 322. — Trismus neonatorum x 2065. Schnitzler. Pulverisateur 98. — Phthisis laryngis 530. Schobclt's Liquor 316 Schöler 265. Schöller, extraperitoneale Exsudate x 1127. — Ruptur des Dammes 690. Schöller, v., Gehirnerweichung 498. Schömann, Blasenlähmung x 718. — Tripper x 274. Schönbein, Liquor sulfuris aether. con- stringens 240. Schönlein, Entzündungen x 1156. — Hepatitis chronica x 92. — Intermittens x 404. — Krätze x 340. — Miliaria rheumatica 398. — Milzhypertrophie 313. — Rheumatismus mit Herzafl'ectiöiien x 805. — Tenesmus x 596. — Typhus 171. Schöpf f-Merei, Krämpfe kleiner Kinder x 1695. Schottin 148, 355. Dyspepsie x 1440. — Solutio Magnesiae bisulfurosae 451. Schramm'scher Thee x 832. Schreier, Metrorrhagie 1262 — Placenta praevia 437. Schröder v. d. Kolk, Geisteskrank- heiten x 2027. v. Schrötter, Coryza x 919. — Angina phlegmonosa 461. v. Schroff 200, 240. 268. 282, 329, 548, 556. Schubarth, Condylome x 992. — Digestivum x 1270. — Scrophulosis x 1011. Schüller, Chloroform - Asphyxie 15M. 234. Schütz, Diphtherie 198. — Cort. Quebracho 254. Schub, Condylome 133. Schultzen, Diabetes 354. S*chulz, Oleum Eucalypti 493 — Vertigo nervosa x 2213. Schuster, Kinderpulver 306. Schwalbe, subcutane Injcctionen bei Struma 84, 598. — künstl. Kumys 423. Schuster, Gonorrhoe 148 Schwanda, inficirte Wunden 413. Schwartz, Prolapsus ani x 713. Schwär/, Transfusion 115. — Pneumonie x 2128. Schwarze, eitrige Mittelohrentündung 91. — Verbrenininsen x 1287. Scott 133. Scudamore, Gicht 4, — Phthisis 394. See, Angina pectoris 431. Seiche, Pustula maligna 240. Seid ler, Keuchhusten x 682. Seifert, Chinolin 231. 289. Seguin, Migräne 2S2. x 1088. Seitz, chron. Blasencatarrh 510. — Pneumonie 687. Seile, Pulvis eephracticus x 17S1. Semanas, Intermittens 227. Semmelweiss, Zerstörung von Conta- gien 172. Semon, tuberculöse Geschwüre 392. x 1028. Senator, Gallerte für Fieberdiät 32. — Gelenkrheumatismus 127, 130, 469, 575. — Intermittens 142. — Salioin 575. Senseman, Brechdurchfall der Kinder 194. Serre, Bleikolik 666. — Syphilis 178. Scydeler, Intermittens 129. Shapmann, Spulwürmer x 616. Shapter, Hydrops 239. Shelby 505. Shoyer, Eclampsia parturientium 402. Sichel 355. Siebert, Apomorphin 168.. ; v. Siebold, Singultus 431. Siegen x 1523. Siegle, Inhalations-Apparat 98, 474. Siegmund 73, 74. Sieveking 422. v. Sigmund, 83, 188, 282, 382. x 225, x 726, x 2129. — Aetzmittel 259, 693. — Condylome x 87, x 539, x 922, x 2130. — Excoriationen 374. — Geschwüre x 1531. — Mundwasser x 67. — Pilulae Hydrarg. jod. / 982. — Pollutionen x 863, x 864. I — Salbe, weisse x 937. — Stomatitis mercurialis 527. x 67. — Schmierkur 680. — Syphilis 272. x 905, x 923, x 924, x 937, x 978, x 1005, x 1035. — Tripper 127, 202. x 143, x 361, x 528. x 634, x 660. Simon, G. E., Abführendes Brausepulver 537. — Eclampsia infantum / 1091. — Hautkrankheiten 525. — Prurigo x 2059. — Sapones 577. G., chron. Gicht x 1407. — M., Zahnschmerz 234. S i m o n i n 215. Si mpson 215, 510. — Darmcatarrh 220. — Eclampsia infantum 234. — Gasdouche 107. — intermittirende Migräne 481. — Metrorrhagie 689. — Pepsin 519. — Uterusleidan 349, 681. — Vomitus gravidarum 219, 220. Sims 604. — Injectionen in den Uterus 109. Sine, Angina tonsillar. 470. Skjelderup, Stockschnupfen x 966. Skinner, Deodorisant Tinctur and Powder x 1544, x 1545. v. Skoda, Bronchitis x 1963. — Eclampsie 501. — Epilepsie x 261. — Hämoptoe 171. — Hydrops x 695, x 696, x 884. — Lungenbrand 507. — Lungentuberculose x 421. — Paralyse x 720. — pleuritisches Exsudat / 848, x 884. Sloan 424. Smith 215. — Leberanschwellungen / 903. — Lumbago 152. — Curtis, Leukorrhoe 158. — Lewis, Chorea 441. — Erbrechen der Schwangeren x 2209. Snider, Intermittens 163. Sobrier, Coryza chronica x 304. Socquet, Methode dialytique 443, 469. Soltmann, Aqua Ferri phosphorici 317. — Chorea 440. x 1276. — Milchconservirung 421. Soubeiran 609. Soulez, Camphora carbolisata 211. — Subcut. Injectionen von Chin. hydro- brom. 82. Späth 609. Spencer Wells, künstliche Anästhesie 456. Spender, J. Kent, Stuhlverstopfung x 577. Spooner, Keuchhusten / 1100. Springer 143. Squibb 495. Squire 237. Stack, Syphilis bei Kindern x 1000. Stahl, Pilulae aperitivae x 573. — Pulvis antispasmodicus ruber 539. Stahlberg, Kumys 423. Stark, acute Exantheme x 1231. — Katarrhal-Beschwerden x 1338. Starker, Malto-Leguminose 308. Startin, Aetzmittel 439. Stegmayer, Intermittens x 1870. Stehberger, Laryngitis 354. Stein, Extract. filicis maris 289. Steinauer, Epilepsie, Tabes 198. x 318, x 319. Steinrück, Prosopalgie x 1715. Steinthal, Leberleiden x 722. Stempel, Frost 152. Stenhouse 327. Stephanides, Ruhr 143. Stephenson, Diarrhoea infantum 476. Stern, Subcut. Quecksilberinjection 83, 374. x 910, x 934. Steven, Pneumonie 159. Stevens, Cholera 473. — Kropf 160. S fcioh , Picrotoxin 524. Stierlin, Pneumonie 159. Stöhr 391, 568, 572. Störe k, Wurmmittel 266. S tokos 172. — Bronchitis x 898, x 1566. — Liniment x 1566. — Mixtura Morphini x 1368. Stoughton, Elixir x 169. Strah 1, Abhärtung der Brustwarzen .> 859. Stricker, acuter Gelenkrheumatismus 142. x 101. Strohl 264. Strube, Intermittens 332. Struck 379. Struve, moussirendes Kcchsalzbad 72. — Eisenleberthran 496. Stütz, Tetanus x 1101. Stutzer 307, 308. Suevern, Desinfecüonsmasse 429, 549. Sulzberger's Tropfen 267, 635. Sundelin 14. — Asthma x 669. — Emeticum x 1745. — Ephelides x 1107. — Frostsalbe x 1542. — Magensäure x 1102. — Scorbut 310. x 879. Sutton, Alkolen 240. Swart 211. Sweny, Syphilis 409. v. Swiderski, Menorrhagie 301. van Swieten, Asthmaconvulsivum x 186. Sydenham, Decoctum album . 490. — Laudanum liquidum 658. — Pilulae antihystericae x 250. Sylvius, Sal febrifugum 406. T. Tabarie, pneumatischer Apparat 102. Talke 185. Taube 129. Tauret 274, 519. Tavignot, Lähmung der Augenmuskeln x 1641. — Amenorrhoe x 1634. Taylor 542, Xerophthalmie 354. Teissier, Chlorose x 758. Teixidor 332. Tempesti, Typhus 129.. Thayer 306, 572. Theden, Aqua vulneraria 178, 458. Thielemann, Cholera 561. - Pustula maligna x 1571. Thierfelder, Periostitis syphilitica 409. Thiersch, Tumoren 84, 180, 474, 520. — Salicylsäure 142, 143. Thilenius, Zungenlähmung . L902. Tholen, Lymphosarcom 441. Thomann, Syphilis 392. Thompson, Carcinom 522. — Chrysarobin 134, 236, 537. — Diarrhoe 194. — Neuralgie 698. Thomson, Krebs 182. x 743. — Oleum Cocos 491. Thorn, Acidum copaivicura 565. Thorogwood, Asthma / 475. Tibaldi, Malariafieber 202. Tilg hm an 545. Tilt, Dysmenorrhoe x 161.'! Timpe, Kindermehl 306, 308. T i t o n, Tinctura Jodi Chloroform. 394,654. Todd 597. Tode, Scrophulusis / 2199. Topinard 504. Toropoff 226. Toscher 232. Tosi, Dyspepsie x 1630. Toulmouche 172. Tournie, Neuralgie x 2313. Tourtual, Keuchhusten / 254. — Krämpfe bei Kindern x 1250. Traube 574, 591. x 1155. — acuter Gelenkrheumatismus 142, 270. x 101. Treulich, Intermittens x 51. Treutier, Stickstoff-Inhalationen 102, 350. Trideau x 271. Trinius, Lähmung x 711. T rommsdorff, hect.Nachtschweisse565. T r o sc bei, Mercurial-Speichelfluss x 1042. Trossius, Pulvis pectoralis 573. Trousseau, Asthma x 1412. — Cigarrettes antispasmodiques 338. — — arsenicales 400, 468. *— Codein 23S. — Diarrhoe 450. x 300, x 959. — Epilepsie x 580. — Erysipelas x 370. — Espic-Cigarren 328. — Kehlkopfpulver 259. — Lähmung 305. — Neuralgien x 709, x 2282. — Ozaena 385, 38S. — Paraplegie 305. — Phthisis" 469. — Pruritus vulvae 406. —■ Verstopfung x 619. — Vinum diureticum x 812. Tschudi, Coca 329, 524. Tucker 646. Tuckward, Neuralgien 143. Türck, locale Anästhesie 235. Tumbu 11, Chorea 166. — Delphinum tartaricum 263. — Neuralgien 300. x 571. Tuson, Krebs 532. Tyrrcl, Stricturen der Harnröhre 279. V. Ullersperger 237, 332. Ulrich, Delirium tremens 234. Ultzmaun, Pollutionen und Sperina- torrhoe x 241. I nger, Pulvis anthacidus x 1154. Unna, Salben- undPÜastermullpräparate 58, 374, 532. . — Chloasma, Ephelis x 296. Ure, Lithiasis 414, 445, 469. x 35. Urner, Teleangiectasie 125. Ut er hart, künstliche Anästhesie 234. Uytterhoven, Agrypnia 234. \. Valenti, Strycbninvergiftung 211. Valien der, epileptische Anfälle 168. Vallet, Eisenpillen 455, 525. de Valongen 125. Vaneedem, Pruritus pudendorum x 463. Varrentrapp, Lungenentzündung 234. Veiel, chronische Exantheme 466. — Pussgeschwüre 270. Vella, Tetanus 261. ' Velpeau x 277, x 1547. — Caustique sulfo-safrane 14G. — Granulationen des Collum uteri und Fluor albus 122. Venot, Tripper 305. 'Verardini, Paraplegie 330. x 799. Wiguier, Angina pectoris 431. — Zincum phosphoratum 698, x 2293, x 2294. Willate'sche Lösung x 542. Villemin, Cholera 282. Vincent, Syphilis 580. x 1075. Vitali, Malariafieber 202. •v. Vi venot, Syphilis 206. Wleminckx, Krätze 580. - Wo gel, Abführmittel x 1340. — Chloroformmischung 234. Colica flatulenta x 506. — Diarrhoe x 607. — Febris putrida x 499. — Ruhr x 400. Wogel, A., Spasmus glottidis 208. — F., 449. Wogeier, PTlvis antacidus x 13()7. Wogt, Angina x 176. — Augenwasser x 2161. — Gehirhaffectionen x 2032. — Geschwüre x 2266. — Hernia incarcerata x 797. — Hydrops x 1539. — Klystier x 1325. — Magenkrampf x 714. — Magensäure x 1311. — Ohrtropfen 1497. — Otorrhoc / 2306. Vogt, Paralyse x 2111. — Pneumonie 687. — Tripper x 2300. Voisin 261, 402. Voit, Gallerte 32, 352. Volquartz, Diphtherie x 1427. Vulpian 402, Tabes dorsalis x 231. w. Wachsmuth, Chloroforminhalation 234. Wagener 314. Wagner, Lin. sapon.-camph. c. Aeth. 430. — Eczem 144, x 118, x 301. Wahl, Kindermehl 307. Wahler, Frostsalbe x 753. Waldenburg 354, 355, 469. — Aphonia paralytica 609, x 1243. — Bronchiectasie, Bronchitis putrida 648, x 71, x 230. — Bronchitis und Emphysem x 1576. — Catarrh], chronischer, der Athmungs- organe 471. — Coryza 88, 653, x 312. — Croup 170. — Diphtheritis 170. x 1117. — Eczem der Schleimhäute x 2130. — Epistaxis 148. — Hemicranie x 472. — Hypertrophie der Tonsillen 95, 653. — lnhalations-Apparat 98. — Injection fester Stoffe in die Tonsillen 96, 133. — Laryngitis und Pharyngitis catarrhalis 148, 403, 474, x 312. — — — — syphilitica 379. — Nasencatarrhe 88. — Nasenpolypen 148. — Ozaena 148, x 116. — Pharyngitis follicularis und granulosa 95, 471, 653, x 149. — Phthisis laryngis x 71, x 1375, x 1379, x 1477. — — pulmonum 648, x 44, x 71, x 862, x 1557. — pneumatischer Apparat 103. — Pulverisateur 95, 98, 99. — Spasmus glottidis 208. — hectische Schweisse x 1557. — Supraorbital-Neuralgic 651. — Ulcerationen im Pharynx und Laiynx x 240. Walz 202, Lactucin 424. War bürg, Fiebertropfen x 427. Ward, Höllensteinlösung x 236 Waring-Currau 162. - Diphtheritis x 1045. Warner, Scrophulose 392. Warren, blutstillender Balsam x 130. — Angina diphtherica x 2057, x 2058. Watson 288. Weatherhead, arthritischer Husten x 2252. Weber, Th., Nasendouche 88, 474 — Favus x 73. — A., 137, Eserin. sulfur. subcutan 275. — F., Uterus-Injectionen 109. — Liel, Otitis externa 597. Wedel, Tinctura 642. — Pulvis pectoralis x 32. Wegner, Knochenkrankheiten 522. x 1633. Wegscheider 407. Weibezahn, Hafermehl 308. Weiger, Anästheticum 153. Weigersheim, Species febrifug. 595. Weikart 565. Weinhold, Syphilis x 946. Weir, Epilepsie 153. Weiss, 525. Weisspflug, phagadänische Geschwüre 385. Weizenbul'sche Mischung 307. Well er, Amaurosis x 1498. Welper 213, Zahnpulver x 387. Welter's Bitter 141. Wen dt, Angina scarlatinosa x 1162, 1232. — Ascites x 650. — Diarrhoea infantum x 624, x 1853. — Keuchhusten x 220, x 1664. — Krämpfe x 1237, x 2180. — Oedema pedum x 1819. — Scrophulosis x 1058. — Syphilis x 990, x 999. — — neonatorum x 952, x 998. Wenzel, Tinea capitis x 821. * Werl, Phthisis 119. Werlhoff, Unguentum mercuriale 677. Wernich, Brom 198. — Ergotin 301, x 69S. Wertheim, Alcaloid-Sublimat 373. — Elisabethiner Kugeln x 376. Wertheimber, Intertrigo 374. West, Keuchhusten x 220, x 2256. Westendorf, Liquor anodynus 598. Westphal, Chloralhydrat 231, 232. van Wetter 232. Wetzlar, Ozaena x 1200. van der Weyde 319. Whidborne x 447. White, Cholagogum 515. — Delirium tremens x 1085. — Typhus x 1587. Whytt, China-Tinctur 644. Wickham Legg, Neuralgie 201, 290, 651. Wiggers 203, 274, 301, 554. Wiglesworth, Keuchhusten 184. Wilde, Keuchhusten x 1592. Wilkinson, syphilitische Exorescenzen x 7. Wilks, Hydrops 565. Will, Keuchhusten 201. v. Willebrand, Typhus / 1031. Williams, Verstopfung x 1591. — Nachtschweisse 696. Willis, Ferrum potabile 628. Wilmot, Diabetes 391. Wilson, Alopecie 522, /. 2082. — Hautkrankheiten x 2287. — Myalgie 185. — Nachtschweisse 184. Windelschmidt, Eclarapsic 392. W i n d 1 e r, Zerstäubungsapparat 98. Win igradow, Epilepsie 166. Win kl er, Fuss-Schweisse 699. Winternitz 70, 270. Winther, Elect. lenitivum 266. Withe, Delirium tremens x 1085. Witte 159, 519. v. Wittich 355, 520. Wittkowski, Eserin 274. Wittstein 239, 249, 325. — Metamorphin 456. Wittstock 545. Wöhler, Cocain 330. Wolf, Emplastrum Hydrargyri jod. / 986. Wolff 414, 445, Asthma x 1103. — Bluthusten / 272. — Hydrargyr. glvcocholat. 383. — Intermittens 230, 414. — Kopfschmerz x 2191. — Nachtschweisse 230. — Pilulae antarthrit. x 618. — Phthisis x 1183. — Theer-Pomade 504. — (Bonn), Hautausschläge 445. 1295. Wolffhügel, Schweflige Säure 148. Wolfsheim, Bandwurm 570. — Keuchhusten x 673. Wood 80, 143, 152, 153, 461, 691, 699. — Tetanus 153. — Dysenterie der Tropen x 1753. Workmann, Metrorrhagie 530. Wormsley, Gelseminsäurc 290. Wreden, Mittelohrcatarrh 233. Wright, Asthma 291. Wucherer, Krätze 507. Wunderlich x 112, x 1771, x 1788. — Cholera x 2168. — Clysma cum Rheo 557. — Emulsio Thymoli x 2056. — Intermittens 222. — Krätze x 1949. — Mixtura diuretica x 1266, x 1267. — — Olei Terebinthinae x 1593. — — Stokesii x 1368. — Pilulae Phosphori x 1635. — — Veratrini x 2244. — Pulvis Opii tannatus x 1598. — Species diureticae x 1764. — Succus Citri artificialis 612. — Syrupus Morphini x 1366. — — pectoralis x 2005. Wunderlich, Tabes dorsalis x 231. — Unguentum Glycerini piceatum x 1651.' — —i Resineoni 568. \V utzer, Photophobia scrophulosa x. 65S. Y. Yeo, Crotonchloral 201, x 334. Yves, St., Augensalbe 684. Yvon, Abführmittel x 1316. — Schnupfenpulver x 1383. z. Zeissl, Blasencatarrh x S89. — Svcosis x 1171. — Syphilis 363, x 1021. Zeissl, Tripper 177, x 273, x 305, x 529, x 602. /.eller, Unguentum mercuriale 388. 677. v. Ziemssen 70, x 139, x 2070. — Hämoptysis 145. — Ulcus ventriculi 479. Ziemmssen, 0., Schmierkur 680. Zina 265. Zittmann's Decoct 262, 263. Zörnlaib. Fieber-Aether 154. Zuntz 351. Zülzer, subcutane Injection von Liquor Ammonii anisati, Spiritus aethe- reus 83. — Typhus 431, 598. — Variola 692, x 2259. Zweifel 301. III. Therapeutisches Register. [Die Namen hinter den Seitenzahlen bedeuten die betr. Mittel, die Namen hinter den Receptnummern die Basen.] A. Abortus, Neigung zu Ext. 169 (Aq. aro- mat), 255 (Cort. Viburni trifolii). Achselweisse Ext. 158 (Aluminium ace- ticum). Acne Ext. 207 (Calcium sulfuratum), 676 (Unguentum diachylon Hebrae), x 121 (Acid. salicylic), x 856 (Furfur amyg- dal.), x 930 (Hydrargyr. bichlorat.). — rosacea Ext. 366 (Camphora). Adiposis 347 (Fucus vesiculosus). Agrypnia 231 (Chloratum hydrat.), 234 (Chloroformium), 282 (Extr. Cannabis indicae), 424 (Lactucarium), 4J5 (Natrium lacticum). x 439, x 441, x 442 (Chloral. hydrat.), x 450 (Chloro- formium), x 1077—1079 (Kalium bro- matum), x 1358 (Morphium acetic), x 1384 (Morphium sulfuric.). Albuminuria 135 (Acid. gallic). x 2127 Tinctura Jodi). Ext. 351 (Gas Oxy- genii). Alcoholismus chronicus 493 (Ol. fermen- tationis). x 304 (Extr. Strychni). Alopecie Ext. 296 (Extr. Nicotianae), 398 (Kali caust. fusum), 406 (Kalium car- bonic. depurat), 410 (Kalium jodat), 470 (Natrium bicarbon.), 504 (Ol. Sa- binae), 525 (Pilocarpin, hydrochloric.), 543 (Rad. ßardanae), 641 (Tinct. Can- tharidum), 683 (Unguentum Macidis). x 432 (Chinin, sulfur.), x 1485 (Ol. amygdal. aether.), x 2082, x 2083, x 2087 (Tinct. Cantharidum). Amaurose Ext. x 899 (H'erb. Pulsatillae), 432 (Liq. Aramonii caustici), 609 (Strychnin. nitric.), 687 (Veratrinum). Ext. x 1244 (Liq. Ammonii caustici), 1198 (Ol. Cajeputi rectificat.), x 1640 (Phosphorus). Amblyopie Ext. x 1244 (Liq. Anmnii caust.). Amenorrhoe 160 (Ammon. chlorat.), 197 (Borax), 215 (Carboneum sulfurat.), 267 (Elixir propriet. Paracelsi), 313 (Ferrum jodat.), 361 (Herba Cheno- podii vulvariae), Ext. 432 (Liq. Am- monii caust.). x 163 (Aloe), x 37S (Cantharidus), x 575 (Extr. Aloes), x 618 (Extr. Colchici), x 649 (Extr. Hellebori), x 755 (Ferrum oxydulat. nigr.), x 766 (Ferrum sulfuricuro), / 779 (Flor. Arnicae), x 1332 (Man- ganum hyperoxydatum), x 1396, x 1399 (Myrrha), x 1554—1556 (Ol. Sabinae), x 1634 (Phosphorus), x 2000 (Summitat. Sabinae), x 2062 (Tinct. Aloes). Anaemie 224 (Chininum ferrocitricnm), 246 (Cort. Cbinae), 229 (Fol. Coca), s. a. Chlorose. Anästhesie, künstliche Ext. 152 (Aether), 154 (Aether Methyleni), 200 (Butyli Chloral. hydrat.), 215 (Carboneum bichlorat.), 215 fCarboneum sulfurat.), 231 (Chloratum hydrat.), 234 (Chloro- formium), 264 (Diäthylacetal, Dime- thylacetal), 351 (Gas Nitrogenii oxy- dulati), 456 (Methylenum bichlorat), 456 (Methyluni chlorat.). — lokale 152 (Aether), 154 (Aether Me- thyleni), 154 (Aethylidenum bromat. und chlorat.), 154 (Aethylidenum bi- chlorat), 204 (Calcium carbon. prae- eipitat.). 215 (Carboneum bichlorat.), 233 (Chlorodyne), 235 (Chloroform.), 349 (Gas acid. carbon.). x 1099 (Ka- lium bromat.), 461 (Morphin, hydro- chloric), 501 (Oleum Petrae). Aneurysmen Ext. 301 (Extr. Secal. ror- nu't.), 351 (Gas Nitrogenii oxydulati), 437 (Liq. ferri sesquichlorati). Ext. x 707 (Extr. Secal. cornut.). Angina diphtheritica X 34 (Acid. benz.), 382 (Hvdrarg. cvanat.). x 2057, x 2058 (Thymolum). — i'aucium 129 (Acid. carbolic), 197 (Acid. boracic), 479 (Natrium sulfo- carbol.), 530 (Plumbum acetic), 661 (Tinct. Pimpinellae), 693 (Zinc. acetic). x 2072 (Tinct. Belladonnae). Ext. 332 (Fol. Eucalypti), 598 (Spiritus Aetheris chlorati). x 14a (Acid. acet. dilut.), x 50 (Acid. carbol.), x 177 (Alumen), x 677 (Extr. Opii), x 824 (Fol. Salviae), x 1666 (Plumb. acetic). — follicularis s. Pharyngitis follicularis. — gangränosa x 374 (Camphora), x 840 (Fruct. Capsici annui). — raembranacea s. Croup. — phlegmonosa Ext. 461 (Morphin, hy- drochloricum). — scarlatinosa x 50 (Acidum carbol.), x 1162 (Kalium nitricum), x 1232 (Liq. Ammonii acetici). — syphilitica Ext. 373 (Hydrarg. bi- chlorat.), 378 (Hydrarg. bijodatj, 379 (Hvdrarg. chlorat.), 653 (Tinct. Jodi). x 86 (Acid. nitric.), x 912 (Hydrarg. bichlorat.), x 966 (Hydrarg. chlorat.), x 1046 (Jodinhalationen), x 1133 (Ka- lium jodat.). — pectoris Ext. 153 (Aether amylicus nitrosus), 243 (.Coniinum), 351 (Gas Nitrogenii oxydulati), 356 (Glycerin. nitrosum), 431 (Liq. Ammon. acetici), 482 (Nitroglycerinum). Ext. 687 (Ve- ratrinum). — tonsillaris Ext. 470 (Natrium bicarb.), 471 (Natrium carbonic). Angiome plexiforme Ext. 140 (Acid. nitric). Anthrax Ext. 129 (Acid. carbol.), 204 (Calcar. carbon. praecipit.), 240 (Col- lodium), 334 (Fol. Inglandis), 350 (Gas acid. carbon.), x 1571 (Terebin- thinae). Antiseptica 130 (Acid. carbol.), 127 (Acid. benzoic), 128 (Acid. boric), 142 (Acid. salicylic), 198 (Bromum), 374 (Hy- drargyr. bichlorat.), 413 (Kalium per- manganicum), 466 (Naphthalinum), 694 (Zinc chlorat.). Aphonie, hysterische x 1243 (Liq. Am- monii caust.). — paralytische Ext. 609 (Strychnin. ni- tric). Apoplexie Ext. x 2037 (Tartar. stibiat.). Aphthae 129 (Acid. carbolic), 148 (Acid. tannic), 197 (Borax), 479 (Natrium sulfocarbolic), 598 (Spiritus Aetheris chlorati). r. 1115 (Kalium chloricum), x 1452 (Natrium phosphoric). Ext. 152 (Aether), 181 (Argilla rubra), 203 (Calcar. chlorat.), 407 (Kalium chloric), 414 (Kalium permanganicum), 475 (Na- trium chloric), 544 (Radix Brassicae Rapae). Apnoe Ext. 351 (Gas Oxygenii). Aponeurosen - Entzündung Ext, x 1615 (Opium). Apoplexie x 1486 (Ol. Arnicae e floribus). Appetitlosigkeit s. Dyspepsie. Arsenikvergiftung 316 (Ferr. oxyd. sac- charat. solubile), 437 (Liq. ferri oxy- dati), 437 Liq. ferri oxydato-hydrato- acetici;, 446 (Magnesia usta), 447 (Magnes. usta in aqua), 649, x 2116 (Tinct. ferri acetic. Rademacheri), 698 (Zinc phosphoricum). Arthritis s. Gicht. Arthrocace Ext. 243 (Colophonium). Ascariden 285 (Extr. Cinae), 575 (Santo- ninum), 681 (üngt. Hydrargyri cine- reum). x 616 (Extr. Cinae), x 786 bis 789 (Flores Cinae), x 1457 (Natrium santonic), x 1874, x 1878 (Santoni- num). Ext. 170 (Aqua calcis), 227 (Chininum sulfuricum), 326 (Flores Pyrethri rosei), 346 (Fructus Saba- dillae), 363 (Herba Gratiolae), 428 (Lignum Quassiae). x 723 (Fei tauri recens), x 917 (Hydrargyr. bichlorat.), x 961 (Hydrargyr. chlorat), x 2048 (Terebinthin. laricina). Ascites x 650 (Extr. Hellebori). Asomnie s. Agrypnia. Asphyxie Ext. 152 (Aether), 335 (Fol. Nicot.), 571 (Rhizoma Veratri), 598 (Spirit. aether ). Asthma 168 (Apomorphinum), 175 (Aqua oxygenata), 232 (Chloral. hydrat.), 243 (Coniinum), 254 (Cort. Quebracho), 276 (Eucalyptol.), 291 (Extractum Grindeliae robustae), 335 (Fol. Nico- tian.), 338 (Fol. Stramonii), 356 (Gly- cerin. nitrosum), 408 (Kalium cyna- tum), 440 (Liq. Kalii arsenicosi), 494 (Ol. Hyssopi), 513 (Opium), 524 (Pilo- carpinum hydrochloric), 545 (Radix Cimicifugae), 608 (Stramonium nitra- tum), 622 (Syrup. Grindeliae robustae), 655 (Tinct. Lobeliae), 662 (Tinctura Quebracho). x 186 (Ammon. carbonic), x 251 (Asa foetida), x 451 (Chloro- formium), x 475 (Coffein, citric), x 5S2 (Extr. Belladonna), x 669 (Extr. Lactucae virosae), x 710 (Extr. Stram- monii), x 809 (Fol. Digit.), x 1103 (Kalium carbonic), x 1412 (Natrium arsenicic), x 2064 (Tinct. Ambrae c. Moscho), x 2135, x 2136, x 213S (Tinct. Lobeliae). Ext. 158 (Amylium nitros.), 220 (Charta nitrata), 234(Chlo- roformium), 243 (Coniinum), 276(Euca- lyptolum), 324 (Flores et Stipites Grindeliae robust.), 332 (Fol. Euca- Jypti globuli), 360 (Gas Nitrogenii), 350 (Gas Nitrogen. oxydulat.), 351 (Gas Oxygenii), 352 (Gas Stibii hydro- genati),' 300 (Herb. Cannab. indic), 364 (Herb. Hyoscyami), 365 (Herb. Lobeliae), 441 (Liq. Kalii arsenicosi), 469 (Cigarettes arsenicales), 559 (Rad. S?.rsaparillae), 604 (Stibium arsenicos.). x 2184 (Tinct. Opii simpl.). Asthma uraemicum 482 (Nitroglyce- rinum). Athem, übelriechender Ext. 202 (Calcaria chlorata), 344 (Fruct. Juniperi), s. a. Halitus ex ore. Athemorgane, Krankheiten derselben 482 (Nitroglycerinum), 493 (Ol. Hyoscyami), Ext. 129 (Acid. carbolic.), 174 (Aq. Kreosoti), 202 (Calcar. chlorata), 276 Eucalyptolum), 507 (Ol. Terebinthin.), 582 (Pix liquida), 575 (Salicin), 674 (Turiones pini). x 402 (Chinidin, sul- fur.), x 1741 (Rad. lpecac). Atonie der Unterleibsorgane x 303 (Bis- mut, subnitric), x 637 (Extr. fab. Ca- labaricae), x 646 (Extr. Gratiolae), x 1953 (Succi Absinth.). Atrophie 206 (Calcium phosphor.), 296 (Extr. Malti), 300 (Extr. Sanguinis), x 344, 345 (Calcium phosphor.), x 612 (Extr. Chinae), x 759 (Ferrum pulverat.). Augenkrankheiten 152 (Aether), 180 (Ar- gent. nitric), 504 (Ol. Rosmarini). Ext. 513 (Opium), x 235 (Argent. nitric). Augenentzündung s. Ophthalmie. 4 — Schwäche 489 (Ol. Caryophyllorum). Augenmuskellähmung Ext. x 1641 (Phos- phorus). — — Spasmus 696 (Zinc. lactic). Ausschlag s. Exantheme, Hautausschlag. B. Balggeschwülste Ext. 629 (Tartarus sti- biatus), 694 (Zinc. chloratum). Bandwurm 252 (Cort. Granati), 289 (Extr. filicis), 324 (Flores Granati), 324 (Flo- res Koso), 363 (Herba Gratiolae), 414 (Kalium picronitricum), 417 (Kamala), 418 (Kosinum crystallisatum), 489 (Oleum Chaberti contra taeniam), 509 (Terebinthin.), 519 (Pelletierin. sulfuric. et tannicum), 562 (Radix Un- como), 569 (Rhizoma filicis), 586 (Se- men Cucurbitae), 604 (Stannum chlo- ratum), y. 518 — x 520 (Cort. Gra- nati), x 642 (Extract. filicis), x 790, x 791 (Flores Koso), x 1549 (Ol. Ri- cini), / 1590 (Ol. Terebinth. rectifi- cat.), x 1621 (Pelletierin. tannicum), x 1857 —x 1S59 (Rhizoma filicis). Belladonnavergiftung 275 (Eserinum sulf.), 288 (Extr. fab. Calabaricae). Bergkrankheit x 436 (Chinoidinum). Bienenstiche Ext. 414 (Kalium silicicum) 505 (Ol. Sassafras). Bisswunden, vergiftete, Ext. 129 (Acid. carbolic), 398 (Kali caustic. fuscum), 32S (Kalium), 561 (Rad. Spiraeae ul- mariae). Blasencatarrh 103, 290 (Extr. Fol. Bucco), 332 (Fol. Eucalypti), 363 (Herb. Her- niariae), 561 (Rad. Sumbul). x 136 (Acid. tannic), x 265 (Bals. Copaiv.), x 889 (Herb. Herniariae) x 893 (Herb. Hyoscyami). Ext. 143 (Acid. salicyl.), 176 (Aq. picis), 180 (Argent. nitric), 393 (Jodoform), 443 (Natrum silicic), 510 (Ol. Terebinthin. ozonisatum). Blasenkrampf 280 (Extr. Belladonnae). Ext. x 1612 (Opium). Blasenlähmung Ext. x 1474 (Nicotinum). 609 (Strychnin. nitric). x 718 (Extr. Strychni), 583 und x 1889 (Seeale cornutum). Blasenleiden 196 (Boracites), 290 (Extr. Gelsemii), 327 (Flores Stoechados citri- nae), 650 (Tinct. fungorum Cynosbati). Ext. 176 (Aqua Picis), 180 (Argent. nitric). Vergl. auch Cystitis. Blasensteine s. Lithiasis, Blausäurevergiftung 509 (Ol. Terebinth. F6ctlfic Bleikolik 234 (Chloroformium), 264 (Dia- phänix). x 129 (Acid. sulfur. dilut.), x 173 (Alumen) x 1467 (Natrium sul- furic.) x 1687 (Podophyllinum), x 2173 (Tinct. Opii simplex). Ext. 234 (Chlo- roformium), 525 (Pilocarpin, hydro- chloric). x 466 (Chloroformium). Bleivergiftung, chronische x 129 (Acid. sulf. dilut). Blennorrhoea palpebrarum s. Ophthalmo- blennorrhoe. — urethralis s. Tripper. — vaginalis s. Leucorrhoe. Blepharoplegie Ext. x 1244 (Liq. Am- monii caustici). Blepharospasmus x 67S (Extr. Opii). Ext. 244 (Coniinum), 643 (Tinct. Castorei). x 489 (Coniinum), x 795 (Fol. Beilad.). Bluthusten s. Hämoptysis. Blutungen s. Hämorrhagien. Bräune s. Croup. Brand Ext. 143 (Acid. salicylic), 247 (Cort. Chin.), 276 (Eucalyptolum), 689 (Vinum). x 226 (Aq. calcariae), x 365 (Camphora). (Vergl. auch Geschwüre, brandige.) . Brechdurchfall 129 (Acid. carbolic), lbo (Amyl. tritici), 194 (Bismutum car- bon., Bismut. subnitric), 307 (Fa- rina legunvnosa). Brechweinstein-Vergiftung x S58 (Gallae). Brouchiectasie 648 (Tiuct. Eucalypti glo- buli). Ext. 143 (Acid. salicylic.), x 71 (Acid. carbolic), x 230 (A.q. picis). Bronchien, lokale Behandlung 97. Bronchial-Catarrh 148 (Acid. tannic), 160 (Ammonium chlorat.), 168 (Apomor- phinum), 191 (Balsam. Tolutan.), 238 (Codeinum), 267 (Elixir pectorale), 291 (Extr. Griudeliae), 295 (Extr. Malti), 311 (Ferrum bromat.), 324 (Flores et Stipites Grindeliae robust.), 332 (Fol. Eucalypti), 467 (Narcei'num), 473 (Na- trium chlorat.), 493 (Oleum Eucalypti), 511 (Olibanum), 522 (Compound Syrup of hypophosphite), 549 (Rad. Ipeca- cuanh.), 533 (Rad. Mudar), 690 (Vi- num Ipecacuanh.). x 13 (Acet. Scillae), x 191 und x 196 (Ammonium chlo- ratum), x 205 (Ammonium chlorat. ferrat.), x 217 — x 219 (Apomorphi- num hydrochloricum), 279 (Balsam. Peruvian.), x 627 (Extr. Conii), x 653 (Extr. Hyoscyami), x 664, x 665 (Extr. Ipecacuanhae), x 779 (Flor. Ar- nicae), x 897, x 898 (Herba Poly- galae), x 1186 (Kreosotum), x 1233 bis x 1235 (Liq. Ammon. anisat.), x 1353 (Morphium acetic), x 1401 (Myrrha), x 1408 (Naphthalinum), x 1410 (Nar- ceinum), x 1450 (Natrium phosphoric), x 1606 (Opium), x 1741, x 1742, x 1747 (Rad. Ipecac), x 1926— x 1937 (Sti- bium sulfuricum aurantiacum) x 2020, x 2029 (Tartarus stibiatus), x 2150, x 2151 (Tinct. Opii benzoica). Ext. 148 (Acid. tannic), 169 (Aq. amygd. amar.), 172 (Aq. chlorata), 176 (Aq. picis), 350 (Gas Nitrogenii), 474 (Na- trium chlorat.). x 1195 (Kreosotum), x 1566, x 1576 (Ol. Terebinthin.) . Vergl. ferner Catarrh der Respirations- organe. Bronchitis blennorrhoica u. putrida 172 (Aq. chlorata), 174 (Aq. Kreosoti), 176 (Aq. picis), 245 (Cort. Alcornocco), 276 (Eucalyptol.), 527, 528 (Pix li- quida), 548 (Tinct. Eucalypti globuli). . x 13 (Acet. Scillae), x 605 (Extr. Cardui benedicti), x 1187 (Kreosotum), x 1397 (Myrrha), x 1963 (Succ. Juniperi in- spissatus). Ext. 129 (Acid. carbolic), 143 (Acid. salicylic), 391 (Hydrogen. hyperoxydat.), 507 (Ol. Terebinthin.). x 71 (Acid. carbolic), x 230 (Aq. picis). — capillaris x 781 (Flor. Arnicae). Ext. 352 (Gas Stibii hydrogenati). — infantum x 956 (Hydrargyr. chlorat.), x 1759 (Rad. Ipecac), x 1971 (Sulfur depuratum), x 2137 (Tinct. Lobeliae). Bruch-Einklemmung Ext. 152 (Aether), 280 (Extr. Belladonnae), 296 (Extr. Ewald und Simon, Arziieiverordmingslclirc. Nicotianae), 335 (Fol. Nicotiao.), 443 (Liq. Plumbi subacetici), 474 (Natrium chlorat.), 512 (Opium), 530 (Plumb. acetic), 543 (Rad. Belladonnae), 554 (Radix Osmundae regalis). Ext. x 598 (Extr. Belladonnae), x 797 (Fol. Bella- donna, x 820 (Fol. Nicotian.), x 1289 (Liq. Plumbi subacet.), x 1615 (Opium), x 1668 (Plumb. acetic.) Brustdrüsenschwellung Ext. x 201 (Am- mon. chloratum), x 986 (Hydrargyr. jodat.) Vergl. auch Mastitis. Brustwarzen, Abhärtung ders. Ext. 157 (Alumen). x 859 (Gallae), x 1683 (Plumb. tannic. siccum). — wunde Ext. 157 (Alumen), 190 (Bal- sam. Peruvian.), 240 (Collodium), 474 (Natrium chlorat.), 639 (Tinct. Ben- zoes), 696 (Zinc oxydat.). x 148 (Acid, tannic), x 281 (Balsam. Peruvian.), x 1673 (Plumb. acetic), x 2288 (Zinc oxyd.). Bubonen Ext. 199 (Bulbus Allii Cepae), 443 (Liq. Plumbi subacetici), 533 Plumb. metallic), 653 (Tinct. Jodi), 693 (Zinc chloratum), x 183 (Am- moniacum), x 562 (Empl. Hydrargyri), 933 (Hydrargyr. bichlorat.), x 1679, x 1680, x 1682 (Plumb. jodat.). c. Callusbildung, Beschleunigung derselben 206 (Calcaria phosphonca). Carbolsäure-Vergiftung 130 (Oele), 203 (Calcaria saccharata). Carbunkel Ext. 207 (Calcium sulfurat.). x 1571 (OL Terebinthin.). Carcinoma s. Krebs. — ventriculi 250 (Cort. Condurango). Cardialgie 164 (Ammonium valerianicum), 194 (Bismut. carbonic), 234 (Chloro- formium), 329 (Fol. Coca), 392 (Jodo- formium), 408 (Kalium eyanatum), 701 (Zinc. valerianic). x 298, x 302, x 303 (Bismut. subnitrit.), x 307 (Bismut. valerianic), x 714 (Extr. Strychni), x 585 (Extr. Belladonnae), x 793 (Fol. Belladonnae), x 1184 (Kreosotum), x 2298 (Zinc. sulfuric). Ext. 153 (Amylium nitrosum). x 2164 (Tinct. Opii simpl.), vergl. a. Gastrodynie. Caries x 98 (Acid. phosphoric. sicc), E x t. x 365 (Camphora), x 542 (Cupr. sul- furic). — der Zähne s. Zahn-Caries. Caro luxurians Ext. 157 (Alumen ustum), 259 (Cuprum sulfuric). Cataract Ext. x 900 (Herb. Pulsatillae). Catarrh der Respirationsorgane 172 (Aq. chlorata), 176 (Aq. Picis), 257 (Cucu- raercs), 276 (Eucalyptolum), 603 (Spi- 10. Aufl, jjj ritus Sinapis). x 279 (Balsam, l'oru- vian.), x 664 (Extr. Ipecac.), x 852 (Fruct. Phellandri), x 1408 (Naphtha- linum), x 1379 (Myrrha), x 1763 (Rai. Ipecac.), x 1974 (Sulfur. depurat), x 2021 (Tartar stibiat), x 21S6. x 2187 (Tinct. Pimpinellae). Ext. 160 (Am- monium chlorat.), 172 (Aq. chlorata), 474 (Natrium chlorat.). Catarrh der Gallenwege 612 (Succus Citri). — des Mittelohrs Ext. 233 (Ghloralum hydratum). — pituitöser s. Bronchitis blennorrhoica. — bei Kindern s. Bronchitis infantum. Cephalhämatoma neonatorum Ext. x 1912 (Spiritus camphoratus), 689 (Vinum rubrum). Cephalalgie 183 (Asa foetida), 211 (Cam- phora bromat.), 224 (Chininum hydro- bromic), 392 (Jodoformium), 585 (Semen Coffeae). x 2191 (Tinct. Quas- siae), x 2206 (Tinct. Stramonii). vgl. a. Hemicranie. Chloasma Ext. 257 (Cucumeres), 237 (Chrysarobin), 668 (Tinct. Veratri). x 88 (Acid. nitric), x 296 (Bismut. hydrochlorat), X 1986 (Sulfur prae- cipvtat). Chloroform-Vergiftung 153, 234 (Amy- Jium nitros.), 233 (Strychninum), 433 (Liq. A'mmonii caustic), Ext. 609 (Strychnin. nitric). Chlorose 206 (Calcium phosphoric), 224 (Chinin, ferro-citric.), 310—321 (Fer- rumpräparate), 351 (Gas Oxygenii), 452 (Manganum chloratum), 477 (Na- trium pyrophosphoric. ferratum), 689 (Vinum rubrum), x 163 (Aloe), x 436 (Chinoidinum), x 752 (Ferrum oxydat. fuscum), x 755 (Ferrum oxydulat. ni- grum), x 745, x 746 (Ferrum lactic), x 766—769, x 771 (Ferrum sulfuric), x 758 (Ferrum pulveratum), x 1454, x 1455 (Natrium pyrophosphoricum ferratum), x 1958 (Succi recentes), x 2017 (Tartarus ferratus purus). Cholera 129 (Acid. carbolic. crystallis.), 164 (Ammonium valerianic), 175 (Aq. Nicotiana Rademac her i), 234 (Chlo- roformium), 282 (Extr. Cannab. indicae), 312 (Ferrum citricum ammoniatum), 332 (Folia Eucalypti), 333 (Folia Guaco), 345 (Fructus Myrobalani), 379 Hydrargyrum chloratum), 388 (Hy- drargyrum sulfuratum nigrum), 473 (Natrium chloratum), 499 (Ol. Men- thae piperit.), 552 (Rad. Ivaranchusae), b47 (Tinct. Coto), 689 (Vinum Cam- pamense), 690 (Vinum camphoratum). * Hi lAcid" carDOnicum crystallis.). x 141 (Acid. tannicum), x 184 (Am- monium carbonicum), x 210 (Ammo- nium valerianic), / 223 (Aq. ainyg- dalarum amarar.), x 227 (Aq. chlorat), x 357, x 364 (Camphora), x 407 (Chinin, hydrochloric.), x 674 (Extr. Opii), x 1191 (Kreosotum), / 1420 (Natr. bicarbonic), / 1597 (Opium), x 1639 (Phosphorus), x 1659 (Plum- bum acetic), x 2154, x 2155, x 215G (Tinct. Opii croc), x 2167, x 2168 (Tinct. Opii simpl.), x 2210, x 2211 (Tinct. Strychni aetherea), x 2219 (Tinct. Zingiberis), x 2277 (Zinc. oxy- dat). Ext. 431 (Liq. Ammonii anis!), 507 (Oleum Terebinthinae), 541 Sol. Fowleri), 550 (Rad. Ipecac). Cholera nostras s. Gastroenteritis. Chorda venerea 354 (Camphora), 353 (Glan- dulae Lupuli), 402 (Kalium bromat.), x 1082 (Kalium bromat.), vergl. auch Erectionen und Tripper. Chorea 152 (Aether), 166 (Anilin, sulfur.), 178 (Argentum chlorato-ammoniat.), 198 (Bromalum hydratum), 203 (Cal- caria chlorata), 211 (Camphora bro- mata), 232 (Chloralum hydratum), 275 (Eserin. sulfuric.), 288 (Extr. fa- bae Calabaric.), 402 (Kalium bro- mat), 440 (Liq. arsenicalis Fowleri), 471 (Natrium bromat), 545 (Rad. Ci- micifugae), 561 (Rad. Sumbul), 693 (Zinc. acetic), 696 (Zinc. oxydat). x 318, x 319 (Bromalum hydratum), x 581 (Extr. Belladonnae), x 603 (Extr. Cannabis indic), x 574 (Cuprum sul- furico-ammoniat.), x 636 (Extr. fabae Calabar.), x 1079—1092 (Kalium bro- matum), x 1276 (Liq. arsen. Fowleri), x 2279, x 2281 (Zinc oxydat). Colica 232 (Chloral. hydrat), 234 (Chloro- formium), 600 (Spiritus camphorato- crocatus). x 792 (Fol, Aurantii), x 1787 (Rad. Rhei). Ext. 683 (ünguentum Majoranae). — cholelithiatica 232 (Chloral. hydrat), 534 (Podophyllinum). x 159 (Aether), x 1532 (Ol. Macidis), x 1685 (Podo- phyllinum). Ext. 234 (Chloroformium). — flatulenta x 506 (Cort. Chinae). — menstrualis s. Dysmenorrhoe. — renalis 232 (Chloralum hydrat). — saturnina s. Bleikolik. Colitis Ext. 496 (Ol. jecoris). x 1505 (Ol. Chamomillae citrat). Comedonen 496 (Mel depuratum). • 1241 (Eau de Luce), x 1985 (Sulfur prae- eipitatum). Concrementc, 1 ithische s. Lithiasis. Condylome Ext 125 (Acid. arsenic), 133 (Acid. chronic), 259 (Cupr. sulfuric), 398 (Kalium caustic. fusum), 379 (H)'- drargyr. chlorat), 400 (Kalium bichro- micum), 438 (Liq. Hydrargyri nitrici oxydati), 443 (Liq. Plumbi subacetici), 618 (Summitates Sabinae), 667 (Tinct, Thajae), 664 (Tinct. Sabinae), 685 (Unguent. Sabinae). x 7 (Acetum pyro- lignosum crudura), x 87 (Acid. nitri- eura), x 539 (Cuprum sulfuricum), 922—925 (Hydrargyr.nitric. oxydat.), x 992 (Hydrargyrum oxydat.), x 2130 (Tinct, Jodi). Conjunctivalwucherungen 259 (Cuprum sulfuric), 492 (Ol. Cubebae), 550 (Rad. Ipecac). Conjunctivitis Ext. 550 (Rad. Ipecac). 921 (Hydragyr. bichlorat.), x 1293 (Liq. Plumbi subacetici), x 2269 (Zinc. chlorat.), x 2310 (Zinc. tannicum). — gonorrhoica Ext. 694 (Zinc. chlorat.). x 2269 (Zinc. chlorat.), x 2310 (Zinc. tannic), s. a. Ophthalmoblennorrhoe. — purulente 182 (Arsenic. sulfurat.), 400 (Kalium bichromic), x 2310 (Zincum tannicum). Contagien, Zerstörung derselben s. Des- infectionsmittel. Contusionen Ext. 434 (Liq. Ammonii caustici spirituosi). x 782 (Flores Ar- nicae), x 1283 (Liquor Plumbi sub- acetici). Convulsionen s. Krämpfe. Coryza Ext. 170 (Aq. calcariae), 332 (Fo- lia Eucalypti), 407 (Kalium chloric), 433 (Liq. Ammonii caust.), 471 (Na- trium carbonicum), 653 (Tinct. Jodi), 683 (Unguent. Majoranae). x 304 (Bis- mut, subnitricum), x 919 (Hydrargyr. bichlorat.), x 965, x 966 (Hydrargyr. chlorat.), x 1038, x 1039 (Jodum), x 1648 (Pix liquid.). Croup 168 (Apomorphinum), x 321 (Bro- mum), x 535, x 537 (Cuprum sulfu- ricum), x 1123 (Kalium jodat.). x 1170 (Kalium sulfurat.), Ext. 129 (Acid. carbolic), 170 (Aq. calcariae), 19S (Bromum), 354 (Glycerinum), 442 (Liq. Natri caustici). 474 (Natrium chlorat.), 653 (Jodum), 678 (Unguent. Hydrargyri cinereum). x 1137 (Kalium jodat.), x 1280, x 1281 (Liq. Natrii caustici), s. a. Diphtherie. Crusta lactea x 1011 (Hydrarg. sulfuric. nigr.), Ext. x 971 (Calomel). Cystitis 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic), 176 (Aq. picis), 203 (Cal- caria chlorata). x 102 (Acid. salicylic). S. a. Blasencatarrh. D. Darm-Blutung x 1260 (Liq. Ferri sesqui- chlorati). — Catarrh 142 (Acid. salicylic), 170 (Aq. Calcariae), 516 (Pancreatinum). x 102 (Acid. salicylic), x 558 (Elixir Aurantior. composit.), x 2299 (Zinc sulfuricum). Darm-Entzündung x 255 (Asa foetida), s. a. Colitis, Gastroenteritis. — Geschwüre s. Diarrhoe durch Darm- geschwüre. Decubitus Ext. 143(Acid.salicylicum), 246 (Cortex Chinae), 533 (Cataplasma ad Decubitum), 601 (Spiritus Melissae), 612 (Succus Citri), 684 (Ungt. Plumbi tannici). x 6 (Acetum pyrolignosum crudum), x 375 (Camphora), x 479 (Collodium), x 1283 (Liq. Plumbi sub- acetici), x 1914 (Spiritus caraphoratus). Delirium tremens 159 (Ammonium bro- matum), 211 (Camphora bromata), 232 (Chloral.hydrat.), 234(Chloroformium), 402 (Kalium bromat.), 512 (Opium), 545 (Rad. Cimicifugae), 561 (Rad. Sum- bul), 609 (Strychnin. nitric), 693 (Zinc. acetic). x 440 (Chloralum hydrat.), x 1085 (Kalium bromat.). Ext. 234 (Chloroformium). Desinfectionsmittel 127 (Acid. benzoicum), 128 (Acid. boricum), 130 (Acid. car- bolicum), 347 und 348 (Fumigationes Chlori, nitricae, sulfurosae), 413 (Ka- lium permanganic), 528 (Pix Lithan- thracis), 529 (Süvern'sche Desinfec- tionsmasse), 694 (Zinc. chlorat.). x 1544, x 1545 (Ol. Picis liquidum), x 1552 (Ol. Rosmarini). Diabetes mellitus 129 (Acid. carbolicum), 135 (Acid. gallicum), 146 (Acid. sili- cicum), 174 (Aq. Kreosoti), 354 (Gly- cerinum), 390 (Hydrogenium hyper- oxydatum), 392 (Jodoformium), 413 (Kalium permanganicum), 414 (Kalium silicicum). x 47 (Acid. carbolicum), x 451 (Chloroformium), x 702 (Extr. Secalis cornuti). Ext. 351 (Gas Oxy- genii). Diarrhoe 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic). 158 (Aluminium acetic), 174 (Aq. Kreosoti), 249 (Cortex Coto), 255 (Cotoin), 345 (Fructus Myrtilli), 415 (Ferrum oxydat. dialysat.), 432 (Liq. Ammonii caustici), 450 (Magne- sium hydrico-silicic), 468 (Natrium accticum), 647 (Tinct. Coto), 669 (Tra- gacanth). x 131 (Acid. tannic), x 493 (Cort. Cascarillae), x 524 (Creta alba praeparata), x 607 (Extr. Cascarillae), x 610 (Extr. Catechu), x 674 (Extr. Opii), x 712 (Extr. Strychni), x 816 (Folia Melissae), x 1429 (Natrium car- bonic), x 1738, x 1751, x 1752 (Rad. Ipecac), x 1772 (Rad. Ratanhae), x2154 (Tinctura Opii croc), x 2174 (Tinct. Strychni), x 2276 (Zinc. oxydat,). Ext. 129 (Acid. carbolic), 166 (Amylum 51* tritioi), vergl. a. Darmcatarrh, Brech- durchfall , Choleradiarrhoc, Gastro- enteritis. Diarrhoe, atonische x 1607 (Opium), x 1719 (Radix Colombo), x 1738 (Rad. Ipe- cac), x 2123 (Tinct. Gallarum). — chronische 311 (Ferrum bromat.), 553 (Rad. Lopez), 436 (Liq. ferri nitrici), 345 (Fructus Myrobalani), 443 (Liq. Natrii silicici). x 233 (Argent. nitric), x 396 (Catechu), x 675 (Extr. Opii), x 1752 (Rad. lpecac), x 2123 (Tinct. Gallar.). — colliquative 195 (Bismut. nitric), 550 (Rad. lpecac). x 671 (Extr. ligni Campechiani), x 1599 (Opium), x 1657 (Plumb. acetic), x 1722 (Rad. Co- lombo), x 1871 (Salicinum). — consensuelle bei Leberleiden x 2098, x 2099 (Tinctura Chelidonii Rade- macheri). — der Kinder 194 (Bismut. nitric cry- stallis.), 207 (Calcium sulfocarbolic), 476 (Natrium phosphoric), 584 (Semen Avenae), 696 (Zincum oxydatum), 518 (Pasta Guarana), x234 (Argent. nitric), x 491 (Cornu Cervi raspatum), x 494 (Cort. Cascarillae), x 954, x 955 (Hy- drargyr. chlorat.), x 1216 (Lign. Cam- pechian.), x 1422 (Natrium bicarbon.), x 1853 (Rhizoma Calami). — durch Darmgeschwüre 332 (Folia Euca- lypti), x 300 (Bismut. subnitr.), x 959 (Hydrargyr. chlorat), x 1215 (Lign. Campechian.). Digestionsstörungen 192 (Benzinum), 245 (Cort. Cascarillae), 250 (Cortex Con- durango), 339 (Folia Trifolii fibrini), 354 (Glycerinum), 470 (Natrium bi- carb.), 473 (Natrium chlorat.), 516 (Pancreatinum), 517 (Papayotinum), 519 (Pepsin.), 575 (Salicinum), 593 (So- lutio Carnis), 624 (Syr. Sanitat. Bero- lin.), 689 (Vinum). x 844 (Fruct. Co- riandri), x 1737 (Rad. lpecac), x 1777 (Rad. Rhei), x 1853—1854 (Rhizoma Calami), x 2194 — 2195 (Tinct. Rhei aquosa). Vergl. auch Dyspepsie. Diphtherie, Diphtheritis 129 (Acid. car- bolic), 142 (Acid. salicylic), 148 (Acid. sulfurosum), 170 (Aq. Calcariae), 172 (Aqua chlorata), 198 (Bromum), 311 (Ferrum bromat.), 413 (Kalium per- mangan.), 612 (Succus Citri), 632 (Te- rebinthin. laricin.), 633 (Thymolum), G89 (Vinum). x 320—322 (Bromum), 1089 (Kalium bromat.), x 1117 (Ka- lium chloric), x 1123 (Kalium jodat.), x 1414 (Natrium benzoic), x 1427 (Natrium bicarb.), x 2117 (Tinct. Ferri chlorati), x 2118 (Tinct. Ferri chlo- rati aetherea). Ext. 129 (Acid. car- bolic), 133 (Acid. chromic), 143 (Acid. salicylic), 170 (Aq. Calcariae), 172 (Aq. chlorat.), 351 (Gas Oxygenii), 391 (Hydrogen. superoxydat.), 407 (Kalium chloric), 413(Kalium permanganicura), 437 (Liq. Ferri sesquichlorat.), 442 (Liq. Natrii caustici), 517 (Papayoti- num), 525 (Pilocarpinum hydrochlor.), 597 (Spirit. absolut.), 609 (Strychnin. nitric), 614 (Sulfur depurat.), 67S (Unguent. Hydrargyri einer.), x 1054 (Jodinhalationen), x 1280—1281 (Liq. Natrii caustici). Distorsionen 434 (Liq. Ammonii caustici), spirituosi). Drüsen - Anschwellung 160 (Ammonium chlorat.), 243 (Coniinum). Ext. 129 (Acid. boricum), 160 (Ammonium chlo- ratum), 215 (Carbon, sulfurat), 392 (Jodoformium), 473 (Natrium chlorat.), 532 (Plumbum jodat.), 579 (Sapo ka- linus venalis), 683 (Unguent. Jodi Rademach.), 683 (Ungt. Kalii jodat.), 694 (Zinc. chlorat.). x 200 (Ammo- nium chlorat.), x 563 (Empl. Hydrar- gyri), x 592 (Extr. Belladonnae), x 661 (Extr. Hyoscyami), x 985 (Hydrargyr. jodat.), x 1050 (Jodum), x 1169 (Ka- lium sulfurat.), x 1680 (Plumbum jo- datum), x 2239 (Unguent. Kalii jodati). — Vereiterung x 74'S (Ferrum lacticum). — Verhärtung 160 (Ammonium chlorat ). Ext. x 564 (Empl. Hydrargyri), x 1169 (Kalium sulfurat.), x 2049 (Terebinth. laricin.). Dysenterie s. Ruhr. Dysmenorrhoe 311 (Ferr. bromat.), 545 (Rad. Cimicifugae), 626 (Tartarus bo- raxatus), 642 (Tinct. Cardui Mariae), x 866 (Gland. Lupuli), x 1957 (Succi Millefolii). Ext. x 92 (Acid. nitric, crudum), x 1613 (Opium). Dyspepsie, 135 (Acid. hydrochloric), 142 (Acid. salicylic), 175 (Aq. oxygenata), 204 (Calcium bicarbonic), 220 (Ce- rium oxalic), 329 (Folia Coca), 339 (Folia Trifolii fibrin.), 390 (Hydra- stinum), 517 (Papayotinum), 519 (Pep- sinum), 575 (Salicinum), 642 (Tinct. Cardamorai). x 43 (Acid. carbol. cry- stallisat.), x 77 (Acid. hydrochloric), x 80 (Acid. lacticum), x 341 (Calcium carbon. praeeipit.), x 384—3S5 (Carbo pulverat.), x 608 (Extr. Cascarillae), x 835 — 836 (Folia Trifolii fibrini), x 1358 (Morphium acetic), x 1423 (Natrium bicarbonic), X 1440 (Natrium chlorat.), x 1622— 1631 (Pepsinum), x 1782, x 1789 (Rad. Rhei), x 1955 (Succi recentes). Dysphagie, paralytische, Ext. 253 (Cortex Mezerci). Dyspnoe 211 (Camphor. bromat.). Ext. 152 (Aether), 390 (Hydrogen. hyper- oxydat.), 59S (Spirit. aethereus). Dysurie x 819 (Fol. Nicotian.). . E. Eclampsia infantum 392 (Jodoformium). x 579 (Extr. Artemisiae), x 1091 (Ka- lium bromatum). Ext. 234 (Chloro- formium), 501 (Oleum Petrae Italicum). — parturientium 127 (Acid. henzoicum), 153 (Amylium nitrosum), 232 (Chlo- ralum hydrat.), 234 (Chloroformium), 402 (Kalium bromat.). Eczema 129 (Acid. carbolicum). Ext. 128 (Acid. boric), 163 (Ammonium nricum). 466 (Naphthalin.), 467 (Naphtol ß), 517 (Papayotinum), 522 (Phosphorus), 527 (Pix liquid.), 550 (Rad. Ipecac), 5S0 (Sapo naphtolicus), 676 (Unguent. diachyl. Hebrae), x 52 (Acid. carbolic). x 114, x IIS, x 120 (Acid. salicylic), x 152 (Acid. tannicum), x 317 (Acid. boricum), x 545 (Cuprum sulfuricum), 971 (Hydrarg. chlorat.), x 1201 (Sapo Kreosoti), x 1265 (Liq. Kalii caustici), 1530 (Ol. Juniperi), x 1676 (Plumb. acetic), x 2307 (Zinc. sulfuric). — der Mundschleimhaut x 2131 (Tinct. Jodi). — der Nase x 1489 (Ol. Cacao). Elephantiasis 553 (Rad. Mudar). Emphysem 605 (Stibium arsenicosum). Ext. 441 (Liq. Kalii arsenicosi), 507 (Ol. Terebinthin.). x 2153 (Tinct. Opii crocata). Empyem Ext. 144 (Acid. salicylic.), 174 (Aq. Kreosoti), 479 (Natrium subsul- furosum). Enteritis s. Darmkatarrh und Diarrhoe. Enuresis 232 (Chloral. hjdrat.), 290 (Extract. Folior. Bucco), 668 (Tinct. Virgae aureae). x 379 (Cantharides), / 584 (Extr. Belladonnae). Ext. 609 (Strychnin. nitric.) Ephelides 257 (Cucumeres), 372 (Hydrarg. acetic. oxydat.), 541 (Rad. Armoraciae), 586 (Semen Cucumeris), 693 (Zincum aceticum). x 296 (Bismut. hydrochlo- ratum), x 484 (Collodium), x 1002 (Hydrarg. praecipit. album), x 1107 (Kalium carbon. depur.), x 1241 (Eau de Luce), x 1986 (Sulfur. praecipitat.). Epilepsie 159 (Ammonium bromat), 166 (Anilin, sulfuric), 168 (Apomorphin.), 178(Argent. chloratum Radem.), 261 (Curare), 279 (Extr. Artemisiae), 288 (Extr. Fabae Calabaricae), 368 (Herba Sedi acris), 391 (Indicum), 402 (Ka- lium bromatum), 445 (Lithium hro- matum), 471 (Natrium bromat.), 511 (Ol. Valerian.), 522 (Phosphorus), 545 (Rad. Cimicifugae), 604 (Stannum chlo- ratum), 637 (Tinct. Artemisiae), 693 (Zinc. chlorat), 695 (Zinc. cyanat.), 696 (Zinc. oxydat.), 698 (Zinc. phos- phoricum), 701 (Zinc. valerianicum). x 261 (Atropin. sulfuric), x 318 und x 319 (Bromal. hydrat.), x 547 (Cu- prum sulfuric), x 548 (Curare), x 580 (Extr. Belladonnae), x 1077, x 1078, x 1083, x 1084, x 1087 (Kalium bro- matum), x 1112 (Kalium chloratum), x 1239 (Liq. Ammon. caustici), x 1711 (Rad. Artemisiae), x 1817, x 1818 (Rad. Valerianae), x 2257, x 2258 (Viscum album), x 2261 (Zinc acetic), x 2278—2280, x 2283 (Zinc. oxydat.). Ext. 153 (Amylium nitrosum), 261 (Curare). Epistaxis 369 (Herba Urticae). x 1331 (Mangan, chloratum), x 1658 (Plumb. aceticum). Ext. 148 (Acid. tannicum), 315 (Ferrum oxydat. dialysat.), 327 (Flores Urticae). Erbrechen 129 (Acid. carbolic. crystallis.), 148 (Acid. tannic), 174 (Aq. Kreosoti), 194 (Bismut. carbonic), 234 (Chloro- formium), 304 (Extr. Strychni). 422 (Kumyss). — der Schwangeren 135 (Acid. hydro- bromicum dilut), 220 (Cerium oxali- cum), 402 (Kalium bromatum). x 1189 (Kreosotum), x 2101 (Tinct. Cinna- momi), x 2209 (Tinct. Strychni). Erectionen, schmerzhafte * 373 (Cam- phora), x 863 (Glandul. Lupuli), x 1909 (Spirit. camphorat.). Vgl- auch Chorda venerea und Tripper. Erfrierung s. Frost. Erosionen 212 (Cantharides), 669 (Trau- maticin.). Erysipelas x 2261 (Zinc. acetic). Ext. 129 (Acid. carbolicum), 241 (Collo- dium), 414 (Kalium silicicum), 507 (Oleum Terebinthin.), 536 (Pulvis ad Erysipelas), 589 (Semen Secalis), 648 (Tinct. Digitalis), 653 (Tinct. Jodi). x 294 (Acid. benzoicum), x 481 (Col- lodium), x 870 (Glyceriuum), x 2060 (Thymolum), x 2117 (Tinct. Ferri chlorati). Erythem, Hervorrufung eines solchen 221 (Charta sinapisata), 541 (Rad. Armo- raciae), 568 (Resina Thapsiae garga- nicae), 603 (Spiritus Sinapis). x 2036 Tartarus stibiatus). Exantheme, chronische s. Hautausschläge. Excoriationen 240 (Collodium), 515 (Lini- ment, e Vitello ovorum), 639 (Tinct. Benzoes), x 2288 (Zinc. oxydat.). Excresccnzen x 24 (Acid. arsenicosum), x 967 (Hydrargyr. chlorat.). Exoresoenzen j polypöse 133 (Acid. chro- raicum). — syphilitische s. Condylome. F. Facialislähmung Ext. 609 (Strychninum nitricum). S. a. Prosopalgie. Favus Ext. x 59 (Acid. arsenicosum). 134, 237, x 73 (Chrysorabin.). 526 (Piper nigrum). Febris recurrens 226 (Chinin, sulfuric). Fieber, gelbes 333 (Folia Guaco). — putrides x 499 (Cort. Chinae). — typhöses s. Typhus. Fissura ani 696 (Zinc. oxydat.). x 1674 (Plumbum acetic.). Fisteln Ext. 175 (Aq. phagedaenica), 259 (Cupr. sulfur.), 332 (Folia Euca- lypti), 334 (Folia Iuglandis), 618 (Summitates Sabinae), 641 (Tinct. Cantharid.), 653 (Tinct. Jodi). x 542 (Cupr. sulfuric.), x 1038, x 1039 (Jo- dum). Fistula ani x 597 (Extr. Belladonnae). — lacrimalis 236 (Chordae causticae). Flatulenz 129 (Acid. carbolic. crystallis.), 586 (Semen Erucae). Flechten Ext. 389 (Hydrargyr. sulfurat. rubrum), 472 (Natrium carbonicum siccum), 402 (Kalium bromat.), 677 (Unguent. Hydrargyr. alb.). x 969 (Hydrargyr. chlorat.), xl017 (Hydra/g. sulfuric. basic). Fluor albus s. Leucorrhoe. Fracturen 206 (Calcium phosphoricum), 523 (Phosphorus), Ext. 264 (Dextri- num), 414 (Kalium silicicum), 517 (Parafinum). Frost 129 (Acid. carbolic. crystallis), 138 (Acid. njtricum), 148 (Acid. tannicum), 152 (Aether), 172 (Aq. Coloniensis), 240 (Collodium), 344 (Gossypium jo- datum), 437 (Liq. ferri sesquichlorati), 486 (Oleum Asphalti aethereum), 501 (Oleum Petrae Italicum), 581 (Sapo Tannini), 594 (Rad. Brassicae Rapae), 599 (Spirit. camphoratus), 600 (Spi- rit. camphorato-crocat.), 613 (Succus Citri), 651 (Tinct. Gallarum), 653 (Tinct. Jodi), 669 (Traumaticin), 685 (Unguent. Styracis), 686 (Unguent. Terebinthinae), 675 (Unguent. Ce- russae). x 64 (Acid. carbolic.), x 89 (Acid. nitric), x 147, x 151 (Acid. tannic), x 178 (Alumen), x 282 (Bals. Peruvian.), x 368, x 371 (Camphora), x 481 (Collodium), x 560 (Emplastr um Galbani), x 753 (Ferrum oxydatum fuscum), x 870 (Glycerinum), x 1054, x 1055 (Jodum), x 1502 (Oleum cam- phoraturo), x 1540—1542 (Ol. Petrae Italicum), x 1573 (Oleum Terebiuth.), x 1910 (Spiritus camphoratus), x 2043 (Tcrebinthina), x 2052 (Terebinth. lari- cina), x 2089 (Tinct. Capsici), x 2179 (Tinct. Opii simpl.). Furunkel Ext. 205 (Calcium chlorat), 207. (Calcium sulfurat.), 439 (Liquor Hydrarg. nitrici oxydati), 597 (Spirit. absolut.). Fussgeschwüre Ext. 122 (Acetum pyro- lignosum crudum), 158 (Aluminium aceticum), 270 (Emplastrum Cantha- rid.), 392 (Jodoformium), 533 (Piumb. metallicum), 550 (Rad. Ipecac), 675 Ung. calamin. Rademacheri). x 118 (Acid. salicylic.). Fussschweisse Ext. 143 (Acid. salicylic), 158 (Aluminium acetic.), 581 (Sapo Tannini), 676 (Ung. diaehyl. Hebrae), 699 (Zinc. sulfuric). G. Galactorrhoe Ext. x 593 (Extr. Bella- donnae), x 738 (Ferrum jodat). Gallensteine 232 (Chloralum hydratum). x 159 (Aetber), x 1532 (Ol. Macidis.). Gallensteinkolik s. Colica cholelithiatica. Gangrän s. Brand. Gangraena pulmonum s. Lungenbrand. Gastralgie s. Gastrodynie und Cardialgie. Gastricismus s. Digestionsstörung und Dyspepsie. Gastrodynie 175 (Aqua oxygenata), 195 (Bismut. valerianic.), 232 (Chloral. hydrat.), 392 (Jodoformium), 408 (Ka- lium eyanat.), 701 (Zinc valerianic). x 467 (Cincbonin.), x 1121 (Kalium eyanatum), x 1182 (Kreosotum), x 2272 (Zincum ferro-eyanatum). Ext. x 2164 (Tinct. Opii crocata). Gastro-Enteritis 129 (Acid. carbolic), 255 (Cotoinum), 468 (Natrium acetic), 695 (Zincum eyanatum, Zincum ferro-eya- natum"). x 48 (Acid. carbolic), x 55S (Elixir Aurant. compos ), x 1429 (Na- trium carbonicum), x 1790 (Rad. Rhei), x 2202 (Tinct. Rhei vinosa), x 2271 bis 2272 (Zinc eyanatum, Zinc. ferro- eyanatum). Vergl. auch Brechdurch- fall, Digestionsstörung und Diarrhoe. Gebärmutter s. Uterus. — Myome 301, x 707 (Extract. Secalis cornuti). Geburtstheile, Entzündung ders., x 6S0 (Exlr. Opii). Gehirnerweichung 498 (Oleum Lithan- thracis). Gehirnleiden 522 (Phosphorus). > 2032 (Tartarus stibiatus). Geisteskrankheiten 211 (Cannabinum tan- nicum), 281 (Extr. Cannabis indic), 329 (FoliaCuca), 391 (Hyoscyaminum), 475 (Natrium lacticum). x 443 (Chlo- ralum hydratura), x 1018 (Hyoscyami- num), x 1081 (Kalium bromat.), x 1095 (Kalium bromat.), x 2027 (Tartarus sti- biatus), x 2262 (Zincum acctic). Gelenkanschwellungen, chronische, Ext. 453 (Manganum sulfuric.) x 1372 (Mor- phium hydrochloricum), x 1413 (Na- trium arsenicicum). Gelenkentzündung 232 (Chloral. hydrat.), 443 (Natrium silicic). x 1142 (Kalium jodat), x 1413 (Natrium arsenicicum). Gelenkrheumatismus, acuter, 142 (Acid. salicylicum), 469 (Natrium benzo'ic), 525 (Pilocarpinum hydrochloricum), 545 (Radix Cimicifugae), 633 (Thymo- lum). x 101, x 102 (Acid. salicylic), x 209 (Ammon. phosphoric.), x 1844 (Resin. Guajaci). Ext. 130 (Acid. car- bolic), 152 (Aether), 270 (Emplastrum cantharid.). x 481 (Collodium). Geschwülste 124 (Acidum acetic), 125 (Acidum arsenicosum), 137, 138 (Acid. nitricum), 162 (Ammonium jodat.), 180 (Argent. nitric), 192 (Baryum jodat), 400 (Kalium bichromic), 520 (Pepsinum [subcut.]), 532 (Plumbum chlorat j. x 1136, x 1138, x 1139 (Ka- lium jodat.), x 1616 (Opium). S. auch die einzelnen Geschwülste. 'l'.ichwüre Ext. 142 (Acid. salicylic), 148 (Acid. tannic), 155 (Aloe), 176 Aq. picis), 204 (Calcium carbonic. praecipitat.), 192 (Baryum chlorat.). 212 (Cantharides), 241 (Collodium), 297 (Extr. Nuc. Jugland.), 315 (Ferr. oxydat. dialysat.), 319 (Ferr. sulfuric), 352 (Gas Oxygenii), 354 (Glycerinum), 395 (Jodum), 408 (Kalium chromic), 445 (Lithargyrum), 544 (Rad. Bistor- tae), 599 (Spirit. camphorat.), 651 (Tinct. Gallar.), 648 (Tinct. Euphorbii), 656 (Tinct. Myrrhae), 677 (Unguent. Glycerini), 684 (Unguent. ophthalmi- cum), 685 (Unguent. Styracis), 690 Vinum aromatic, Vinum camphorat.). x 973 (Hydrargyr. oxydat), x 1062 (Kali caustic. fusum), x 2097 (Tinct. (Catechu), x 1402—1406 (Myrrha), x 2042 (Terebinthina). Geschwüre, brandige 143, 144 (Acid. sa- licylicum), 209 (Camphora), 213 (Carbo animalis), 235 (Chloroformium), 336 (Herba Plantaginis majoris), 439 (Li- quor Hydrargyri nitrici oxydati), 413 (Kalium permanganic), 474 (Natrium chloricum), 685 (Unguentum Salicis). 690 (Vinum). x 389 (Carbo Ligni pul- veratus), x 504 (Cort. Chinae), x 523 (Cort. Salicis), x 1164 (Kalium nitri- cum), x 1166 (Kalium permanganic), x 1531 (Oleum Juniperi). Vergl. auch Brand. Geschwüre, carcinomatöse s. Krebs. — phagedänische 3S5 (Hydrargyr. nitric. oxydulat.). x 60 (Acid. carbolic). — scorbutische s. Scorbut. — scrophulöse 205 (Calcium phosphori- cum), 334 (Folia Juglandis), 378 (Hy- drargyr. bijodat.), 392 (Jodoforraium), 400 (Kalium bichromic ). x 397 (Hy- drargyr. oxydat.), x 1135 (Kalium jo- dat.), x 2266 (Zinc. chloratum). — syphilitische, s. Syphilis. Gicht 196 (Boracites), 215 (Carboneum sulfuratum), 226 (Chinin, stibicum), 240 (Colchicinum), 414 (Kalium silici- cum), 543 (Rad. Astragali), 552 (Rad. Ivaranchusae). x 4 (Acetum Colchici), x 209 (Ammonium phosphoric), x 349 (Calcium sulfurato-stibiatum), x 356 (Camphora), x 419 (Chinin, sulfuric ), x 570 (Extr. Aconiti), x 911 (Hydrar- gyr. bichlorat), x 1025 (Jodoformium), x 1286 (Liq. Plumbi subacetic), x 1407 Naphthalinum), x 1415 (Natrium ben- zoicum), x 1945 (Stipites Dulcamarae), x 2025 (Tartarus stibiat.). Ext. 234 (Chloroformium), 269 (Emplastrum ant- arthriticum), 497 (Oleum Juniperi), 502 (Oleum Pini aethereum). x 1522 (Oleum empyrheumat.), x 1575 (Oleum Terebinthin.). Glaueoma Ext. 263 (Atropinum sulfuric), 274 (Eserinum). Glossitis 197 (Acid. boric). Glossoplegie s. Zungenlähmung. Gonorrhoea s. Tripper. Gummigeschwülste Ext. x 1681 (Plumb. jodat). Gutta rosacea 259 (Cuprum sulfuric), 677 (Unguent Hydrargyri album). H. Haare, Entfernung derselben 529 (Pix navalis). x 243 (Arsenicum sulfurat.). — Färbung derselben 482 (Nuces jugland.), 533 (Eau figaro). Haarwuchs-Beförderungsmittel Ext. 199 (Bulbus AUii cepae), 276 (Eucalypto- lum), 296 (Extr. Nicotian.), 503 (Ol. Ricini), 525 (Pilocarpinum), 613(Succi Citri), x 1962 (Succi Citri), s. auch Alopecie. Hämaturie x 704 (Extr. Secal. cornut.). Hämoptysis 135 (Acid. gallicum), 145 (Acid. sclerotinic.), 307 (Extr. Secal. cornut.), 327 (Flor, urticae), 341 (Fruct. Cardui Mariae), 369 (Herba Urticae), 473 (Natrium chlorat ), 509 (Ol. Terebinthin.), 530 (Plumb. acetic), 583 (Seeale cornut.), 642 (Tinct. Cardui Mariac). x 126, x 130 (Acid. sulfuric. dilut.), x 135 (Acid. tannic), * 171 (Alumen), x 272 (Potio Choparti), x 697 (Extr. Secal. cornut.), x 810 (Fol. Digitalis), x 1258, x 1259 (Liq. ferri sesquichlorati), x 1451 (Natrium pbos- phoric), x 1565 (Ol. Terebinthinae), v 1890, x 1891 (Seeale cornutum). Ext. 145 (Acidum sclerotinum), 437 (Liquor ferri sesquichlorati). x 707 (Extr. Secal. cornut). Hämorrhagie 148 (Acid. tannicum), 15S (Aluminium acetic.), 157 (Alumen ustum), 245 (Cort. adstringens brasi- liensis), 301 (Extr. Secalis cornut.), 315 (Ferrum oxydat. dialysat., Ferrum oxydat. rubrum), 318 (Ferrum sesqui- chloratum), 322 (Liq. Calendulae), 324 (Flores Granati), 369 (Herba TJr- ticae), 452 (Manganum chloratum), x 130 (Acid. sulfuric. dilut.), x 171 (Alumen), x 533 (Cuprum sulfuric), x 1602 (Opium), x 1957 (Succ. Mille- folii), x 2226 (Tub. Jalapae). Ext. 166 (Amylum triciti), 218 (Catechu), 241 (Collodium), 319 (Ferrum sesqui- chlorat.), 519 (Penghawar Yambee). x 145, x 146 (Acid. tannic), x 480 (Collodium), x 538 (Cuprum sulfuric), r 707 (Extr. Secal. cornut.), x 776 (Ferrum sulfuric). Hämorrhoiden 130 (Acid. carbolic), 250 (Cort. frangulae), 256 (Cubebae).. *327 (Flores Urticae), 354 (Glycerinum), 498 (Ol. Lini), 500 (Ol. Olivarum), 586 (Semen Erucae). x 595 (Extr. Beilad.), x 860 (Gallae), x 961 (Hydrargyr. chlorat.), x 1657—1661 (Plumb. acetic), x 1894 (Semen foeni graeci). Ext. 130 (Acid. carbolic), 140 (Acid. nitric), 204 (Calcaria usta), 393 (Jodoformium), 468 (Natrium aethylat. siccum), 6S3 (Unguentum Linariae). x 1292 (Liq. Plumbi subacetici), x 1969 (Sulfur de- puratum). Hände, aufgesprungene x 1479, x 1480 (Ol. Amygdalarum). Halitus ex ore 214 (Carbo pulverat.). Ex (. 202 (Calcaria chlorata), 346 (Fruct. Vanillae), 569 (Rhizoma Calami). x 338 (Calcaria chlorata). Harnbeschwerden 552 (Rad. Junci). x 2122 (Tinct. fung. Cynosbati). Ext. 383 (Hydrargyr. viv.). Harnblase, locale Behandlung 104. Harnröhre, locale Behandlung 103. Ifarnröhrenschanker 354 (Glycerin.). x 354 (Camphora), x 679 (Extr. Opii). Harnsaure Diathese 196 (Boracites), 414 (Kalium silicic), 445 (Lithium car- bonic), 469 (Natrium benzoic/). x 209 (Ammonium phosphoricum), s. a. Gicht. Harnsteine 471 (Natrium carbonic). 414 (Kalium silicic), 445 (Lithium car- bonic). / 309 (Magnesia boracitric), x 1433 (Natrium carbonic). Harnverhaltung s. Harnbeschwerden, Ischurie. Hautausschläge, chronische 129 (Acidum carbolic), 143 (Acid. salicylic), 167 (Anthracokali), 176 (Aq. picis), 204 (Calcium carbonic. praeeipit.), 310 (Ferrum arsenicos. oxydatum), 319 (Ferrum sulfurat.), 408 (Kalium chro- mic. neutrale), 327 (Flores Urticae), 452 (Mangan, chloratum), 469 (Natrium bonzoicum), 481 (Nicotinum), 502 (OK picis liquid.), 553 (Rad. Mudar), 665 (Stibium arsenicos.), 693 (Zine. chlorat,). x 242 (Arsenic. jodat.), / 620 (Extractum Colocynthidis). x 1012 (Flydrargyrum sulfuratum nigrum), 1029 (Jodum), x 1168 (Kalium sul- furat.), x 1943 (Stipites dnlcamarae). Ext. 143, 144 (Acid. salicylic), 152 (Aether), 158 (Aluminiuni hydrat.), 408 (Kalium eyanat.), 415 (Kalium sulfurat.), 455 (Mel depurat.), 466 (Naphthalinum), 479 (Natrium sul- furat.), 497 (Ol. Juniperi), 504 (OK Rusci), 524 (Picrotoxinum), 527 (Pix liquida), 568 (Resineonum), 578 (Sapo jodato-sulfurat.), 669 (Traumaticinum). /52, x 59 (Acid. carbolic), x901 (Herba Violarum), x 903 (Hydrarg. bibromat.), x 1024 (Jodoformium), x 1110 (Kalium carbon. depurat.), x 1172 (Kalium sulfurat. pro balneo), x 1198, x 1201 (Kreosotum), / 1553 (Oleum Rusci), x 1649 (Pix liquida), x 1863 (Rhi- zoma Veratri), x 2287, x 2288 (Zinc. oxydat,). — syphilitische s. Syphilis. Hautjucken 129 (Acid. carbolic), 153 (Aetber butyricus). x 62 (Acid. car- bolic), s. a. Prurigo und Pruritus. Hautkrankheiten s. Hautausschläge. Hautkrebs s. Krebs. Hautsclerom x 533 (Cuprum oxydat.). Hebetudo visus x 1346 (Mixtura oleoso- balsamica). Heiserkeit s. Laryngitis. Helminthiasis 172 (Aq. chlorat.). 178 (Ar- gent. chlorat. Radem.), 200 (Bulbus Allii sativi), 259 (Cuprum oxydat.), 276 (Eucalyptolum), 2S5 (Extr. Cinae), 281 (Extr."Cannab. indic), 366 (Elec- tuar. anthelminthic Hu fei and i). 368 (Herba Scordii, Herba Spigfeliae). 414 (Kalium picronitricura), 490 (Ol. Cinae aethereum), 518 (Pasta Guarana), 575 (Santoninum), 586 (Semen Cucurbitae), x 616 (Extr. Cinae), x 765 (Ferrum sulfuricum), >: 949 (Hydrarg. chlorat.), x 1550 (Ol. Ricini), x 1815, x 1834 (Rad. Valerian.), x 1874, x 1878 (San- tonir.um), X 1954 (Succus Absinthii). Ext. 343 (Fruct. Colocynthid.), 497 (Ol. Juniperi), vergl. auch Ascariden, Bandwurm, Trichiniasis. Hemeralogie Ext. 525 (Pilocarpin, hydro- ehloricum). Hemicranie 153 (Aether amylieus), 160 (Ammonium chlorat.), 239 (Coffeinum), 481 (Niccolum sulfuric), 645 (Tinct. CoffeTni compos.), 701 (Zinc. valerian.). 101 (Chinidinum sulfuric.), x 471 bis 473 (Coff i'num), x 474 (Coffeinum citric), x 617 (Extr. Coffeae), x 866 (Glandul. Lupuli), x 1087 (Kalium bromatum). Ext. 153 (Amylium ni- trosum). Hepatitis x 951 (Hydrarg. chlorat.). Ext. 133 (Acid. chloro-nitrosum), 678 (Ung. * Hydrargyri cinereum). x 92 (Acid. nitric. crudum). Hernien s. Bruch. Herpes Ext. 158 (Aluminium aceticum), 226 (Chinin, stibicum). x 2288 (Zinc. oxydat.). Vgl. 'auch Hautausschläge. — circinatus 237 (Chrysarobin). — exedens s. Lupus. — tonsurans 237 (Chrysarobin). — Zoster 234, 235 (Chloroformium), 414 (Kalium silicic). x 464 (Chloroform ), 481 (Collodium), x 565 (Eraplastrum Meliloti). Herzklopfen s. Palpitatio cordis. Herzkrankheiten 153 (Amylium nitrosum), 330 (Folia Digitalis), 605 (Stibium arsenicosum). 668 (Tinctura Veratris virid.), 687 (Veratrinum). x 552, x 553 (Digitalinum), x 802 (Folia Digitalis), x 2112 (Tinct. Digitalis), x 2120 (Tinct. Ferri pomata), x 2135 (Tinct. Lobeliae). Ext. 351 (Gas Oxygenii). Heufieber 143 (Acidum salicylicum), 227 (Chinin, susfuric), 335 (Fol.Nicotian.). Hodengeschwulst Ext. x 1682 (Plumb. jodat.). Hornhaut-Entzündung 573 (Saccharum). — Geschwüre x 532 (Cuprum aluminat.). — Trübungen 410 (Kalium jodat.), 490 (Ol. Citri), 500 (Ol. Olivar.), 628(Tartar. stibiat.). x 943 (Hydrarg. bijodat.), x 964 (Hydrarg. chlorat.), x 1106 (Ka- lium carbonic). Hospitalbrand Ext. 138 (Acid. nitric.), 203 (Calcaria chlorata), 276 (Euca- lyptolum), 653 (Tinct. Jodi), 694 (Zinc. chlorat.). Vgl. auch Brand und Con- taeien. Hundswuth 129(Acid. carbolic), 234 (Chlo- roformium), 261 (Curare;. Hühneraugen x 158 (Aerugo). Hydrocele 129 (Acid. carbolic), 234 (Chlo- roformium), 474 (Natrium chloratum), 647 (Tinct. Digitalis), 653 (Tinct. Jodi). Hydrophobie 208 (Camphora), 339 (Folia Xanthii spinosi), 512 (Opium), 561 (Rad. Spiraeae), 641 (Tinct. Cantharid.), 678 (Unguent. Hydrargyri ein.). Vgl. auch Bisswunden, vergiftete. Hydrops 196 (Blattae orientales), 239 Coffein, citric), 325 (Flores Lonicerae braehypodae), 565 (Resin Balsam. Co- pa'ivae), 612 (Succus Citri), x 187 (Ammon. carbonic), x 324 (Bulbus Scillae), x 649 (Extr. Hellebori), x 695, 696 (Extr. Scillae), x 800, x 803, x 804, / 812 (Folia Digitalis), x 818 (Folia Menthae piperit), x 884 (Herba Equi- seti), 953 (Hydrarg. chlorat.), x 1065 (Kalium acetic), x 1161 (Kalium nitric), x 1221 (Lignum Juniperi), x 1266 bis x 1271 (Liquor Kalii acetici), x 1619 (OxymelScillae), x 1823(Rad.Valerian.), x 2106 (Tinct. Colchici), x 2204 (Tinct. Scillae). Ext. 497 (Oleum Juniperi), 500 (Ol. Olivar.), 524 (Pilocarpinum hydrochloric), 647 (Tinct. Digitalis), x 1510 (Ol. Crotonis), x 1528 (Oleum Juniperi"), x 1539 (Ol. Petrae Italic), x 1580 (Ol. Terebinthin. rectificat.). — ovarii 500 (Oleum Olivarum), x 1959, x 1960 (Succi recentes). ; — scarlatinosus x 187 (Ammon. carbou.), 953 (Hydrarg. chlorat.), x 1823 (Rad. Valerian.). Ilvrlrothorax x 668 (Extr. Lactuc. viros.), 2114 (Tinct. Digitalis). Ext. 479 (Natrium subsulfurosum). Hyperästhesie 232 (Chloral. hydrat.), 243 (Coniinum), 796 (Zinc. lactic). Ext. 181 (Argilla), 215 (Carboneum bi- chlorat.), 532 (Plumb. chlorat.). Uyperemesis s. Erbrechen. Hypertrophia tonsillarum 137 (Acid. ni- tricum), 653 (Tinct. Jodi). Hypochondrie 330 (Folia Coca), 351 (Gas Nitrogenii). x 1081 (Kalium bromat.). Vgl. auch Geisteskrankheiten. Hysterie 1S3 (Asa foetida), 211 (Camphora bromata), 215 (Carboneum bichlorat.), 224 (Chinin, hvdrobromic), 232 (Chlo- ratum hydrat.), 329 (Fol. Coca), 471 (Natrium bromat.). x 229 (Aq. foetida antihysterica), x 721 (Extr. Valerian.), x 1203 (Lactucarium) x 1275 (Solutio Fowlcri). 1385 (Morphinum sulfuri- cum), x 2090 (Tinct. Castorei), x 2157 (Tinct. Opii crocata). I. Icterus 142 (Acidum picrinicum), 309 (Fei I tauri), 390 (Hydrogenium hyperoxv- dat.), 549 (Rad. Ipecac). x 83 (Acid. nitricum), x 576 (Exlr. AIocs), x 1336 (Mangan, sulfuricum), x 1714 (Rad. Belladonnae), x 2196 (Tinot. Rhei). Icterus neonatorum x 1470 (Natrium sulfu- ricum). Ileus 382 (Hydrargyruro depurat.). Ext. 296 (Extr. Nicotian.), 443 (Liq. Plumbi subacetici). Impetigo 148 (Acid. tamiic), 163 (Am- monium uricum), 496 (Oleum Jccor. aselli), 676 (Unguent. diaehyl. He- brae). Vergl. auch Hautausschläge. Impotenz 522 (Phosphorus). x 745 (Extr. Strychni). Incontinentia urinae 510 (Ol. Terebin- thinae ozonisat.), x 286 (Balsamum Tolut), x 1889 (Seeale cornut.) Vergl. auch Enuresis. Intermittens 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic), 153 (Amylium ni- trosum), 167 (Apiolum), 192 (Bebee- rinura), 202 (Buxinum sulfuricum), 222 (Chinidin, sulfuric), 224 (Chinin, hydrobromic.), 225 (Chinin, hydro- chloric), 226 (Chinin, stibicum), 226 (Chinin, sulfur.), 229 (Chinin, sulfu- rico-tartaricum), 231 (Chinoidinum), 234 (Chloroformiam), 237 (Cinchoni- num), 246 (Cort, Chinae), 265 (Ditai- num), 275 (Eucalyptolum), 327 (Flo- res Urticae), 328 (Fol. Adansoniae digitat.), 332 (Fol. Eucalypti)," 333 (Fol. Guaco), 390 (Hydrastinum), 392 (Jodoformium), 414 (Kalium picronitri- cum), 417 (Kalium sulfurosum), 440 Liq. arsenic. Fo wleri), 442 (Liq.Natrii chlorati), 451 (Magnesium sulfurosum), 473 (Natrium chlorat.), 522 (Phos- phorus), 526 (Piper), 541 (Radix Apo cyni androsaemifolii), 545 (Rad. Cimici- fugae), 555 (Rad. Plantaginis), 569 (Resorcinum), 575 (Salicinum), 585 (Semen Cedron), 648 (Tinct. Euca- lypti globuli). x 51 (Acid. carbolic), x 403 (Chinin, bromat.), x 404 (Chi- nin, hydrochloric), x 411—417 (Chi- nin, sulfuric), x 430 (Chinin, valeria- nic ), x 438 (Chinolinum), x 500, x 509 (Cortex Chinae), x 611 (Extr. Chinae aquos.), x 1031, x 1032 (Jodum), x 1273 Liq. Kalii arsenicosi), x 1870, x 1872 (Salicinum). Ext. 153 (Acther chini- cus), 227 (Chinin, sulfuric.), 247 (Cort. Chinae). x 1574 (Ol. Terebinthinae). Intertrigo Ext. 148 (Acid. tannicum), 158 (Aluminium hydrat.), 166 (Amylum tntici), 374 (Hydrargyr. biehlorat.), 580 (Sapo naphtolicus), 581 (Sapn Tannici), 626 (Talcum), 696 (Zinc. chlorat ). x 6 (Acet. pyrolignos. crud.), x 114 (Acid. salicylic), x 2284 (Zin- cum oxydal.). Iritis x 1354 (Morphium acetic). Ext. 50'J (Ol. Terebinth. rectificat.), x 263 (Atro- pin. sulfuric). — syphilitica 509 (Ol. Terebinth. recti- ficat). x 263 (Hydrargyr. bijod.). Ischias 160 (Ammonium chlorat.). x 60 (Acid. carbolic). Ext. 180 (Argent. nitricum), 244 (Coniin. hydrobromic), 270 (Emplastr. cantharid.), 653 (Tinct. Jodi). Vergl. auch Neuralgie. Ischurie 383 (Hydrargyr. depurat). / 2149 (Tinct Nicotian.), x 2230 (Unguent. Belladonnae). K. Kehlkopf s. Larynx. Keratitis 361 (Herba Cerefolii), 550 (Rad. Ipecac). Keuchhusten 129 (Acid. carbolic), 14*2 (Acid. salicylic), 184 (Atropin. sul- furic), 201 (Butyli chloral. hydrat), 228 (Chiuin. sulfuric), 231 (Chino- linum), 243 (Coniinum), 244 (Coniin. hydrobromic), 283 (Extract. Casta- neae vescae liquid.), 291 (Extractum Grindeiiae robustae), 324 (Flores et stipites Grindeiiae robustae), 329 (Fol. Castaneae vescae), 33S (Folia Stram- monii), 402 (Kalium bromatum), 467 (Narce'inum), 575 (Salicinum), 645 (Tinct. Coccionellae aramoniat.), 695 (Zinc. eyanat). x 31 (Acid. benzoic), x 42 (Acid. carbolic), x 175 (Alumen), x 220 (Aq. amygdal. amarar.), x 40G, x 408 (Chinin, hydrochloric), x 437 (Chinolin.), x 667 (Extract. Lactucae viros.), x 673 (Extr. Nicotianae), x 682 (Extract. Pulsatillae), x 1083, x 1100 (Kalium bromat), x 1240 (Liq. Ammon. anisat), x 1411 (Narce'inum), x 1592 (Ol. Terebinthinae rectificat), x 1664 (Plumb. acetic), x 1970 (Sulfur. de- purat), x 2073 (Tinct Belladonnae), x 2254, x 2256 (Vin. stibiat), x 2297 (Zinc. sulfuric). Ext. 254 (Asafoetida). Knochen-Affectionen 206 (Calcium phos- phoric), 522 (Phosphorus). — Auftreibungen, scrophulöse 453 (Man- gan, sulfuric). x 2049 (Terebinthina laricin.). — — syphilitische s. Syphilis. Kohlenoxydgasvergiflung 301 (Extr. Secal. cornuti). Kopfschmerz s. Cephalalgie und Hemi- cranie. Kopfungeziefer Ext. 342 (Fruct. Coccuh), 345 (Fruct. Petroselitii), 346 (Fruct. Sabadillae), 388 (Hydrarg. praeeipitat. album), 524 (Picrotoxin.), 590 (Semen Stramonii), 685 (Ungt Sabadillae). [Krämpfe 173 (Aq. Coloniensis), 185 (Atro- pinum sulfuric.), 232 (Chloral. hydrai), 234 (Chloroformium), 243 (Coniinum), 402 (Kalium bromat.), 405 (Kalium car- bonic.), 414 (Kalium picronitric.), 441 (Liq. Kalii carbonici), 545 (Rad. Cimi- cifugae), x 1102 (Kalium carbonicum), 1237 (Liq. Ammonii carbonici pyro- oleosi), x 1241 (Eau de Luce), x 1250 (Liq. Ammonii succinici), x 1835 (Rad. Valerian.), * 2214 (Tinct. Valerian.). - bei Kindern x 1393 (Moschus), x 1695 (Pulv. Doweri). — hysterische s. Hysterie. Krätze 129 (Acid. carbolic.), 142 (Acid. salicylic), 188 (Bals. Copai'vae), 190 (Balsam. Peruvian.), 192 (Benzinum), 326 (Flores Pyrethri rosei), 335 (Fol. Nicotianae), 346 (Fructus Sabadillae), 501 (Ol. Petrae Italicum), 466 (Naph- thalin.), 467 (Naphtholum), 485 (Ol. Anisi), 504 (Ol. Rosmarini), 507 (Ol. Terebinthinae), 527 (Pix liquid.), 577 (Sapo Bals. Peruvian), 578 (Sapo do- mesticus), 578 (Sapo kalinus), 579 (Sapo talinus albus, Sapo kalinus venalis), 580 (Hardy'sche Krätzlcur), 581 (Sapo pumicis), 590 (Semen Staphidis agriae), 610 (Styrax liquid.), 664 (Tinct. Sa- badillae), 677 (Ungt. Hvdrarg. album), 682 (ünguent. Hydrarg. citrin.), 685 (Unguent. sulfurat. composit.), 694 (Zinc. chloratum), x 290 (Benzinum), • 340 (Calcaria chlorata), x 1017 (Hy- drarg, sulfuric. basic), x 1207 (Sapo pumicis), x 1333 (Mangan, hyper- oxydat), x 1409 (Naphtholum/?), x 1650 (Pix liquida), x 1864 (Rhiz. Veratri), /. 1904, / 1905 (Semen Staphidis agriae), U149-1951 (Stvrax liquid.), x 1976, 1977 (Sulfur depurat), x 1987 bis x 1996 (Sulfur sublimat.). vrampfhusten 135 (Acid. hydrobromicum dilut). x 222 (Aq. Amygdal. amarar.), x 652 (Extr. Hyoscyami), x 676 (Extr. Opii), x 809 (Folia Digitalis), x 890, x 891, x 894 (Herba Hyoscyami), x 1697 (Pulv. Doweri), x 1742 (Rad. Ipecac). Ext. 351 (Gas Nitrogenii oxydulat.), 517 (Papayotinum). Vgl. auch Bron- chitis und Keuchhusten. i(rampfwehen x 1740 (Rad. Ipecac). Vgl. auch Wehenschwäche. i(rebs 146 (Acid. silicicum). 182 (Arsenic. jodat., Arsenic. sulfurat.), 186 (Aurum chlorat.), 250 (Cort. Condurango), 310 (Ferrum arsenicos. oxydat.), 360 (Herba Calendulae), 392 (Jodoformium), 522 (Phosphorus), 693 (Zinc. chloral), 695 (Zinc. cyanatum). x 743 (Ferrum jodat. saccharatum). Ext. 124 (Acid. acetic), 139, 140 (Acid. nitric.), 180 (Argent. nitric), 241 (Collodium), 316 (Ferrum phosphoric. oxydat), 368 (Herba Sedi acris), 377 (Hydrarg. bijodat.), 400 (Kalium bichromic), 407 (Kalium chlo- ricum), 413 (Kalium permanganicum), 438 (Liq. Hydrarg. nitrici oxydati), 5l2 (Opium), 532 (Plumb. chloral), 626 (Tartarus boraxatus), 675 (Ungt. Calendul. Florum), 676 (Ungt. Conii). x 23, x 24 (Acid. arsenicos.), x 599 (Extract. Calendulae), / 1166 (Kalium permanganicum.). Kropf s. Struma. Kupfernase Ext. x 1913 (Spir. camphoral.), Kupfervergiftung 319 (Ferrum sulfurat.). L. Lähmung 215 (Carboneum sulfurat.), 305 (Extr. Toxicodendri), 313 (Ferr. jodat. saccharat.), 330 (Folia Coca), 535 (Propylaminum), 545 (Rad. Cimicifug.). x 711 (Extr. Strychni aquos.), x 720 (Extr. Toxicodendri), x 2111 (Tinct. Colocynthidis). Ext. 497 (Ol. Juniperi e ligno), 598 (Spiritus camphoratus), 6S7 (Veratrinum). x 60 (Acid. car- bolic), x 1229 (Liniment, ammoniat.), x 1245 (Liq. Ammonii caust ), x 1543 (Oleum Petrae italic), x 1634 (Phos- phorus), x 1915 (Spirit. camphorat.), x 2080 (Tinct. Cantharid.), x 2212 (Tinct. Toxicodendri), vergl. a. Para- plegie. — nach Diphtherie 609 (Strychnin. ci- tric), Ext. 609 (Strychnin. nitricum). Larynx, locale Behandlung 97. Laryngitis 127 (Acid. benzoic), 168 (Apo- morphinum), 354 (Glycerinum). Ext. 129 (Acid. carbolic), 148 (Acid. tan- nicura), 511 (Olibanum). x 33 (Acidum benzoic), x 1028 (Jodoform.), x 2186, x 2187 (Tinct. Pimpinellae), vergl. a. Catarrh der Athmungsorgane. — syphilitica Ext. 373 (Hydrargyr. bi- chlorat.), 379 (Hydrargyr. chlorat.), 378 (Hydrarg. bijod.). x 966 (Hydrarg. chlorat.), x 1046 (Jodum). Leber-Entzündung s. Hepatitis. — Leiden 175 (Aq. nuc. vomic), 177 (Aq. Quassiae). x 626 (Extr. Conii), x 722 (Fei tauri recens). x 903 (Hy- drargyr. bibromat.), x 2098, 2099 (Tinct. Chelidonii). Lepra 182 (Ammonium jodat.), 363 (Herba Hydrocotyl. asiaticae), 553 (Rad. Mu- dar), Ext. 466 (Naphthalin.), 548 (Rad. Hydrocotyl. asiatic). Leucorae s. Hornhaut-Trübungen. Leucorrhoe 281 (Extr. Belladonnae), 311 (Ferrum bromat.), 332 (Folia Euca- lypti), 545 (Rad. Cimicifugae), 575 (Saliern.)- * 27S (Balsam. Copaiv.), 1034 (Jodum). Ext. 122 (Acetum Rosae), 129 (Acid. carbolic.), 158 (Alumen sulfuric.), 254 (Cort. Quere), 297 (Extr. Opii), 443 (Liq. Natrii chlo- rati), 443 (Liq. Natrii silicici). / 531 (Cubebae), x 1034 (Jodum), x 2182 (Titict. Opii simpl.\ Liehen s. Flechten und Hautausschläge. Lichtscheu s. Photophobie. Lithiasis 137 (Acid. lacticum), 176 (Aq picis), 196 (Boracites), 405 (Kalium carbonic), 441 (Liq. Kalii carbonici), 445 (Lithium carbonic), 510 (Oleum Terebinthin. sulfuratum), 552 (Rad. Junci), 533 (PI. oxalic.), 554 (Rad. Pereirae). x 35 (Acid. benzoic), x 209 (Ammonium pbosphoric), x 1437 (Na- trium phosphoric). Ext. 445 (Lithium carbonic.). x 1453 (Natrium carbonic). Lues s. Syphilis. Luftröhren s. Bronchien. Lumbago Ext. 152 (Aether), 215 (Car- boneum bichlcrat). x 1672 (Ol. Tere- binthin.). Lungenaffeotionen 3.66 (HerbaMedicaginis), Ext. 133 (Aether jodat.), s. a. die einzelnen Lungenkrankheiten. Lungenblutung s. Hämoptysis. Lungenbrand 174 (Aq. Kreosoti), 202 (Calcaria chlorat), 486 (Tintt. Euca- lypti), Ext. 129 (Acid. carbolic), 276 (Eucalyptolum), 507 (Ol. Terebinthin.), 674 (Turiones pini). Lungen-Entzündung s. Pneumonie. — Lähmung x 29 (Acid. benzoic). — Schwindsucht s. Phthisis. Lupus 134 (Acid. chrysophanic), 182 (Arsenic. jodat.), 310 (Ferrum arseni- cic. oxydat), 378 (Hydrargvr. bijodat.), 467 (Naphtol ß), 468 (Natrium aethy- lat. sicc). x 52 (Acid. carbolic), x 66 (Acid. carbolic), x 944 (Hydrargyr. bijodat.), x 1037, x 1038,' x 1041, 1049 (Jodum). Luxationen 414 (Kalium silicic). Lympbosarcom 440 (Liq. Kalii arsenicosi). M. Magendarmcatarrh s. Brechdurchfall, Diar- rhoe, Digestionsstörung, Gastro-Knte- ritis. Magengährung 232 (Chloralum hydrat.), 407 (Kalium chloric), 418 (Kreosotum),' 633 (Thymolum). Ma-en-Geschwür x 232 (Argenl. nitricum), ^ 302 (Bismut. subnitric), x 308 (Bismut. valerianic), x 479 (Natrium sulfuric). Magenkrampf s. Cardialgie u. Gastrodynie. Krebs s. Carcinoma ventriculi. Magen-Leiden, chron., 135 (Acid. hydro- chloricum), 142 (Acid. salicylic), 422 (Lac ebutyratum), 593 (Solutio Carnis), 633 (Thymolum). x 303 (Bismut. sub- nitric), x 2099 (Tinct. Chelidonii). Vergl. auch Dyspepsie. — — nervöse 214 (Carbo populi), 224 Chinin, hydrobromicum), 234 (Chloro- form.), 642 (Tinct. Cardamomi com- posit), x 2272 (Zincum ferroeyanat). — Säure 204 (Calcium bicarbonic). x 310 (Borax), x 1069 (Kalium bicarbon.), x 1311 (Magnesium carbonic). — Darmkatarrh s. Brechdurchfall, Gastro- Enteritis. Malariafieber s. 1 nterraittens. Mandeln, Hypertrophie ders., s. Hyper- trophie. Manie 211 (Camphora bromat.). x 1081 (Kalium bromat.), x 1862 (Rhizoma Vera tri). Mastdarm, lokale Behandlung 109 ff. — Geschwüre E x t. 235 (Chloroform.), 496 (Oleum Jecor. aselli). x 462 (Chloro- formium). — Krebs Ext. 512 (Opium). — Lähmung x 718 (Extr. Strycbni). Mastitis 243 (Coniinura). Ext. 286 (Extr. Conii), 64S (Tinct, Digitalis), 676 (Un- guent. Conii), 676 (Unguent. Digitalis), 678 (Unguent. Hydrargyr. einer.), x 634 (Extr. Digitalis). Vergl. auch Brust- drüsenschwellung. Mastodynie x 628 (Extr. Conii.) Melancholie x 1081 (Kalium bromat.). Ext. 153 (Amylium nitros.). Vergl. auch Geisteskrankheiten. Meningitis 392 (Jodoformium). xSOl (Folia Digitalis), x 1513 (Ol. Crotonis). Menostasie s. Retentio mensium. Menstrualkolik s. Dysmenorrhoe. Mentagra s. Sycosis. Mercurial-Geschwüre 481 (Ol. camphorat). x 540 (Cuprum sulfuric). — Speichelfiuss s. Salivatio mercurialis. Metallvergiftung 319 (Ferr. sulfuric), 420 (Lac vaccinum), 446 (Magnesia usta), 474 (Natrium chlorat.). x 34S (Cal- cium sulfur. stibic). Vergl. auch die verschiedenen Vergiftungen. Metritis puerperalis 509 (Oleum Tere- binthin. rectificat.). x 1076 (Kalium bioxalic). Ext. 678 (Ungt. Hydrar- gyri cinereum). Vergl. auch Puerperal- fieber. — chronica Ext. 301 (Extr. Secal. cor- nut.), 354 (Glycerinum), 678 (Un- guent. Hydrargyr. einer.). Metrorrhagie 245 (Cortex adstringens bra- sil.), 301 (Extr. Secal. cornut.), 507 (Ol. Terebinthin.). 510 (Ol. Terebin- thin. ozonisat.), 530 (Plumb. aceti- S13 cum), 583 (Seeale cornut.), 640 (Tinct. Cannabis indic), 645 (Tinct. Cinna- raomi), 665 (Tinct. Secalis cornuti), 689 (Vitium), x 135 (Acid. tannic), 157 (Alumen), x 203 (Ammonium chlorat. ferratum), x 6S5 (Extr. Ra- tanhae). x 703 (Extr. Seeale cornut.), x 1262 (Liq. Ferri sesquichlorat.), x 1348 (Acid. Halleri), x 1506 (Ol. Cinnamomi), x 1661 (Plumb. acetic), x 1739, x 1748 (Rad. Ipecac), x 1770 (Rad. Ratanhae), x 1888, x 1889, x 1893 (Secal. cornut.), x 1999 (Sumi- tates Sabiuae), x 2100 (Tinct. Cinna- momi), x 2152 (Tinct. Opii simplex). Ext. 148 (Acid. tannic), 185 (Atro- pinum sulfuric.), 314 (Ferrum oxy- dat. dialysat), 507 (Ol. Terebinthin.). x 2309 (Zinc. sulfuric.) Micturatio nocturna s. Enuresis. Migräne s. Hemicranie. Milchmetastasen x 1178 (Kalium sulfurat.). Milchsecretion, Beförderung ders., 344 (Fruct. Foeniculi). x 845 (Fruct. Foeni- culi), x 1302 (Magnesium carbonic). Miliaria rheumatica Ext. 39S (Kali caustic. fusum.) Milzbrand 129 (Acid. caibolic), 350 (Gas acid. carbonici.) Milz-Hypertrophie 162 (Ammonium jodat.), 313 (Ferrum jodat. saccharat.). — Leiden 229 Chinin, sulfurico-tartari- cum), 452 (Magnesium tartaricum). Mineralsäure-Vergiftung 446 und x 1301 (Magnesia usta), 447 (Magnesia usta in aqua), 573 (Saccharum). Mittelohr-Catarrhe 282 (Chloralum hy- dratum). Morbus Brightii 313 (Ferrum jodat. saccha- rat.), 368 (Herba SpartiiScoparii) x 133 (Acid. tannic), x 818 (Folia Menthae piperit.), x 2117 (Tinct. Ferri chlo- rati). Vergl. auch Hydrops, Nieren- leiden, Pyelitis. Morpiones s. Pediculi pubis. . Mundaffectionen x 1404 (Myrrhae). Mundgeruch, übler s. Halitus exore. — Geschwüre Ext. 170 (Aq. Calcariae), 203 (Calcaria chlorat), 259 (Cuprum sulfuric), 297 (Extr. Opii), 488 (Ol. camphorat.), 643 (Tinct. Catechu). x 1405 (Myrrha), 2130 (Tinct. Jodi). Vcrgl. auch Mercurialgeschwiire, Sto- matitis. — syphilitische s. Syphilis. Muskelrheumatismus 535 (Propylaminum). Ext. 461 (Morphium hydrochloricum). x 1382 (Morphium hydrochloricum). Muttermäler s. Nacvus. Myalgie 160 (Ammonium chlorat.), 185 (Atropin. sulfuric). Mydriasis Ext. 185 (Atropinura sulfuric), 262 (Daturinuni), 265 (Duboisinum), 329 (Folia Belladonnae), 543 (Rad. Belladonnae). x 288 und x 636 '(Extr. Fabae Calabaricae). Mycosis der Scheide Ext. 259 (Cuprum sulfuric). N. Nabelbrüche 556 (Rad. Ratanhae). Nachtripper s. Tripper. Nachtschweisse s. Schweisse. Nachwehen x 2171 (Tinct. Opii simpl.). Naevus Ext. 398 (Kai. caust. fusum), 434 (Liq. corrosivus), 468 (Natrium aethylat. siccum), 629 (Tartar. stibiat.), 648 (Tinct. Euphorbii). x 24 (Acid. arsenicos.), x 2039 (Tartar. stibiat.), vgl. a. Teleangiectasie. Naseucatarrh 227 (Chinin, sulfuric). x 312 (Borax), s* a. Coryza. Nasenschleimhaut, locale Bohandlung 88. Neoplasmata s. Geschwülste. Nephritis s. Morbus ßrighüi. Nervenfieber s. Typhus. Nervenleiden 181 (Argent. oxydat.), 442 (Liq. Natrii arsenicici), 522 (Phospho- rus), s. a. die einzelnen Nervenkrank- heiten. Neuralgia facialis s. Prosopalgie und Fa- cialisneuralgie. — supraorbitalis 651 (Tinct. Gelsemii). x 1361, x 1376 (Morphium hydro- chloric). Neuralgien 142, 143 (Acid. salicylic), 151 (Aconitinum), 160 (Ammon. chlorat.), 164 (Ammon. valerianic.), 169 (Aq. amygd. amar.), 185 (Atropin. sulfuric), 200 (Butyli Chloral. hydrat.), 215 (Carboneum bichlorat.), 224 (Chinin, hydrobromic), 232 (Chloral. hydrat.), 234 (Chloroformium), 238 (Codeinum), 239 (Coffeinum citricum), 243 (Co- niinum), 260 (Cuprum suliürico-ammo- niat.), 288 (Extr. fab. Calabaric), 290 (Extr. Gelsemii), 300 (Extr. Sabadillae), 391 (Hyoscyaminum), 407 (Kalium chloric), 408 (Kalium eyanat.), 414 (Kalium picronitricum), 440 (Liq. ar- senic. Fowleri), 461 (Morphin, hydro- chioric), 5U9 (Ol. Terebinthin. recti- ficat.), 510 (Ol. Terebinthin. ozonisat.), b-22 (Phosphorus), 609 (Strychnin. citric), 645 (Tinct. Coffein, compos.), 651 (Tinct. Gelsemii), 698 (Zinc. phos- phoricum), 701 (Zinc valerianic). x 1 (Acetonum), x 222 (Aq. amygdalar. amar.), x 335 (Butyli Ghloral. hydrat.), x 567—569 (Extr. Aconiti), x 589 (Extr. Belladonnae), x 709 (Extr. Strammon.), x 1581 (Ol. Terebinthin. rectificat.), x 2315 (Zinc. valerianic). Kxt. 153 (Amylium nitros.), 234 (Chloroformium), 282 (Rxtr. Cannabis indic), 296 (Extr. Nicotian.), 263 (Del- phininum), 369 (Herb. Urticae), 378 (Hydrargyr. bijodat.), 453 (Mangan, sulfur.), 474 (Natrium chlorat.), 485 (Ol. amygdal. amar. aethereum), 499 (Ol. Menthae piperit.), 636 (Tinct. Arnicae), 676 (Unguent. Conii). x 157 (Aconitinurn), x 381 (Cantharides), x 390 (Carboneum sulfurat.), x 571 (Extr. Aconiti), x 591 (Extr. Belladonnae), x 1361 (Morphium acetic.), x 1484 (Ol. amygdal. amar.), x 1616 (Opium), x 204U (Tartarus stibiat.), x 2246 (Veratrinum), x 2262 (Zinc. acetic). Vergl. a. Hyperästhesien, Prosopalgie, Ischias. Neuralgien, intermittirende 224 (Chinin, hydrobromic), 226 (Chinin, sulfuric), 230 (Chinin, valerianic.), 297 (Extr. oleae Europaeae), 522 (Phosphorus). x 749 (Ferrum oxydat. fuscum). — rheumatische s. Rheumatismus. Neurosen 119 (Acetonum), 232 (Chloratum hydrat.), 282 (Extr. Cannabis ind.). Nierenleiden 176 (Aq. picis), 347 (Fuchsi- num), 668 (Tinct. Virgae aureae). x 136 (Acid. tannicum), x 1657 (Plumbum acetic). Vergl. a. Hydrops, Morbus Brightii. ' — Sand 196 (Boracites), 640 (Tinct. Bur- sae Pastoris), x 468 Coccionella). — Steine 196 (Boracites), s. a. Lithiasis. Nierensteinkolik 176 (Aqua picis), 232 (Chloralum hydrat.), s. a. Colica. Noma Ext. 475 (Natrium chloric). Nymphomamie 361 (Herba Chenopodii vulvariae). 0. Oedeme 544 (Rad. Bryoniae). x 1575 (Ol. Terebinthinae). Vergl. a. Hydrops. — pedum x 1916 (Spirit. Juniperi). — pulmonum 781 (Flor. Arnicae). x 808 (Fol. Digitalis). — Scroti 205 (Calcium chlorat.). Ohrenleiden 152 (Aether). Vergl. auch Otorrhoe. — rheumatisches 487 (Ol. Cajeputi), 488 (Ol. camphoratum). x 1497 (Ol. Caje- puti). — Catarrh 233 (Chloralum hydrat. cry- stallisat.). Ohrentönen, nervöses 135 (Acid. hydro- bromic. dilut.), 153 (Amylium nitro- sum), 609 (Strychnin. nitric). Ophthalmie 234 (Chloroformium), 490 (Ol. Citri), Ext. 202 (Cadmium sul- tuncum), 203 (Calcaria chlorata), 280 (Extr. Belladonnae), 365 (Herba Lina- riae;, 543 (Rad. Belladonnae), 666 (Tinctura Stramonii). x 678 (Extr. Opü). Ophthalmia arthritica Ext. 277 (Extr. Aconiti). — catarrhalis 424 (Lactucarium). / 2160 x 2161 (Tinct. Opü crocat.). — chronica x 678 (Extr. Opü). x 1038, x 1039 (Jodum). — neonatorum s. Ophthalmoblennorrhoea neonat. — purulenta s. Ophthalmoblennorrhoea. — rheumatica 408 (Kalium chromic. neu- trale), x 1360 (Morphium aceticum). — scrophulosa Ext. 202 (Cadmium sul- furic), 334 (Fol. Juglandis). x 975 (Hydrargyr. chlorat.), x 1038, x 1039, x 1051 (Jodum), x 1134, x 1135 (Ka- lium jodat.). x 2291 (Zinc. oxydat ). — syphilitica Ext. x 2234 (Unguent. Hy- drargyr. ein.). Ophthalmoblennorrhoea203 (Calcaria chlo- rata), 259 (Cupr. sulfuric), 290 (Extr. Fol. jugland.). x 2305 (Zinc. sulfuric). — neonatorum Ext. 203 (Calcaria chlo- rata). x 1007 (Hydrargyr. praeeipit. album), x 2162 (Tinct. Opii crocata). Orbitalschmerzen x 2233 (Unguent. Hy- drargyri ein.). Vergl. a. Neuralgie. Orchitis Ext. 234 (Chloroform), 240 (Col- lodium), 647 (Tincl. Digitalis). Osteomalacie 146 (Acid. silicic), 522 (Phosphorus). Otitis 597 (Spirit. absolut.). Otorrhoea catarrhalis Ext. 202 (Cadmium sulfuric). x 2263 (Zinc. acetic). — purulenta 179 (Argent. nitric), 202 (Cadmium sulfuric). x 5 (Acid. pyro- lignosum crud), x 1059 (Kali caust. fus.), x 2306 (Zinc. sulfuric). Oxalsäure-Vergiftung 203 (Calcaria sac- charata). Oxyuris vermicularis s. Helminthiasis. Ozaena 129 (Acid. carbolic), 143 (Acid. salicylic), 158 (Alumin. sulfuric), 386 (Hydrargyr. oxydat.), 388 (Hydrargyr. praeeipit. album.), 413 (Kalium per- manganic), 443 (Liq. Natrii silicici). x 116 (Acid. salicylic), x 1016 (Hy- drargyr. sulfuricum basic), x 1200 (Kreosotum). — syphilitica 389 (Zinnober-Cigarren). P. Palpitatio cordis 402 (Kalium bromat.), 481 (Nicotinum). x 204 (Aramon. chlo- rat. ferrat.), x 2112 (Tinct. Digitalis). Panaritium 653 (Tinct. Jodi), 678 (Un- guent. Hydrargyr. einer.), 851 (Fruct. Phellandri). Pannus 432 (Liq. Amtnonii caustici), 490 (Ol Citri), x 994 (Hydrargyr. oxyd.). Paralysis s. Lähmung. — agitans 391 (Hyoscyaminum). Paraphimosis Ext. x 590 (Extr. Bella- donnae). Paraplegie 390 (Folia Coca). x 799 (Fol. Coca), x 1033 (Jodum). Parotitis Ext. 676 (Unguent. Digitalis), 683 (Unguent. Jodi Radem.), 678 (Unguent. Hydrargyri einer.), x 634 (Extr. Digitalis). Parulis Ext. 471 (Natrium bicarb.). Pedieuli capit. s. Kopfungeziefer. - pubis 32G (Fol. Pyrethri), 414 (Ka- lium silicic), 678 (Unguent. Hydrar- gyri ein.), x 928(Hydrargyr. bichlorat.). Periostitis syphilitica 409 (Kalium jodat,). Periostosen 653 (Tinct. Jodi). Peritonitis 241 (Collodium), 579 (Sapo kaiin. venal.), 653 (Tinct. Jodi), 678 (Unguent. Hydrargyri ein.). Perniones s. Frost. Pharyngitis 148 (Acid. tannic), 152 (Aether), 227 (Chinin, sulfuric), 407 (Kai. chloric), 354 (Glycerinum). x 149 (Acid. tannic), x 312 (Borax), x 1197 (Kreosotum). Vergl. a. Angina fau- cium. — follicularis und granulosa 471 (Na- trium carbonic), 474 (Natrium chlo- rat), 511 (Olibanum), 653 (Tinct. Jodi). 149 (Acid. tannic), x 1043 (Jodum), x 1197 (Kreosotum). — ulcerosa x 240 (Argent. nitric). — syphilitica s. Angina syphilitica. Pharynx, locale Behandlung 94. Phimosis x 590 (Extr. Belladonnae), x 918 (Uydrargyr. bichlorat.), x 1285 (Liq. Plumbi subacetici). Phlegmasia alba dolens x 1197 (Kalium sulfuric). Phlegmone 129 (Acid. carbolic). Phosphorvergiftung 258 (Cupr. carbonic), 507, 510 (Oleum Terebinthin.). x 1564 (Ol. Terebinthinae). Photophobia Ext. 234 (Chloroformium), 280 (Extr. Belladonnae), 361 (Herba Cerefolii), 403 (Kalium bromat.), 653 (Tinct. Jodi), 687 (Veratrinum). x 316 (Borax), x 658 (Extr. Hyoscyami), x 1614 (Opium), x 1135 (Kalium jo- dat), x 2234 (Unguent. Hydrargyr. einer.). Phthisis pulmonum 119 (Acetonum), 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic), 163 (Ammonium uric), 203 (Calcaria chlorata), 176 (Aq. picis), 227 (Crimi- num sulfuricum), 257 (Cucumeres), 281 (Extr. Cannabis indic.), 307 (Farina leguminosa), 313 (Ferrum jo- dat. saccharat.), 368 (Herba Scolo- pendri), 392 (Jodoform.), 394 (Jodum), 418 (Kreosotum), 422 (Lac ebutyratum, Kumyss), 478 (Natrium subphospho- rosum), 479 (Natrium sulfocarbolic), 498 (Ol. Lithanthracis), 515 (Ova gal- linacea), 522 (Compound syrup of hypophosphite), 569 (Resorcinum), 592 (Serum lactis martiatum), 648 (Tinct. Eucalypti globuli). x 19 (Acid. arsenicosum), x 44 (Aoid. carbolic), x 393 (Carragheen), x 421 (Chinin, sulfuric), x 672 (Extr. Myrrhae), x 773 (Ferrum sulfuric), x 851 (Fruct. Phel- landri), x 862 (Gelatina Liehen, islan- dici), x 1210 (Liehen islandic), x 1283, x 1284 (Kreosotum), x 1395 (Myr- rha), x 1450 (Natrium nitricum), x 1662—1663 (Plumbum aceticum). Ext. 172 (Aq. chlorata), 276 (Euca- lyptolum), 350 (Gas Oxygenii), 400 (Arsenik Cigarren), 468 (Cigarettes ar- senicales), 496 (Ol. jecor. aselli), 500 (Ol. Olivar.), 527 (Pix liquida), 567 (Resina Pini). 598 (Spirit. absolutus). x 71 u. x 72 (Acid. carbolic), x 1050 (Jodum), x 1568 (Ol. Terebinthin.). Phthisis laryngis 530 (Plumb. acetic). x 1375, x 1379 (Morphium hydro- chloric.), x 1477 (Ol. Amygdalarum). Pityriasis 354 (Glycerinum), 441 (Liq. Kalii carbonici). x 58 (Acid. carboli- cum), x 88 (Acid. nitricum), x 1199 (Kreosotum). — capitis 543 (Rad. Bardanae). x 970 (Hydrargyr. chlorat.). — versicolor 237 (Chrysarobin.). Placenta praevia 437 (Liq. Ferri sesqui- chlorat.). Plaques rauqueuses s. Condylome. Pleuritis 227 (Chinin, sulfuric), 569 (Re- sorcinum). x 326 (Bulb. Scillae), x 848 (Fruct. Juniperi), x 884 (Herba Equi- seti), x 951 (Hydrargyr. chlorat.). Ext. 395 (Jodum), 579 (Sapo kalinus ve- nalis), 653 (Tinct. Jodi), 678 (Unguent. Hydrargyri ciner.); x 481 (Collodium) Pneumonie 159 (Ammonium carbonicum), 160 (Ammonium carbonic. pyro-oleo- sum), 168 (Apomorphinum), 227 (Chi- nin, sulfuric), 432 (Liq. Arnmonii car- bonici pyro-olcosi), 535 (Propylami- num), 568 (Resina Veratri), 569 (Re- sorcinum), 668 (Tinct. Veratri viridis), 687 (Veratrinum). x 30 (Acid. ben- zoic), x 1583 (Ol. Terebinthin.), x 2030 (Tartarus stibiat.), x 2128 (Tinct. Jodi). Ext. 234 (Chloroformium), 350 (Gas Nitrogenii), 352 (Gas Stibii hydro- genati), 678 (Unguent. Hydrarg. einer.). Pollutiones nocturnae 211 (Camphora bro- mat.), 232 (Chtoralum hydrat.), 234 (Chloroformium). v 241 (Argent. nitric), $16 x 355 (Camphora), x 863, x 864 (Gland. Lupuli). Polypen Ext. 400 (Kalium bichromicum), 437 (Liq. Ferri sesquichlorat.). Porrigo Ext. x 929 (Hydrargyr. bichlo- ratum), x 1334 (Mangan, hyperoxydat.). Priapismus x 354 (Camphora). Prolapsus ani x 713 (Extr. Strychni). Ext. 243 (Colophonium), 315 (Ferrum oxy- dat. dialysat.). x 2231 (ünguent. ßella- donnae). — uteri Ext. 653 (Tinct. Jodi). — vaginae555(Rad.Ratanhae), 653 (Tinct. Jodi). Prosopalgie 201 (Butyli Chloral. hydrat.), 260 (Cuprum sulfurico-ammoniat.), 467 (Narcei'num), 701 (Zinc. valerianic). x 157 (Aconitinum), x 750 (Ferrum oxydat. fuscum), x 546 (Cuprum sul- furico-ammoniat.), x 569 (Extr. Aconiti), x 1263 (Liq. Hydrargyri bichlorati corrosivi), x 1274 (Liq. Fowleri), x 1715 Rad. Belladonnac), x 1906 (Semen Stra- monii), x 2313 (Zinc. valerianic). Ext. 345 (Fructus Mezerei). Vergl. auch Neuralgien. Prurigo 232 (Chloral. hydrat.). Ext. 204 (Calcaria extincta), 392 (Jodoformium), 467 (Naphthol./?), 525 (Pilocarpinum hydrochlor.). x 61 (Acid. carbolic), x 974 (Hydrarg. chlorat), x 1201 (Sapo Kreosoti), x 1652 (Pix liquida), x 2059 (Thymolum), x 2286 (Zinc. oxydat.). Pruritus puiendorum Ext. 128 (Acid. boric), 136 (Acid. hydrocyanic), 148 (Acid. tannic), 169 (Aq. Amygdalar. amar.), 235 (Chloroformium), 406 (Ka- lium carbonic. depurat.), 581 (Sapo Tannini), 699 (Zinc. sulfuric). x 315 (Borax), x463 (Chloroformium), x 916 (Hydrarg. bichlorat.), x 1048 (Jodum), x 2238 (Ungt. Hydrarg. citrini), x 2285 (Zinc. oxydat.). Pseudoerysipels 678 (Ungucnt. Hydrarg. ein.). Psoriasis 129 (Acid. carbolic), 310 (Ferrum arsenicicum oxydulat), 440 (Liq. Kalii arsenicosi), 524 (Pilocarpin, hydro- chloric). x 15, x 16 (Acid. arsenicos.), x 1201 (Sapo Kreosoti), x 870 (Gly- cerinum), x 1272 (Sol. Fowleri). Ext. 134 (Acid. chrysophanic), 136 (Acid. hydrocyanic), 142 (Acid. pyrogallic), 237 (Chrysarobin), 440 (Liquor Kalii arsenicosi), 466 (Naphthalin), 467 (Naphthol ß), 496 (Ol. Jecoris Aselli), 525 (Pilocarpinum hydrochloricum), 527 (Pix liquida), 603 (Spir. saponat.). x 41, x 52 (Acid. carbolic), x 870 (Glycerin.), x 974 (Hydrarg. chlorat.), x 1529 (Oleum Juniperi), x 1653 (Pix liquida). Vgl. auch Haulausschläge. Psorophthalmie Ext. x 1978 (Sulfur de- purat.). Puerperalfieber 172 (Aq. chlorata), 223 (Chinin, carbolic), 226 (Chin.sulfuric), 231 (Chinoidinum), 451 (Magnesia sul- furosa). x 1227 (Kalium jodatum). Purpura hämorrhagica 583 (Seeale cornut.). x 701 (Extr. Secal. cornut.) Pustula maligna s. Anthrax. Pyämie 226 (Chinin, sulfuric), 417 (Ka- lium sulfuros.), 451 (Magnesium sul- furosum). Pyelitis, Pyelonephritis x 132 (Acidura tannicum). Pyrosis s. Sodbrennen. Q Quetschungen 199 (Ammonium chlorat ), 453 (Mangan, sulfuric), 474 (Natrium chlorat.), 689 (Vinum). x 199 (Am- monium chlorat.), x 478 (Collodium), x 783 (Flor. Arnicae), x 2308 (Zinc. sulfuric). R. Rachen s. Pharynx. Rachenentzündung s. Pharyngitis und Angina. Rachitis 146 (Acid. silicic), 206 (Calcium phosphoric), 207 (Calcium sulfocar- bolicum), 258 (Cuprum bichloratum), 316 (Ferrum phosphoric), 450 (Magnes. pliosphoric), 521 (Phosphorus), 620 (Syr. Calcariae phosphoricae-lacticae), 663 (Tinct. Rhei vinos.), 689 (Vinum Tokayense). x 346 (Calcium sulfocar- bolicum). Recurrens s. Febris recurrens. Reizhusten s. Krampfhusten. Respirationsorgane, locale Behandlung 97ff. Retentio mensium 341 (Fructus Cardui Mariae). x 1081 (Kalium bromatum), x 2109 (Tinct. Colocynthid.). Ext. 369 (Herba ürticae). x 1556 (Ol. Sabinae). Retinitis Ext. x 659 (Extr. Hyoscyarai). Rhachitis s. Rachitis. Rheumatismus 142 (Acid. salicylic), 151 (Atropiuum sulfuric), 215 (Carbon, sulfurat.), 226 (Chinin, stibiat.), 226 (Chinin, sulfuric), 240 (Colchicinum), 281 (Extr. Cannab. indic), 392 Jodo- formium), 393 (Jodum), 409 (Kalium jodat.), 486 (Oleum Asphalti), 541 (Rad. Apocyni androsaemifolii), 552 (Rad. Ivaranchusae), 668 (Tinct. Veratn viridis), 687 (Veratrinum). x 2 (Ace- tonum), x 156 (Aconitinum), x S05 (Folia Digitalis), x 1253 (Liq. Ammonu succinici), x 1413 (Natrium arsenicic), x 1921 (Spirit. Melissae), x 2061 (Tinct. Acoiuti aetherea), x 2104 (Tinct. Col- chici), x 2105 (Tinct. Colchici acida), x 2108 (Syrup. antirheumatic), x 2250 (Vinuin Colchici). Ext. 453 (Mangan, sulfuric), 474 (Natrium nitric), 497 (Oleum Juniperi), 500 (Ol. Olivarum), 502 (Ol. Pini aethereum), 544 (Rad Bryoniae), 549 (Rad. Hydrocotyles Asiaticae), 580 (Sapo naphtolicus), 589 (Semen Secalis), 687 (Veratrinum). x 367 (Camphora), x 465 (Chloro- formium), x 604 (Extr. Caunab. indic), x 932 (Hydrarg. bichlorat.), x 1025 (Jodoformium), x 1345 (Mixt, oleoso- balsamica), x 1499 (Oleum Cajeputi), x 1516 (Ol. Crotonis), x 1543 (Oleum Petrae italic), x 2248 (Veratrinum). Vergl. a. Gelenkrheumatismus. Rigidität des Muttermundes 315 (Ferrum oxydat. dialysat). Ruhr 142, 143 (Acid. salicylic), 202 (Cal- caria chlorata), 290 (Extr. Garciniae mongostan.), 328 (Folia Adansoniae), 332 (Folia Eucalypti), 345 (Fruct. Myro- balani), 354 (Glycerin.), 465 (Myro- balani), 549 (Rad. Ipecac), 553 (Rad. Mudar), 555 (Rad. Plantaginis). x 102 (Acid. salicylic), x 359 (Camphora), x 712 (Extr. Strychni), x 400 (Gera flava), x 1426 (Natrium carbonic), x 1445, x 1446 (Natrium nitricum), x 1696 (Pulv. Doweri), x 1514, x 1515 (Ol. Crotonis), x 2165, x 2176 (Tinct. Opii simplex), x 1753, x 2176 (Rad. Ipe- cac). Ext. 443 (Liq. Plumbi subace- tici). x 1143 (Kalium jodat.), x 1515 (Ol. Crotonis). Ruptura perinaei 690 (Vinum camphorat.). s. Sarcom Ext. 124 (Acid. acetic). Salivatio mercurialis 407 (Kalium chlori- cum). Ext. 197 (Borax), 443 (Liq. Plumbi subacetici), 527 (Pix liquida), 653 (Tinct. Jodi). x 540 (Cuprum sul- furicum), x 1042 (Jodum), x 2267 (Zinc. chlorat.). Santoninvergiftung 576 (Chloroform.). Satyriasis 353 (Glandul. Lupuli), 402 (Ka- lium bromat.). Schanker Ext. 124 (Acid. acetic), 142 (Acid. salicylic), 182 (Arseuic sulfu- rat.), 259 (Cuprum sulfuric), 390 (Hydrogenium hyperoxydatum), 392 (Jodoformium), 442 (Liq. Natrii chlo- rati), 628 (Tartarus fcrrat. pur.), 677 (Unguent. Hydrarg. alb.). x 52 (Acid. carbolic), x 117 (Acid. salicylic), x 544 (Cuprum sulfuric), x 972 (üydrarg. chlorat.), x 2183 (Tinct. Opii simpl.). Vergl. auch Syphilis. Ewald und Simon Ar/.nelverordiiuiigslclire. 10. Aull. Scharlach 148 (Acid. sulfuros.), 279 (Extr. Belladonnae), 417(Kalium sulfurosum), 451 (Magnesium sulfurosum). x 187 (Ammon. carbonic), x 2117 (Tinct. Ferri chlorati). Ext. 500 (Ol. Olivar.), 524 (Pilocarpin, hydrochloric). x 72 (Acid. carbolic). Scheidenkatarrh s. Leucorrhoe. Schlaflosigkeit s. Agrypnia. Schlangenbiss 333 (Pol. Guaco). x 1328 (Liq. Ammonii caustici). Ext. 129 (Acid. carbolic), 413 (Kali um perman- ganic), 433 (Liq. Ammonii caustici). x 52 (Acid. carbolic), x 1241 (Eau de Luce). SchleimfKisse, chron. x 135 (Acid. tannic). Vergl. auch Blennorrhoe, Leukorrhoe. Schleimhautpolypen s. Polypen. Schlundaffectionen s. Pharyngitis. Schnupfen s. Nasencatarrh, Coryza und Ozaena. Schreibekrampf Ext. 609 (Strychnin. ni- tricum). Schweisse, hektische 143 (Acid. salicyli- cum), 167 (Apiolum), 184 (Atropinum sulfuricum), 206 (Calcium phosphori- cum), 230 (Chininum taunicum), 265 (Duboisinum), 372 (Uomatropin. sul- furic), 390 (Hydrastinum), 565 (Re- sina Agarici), 696 (Zinc. oxydat.). x 115 (Acid. salicylic), x 128 (Acidum sul- furic. dilut.), x 134 (Acid. tannic), x 259—260 (Atropin. sulfuric), x 397 (Catechu), x 425 (Chinin, sulfuric), x 554 (Duboisinum), x 600 (Extr. Caunab. indic), x 822 — 823 (Fol. Salviae), x 2142 (Tinct. Opii simpl.) Ext. 638 (Tinct. Beliadonn.). x 6 (Acetum pyrolignosum crudum). Schweisse der Füsse s. Fussschweisse. Schwerhörigkeit 354 (Glycerinum). x 372 (Camphora), x 578 (Extr. Aruic fior.), x 1496 (Ol. Cajeputi rectificat.). Scorbut 329 (Folia Coca), 359 (Herba Beccabungae). x 84 (Acid. nitricum), x 825 (Folia Saiviae), x 879 (Herba Cochleariae), x 1706—1707 (Rad. Ar- moraciae), x 1773 (Rad. Ratanhac), x 1961 (Succi recentes). Ext. 140 (Acid. oxalic), 310 (Ferment. Cere- visiae), 361 (tlerba Cochleariae). x 503 (Cort. Chinae). Scorbutische Geschwüre 140 (Acid. oxaü- cum), 310 (Ferment, cerevisiae), 685 (Unguent. Salicis), x 1330 (Maltum Hordei), x 1404 (.Vlyrrha), x 2142, x 2147 (Tinct. Myrrhae). Scrophulosis 162 (Ammonium chlorat.), 192 (Baryum jodat.), 206 (Calcium jodat.), 206 (Calcium phosphoric), 258 (Cuprum bichlorat.), 251 (Cort. nuc. juglandis), 307 (Farina legumi- SIS nosa), 31,3 (Ferrum jodat.), 314 (Ferr. I jodat. oxydat), 332 (Folia farfarae), 333 (Folia juglandis), 354 (Glycerin.), 366 (Herba Nasturtii aquatici), 392 (Jodoformium), 442 (Liq. Natrii chlo- rati), 532 (Plumbum jodat.), 541 (Rad. Apocyni), 548 (Rad. Hydroco- tyles Asiatic), 693 (Zinc. chlorat.). x 342 (Calcium chlorat.), x 614 (Extr. Cbinae frigide paratum), x 729 (Ferr. chlorat.), x 880 (Herba Conii), x 1023 (Jodoformium), x 1029 (Jodum), x 1058 (Kali caustic. fusum), 1124 (Kalium jodat.). Ext. 251 (Cort. nuc. Juglan- dis), 378 (Hydrargyr. bijodat.), 579 (Sapo kaiin. venalis). Scrophulöse Geschwülste 192 (Baryum jodat.), 579 (Sapo kalinus venalis). x 1139 (Kalium jodat), x 1442 (Na- trium chlorat.). Seborrhoe x 160 (Aether). Seekrankheit 153 (Araylium nitros.), 232 (Chloral. hydrat.). Septicämie 689 (Vinum), Ext. 351 (Gas Oxygenii). Singultus 525 (Pilocarpin, hydrochloric). — bei Kindern 231 (Chloral. hydrat.), 431 (Liq. ammonii auis). Soodbrennen 148 (Acid. tannic), 22G (Cerium oxalic), 383 (Carbo pul^erat.), x 524 (Creta alb. praeparat.), x 1312 (Magnesia carbonica). Sommersprossen s. Epheliden u. Chloasma. Soor s. Aphthae. Spasmus glottidis 153 (Amylium nitro- sum). x 228 (Aq. foetid. antihysteric), x 252 (Asa foetida). Ext. 208 (Cam- phora). — sphincteris ani 402 (Kalium bromat.). Spermatorrhoe x 241 (Argent. nitric.), x 715 (Extr. Strychni). Stenocardie 211 (Cannabinum tannicum). Spulwürmer s. Ascariden. Steinbeschwerden s. Lithiasis. Stomacace 407 (Kalium chloric). x 1034 (Jodum), x 1115 (Kalium chloricum). Ext. 203 (Calcar. chlorata), 214 (Carbo pulverat.). Stomatitis 407 (Kalium chloric). Ext. 152 (Aether), 332 (Fol. Eucalypti), x 67 (Acid. carbolic), x 2130 (Tinct. Jodi). — mercurialis s. Salivalio roercurialis. Stranguric x 1296, x 1297 (Lycopodium), x 2122 (Tinct. fung. Cynosbati). Stricturen der Harnröhre 279 (Extr. Bella- donnae), 383 (Hydrargyr. depurat.). Struma 160 (Ammonium chlorat.), 162 (Ammonium jodat), 392 (Jodoformium), 437 (Liq. ferri scsquichlorati), 598 (Spint. absolut.), 653 (Tinct. Jodi), Ext. 215 (Carbonenm sulfurat.), 694 (Zinc. chlorat.). x 1097 (Kalium bro- mat), x 1136, x 1139 (Kalium jodat ). Vergl. a. scrophulöse Geschwülste. Strychnin-Vergiftung 211 (Campbor. bro- mat), 234 (Chloroforraium), 288 (Extr. fahae Calabaric), 261 (Curare), 609 (Kalium bromat. c. Chloral. hydrat.). Sublimat-Vergiftung 319 (Ferrum sulfu- rat.), 446 (Magnesia usta), 604 (Stan- num chlorat.). Sycosis Ext. 237 (Chrysarobin.), 676 (Un- • guent. diachyl. Hebrae), x 63 (Acid. carbolic), x 121 (Acid. salicylic), x 1171 (Kalium sulfurat pro balneo), x 1982—1984 (Sulfur praecipitat). Syphilis 162 (Ammonium jodat), 178 (Argent. chlorat. Rademacheri), 178 (Argentum jodat), 181 (Argent. oxy- dat), 186 (Aurum chlorat), 187 (Aurum jodat.), 187 (Aur. oxydat), 206 (Calcium jodat), 213 (Ferrum jo- dat. saccharat), 363 (Herba Herniar.), 347 (Medicatio Dzondi), 373 (Hydrar- gyr. Vichlorat), 392 (Jodoformium), 379 (Hydrargyr. chlorat.), 409 (Kalium jodat.), 532 (Plumbum jodat), 543 (Rad. Astragali), 543 (Rad. Bardanae), 548 (Rad. Hydrocotyl. Asiatic), 693 (Zinc chlorat). x 264 (Auro-Natrium chlorat), x 905—909 (Hydrargyr. bi- chlorat), x 939, x 940 (Hydrargyr. bijodat), x 946 (Hydrargyr. chlorat), x 972 (Hydrargyr. chlorat. vapore pa- rat.), x 984 (Hydrargyr. jodat), x 989 bis 991 (Hydrargyr. oxydulat. nigr.), x 1021 (Jodoformium), x 1029, x 1035 (Jodum), x 1075 (Kalium bichromic), x 1122 (Kalium jodat), x 1945 (Sti- pit Dulcamar.). Ext. 259 (Cuprum sulfuric), 272 (Emplastrum Hydrarg.), 378 (Hydrargyr. bijodat.), 392 (Jodo- formium) , 389 (Zinnober-Räucherun- gen), 525 (Pilocarpin, hydrochloric), 678 (üngt. Eydrargyri einer.), x 934, x 935, x 937 (Hydrarg. bichlorat), x 1013—1015 (Zinnober - Räuche- rungen). — Prophyiacticum gegen x 926 (Hydrars. bichlorat). — neonatorum x ,952 (Hydrarg. chlo- rat), x 998 (Hydrargyr. oxydulat. ni- grum), x 1000 (Hydrarg. phosphoric oxydat). Syphilitische Excrescenzen s. Condylome. — Geschwüre 628 (Tartar. ferrat. purus). x 940 (Hydrargyr. bijodat). Ext. 176 (Aq. picis), 258 (Cuprum sulfu- ric), 378 (Hydrargyr. bijodat), 392 (Jodoformium), 393 (Zinc acetic). x 90 (Acid. nitric), x 239 (Argent. nitric), x 984 (Hydrargyr. jodat), x 1037 (Jodum). Vergl. a. Schanker. Syphilitische Hautkrankheiten [ 134 (Acid. • chrysopbanic), 272 (Empl." Hydrarg.), 385 (Hydrarg. oleinic), 578 (Sapo jo- dat. sulfurat.). S. a. Hautausschläge. — Knochenschmerzen 270 (Emplastrum cantharidat.), 385 (Hydrarg. nitric. oxydulat.), 392 (Jodoformium), 409 (Kalium jodat). x 207 (Ammonium jodat.), x 940 (Hydrarg. bijodat.), v 1001 (Hydrarg. phosphoric. oxydu- lat.), x 1057 (Jodum), x 2233 (üngt. Hydrarg. einer.). — Mundgeschwüre Ext. 170 (Aq. calca- riae), 311 (Ferrum chlorat,), 378 (Hy- drarg, bijod.), 452 (Mangan. chlorat.X x 85 (Acid. nitr.), x 915, x 916 (Hy- drarg, praeeipitat. album.). S. a. An- gina syphilitica. — Muskelschmerzen 207 (Ammonium jo- datum). — Pharyngitis uud Laryngitis s. Angina und Laryngitis syphilitica. T. Tabakvergiftung, Prophylaxis, Ext. 505 (Ol. Sassafras). Tabes dorsalis 196 (Bromalum hydrat), 201 (Butvli chloral. hydrat.). Ext. 609 (Strychnin. nitric). x 231 (Ar- gent. nitr.). Teleangiectasie Ext. 125 (Acid. arsenico- sum), 140 (Acid. nitric. fumans), 239 (Liq. Hydrarg. nitrici oxydati), 442 (Collodium corrosivum), 694 (Zinc. chlorat.). x 148 (Acid. tannic), x 2039 (Tartarus stibiatus). Tenesmus 211 (Camphora). Ext. 392(Jodo- formium), 675 (Unguent. Belladonnae). x 596 (Extr. Belladonnae), x 660 (Extr. Hyoscyami). Tetanus 232 (Chloralum hydratum), 261 (Curare), 288 (Extr. Fab. Calabaric), 335 (Fol. Nicotian.), 402 (Kalium bro- matum), 511 (Opium), x 636 (Extr. Fab. Calabaric), x 1101 (Kalium car- bonic). Ext. 153 (Amylium nitrosum), 461 (Morph, hydroohloric.), 678 (Un- guent. Hydrarg. cinereum). — neonatorum x 2065 (Tinct. Ambrae c. Möscho). Tic douloureux Ext. 235 (Chloroformium). Tinea capitis 204 (Calcaria extineta), 335 (Folia Nicotianae), 408 (Kalium chro- mic. neutrale), 467 (Naphtol. ß), 524 (Picrotoxinum), 529 (Pix navalis). x 237 (Argent. nitric), x 821 (Fol. Nicotian.), x 973 (Hydrarg. chlorat), x 1004 (Hy- drarg, praeeipitat. alb.), x 1096 (Ka- lium broraat.), x 1109 (Kalium car- bonic. depurat.), x 1333 (Mangan. hyperoxydat.), x 1439 (Natrium car- bonic. sicc). Tremor Ext. 391 (Hyoscyaminum). — mercurialis 391 (Hyoscyaminum), 69S (Zinc. phosphoric). Trichiasis Ext. 207 (Calcium sulfurato- stibiat.). Trichiniasis 192 (Benzinum), 414 (Kalium picronitricum). x 290 (Benzinum). Tripper 127 (Acid. benzoicum), 129 (Acid. carbolic), 158 (Aluminium aceticum), 256 (Cubebae), 276 (Eucalyptolum), 305 (Extr. Uvae ursi), 311 (Fer rum bromatum), 334 (Eolia Matico), 402 (Kalium bromat), 493 (Ol. Gurjun.), 505 (Ol. Salviae), 565 (Kesin. Balsam. Copai'v.), 567 (Resina Pini). x 269, x 271, x 272, x 274—276 (Bals. Co- pai'v.), x 353, x 354 (Camphora), x 526 bis 530 (Cubebae), x 602 (Extr. Canna- bis indicae), 726 (Ferrum bromat.), x 663 (Extr. Cubebar.), x 686 (Extr. Ratanhae), x 770 (Ferrum sulfuric), x 837 (Folia Uvae ursi), x 838 (Fruct. Cannabis), x 864 (Gland. Lupuli), x 1034 (Jodum), x 1158—1159 (Kali nitric), x 1257 (Liq. Ferri acetici), x 1500 (Ol. camphorat), x 1520 (Ol. Cubeb. nitric), x 1578 (Ol. Terebinthin. recti- ficatum), x 1701 (Rad. Althaeae), x 1898 (Semen Lini), x 1909 (Spirit. campho- ratus), x 2296 (Zinc. sulfuric). Ext. 134 (Acid. chromicum), 138 (Acid. ni- tricum), 148 (Acid. tannic), 158 (Alu- minium acetic), x 170 (Aq. Calcariae), 179 (Argent. nitricum), 194 (Bismut. subnitric), 202 (Cadraium sulfuric), 203 (Calcaria chlorata), 228 (Chinin, sulfuric), 258 (Cuprum nitricum), 259 (Cuprum sulfuricum), 297 (Extr. Opii), 319 (Ferrum sulfuric), 332 (Folia Eucalypti), 333 (Ferrum oxydat. dia- lysat), 334 (Pol. Jugland.), 434 (Folia Matico), 354 (Glycerinum), 373 (Hy- drarg, bichlorat.), 390 (Hydrochino- num), 393 (Jodoformium), 407 (Kalium chloricum), 442 (Liq. Natrii chlorati), 443 (Liq. Natrii silicici), 493 (Ol. Gur- jun.), 588 (Semen Papaveris), 618 (Sumitates Sabinae), 681 (Ungt. Hy- drarg, cinereum), 689 (Vinum), 693 (Zincum sulfo-carbolicum), 699 (Zin- cum sulfuric), 700 (Zinc tannic). x 5 (Acetum pyrolignosum crudum), x 140 bis 144 (Acid. tannic), x 177 (Alu- men), x 275 — 276 (Bals. Copaivac), x 305—306 (Bismut. subnitric), x 431 (Chinin, sulfuric), 594 (Extr. Bella- donnae), x775 (Ferrum sulfuric), x861 (Bacilli gelatinosi), x 1026 (Jodofor- mium), x 1337 (Morphium hydrochlo- ricum), x 1669, x 1675 (Plumb. acc- 52* ticum), x 2063 (Tinct. Aloes), x 2145 (Tinct. Myrrhae), x 2181 (Tinct. Opii simpl.), x 2268 (Zinc. ohiorat.), x 2300 bis 2302 (Zinc. sulfnric). Tripper, unterdrückter 629 (Tartarus sti- biatus). Trisraus s. Tetanas. Tumor albus x 289 (Baryum chlorat.). Ext. 129 (Acid. carbolic.), 243 (Colo- phonium). x 1052, x 1056 (Jodum). Tympanites Ext. x 1577 (Ol. Terebin- thin ae). Typhus 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic), 171 (Aq. chlorata), 202 (Calcaria chlorata), 208 (Camphora), 279 (Extr. Bellad.), 390 (Hydrastinum), 417 (Kalium sulfuros.), 418 (Kreosot.), 442 (Liq. Natrii chlorati), 451 (Ma- gnesia sulfurosa), 479 (Natrium sulfo- carbolic), 509 (Ol. Terebinthin. recti- ficatum), 561 (Rad. Sumbul), 569 (Re- sorcinum). x 45—46 (Acid. carbolic), x 104, x 109, x 110 (Acid. salicylic), x 363 (Camphora), x 390 (Carbo po- yjuli), x 409 (Chinin, hydrochloric), x 422, x 424 (Chinin, sulfuric), x 1031 (Jodum), x 1156 (Kreosotum), x 1586, v 1587 (Ol. Terebinthin. rectificat.). Ext. 142 (Acid. salicylic), 336 (Polia Rutae), 431 (Liq. Ammonii anis.). Uebelkeit ohne Sordes x 299 (Bismut. subnitric). Ulcus ventriculi. Vergl. Magenleiden. Unterleibsbeschwerden x 689 (Extr. Rhamni frangulae), x 960 (Hydrarg. chlorat.), x 1695 (Pulv. Ipecac. opiat). Vergl. auch Atonie der Unterleibsorgane und Verstopfung. Urämie 127 (Acid. benzoic). Ext. 127 (Acid. benzoVc). Urticaria 184 (Atropin. sulfuric). Ext. 525 (Pilocarpin, hydrochloric). Uterus-Affectionen 129 (Acid. carbolic), 153 (Amylium nitrosum), 171 (Aq. Castorei Rademacheri), 255 (Cortex Viburni prunifolii), 259 (Cuprum sul- furic), 301 (Extr. See cornuti), 349 (Gas acid. carbonici), 393 (Jodofor- mium), 395 (Jodum). x 882 (Herha Conii). V. Vaginalerkrankungen 129 (Acid. carbolic). Vaginismus Ext. 354 (Glycerinum). Vagmitis 258 (Cuprum aluminat.), 259 (Cuprum sulfuricum), 493 (Ol. Gur- jun.), 618 (Sumitates Sabinae). x 541 (Cuprum sulfuric), x871 (Glycerinum). Varices Ext. 437(Liq. Ferrisesquichlorati). Variola 328 (Pol. Azadirachtae). Ext. 235 (Chloroformium), 653 (Tinct. Jodi), 678 (Hyoscyaminum), 692 (Xylolum). Veitstanz s. Chorea. Verbrennungen 129 (Acid. carbolic), 170 (Aq. Calcariae), 203 (Calcaria saccha- rata), 204 (Calcium carbonic. praeci- pitat.), 240 (Collodium), 368 (Herba Sedi acris), 392 (Jodoformium), 354 (Glycerinum), 430 (Liniment, calcis contra combustionera), 473 (Natrium chlorat), 498 (Oleum Lini), 515 (Ova gallinacea), 544 (Rad. Brassicae Rapae), 578 (Sapo domesticus), 626 (Talcum), 669 (Traumaticinum). x 226 (Aq. Cal- cariae), x 481 (Collodium), x 1287 (Liq. Plumbi subacetici). x 1703 (Rad. Althaeae), x 2117 (Tinct. Ferri chlo- rati). Verdauungsstörung s. Digestionsstörung, Dyspepsie. Vergiftungen 255 (Creta alb. praeparata), 343 (Fruct. Colocynthidis), 441 (Liq. Kalii carbonici), 486 (Ol. Arnicae), 500 (Ol. Olivar.), 515 (Ova gallinacea). x 1301 (Magnesia usta). Vergl. auch die einzelnen Vergiftungen. Verstopfung 279 (Extr. Belladonnae), 279 (Extr. Belladonnae), 379 (Hydrarg. chlorat.), 391, 392 (Infus. Sennae com- posit.), 416 (Kalium sulfuric), 417 (Kalium tartaric), 446 — 452 (Magne- sium), 453 (Manna), 454 (Mannit), 476 (Natrium phosphoric), 489 (Ol. Caje- puti minor.), 503 (Ol. Ricini), 526 (Pilulae Jalapae, Pilul. laxantes, pur- gantes fortes, purgantes mites), 534 (Podophyllinum), 541 (Radix Apocyni), 544 (Rad. Bryoniae), 548 (Rad. Helle- bori), 565 (Resina Agarici), 567 (Rad. Jalapae), 568 (Rad. Scammonii), 574 (Sacchar. lactic.), 574 (Sal Thermar. Carolinens,), 578 (Sapo jalapinus), 582 (Scammonium Halepense), 584 (Semen Andae), 584 (Ol. Behen), 585 (Semen Cataputiae), 595 (Species laxantes), 664 (Sulfur depurat.), 623 (Syr. Mannae), 623 (Syr. Rhamni cathartic), 624 (Syr. Rhei), 626 (Tartar. boraxat.), 629 (Tar- tar. depurat.), 629 (Tartar. natronat.), 647 (Tinct. Colocynthid.), 663 (Tinct. Rhei), 673 (Tuber. Jalapae). x 164 (Aloe), x 572—574 (Extr. Aloes). x 583 (Extr. Belladonnae), x 619 (Extr. Colo- cynthidis), x 690 ff. (Extr. Rhei), x 693, x 694 (Extr. Rhei composit.), x S26 bis 834 (Polia Sennae), x 957 (Hy- drargyr. chlorat.), x 1300 (Magnesia usta), x 1303—1314 (Magnesia carbo- nica), x 1316—1325 (Magnes. sulfuric), x 1337—1342 (Manna), x 1449 (Na- triura phosphoric), x 1461 ff. (Natrium sulfuric), x 1508ff. (Ol. Crotonis), x 1546—1551 (Ol. Ricini), x 1593 (Ol. Tanaceti), x 1591 (Ol. Terebinthin.), x 1645 (Piperinum), x 1686 — 1689 (Podophyllinum), x 1690—1692 (Pulpa Taraarindor.). x 1778, x 1780, x' 1781, x 1783, x 1786 (Rad. Rhei), x 1847 bis 1850 (Resina Jalapac), x 1851 bis 1852 (Resina Scammonii), x 2197 (Tinct. Rhei aquos.), x 2222, x 2224, x 2225 (Tub. Jalapae). Vertigo nervosa x 1837 (Resina Guajaci), x 2213 (Tinct. Valerian.). Vipernbiss s. Schlangenbiss. Vomitus s. Erbrechen. w. Warzen Ext. 125 (Acid. arsenieos.), 133 (Acid. chromic), 135 (Acid. hydro- chloric), 361 (Herba Chelidonii), 398 (Kali caustic. fusum), 434 (Liq. corro- siv.), 437 (Liq. Ferri sesqm'chlorati), 566 (Resina elastica), 648 (Tinct. Kuphorbii). Wehenschwächc 197 (Borax), 301 (Extr. Secal. cornut.), 525 (Pilocarpin, mu- riatic), 545 (Radix Cimicifugae), 583 (Seeale cornut.). x 698 (Extr. Secal. cornuti), x 1885, x 1893 (Seeale cor- nut.), x 2048 (Terebinth. laricina). Wehen, schmerzhafte, 215 (Carboneum bi- chloratum). Vergl. auch Krampfwehen. Wespenstich x 52 (Acid. carbolic). Wunden s. Geschwüre. X. Xerophthalmie 354 (Glycerinum). z. Zahn-Caries 129 (Acid. carbolic), 208 (Camphora), 218 (Cera flava), 419 (Ka- lium silicic), 651 (Tinct. Gelsemii sempervirent.). x 27 (Acid. arsenieos.), x 99 (Acid. phosphoric. sicc.), x 1343 (Mastix). — Geschwür Ext. 216 (Caricae), 515 (Li- niment, e vitello ovor.), 518 (Passulae major, et minor.), x 68 (Acid. carbolic.). — Schmerz Ext. 152 (Aether), 208 (Cam- phora), 218 (Catechu), 234 (Chloro- formium), 290 (Extr. Gelsemii liquid.), 297 (Extr. Opii), 316 (Liq. Schobelti), 364 (Herba Hyoscyami), 407 (Kalium chloric), 418 (Kreosotum), 470 (Na- trium bicarbonic), 487 (Ol. Cajeputi), 498 (Ol. Macidis), 502 (Ol. phospho- rat.), 506 (Ol. Succini), 526 (Pilul. odontalgicae), 555 (Rad. Pyrethri), 569 (Rhizoma Calami), 5S7 (Semen Hyoscyami), 667 (Tinct. Spilanthis), 687 (Veratrinum), 693 (Zinc. chlorat). x 380 (Cantharides), x 460, x 461 (Chloroformiura), x 680 (Extr. Opii), x 1192—1194 (Kreosotum), x 1362 (Morphium acetic), x 1386 (Morphium sulfuric), x 1495, x 1496 (Ol. Caje- puti rectificat.), x 1617 (Opium), x 1767 bis 1769 (Rad. Pyrethri), x 2132 (Tinct. Jodi), x 2144 (Tinct. Myrrbae), x 2245, x 2247 (Veratrinum). Zahnfleischaffectionen Ext. 294 (Extr. Ligni Campechiani), x 399 (Catechu). Zoster s. Herpes Zoster. Zunoengeschwüre Ext. 429 (Liniment. Aeruginis), x 2131 (Tinct. Jodi). — Lähmung 361 (Herba Chenopodii). x 1902 (Semen Sinapis). Ext. 489 (Ol. Caryophyllorum), 526 (Piper), 572 (Rhizoma Zingiberis). x 1560 (Ol. Si- napis). Zungenkrebs 134 (Acid. citric). Vergl. auch Krebs. Oerlruckt. hei [j. Schumiichcr In Berlin. 'P \ r V r